Vollständige Version anzeigen : (G)as(P)reis(P)rotest
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Was bekommt Deutschland beim internationalen wirtschaftlichen Wachstumsvergleich 2023 im Ranking nach dem IWF? Die rote Laterne.
https://www.imf.org/-/media/Images/IMF/Publications/WEO/2023/July/weo-chart-april-2023-updated.ashx
Wirtschaft beendet zweites Quartal mit Nullwachstum. Stillstand im zweiten Quartal: Die deutsche Wirtschaft kommt einfach nicht in Schwung. Optimisten sehen in der schwarzen Null immerhin einen kleinen Fortschritt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/konjunktur-in-deutschland-wirtschaft-beendet-zweites-quartal-mit-null-wachstum-a-64908f15-ab8d-41a4-8156-555e938c2c13)
Zu den schlechten deutschen Wirtschaftszahlen aus dem 2. Quartal passt dann auch das späte Eingeständnis von Annalena Baerbock über den Misserfolg des Wirtschaftskrieges gegen Russland: Russische Wirtschaft wächst : Sanktionen ohne Erfolg - Baerbock enttäuscht (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-baerbock-ukraine-krieg-100.html)
Wirtschaft beendet zweites Quartal mit Nullwachstum. Stillstand im zweiten Quartal: Die deutsche Wirtschaft kommt einfach nicht in Schwung. Optimisten sehen in der schwarzen Null immerhin einen kleinen Fortschritt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/konjunktur-in-deutschland-wirtschaft-beendet-zweites-quartal-mit-null-wachstum-a-64908f15-ab8d-41a4-8156-555e938c2c13)
Zu den schlechten deutschen Wirtschaftszahlen aus dem 2. Quartal passt dann auch das späte Eingeständnis von Annalena Baerbock über den Misserfolg des Wirtschaftskrieges gegen Russland: Russische Wirtschaft wächst : Sanktionen ohne Erfolg - Baerbock enttäuscht (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-baerbock-ukraine-krieg-100.html)
Das würde ja heißen wir fi**** uns ins eigene Knie so wie es manche hier gesagt haben, die dann als Russlandversteher "geadelt" wurden??!!!
Sachen gibts...
Wirtschaft beendet zweites Quartal mit Nullwachstum. Stillstand im zweiten Quartal: Die deutsche Wirtschaft kommt einfach nicht in Schwung. Optimisten sehen in der schwarzen Null immerhin einen kleinen Fortschritt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/konjunktur-in-deutschland-wirtschaft-beendet-zweites-quartal-mit-null-wachstum-a-64908f15-ab8d-41a4-8156-555e938c2c13)
Zu den schlechten deutschen Wirtschaftszahlen aus dem 2. Quartal passt dann auch das späte Eingeständnis von Annalena Baerbock über den Misserfolg des Wirtschaftskrieges gegen Russland: Russische Wirtschaft wächst : Sanktionen ohne Erfolg - Baerbock enttäuscht (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-baerbock-ukraine-krieg-100.html)
DE hat mehrere Probleme:
- billige Energie aus Russland fällt weg
- Investitionen in die Zukunft verschlafen
- China als Absatzmarkt schwächelt
- Militärische Sicherheit bequem in Richtung USA outgesourct (das geht nun zu Ende)
Wirtschaft beendet zweites Quartal mit Nullwachstum. Stillstand im zweiten Quartal: Die deutsche Wirtschaft kommt einfach nicht in Schwung. Optimisten sehen in der schwarzen Null immerhin einen kleinen Fortschritt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/konjunktur-in-deutschland-wirtschaft-beendet-zweites-quartal-mit-null-wachstum-a-64908f15-ab8d-41a4-8156-555e938c2c13)
Zu den schlechten deutschen Wirtschaftszahlen aus dem 2. Quartal passt dann auch das späte Eingeständnis von Annalena Baerbock über den Misserfolg des Wirtschaftskrieges gegen Russland: Russische Wirtschaft wächst : Sanktionen ohne Erfolg - Baerbock enttäuscht (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-baerbock-ukraine-krieg-100.html)
Ein weiteres Zeichen, dass Baerbock eine völlige Fehlbesetzung ist. Nicht nur, dass sie überhaupt kein diplomatisches Verständnis mitbringt, sich wie ein Elefant im Porzellanladen bewegt hat, plus ihre peinlichen Reden; sie hat nun auch diese Situation völlig falsch eingeschätzt. Es ist echt zum Kopfschütteln.
Welcher Bündnispartner hilft denn jetzt Deutschland aus der Rezession? Polen? USA? Gibts LNG zum Spezialpreis (nach unten, nicht nach oben ;))?
Ein weiteres Zeichen, dass Baerbock eine völlige Fehlbesetzung ist. Nicht nur, dass sie überhaupt kein diplomatisches Verständnis mitbringt, sich wie ein Elefant im Porzellanladen bewegt hat, plus ihre peinlichen Reden; sie hat nun auch diese Situation völlig falsch eingeschätzt. Es ist echt zum Kopfschütteln...
Die Begründung ist phänomenal: "weil eben die Logiken von Demokratien nicht in Autokratien greifen"
Das weiß man in einem Aussenministerium vorher nicht?!
...Zu den schlechten deutschen Wirtschaftszahlen aus dem 2. Quartal passt dann auch das späte Eingeständnis von Annalena Baerbock über den Misserfolg des Wirtschaftskrieges gegen Russland: Russische Wirtschaft wächst : Sanktionen ohne Erfolg - Baerbock enttäuscht (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-baerbock-ukraine-krieg-100.html)
Ich will ja das wohlfeile Sanktionsbashing nicht groß stören, aber wenn Du Journalist wärest, würde ich Dir jetzt irreführende Unvollständigkeit vorwerfen. Auf der von Dir verlinkten Seite steht nämlich auch: "Allerdings betonen westliche Ökonomen, dass Russland das Wachstum vor allem seiner Kriegswirtschaft und der massiv hochgefahrenen Produktion von Waffen und Munition zu verdanken habe. Nachhaltiges Wachstum sei das nicht." Ob der "Wirtschaftskrieg" (wie Du das bezeichnest) schlussendlich zum "Erfolg" führt oder nicht, lässt sich also zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht sagen. Es soll schon andere Diktaturen gegeben haben, die mit Kriegsvorbereitungen die Wirtschaft hochgezogen haben und dann ...
Ich bin ja kein Hellseher und weiß leider nicht, wie sich die Lage entwickelt. Kann eh sein, dass die russische Wirtschaft langfristig trotz der Sanktionen so richtig erblüht und sich Wohlstand und Zufriedenheit bei den Menschen in Russland einstellen. Kann aber auch sein, dass nicht.
tridinski
25.08.2023, 10:20
...
Danke Trithos, deinem ersten Absatz stimme ich voll zu.
Beim zweiten Absatz würde ich einwenden dass die Wahrscheinlichkeit dass die russische Wirtschaft (und Russland als ganzes) in absehbarer Zeit aufs neue erblüht eher gering sein dürfte auf dem aktuell eingeschlagenen Pfad der Intoleranz, Konfrontation, Gewalt und Unterdrückung: Nach welcher Theorie sollte das langfristig zu Prosperität führen?
Ich will ja das wohlfeile Sanktionsbashing nicht groß stören, aber wenn Du Journalist wärest, würde ich Dir jetzt irreführende Unvollständigkeit vorwerfen. Auf der von Dir verlinkten Seite steht nämlich auch: "Allerdings betonen westliche Ökonomen, dass Russland das Wachstum vor allem seiner Kriegswirtschaft und der massiv hochgefahrenen Produktion von Waffen und Munition zu verdanken habe. Nachhaltiges Wachstum sei das nicht." Ob der "Wirtschaftskrieg" (wie Du das bezeichnest) schlussendlich zum "Erfolg" führt oder nicht, lässt sich also zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht sagen. Es soll schon andere Diktaturen gegeben haben, die mit Kriegsvorbereitungen die Wirtschaft hochgezogen haben und dann ... ....
Meines Wissens war ein Hauptgrund der Sanktionen ja auch der Ukraine-Krieg. Es ging nicht direkt um die Wirtschaft. Das ist nun schon 1,5 Jahre her und es sterben immer noch täglich Menschen, aber lassen wir das....
Sicher hast du mitbekommen, dass BRICS mehr Mitglieder erhält. Ich glaube also nicht, dass Russland die Sanktionen nachhaltig schwächen wird. Ich bleibe bei meiner schon vor über einem Jahr geäusserten Meinung: wenn es dumm läuft, haben wir wirtschaftlich letztendlich das Nachsehen.
Ich will ja das wohlfeile Sanktionsbashing nicht groß stören, aber wenn Du Journalist wärest, würde ich Dir jetzt irreführende Unvollständigkeit vorwerfen. .....
Der Vorwurf ist doch komplett an den Haaren herbeigezogen. Ich habe nur den Original-Titel des ZDF-Heute-Artikels verlinkt, so dass jede/r wie Du auch den Beitrag gleich lesen kann und verzichtet, den ganzen Artikel mit einer bewertenden ergänzenden Interpretation des russischen Wirtschaftswachstums, welche das ZDF für die Sanktionsbefürworter pflichtschuldig gleich mitliefert, hier in Gänze zu referieren / kopieren, da der Fokus im Thread nicht Russland darstellt, sondern der Schaden für Deutschland, und es sich bei Linkhinweisen um ein übliches Vorgehen handelt, den Titel zu zitieren.
Die Problematik einer Wirtschaft, welche die Rüstung über bestimmte Grenzen hinaus forciert, habe ich im übrigen ja hier immer wieder kritisch thematisiert, was natürlich auch für Russland gilt. Um die negativen Folgen der Aufrüstung zu studieren (Kürzungen im sozialen Bereich, Inflation etc.), kann man sich nur den gegegenwärtigen deutschen Haushaltsplan für 2024 anschauen und braucht gar nicht erst nach Russland zu gehen. Und wir bleiben noch Ontopic.
Bashing :) mal zur Abwechslung aus den Chefetagen der deutschen Wirtschaft:
Ifo-Index »Die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich« . Die Stimmung in deutschen Unternehmen ist so trist wie schon lange nicht mehr. Die monatliche Umfrage des Münchner Ifo-Instituts fiel sogar noch schlechter aus, als Fachleute befürchtet hatten. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/ifo-index-schlechter-als-erwartet-die-durststrecke-der-deutschen-wirtschaft-verlaengert-sich-a-44d9c800-b5bf-4607-a754-1ab474492bea)
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im August abermals verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima sank auf 85,7 Punkte von 87,4 Zählern im Vormonat und damit das vierte Mal in Folge, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Von Reuters befragte Fachleute hatten mit einem Rückgang auf 86,7 Punkte gerechnet. »Die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich«, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften unzufriedener und bewerteten ihre Aussichten ebenfalls skeptischer.
sabine-g
25.08.2023, 11:09
Ich nehme an, dass du die Sanktionen gegen Russland aufheben möchtest.
Einfach so oder sollte Russland dafür irgendwas machen?
Ich nehme an, dass du die Sanktionen gegen Russland aufheben möchtest.
Einfach so oder sollte Russland dafür irgendwas machen?
Wie die meisten Staaten der Welt halte ich die Wirtschaftssanktionen, welche die USA und die EU weltweit gegen zahlreiche Staaten anordnen, für sehr schädlich und auch nicht mit dem internationalen Recht vereinbar, weil die UNO bzw. der Sicherheitsrat dazu nichts beschlossen hat, was ich hier schon vor dem Ukrainekrieg bei Irak, Iran, Kuba, Syrien, Afghanistan, China usf. immer vertreten habe, also auch die gegen Russland. Die Folgen für die Menschen in kleineren Ländern wie Irak (heute sanktionsfrei), Iran, Syrien, Kuba, Venezuela. Afghanistan waren / sind verheerend, das rohstoffreiche, grössere Russland hat mehr wirtschaftliche Resilienz, aber für die einfachen Leute bringt es Erschwernisse und die reichen besorgen sich das Gewünschte über eigene Kanäle (z.B. aus der Türkei, Indien usf.). Ausserdem wächst die Migration aus solchen Ländern und die Bürger finanzieren einen immensen bürokratischen Sanktionsapparat.
Als eine politische Reaktion darauf siehe die Entwicklung der Brics-Staaten.
Wie die meisten Staaten der Welt halte ich die Wirtschaftssanktionen, welche die USA und die EU weltweit gegen zahlreiche Staaten anordnen, für sehr schädlich und auch nicht mit dem internationalen Recht vereinbar, weil die UNO bzw. der Sicherheitsrat dazu nichts beschlossen hat, was ich hier schon vor dem Ukrainekrieg bei Irak, Iran, Kuba, Syrien, Afghanista, China usf. immer vertreten habe, also auch die gegen Russland....
Könnte sein, dass wir in DE nun erstmals die andere Seite von Sanktionen kennenlernen. Und in der Ferne wartet noch ein ganz anderes Land, das wir womöglich auch bald sanktionieren ;-)
Trimichi
25.08.2023, 14:07
Vllt regelt sich alles ueber den Preis. Kohle kostet heuer bei OBI oder TOOM schon im Sommer 30% mehr die Briketts als letztes Jahr im Herbst und Winter. Sicherlich ein Indikator fuer das was kommen mag. Im kommenden Winter. Wenn sich Gas, Oel und Kohle immens verteuern, helfen auch geplante 30000 Windraeder nichts, um der Wirtschaft auf die Beine zu helfen. Oder auch eine Nord-Sued-Stromtrasse nach BaWue nicht, deren Fertigstellung wohl noch Jahrzehnte dauert und sich als Milliardengrab entpuppte, falls die "Ampel" abgewaehlt ist, und man schlicht und ergreifend die weltweit sichersten AKWs wieder hoch faehrt bzw. den gruenen Atomstrom aus Frankreich kostenintensiv auch weiterhin zusaetzlich importieren muss. China laecheld bereits, insofern, dass Deutschland kein Industriestandort mehr sein wird, sondern Urlaubsland fuer Touristen. Insofern muesste man hier Kapazitaeten fuer Touristen schaffen aus dem bevoelkerungsreichen, fernen Osten. Dafuer haben wir im Winter Zeit. Weil Frost ausbleibt, befluegelt dies die Baubranche, so dass die Touristen aus China im naechsten Sommer zu vielen Millionen kommen koennen. Die bringen auch das notwendige Kleingeld mit, was uns fehlt um auch in und durch die Gastrobranche neue, wirtschaftliche Impluse zu setzen. So koennten wir es dann ueber den uebernaechsten Winter schaffen, bis 2025 die neue Regierung damit anfaengt, den Scherbenhaufen aufzuraeumen. Es waere also fatal China zu sanktionieren, da dann die (Katastrophen-)Touristen ausblieben. Was natuerlich gut waere fuer die Ukermark, moechte man dort doch in Ruhe die bluehende Landschaft, Waelder, Fluren und Auen, geniessen. ;)
Genussläufer
25.08.2023, 14:50
falls die "Ampel" abgewaehlt ist, und man schlicht und ergreifend die weltweit sichersten AKWs wieder hoch faehrt bzw. den gruenen Atomstrom aus Frankreich kostenintensiv auch weiterhin zusaetzlich importieren muss.
Du kannst die deutschen Meiler nicht einfach wieder hochfahren. Die Anlagen wurden dekontaminiert. Dazu mussten sich die Betreiber verpflichten. Außerdem haben wir keine Brennelemente mehr. Die liegen auch nicht irgendwo auf Halde. Der Zug ist abgefahren.
Trimichi
25.08.2023, 16:06
Du kannst die deutschen Meiler nicht einfach wieder hochfahren. Die Anlagen wurden dekontaminiert. Dazu mussten sich die Betreiber verpflichten. Außerdem haben wir keine Brennelemente mehr. Die liegen auch nicht irgendwo auf Halde. Der Zug ist abgefahren.
Ok, war mir nicht bekannt. Alles weitere wird der Preis regeln. D.h. wir "downgraden" uns dadurch in die Klimaneuralitaet, dass wir uns nichts mehr darueber hinaus leisten koennen. Von daher ist das Sondervermoegen fuer Gas gut, denn das ist bald ausgegeben, und dann ist nichts mehr da. Den Rest erledigt die Gesundschrumpfung. Von dem anderen Posten finanzieren wir unsere Sicherheit, z.B. die neuen Arrow3-Systeme. Hier vor Ort in den groessten Truppenuebungsplatz Europas (Grafenwoehr) werden 1100 Millionen gesteckt. Als anderes Beispiel. Wurde vor zwei Wochen auch zirka publik. Dieses Geld kommt vom Ami, uebrigens (in Euro zirka 1 Milliarde). Was bleibt ist Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, und als Ressource ein Land der Denker und Dichter, zumal die digitale Kompetenz dafuer Sorge tragen wird, dass niemand mehr als minder- oder hochintelligent gelten kann. Wir holen uns also das Paradies auf Erden, wenn auch nicht als Schlaraffenland (Wohlstandsnation), dann doch als Zukunftsort und Zufluchtsort fuer alle. Zumal wir Gas und Erdoel nicht mehr brauchen. Also nicht in den Mengen. Etwas fuer Kunststoffe, Werkstoffe und Kosmetik, Farben oder Lacke wird man uns an Erdoel wohl zugestehen, zumal mit Deutschland als Medizinstandort und im Rahmen der medizinischen Forschung. Das matched auch mit der Legalisierung von Marihuana. AKWs brauchen wir dafuer nicht. Sorry, hatte ich nicht auf dem Schirm. ;)
... Weil Frost ausbleibt, befluegelt dies die Baubranche, so dass die Touristen aus China im naechsten Sommer zu vielen Millionen kommen koennen. Die bringen auch das notwendige Kleingeld mit, was uns fehlt um auch in und durch die Gastrobranche neue, wirtschaftliche Impluse zu setzen. ...
Lieber Trimichi,
schon vor einiger Zeit diskutierte ich im Bekanntenkreis, ob die Möglichkeit besteht, aus DE ein attraktives Museum zu machen. Eifrig meinte ich, dass ich in meiner beschaulichen schwäbischen Reihenhausvorstadtsiedlung den ganzen Tag in meiner viel zu engen Wrangler und dem angespannten AC/DC Shirt Kehrwoche machen könnte, die Hecke schneiden und meine Fahrzeuge einseifen. Meine Bekannten meinten, das könnte eine echte Attraktion für chinesische Touristen sein. So was gäbe es dort nicht, versicherte mir ein befreundeter Bosch-Ingenieur, der beruflich regelmäßig in China ist.
Wie siehst du das?
:Blumen:
Trimichi
26.08.2023, 13:05
Lieber Trimichi,
schon vor einiger Zeit diskutierte ich im Bekanntenkreis, ob die Möglichkeit besteht, aus DE ein attraktives Museum zu machen. Eifrig meinte ich, dass ich in meiner beschaulichen schwäbischen Reihenhausvorstadtsiedlung den ganzen Tag in meiner viel zu engen Wrangler und dem angespannten AC/DC Shirt Kehrwoche machen könnte, die Hecke schneiden und meine Fahrzeuge einseifen. Meine Bekannten meinten, das könnte eine echte Attraktion für chinesische Touristen sein. So was gäbe es dort nicht, versicherte mir ein befreundeter Bosch-Ingenieur, der beruflich regelmäßig in China ist.
Wie siehst du das?
:Blumen:
Lieber keko# ,
zwei Dumme, ein Gedanke?
Ein guter Bekannter, der in China als Elektroingeneur arbeitet, meinte, dass das kaeme, dass Deutschland Urlaubsland wird. Wegen der Deindustrialisierung. Es klingt komisch, allerdings ist eine Ressource die unsere Kultur.
Denke an Schloss Neuschwanstein, die Richard-Wagner-Festspiele als Zugpferde. Oder Rothenburg ob der Tauber, eine Nummer kleiner, aber gemuetlicher. Vllt sollten wir in Denkmalschutz, Gebaeudepflege und Kulturangebote investieren. Faellt mir just so ein, auch das koennte der Wirtschaft sinnvolle Impluse geben.
Kann gut sein meine ich: vllt moechten auch einige Chinesen einen grossen, starken, und vllt dann gespielt typischen Deutschen so wie dich erleben als Host und Gastgeber? Vllt moechtest du AirBnb anbieten? Machen ja bereits viele. Hier in der Fraenkischen, wenn Messen sind. Auch ich denke darueber nach.
Bei einer entsprechenden Planung vergleichbar der der 30000 virtuellen Windraeder koennte das klappen mit den Millionen an chinesisches Touristen. Was ist abwegiger? 30000 virtuelle Windraeder ohne Energiespeichermoeglichkeit oder Millionen von chinesischen Touristen?
Zu meiner Idee:
derzeit arbeite ich an einem 350-seitigen Konzeptpapier, das so umfangreich sein muss, obschon die Pruefer in der Pruefungsstelle hoechstens 10 Minuten Zeit haben werden meinen Foerderungsantrag zu pruefen. Ich moechte ein Fahrradmuseum nach Epochen der Moderne geordnet eroeffnen, denke das hat Potenzial bei der ehemaligen Fahrrad- heute eAutonation China. Ich hoffe ich bekomme Foerdergelder fuer mein Fahrradmuseum (Begr.: eye-catching, foot in the door technique und anchoring als meine Marketingtechniken). Angefangen mit einem MTB noch Original mit Magura-Bremsen aus England bis hin zum besten Fahrrad ever dem Focus Walser Izalco als die dt. Ingeneurskunst dank schweizer Praezisionsarbeit zum letzten Mal erbluehte. Zudem biete ich gefuehrte Touren an fuer eBiking und natuerlich fuehren die Radtouren an tolle Ort wie dem Richard-Wagner-Felsen oder auch zum NS-Dokuzentrum. Auch eine Etappentour ist geplant (5-Fluesse-Radrundwanderweg mit Regensburg und Kloster Weltenburg, wie auch der Befreiungshalle). Du siehtst, viel Arbeit das auszuarbeiten. Und natuerlich enden alle Touren im buergerlichen Gasthof meiner Heimatstsdt am mittelalterlichen Marktplatz. Muss noch mit der Stadt sprechen, ob da mehrere mitmachen. So koennte man bajuwarische Wirtshausdiskussionen urauffuehren und vllt marschiert auch der Spielmannszug auf und spielt die chinesische Nationalhyme, so dass es dann gelingen mag, mit Fakelzug zum und durch das Wenzelschloss, das leider durch unseren dt.-tschechischen Honorarkonsul, mein ehemals oberster Chef, in Wenzelburg unbenannt werden soll, die chinesischen Gaeste ihrer Lieblingsbeschaeftigung zuzufuehren in den hiessigen, urigen Kneipen und Bars. Dem Konsum von Alkohol insbesondere Schnaps, was auch noch viel Arbeit macht die Sortimente umzustellen bzw. auf die neuen Gaeste einzustellen.
Du siehst auch ich bin voller Schwung und Elan, spruehe vor Ideen und Innovation. Um viele Touristen in die Kleinstadt zu locken, nicht um zu letzt ganz uneigennuetzig dem Wirtshaus-, Baeckerei-, Metzgerei- und Geschaeftesterben ein Ende zu bereiten. Hier vor Ort als Pilot, und natuerlich klaro, auch im grossen, deutschlandweiten Massstab. Ein kleiner Beitrag, wenn nur viele so daechten, die Vision teilten und entsprechend engagiert waeren. So wie du.
Ganz im Ernst: deine Idee ist nicht schlecht. Koennte eine echte Attraktion sein, sehe ich auch so. Bin mir irgendwie sogar ganz sicher.:Blumen:
LG
Ich will ja das wohlfeile Sanktionsbashing nicht groß stören, .......
Hi trithos: Wie muss ich künftig die Ablehnung der 10 EU-Sanktionspakete gegen Russland und meine Kritik formulieren, damit sie kein Bashing darstellt? Oder ist jede Ablehnung für Dich ein Bashing, was mich wiederum wundern würde, da Du sehr wohl den Unterschied zwischen Bashing und Kritik kennst. Wenn ich die Sanktionen gegen Russland auch als Wirtschaftskrieg gegen Russland bezeichne (sollte das der Grund für die "Bashing"-Einordnung gewesen sein?), befinde ich mich durchaus in Übereinstimmung mit Fachleuten und auch semantisch mit Wikipedia, die einleitend zum Begriff "Wirtschaftskrieg" schreibt: "Ein Wirtschaftskrieg im engeren Sinne ist eine Wirtschaftssanktion, die im Rahmen von Sanktionen gegen die Volkswirtschaft der feindlichen Bevölkerung verhängt wird und durch Gegenmaßnahmen des sanktionierten Staates eskaliert. Als politisches Schlagwort wird der Begriff für Wirtschaftssanktionen verwendet." Du siehst, Deine Verwendung von "Sanktionsbashing" zur Klassifizierung meines kurzen, einzeiligen Kommentars zu einer verlinkten ZDF-Nachricht bedeutet umgekehrt "Bashing" meines Kommentars, nämlich herabsetzende Kritik. :)
Würde Nordstream 1 und 2...
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/spurensuche-anschlag-pipeline-video-100.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nord-stream-anschlag-in-der-ostsee-die-spuren-fuehren-in-eine-richtung-in-die-ukraine-a-befcbfbb-b1cd-4912-aeaa-56bef4dd8047
Auf Anraten von q. Nun auch hier... :Blumen:
Hi trithos: Wie muss ich künftig die Ablehnung der 10 EU-Sanktionspakete gegen Russland und meine Kritik formulieren, damit sie kein Bashing darstellt? Oder ist jede Ablehnung für Dich ein Bashing, was mich wiederum wundern würde, da Du sehr wohl den Unterschied zwischen Bashing und Kritik kennst. Wenn ich die Sanktionen gegen Russland auch als Wirtschaftskrieg gegen Russland bezeichne (sollte das der Grund für die "Bashing"-Einordnung gewesen sein?), befinde ich mich durchaus in Übereinstimmung mit Fachleuten und auch semantisch mit Wikipedia, die einleitend zum Begriff "Wirtschaftskrieg" schreibt: "Ein Wirtschaftskrieg im engeren Sinne ist eine Wirtschaftssanktion, die im Rahmen von Sanktionen gegen die Volkswirtschaft der feindlichen Bevölkerung verhängt wird und durch Gegenmaßnahmen des sanktionierten Staates eskaliert. Als politisches Schlagwort wird der Begriff für Wirtschaftssanktionen verwendet." Du siehst, Deine Verwendung von "Sanktionsbashing" zur Klassifizierung meines kurzen, einzeiligen Kommentars zu einer verlinkten ZDF-Nachricht bedeutet umgekehrt "Bashing" meines Kommentars, nämlich herabsetzende Kritik. :)
Mit Sanktionsbashing meinte ich in dem Fall Deine aus meiner Sicht einseitige und jedenfalls verfrühte Einordnung der Sanktionen als völlig unwirksam, die auch in Deinem Satz verdeutlicht wird, mit dem Du den dann folgenden Link vorstellst. Um Deine Eingangsfrage in diesem Post zu beantworten: Fundierte Kritik wägt immer auch ab, akzeptiert Gegenargumente und in diesem Fall vor allem auch, dass das Ende der Geschichte noch nicht geschrieben ist. Wir wissen beide noch nicht, wie es weiter geht.
Und das Wort "Krieg" für Sanktionen mag als politisches Schlagwort verwendet werden - vor allem aber wohl von denen, die Sanktionen ablehnen und als gewalttätigen Akt "framen" wollen. Krieg ist meiner Meinung nach aber das, was Russland in der Ukraine angezettelt hat. Wenn die Sanktionen also als Wirtschaftskrieg bezeichnet werden, dann wohl vor allem mit dem Ziel, die EU als Aggressor zu brandmarken. Der "Wirtschaftskrieg" wäre aber sofort vorbei, wenn Russland den echten Krieg einstellen würde.
Ich hoffe, dass Du diese ausführlichere Kritik nicht als herabsetzend empfindest, auch wenn ich mir in diesem Fall anmaße, selbst eine Wikipedia-Definition kritisch zu hinterfragen. :cool:
Mit Sanktionsbashing meinte ich in dem Fall Deine aus meiner Sicht einseitige und jedenfalls verfrühte Einordnung der Sanktionen als völlig unwirksam, die auch in Deinem Satz verdeutlicht wird, mit dem Du den dann folgenden Link vorstellst. Um Deine Eingangsfrage in diesem Post zu beantworten: Fundierte Kritik wägt immer auch ab, akzeptiert Gegenargumente und in diesem Fall vor allem auch, dass das Ende der Geschichte noch nicht geschrieben ist. Wir wissen beide noch nicht, wie es weiter geht.
Und das Wort "Krieg" für Sanktionen mag als politisches Schlagwort verwendet werden - vor allem aber wohl von denen, die Sanktionen ablehnen und als gewalttätigen Akt "framen" wollen. Krieg ist meiner Meinung nach aber das, was Russland in der Ukraine angezettelt hat. Wenn die Sanktionen also als Wirtschaftskrieg bezeichnet werden, dann wohl vor allem mit dem Ziel, die EU als Aggressor zu brandmarken. Der "Wirtschaftskrieg" wäre aber sofort vorbei, wenn Russland den echten Krieg einstellen würde.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-b"aerbock-ukraine-krieg-100.html
Ich hoffe, dass Du diese ausführlichere Kritik nicht als herabsetzend empfindest, auch wenn ich mir in diesem Fall anmaße, selbst eine Wikipedia-Definition kritisch zu hinterfragen. :cool:
Danke für Deine Antwort. Nun,man kann sicher nicht in jedem Kommentar eine lange Liste von Argumenten pro u. contra von Wirtschaftssanktionen diskutieren, erst recht nicht, wenn man nur einen Link in einen Thread reinsetzt, der darüber informieren soll, dass die deutsche Aussenministerin sich enttäuscht über die Wirkung der Sanktionen geäussert hat. "Eigentlich hätten wirtschaftliche Sanktionen wirtschaftliche Auswirkungen", so Baerbock. Eigentlich. Doch die Außenministerin ist enttäuscht vom Ergebnis der Russland-Sanktionen." (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/russland-sanktion-wirtschaft-baerbock-ukraine-krieg-100.html) . Dabei habe ich nichts von "völlig unwirksam" geschrieben, wie Du mir oben fälschlicherweise unterstellst, sondern sie als "Misserfolg" bezeichnet, was sie, inbezug auf die erwarteten Ziele, in der Tat auch bedeuten, sonst würde Frau Baerbock keine Enttäuschung äussern.
Ich habe an anderen Stellen auch schon ausführlicher und mit Links zu dem Thema Stellung genommen und werde das gerne hier noch in einem Extra Kommentar tun. Auf jeden Fall gibt es keine Untersuchungen oder Studien, welche überwiegend Erfolge im Sinne der gesetzten Ziele durch Wirtschaftssanktionen begründen bzw. erwarten lassen. (siehe mein anderer Kommentar).
Eigentlich wäre meine Erwartung schon, dass man die allgemein üblichen sprachlichen Definitionen wie sie dann auch bei Wikipedia verwendet werden, anwendet. Tut man das nicht, sollte man das dann zumindest auch deutlich machen. Der Begriff "Krieg" wird in der Alltagssprache metaphorisch auf zahlreiche andere Bereiche übertragen wie Scheidungskrieg, Rosenkrieg, Informationskrieg, Wirtschaftkrieg, was Dir als Journalisten sicher geläufig ist, so dass Wikipedia damit nur der üblichen sprachlichen Verwendung folgt, von Der Du abweichst, wenn Du die Verwendung "Wirtschaftskrieg" für "Wirtschaftssanktionen" als Bashing bezeichnest und den Begriff "Krieg" nur für militärische Handlungen beanspruchst.
So bedeutet auch Bashing objektiv "herabsetzende Kritik" und es entsprach nicht nur meinem subjektiven Empfinden, als Du meinen Kommentar als "Sanktionsbashing" bezeichnet hast.
Ich habe hier mal eine Studie bzw. einen Report rausgesucht, welche die bisherige Studienliteratur, die Geschichte der Wirtschaftssanktionen sowie die Wirtschaftssanktionen gegen Russland darstellt und bewertet.
Erfolgsquote:
Abbildung 7 stellt die politische Zielerreichung aller in der GSDB (Global Sanctions Data Base) erfassten Sanktionen dar, kategorisiert nach den identifizierten unterschiedlichen Zielen. Interessanterweise wird mit Ausnahme der politischen Ziele im Zusammenhang mit Terrorismus, bei denen die Erfolgsquote sehr niedrig ist, etwa ein Drittel der aufgeführten Sanktionsziele als erfolgreich bewertet. Eine deutlich positivere Bewertung wird für politische Ziele im Zusammenhang mit Demokratiefragen beobachtet. Bei den negativen Bewertungen ist das Bild heterogener. Sanktionsziele im Zusammenhang mit Terrorismus, Regimeschwächung und Politikwechsel werden häufiger als gescheitert bewertet als die übrigen politischen Ziele. Insgesamt entspricht die durchschnittliche Erfolgsquote von rund 34 % über verschiedene Politikziele hinweg weitgehend der Effektivitätsquote von Hufbauer et al. (2007). (Anmerkung von mir: Es gibt auch 1 Studie mit 4 % Erfolgsquote"). Wichtig ist bei der Bewertung von Sanktionserfolgen, dass hinter dem Drittel als erfolgreich bewerteter Fälle in der Regel weitere Maßnahmen, wie z. B. militärische Intervention vorliegen, sodass die politischen Erfolge nicht nur auf Sanktionen reduziert werden können. Insgesamt deuten die deskriptiven Ergebnisse darauf hin, dass Sanktionen einen flankierenden Beitrag leisten können, internationale politische Konflikte zu lösen.
Fazit:
Auf Basis der GSDB (Global Sanctions Data Base) ist es möglich, die zunehmende weltweite Sanktionspolitik empirisch besser zu analysieren und entsprechende Empfehlungen für Entscheidungsträger zu liefern. Bisherige empirische Studien erlauben eine belastbare Quantifizierung der ökonomischen Folgen von Sanktionen, insbesondere mit Blick auf Handelsströme. Demnach erreichen Sanktionen den größten wirtschaftlichen Effekt, wenn sie als multilaterale Maßnahmen den Handel im Zielland umfassend unterbinden.
Im Falle der aktuellen Sanktionen gegen Russland sind diese Kriterien nicht gegeben. Die Sanktionen gegen Russland sind unilateral von einzelnen Ländern wie den USA, Kanada und der EU implementiert. Sie umfassen bis heute nicht den gesamten Handel Russlands. In der Folge kann Russland weiterhin Güter mit Ländern handeln, wenngleich unter erschwerten Bedingungen. Solange große Handelsnationen wie China oder Indien nicht an umfassenden Sanktionen gegen Russland teilnehmen, sind die zu erwartenden wirtschaftlichen Schäden für Russland deutlich geringer als dies technisch durch umfassendere multilaterale Sanktionen möglich wäre. Die Konsequenz der fehlenden Kooperation in der Völkergemeinschaft sind nicht nur geringere wirtschaftliche Schäden für Russland, sondern auch sehr unterschiedliche wirtschaftlichen Lasten für Senderländer. Die EU verzeichnet beispielsweise im Vergleich zu den USA deutlich höhere Handelsverluste, da sie mit Russland tiefere Handelsbeziehungen vorzuweisen hatte. Länder wie China, Indien oder die Türkei bauen ihren Handel zumindest in einzelnen Sektoren mit Russland sogar aus.
Als Folge der durchlässigen Sanktionen haben die EU und die USA sogenannte Sekundär-Sanktionen gesetzlich verankert. Grundsätzlich könnten mit diesen Regeln gegen China, Indien oder die Türkei Wirtschaftssanktionen eingeführt werden. Bisher werden diese Länder lediglich verbal unter Druck gesetzt. Eine Implementierung der Sekundär-Sanktionen steht noch nicht zur Debatte und wäre im Falle der EU ein Novum.
Bisherige Ergebnisse aus der Sanktionsforschung verdeutlichen, dass Sanktionen einen wichtigen Baustein insbesondere in kriegerischen Konflikten darstellen können. Konkret auf den Krieg mit Russland bezogen kann resümiert werden, dass die vorliegende Sanktionspolitik der Weltengemeinschaft sehr kostspielig ist und bezüglich der Zielerreichung ineffizienter ausfällt, als es nötig wäre.
die-oekonomischen-effekte-von-sanktionen-schlagkraft-zielerreichung-nebeneffekte (https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/13/beitrag/die-oekonomischen-effekte-von-sanktionen-schlagkraft-zielerreichung-nebeneffekte.html)
Aufgrund dessen kommt es dann dazu, dass Ursula von der Leyen auf Konferenzen oder Annalena Baerbock auf einer Pressekonferenz in Kirgisistan über den Drohnen-/Raketenbau mit Chips aus deutschen Waschmaschinen referieren, was in den sozialen Medien entsprechend kommentiert, parodiert wird.
Ich hoffe, dass ich damit ein differenzierteres Infobedürfnis erfülle und auch die Befürworter der Wirtschaftssanktionen die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien berücksichtigen: Für eine statistisch geringe Erfolgswahrscheinlichkeit der Sanktionen gegen Russland nehmen die deutsche Regierung und die EU-Kommissare somit hohe eigene Kosten inkauf zulasten der eigenen Bevölkerung.
Es werden in zahlreichen Pressemedien die erwünschte Wirkung des Wirtschaftskrieges gegen Russland im allgemeinen deutlich überschätzt, zu wenig realistisch darüber berichtet und oft die regierungsamtlichen Presserklärungen unkritisch übernommen. Hat DerStandard in Österreich schon mal umfangreicher kritisch über die Russland-Sanktionen im Verhältnis zu den eigenen Kosten berichtet?
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/spurensuche-anschlag-pipeline-video-100.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/nord-stream-anschlag-in-der-ostsee-die-spuren-fuehren-in-eine-richtung-in-die-ukraine-a-befcbfbb-b1cd-4912-aeaa-56bef4dd8047
Auf Anraten von q. Nun auch hier... :Blumen:
Bekanntlich gehörte die Ukraine zu den schärfsten Verhinderer von NS2, weil sie befürchteten, dass dann kein Gas mehr durch die Ukraine geleitet wird und dem Staat die Durchleitungsgebühren fehlen. Pikanterweise ist heute Nordstream 1 und 2 z.T. gesprengt und es fliesst weiter das russische Erdgas durch die Ukraine nach Westeuropa. Die Verträge laufen erst Ende 2024 aus und es ist noch fraglich, ob sie verlängert werden. Dann muss vielleicht DE beim Ersatz mithelfen (deswegen die Überkapazität bei den deutschen LNG-Terminals und der Zoff in Rügen) und es könnte wieder mit den Lieferungen knapp werden.
....Der "Wirtschaftskrieg" wäre aber sofort vorbei, wenn Russland den echten Krieg einstellen würde. ...
Ist das denn so? Ich hatte das so verstanden, dass man mit den Sanktionen Russland nachhaltig schwächen will, damit es sich militärsch nicht mehr so gut positionieren kann. Da Russlands Wirtschaft zumindest keinen Einbruch erlitten hat, müssten Sanktionen nach dieser Logik gar intensiviert werden, oder?
Nach allem, was ich von unserer politischen Führung so höre, werden wir uns in DE auch längerfristig auf Inflation, höhere Zinsen und geringes Wirtschaftswachstum einstellen müssen. Das sind für mich auch strukturelle Probleme, die schon lange in der Luft lagen und jetzt scheinbar durchbrechen. Krisen bringen das ans Licht - ähnlich wie Corona auch.
:Blumen:
Trimichi
28.08.2023, 15:03
Ist eben die Frage wie lange wir diese Sanktionen aufrecht erhalten wollen und können.
Vllt stehen wir selbst bald isoliert da? Das hätten wir ja dann mit dem Aggressor und Verursacher gemeinsam. Strukturelle Probleme werden wohl nicht weniger und falls Trump 2024 in den USA an die Macht käme verschärften sich die. Weil wir ja wenig bezahlen und wenig tun. Schon heute habe ich das Doppelte für 10Kg Briketts bezahlt als im letzten Herbst (4,99 EUR statt 2,49 EUR).
Wird wohl eher schlechter als besser, aber Ricarda Lang hat ja gesagt, dass wir immerhin schon über den letzten Winter gekommen sind. Und was einmal klappt, klappt zweimal. :)
Hohe Zinsen, teuere Energie und ein schwacher Export lähmen die deutsche Wirtschaft stärker als bisher prognostiziert. Wie aus dem nun veröffentlichten Konjunkturbericht hervorgeht, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in diesem Jahr mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um bis zu 0,5 Prozent.
Zuletzt war etwa der Internationale Währungsfonds (IWF) nur um Schrumpfen von 0,3 Prozent ausgegangen – und waren damit bereits pessimistischer als noch im April. Damals sagte man einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent voraus.
IW-Prognose: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 um bis zu 0,5 Prozent (https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-schrumpft-2023-um-bis-zu-0-5-prozent-a-0ae47b52-6bfd-48a3-bad8-85d20ff62192)
IW-Prognose: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 um bis zu 0,5 Prozent (https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-schrumpft-2023-um-bis-zu-0-5-prozent-a-0ae47b52-6bfd-48a3-bad8-85d20ff62192)
Das stand am Sonntag in der FAS und gestern auch in meiner Tageszetung. Dazu ein Interview mit dem Südwestmtall-Hauptgeschäftsführer, der meinte, dass ihm Banken signalisieren, dass sich mittelständische Unternehmen bei Banken und Verbänden gehäuft über Kredite und Zuschüsse informieren, um sich ins Ausland zu verlagern.
Das Thema ist zumindest schon mal ganz oben angekommen. Minister Habeck will einen Industriestrompreis. Allerdings frage ich mich, ob eine Abwanderung/Aufgabe des Mittelstands und Deindustrialiserung nicht sowieso eine normale Entwicklung ist.
Kürzlich war ich zufällig mit Chefchef in einem online Meeting. Er meinte, das würde ja alles prima funktionieren mit der remote Arbeit (ich kann z.B. 3 Monate pro Jahr vom Ausland aus arbeiten). Warum also sollte er nicht auch demnächst auf die Idee kommen, meinen Arbeitsplatz komplett ins günstigere Ausland zu vergeben, dachte ich mir so nebenbei. Chefchef schaut nur auf seine Zahlen.
......
Minister Habeck will einen Industriestrompreis. Allerdings frage ich mich, ob eine Abwanderung/Aufgabe des Mittelstands und Deindustrialiserung nicht sowieso eine normale Entwicklung ist.
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Man muss die Merrit-Order entsprechend abändern (ausserdem die Netzentgelte gerecht gestalten), dann verbilligt sich der Strompreis für alle umgehend, was ich hier wiederholt gefordert / vorgeschlagen habe. Nun hat immerhin Frau Schwesig als einsame Ruferin das befürwortend in die Debatte gebracht, aber Minister Habeck will lieber weiterhin unsere Steuermittel an die grossen Konzerne und Aktionäre verschenken, was er schon unsinnigerweise mit den verschenkten Milliarden für die Riesen-Oligopole Intel / TSMC getan hat. Er sollte sich lieber fürs versprochene "Klimageld" (finanzielle Entlastung für CO2-Preis) engagieren und ein solches verabschieden lassen, dann steigt der Konsum und die Nachfrage (--> Wachstum), statt Strom-Subventionen an die Konzerne und damit von unten nach oben umverteilen zu wollen, was das Wachstum weiter beschädigen wird.
Man muss die Merrit-Order entsprechend abändern (ausserdem die Netzentgelte gerecht gestalten), dann verbilligt sich der Strompreis für alle umgehend, was ich hier wiederholt gefordert / vorgeschlagen habe. Nun hat immerhin Frau Schwesig als einsame Ruferin das befürwortend in die Debatte gebracht, aber Minister Habeck will lieber weiterhin unsere Steuermittel an die grossen Konzerne und Aktionäre verschenken, was er schon unsinnigerweise mit den verschenkten Milliarden für die Riesen-Oligopole Intel / TSMC getan hat. Er sollte sich lieber fürs versprochene "Klimageld" (finanzielle Entlastung für CO2-Preis) engagieren und ein solches verabschieden lassen, dann steigt der Konsum und die Nachfrage (--> Wachstum), statt Strom-Subventionen an die Konzerne und damit von unten nach oben umverteilen zu wollen, was das Wachstum weiter beschädigen wird.
Er argumentiert ja, es ginge immerhin um 2500 Betriebe, die davon profitieren würden und an denen viele Mitarbeiter und Subunternehmen dranhängen. Letztendlich stellt er offen die Frage, ob die energieintensive Großindustrie (sagt man das so?!) in DE überhaupt eine Zukunft hat. Würde man zu lange warten, würde sich die Frage bald nicht mehr stellen, da Unternehmen dann einfach mit den Füssen abstimmen. Möglicherweise ist das auch längst entschieden und man wirft noch ein paar Milliarden hinterher.
Er argumentiert ja, es ginge immerhin um 2500 Betriebe, die davon profitieren würden und an denen viele Mitarbeiter und Subunternehmen dranhängen. Letztendlich stellt er offen die Frage, ob die energieintensive Großindustrie (sagt man das so?!) in DE überhaupt eine Zukunft hat. Würde man zu lange warten, würde sich die Frage bald nicht mehr stellen, da Unternehmen dann einfach mit den Füssen abstimmen. Möglicherweise ist das auch längst entschieden und man wirft noch ein paar Milliarden hinterher.
Ich denke, letzteres ist schon der Fall. Infolge des Gaspreisschocks sind schon Kapazitäten verlagert worden.
Bei der Strompreisbremse gilt doch jetzt schon eine deutliche Bevorzugung der grossen Unternehmen: Wer mehr als 30.000 kWh im Jahr verbraucht, dem wird der Strompreis auf 13 Cent des Netto-Arbeitspreises gedeckelt. Das gilt für 70 Prozent des vorherigen Verbrauchs. Für den darüber hinausgehenden Verbrauch müssen Unternehmen den Marktpreis bezahlen. Für den privaten Haushaltes sind es hingegen 40 Cent, also ein deutlicher Unterschied in der Subventionshöhe.
Der 5 Cent Vorschlag für Industriekunden geht jetzt noch extrem deutlich über die bisherige Strompreisbremse von 13 cent (bis 70 % des Verbrauchs) hinaus. Die notwendigen Subventionskosten schätzt das BMWK bis 2030 auf satte ca. 30 Milliarden, anhand der Strompreisfutures taxiert. Der Staat / Steuerzahler finanziert damit die Aktionäre der Energie-Oligopole.
Ich fordere als Rentner auch einen Strompreis von 5 cent. :). Merrit-Order aufheben, Netzentgelte verändern sowie Klimageld wäre wirtschaftlich vernünftig u. stimulierend.
Ich denke, letzteres ist schon der Fall. Infolge des Gaspreisschocks sind schon Kapazitäten verlagert worden.
Bei der Strompreisbremse gilt doch jetzt schon eine deutliche Bevorzugung der grossen Unternehmen: Wer mehr als 30.000 kWh im Jahr verbraucht, dem wird der Strompreis auf 13 Cent des Netto-Arbeitspreises gedeckelt. Das gilt für 70 Prozent des vorherigen Verbrauchs. Für den darüber hinausgehenden Verbrauch müssen Unternehmen den Marktpreis bezahlen. Für den privaten Haushaltes sind es hingegen 40 Cent, also ein deutlicher Unterschied in der Subventionshöhe. ....
Big Food, Big Oil, Big Chemical, Big Pharma und seit einigen Jahren Big Tech. Von oben gedacht läuft es doch recht gut: Ich Depp dachte bis vor einigen Jahren noch, dass es ein Unglück wäre, wenn z.B. der Einzelhandel den Berg runtergeht, weil die Leute bei den großen online Plattformen einkaufen. Big Tech reibt sich die Hände, also alles gut.
Die 500 reichsten Menschen der Welt haben in der ersten Hälfte des Jahres 2023 ihr Vermögen um 852 Mrd. Dollar vermehrt. Das sind 14 Millionen pro Tag und Person. Wie sieht´s bei dir aus? Es läuft doch eigentlich recht gut - du denkst einfach ständig von der falschen Seite her ;-)
Genussläufer
29.08.2023, 14:56
Big Food, Big Oil, Big Chemical, Big Pharma und seit einigen Jahren Big Tech. Von oben gedacht läuft es doch recht gut: Ich Depp dachte bis vor einigen Jahren noch, dass es ein Unglück wäre, wenn z.B. der Einzelhandel den Berg runtergeht, weil die Leute bei den großen online Plattformen einkaufen. Big Tech reibt sich die Hände, also alles gut.
Als großer Anhänger und Fan des Kapitalismus muss ich an der Stelle mal reingrätschen. Hier funktioniert dieser in der Tat nicht. Der Staat ist in der Tat nicht ganz unwichtig in dem Spiel. Es muss für Wettbewerb sorgen. Und ich verstehe nicht, warum man sich in jeden Sch... einmischen will und das Thema Monopolbildung oder auch Nutzen von Oligopolstrukturen in der Form zulässt :Blumen:
Wir können aber die Menschen nicht zwingen in die Innenstadt zu gehen, wenn sie sich für die bequeme Variante zu Hause entscheiden. Kaufst Du alles im Fachhandel vor Ort? Ich tue das nicht.
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Wir können aber die Menschen nicht zwingen in die Innenstadt zu gehen, wenn sie sich für die bequeme Variante zu Hause entscheiden. Kaufst Du alles im Fachhandel vor Ort? Ich tue das nicht.
Habe lange Zeit mein Geld bewußt zu Händlern vor Ort getragen. Mittlerweile kaufe ich fast nur noch online, der Fahrer sagt "bis morgen" ;-) Mir ist es egal, was passiert, weil ich das Gefühl habe, der Politik ist es auch egal.
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Die 500 reichsten Menschen der Welt haben in der ersten Hälfte des Jahres 2023 ihr Vermögen um 852 Mrd. Dollar vermehrt. Das sind 14 Millionen pro Tag und Person. Wie sieht´s bei dir aus? Es läuft doch eigentlich recht gut - du denkst einfach ständig von der falschen Seite her ;-)
Stimmt schon. Wahrscheinlich habe ich zuviel verschenkt in meinem Leben, eher ein Donald oder Düsentrieb als ein Dagobert Duck. :Lachen2:
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Die 500 reichsten Menschen der Welt haben in der ersten Hälfte des Jahres 2023 ihr Vermögen um 852 Mrd. Dollar vermehrt. Das sind 14 Millionen pro Tag und Person. ;-)
Einfach krank...
:Maso:
Diese 500Menschen enteignen und deren Vermögen auf den Rest der Menschheit verteilen :liebe053:
Schwarzfahrer
30.08.2023, 09:50
Diese 500Menschen enteignen und deren Vermögen auf den Rest der Menschheit verteilen :liebe053:
Und was genau erreichst Du damit? Grob gerechnet bekäme dann jeder der 8 Milliarden Erdenbürger ca. 1000 Dollar auf die Hand, als einmalige "Spende". Welche Probleme wären mit dieser Summe pro Kopf nachhaltig gelöst? Und wie findest Du einen gerechten Verteilungsschlüssel - allen die gleiche Summe, oder je nach Bedürftigkeit, oder, oder, oder...
Übrigens: angesichts des natürlichen menschlichen Strebens und der Unterschiedlichkeit der Menschen würde sich in absehbarer Zeit wieder eine Gruppe bilden, die mehr erwirtschaften und mehr Besitz anhäufen (durch Fleiß, Glück, Zufall, Betrug, was auch immer), als die anderen, und die Spirale geht von vorne los.
Wenn man die Superreichen zur nachhaltigen Beteiligung am Gemeinwesen bringen soll, würde ich es bevorzugen, eine Pflicht zur Anlage oder Spende von einem bestimmten, mittleren zweistelligen Prozentsatz des Jahresgewinns in gemeinnützige Projekte, z.B. für Behinderte, Kranke, Schulen, Infrastruktur, u.a.m. Der Prozentsatz sollte etwas unter einem (relativ hohen) Steuersatz liegen, den man im Fall daß man nichts in solche Projekte zahlt, an den Staat zahlen muß (dahinter steht die Annahme, daß alles, was als Steuer an den Staat geht, am Ende mit schlechterem Wirkungsgrad bei den Bedürftigen ankommt, als wenn es direkt in die Projekte fließt; alles was über solche Spenden gelöst wird, entlastet den Staatshaushalt).
Und was genau erreichst Du damit?...
die Macht über die Weltweite Politik brechen, und ja, es sind halt nicht nur 500.
Ich verweise auf solche Bürgerschädlichen Netzwerke:
https://www.youtube.com/watch?v=UHlfcUT2izk
die auch nur die Mehrung des Eigentums von wenigen zu Lasten der Massen als Zweck verfolgen.
Den Rest Deines Postings fände ich gut, ließe sich mit den bisherigen Erfahrungen mit Superreichen nicht jetzt schon schließen, dass diese niemals einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten werden, der nicht auch ein ROI in Ihre Tschen produziert. Beispiel? Steuergelder in Milliardenhöhe an die Bill und Melinda Gates Foundation aus diversen Ländern, die aber der Foundation zur, zumindest in Deutschland ohne Evaluation, freien Verfügung gestellt werden.
:Maso:
Klugschnacker
30.08.2023, 11:56
Und was genau erreichst Du damit? Grob gerechnet bekäme dann jeder der 8 Milliarden Erdenbürger ca. 1000 Dollar auf die Hand, als einmalige "Spende".
Du hast Dich wohl verrechnet. Den Tausender gäbe es alle sechs Monate pro Person. Jedes Jahr und nicht nur einmalig. Eine fünfköpfige Familie bekäme jedes Jahr 10.000 Euro.
Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Afrikaners beträgt USD 2.095. Das durchschnittliche Einkommen in Asien pro Person beträgt rund 8.760 US-Dollar. Jeweils gerechnet pro Bewohner. Das bedeutet, dass auch Kinder und Rentner mit einbezogen werden.
Was mit dem Geld erreicht werden kann: Zum Beispiel könnte man damit ein Rentensystem in Afrika errichten. Es würde dazu beitragen, die Geburtenrate von durchschnittlich über 4 Kindern pro Frau auf ein Maß abzusenken, welches der Planet verkraften kann. Außerdem könnte man damit ein Gesundheitssystem aufbauen. Und Afrika elektrifizieren. Anschließend wäre das meiste des oben genannten Betrages noch übrig. Wir sprechen immerhin von zweitausend Milliarden Dollar – pro Jahr.
Viel zu tun gäbe es dann noch bei den Bauern des Amazonas, deren Waldrodungen den ganzen Planeten in den Abgrund reißen.
Wie der späte Heiner Geißler bereits erkannte: Wir haben "Geld wie Dreck" auf dieser Welt, aber scheitern an dessen sinnvoller Verteilung.
Gazprom ist zwar nur ein Teil der russischen Wirtschaft, aber glücklich dürfte man mit der Entwicklung nicht sein ... offenbar ist es doch nicht ganz leicht, Ausfälle bei Exporten nach Europa anderswo auszugleichen.
https://www.diepresse.com/14431123/einbruch-der-exporte-nach-europa-gazprom-rutscht-in-die-roten-zahlen
"Der staatlich kontrollierte Konzern Gazprom rutscht im zweiten Quartal ins Minus. Die entfallenden Gasexporte nach Europa schlagen sich nun in den Zahlen nieder. Im Vorjahr stand noch ein saftiger Gewinn.
Der russische Energiekonzern Gazprom ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich habe ein Verlust von 18,6 Milliarden Rubel (180,40 Mio. Euro) gestanden, teilt das staatlich kontrollierte Unternehmen mit. Grund sei ein Einbruch der Gasexporte nach Europa. Im Vorjahr hatte Gazprom noch einen Nettogewinn von 1,03 Billionen Rubel erzielt."
Gazprom ist zwar nur ein Teil der russischen Wirtschaft, aber glücklich dürfte man mit der Entwicklung nicht sein ... offenbar ist es doch nicht ganz leicht, Ausfälle bei Exporten nach Europa anderswo auszugleichen.
https://www.diepresse.com/14431123/einbruch-der-exporte-nach-europa-gazprom-rutscht-in-die-roten-zahlen
"Der staatlich kontrollierte Konzern Gazprom rutscht im zweiten Quartal ins Minus. Die entfallenden Gasexporte nach Europa schlagen sich nun in den Zahlen nieder. Im Vorjahr stand noch ein saftiger Gewinn.
Der russische Energiekonzern Gazprom ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich habe ein Verlust von 18,6 Milliarden Rubel (180,40 Mio. Euro) gestanden, teilt das staatlich kontrollierte Unternehmen mit. Grund sei ein Einbruch der Gasexporte nach Europa. Im Vorjahr hatte Gazprom noch einen Nettogewinn von 1,03 Billionen Rubel erzielt."
Das ist jetzt keine besondere Überraschung und erwartet worden, da Russland neue Erdgasleitungen wie NS1 / 2 und die daran angeschlossenen Erdgasfelder, um sie zu ersetzen, erst erschliessen und bauen muss, bevor das Erdgas in andere Regionen fliessen kann. Der Wegfall von NS1 / 2 ist die Folge eines Terrorattentates. Die Leitungsumstellungen dauern geplant etwa 5 Jahre.
Etwas anders verhält es sich mit Öl und Öltankern. Ebenfalls heute gemeldet (trotz des EU-Erdöl-Preisdeckels und des einseitigen Abstellens der Leitungen wie in Schwedt-Oder z.B.)):
Der russische Ölkonzern Rosneft hat im ersten Halbjahr 2023 einen milliardenschweren Gewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich habe ein Plus von 652 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 6,9 Milliarden Dollar) gestanden, teilt das Unternehmen mit. Die Erlöse beziffert Rosneft auf 3,87 Billionen Rubel. Vergleichszahlen für das erste Halbjahr 2022 legte Rosneft nicht vor.
Allein die Firma Uniper hat übrigens durch die weggefallenen russischen Gaslieferungen 2022 19,1 Milliarden Euro Verlust gemacht. Rechnet man die ausgelagerten Industriezweige und die hohen Stromkosten infolge des Gaspreisschocks 2022 dazu, wird erst klar, welchen Schaden der Wirtschaftskrieg und die Sprengung von NS1/2 in der EU anrichten und angerichtet haben.
Und was genau erreichst Du damit? Grob gerechnet bekäme dann jeder der 8 Milliarden Erdenbürger ca. 1000 Dollar auf die Hand, als einmalige "Spende". Welche Probleme wären mit dieser Summe pro Kopf nachhaltig gelöst? Und wie findest Du einen gerechten Verteilungsschlüssel - allen die gleiche Summe, oder je nach Bedürftigkeit, oder, oder, oder...
...
Es ist ganz einfach: Geld macht den großen Unterschied. Mehr ist es nicht.
Es ist die typische und weitverbreitete Arroganz, dass Arme nicht wüssten, was sie bräuchten. Dabei wissen sie es am allerbesten. Sie würden es versaufen, verfressen, verhuren. Also muss man ihnen sagen, wer was bekommt, wieviel und wofür.
Schwarzfahrer
30.08.2023, 12:51
Den Rest Deines Postings fände ich gut, ließe sich mit den bisherigen Erfahrungen mit Superreichen nicht jetzt schon schließen, dass diese niemals einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten werden, der nicht auch ein ROI in Ihre Tschen produziert. Beispiel?
Mein Beispiel ist u.a. Dietmar Hopp, seine Spenden in der Region hier haben für ihn nicht immer ein ROI, aber großen Wert für die Empfänger. Und solche Millionäre gibt es reichlich. Meine Idee ging allerdings in Richtung eines gewissen Zwanges, um auch die zu motivieren, die von sich aus nichts geben. Und ich sehe in meinem Modell mehr Nutzen für die Gesellschaft, als in noch so hohen Steuern.
Steuergelder in Milliardenhöhe an die Bill und Melinda Gates Foundation aus diversen Ländern, die aber der Foundation zur, zumindest in Deutschland ohne Evaluation, freien Verfügung gestellt werden.:Maso:Das ist aber ein Fehler der Staaten, die ihre Gelder ohne Evaluation überweisen; der erste Vorwurf geht an die, nicht an Bill Gates (dem man höchstens dann die Nutzung der Gelder vorwerfen kann, falls nötig).
Schwarzfahrer
30.08.2023, 13:06
Du hast Dich wohl verrechnet. Den Tausender gäbe es alle sechs Monate pro Person. Jedes Jahr und nicht nur einmalig. Eine fünfköpfige Familie bekäme jedes Jahr 10.000 Euro. Ich weiß nicht, woher Deine Rechnung kommt. Aisgangspunkt war:
Zitat von DocTom:
Diese 500Menschen enteignen und deren Vermögen auf den Rest der Menschheit verteilen D.h. für mich eine einmalige Umverteilung; wenn man denen alles wegnimmt, dann kann ich nicht jährlich etwas verteilen, sondern nur das eine Mal. (von der Realitätsferne der Umverteilung abgesehen, weil das Vermögen dieser Leute nicht alles in Dagobert Duck-schen Geldspeichern liegt, sondern in Werten, die von jemandem gekauft werden müßten, um sie in verteilbares Geld zu wandeln - und wenn alle enteignet sind, gibt es kaum jemanden, der dieses Geld bereitstellen kann...)
Laut Statista:
Im Jahr 2021 gab es laut Forbes weltweit 2.755 Milliardäre. Diese verfügten gemeinsam über ein Vermögen in Höhe von rund 9,44 Billionen US-Dollar (Stand: Jahresende 2019).Diese Summe (die mehr als 500 Reiche erfaßt) auf die 8 Millarden Menschen verteilt ergibt nach Adam Riese wenig mehr als einmalig 1000 Dollar pro Kopf. Woher kommen Deine 2 Billonen pro Jahr her?
Wir sprechen immerhin von zweitausend Milliarden Dollar – pro Jahr. Auch diese sind auf 8 Milliarden Menschen verteilt nur 250 Dollar pro Kopf und Jahr.
Es ist die typische und weitverbreitete Arroganz, dass Arme nicht wüssten, was sie bräuchten. Dabei wissen sie es am allerbesten. Sie würden es versaufen, verfressen, verhuren. Also muss man ihnen sagen, wer was bekommt, wieviel und wofür.Mir ging es nicht darum, daß jemand nicht wüßte, wofür er die 1000 Dollar ausgeben soll - das ist jedem seine Sache, und die Sinnhaftigkeit der Ausgabe hängt nicht mit dem Vermögensststand zusammen. Mir ging es darum, ob diese einmaligen 1000 Dollar einen merklichen Beitrag zu einer nachhaltigen, länger wirksamen Problemlösung auf gesellschaftlicher Ebene bewirken können - denn das bezweifle ich.
...
Mir ging es nicht darum, daß jemand nicht wüßte, wofür er die 1000 Dollar ausgeben soll - das ist jedem seine Sache, und die Sinnhaftigkeit der Ausgabe hängt nicht mit dem Vermögensststand zusammen. Mir ging es darum, ob diese einmaligen 1000 Dollar einen merklichen Beitrag zu einer nachhaltigen, länger wirksamen Problemlösung auf gesellschaftlicher Ebene bewirken können - denn das bezweifle ich.
Superreiche könnten ganze Länder komplett aufkaufen! Infrastruktur installieren, Menschen ausbilden, Polizisten und Politker bilden. Täglich dafür sorgen, dass Flugzeuge das Nötigste dorthin bringen. Sie müssten nicht mal einem Armen 1000$ in die Hand drücken, wenn sie das nicht wollten.
Wenn jeder sich ein Land vornehmen würde, wäre die Welt ein großes Stück besser.
Schwarzfahrer
30.08.2023, 13:44
Superreiche könnten ganze Länder komplett aufkaufen! Infrastruktur installieren, Menschen ausbilden, Polizisten und Politker bilden. Täglich dafür sorgen, dass Flugzeuge das Nötigste dorthin bringen. Sie müssten nicht mal einem Armen 1000$ in die Hand drücken, wenn sie das nicht wollten.
Wenn jeder sich ein Land vornehmen würde, wäre die Welt ein großes Stück besser.Ja, können sie. Und wenn einige tatsächlich versuchen, sowas umzusetzen (wie z.B. beim Konzept der "freien Privatstädte" (https://www.deutschlandfunk.de/privatstaedte-zede-honduras-100.html)) dann hagelt es Kritik an der "Willkür" der Reichen. Mir persönlich ist es herzlich egal, was andere haben (absolut oder auch im Vergleich zu mir) und es ist selten relevant für mich, was sie damit machen. Ob die Reichen mehr oder weniger haben, ändert nichts daran, was ich aus meinem Leben machen kann - und letzteres ist das entscheidende, das habe ich selbst in der Hand.
.....
Wie der späte Heiner Geißler bereits erkannte: Wir haben "Geld wie Dreck" auf dieser Welt, aber scheitern an dessen sinnvoller Verteilung.
Da kann ich Heiner Geißler nur zustimmen: Die heutigen Produktivkräfte erzeugen einen unermeßlichen Reichtum, der allen Menschen ein sicheres, gesundes Leben mit Bildung ermöglichen könnte.
... Ob die Reichen mehr oder weniger haben, ändert nichts daran, was ich aus meinem Leben machen kann - und letzteres ist das entscheidende, das habe ich selbst in der Hand.
Nein, das stimmt eben nicht. Wenn Reiche Milliarden auf ihren Konten liegen haben, interessiert mich das null. Nur stecken sie ihr Reichtum in Unternehmen, in Medien usw. Und da wir eine Konzentration von Reichtum haben, haben wir dies auch dort, wo sie ihr Geld reinstecken. Und das beeinflusst auch dein Leben und deine Chancen.
Genussläufer
30.08.2023, 14:13
Nein, das stimmt eben nicht. Wenn Reiche Milliarden auf ihren Konten liegen haben, interessiert mich das null. Nur stecken sie ihr Reichtum in Unternehmen, in Medien usw. Und da wir eine Konzentration von Reichtum haben, haben wir dies auch dort, wo sie ihr Geld reinstecken. Und das beeinflusst auch dein Leben und deine Chancen.
Hier mal die Forbes Liste der 10 reichsten Personen weltweit:
https://www.leadersnet.de/news/71696,echtzeit-vermoegensdaten-die-zehn-reichsten-menschen-der-welt.html
Was fällt auf? Auf Platz 2 ist ein Erbe. Der Rest hat die Asche selbst gemacht. Zu welchem Zeitpunkt hättest Du den neun Personen denn das Geld entzogen?
Bei 10 Mio? Bei 100? Auf jeden Fall würde es Microsoft, Meta, Alphabet, Berkshire und viele andere nicht geben. Für viele wäre das sicher kein Verlust. Das ist aber nur exemplarisch.
Schwarzfahrer
30.08.2023, 14:13
Nein, das stimmt eben nicht. Wenn Reiche Milliarden auf ihren Konten liegen haben, interessiert mich das null. Nur stecken sie ihr Reichtum in Unternehmen, in Medien usw. Und da wir eine Konzentration von Reichtum haben, haben wir dies auch dort, wo sie ihr Geld reinstecken. Und das beeinflusst auch dein Leben und deine Chancen.
Natürlich beeinflußt alles in der Welt mein Leben; die Reichen durch ihre Investitionen, am anderen Ende der sozialen Skala die Kriminellen durch ihre Angriffe auf Besitz und ggf. Leben. Aber da sind die Reichen mein kleinstes Problem, finde ich; die schaffen Unternehmen, Medien, Stiftungen, etc. - das sind Möglichkeiten, die ich nutze oder links liegen lassen kann, nach belieben. Und es gibt viele Reiche, und nicht alle haben das gleiche Ziel, das gibt Vielfalt und einen gewissen Ausgleich in der Welt (der eine spendet an die LG, der andere der CDU, ist beides o.k.).
Die Mächtigen, die mir vorschreiben wollen, wie ich meine Gesundheit schützen soll, oder wie ich Heizen soll, die entscheiden, wie viel von meinem Einkommen für ihre Zwecke abgezweigt wird, oder gar Kriege vom Zaun brechen, die alles über den Haufen werfen - die sind für mich die Einflußfaktoren, denen ich nicht entgehen kann. Mein Gefühl, ob es mir gut geht oder nicht, hängt null davon ab, ob es viel Reichere gibt, oder nicht - aber sehr stark davon, ob es Mächtige gibt, die mir vorschreiben wollen, wie ich zu leben habe, welche Sprache ich zu sprechen habe, oder wofür ich mein Geld auszugeben habe.
Hier mal die Forbes Liste der 10 reichsten Personen weltweit:
https://www.leadersnet.de/news/71696,echtzeit-vermoegensdaten-die-zehn-reichsten-menschen-der-welt.html
Was fällt auf? Auf Platz 2 ist ein Erbe. Der Rest hat die Asche selbst gemacht. Zu welchem Zeitpunkt hättest Du den neun Personen denn das Geld entzogen?
Bei 10 Mio? Bei 100? Auf jeden Fall würde es Microsoft, Meta, Alphabet, Berkshire und viele andere nicht geben. Für viele wäre das sicher kein Verlust. Das ist aber nur exemplarisch.
Wieso machen das die Herren nicht freiwillig? Wieso reden wir nicht viel mehr darüber?
Stattdessen: Ich schaue misstrauisch auf die Containerwohnung vom syrischen Flüchtling. Der will die gleiche Wohnung, die die Ukrainierin hat. Und die will mein schäbiges Reihenhaus. Und dass der jetzt statt 503€ Bürgergeld 563 bekommt geht schon mal gar nicht.
Wie bescheuert ist das denn?!
Wie denken viel zu sehr horizontal statt vertikal.
Genussläufer
30.08.2023, 15:34
Wieso machen das die Herren nicht freiwillig?
Wenn Du ein Wachstumunternehmen hast, willst Du wachsen. Dafür benötigst Du Kapital. Und dann bist Du als Unternehmen Deinen Eignern verpflichtet. Gibst Du selbst Anteile ab - genau das ist Dein Vermögen - hast Du relativ weniger zu sagen. Würde ich ohne Not auch nicht machen.
Ich würde vielmehr an die Erben gehen. In Deutschland hast Du deutlich weniger Selfmademe Millionäre oder Milliardäre. Da ist die Asche über die Eierstocklotterie eingespielt worden.
Ansonsten gibt es durchaus Ansätze auch Vermögen zu besteuern. Bei Piketty kannst Du einige Ideen nachlesen. Da muss eben abgewogen werden, was auch kaputt gemacht werden kann.
Helmut S
30.08.2023, 15:36
Wieso machen das die Herren nicht freiwillig?
Machen die doch eh. Zumindest von den meisten auf der Liste geposteten ist es bekannt. Ich kenne keine genau Zahl, vermute aber, dass die Summe jährlich deutlich über 100 Mrd USD und weit darüber hinaus geht.
Alleine die Leute, die bei Giving Pledge mitmachen haben in den letzten Jahren zusammen ungefähr 600 Mrd gespendet - und das sind meines Wissens nach nur 200 Leute oder so. Insgesamt gibt es ja aber fast 3000 Milliardäre. Die geben ja auch was ... es hängt nur nicht jeder an die große Glocke, so wie die Musks, Gates, Buffets, Zuckerbergs, Bezos, Bloombergs etc. dieser Erde.
Genussläufer
30.08.2023, 15:45
Machen die doch eh. Zumindest von den meisten auf der Liste geposteten ist es bekannt. Ich kenne keine genau Zahl, vermute aber, dass die Summe jährlich deutlich über 100 Mrd USD und weit darüber hinaus geht.
Das ist richtig. Allein die BMG Stiftung ist da gaaaanz weit vorn. Buffet ist ein Teil, ist ja auch mit Gates gut befreundet. Die Kritik hier geht dahin, dass hier Individuen entscheiden, wofür es lohnenswert ist, Geld auszugeben. Das interpretieren nicht wenige als Gutsherrentum. Das Geld steht auf jeden Fall nicht dem Sozial-, Verteidigungsminister- oder Infrastrukturansprüchen des Landes zur Verfügung. Ausser der mögliche Spender hat dafür ein Auge. Also ja, machen sie wirklich, aber nicht kalkulierbar.
Schwarzfahrer
30.08.2023, 16:02
Die Kritik hier geht dahin, dass hier Individuen entscheiden, wofür es lohnenswert ist, Geld auszugeben. Das interpretieren nicht wenige als Gutsherrentum. Das Geld steht auf jeden Fall nicht dem Sozial-, Verteidigungsminister- oder Infrastrukturansprüchen des Landes zur Verfügung. Ausser der mögliche Spender hat dafür ein Auge. Also ja, machen sie wirklich, aber nicht kalkulierbar.Kritik gibt es - aber die gibt es auch an den Ausgabeentscheidungen der zitierten Minister. Ob die Kritik berechtigt ist, liegt am Einzelfall. Der vorteil der "Gutsherren"-Spenden ist die direktere und meist transparentere Verwendung, ohne daß das Geld in diffusen Staatshaushalten und Verwaltungen versickert (zumindest weniger), sowie die Vielfalt der finanzierten gesellschaftlicher Anliegen, unabhängig von der jeweils aktuellen Regierung.
Kalkulierbar ist auch die Ausgabe der Minister nicht. Aber konkret zum Wohnprojekt meines Sohnes (ambulant betreute WG für 8 junge geistig behinderte Menschen, die selbstbestimmter leben möchten, als es in den üblichen Heimen möglich ist): für das Gebäude hätte und hat das Sozialsystem keinen Pfennig geliefert, das Gebäude wurde zu 50 % mit Hilfe von Spenden von Dietmar Hopp u.ä. realisiert. Sowas ist möglich, wenn man sich für sein Anliegen einsetzt und den entsprechend interessierten Millionär findet. Die Chancen, die Gelder zu bekommen sind angesichts der Vielfalt der Spender größer, als über den Staat; der hätte auch bei höherer Besteuerung keinen Pfennig dazugegeben.
Genussläufer
30.08.2023, 17:45
Kritik gibt es - aber die gibt es auch an den Ausgabeentscheidungen der zitierten Minister. Ob die Kritik berechtigt ist, liegt am Einzelfall. Der vorteil der "Gutsherren"-Spenden ist die direktere und meist transparentere Verwendung, ohne daß das Geld in diffusen Staatshaushalten und Verwaltungen versickert (zumindest weniger), sowie die Vielfalt der finanzierten gesellschaftlicher Anliegen, unabhängig von der jeweils aktuellen Regierung.
Ich hatte das bewusst wertneutral geschrieben. Beide Seiten haben für und wider. Ich denke aber schon, dass die in der Liste genannten Protagonisten deutlich zu wenig in den gemeinsamen Topf werfen bzw. dass man ihnen dies nicht abverlangt. Die Steuerquoten der Techs sind legendär niedrig. Und da spielen auch EU interne Parasiten Staaten wir Irland und Luxembourg eine unrühmliche Rolle. Von daher verstehe ich Deinen Ansatz, kann diesem aber nicht uneingeschränkt zustimmen.
Natürlich beeinflußt alles in der Welt mein Leben; die Reichen durch ihre Investitionen, am anderen Ende der sozialen Skala die Kriminellen durch ihre Angriffe auf Besitz und ggf. Leben. Aber da sind die Reichen mein kleinstes Problem, finde ich; die schaffen Unternehmen, Medien, Stiftungen, etc. - das sind Möglichkeiten, die ich nutze oder links liegen lassen kann, nach belieben. Und es gibt viele Reiche, und nicht alle haben das gleiche Ziel, das gibt Vielfalt und einen gewissen Ausgleich in der Welt (der eine spendet an die LG, der andere der CDU, ist beides o.k.).
Die Mächtigen, die mir vorschreiben wollen, wie ich meine Gesundheit schützen soll, oder wie ich Heizen soll, die entscheiden, wie viel von meinem Einkommen für ihre Zwecke abgezweigt wird, oder gar Kriege vom Zaun brechen, die alles über den Haufen werfen - die sind für mich die Einflußfaktoren, denen ich nicht entgehen kann. Mein Gefühl, ob es mir gut geht oder nicht, hängt null davon ab, ob es viel Reichere gibt, oder nicht - aber sehr stark davon, ob es Mächtige gibt, die mir vorschreiben wollen, wie ich zu leben habe, welche Sprache ich zu sprechen habe, oder wofür ich mein Geld auszugeben habe.
Klingt ein wenig als unterscheidest du zwischen Reichen und (politisch) Mächtigen. Glaubst du, in der Entscheidungskette ganz oben steht z.B. BK Scholz? Oder vielleicht Fr. vdL? Oder Präsident Biden? Die Medien und deren wichtigsten Vertreter?
Was ist mit Laurence Fink? Immerhin verwaltet sein Unternehmen 10 Billionen US$. Bill Gates, auch von ihm hört man hier und da (um nur mal 2 bekannte Personen zu nennen).
Früher war es doch viel überschaubarer: wir hatten Päbste und Könige. Die einen hielten die Menschen dumm, die anderen arm.
Wer oder was also ist es, das Dinge entscheidet, die dich betreffen?
Sind es vielleicht wir selbst, also du und ich? Immerhin haben wir freie Wahlen und können die Entscheidungsträger frei wählen. Also selbst schuld, wenn dir etwas nicht passt?
Wer beeinflusst dein Leben mehr? Fink oder Scholz? Biden oder Scholz?
:Blumen:
Alles gute und nachvollziehbare Argumentationen bis hierher nach meinem Posting. Leider verursachen die xxxxx reichsten Menschen der Welt ja auch einen Großteil des Klimaproblems (siehe zB Fam. Kardeshian) Anderer Faden, ich weiß.
Superreiche könnten ganze Länder komplett aufkaufen! Infrastruktur installieren, Menschen ausbilden, Polizisten und Politker bilden. Täglich dafür sorgen, dass Flugzeuge das Nötigste dorthin bringen. Sie müssten nicht mal einem Armen 1000$ in die Hand drücken, wenn sie das nicht wollten.
Wenn jeder sich ein Land vornehmen würde, wäre die Welt ein großes Stück besser.
Tja, Transaktions- und Erbschaftssteuer währen sicher gut, Geldmittel dafür freizumachen, nur wer verwendet diese? IdR käufliche Politiker?
Klingt ein wenig als unterscheidest du zwischen Reichen und (politisch) Mächtigen...? Immerhin haben wir freie Wahlen und können die Entscheidungsträger frei wählen. Also selbst schuld, wenn dir etwas nicht passt?
:Blumen:
Nur frei in ganz begrenztem Maße, der Zugang zur Politik (Entscheiderebene) selbst ist starkt von Vernetzung abhangig und stark reglementiert, und was ich wählen kann ist auch stark eingeschränkt. Listen von Menschen, die von ihren Parteiführungen aufgestellt wurden. Soviel zu freien Wahlen.:Huhu:
Ok, ich bin von der Gesamtsituation frustriert, weil es aufgrund des Egoismus von Menschen keine Lösung geben wird. Die Armen werden noch ärmer, die Reichen noch reicher. Irgendwann entscheiden die Reichen, es muss an der Weltbevölkerungszahl gedreht werden, es wird den Megakrieg geben, milliarden Tote, danach kommen die Reichen aus ihren Schutzanlagen, Wiederaufbau und die Reichen werden es finanzieren und gleich wieder noch reicher werden. Kreislauf.
Ich brauche Wochenende... :Blumen:
Klugschnacker
31.08.2023, 08:00
Hier mal die Forbes Liste der 10 reichsten Personen weltweit:
https://www.leadersnet.de/news/71696,echtzeit-vermoegensdaten-die-zehn-reichsten-menschen-der-welt.html
Was fällt auf? Auf Platz 2 ist ein Erbe. Der Rest hat die Asche selbst gemacht. Zu welchem Zeitpunkt hättest Du den neun Personen denn das Geld entzogen?
Bei 10 Mio? Bei 100?
Bei 10 Millionen.
Einen Reichtum von über 10 Millionen Dollar kann aus meiner Sicht nur durch Ausbeutung erzielt werden: Ausbeutung von Menschen, Ausbeutung von natürlichen Ressourcen.
Auf jeden Fall würde es Microsoft, Meta, Alphabet, Berkshire und viele andere nicht geben.
Warum würde es Microsoft nicht geben, wenn man den sagenhaften Reichtum von Bill Gates auf die Mitarbeiter verteilt hätte? Warum sollte Amazon nicht gedeihen, wenn man die Milliarden von Jeff Bezos fair an seine Angestellten weitergibt? Ebensogut könnte man das Gegenteil behaupten.
In Deutschland verdienen die beiden Geschwister Klatten/Quandt pro Jahr mehrere hundert Millionen Euro an Dividenden ihrer BMW-Anteile:
Stefan Quandt besitzt 25,8 Prozent der Stammaktien und erhält nach der Hauptversammlung 622 Millionen Euro Dividende, seine Schwester Susanne Klatten bekommt für ihre 20,9 Prozent der Anteile 504 Millionen Euro.
Für jeden Tag des zurückliegenden Jahres erhalten die Großaktionäre zusammen also 3,07 Millionen Euro.
Haben sie diese Milliarden selbst erarbeitet? Wohl kaum.
. Irgendwann entscheiden die Reichen, es muss an der Weltbevölkerungszahl gedreht werden, es wird den Megakrieg geben, milliarden Tote, danach kommen die Reichen aus ihren Schutzanlagen, Wiederaufbau und die Reichen werden es finanzieren und gleich wieder noch reicher werden. Kreislauf.
...
Einen geplanten Weltkrieg, um die Bevölkerungszahl zu kontrollieren, halte ich für ausgeschlossen. Dabei würde Hans v.u.z. Wurst genauso zu Sternenstaub verglühen wie Hinz und Kunz. Das wäre heutzutage nicht mehr zu kontrollieren, erst mal in Gang gesetzt.
Schwarzfahrer
31.08.2023, 08:46
Klingt ein wenig als unterscheidest du zwischen Reichen und (politisch) Mächtigen. Glaubst du, in der Entscheidungskette ganz oben steht z.B. BK Scholz? Oder vielleicht Fr. vdL? Oder Präsident Biden? Die Medien und deren wichtigsten Vertreter? Ja, ich unterscheide zwischen allgemeiner Wirkmacht auf die Welt (die aber bzgl. der Reichen sich als ein recht breites Spektrum erweist), und der direkten politischen Macht, der man sich als gesetzestreuer Bürger nicht entziehen kann. Natürlich finanzieren Reiche auch Politiker - aber nicht alle, die sie finanzieren, kommen and die Macht. Auch haben Reiche eigene Interessen, aber (bis auf Ausnahmen, wie die Financiers der LG zum Beispiel) haben die meisten Reichen kein Interesse, das Leben der Menschen an sich aus ideologischen Gründen zu bestimmen, was aber bei Politikern (die davon nicht einmal einen persönlichen Nutzen haben außer Macht) nicht selten der Fall ist.
Wer oder was also ist es, das Dinge entscheidet, die dich betreffen?Eindeutig überwiegend die Politiker, die ihre Gesetze machen, bestimmen die Dinge, die mich einschränken, denen ich nicht ausweichen kann. Oder im besseren Fall Gesetze, die mir Möglichkeiten eröffnen, mein Leben frei zu gestalten. Diese Wirkmacht hat m.M.n. kein Reicher auf mein Leben.
Sind es vielleicht wir selbst, also du und ich? Immerhin haben wir freie Wahlen und können die Entscheidungsträger frei wählen. Also selbst schuld, wenn dir etwas nicht passt?
DocTom hat zu der Frage die Antwort:
Nur frei in ganz begrenztem Maße, der Zugang zur Politik (Entscheiderebene) selbst ist starkt von Vernetzung abhangig und stark reglementiert, und was ich wählen kann ist auch stark eingeschränkt. Listen von Menschen, die von ihren Parteiführungen aufgestellt wurden. Soviel zu freien Wahlen.:Huhu:
Wer beeinflusst dein Leben mehr? Fink oder Scholz? Biden oder Scholz?In der Liste ganz klar Scholz (bzw. eigentlich seine Minister und ihr jeweiliger Parteiapparat; Scholz selbst als Person fast am wenigsten) vor den anderen.
tridinski
31.08.2023, 08:49
Mal zurück zum Thema des Threads, den Energiekosten
Frankreich: Umso mehr bezuschusst die Pariser Regierung die niedrigen Strompreise. Schließlich waren die niedrigen Rechnungen jahrzehntelang das wichtigste Argument für die heimische Kernkraft. Inzwischen aber sind erneuerbare Energien dauerhaft günstiger geworden und die AKW sehr viel teurer. (https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-08/energiekosten-frankreich-kernkraftwerke-niger-uran)
Genussläufer
31.08.2023, 09:37
Mal zurück zum Thema des Threads, den Energiekosten
[/URL]
Der Artikel ist gut geschrieben und schlecht recherchiert. Der Grund für die hohen Preise liegt sicher auch am Zustand der KKWs. Der deutlich größere Block der Kosten liegt aber an den Erneuerbaren. Und natürlich hat Frau Joeres Recht, wenn sie sagt, dass Strom und Sonne am preiswertesten sind. Die Lösung ist einfach. Die Sonne muss immer scheinen und der Wind immer wehen. Dann sind alle Probleme gelöst.
Aber was passiert wirklich? Die Franzosen haben im Osten einen großen Schmarotzer sitzen. Der setzt gern und viel auf die Erneuerbaren. Und wenn die liefern, ist auch in Frankreich der Strom billig. Einerseits bleiben sie dann auf ihrem Strom sitzen und haben ein Überangebot bzw. konkurrieren sie dann mit den Erneuerbaren. Wenn dem Wind aber mal die Puste ausgeht und wir uns wortwörtlich von der Sonne abwenden, sieht die Welt anders aus. Dann gibt es erstmal den Atomstrom. Wenn der nicht mehr ausreicht, werden die diversen Kohlearten eingespielt und dann kommt das gasförmige Gold... Methan. Und das bestimmt den Preis. Und in dem Moment wird das Betreiben eins AKW unglaublich spannend und lukrativ. Bis vor ein paar Monaten hatte der östliche Nachbar der Franzosen auch dazu beigetragen. Nun verlässt man sich auf die Nachbarn. Das bedeutet, dass die Nachfrage gleich bleibt, obwohl das Angebot gesunken ist.
Wenn Du das nicht glauben solltest, gehe auf Bloomberg und schau Dir die Preisentwicklung des Strom über den Zeitverlauf an. Ich bin mir sehr sicher, dass Frau Joeres das alles weiss. Ich weiss nun wieder nicht, warum sie das hier unterschlägt.
tridinski
31.08.2023, 10:34
den selben Sachverhalt 'wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint' gibts ja auch bei Atom:
- wenn es nicht regnet und der Wasserstand in den Flüssen niedrig ist und die AKWs kein Kühlwasser haben
- wenn die AKWs Risse und Rost aufweisen und abgeschaltet werden müssen
- Wenn Uranlieferung aus Russland, Niger, ... ausfallen
Ich finde den Austausch hier sehr anregend, denke aber gleichzeitig du bist argumentativ sehr auf Linie der Energiekonzerne 'das geht alles nicht mit den Erneuerbaren'. Klar gibt es Herausforderungen beim Umbau, aber mittelfristig ist fossil und Atom tot, das sind alles nur noch Rückzugsgefechte.
Genussläufer
31.08.2023, 11:06
den selben Sachverhalt 'wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint' gibts ja auch bei Atom:
- wenn es nicht regnet und der Wasserstand in den Flüssen niedrig ist und die AKWs kein Kühlwasser haben
- wenn die AKWs Risse und Rost aufweisen und abgeschaltet werden müssen
- Wenn Uranlieferung aus Russland, Niger, ... ausfallen
Ich finde den Austausch hier sehr anregend, denke aber gleichzeitig du bist argumentativ sehr auf Linie der Energiekonzerne 'das geht alles nicht mit den Erneuerbaren'. Klar gibt es Herausforderungen beim Umbau, aber mittelfristig ist fossil und Atom tot, das sind alles nur noch Rückzugsgefechte.
Ich habe manchmal das Gefühl. alle Länder ausser Deutschland haben es nicht gerafft. Ich denke dann auch, dass die Chartseine sehr interessante Geschichte erzählen. Die Rolle von Angebot und Nachfrage kann man nicht überschätzen ;)
Und lass uns bitte nicht ignorieren, was in Frankreich wirklich passiert ist und wie hoch maximal der Ausfall war und für wie lange. Wenn man das ignoriert, finden wir in der Tat keine Basis. Ich bin übrigens kein Gegner der Erneuerbaren. Ganz im Gegenteil. Es fällt mir aber schwer auszublenden, was diese nicht oder noch lange nicht bereitstellen können. Und die Frage, wie man diese Lücke schließt, kann ich auch nicht verdrängen. Ich habe auch bis dato keine validen Lösungen dafür gesehen. Wenn Du mir diese zeigen würdest, wäre ich wirklich happy.
Klugschnacker
31.08.2023, 11:09
Aber was passiert wirklich? Die Franzosen haben im Osten einen großen Schmarotzer sitzen. Der setzt gern und viel auf die Erneuerbaren. Und wenn die liefern, ist auch in Frankreich der Strom billig. Einerseits bleiben sie dann auf ihrem Strom sitzen und haben ein Überangebot bzw. konkurrieren sie dann mit den Erneuerbaren. Wenn dem Wind aber mal die Puste ausgeht und wir uns wortwörtlich von der Sonne abwenden, sieht die Welt anders aus. Dann gibt es erstmal den Atomstrom.
Meines Wissens nach ist das sachlich falsch.
Wenn wir in Deutschland stundenweise Strom importieren, kaufen wir überschüssigen Strom aus dem europäischen Verbund. Bei diesen Importen handelt es sich zu 80% um Strom aus erneuerbaren Quellen und nur zu 20% um Strom aus der Kernkraft.
Du behauptest oben, wir würden unsere stundenweisen Importe "erstmal mit Atomstrom" decken. Dem ist aber nicht so. Erstmal kaufen wir Strom aus erneuerbaren Quellen. Weil der preiswerter ist.
:Blumen:
Genussläufer
31.08.2023, 11:31
Meines Wissens nach ist das sachlich falsch.
Wenn wir in Deutschland stundenweise Strom importieren, kaufen wir überschüssigen Strom aus dem europäischen Verbund. Bei diesen Importen handelt es sich zu 80% um Strom aus erneuerbaren Quellen und nur zu 20% um Strom aus der Kernkraft.
Es ist sachlich richtig, obwohl Deine Begründung stimmig ist. Das liegt daran, dass die Tage ohne ausreichend erneuerbare, den Großteil der Kosten verursachen. Und genau zu diesen Zeitpunkten wird es richtig teuer. Hier müssen andere einspringen und letztendlich schlägt der Preisbildungsprozess erbarmungslos zu. Dass kann aber nur in kleinen Teilen durch den Zubau gelöst werden. Es bedarf Speicher oder Backups. Und die müssen dann für den sonstigen Leerlauf vergütet werden.
Du behauptest oben, wir würden unsere stundenweisen Importe "erstmal mit Atomstrom" decken. Dem ist aber nicht so. Erstmal kaufen wir Strom aus erneuerbaren Quellen. Weil der preiswerter ist.
Stündlich war exemplarisch. Manchmal sind es Tage am Stück, manchmal Null. Teuer wird es dann, wenn die erneuerbaren nicht liefern. Die Nachfrage groß ist und entsprechend die teuren Einspeisen zum Zuge kommen.
Unsere Argumentationen widersprechen sich nicht mal.
Hier sind sowohl Mengen als auch Werte dargestellt:
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php
tridinski
31.08.2023, 13:53
IDie Rolle von Angebot und Nachfrage kann man nicht überschätzen ;)
Maßnahmen die diskutiert werden für die Zeiten wenn die Erneuerbaren nicht ausreichend liefern umfassen u.a.
- Maßnahmen des Last- bzw. Demand Side Managements,
- Stromspeicher insbesondere von längerfristig nutzbaren Speichern wie großen Pumpspeicheranlagen sowie Speichern auf der Grundlage von Power-to-Gas-Technologien
- flexibel nutzbaren konventionellen Kraftwerkskapazitäten, insbesondere von Gaskraftwerken und da insb. inkl. regenerativ erzeugtes Gas/ Power2Gas
- Nutzung von dezentralen Speichern wie Batterien von Elektroautos oder Hausspeicher zur Sicherung der Netzstabilität
- Stromimporten im Rahmen des europäischen Stromverbundes
- Netzausbau zur besseren Verteilung des vorhandenen Stroms
- Steigerung der allgemeinen Energieeffizienz
- ...
Gaskraftwerke gibt es aktuell ca 10 GW in D. (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_und_im_Bau_befindlicher_Gaskraftwe rke_in_Deutschland)
Ggf. brauchen wir da deutlich mehr, ca 40 GW wird geschätzt (https://www.deutschlandfunk.de/dunkelflaute-erneuerbare-energien-kohleausstieg-100.html#Stromversorgung)
Klingt für mich jetzt nicht unlösbar
Klugschnacker
31.08.2023, 14:07
Hier sind sowohl Mengen als auch Werte dargestellt:
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php
Interessant, danke.
Aus Frankreich importieren wir demnach kleine Strommengen, ganze 12 % unseres Imports.
Import gesamt:
35.804,1 GWh
Import aus Frankreich:
4.515,1 GWh
Sorry für offtopic :o
Genussläufer
31.08.2023, 14:26
Sorry für offtopic :o
Ist sicher kein offtopic. Da bei Mangel Gas die letzte Stufe in der Verstromung ist, wird die Nachfrage danach wachsen. Mehr Nachfrage führt zu höheren Preisen. Und dann kommt der GasPreisProtest :)
Schwarzfahrer
31.08.2023, 14:31
Hier sind sowohl Mengen als auch Werte dargestellt:
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/importexport/index.php
Interessant, danke.Schließe m ich an (sind ähnliche Zahlen, wie mein Link im Klima-Thread zeigt). Für mich interessant: 2022 und bis März 2023 haben wir noch ein Plus von ca. 30 % gemacht über die Strom Import/Export-Aktivitäten. Seit April zahlt Deutschland dauerhaft rund 50 % drauf. Auch liegen die Export-Mengen in GWh seit Mai unter den 2022-er Zahlen, die Import-Mengen aber drüber.
Kann natürlich keinen Zusammenhang zu den abgeschalteten KKW geben. Oder haben die vielleicht doch gelegentlich zu lukrativen Strompreisen bei Nachbars-Flauten Strom verkaufen können, so wie es jetzt die Franzosen an uns machen? Jetzt haben wir halt viel billigen regenerativen Strom zu liefern - kriegen dafür leider auch wenig (bis hin zu negativen Strompreisen), und setzen davon offensichtlich auch viel weniger ab. Betriebswirtschaftlich sieht es nicht so toll aus, finde ich.
Genussläufer
31.08.2023, 14:43
Maßnahmen die diskutiert werden für die Zeiten wenn die Erneuerbaren nicht ausreichend liefern umfassen u.a.
- Maßnahmen des Last- bzw. Demand Side Managements,
- Stromspeicher insbesondere von längerfristig nutzbaren Speichern wie großen Pumpspeicheranlagen sowie Speichern auf der Grundlage von Power-to-Gas-Technologien
- flexibel nutzbaren konventionellen Kraftwerkskapazitäten, insbesondere von Gaskraftwerken und da insb. inkl. regenerativ erzeugtes Gas/ Power2Gas
- Nutzung von dezentralen Speichern wie Batterien von Elektroautos oder Hausspeicher zur Sicherung der Netzstabilität
- Stromimporten im Rahmen des europäischen Stromverbundes
- Netzausbau zur besseren Verteilung des vorhandenen Stroms
- Steigerung der allgemeinen Energieeffizienz
- ...
Gaskraftwerke gibt es aktuell ca 10 GW in D. (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_und_im_Bau_befindlicher_Gaskraftwe rke_in_Deutschland)
Ggf. brauchen wir da deutlich mehr, ca 40 GW wird geschätzt (https://www.deutschlandfunk.de/dunkelflaute-erneuerbare-energien-kohleausstieg-100.html#Stromversorgung)
Klingt für mich jetzt nicht unlösbar
Sorry, wenn ich das in Summe zitiere. Irgendwie ist ja jeder Aspekt davon wichtig. Das ist auch nicht unlösbar. Es wird aber viel Zeit benötigen. Und wir dürfen nicht vergessen, dass die Pumpspeicherwerke nur einen omöopathischen Beitrag für die saisonale Speicherung liefern können. Power to x sehe ich auch als die interessanteste Option. Es wäre nur sinnvoll, dass man sich nicht das Backup abschaltet, bevor die neue Infrastruktur vorhanden ist.
Aus politischer Brille kann das natürlich dennoch sinnvoll sein. Importierter Strom fließt immer in die CO2 Bilanz des Erzeugers. Die Pricing Seite ist halt anders. Wir haben in Bezug auf Export und Import eine drastische Dysbalance in den Preise. Und zwar weil der Markt funktioniert. Und hier ist eben nicht nur so - wie Klugschnacker weiter oben schrieb - dass die aufgrund des Deutschen Strompreises so sei. Wir fragen häufig dann nach, wenn das Angebot europaweit eh knapper ist. Und wir bieten dann an, wenn in anderen Ländern auch Angebot vorliegt. Der deutsche Strompreis ist eben nicht entkoppelt.
Man kann natürlich wie alle ewiggestrigen dem vergangenen (Atomstrom u.a.) nachtrauern und ein bourgeoises „sic Transit Gloria mundi“ konstatieren.
Aber De facto ist Atom Einfach tot, weltweit, allen Neubau Klimbim zum Trotz.
Dass es noch nicht komplett mit erneuerbaren geht, ist ja nicht in Stein gemeißelt.
Gilt Das ganze „Technologie offen“ etc hier nicht mehr?
ZB Die Schweizer planen gerade ihre autobahnparkplätze mit Solarports, finde ich superspannend.
Wer weiß, welche Ideen und Lösungen in der Zukunft gefunden werden.
Genussläufer
31.08.2023, 15:22
Man kann natürlich wie alle ewiggestrigen dem vergangenen (Atomstrom u.a.) nachtrauern und ein bourgeoises „sic Transit Gloria mundi“ konstatieren.
Danke für die Blumen :Blumen:
Aber De facto ist Atom Einfach tot, weltweit, allen Neubau Klimbim zum Trotz.
Da wette ich gegen.
Dass es noch nicht komplett mit erneuerbaren geht, ist ja nicht in Stein gemeißelt.
Gilt Das ganze „Technologie offen“ etc hier nicht mehr?
Das kam falsch rüber. Ich wollte die Atomkraft nicht ausschließen. Das diese in D tot ist, sehe ich aber auch so. Wie mehrfach geschrieben, sehe ich den Rohstoffbedarf neben dem Thema Speicher als essentiell für die Erneuerbaren.
.....
- Wenn Uranlieferung aus Russland, Niger, ... ausfallen
.......
Russisches Uran unterliegt trotz der wiederholten Forderungen von Robert Habeck in der EU bis jetzt keinen Einfuhrverboten, weil die EU das Uran benötigt, und Russland liefert vertragsgemäß.
Uranlieferungen könnten aus dem Niger deshalb ausfallen, weil die EU jetzt auch Wirtschaftssanktionen gegen den Niger beschliessen will. Möglicherweise reagiert dann der Niger entsprechend darauf. Es gibt bis jetzt keinen Hinweis, dass ausser geforderten fairen Weltmarktpreisen und einer staatlichen Mitbestimmung über die Förderung, was bisher nicht der Fall war, weil ein französischer Konzern den Abbau (die Ausbeutung) betrieb, der Niger die Uranföderung und -lieferung einstellen will.
Annalena Baerbock fordert ein Sanktionsregime gegen den Niger. (https://www.youtube.com/watch?v=VhkFa5WJCXA)
Diese Favorisierung von völkerrechtswidrigen Wirtschaftskriegen gegen andere Länder zwecks Einmischung in die inneren Verhältnisse führt DE direkt auf ein politisches Abstellgleis in Nordafrika. Wie soll sich dadurch das Verhältnis zwischen den Menschen im Niger und der EU verbessern, wenn infolge dessen der Hunger bei einem der ärmsten Länder Afrikas zunimmt. Deswegen haben UNO-Hilfsorganisationen vor Wirtschaftssanktionen gegen den Niger gewarnt.
Tödliche Sanktionen. Von Berlin und der EU befürwortete Sanktionen drohen Niger in eine Hungerkatastrophe zu treiben. EU-Außenminister beraten über die Lage in Westafrika: Man dürfe die Region „nicht Drittstaaten überlassen“. (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9331)
Heute bin ich zufällig über einen Artikel gestolpert, der sich mit den Importen der Düngemittel in Deutschland beschäftigt. Er enthält einige Überraschungen, nämlich eine deutliche Steigerung der Düngeprodukte aus Russland in der vergangenen Saison.
"So sind die deutschen Importe von landwirtschaftlich unverzichtbaren Stickstoff-Düngern aus Russland in der gerade zu Ende gegangenen Saison nochmals um 334 Prozent auf rund 167.000 Tonnen angestiegen. Das teilt der Industrieverband Agrar der Berliner Zeitung unter Berufung auf die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mit.
Zwischen Juli 2022 und Juni 2023 waren es nur noch rund 38.500 Tonnen. Russlands Anteil an den Gesamtimporten ist somit in nur einem Jahr von 5,6 auf fast 18 Prozent gestiegen. Vor allem die Importe von Harnstoff, der mit 46 Prozent den höchsten Stickstoffgehalt aufweist, sind im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut Destatis um 304 Prozent gestiegen. Gezahlt haben die deutschen Importeure dabei nur rund 360 Euro pro Tonne statt 536 Euro in der Vorsaison."
Statt des russischen Erdgases, mit dem in Deutschland vorher Dünger hergestellt worden ist, importiert das Land heute das Sekundärprodukt, den Dünger. (und beklagt die wirtschaftliche Stagflation.)
Die neueste Statistik überrascht: Mitten im Ukraine-Krieg exportiert Russland um 334 Prozent mehr günstigere Düngemittel nach Deutschland. Wie Gas, nur anders? (https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/deutschlands-neue-russland-abhaengigkeit-putins-kriegskasse-wird-gefuellt-li.383611)
Was ich hier direkt bei der Verabschiedung der Sondervermögen für Energie (200 Milliarden) und für die Bundeswehr (100 Milliarden) kritisiert habe, stellt jetzt auch der Bundesrechnungshof in klaren Worten fest und kritisiert die Ampelregierung für diese Art von umfangreichen Schattenhaushalten.
Rechnungshof kritisiert Sondervermögen als „Sonderschulden“ (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundesrechnungshof-kritisiert-sondervermoegen-19141204.html)
Der Bundesrechnungshof hat in einem ausführlichen Bericht die außerplanmäßigen Schuldenhaushalte des Bundes kritisiert, die unter der Bezeichnung „Sondervermögen“ inzwischen mehrere Hundert Milliarden Euro Kreditermächtigungen ausmachen. Anlass des Berichts ist unter anderem das „Sondervermögen Bundeswehr“, das nach aktuellen Plänen der Bundesregierung zunehmend dazu verwendet werden soll, Alltagsaufgaben der ausgehöhlten Streitkräfte zu finanzieren.
......
Der Rechnungshof stellt dazu fest: „Durch das Verlagern von Einnahmen und Ausgaben in Sondervermögen in finanziell erheblichem Umfang wurde der Bundeshaushalt über die Jahre hinweg entkernt.“ Dies habe in den vergangenen drei Jahren „eine bis dahin nicht bekannte Ausweitung und Dynamik erlangt“. Der Rechnungshof nennt die Schulden nicht euphemistisch „Sondervermögen“, sondern „budgetflüchtige Ausgaben“, die in ihrer Finanzierung das parlamentarische Budgetrecht und die Wirksamkeit der Schuldenregel gefährdeten.
......
Derzeit unterhält der Bund 29 sogenannte Sondervermögen, sie können bis zu 590 Milliarden Euro Kredite aufnehmen. Die drei größten und neu geschaffenen Töpfe der jüngeren Zeit sind Corona-Kreditermächtigungen in Höhe von 150 Milliarden Euro und eine Ermächtigung zur Linderung der Energiekrise in Höhe von 200 Milliarden Euro. Zudem die Kredite zur Finanzierung der Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden.
qbz, warst du das eben, der da mächtig geschimpft hat? ;)
moma vor Ort: Probleme in Schwedt (https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/momavorort-probleme-schwedt-energiewende-104.html)
qbz, warst du das eben, der da mächtig geschimpft hat? ;)
moma vor Ort: Probleme in Schwedt (https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/momavorort-probleme-schwedt-energiewende-104.html)
danke für den Link. Der Bericht enthält leider Null konkrete Infos über die jetzige Versorgung mit Röhol, die vertraglichen Vereinbarungen und die Änderungen bei den Eigentumsverhältnissen des Werks.
danke für den Link. Der Bericht enthält leider Null konkrete Infos über die jetzige Versorgung mit Röhol, die vertraglichen Vereinbarungen und die Änderungen bei den Eigentumsverhältnissen des Werks.
Ministerpräsident Woidke meinte, die Lage sei besser als die Stimmung. Zwei- oder dreimal begann er mit "Die Menschen [brauchen mehr Zeit] [müssen mitgenommen werden]...". Wäre ich Ministerpräsident, würde ich "Die Menschen" vermeiden.
Ein Jungsenior in etwa meinem Alter schimpfte gleich mal los und stellte klar, dass nicht Putin den Hahn abgtrennt hat, sondern wir das taten. Die Zuschauergruppe machte einen müden Eindruck auf mich. Ich denke, ein Teil wird sich auf Bügergeld einstellen müssen.
Weder der Preisdeckel für russisches Erdöl noch die erlassene Öl-Einfuhrblockade zeigen das von den Sanktionsbefürwortern erwünschte Resultat:
"Zahlen des Statistischen Bundesamtes legen nahe, dass Deutschland über Indien weiterhin große Mengen russisches Öl importiert. Die Einfuhren an Mineralölerzeugnissen aus Indien haben sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verzwölffacht, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Indien wiederum bezieht nach Uno-Angaben große Mengen Rohöl aus Russland."
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-russland-news-heute-wolodymyr-selenskyj-optimistisch-nach-treffen-mit-annalena-baerbock-a-ae7280aa-2208-470c-89fe-4202752acc3a
Auch die Flüssiggasimporte aus Russland sind in Europa deutlich angestiegen wie SPON berichtet: "Der Westen bezieht kein russisches Gas mehr aus Ostseepipelines, gegen Öltanker aus Putins Reich gilt ein EU-Embargo. Dafür importiert Europa jetzt mehr Flüssigerdgas aus Russland denn je. Wie kann das sein? " (paywall) (https://www.spiegel.de/wirtschaft/russland-steigende-fluessigerdgas-importe-europa-ist-putins-bester-kunde-a-d7654566-119d-4f27-a813-82b9d96f5a0dhttps://www.spiegel.de/wirtschaft/russland-steigende-fluessigerdgas-importe-europa-ist-putins-bester-kunde-a-d7654566-119d-4f27-a813-82b9d96f5a0d)
JENS-KLEVE
12.09.2023, 16:50
Sanktionen, Nachrichten heute:
- Gaspreis für China um 50% gesenkt, weil es kaum Abnehmer gibt
- Flugzeug muss notlanden, weil Ersatzteile für geklaute Airbusse knapp sind
- Diesel Chaos in Russland
- Russen leiden unter neuen Einschränkungen bei der Einreise und Ausreise in die EU
So ganz rund läuft da auch nicht alles habe ich den Eindruck
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- Russen leiden unter neuen Einschränkungen bei der Einreise und Ausreise in die EU
So ganz rund läuft da auch nicht alles habe ich den Eindruck
Ich persönlich finde gerade diese Sanktion überhaupt nicht zielführend und kontraindiziert, wenn russischen Bürgern bei der Einreise nach DE durch den Zoll ihr privates Auto, Handy, Laptop, Kosmetik, Reiskoffer abgenommen werden. Sie führt nicht zu mehr Kritik an der Putin Regierung, sondern zu mehr Kritik am Westen und zu mehr Identifikation mit der dortigen Regierungspropaganda. Gerade kritischen Russen sollte doch der Kontakt zu Bürgern der EU weiter ermöglicht werden, von Kriegsdienstverweigerern mal gar nicht zu sprechen. Psychologisch führt Isolation eines Systems mit autokratischem Regime zum sog. Stockholm-Syndrom.
Russische Touristen dürfen keine privaten Autos nach Europa einführen, stellt die EU-Kommission klar. Private Smartphones, Laptops und Kosmetik sind auch von Sanktionen betroffen. (https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/russen-schockiert-die-eu-verbietet-einfuhr-von-privaten-autos-handys-und-sogar-reisekoffern-li.387736)
Sanktionen, Nachrichten heute:
- Gaspreis für China um 50% gesenkt, weil es kaum Abnehmer gibt
Die sehr ungenaue Schlagzeile stützt sich vermutlich auf diese Reuters Meldung (es betrifft den Gas-Pipelinepreis):
Der Preis für russisches Pipeline-Gas für China wird in den nächsten Jahren voraussichtlich stetig sinken und viel niedriger sein als der Preis, den Moskau an Europa verkauft, wie aus einem Dokument der russischen Regierung hervorgeht, das Reuters am Freitag einsehen konnte. (https://de.marketscreener.com/kurs/wahrung/US-DOLLAR-RUSSIAN-ROUBL-2370597/news/Russischer-Gaspreis-fur-China-viel-niedriger-als-fur-Europa-Dokument-44806171/)
Aufgrund der weltweiten Konkurrenz nutzen natürlich Indien und China die Situation von Russland beim Preishandel aus, die auf dem Weltmarkt wegen der westlichen Sanktionen entstanden ist. Die Nachteile daraus, dass China und Indien preiswertes russisches Gas und Öl beziehen oder im Falle von Öl in die EU weiterliefern, haben neben der russischen Wirtschaft auch die der EU und Deutschland negativ getroffen, das u.a. wegen der Sanktionen in eine Rezession bzw. genauer Stagflation gerutscht ist.
Sanktionen, Nachrichten heute:
- Gaspreis für China um 50% gesenkt, weil es kaum Abnehmer gibt
- Flugzeug muss notlanden, weil Ersatzteile für geklaute Airbusse knapp sind
- Diesel Chaos in Russland
- Russen leiden unter neuen Einschränkungen bei der Einreise und Ausreise in die EU
So ganz rund läuft da auch nicht alles habe ich den Eindruck
Ich finde die Einschränkungen für Privatreisende ziemlich dumm.
Das wird denen kein gutes Bild von dem System vermitteln, das sie im Begriff sind, kennenzulernen.
Ich stelle mir vor, einem jungen Mensch wird das Handy abgenommen...
Die wollen uns vieleicht nie mehr besuchen.
Dabei kann ich mich noch gut erinnern, welche Wirkung meine "Westbesucher" im Freundes-und Bekanntenkreis ausgelöst haben.
Die vielen Kleinigkeiten, Gespräche, Zeitungen (meist illegal), die Informationen, das alles hat den Staat in dem ich gelebt habe natürlich destabilisiert und immer mehr Fragen
über sein Wesen und seine Erscheinung aufgeworfen.
Aber Handys konfiszieren ???
Politische Kraftmeierei.
Das wird denen kein gutes Bild von dem System vermitteln, das sie im Begriff sind, kennenzulernen.
Die Aussage verstehe ich nicht. Es gibt klare Regeln die öffentlich kommuniziert sind. Wer andere Länder bereist, der muss sich auch über die Einreisevorschriften informieren und diese entsprechend befolgen. Es ist ja nicht so, dass wir die Regeln verheimlichen und dann überfallartig irgendwelche Dinge beschlagnahmen.
tandem65
13.09.2023, 10:17
Ich finde die Einschränkungen für Privatreisende ziemlich dumm.
Das wird denen kein gutes Bild von dem System vermitteln, das sie im Begriff sind, kennenzulernen.
Ich stelle mir vor, einem jungen Mensch wird das Handy abgenommen...
Die wollen uns vieleicht nie mehr besuchen.
Dabei kann ich mich noch gut erinnern, welche Wirkung meine "Westbesucher" im Freundes-und Bekanntenkreis ausgelöst haben.
Wer/was sind in Deinem Falle Westbesucher. Menschen die von der BRD Richtung DDR gereist sind haben sich vorher gut informiert was man macht, was nicht. Was wieviel mitgebracht werden darf, was nicht.
Die waren jedenfalls normalerweise nicht überrascht wenn etwas unzulässiges bei Ihnen gefunden wurde. Für diejenigen bei denen etwas unzulässiges gefunden wurde war das abnehmen noch das kleinste Problem.
Ich kann mich noch an das Briefing beim während meiner W15 Zeit als ich nur nach Westberlin gereist bin.
Ich gebe Dir aber Recht, der Eindruck den das System der DDR mir vermittelt hat war nicht so prickelnd.
tandem65
13.09.2023, 10:35
Ich persönlich finde gerade diese Sanktion überhaupt nicht zielführend und kontraindiziert, wenn russischen Bürgern bei der Einreise nach DE durch den Zoll ihr privates Auto, Handy, Laptop, Kosmetik, Reiskoffer abgenommen werden. Sie führt nicht zu mehr Kritik an der Putin Regierung, sondern zu mehr Kritik am Westen und zu mehr Identifikation mit der dortigen Regierungspropaganda. Gerade kritischen Russen sollte doch der Kontakt zu Bürgern der EU weiter ermöglicht werden, von Kriegsdienstverweigerern mal gar nicht zu sprechen. Psychologisch führt Isolation eines Systems mit autokratischem Regime zum sog. Stockholm-Syndrom.
Ah, ja die kritischen Russen & Kriegsdienstverweigerer werden anfälliger für die russische Kriegspropaganda.
OK, ich gebe Dir recht daß es natürlich für diese Gruppe eine größere Hürde darstellt.
Ich teile nicht Deine Einschätzung daß es bei dieser Personengruppe zu einem Stockholm-Syndrom führen wird.
Ich habe auch nicht den Eindruck daß diese Personengruppe einen großen Teil der EU/D-Reisenden ausmacht oder daß bei den anderen eine Abwendung von der Regierungslinie durch eine ungestörte Urlaubsreise erreicht werden kann.
Sind Dir da Fälle bekannt?
JENS-KLEVE
13.09.2023, 11:27
Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass ich alle Sanktionen gut finde. Ich wollte darauf hinweisen, dass es falsch ist davon auszugehen die Sanktionen hätten keine Auswirkungen
Ah, ja die kritischen Russen & Kriegsdienstverweigerer werden anfälliger für die russische Kriegspropaganda.
OK, ich gebe Dir recht daß es natürlich für diese Gruppe eine größere Hürde darstellt.
Ich teile nicht Deine Einschätzung daß es bei dieser Personengruppe zu einem Stockholm-Syndrom führen wird.
Ich habe auch nicht den Eindruck daß diese Personengruppe einen großen Teil der EU/D-Reisenden ausmacht oder daß bei den anderen eine Abwendung von der Regierungslinie durch eine ungestörte Urlaubsreise erreicht werden kann.
Sind Dir da Fälle bekannt?
Allen Historikern und wer es persönlich wie ich erlebt hat, ist bekannt, dass die Entspannungspolitik Willy Brandts, welche Kontakte auf verschiedenster Ebene zwischen DDR-BRD-Bürgern ermöglichte, einen Beitrag dazu geleistet hat, dass das DDR-System sich aufgelöst hat.
Die Erfahrungen mit den meisten Ländern, denen der Westen Sanktionen auferlegt hat, zeigen, dass diese zu keinem System Change von innen geführt haben und das jeweilige System stabilisiert haben. Ich kann dazu gerne Studien verlinken.
Der Autor dieses Artikels im Freitag erläutert meine Meinung, dass man mit solchen Zoll-Beschlagnahmungen nur der russischen Regierung Argumente liefert und die einfachen Bürger, welche z.B. Verwandte besuchen wollen, schikaniert: Beschlagnahmung an der Grenze: Was russische Medien über den deutschen Zoll berichten. Russen und Russinnen, die in die EU einreisen, müssen nicht nur um ihr Auto fürchten, sondern unter anderem auch um ihr Smartphone. Diese Praxis an der Grenze spielt der Propaganda des Kreml in die Hände. (https://www.freitag.de/autoren/russlandschneider/konfisziert-an-der-grenze-was-russische-medien-ueber-deutschlands-zoll-berichten)
tandem65
13.09.2023, 14:11
Allen Historikern und wer es persönlich wie ich erlebt hat, ist bekannt, dass die Entspannungspolitik Willy Brandts, welche Kontakte auf verschiedenster Ebene zwischen DDR-BRD-Bürgern ermöglichte, einen Beitrag dazu geleistet hat, dass das DDR-System sich aufgelöst hat.
Da ich nicht google-racer bin und leider der Gnade der etwas späteren Geburt für mich in Anspruch nehmen darf.
Inwiefern hat die BRD den DDR Bürgern vor 1970 und nach 1970 eine Einreise erschwert?
Wie war es andersherum für BRD Bürger in die DDR zu reisen? Vor/nach 1970!
Ich vermute daß es für Russen immer noch wesentlich leichter ist in die EU/BRD eizureisen als für DDR Bürger?
Ebenso scheint es mir leichter & Risikoärmer für EU/BRD Bürger nach Russland zu reisen.
Trotzdem konnten damals Kontakte entstehen.
Warum sollte es also nicht bei den aktuellen Bedingungen möglich sein?
Ich halte es übrigens durchaus für möglich daß daraus auch Gedanken angestossen werden das Gebaren der eigenen Regierung in Frage zu stellen. So wie Du es darstellst sieht es so aus als wäre es eine zwangsläufige Folge von Sanktionen die ein Bürger selbst erfährt daß daraus eine festere Unterstützung für die Regierung erwächst.
Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass ich alle Sanktionen gut finde. Ich wollte darauf hinweisen, dass es falsch ist davon auszugehen die Sanktionen hätten keine Auswirkungen
Soweit ich das verstanden hatte, solten die Sanktionen dazu da sein, dass Russland nicht mehr fähig ist, Kriege zu führen bzw. aufzurüsten. Es war sogar die Rede, dass Russland aus diesem Grund den Krieg beenden müsse. Davon ist praktisch nicht mehr dir Rede.
tandem65
13.09.2023, 15:39
Davon ist praktisch nicht mehr dir Rede.
Nur weil Du es nicht liest/verstehst bedeutet es nicht daß das Ziel mit den Maßnahmen als Baustein nicht verfolgt wird. :Huhu:
Wie Dir bekannt sein dürfte führen viele Wege nach Roth wie ein bekanntes Sprichwort formuliert. ;)
Genussläufer
13.09.2023, 15:40
Soweit ich das verstanden hatte, solten die Sanktionen dazu da sein, dass Russland nicht mehr fähig ist, Kriege zu führen bzw. aufzurüsten. Es war sogar die Rede, dass Russland aus diesem Grund den Krieg beenden müsse. Davon ist praktisch nicht mehr dir Rede.
Das war von Beginn an offensichtlich. Sowohl der Effekt auf die Preise war absehbar, aber auch die Umschwenkmöglichkeit bei divers transportablen Rohstoffen. Überrascht war ich aber dann doch wie schnell man es geschafft hat, den Öltransport auf kleiner (meist nicht versicherte) Schiffe zu organisieren. Da haben die Inder gut mitgeholfen und gut profitiert. Und letztendlich kaufen diese, aber auch die Chinesen Öl zu einem Discount zwischen 20% und 25%. Ein Konjunkturprogramm auf unsere Kreditkarte. Das ist echte Entwicklungspolitik. Produktion ist letztendlich nichts anderes als der Input aus Arbeit und Energie. Und da haben wir wirklich geholfen. Wirklich gute Arbeit!
Gleichzeitig haben wir es geschafft, eine drastische Angleichung der Lebensstandards zu erreichen. Die Inflationsraten der letzten beiden Jahre für Deutschland und China kennt jeder. In der Zeit hatte China sogar ein positives Wirtschaftswachstum.
Uups, ich habe ja ganz vergessen, dass unsere Regierung ja gar nicht in Diensten der chinesischen Bevölkerung arbeitet. Aber egal... da habe wir etwas gutes getan :Cheese:
Mal ohne Flachs. Es gab Sanktionen, die haben Sinn gemacht. Es gab aber leider viele Sanktionen, die uns deutlich mehr geschadet haben. Und das war von vornherein absehbar.
Nur weil Du es nicht liest/verstehst bedeutet es nicht daß das Ziel mit den Maßnahmen als Baustein nicht verfolgt wird. :Huhu:
Wie Dir bekannt sein dürfte führen viele Wege nach Roth wie ein bekanntes Sprichwort formuliert. ;)
Ja, es führen viele Wege nach Rom. Aber nicht alle.
tandem65
13.09.2023, 17:16
Mal ohne Flachs. Es gab Sanktionen, die haben Sinn gemacht. Es gab aber leider viele Sanktionen, die uns deutlich mehr geschadet haben.
Inwiefern haben welche Sanktionen in Deinen Augen denn Sinn gemacht?
Ich denke ja daß alle Sanktionen unserem Wohlstand geschadet haben wenn wir es kurzfristig betrachten. Sonst wären die nun Sanktionierten Deals keine guten Deals gewesen und hätten aus Volkswirtschaftlicher Sicht schon längst beendet worden sein. Kurioserweise wäre das ja z.B. bei dem Gas wahrscheinlich ökonomisch besser gewesen schon viel länger Richtung Wärmepumpe zu gehen und keine Pipelines nach Sibirien zu bauen. Zumal uns das durchaus diesen Krieg erspart haben könnte.
Wer glaubt es gibt Sanktionen die dem Sanktionierendem selbst nicht auch schaden dem mag ich nicht mehr weiterhelfen wollen.
Ja, es führen viele Wege nach Rom. Aber nicht alle.
Ja und das bedeutet konkret?
Genussläufer
13.09.2023, 17:31
Inwiefern haben in Deinen Augen denn Sinn gemacht?
Die Frage habe ich nicht verstanden. Was meinst Du damit?
Ich denke ja daß alle Sanktionen unserem Wohlstand geschadet haben wenn wir es kurzfristig betrachten. Sonst wären die nun Sanktionierten Deals keine guten Deals gewesen und hätten aus Volkswirtschaftlicher Sicht schon längst beendet worden sein.
Sanktionen haben immer einen Preis. Die Frage ist, wie hoch der ist und wer hier mehr bezahlt. Es ist aber so und so nichts gewonnen. Wie qbz weiter vorn richtig geschrieben hat, gibt es keine Beispiele für wirklich positive Effekte. Sanktionen haben insbesondere in der Abschreckung einen Sinn. Man setzt so ein Preisschild, wenn eine bestimmte Aktion erfolgt. Dann muss man auch sanktionieren, um nicht unglaubwürdig zu werden. Dieses Preisschild hatten wir aber nicht gesetzt und dann unser Pulver sinnlos verschossen. Das war verhandlungsseitig völliger Mumpitz.
Kurioserweise wäre das ja z.B. bei dem Gas wahrscheinlich ökonomisch besser gewesen schon viel länger Richtung Wärmepumpe zu gehen und keine Pipelines nach Sibirien zu bauen.
Rechne mir das mal bitte vor. Ich kann diesen Case auch bei viel Phantasie nicht erkennen.
Ja und das bedeutet konkret?
Das war bezogen auf Deinen Vergleich. Unser Weg führt eben nicht zum Ziel. Vielmehr hat sich eine starke südliche Allianz gebildet. Diese wird ökonomisch stärker und Russland hat in dem Gebilde einen festen Platz gefunden.
Da ich nicht google-racer bin und leider der Gnade der etwas späteren Geburt für mich in Anspruch nehmen darf.
Inwiefern hat die BRD den DDR Bürgern vor 1970 und nach 1970 eine Einreise erschwert?
Wie war es andersherum für BRD Bürger in die DDR zu reisen? Vor/nach 1970!
In Westberlin, wo ich studiert und gearbeitet habe, konnten die Menschen 28 Monate nach dem Mauerbau keine Besuche in Ostberlin u. DDR machen, weil die BRD an den S-Bahnhöfen aus Statusfragen keine Visastellen der DDR (damals noch von der BRD als Ostzone bezeichnet) zugelassen bzw. diese untersagt hat. Aus humanitären Gründen gab es 1963 zu Weihnachten ein Passierscheinabkommen für Verwandtenbesuche (unter Ausklammerung der unterschiedlichen Statussichtweisen zu West-/Ostberlin), das auf der Westberliner Seite Egon Bahr / Willy Brandt aushandelten. 700 000 Westberliner nahmen es in Anspruch mit 1,3 Millionen Besuchen. RBB-Mediathek: Bericht von der damaligen Pressekonferenz mit Egon Bahr und Willy Brandt. (Politiker von diesem Format vermisse ich heute). (https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/erstes-passierscheinabkommen-zwischen-westberlin-und-der-ddr/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2 hhdS8xOTYzLTEyLTE3VDE5OjMwOjAwX2QzYjRiYTZlLTA5ZmUt NDI5OC04Y2UxLWE0ZWFmNmYzZmVjMy9yZXRyb18xOTYzMTIxN1 9QYXNzaWVyc2NoZWluYWJrb21tZW4) Es wurde 3mal verlängert bis 1971. Erst ab 1971, nach dem im 4-Mächte-Abkommen ein Formelkompromiss über den Status von Berlin vereinbart worden ist, erhielten die Westberliner die regelmässige Möglichkeit, über einen Berechtigungsschein Tagesvisen für einen 24h-Aufenthalt in Ostberlin zu bekommen. Für BRD-Bürger gab es ebenfalls 1971 neu den grenznahen Besucherverkehr, analog zu Berlin, sowie nach dem Grundlagenvertrag Erleichterungen für DDR-Reisen. Als Schweizer konnte ich hingegen in Westberlin wie alle Ausländer jederzeit für 24h über die Grenze nach Ostberlin reisen, auch mit dem Auto, weil diese Länder die DDR als Staat anerkannten und Botschaften in Ostberlin unterhielten. Wir hatten Freunde dort in Ostberlin, Schweizer und DDR-Bürger.
Ich vermute daß es für Russen immer noch wesentlich leichter ist in die EU/BRD eizureisen als für DDR Bürger?
Ebenso scheint es mir leichter & Risikoärmer für EU/BRD Bürger nach Russland zu reisen.
Natürlich: die russischen Bürger haben mit Ausnahme derjenigen, welche auf den Einberufungslisten stehen, soweit ich weiss, Reisefreiheit und ihre Reisemöglichkeiten hängen von den Visabestimmungen der jeweiligen Reisezielländer ab (im Unterschied zur Ukraine z.B., wo der Grenzschutz nach eigenen Angaben ca. 20000 Männer an der Flucht gehindert hat nach heutigem FAZ-Bericht.). Entsprechend angewachsen ist die Zahl der Russen in den angrenzenden Ländern wie Georgien, Kasachstan, Türkei, aber auch Shri Lanka usf. EU-Bürger erhalten weiterhin ohne grössere Probleme ein E-Visum für Reisen nach Russland, während einige EU-Länder wie Finnland z.B. extrem restriktive Einreise-Bestimmungen für Russen erlassen haben (nur Verwandtenbesuche) oder wie Deutschland fragwürdige Zollbeschränkungen.
Trotzdem konnten damals Kontakte entstehen.
Warum sollte es also nicht bei den aktuellen Bedingungen möglich sein?
Infolge der mit der Entspannungspolitik einhergehenden Reiseerleichterungen erhöhten sich die Kontakte sehr stark.
Ich halte es übrigens durchaus für möglich daß daraus auch Gedanken angestossen werden das Gebaren der eigenen Regierung in Frage zu stellen. So wie Du es darstellst sieht es so aus als wäre es eine zwangsläufige Folge von Sanktionen die ein Bürger selbst erfährt daß daraus eine festere Unterstützung für die Regierung erwächst.
Kannst Du dafür Beispiele nennen? Ich würde als Stütze für meine Argumentation auf Afghanistan, Iran, Syrien, Kuba, Venezuela, Palästina, damals Irak verweisen, wo trotz der für die Menschen sehr schmerzhaften, leidvollen Folgen der jahrzehntelangen und meistens völkerrechtswidrigen Wirtschaftssanktionen kein Regime Change erreicht worden ist. Stattdessen zählt die EU die meisten Flüchtlinge aus diesen Ländern. Die BRICS-Länder lehnen solche Wirtschaftssanktionen übrigens geschlossen ab.
Studie: die-oekonomischen-effekte-von-sanktionen-schlagkraft-zielerreichung-nebeneffekte (https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/13/beitrag/die-oekonomischen-effekte-von-sanktionen-schlagkraft-zielerreichung-nebeneffekte.html)
Trimichi
13.09.2023, 19:04
Soweit ich das verstanden hatte, solten die Sanktionen dazu da sein, dass Russland nicht mehr fähig ist, Kriege zu führen bzw. aufzurüsten. Es war sogar die Rede, dass Russland aus diesem Grund den Krieg beenden müsse. Davon ist praktisch nicht mehr dir Rede.
Montag kam eine Doku auf ARD. Selbst Pistorius wollte in dem Filmbeitrag keine Prognose wagen. Es kann also durchaus sein, dass Russland einlenkt. Genauso gut kann sein, dass diese Sanktionen nichts bewirken. Ja dazu führen, dass eine, wie ja in den Medien verlautet, "neue Achse des Bösen" gebildet wird. Die Frage ist imho wies weitergeht. Denn in Energiereserven und Militär haben wird investiert - und nicht in Bildung, Wissenschaft, Energie, Solidarität ...- solche Beträge. Und warum? Um länger durchzuhalten? Irgendwann beruhigt sich das wieder. Diese Kriegsrhetorik wie z.B. auch "Ernstfall - Regieren am Limit" usw.. Die Ukraine ist weder in der NATO, noch in der EU, und wird auch nicht in absehbarer Zeit in der EU sein (vgl. Aussagen UvdL). Ich verstehe nicht, warum der Buerger, u.a. ich, dafür herhalten muss zu finanzieren, was juristisch kein Muss ist. Und jetzt? Winter zwei steht vor der Türe (falls man das so sehen möchte). 300 Mrd. ausgeben können wir nicht. Zumindest nicht nochmalig. Worauf ich hinaus will:
wo ist das Sondervermögen für diese Sanktionen anderer EU-Staaten?
tandem65
13.09.2023, 19:13
Kannst Du dafür Beispiele nennen?
In Westberlin, wo ich studiert und gearbeitet habe, konnten die Menschen 28 Monate nach dem Mauerbau keine Besuche in Ostberlin u. DDR machen, weil die BRD an den S-Bahnhöfen aus Statusfragen keine Visastellen der DDR (damals noch von der BRD als Ostzone bezeichnet) zugelassen bzw. diese untersagt hat. Aus humanitären Gründen gab es 1963 zu Weihnachten ein Passierscheinabkommen für Verwandtenbesuche (unter Ausklammerung der unterschiedlichen Statussichtweisen zu West-/Ostberlin), das auf der westlichen Seite Egon Bahr / Willy Brandt aushandelten.
Das war nun gar nicht so schwer.;)
Da haben doch wohl offensichtlich Politiker die Nöte von Bürgern ernst genommen.
Ich vermute daß es auch Bürger gab die diese auch artikuliert haben.
Trotz der damaligen Sanktionen haben sich die beiden Staatsgebilde irgendwann vereinigt um sich jetzt wieder von einander zu entfernen. :( :Maso: :Traurig:
Das entfernen/fremden klappt dann ja auch mit Reisefreiheit....
tandem65
13.09.2023, 19:59
Die Frage habe ich nicht verstanden. Was meinst Du damit?
Ich habe meine Frage nun hoffentlich verständlich vervollständigt im Post.
Rechne mir das mal bitte vor. Ich kann diesen Case auch bei viel Phantasie nicht erkennen.
OK, man stelle sich angemessene CO2 Bepreisung bereits vor langer Zeit vor, forcierter Einsatz/Ausbau von erneuerbarer Energie in D schon seit längerem. Förderung der Entwicklung entsprechender Technologie schon seit längerem.
Wie teuer uns ein festhalten an der Verbrennung von fossilen kommen kann dürfte Dir doch eigentlich bekannt sein. Daher fällt es mir schwer Dir gerade zu glauben daß Dir wirklich die Phantasie fehlt!
Das war bezogen auf Deinen Vergleich. Unser Weg führt eben nicht zum Ziel. Vielmehr hat sich eine starke südliche Allianz gebildet. Diese wird ökonomisch stärker und Russland hat in dem Gebilde einen festen Platz gefunden.
Die Restriktionen für Privatpersonen jetzt haben bereits dazu geführt!? Erstaunlich!
Ansonsten, panta rhei und was war jetzt das Ziel der Sanktionen wenn diese südliche Allianz genau nicht das Ziel war?
...
OK, man stelle sich angemessene CO2 Bepreisung bereits vor langer Zeit vor, forcierter Einsatz/Ausbau von erneuerbarer Energie in D schon seit längerem. Förderung der Entwicklung entsprechender Technologie schon seit längerem.
Wie teuer uns ein festhalten an der Verbrennung von fossilen kommen kann dürfte Dir doch eigentlich bekannt sein. Daher fällt es mir schwer Dir gerade zu glauben daß Dir wirklich die Phantasie fehlt!...
Dass das "Festhalten" teuer wird, höre ich schon seit mehreren Jahren. Mit dem Green Deal ist Frau vdL vor ein paar Jahren angetreten. Allerdings frage ich mich, wann sich das für uns mal auszahlt. Die Prognosen sind ja nicht so berauschend. Gäbe es nur DE, würde ich sagen, wir machen das einfach mal ein paar Jahre. Aber niemand wartet auf uns. Ich glaube, DE nimmt sich gewichtiger als es ist.
Ja, Deutschland überschätzt sich da völlig, und damit nicht das erste mal in der Geschichte.
Überall Leader sein: Ukrainekrieg, Klima, Migration, EU usw.
Wenn das so weitergeht, wird es weiter abwärts gehen.
Ja, Deutschland überschätzt sich da völlig, und damit nicht das erste mal in der Geschichte.
Überall Leader sein: Ukrainekrieg, Klima, Migration, EU usw.
Wenn das so weitergeht, wird es weiter abwärts gehen.
Deutschland ist nun mal das mit Abstand größte und wirtschaftstärkste Land in der EU. Wer meinst Du, soll denn sonst die Führungsrolle übernehmen?
Und in der Ukraine nimmt D weder eine Führungsrolle ein, noch wird diese angestrebt, da sind andere ganz vorne (USA, Polen)
Deutschland ist nun mal das mit Abstand größte und wirtschaftstärkste Land in der EU. Wer meinst Du, soll denn sonst die Führungsrolle übernehmen?
Und in der Ukraine nimmt D weder eine Führungsrolle ein, noch wird diese angestrebt, da sind andere ganz vorne (USA, Polen)
Die grössenwahnsinnige Floskel heisst: "Partnership in leadership", durch Annalena Baerbock und den ThinkTank der Grünen: "Zentrum Liberale Moderne" formuliert:
Baerbock in ihrer pogrammatischen Rede in New Yorck 2022: "Im Jahr 1989 machte der US-amerikanische Präsident George Bush Deutschland das berühmte Angebot einer „partnership in leadership“, also einer gemeinsamen Führungspartnerschaft. Damals wurde das noch nicht umgesetzt: Der Gedanke war zu weitgehend für die damalige Situation........Heute aber, in der Welt einer neuen Ära, hat sich das grundlegend geändert. Wir sehen klar: Jetzt ist der Moment da, in dem wir sie schaffen müssen: eine gemeinsame Führungspartnerschaft. Nicht nur wir als Deutsche und Amerikaner – wie wir vor dreißig Jahren dachten, sondern wir als Europäer und Amerikaner. Und es obliegt meinem Land innerhalb der EU, das maßgeblich mit voranzubringen." Baerbock spricht von einer Führungspartnerschaft Deutschland - Europäer - EU - USA (Abgesehen von dem vermessenen Anspruch setzt sie in der Rede immer Europa mit der EU gleich.)
Rede der Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, zu den transatlantischen Beziehungen am 2. August 2022 in New York (https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/rede-der-bundesministerin-des-auswaertigen-annalena-baerbock--2068782)
Und hier ein Artikel inform eines Interviews auf der Website des den Grünen nahestehenden ThinkTanks "Zentrum Liberale Moderne" exakt 1 Monat vor der oben verlinkten Rede von Annalena Baerbock in New Yorck: USA und Deutschland brauchen eine neue ‘Partnership in Leadership’! (https://libmod.de/interview-goerlach-weber-usa-deutschland/)
Dass der Anspruch "partnership in leadership" von der grünen Führung und dem ThinkTank und den Redner-Schreibern subjektiv erhoben werden, ist ohne Zweifel, ob er objektiv den Realitäten entspricht, komplett fraglich. Die grüne Führung verklärt und verschleiert damit aus meiner Sicht nur das tatsächliche Vasallenverhältnis, dass sie eingegangen sind. Entsprechend der Floskel besitzen Aufrüstung und Kriegsunterstützung der Ukraine jetzt die oberste Priorität.
Deutschland ist nun mal das mit Abstand größte und wirtschaftstärkste Land in der EU. Wer meinst Du, soll denn sonst die Führungsrolle übernehmen?
Und in der Ukraine nimmt D weder eine Führungsrolle ein, noch wird diese angestrebt, da sind andere ganz vorne (USA, Polen)
Ich meinte bei Ukrainekrieg mehr auf die Sanktionen bezogen, ein Hauptgrund, warum Deutschland ja gerade in die Rezession schlittert. Dazu macht Deutschland einen Alleingang in Sachen Klima, wirkt sich auch auf die Wirtschaftsleistung aus.
Migration und allgemeine EU Angelegenheiten sind ja vom Thema GPP weiter entfernt, aber da ist DE auch ganz weit vorn.
Und qbz hat auch eine Quelle zur "Führungsrolle Deutschland" geteilt. Man muss diese Rolle nicht bei allen Themen für sich beanspruchen, auch wenn man wirtschaftlich (noch) stark ist.
....
Dass der Anspruch "partnership in leadership" von der grünen Führung und dem ThinkTank und den Redner-Schreibern subjektiv erhoben werden, ist ohne Zweifel, ob er objektiv den Realitäten entspricht, komplett fraglich. Die grüne Führung verklärt und verschleiert damit aus meiner Sicht nur das tatsächliche Vasallenverhältnis, dass sie eingegangen sind. Entsprechend der Floskel besitzen Aufrüstung und Kriegsunterstützung der Ukraine jetzt die oberste Priorität.
Meistens teile ich deine Meinung, aber "Vasallenverhältnis" finde ich einen ungünstigen Begriff. Auch sind nicht die USA das Problem, sondern wir selbst sind es. Wir als Europäer sind zu schwach und lassen einiges mit uns machen. Das könnte noch lustiger werden, wenn es nach der US-Wahl zu der Konstellation Trump&Putin kommt. Fast in vorauseilendem Gehorsam spricht man von Sanktionen gegen China. Wo sind die Pläne, wenn diese Sanktionen von der EU oder USA kommen? Ich befürchte, das würde uns in DE komplett den Stecker ziehen.
Genussläufer
14.09.2023, 10:18
Und in der Ukraine nimmt D weder eine Führungsrolle ein, noch wird diese angestrebt, da sind andere ganz vorne (USA, Polen)
China und Indien auch. Die Türkei sollten wir auch nicht vergessen. Eine Sache fällt aber doch auf. Kein anderes Land agiert so stark gegen die eigenen Interessen wir Deutschland. Das würden die Amerikaner einfach nicht machen. Auch Briten oder Franzosen, um mal in Europa zu bleiben, würden hier sehr genau abwägen. Nur wir streben den "Heldentod" an. Das damit der eine oder die andere ein Problem haben, erklären auch einen Teil der Umfragewerte.
Auch Briten oder Franzosen, um mal in Europa zu bleiben, würden hier sehr genau abwägen. Nur wir streben den "Heldentod" an.
Das ist eine absurd verzerrte Wahrnehmung. Wo soll denn dieser Heldentod sein? Innerhalb von 1 Jahr haben wir uns von der irren Abhängigkeit von russischem Gas befreit, trotzdem sind die Gasspeicher voll und die Energiekosten fast wieder auf Vorkriegsniveau. Deutschland hält sich bei der militärischen Unterstützung der Ukraine zurück; für die militärische Sicherheit Europa sorgen zukünftig die Polen.
Natürlich mag es das eine oder andere Unternehmen geben, dass durch die Russland-Sanktion Nachteile hat, das trifft aber keineswegs auf die gesamte deutsche Wirtschaft zu. Die Probleme die hier zutage treten, kommen wohl eher von der fehlenden Anpassung an neueste Entwicklungen (z.B. in der Automobilindustrie) oder von politischen Fehlern der Vergangenheit (z.B. Arbeitskräftemangel durch ein zu zaghaften Einwanderungsrecht.
Die grössenwahnsinnige Floskel heisst: "Partnership in leadership", durch Annalena Baerbock und den ThinkTank der Grünen: "Zentrum Liberale Moderne" formuliert:
Baerbock spricht von einer Führungspartnerschaft Deutschland - Europäer - EU - USA (Abgesehen von dem vermessenen Anspruch setzt sie in der Rede immer Europa mit der EU gleich.)
Was soll daran "größenwahnsinnig" sein. Wer soll denn sonst in Europa die Führung übernehmen wenn in Deutschland zusammen mit Frankreich? Österreich vielleicht? Oder Portugal?
Schwarzfahrer
14.09.2023, 10:31
Kein anderes Land agiert so stark gegen die eigenen Interessen wir Deutschland. Das würden die Amerikaner einfach nicht machen. Auch Briten oder Franzosen, um mal in Europa zu bleiben, würden hier sehr genau abwägen. Nur wir streben den "Heldentod" an.
Ist vielleicht doch etwas wahres an so machem abgedroschenen Spruch?
Am deutschen Wesen mag die Welt genesen (https://de.wikipedia.org/wiki/Am_deutschen_Wesen_mag_die_Welt_genesen)oder
"Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen tun." Richard Wagner (angeblich) (https://falschzitate.blogspot.com/2019/12/deutsch-sein-heit-eine-sache-um-ihrer.html)
Das damit der eine oder die andere ein Problem haben, erklären auch einen Teil der Umfragewerte.Haben wir vielleicht doch zu viele Zugewanderte, die die obigen Sprüche nicht genetisch gespeichert oder mit der Muttermilch aufgesogen haben, und deshalb nicht allem zustimmen? :Cheese:
Schwarzfahrer
14.09.2023, 10:42
Wer soll denn sonst in Europa die Führung übernehmen wenn in Deutschland zusammen mit Frankreich? Österreich vielleicht? Oder Portugal?Wer ist das alsche Fragewort. Für mich (und für die meisten kleineren Länder wie Ungarn) ist die Frage: warum überhaupt soll ein Land die Führung über die anderen übernehmen*? Asl Idealist frage ich mich eher: Warum kann nicht Europa ein Verbund gleichberechtigter Partner sein, die ihre jeweiligen Interessen udn Unterschiede gegenseitig respektieren, und sich nur bei Bedarf in einzelnen Punkten nach außen einigen - in einem demokratischen Prozeß, in dem keiner mehr zu sagen hat, als die anderen? Oder wäre es für Dich dann auch logisch, daß in Deutschland eines der Bundesländer eine Führungsrolle übernehmen müßte, da z.B. Bayern, BaWü oder NRW jeweils am Bevölkerungsreichsten oder wirtschaftlich stärksten ist?
*reale Antwort ist natürlich: weil er es kann
Wer ist das alsche Fragewort. Für mich (und für die meisten kleineren Länder wie Ungarn) ist die Frage: warum überhaupt soll ein Land die Führung über die anderen übernehmen*? Asl Idealist frage ich mich eher: Warum kann nicht Europa ein Verbund gleichberechtigter Partner sein, die ihre jeweiligen Interessen udn Unterschiede gegenseitig respektieren, und sich nur bei Bedarf in einzelnen Punkten nach außen einigen - in einem demokratischen Prozeß, in dem keiner mehr zu sagen hat, als die anderen? Oder wäre es für Dich dann auch logisch, daß in Deutschland eines der Bundesländer eine Führungsrolle übernehmen müßte, da z.B. Bayern, BaWü oder NRW jeweils am Bevölkerungsreichsten oder wirtschaftlich stärksten ist?
Das schließt sich doch überhaupt nicht aus. "Führung übernehmen" bedeutet doch nicht, andere überzubügen oder zu dominieren. Genauso funktioniert die EU und auch Deutschland. Trotzdem gibt es natürlich große Spieler, die eben mehr Gewicht haben als kleinere, sowohl in der EU als auch in Deutschland. Wenn die Großen sich nicht bewegen und keine Impulse setzen, bewegt sich das ganze Konstrukt nicht. Ohne Führung geht es nicht, nirgends.
Genussläufer
14.09.2023, 11:27
Ist vielleicht doch etwas wahres an so machem abgedroschenen Spruch?
Das Wagner Zitat finde ich wirklich gut. War mir bis dato nicht bekannt :)
Genussläufer
14.09.2023, 11:29
Das ist eine absurd verzerrte Wahrnehmung.
Wir kommen hier sicher nicht zusammen. Dafür haben wir zu unterschiedliche Perspektiven.
China und Indien auch. Die Türkei sollten wir auch nicht vergessen. Eine Sache fällt aber doch auf. Kein anderes Land agiert so stark gegen die eigenen Interessen wir Deutschland. Das würden die Amerikaner einfach nicht machen. Auch Briten oder Franzosen, um mal in Europa zu bleiben, würden hier sehr genau abwägen. Nur wir streben den "Heldentod" an. Das damit der eine oder die andere ein Problem haben, erklären auch einen Teil der Umfragewerte.
Solche Fragen lassen sich nur geopolitisch beantworten, was man hier ja verständlicherweise nicht soll. Ein Krieg hat ja verschiedene Ebenen, die man betrachten kann. So kommt es dann, dass Menschen über das gleiche Thema reden, aber meileinweit aneinander vorbei :Blumen:
Was soll daran "größenwahnsinnig" sein. Wer soll denn sonst in Europa die Führung übernehmen wenn in Deutschland zusammen mit Frankreich? Österreich vielleicht? Oder Portugal?
Sie spricht doch deutlich in der Rede von zweierlei Führung: einmal einer Führungsrolle in Europa und dann weltweit gemeinsam mit den USA (partnership in leadership). Letzteres bedeutet für mich inhaltlich, den amerikanischen Weltmacht-Führungsanspruch zu teilen ("Führungspartnerschaft" in der offiziellen Übersetzung), zu übernehmen. Ich hätte auch "übersteigerte Wahrnehmung der eigenen Bedeutung" schreiben können statt "grössenwahnsinnig".
England, Russland, Schweiz u.a. gehören zunächst mal genauso zu Europa. Mich stört es sehr, wenn man die EU meint, aber von Europa spricht. Die Schweiz z.B., um mal bei meinem Geburtsland zu bleiben, will sich bestimmt nicht von Deutschland führen lassen! Und ich könnte auch viele Länder in der EU aufzählen wie Ungarn, Polen etc.
Zur angemassten Führungsrolle in Europa: Es gibt in Europa bekanntlich den Europäischen Rat (47 Mitglieder, Russland wurde 2022 ausgeschlossen) sowie die EU (27 Mitglieder). Beide Organisationen funktionieren nicht hierarchisch und es gibt mit voller Absicht bei beiden überhaupt keine Entscheidungsstrukturen, wo ein Land eine führende Rolle nur im Ansatz einnehmen könnte.
Wozu dient dann die Floskel von der "Führungsrolle": Um Zustimmung für die Aufrüstung der Bundeswehr, für die Militarisierung der EU und für die militärische und finanzielle Unterstützung des Ukraine-Krieges zu bekommen und das Staatsvolk zu sozialen Verzichtsleistungen zu bewegen, was durch das Angebot einer Identifikation mit einer angeblich veränderten, jetzt führenden Rolle in der EU kompensiert werden soll. Und wie ich sehe, gelingt es auch teilweise sehr erfolgreich. :)
Dass Anspruch und Wirklichkeit nicht übereinstimmen, lässt sich leicht nachvollziehen. Über den Anspruch kann man natürlich politisch geteilter Meinung sein, ich lehne ihn ab. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er im europäischen Ausland auf wenig Zustimmung stösst.
Schwarzfahrer
14.09.2023, 12:30
Das schließt sich doch überhaupt nicht aus. "Führung übernehmen" bedeutet doch nicht, andere überzubügen oder zu dominieren. Genauso funktioniert die EU und auch Deutschland. Trotzdem gibt es natürlich große Spieler, die eben mehr Gewicht haben als kleinere, sowohl in der EU als auch in Deutschland. Wenn die Großen sich nicht bewegen und keine Impulse setzen, bewegt sich das ganze Konstrukt nicht. Ohne Führung geht es nicht, nirgends.Das sehe ich anders. Damit etwas passiert, braucht es zwar einen, der die Initiative ergreift, und handelt - idealerweise im Konsens mit und Interesse der anderen. Das ist dann anlaßbezogen derjenige, der gerade am meisten Kompetenz oder am meisten Motivation hat - kann also von Fall zu Fall wechseln. Das kann man Führung nennen - für mich ist vor allem die Verantwortung dabei entscheidend, und so funktioniert mein Arbeitsalltag auch sehr effizient.
Ich sehe keinen Bedarf dafür, ein Land qua Amt oder Größe zur generellen Führungsrolle zu bestimmen, da in den meisten Angelegenheiten jedes Land suverän genug ist, seine eigenen Interessen zu kennen und auszuhandeln. Ein Führungsanspruch von D, F oder auch der EU gegenüber allen Mitgliedern ist m.M.n. nicht hilfreich für eine Zusammenarbeit.
Das sehe ich anders. Damit etwas passiert, braucht es zwar einen, der die Initiative ergreift, und handelt - idealerweise im Konsens mit und Interesse der anderen. Das ist dann anlaßbezogen derjenige, der gerade am meisten Kompetenz oder am meisten Motivation hat - kann also von Fall zu Fall wechseln. Das kann man Führung nennen - für mich ist vor allem die Verantwortung dabei entscheidend, und so funktioniert mein Arbeitsalltag auch sehr effizient.
Genau das nennt sich Führung. Im Unternehmen hat man dafür ein Management. Das schließt nicht aus, dass im Einzelfall auch mal ein Mitarbeiter/Spezialist die Führung für ein Einzelthema übernimmt, in der Regel tut dies aber das Management. Übernimmt das Management keine Führung, läuft es im Unternehmen schlecht.
Ich sehe keinen Bedarf dafür, ein Land qua Amt oder Größe zur generellen Führungsrolle zu bestimmen, da in den meisten Angelegenheiten jedes Land suverän genug ist, seine eigenen Interessen zu kennen und auszuhandeln. Ein Führungsanspruch von D, F oder auch der EU gegenüber allen Mitgliedern ist m.M.n. nicht hilfreich für eine Zusammenarbeit.
Du kannst aber doch die Größe nicht einfach ignorieren. Das damit einhergehende Gewicht ist einfach da und was Deutschland (oder Frankreich) in der EU tut ist generell allein aufgrund der Größe einfach wesentlich relevanter als was Luxemburg zu tun hat. Genauso wie es in einem Unternehmer relevanter ist, was der Geschäftsführer tut im Vergleich zum Facharbeiter.
Das heißt nicht, dass der Geschäftsführer im richtiger liegt als der Facharbeit, er kann sogar im falsch liegen, hat aber trotzdem ein größeres Gewicht und eine höhere Verantwortung. Bei den Länder ist es analog. Deutschland muss allein aufgrund seiner Größe in der EU Verantwortung und Führung übernehmen, alles andere ist verantwortungslos. Das ganze Aushandeln der jeweiligen Interesse ist davon völlig unberührt; das erfolgt sowieso. Dafür sorgt schon die Verfassung der EU.
Wir kommen hier sicher nicht zusammen. Dafür haben wir zu unterschiedliche Perspektiven.
Dann beleg doch mal deine steile These vom angeblichen "Heldentod" Deutschlands. Wo soll der denn sein?
Genussläufer
14.09.2023, 13:33
Dann beleg doch mal deine steile These vom angeblichen "Heldentod" Deutschlands. Wo soll der denn sein?
Ich habe mehrfach dargelegt, welchen wirtschaftlichen Preis wir zahlen. Jeder weiss, dass wir sogar freiwillig über die Sanktionen hinaus agieren. Die Länder, die auf Gas angewiesen sind, holen sich auch das LNG aus Russland. Siehe Österreich, Spanien, etc. Selbst die Ukraine hat bis zum Schluss die Durchleitung des Gases über die Südtrassen zugelassen, um die Transitgebühr abzugreifen. Ich habe einfach keine Lust, das fünfte mal das gleiche zu schreiben über Informationen, die public sind. Und man muss auch gezielt wegschauen, um das nicht zu sehen. Von betrachte ich das als wenig hilfreich :Blumen:
Ich habe mehrfach dargelegt, welchen wirtschaftlichen Preis wir zahlen.
Du hast vielleicht irgendwelche Behauptung wiederholt, das reicht nicht.
Jeder weiss, dass wir sogar freiwillig über die Sanktionen hinaus agieren.
Dann beleg diese Behauptung doch mal. Wo soll das der Fall sein?
Die Länder, die auf Gas angewiesen sind, holen sich auch das LNG aus Russland. Siehe Österreich, Spanien, etc. Selbst die Ukraine hat bis zum Schluss die Durchleitung des Gases über die Südtrassen zugelassen, um die Transitgebühr abzugreifen. Ich habe einfach keine Lust, das fünfte mal das gleiche zu schreiben über Informationen, die public sind. Und man muss auch gezielt wegschauen, um das nicht zu sehen. Von betrachte ich das als wenig hilfreich :Blumen:
Fakten helfen ja gegen Gefühle. Hier kannst du die europäischen Gaspreise im Vergleich ansehen: Eurostat: Gaspreise im europäischen Vergleich (https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_prices/enprices.html?geos=&product=4100&consumer=HOUSEHOLD&consoms=GJ20-199&unit=KWH&taxs=I_TAX,X_TAX,X_VAT&nrg_prc=NETC,NRG_SUP,OTH,TAX_CAP,TAX_ENV,TAX_NUC,T AX_RNW,VAT¤cy=EUR&language=EN&detail=0&component=0&order=DESC&dataset=nrg_pc_202&time=2022-S2&modalOption=0&chartOption=0&precision=1&modalOpen=0&modal=0&modalLineOption=0)
2023er Zahlen fehlen, 2022 liegt Deutschland im untern Mittelfeld. Die Preise sind niedriger als in Österreich und Spanien, die du oben angeführt hast.
Und nun?
Schwarzfahrer
14.09.2023, 14:00
Genau das nennt sich Führung. Im Unternehmen hat man dafür ein Management. Das schließt nicht aus, dass im Einzelfall auch mal ein Mitarbeiter/Spezialist die Führung für ein Einzelthema übernimmt, in der Regel tut dies aber das Management. Übernimmt das Management keine Führung, läuft es im Unternehmen schlecht. Wir haben sicher sehr unterschiedliche Ansichten, wie gute Führung aussieht. Es läuft nur wirklich gut, wenn das Management maximale Entscheidungsfreiheit für einzelne Projektleiter im Tagesgeschäft gibt, und sich bei der "Außenvertretung" ausreichend auf die Aussagen der Untergebenen verläßt, da die die tatsächlichen Probleme und Interessen am Besten kennen. Eine gute Führung baut auf die Beteiligten, und steht nicht als Monolith über dem Rest. Außer in traditionell sehr autoritären Strukturen oder Ländern, wo die Menschen nicht gewohnt sind, und auch nicht den Anspruch oder die Bereitschaft haben, Eigenverantwortung zu übernehmen.
Du kannst aber doch die Größe nicht einfach ignorieren. Das damit einhergehende Gewicht ist einfach da und was Deutschland (oder Frankreich) in der EU tut ist generell allein aufgrund der Größe einfach wesentlich relevanter als was Luxemburg zu tun hat. ... Deutschland muss allein aufgrund seiner Größe in der EU Verantwortung und Führung übernehmen, alles andere ist verantwortungslosJa, so ähnlich klingen auch Argumente für die Duginschen Ideen von der Führungsrolle und Verantwortung Russlands (https://de.wikipedia.org/wiki/Putinismus#Alexander_Geljewitsch_Dugin)in und für Europa (ist schließlich noch größer als Deutschland...). Sorry, das ist in meinen Augen Hybris, egal von wo es kommt.
Das ganze Aushandeln der jeweiligen Interesse ist davon völlig unberührt; das erfolgt sowieso. Dafür sorgt schon die Verfassung der EU.Ich sehe da kein "unberührt"; die EU greift tief in die Suveränität der Mitgliedstaaten ein, und übergeht nur allzu oft deren Selbstbestimmung bzw. individuellen Interessen mit der Macht einer nicht mal demokratisch gewählten Institution. So sieht für mich schlechte und demotivierende Führung aus.
Helmut S
14.09.2023, 14:03
von politischen Fehlern der Vergangenheit (z.B. Arbeitskräftemangel durch ein zu zaghaften Einwanderungsrecht.
Das Mär von den ausländischen Fachkräften is so eine wunderschöne Erzählung, die man fast geneigt ist zu glauben. Nur stimmt sie nicht und für die Zukunft ist sie unrealistisch.
Die Fachkräfte mit dem Qualifikationsniveau die wir benötigen, kommen aus Ländern die alle ähnliche demographische Probleme und Fertilitätsraten haben wie Deutschland. Kurz: Diejenigen, die was drauf haben, werden in ihren Ländern selbst gebraucht. Punktesystem hin, Ländermarketing her.
Darüber hinaus sind die Deutschen überwiegend besserwisserische, tendenziell fremdenskeptische Menschen - vor allem wenn einer die Sprache nicht spricht. Die Bürokratie ist ne Katastrophe und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist das ebenfalls. Das und vieles mehr führt dazu, dass jedes Jahr viele ausländische Fachkräfte Deutschland wieder veralssen.
Besser wird es nicht, denn warum sollen die denn ausgerechnet zu uns kommen?
Unser Forschungsumfeld ist mittelmäßig, ebenso die digitale Wettbewerbsfähigkeit und im Kriminalitätsindex sind wir schlecht. Bildungstechnisch haben wir den Anschluss verloren (2030 kommen 55% der MINT Absolventen aus Indien und China und nur 2,4% aus D) und lt. ifo Institut haben fast 1/4 der jugendlichen keine grundlegenden schulischen Fähigkeiten und mit der LMU München is nur eine Uni unter den Top50 der Welt. Das Gesundheitssystem ist hart an der Grenze und in Altenheimen und Krankenhäusern herrscht Notstand was Personal anbelangt.
Der liebe Herr Rüttgers wollte uns aus seinem "Zukunftsministerium" heraus schon um die Jahrtausendwende weismachen, dass jetzt dann Inder zu uns kommen. Wir sollen doch lieber unsere Kinder an die Computer setzen (den dämlichen Wahlkampfslogan spare ich mir). Fazit: Es kamen keine Inder und die Kinder sitzen zwar an den Computern, aber nicht so, wie sich das der Herr Rüttgers vorgestellt hat.
Im Gegenteil: Jedes Jahr wandern ca. 250.000 hochqualifizierte Fachkräfte aus D ab. Wäre ich heute nochmal jung und würde das Glück suchen: Ich wäre sofort weg.
:Blumen:
Wir haben sicher sehr unterschiedliche Ansichten, wie gute Führung aussieht. Es läuft nur wirklich gut, wenn das Management maximale Entscheidungsfreiheit für einzelne Projektleiter im Tagesgeschäft gibt, und sich bei der "Außenvertretung" ausreichend auf die Aussagen der Untergebenen verläßt, da die die tatsächlichen Probleme und Interessen am Besten kennen. Eine gute Führung baut auf die Beteiligten, und steht nicht als Monolith über dem Rest.
Dem stimme ich zu. Allerdings ist der einzelne Projektleiter genauso wenig unfehlbar wie es das Management ist. Es gibt genug Fachkräfte, die noch Probleme sehen und deswegen kaum etwas voran bringen. Das wird auch nicht funktionieren.
Ja, so ähnlich klingen auch Argumente für die Duginschen Ideen von der Führungsrolle und Verantwortung Russlands in und für Europa (ist schließlich noch größer als Deutschland...). Sorry, das ist in meinen Augen Hybris, egal von wo es kommt.
Wieso? Wir sehen doch gerade live und in Farbe, was passiert, wenn ein Schwergewicht wie Russland in seiner Führungsrolle derart versagt. Das krempelt den halben Kontinent um, leider in negativer Art und Weise. Das hat mit Hybris nix zu tun, sondern ist einfach ein Faktum, dass man nicht leugnen kann.
Ich sehe da kein "unberührt"; die EU greift tief in die Suveränität der Mitgliedstaaten ein, und übergeht nur allzu oft deren Selbstbestimmung bzw. individuellen Interessen mit der Macht einer nicht mal demokratisch gewählten Institution. So sieht für mich schlechte und demotivierende Führung aus.
Das ist halt einfach nicht richtig. Die meisten Entscheidungen der EU müssen einstimmig getroffen werden und dann auch noch in nationales Recht übersetzt werden. Gerade kleinere Länder wie Polen und Ungarn, aber auch früher UK, haben so immer wieder Entscheidungen blockiert. Die europäische Verfassung verhindert genau die Dominanz großer Staaten über die kleineren.
Genussläufer
14.09.2023, 14:32
Fakten helfen ja gegen Gefühle. Hier kannst du die europäischen Gaspreise im Vergleich ansehen:
Und nun?
Das frage ich Dich. Schau Dir mal genau an, was Du da verlinkt hast.
Das frage ich Dich. Schau Dir mal genau an, was Du da verlinkt hast.
Hab ich doch geschrieben. Im europäischen Vergleich sind die Gaspreise in Deutschland nicht hoch. Deine These vom "Heldentod durch hohe Gaspreise" ist falsch.
Das Mär von den ausländischen Fachkräften is so eine wunderschöne Erzählung, die man fast geneigt ist zu glauben. Nur stimmt sie nicht und für die Zukunft ist sie unrealistisch.
Die Fachkräfte mit dem Qualifikationsniveau die wir benötigen, kommen aus Ländern die alle ähnliche demographische Probleme und Fertilitätsraten haben wie Deutschland. Kurz: Diejenigen, die was drauf haben, werden in ihren Ländern selbst gebraucht. Punktesystem hin, Ländermarketing her.
Darüber hinaus sind die Deutschen überwiegend besserwisserische, tendenziell fremdenskeptische Menschen - vor allem wenn einer die Sprache nicht spricht. Die Bürokratie ist ne Katastrophe und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist das ebenfalls. Das und vieles mehr führt dazu, dass jedes Jahr viele ausländische Fachkräfte Deutschland wieder veralssen.
Besser wird es nicht, denn warum sollen die denn ausgerechnet zu uns kommen?
Unser Forschungsumfeld ist mittelmäßig, ebenso die digitale Wettbewerbsfähigkeit und im Kriminalitätsindex sind wir schlecht. Bildungstechnisch haben wir den Anschluss verloren (2030 kommen 55% der MINT Absolventen aus Indien und China und nur 2,4% aus D) und lt. ifo Institut haben fast 1/4 der jugendlichen keine grundlegenden schulischen Fähigkeiten und mit der LMU München is nur eine Uni unter den Top50 der Welt. Das Gesundheitssystem ist hart an der Grenze und in Altenheimen und Krankenhäusern herrscht Notstand was Personal anbelangt.
Der liebe Herr Rüttgers wollte uns aus seinem "Zukunftsministerium" heraus schon um die Jahrtausendwende weismachen, dass jetzt dann Inder zu uns kommen. Wir sollen doch lieber unsere Kinder an die Computer setzen (den dämlichen Wahlkampfslogan spare ich mir). Fazit: Es kamen keine Inder und die Kinder sitzen zwar an den Computern, aber nicht so, wie sich das der Herr Rüttgers vorgestellt hat.
Im Gegenteil: Jedes Jahr wandern ca. 250.000 hochqualifizierte Fachkräfte aus D ab. Wäre ich heute nochmal jung und würde das Glück suchen: Ich wäre sofort weg.
:Blumen:
Einverstanden. Genau das meinte ich mit "zaghaftes Einwanderungsrecht".
Genussläufer
14.09.2023, 16:41
Hab ich doch geschrieben. Im europäischen Vergleich sind die Gaspreise in Deutschland nicht hoch. Deine These vom "Heldentod durch hohe Gaspreise" ist falsch.
Schau nochmal, welchen Preis Du dort eingestellt hast und wie sich dieser zusammensetzt. Schau Dir bitte an, warum die Preise jeweils sind wie sie sind und ob es wirklich die Preise sind oder Teile des Preises.
...
Besser wird es nicht, denn warum sollen die denn ausgerechnet zu uns kommen?
..
- Deutschland ist politisch stabil
- Wir haben ein gutes und bezahlbares Ausbildungssystem
- Kinder können morgens alleine zur Schule und mittags ins Freibad gehen
- Wir haben Sportvereine und ein reiches Kulturleben selbst in Hinterkleingreutelstein
- Wir haben ein sehr gutes Sozialsystem
- Wir haben eine sehr hohe Lebensqualität
- Wir haben viele, gut bezahlte Arbeitsplätze
- Wir liegen zentral mitten in Europa mit einem sehr guten Verkehrssystem
Reicht das, oder soll ich noch weitermachen?? :Cheese:
Mir fallen nicht viele Länder ein, die mithalten können :Blumen:
Helmut S
14.09.2023, 16:57
Einverstanden. Genau das meinte ich mit "zaghaftes Einwanderungsrecht".
Einverstanden aber leider bin ich nicht verstanden worden - sorry.
Nochmal anders, in drastischen und überzeichnenden Worten: Du kannst am Einwanderungsrecht machen was du willst. Die Fachkräfte werden nicht kommen, weil D ein völlig uninteressantes Land ist für Fachkräfte. Da fehlt es total von Grund auf und das beginnt bei den Menschen.
Es mögen Arbeitskräfte kommen. Diese müssen wir aber in den meisten Fällen nachqualifizieren. Das is das Wichtigste. Unqualifizierte kriegt man jetzt aber auch.
...
Es mögen Arbeitskräfte kommen. Diese müssen wir aber in den meisten Fällen nachqualifizieren. Das is das Wichtigste. Unqualifizierte kriegt man jetzt aber auch.
Eigenen Nachwuchs auszubilden ist teuer, ebenso Eingwanderte, die man nachqualifizieren muss.
Hat man gute Jobs zu bieten, kommen Hochqualifizierte von selbst. Wandern gute Jobs ins Ausland, bleiben Hochqualifizierte weg, denn sie haben die Wahl.
Helmut S
14.09.2023, 17:49
- Deutschland ist politisch stabil
- Wir haben ein gutes und bezahlbares Ausbildungssystem
- Kinder können morgens alleine zur Schule und mittags ins Freibad gehen
- Wir haben Sportvereine und ein reiches Kulturleben selbst in Hinterkleingreutelstein
- Wir haben ein sehr gutes Sozialsystem
- Wir haben eine sehr hohe Lebensqualität
- Wir haben viele, gut bezahlte Arbeitsplätze
- Wir liegen zentral mitten in Europa mit einem sehr guten Verkehrssystem
Reicht das, oder soll ich noch weitermachen?? :Cheese:
Mir fallen nicht viele Länder ein, die mithalten können :Blumen:
In der Reihenfolge deiner Punkte:
- Politisch stabile Länder gibt es genug
- Hier ist Deutschland Mittelmaß
- Ich habe bereits erwähnt, wo wir in der Kriminalstatistik stehen
- Ok, gibt es wo anders uxh. Das mit Kulturleben selbst in Hinterkleingreutelstein sehe ich nicht.
- Unser Sozialsystem ist Mittelmaß und kurz vor dem Exodus. Weil es so dermaßen Kohle kostet ist die Abgabenlast in D auch hoch. Völlig unattraktiv.
- Lebensqualität ist Deutschland zwar in den Top10 aber auch da gibt es Wettbewerber.
- Warte mal ab.
- Verkehrsinfrastruktur is auch Top 10 es gibt halt aber auch bessere Länder.
Ich will mich da jetzt auch n ihr reinsteigern, dass is irgendwie ja auch OT. Such halt mal zu den Punkten Studien und Untersuchungen neueren Datums raus. Und schau mal nach Interviews und Studien mit/über Expats. Erst unlängst war auf SPON ein Artikel darüber, warum ausländische Fachkräfte wieder weg wollen. Du wirst selber drauf kommen, das das nicht so rosig ist, was du da schreibst. Das ist aber auch nix Neues. Es kommt nur leider bei der Politik nicht an.
Helmut S
14.09.2023, 17:52
Hat man gute Jobs zu bieten, kommen Hochqualifizierte von selbst. Wandern gute Jobs ins Ausland, bleiben Hochqualifizierte weg, denn sie haben die Wahl.
Das entspricht leider nicht den aktuellen Fakten. Die Leute kommen nicht und die die kommen, wollen zu Teilen wieder weg. Das ist nicht neu, nur wird man nicht müde, diesen sing-sang zu wiederholen. Auch deutsche Akademiker wollen weg. 250.000 jedes Jahr. Wir brauchen nahezu in allen Bereichen Reformen, dann wird D interessant. Aktuell sehe ich diese Reformen nicht.
:Huhu:
sybenwurz
14.09.2023, 20:12
- Deutschland ist politisch stabil
- Wir haben ein gutes und bezahlbares Ausbildungssystem
- Kinder können morgens alleine zur Schule und mittags ins Freibad gehen
- Wir haben Sportvereine und ein reiches Kulturleben selbst in Hinterkleingreutelstein
- Wir haben ein sehr gutes Sozialsystem
- Wir haben eine sehr hohe Lebensqualität
- Wir haben viele, gut bezahlte Arbeitsplätze
- Wir liegen zentral mitten in Europa mit einem sehr guten Verkehrssystem
Reicht das, oder soll ich noch weitermachen?? :Cheese:
Mir fallen nicht viele Länder ein, die mithalten können :Blumen:
Ernsthaft?
Siehst du das als Alleinstellungsmerkmal von Deutschland oder kannst du dir vorstellen, Helmut S' Standpunkt zu folgen, weil wir in vielen deiner Punkte bestenfalls Mittelmass sind, wie er schreibt, nicht zu erwähnen die ausgeprägte Ausländerfeindlichkeit?
Wäre ich heute nochmal jung und würde das Glück suchen: Ich wäre sofort weg.
Jou. Bzw. ich würde nicht nochmal wieder zurückkommen.
Meistens teile ich deine Meinung, aber "Vasallenverhältnis" finde ich einen ungünstigen Begriff. Auch sind nicht die USA das Problem, sondern wir selbst sind es. Wir als Europäer sind zu schwach und lassen einiges mit uns machen. Das könnte noch lustiger werden, wenn es nach der US-Wahl zu der Konstellation Trump&Putin kommt. Fast in vorauseilendem Gehorsam spricht man von Sanktionen gegen China. Wo sind die Pläne, wenn diese Sanktionen von der EU oder USA kommen? Ich befürchte, das würde uns in DE komplett den Stecker ziehen.
Na ja: Vasall beschreibt im Mittelalter "ein Freier in der (Treue)Gefolgschaft eines mächtigen Herrn (meistens König, Kaiser), in dessen Schutz er sich begeben hat, und dem er sich zu bestimmten militärischen Diensten verpflichtet." Ich kann so ein ähnliches Abhängigkeitsverhältnis durchaus in den Erklärungen der deutschen Regierung und in der NATO festmachen, auch wenn man heute lieber von Bündnistreue statt Gefolgschaftstreue spricht, z.B. beim Krieg in Afghanistan oder der Unterstützung im Ukrainekrieg.
deralexxx
14.09.2023, 21:05
Ernsthaft?
Siehst du das als Alleinstellungsmerkmal von Deutschland oder kannst du dir vorstellen, Helmut S' Standpunkt zu folgen, weil wir in vielen deiner Punkte bestenfalls Mittelmass sind, wie er schreibt, nicht zu erwähnen die ausgeprägte Ausländerfeindlichkeit?
Jou. Bzw. ich würde nicht nochmal wieder zurückkommen.
Jeder Jeck ist anders, könnt ich nen Pin auf den Globus setzen zur Wahl des Wohnortes von mir und der Familie würde er genau hier landen. In Fact wir sind von der Auswanderung wieder zurück gekommen. Die Kombination aus den Merkmalen von Helmut gibt es weltweit bei sehr sehr wenigen Ländern, klar, in dem ein oder anderen mag es Bessere geben.
Zwar inzwischen weit off-topic, aber in Summe ist D doch SEHR lebenswert.
Trotzdem ist das natürlich kein Aufruf zum „weiter so“.
Wenn ich zB höre, dass in Stuttgart vor der „Ausländerbehoerde“ nächtelang campiert werden muss, um nur einen Termin zu bekommen, weiß ich nicht zu heulen oder zu lachen.
tandem65
14.09.2023, 21:28
Lieber Keko#
Dass das "Festhalten" teuer wird, höre ich schon seit mehreren Jahren. Mit dem Green Deal ist Frau vdL vor ein paar Jahren angetreten.
Du kokettierst ständig daß Du noch nie etwas anderes als Grün gewählt hast. Sp ich Dich richtig verstanden habe.
Dann kommt Dir, wenn ich erneuerbare Energie schreibe, als erstes Ursula vdL in den Sinn die daß mit den erneuerbaren nach Deiner Erinnerung wohl als erstes in Deutschland oder gar der EU als Idee hatte.
Sauber!
Übrigens finde ich es interessant daß Dir der Krieg in der Ukraine mit allem drum & dran und die Kosten für z.B. Ahrtal ... noch nicht Aussicht genug sind auf ausreichen teuer. Dann gibt es ja eigentlich nichts zu meckern.
In der Reihenfolge deiner Punkte:
- Politisch stabile Länder gibt es genug
- Hier ist Deutschland Mittelmaß
- Ich habe bereits erwähnt, wo wir in der Kriminalstatistik stehen
- Ok, gibt es wo anders uxh. Das mit Kulturleben selbst in Hinterkleingreutelstein sehe ich nicht.
- Unser Sozialsystem ist Mittelmaß und kurz vor dem Exodus. Weil es so dermaßen Kohle kostet ist die Abgabenlast in D auch hoch. Völlig unattraktiv.
- Lebensqualität ist Deutschland zwar in den Top10 aber auch da gibt es Wettbewerber.
- Warte mal ab.
- Verkehrsinfrastruktur is auch Top 10 es gibt halt aber auch bessere Länder.
Ich will mich da jetzt auch n ihr reinsteigern, dass is irgendwie ja auch OT. Such halt mal zu den Punkten Studien und Untersuchungen neueren Datums raus. Und schau mal nach Interviews und Studien mit/über Expats. Erst unlängst war auf SPON ein Artikel darüber, warum ausländische Fachkräfte wieder weg wollen. Du wirst selber drauf kommen, das das nicht so rosig ist, was du da schreibst. Das ist aber auch nix Neues. Es kommt nur leider bei der Politik nicht an.
Reden wir über den aktuellen Zustand und meine erwähnten Punkte als Gesamtpaket, dann bleibe ich dabei: wir rangieren in der Tabelle ganz weit oben. Reden wir über die Zukunft, dann sieht es anders aus. Da besteht die Gefahr, dass wir Mittelmaß werden und den Anschluß an die Spitzengruppe verlieren.
DE rangiert hier in dieser Liste auf Platz 7:
Rangliste der 20 Länder mit der höchsten Lebensqualität der Welt nach dem Best Countries Ranking 2022 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/732084/umfrage/top-20-der-laender-mit-der-hoechsten-lebensqualitaet-nach-dem-best-countries-ranking/)
Die nordischen Länder halte ich für nicht so interessant, da im Norden und ein wenig ausserhalb. DE hat hier einen echten Standortvorteil und wäre somit auf einem echten Spitzenplatz.
:Blumen:
Das entspricht leider nicht den aktuellen Fakten. Die Leute kommen nicht und die die kommen, wollen zu Teilen wieder weg. Das ist nicht neu, nur wird man nicht müde, diesen sing-sang zu wiederholen. Auch deutsche Akademiker wollen weg. 250.000 jedes Jahr. Wir brauchen nahezu in allen Bereichen Reformen, dann wird D interessant. Aktuell sehe ich diese Reformen nicht.
:Huhu:
Eine Frage, die mich wirklich interessiert: Du hast oben geschrieben, dass du sofort hier weg gehen würdest, wenn du noch jung wärst. Nehmen wir an, du wärst 30 Jahre jünger. Wo würdest du hin gehen wollen und warum?
Lieber Keko#
Du kokettierst ständig daß Du noch nie etwas anderes als Grün gewählt hast. Sp ich Dich richtig verstanden habe.
Dann kommt Dir, wenn ich erneuerbare Energie schreibe, als erstes Ursula vdL in den Sinn die daß mit den erneuerbaren nach Deiner Erinnerung wohl als erstes in Deutschland oder gar der EU als Idee hatte.
Sauber!...
Liebes tandem ;-)
Grün habe ich jahrzehntelange aus echter Überzeugung gewählt. Ich war als Jugendlicher viele Jahre im Bund Naturschutz aktiv, nicht zuletzt wegen den Grünen.
Erste Zweifel kamen beim grünen Minsterpräsidenten Kretschmann auf. Sie gehören für mich mittlerweile längst zu den etablierten Parteien, die harmlos sind. Radikale und frische Ideen müssten her, das machen die Grünen nicht. Ich bin so gesehen eher auf Seite der Klimakleber.
Nachdem die Führung nun sogar für Waffen wirbt, die bis nach Russland reichen können, sind sie für mich unwählbar geworden.
Trimichi
15.09.2023, 10:24
Reden wir über den aktuellen Zustand und meine erwähnten Punkte als Gesamtpaket, dann bleibe ich dabei: wir rangieren in der Tabelle ganz weit oben. Reden wir über die Zukunft, dann sieht es anders aus. Da besteht die Gefahr, dass wir Mittelmaß werden und den Anschluß an die Spitzengruppe verlieren.
DE rangiert hier in dieser Liste auf Platz 7:
Rangliste der 20 Länder mit der höchsten Lebensqualität der Welt nach dem Best Countries Ranking 2022 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/732084/umfrage/top-20-der-laender-mit-der-hoechsten-lebensqualitaet-nach-dem-best-countries-ranking/)
Die nordischen Länder halte ich für nicht so interessant, da im Norden und ein wenig ausserhalb. DE hat hier einen echten Standortvorteil und wäre somit auf einem echten Spitzenplatz.
:Blumen:
Diese Indizes sind doch willkürlich, je nach Fähnchen im Wind. Beim Gluecksindex ist Buthan vorne. Ansonsten stimmt alles, ja, und Skandinavien ist schön, für den Urlaub.
Letztlich leben wir alle sehr, sehr gut. Wir werden auch nie Mittelmass sein, wegen der dt. Sprache. Möchte allerdings auf eine wissenschaftliche Begründung verzichten. Auch in Zukunft kommen Erfindungen und Innovationen aus Deutschland. Eine zündende Idee ist eine zündende Idee, unabhängig monitaerer Maßstäbe. Die kann ein unkultivierter Hornbrillenträger im ballonseidenden Tischtennistrainingsanzug der Marke Banda in seiner Garage genauso gut haben wie Kontaktlinsentraeger im maßgeschneiderten Anzug von Hugo Boss im top think-tank bei Siemens. Entscheidend sind Logik, Grammatik, und somit Sprache. Und natürlich die Idee. Es gibt keine bessere für dies als Deutsch. Punkt. Zumindest nicht in der Wissenschaft. In der Abstraktion von Sprache bilden Ideen Visionen. Stichwort: Bilddenker. Wichtig: Denker und Dichter kommen auch mit weniger aus, und das sind wir. Noch heute. Sprachgebunden.
Deswegen können wir abwarten. Und Tee trinken. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Wissenschaftsgemeinde eines Tages auf die irrwitzige Idee kommt Deutsch abzuschaffen, weil die deutsche Sprache diskriminierlich ist gegenüber anderen Sprachen, da sie Vorteile bietet, die andere Sprachen nicht offererieren. Solange unsere Politiker:innen im Inland nicht Englisch sprechen, und das werden sie nicht, auch mangels Expertise - es dauert viele Jahre sich in Englisch präzise ausdrücken zu können, UvdL macht das inzwischen ganz gut nach jahrelangem learning on the job - ist alles gut. Und selbst falls doch, hindert das Forscher nicht ihre Hypothesen in Deutsch auszuformulieren und die Ergebnisse als Syntax auf ein mathematisches Gerüst abzutragen, welches dann auch in Englisch verlesen werden kann. Denn Mathematik ist international, verstehen alle. Auch in Zukunft.
Denker, Dichter und damit auch Logiker, wie auch Mathematiker sind Kinder der Wissenschaft. Deutsch ist Amtsprache. Bleibt es auch, zuvorderst federfuehrend in Bayern. Hier wird z.B. gegenüber Verwaltungsbehörden auch in Zukunft nicht gegendert und damit weder weichgezeichnet noch verwaessert. Dank Dr. Markus Söder. Und das ist auch gut so, wollen wir dem Nachwuchs die Tür und den Zugang zum wissenschaftlichen, präzisen und sauberen Denken offen halten.
Also zurück zu den Indizes bzw. zu den Fähnchen im Wind. Wo ist der Index, der listet, welche Sprachen die Besten sind? Sprache, auch ein Qualitätsmerkmal, falls man so möchte. Im Gesamtpaket.
VG
Deutschlandfunk von gestern: Kritik am Embargo: „Man kann russisches Öl und Gas nicht ohne Weiteres ersetzen.“ Die deutschen Embargo-Versuche gegen russisches Öl und Erdgas funktionierten nicht, sagt Nahost-Experte Michael Lüders, denn es gebe nicht genügend Alternativen. Deutschland leide hier nun selbstverschuldet. (https://www.deutschlandfunk.de/die-realitaet-des-russischen-oel-embargos-interview-mit-michael-lueders-swp-dlf-d560cbce-100.html)
Genussläufer
15.09.2023, 14:05
Die deutschen Embargo-Versuche gegen russisches Öl und Erdgas funktionierten nicht, sagt Nahost-Experte Michael Lüders, denn es gebe nicht genügend Alternativen. Deutschland leide hier nun selbstverschuldet.[/URL]
Danke für den Artikel. Ich lese gerade ein Buch von Lüders "Moral über alles? Warum sich Werte und nationale Interessen selten vertragen"
Bin noch im ersten Drittel, kann es aber allein dafür empfehlen.
Ein wirklicher Eye Catcher ist das Egon Bahr Zitat:
"Die eigenen Interessen eines Staates zählen, nicht die Werte. Wenn ein Politiker anfängt, über „Werte“ zu schwadronieren, dann ist es höchste Zeit, den Raum zu verlassen."
Schwarzfahrer
15.09.2023, 16:21
"Die eigenen Interessen eines Staates zählen, nicht die Werte. Wenn ein Politiker anfängt, über „Werte“ zu schwadronieren, dann ist es höchste Zeit, den Raum zu verlassen."
Das ist der klassische Gegensatz von Verantwortungsethik vs. Gesinnungsethik, zwischen denen politisches Handeln hin und her pendelt. Ersteres bringt m.M.n. historisch gesehen mittelfristig überwiegend Wohlstand und Stabilität, letzteres meistens mehr Leid und Konflikte, mit dem Risiko, in Totalitarismus zu münden. Mal sehen, was in diesen Jahren die Oberhand behält.
Danke für den Artikel. Ich lese gerade ein Buch von Lüders "Moral über alles? Warum sich Werte und nationale Interessen selten vertragen"
Bin noch im ersten Drittel, kann es aber allein dafür empfehlen.
Ein wirklicher Eye Catcher ist das Egon Bahr Zitat:
"Die eigenen Interessen eines Staates zählen, nicht die Werte. Wenn ein Politiker anfängt, über „Werte“ zu schwadronieren, dann ist es höchste Zeit, den Raum zu verlassen."
Damit hat Egon Bahr als Politiker eine Menge erreicht wie das Vier-Mächte-Abkommen über Berlin und den Boden für die Wiedervereinigung bereitet. (https://www.deutschlandfunk.de/100-geburtstag-von-egon-bahr-100.html)
Sicher dass der Spruch von Bahr ist und nicht von Trump?
duck und weg
m.
tandem65
15.09.2023, 21:27
Nachdem die Führung nun sogar für Waffen wirbt, die bis nach Russland reichen können, sind sie für mich unwählbar geworden.
Das mag ja alles sein, nur war hat das ja nichts damit zu tun das Frau vdL nicht die Erfinderin der Gedanken von erneuerbaren Energien ist. Was ja nach Deinem Post so gewesen sein sollte.:Huhu:
Ja, ich unterscheide zwischen allgemeiner Wirkmacht auf die Welt (die aber bzgl. der Reichen sich als ein recht breites Spektrum erweist), und der direkten politischen Macht, der man sich als gesetzestreuer Bürger nicht entziehen kann....
Scholz Selbstdarstellung auf der HP der Bundesregierung (zu viele Haare):
https://www.bundesregierung.de/resource/image/2127534/uncropped/1170/0/be5721ceb5793ac24ab6ba0716ef3f22/uZ/04.jpg
Und die Realität...
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/article-650aaf64b4b6a976c663ea38-85470776.bild.html
Soviel interessiert die Welt Deutschland noch...:Blumen:
Ab 1.1.2024 entfällt die Energie- und Strompreisbremse. Für welche Kunden / Verträge hat das negative Folgen? Ein Bericht vom Volkswirtschafter Jens Berger.
Jens Berger: Vorzeitige Beendigung der Energiepreisbremse – Willkommen in der neuen Hochpreis-Realität (https://www.nachdenkseiten.de/?p=107396)
Trimichi
05.12.2023, 12:47
Ab 1.1.2024 entfällt die Energie- und Strompreisbremse. Für welche Kunden / Verträge hat das negative Folgen? Ein Bericht vom Volkswirtschafter Jens Berger.
Jens Berger: Vorzeitige Beendigung der Energiepreisbremse – Willkommen in der neuen Hochpreis-Realität (https://www.nachdenkseiten.de/?p=107396)
Gott sei Dank entfällt das. Denn wir hier in Bayern haben sowieso nix davon bei einem Strompreis von 29,- Eurocent. Da ja diese tolle Deckelung aus dem 200,- Mrd. Sondervermögen an andere Bundesländer verteilt wird, ab 30 ,- Eurocent greift, und das uns, die wir solchen Grosskulturkommunen wie Berlin, Bremen oder auch Hamburg unter die Arme greifen, die natürlich nicht so sehr unter Schneelasten zu leiden haben und viel weniger Heizen müssten, dank dem milden Golfstromklima, mit dem Länderfinanzausgleich an der Backe zudem, den also die "Südstaaten" zu stemmen haben, um den armen "Norden" zu finanzieren und auch so einen warmen Winter bescheren. Und natürlich jammert da der Volkswirt, dass eben diese "Nordstaaten" nicht einmal dafür sorgen können, dass Pipelines sicher zu betreiben sind? Man stelle sich vor die Pipelines nach Ingolstadt wären kaputt. Da kann man unsere bayrische, wiedergewählte Regierung schon verstehen, wenn die Diskussionskultur etwas zuenftiger gestaltet ist auch wenn sich manche Politiker auf den Schlips getreten fühlen, wenn die Wortwahl nicht dem geschmeidigen Sprachgusto dieser Studienabbrecher_innen entspricht. Und damit das, diese Schroepfung des "Südens", nicht auffällt muss man auch noch auf Ossis und Wessis abzielen. Neuwahlen wäre echt das Beste.
Scholz Selbstdarstellung auf der HP der Bundesregierung (zu viele Haare):
https://www.bundesregierung.de/resource/image/2127534/uncropped/1170/0/be5721ceb5793ac24ab6ba0716ef3f22/uZ/04.jpg
Und die Realität...
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/article-650aaf64b4b6a976c663ea38-85470776.bild.html
Soviel interessiert die Welt Deutschland noch...:Blumen:
Auch wenn es schräg klingt, das ist bei Generalversammlungen üblich. Auch Kanzlerin Angela Merkel (69, CDU) hat in einem sehr spärlich besetzten Saal gesprochen. Richtig voll ist der Saal nur, wenn der US-Präsident spricht. Bei allen nachfolgenden Rednern wird es dann immer leerer.
m.,:Huhu:
Das Scheitern der westlichen Öl-Sanktionspolitik gegenüber Russland, was schon längere Zeit bekannt ist, hat sich jetzt im Jahresrückblick bestätigt. Die EU hat damit primär der eigenen Wirtschaft und dem Klima (längere Tanker-Transportwege statt Pipeline) geschadet.
Russland hat offenbar im zu Ende gehenden Jahr fast sein gesamtes Öl nach China und Indien verkauft. Allein der Anteil Chinas liege bei etwa 45 bis 50 Prozent, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak. Der Anteil Indiens sei innerhalb von zwei Jahren von fast null auf 40 Prozent gestiegen. »Früher gab es praktisch keine Lieferungen nach Indien«, sagte Nowak, dem staatlichen TV-Sender Rossija-24.
...........
Zudem hatten die in der G7 versammelten Industriestaaten einen Preisdeckel für von westlichen Reedereien transportiertes russisches Öl oder von westlichen Versicherungen versicherte derartige Ladungen verfügt. Dennoch konnte Russland sein Öl im vergangenen Jahr zu deutlich besseren Preisen verkaufen als die vorgesehene Obergrenze von 60 Dollar pro Fass.
Ein Faktor dafür war die gemeinsam von Saudi-Arabien und Russland beschlossene Kappung der Fördermengen. Überdies wird das Öl trotz des Preisdeckels der G7 offenbar auch häufig von Schiffen westlicher Reedereien transportiert.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sanktionen-russland-verkauft-sein-oel-fast-komplett-nach-china-und-indien-a-6fea6c8c-b160-4fb0-bd59-e7938b630b23
Umweltschutzkonflikte beim LNG-Terminal vor Rügen: „Totaler Frevel“: Zerstört Habecks LNG die Ökologie der Ostsee für immer? Teile des LNG-Terminals vor Rügen sollen mitten in Laichzeit der Heringe gebaut werden. Umweltschützer laufen Sturm gegen das Projekt. Berliner Zeitung. (https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/totaler-frevel-heringe-laichzeit-zerstoert-robert-habecks-lng-die-oekologie-der-ostsee-fuer-immer-li.2172383)
Genussläufer
30.12.2023, 15:07
Das Scheitern der westlichen Öl-Sanktionspolitik gegenüber Russland, was schon längere Zeit bekannt ist, hat sich jetzt im Jahresrückblick bestätigt. Die EU hat damit primär der eigenen Wirtschaft und dem Klima (längere Tanker-Transportwege statt Pipeline) geschadet.
Das war von Beginn an klar. Gerade Öl und Basismetalle sind so fungibel, dass diese Idee von Beginn an zum Scheitern verurteilt war. Jeder noch so dämliche Rohstoffhändler hätte das sehen können. Wobei man hier den Russen und den Abnehmern auch Respekt zollen muss, wie schnell die ihre Flotten umgestellt haben. Richtig starke Leistung von denen.
Selbst wenn man zu Beginn völlig verblendet gewesen sein sollte, konnte man sogar anhand öffentlich zugänglicher Daten die Waren- und Geldströme verfolgen. So wäre sehr schnell erkennbar gewesen, dass wir in eine Sackgasse gefahren sind.
Das war von Beginn an klar. ... So wäre sehr schnell erkennbar gewesen, dass wir in eine Sackgasse gefahren sind.
...hat man in unserer (Europa) Regierung ja auch früh schon so gesehen, aber ideologisch verblendete Menschen leben gerne nach dem Pipi Langstrumpf Grundsatz:
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....
Berater haben auch öffentlich genau darauf hingewiesen. Ihr werdet es finden, wenn ihr google bedienen könnt.:Blumen:
Genussläufer
30.12.2023, 16:02
Berater haben auch öffentlich genau darauf hingewiesen. Ihr werdet es finden, wenn ihr google bedienen könnt.:Blumen:
Die Erwartungshaltung in unserer kompetenten Bundesregierung schien da anders zu sein:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukrainekrieg-annalena-baerbock-enttaeuscht-von-wirkung-der-russland-sanktionen-a-3c393eb3-98dc-4aa9-a45e-b3c1b4188516
Und der Vorzeige Ökonom im Wirtschaftsministerium war wohl auch überrascht.
...hat man in unserer (Europa) Regierung
Na klar, alle super blöd. Und alle anderen europäischen Regierungen auch. Aber qbz, Genussläufer und DocTom haben von Anfang an den totalen Durchblick. Aber hey, wenn schert schon so ein Angriffskrieg vor der eigene Haustür, solange mal billig Gas und Öl haben kann. :Maso:
Trimichi
30.12.2023, 16:16
...hat man in unserer (Europa) Regierung ja auch früh schon so gesehen, aber ideologisch verblendete Menschen leben gerne nach dem Pipi Langstrumpf Grundsatz:
Berater haben auch öffentlich genau darauf hingewiesen. Ihr werdet es finden, wenn ihr google bedienen könnt.:Blumen:
Dazu braucht es keinen Computer. Wie du selbst schreibst, koennen manche noch rechnen. Andere lassen sich von Kindern erziehen? Als Ersatzreligion?
Muss voll gegen die Wand fahren, dann wirds auch wieder was mit denken, lesen, schreiben und natuerlich auch rechnen.
Also Thomas, "wenn die Dummen reden müssen die Intelligenten leise sein." Der Muchalak am sibirischen Berkwerksstollen im OT post WW2 in Absprache mit dem russ. Geheimdienst? Lieber Stalin zitieren, ist bekannter im OT? "Den Menschen geht es noch nicht schlecht genug."
Dir gutes Neues :Blumen: :Blumen: :Blumen: wird schon, halten wir einfach die Klappe. ... :)
P.S.: Bearbock plant grosse Windraedertrassen entlang Deutschlands Autobahnen, d.h. alles wird gut. Falls sie selbst darauf kommt, freilich. ;)
Na klar, alle super blöd. ... :Maso:
Wie kommst du auf blöd? Ich habe gesagt, die sind einfach nur ignorant gewesen. Wenn es nichts hilft, muss man mMn nach einer effektiven, statt nach einer bekanntermaßen untauglichen Lösung suchen und anstatt nur Effekthascherei zu betreiben.:Blumen:
@Michael: danke, dir ebenso. Wir sehen uns in 2024, irgendwo...:Huhu:
Guten Rutsch allen.
Genussläufer
30.12.2023, 16:53
Na klar, alle super blöd. Und alle anderen europäischen Regierungen auch. Aber qbz, Genussläufer und DocTom haben von Anfang an den totalen Durchblick. Aber hey, wenn schert schon so ein Angriffskrieg vor der eigene Haustür, solange mal billig Gas und Öl haben kann. :Maso:
Wir holen das gleiche Öl. Nur eben über den Umweg Indien und einen höheren Preis. Der Abschlag von Brent und WTI zu Ural lag die ganze Zeit im Schnitt bei 25%. Indien hat heute aus der russischen Sicht einen Exportanteil von 40%. Vor drei Jahren war es nahezu Null. Wir importieren seit knapp 2 Jahren massiv aus Indien. Wem ist da geholfen? Ausser Russland und natürlich Indien. Die schneiden sich auch eine nette Scheibe vom Kuchen ab.
[QUOTE=Genussläufer;1733511]Die Erwartungshaltung in unserer kompetenten Bundesregierung schien da anders zu sein:/QUOTE]
Hmm, aus dem Link:
"Allerdings betonen westliche Ökonomen, dass Russland das Wachstum vor allem seiner Kriegswirtschaft und der massiv hochgefahrenen Produktion von Waffen und Munition zu verdanken habe. Nachhaltiges Wachstum sei das nicht."
Ist das nicht genau das was man mit Sanktionen erreichen will? Die Kriegswirtschaft hält ein Land nur begrenzte Zeit am Laufen. :Gruebeln:
Ansonsten scheissegal, schenken wir Russland noch ein paar hundert Panzer damit sie die Ukraine schneller platt machen, hauptsache biligs Öl. :-((
Na klar, alle super blöd. Und alle anderen europäischen Regierungen auch. Aber qbz, Genussläufer und DocTom haben von Anfang an den totalen Durchblick. Aber hey, wenn schert schon so ein Angriffskrieg vor der eigene Haustür, solange mal billig Gas und Öl haben kann. :Maso:
Die grünen Parteimitglieder können auf Parteitagen gerne beklatschen, dass Deutschland heute nur noch 0,1 % seines Bedarfs an Erdöl aus Russland importiert und den Minister für die zweifellos erhebliche Regierungsarbeit zur Generierung einer sauberen Erdöleinfuhr-Statistik feiern.
Woher die schnell auf 36 % der Gesamtimporte angewachsenen Erdöl-Einfuhren aus Kasachstan am Ende kommen und dass davon 100tausende Tonnen jährlich durch die russische Pipeline mit fest vereinbarten Durchleitungsgebühren nach DE fliessen und dass die indischen Mineralölerzeugnisse (vor allem Gasöle) sich plötzlich verzwölffacht haben, hat auf einem Parteitag niemanden zu interessieren.
Und wie Genussläufer schon festgehalten hat, die Preisobergrenze für russisches Erdöl im internationalen Handel erwies sich bisher als Flop wie die Financial Times bestätigt: Almost no Russian oil is sold below $60 cap, say western officials (https://www.ft.com/content/09e8ee14-a665-4644-8ec5-5972070463ad)
Die grünen Parteimitglieder können auf Parteitagen gerne beklatschen, dass Deutschland heute nur noch 0,1 % seines Bedarfs an Erdöl aus Russland importiert und den Minister für die zweifellos erhebliche Regierungsarbeit zur Generierung einer sauberen Erdöleinfuhr-Statistik feiern.
Ganz richtig erkannt. Es ist eine politische Meisterleistung gewesen, Deutschland innerhalb eines Jahres weitgehend unabhängig von russischen Öl und Gas zu machen. Ich verstehe, dass dich das schon länger ärgert und du hier deswegen ununterbrochen deine Häme verteilen musst. Das kannst du gerne tun, lieber Russland- und Hamas-Freund. Regelmäßige Leser*innen kennen ja den Kontext mittlerweile.
Ganz richtig erkannt. Es ist eine politische Meisterleistung gewesen, Deutschland innerhalb eines Jahres weitgehend unabhängig von russischen Öl und Gas zu machen. ....
Die ministeriale Meisterleistung bestand darin, mit einem Schattenhaushalt versehen auf Kredit, eine bisher mit solchen Einkäufen (Gaseinkauf an den internationalen Märkten) nicht erfahrene Firma zu betrauen, an den Energiebörsen zu jedem Preis LNG-Gas aufzukaufen. Ich will damit den grünen Jubel und die Parteitags-Schönfärberei nicht stören und verstehe, dass Du das als Häme empfinden magst und statt mit Fakten mit billigsten Polemiken unterhalb der Gürtellinie antwortest, weil die Fakten die von mir geschilderten Situationen beim Öl und Gas sachlich bestätigen.
Gaspreisexplosion – nun findet auch der SPIEGEL heraus, was Sie bereits vor mehr als zwei Monaten auf den NachDenkSeiten lesen konnten. (https://www.nachdenkseiten.de/?p=89353)
Ganz richtig erkannt. Es ist eine politische Meisterleistung gewesen, Deutschland innerhalb eines Jahres weitgehend unabhängig von russischen Öl und Gas zu machen. Ich verstehe, dass dich das schon länger ärgert und du hier deswegen ununterbrochen deine Häme verteilen musst. Das kannst du gerne tun, lieber Russland- und Hamas-Freund. Regelmäßige Leser*innen kennen ja den Kontext mittlerweile.
Du hast nix verstanden. Beschäftige dich mal mit globalen Warenströmen, Management und Verhandlungen. Oder plappere einfach weiter deinen Unsinn weiter
Genussläufer
30.12.2023, 19:12
Hmm, aus dem Link:
"Allerdings betonen westliche Ökonomen, dass Russland das Wachstum vor allem seiner Kriegswirtschaft und der massiv hochgefahrenen Produktion von Waffen und Munition zu verdanken habe. Nachhaltiges Wachstum sei das nicht."
Natürlich profitiert insbesondere die Bevölkerung von der Kriegswirtschaft, weil sie so partizipieren können. Das Militär ist natürlich der wichtigste Nutznießer.
Man ist nun geneigt zu sagen, dass kann nicht nachhaltig sein. Aber schau Dir die Neuverschuldung der Russen an. Die finanzieren das aus den höheren Einnahmen der Rohstoffverkäufe. Selbst wenn es nicht nachhaltig sein sollte, wäre es zumindest ein temporäres Konjunkturprogramm. Dass die Russen diese Kosten tragen können, haben weitgehend zwei Parteien verbockt. Zum einen ist das die OPEC (hier insbesondere die Saudis) und zum anderen sind wir das. Die Saudis aus Kalkül und wir aus Dummheit.
Ansonsten scheissegal, schenken wir Russland noch ein paar hundert Panzer damit sie die Ukraine schneller platt machen, hauptsache biligs Öl.
Ach komm schon, ist doch nicht Dein Stil ;)
Es gab und gibt auch Sanktionen die wirkungsvoll sind. Und viele davon schaden den Russen deutlich mehr als uns. Dass bedeutet aber nicht, dass wir auch Dinge tun müssen, die uns deutlich mehr schwächen als die Russen. Das gilt vor allem dann, wenn der eingesetzte Hebel nicht kalkulierbar ist. Wir können gern auf die einzelnen Themen eingehen.
Und nur weil man nicht allen Blödsinn macht, liefert man noch lange keine Waffen :Blumen:
[QUOTE=Nepumuk;1733513]Na klar, alle super blöd. Und alle anderen europäischen Regierungen auch. Aber qbz, Genussläufer und DocTom haben von Anfang an den totalen Durchblick. Aber hey, wenn schert schon so ein Angriffskrieg vor der eigene Haustür, solange mal billig Gas und Öl haben kann. :Maso:[/QUOTE
Meinst du dieses billige Gas ?
https://www.youtube.com/watch?v=fSk7x4ohWwM
JENS-KLEVE
30.12.2023, 22:51
Ich bin jedenfalls froh, mittlerweile mit Strom zu heizen. Die Gasheizung brauche ich nur noch für Warmwasser und bei Frost. Den Rest packt die Klimaanlage für alle Etagen und ich spare eine Menge Geld.Details dürft ihr gerne im Haustechnik Thread erfragen.
Billiges Putingas will ich nicht mehr!Dem trauer ich gar nicht hinterher.
Genussläufer
30.12.2023, 22:55
Ich bin jedenfalls froh, mittlerweile mit Strom zu heizen.
Einfamilienhaus? Strom vollständig selbst erzeugt? Eigener Speicher?
Ich will damit den grünen Jubel und die Parteitags-Schönfärberei nicht stören und verstehe,..
Soweit zum Thema Fakten. Dir ging es doch hier noch nie um Fakten. :Huhu:
sabine-g
31.12.2023, 09:34
Putin ist einer der größten Verbrecher der heutigen Zeit.
Wer mit diesem Geschäfte macht oder machen möchte ignoriert das und macht sich selbst zu einem.
Und das alles nur wegen einem bisschen billiger Energieträger.
Putin ist einer der größten Verbrecher der heutigen Zeit.
Wer mit diesem Geschäfte macht oder machen möchte ignoriert das und macht sich selbst zu einem.
Und das alles nur wegen einem bisschen billiger Energieträger.
Jetzt kaufen wir eben bei anderen Verbrechern der Vergangenheit teure Energieträger...
Wäscht es uns rein, wenn wir jetzt das russische Verbrecheröl teurer über Indien kaufen?
Naja ist ja nur übergangsweise, bald ist Energie ja kostenlos, denn der Wind und die Sonne stellen keine Rechnung.
Naja ist ja nur übergangsweise, bald ist Energie ja kostenlos, denn der Wind und die Sonne stellen keine Rechnung.
Ich zumindest bezahle für Strom praktisch nichts mehr, von daher stimmt.
Du hast nix verstanden. Beschäftige dich mal mit globalen Warenströmen, Management und Verhandlungen. Oder plappere einfach weiter deinen Unsinn weiter
War klar, dass du unserem Ruzzland-Freund gleich wieder beispringen musst. Beschäftige dich doch einfach mal mit Sicherheits- und Außenpolitik. Oder plappere einfach weitere deinen Unsinn weiter.
Klugschnacker
31.12.2023, 10:04
Bitte macht mir die Freude: Verzichtet in dieser Debatte für den Rest des heutigen Tages auf Polemik und persönliche Angriffe. Das würde mich freuen.
:Blumen:
War klar, dass du unserem Ruzzland-Freund gleich wieder beispringen musst. Beschäftige dich doch einfach mal mit Sicherheits- und Außenpolitik. Oder plappere einfach weitere deinen Unsinn weiter.
Ich springe niemanden bei. Man merkt nur deutlich dass Du oft intellektuell überfordert bist und daher nicht mehr argumentativ diskutieren kann. Die Welt ist leider nicht immer schwarz oder weiß, auch wenn das einfacher wäre. Ich schätze du hast auch internationale Projekte und Verhandlungen geführt, sonst wüsstest Du wie kompliziert vermeintlich einfache (zumindest aus unserer kleinen deutschen Brille) Dinge werden können.
Und wenn es für dich eine Meisterleistung ist (unabhängig davon welche Partei dafür verantwortlich ist), das gleiche Öl über andere Wege wesentlich teurer einzukaufen, dann wird’s mit Argumenten in der Tat schwierig
Genussläufer
31.12.2023, 10:29
Putin ist einer der größten Verbrecher der heutigen Zeit.
Volle Zustimmung.
Wer mit diesem Geschäfte macht oder machen möchte ignoriert das und macht sich selbst zu einem.
An welcher Stelle haben Sanktionen in der Vergangenheit wirklich geholfen? Zeig mir ein Beispiel, wo der Sanktionierte dadurch in die Knie gezwungen wurde. In den meisten Fällen hat das zu einer größeren Unabhängigkeit, weiterer Radikalisierung und neuen Partnerschaften geführt.
Und das alles nur wegen einem bisschen billiger Energieträger.
Die wir mit unserem Handeln die Preise weiter in die Höhe getrieben haben, wurden Putins Taschen ordentlich gefüllt. Besser als ohne unsere Maßnahmen. Darüber hinaus haben wir neue - von uns unabhängige Handelswege - ermöglicht. War das das Ziel? Reicht es gutes zu wollen und genau das Gegenteil zu erreichen? Du bist der Meinung, dass dem so ist. Ich sehe das anders.
Übrigens wäre ich auch gegen Sanktionen, wenn der Preis für uns nicht angemessen ist bzw. größer als beim Sanktionierten. Hier ist es aber viel schlimmer. Wir sind Putins Enabler für die Kriegswirtschaft. Wir sind das zwar nicht allein, aber unser Beitrag ist nicht ohne. Warum Du das dennoch unterstützt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich nehme Dir zu 100% ab, dass Du gegen Putin bist. Warum Du ihn aber in eine bessere Position katapultierst, passt nicht dazu :Blumen:
Edit: eine bessere Positionierung von Putin wäre schon dann erreicht, wenn wir mehr Schaden nehmen als Russland. "Whatever it takes" war als Floskel von Draghi ziemlich gerissen eingesetzt. Im hier besprochenen Fall ist es ein Desaster.
Die wir mit unserem Handeln die Preise weiter in die Höhe getrieben haben, wurden Putins Taschen ordentlich gefüllt. Besser als ohne unsere Maßnahmen. Darüber hinaus haben wir neue - von uns unabhängige Handelswege - ermöglicht. War das das Ziel? Reicht es gutes zu wollen und genau das Gegenteil zu erreichen? Du bist der Meinung, dass dem so ist. Ich sehe das anders.
Habt ihr eigentlich vergessen, dass uns Putin das Gas abgedreht hat?
Habt ihr eigentlich vergessen, dass uns Putin das Gas abgedreht hat?
Ausgangspunkt dieser erneuten Diskussion war ein aktueller Kommentar von mir mit einem Link auf einen Artikel in SPON, welcher im Rückblick für das Jahr 2023 die Wirkungslosigkeit der EU-/NATO-Öl-Sanktionen beim Öl bestätigt. Alle direken Öllieferungen für Deutschland aus Russland wurden einseitig durch Deutschland gekappt und nicht durch Russland, außerdem mit der Preisobergrenze für russisches Öl der internationale Ölhandel reglementiert und sanktioniert, was auch gescheitert ist.
Bei den Gründen für die Drosselung der Lieferungen von Erdgas durch NS1 im 1. Halbjahr des Ukrainekrieges kann man zweierlei Meinung vertreten, je nach Bewertung der damaligen Handelsinteraktionen, aber zu den Tatsachen beim Gas gehört auch, dass erstens ein Strang von NS2 noch funktioniert bzw. wahrscheinlich preiswerter und weniger umweltschädlich als die neuen LNG-Bauten in Rügen laufen könnte, zweitens Gazprom eine Inbetriebnahme von NS2 angeboten hat, drittens Deutschland aus dem Erdgasgeschäft mit Russland komplett aussteigen, viertens stattdessen die USA ihr Frackinggas nach Europa verkaufen und NS2 vehement mit Sanktionen und Drohungen verhindern wollten und viertens NS1 sehr wahrscheinlich durch eine westlich orientierte Gruppe in die Luft gesprengt worden ist, was die Bundesregierung klaglos hingenommen hat.
Genussläufer
31.12.2023, 11:03
Habt ihr eigentlich vergessen, dass uns Putin das Gas abgedreht hat?
Du meinst das Abdrehen von NS nachdem wir ihn vorher aus dem Swift Abkommen gekegelt haben und dann mit dem Lautsprecher durch Europa gelaufen sind, um jedem zu sagen, dass wir bald unabhängig sein werden? Ja, dann ist er uns zuvor gekommen. Andere Pipelines laufen übrigens noch. TransGas und TurkStream liefern weiter nach Europa. Europa ist übrigens auch Russlands größter Abnehmer von LNG.
Wie weiter oben geschrieben, ist der erste Ansatz die Fungibilität der Rohstoffe. Die ist bei Gas geringer. Eine Pipeline ist nicht über Nacht gebaut. Und ein LNG Terminal auch nicht von heute auf morgen.
Aber schau auf Öl, was für Russland weitaus wichtiger ist als Gas. Schau auf Stahl. Da kannst Du die Wege sehr schnell ändern. Und das haben die Russen exzellent hinbekommen. Wo machen da die Sanktionen Sinn? Übrigens sind sie auch beim Gas deutlich schneller als ich es für möglich gehalten habe. Die Einnahmen sind auch hier fast auf Vorkriegsniveau. Bei Öl scheint the sky the limit zu sein. Und wir drehen an der Schraube.
sabine-g
31.12.2023, 11:16
Einigen hier ist es halt egal, dass der Massenmörder Putin weiterhin die Ukraine bombardiert und damit weitere Morde ungesühnt begehen kann.
Hauptsache wir können ihm weiterhin billiges Gas und Öl abkaufen.
Die Argumentation, dass nun andere das Gas und Öl kaufen wenn wir es nicht tun, ist doch heuchlerisch.
Diese Länder (China z.B.) möchten am liebsten selber einen derartigen Massenmord anzetteln.
Heißt im Umkehrschluss: Es ist uns egal, Hauptsache die Bude ist warm und die Fahrt zum Bäcker mit dem Auto bleibt billig.
Und sich dann hinstellen und die vielen Tote beklagen.:Kotz:
Einigen hier ist es halt egal, dass der Massenmörder Putin weiterhin die Ukraine bombardiert und damit weitere Morde ungesühnt begehen kann.....
Und sich dann hinstellen und die vielen Tote beklagen.:Kotz:
Unter anderem aufgrund Deines Engagements ist der Ukrainethread geschlossen worden. Vielleicht solltest Du Dich dann bitte auch daran halten. Ich möchte Dir deswegen nur kurz, ohne die möglichen heute vorhandenen Belege damals an den Friedensverhandlungen Beteiligter zu verlinken, antworten, dass bei einer anderen westlichen Diplomatie im Frühling 2022 ein Friedensschluss möglich gewesen wäre und wir heute sehr viel weniger Tote in diesem Krieg hätten bzw. die Unterzeichnung der ausgearbeiteten Abkommen von westlicher Seite aktiv verhindert worden ist. Die Belastung durch den Ukrainekrieg (Waffenhilfe, zivile Hilfe, Flüchtlinge, EU-Kooperation) für die EU-Bevölkerung ist sozial- und wirtschaftspolitisch enorm, ein Waffenstillstand und Friedensvertrag hätte objektiv auch im Interesse der EU-Bevölkerung gelegen. Und wer für einen Waffenstillstand und Verhandlungen eintritt, dem sind gerade die Kriegsopfer und -folgen niemals egal.
Genussläufer
31.12.2023, 11:26
Diese Länder (China z.B.) möchten am liebsten selber einen derartigen Massenmord anzetteln.
Heißt im Umkehrschluss: Es ist uns egal, Hauptsache die Bude ist warm und die Fahrt zum Bäcker mit dem Auto bleibt billig.
Und sich dann hinstellen und die vielen Tote beklagen.:Kotz:
Das kann ich den Chinesen nicht vorwerfen. Wir kaufen von vielen anderen Kriegstreibern in der Welt Waren und Rohstoffe. Und nur weil es jetzt mal vor unserer Haustür passiert, reagieren wir sensibel. Der Ukraine Konflikt ist für China, Indien und viele andere Länder auf dem Planeten ein Konflikt von vielen. Für uns ist es der Konflikt. Das machen sich andere nicht zu eigen.
... dass Du oft intellektuell überfordert bist und daher nicht mehr argumentativ diskutieren kann.
Bemerkenswert, wie die Klugschnacker's Bitte im Post über Dir nachkommst. Du kannst ruhig davon ausgehen, dass ich nicht intellektuell überfordert bin. Ich lasse mich aber nicht in ewig Pseudoargumentation mit Leuten verwickeln, die gar nicht an Argumenten interessiert sind.
Ich schätze du hast auch internationale Projekte und Verhandlungen geführt, sonst wüsstest Du wie kompliziert vermeintlich einfache (zumindest aus unserer kleinen deutschen Brille) Dinge werden können.
Da liegst völlig richtig, ich führe sehr regelmäßig Verhandlungen auf internationalen Level und ich weiß auch, was es bedeutet, diese erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
Und wenn es für dich eine Meisterleistung ist (unabhängig davon welche Partei dafür verantwortlich ist), das gleiche Öl über andere Wege wesentlich teurer einzukaufen, dann wird’s mit Argumenten in der Tat schwierig
Beim Öl war die Abhängigkeit gar nicht so groß, das war das kleinere Problem. Das Abhängigkeit beim Gas war viel schlimmer. Und ja, diese Abhängigkeit vom Gas zu lösen war ein politische Meisterleistung mit der Niemand gerechnet hat. Noch vor 1,5 Jahren wurde kräftig vom Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft wegen Gasmangel und kalten Wohnungen schwadroniert. Ist alles nicht eingetreten und das ist das Verdienst des Wirtschaftsministerium. Das kann man auch einfach mal anerkennen, statt jetzt wieder mit Dreck zu verwerfen und im Nachhinein, irgendwelche Details hervor zu ziehen, die angeblich nicht so gut gelaufen sind oder die vielleicht "zu teuer" sind oder waren. Teuer wird es, wenn wir Putin so weiter machen lassen.
Beim Öl war die Abhängigkeit gar nicht so groß, das war das kleinere Problem. Das Abhängigkeit beim Gas war viel schlimmer.
Die russischen Ölimporte betrugen ca. 1/3 der importierten Gesamtmenge, die Gasimporte schwankten in den 10 Jahren vor dem Ukrainekrieg zwischen 1/3 bis knapp über 1/2 mit ansteigender Tendenz.
Genussläufer
31.12.2023, 12:15
Die russischen Ölimporte betrugen ca. 1/3 der importierten Gesamtmenge, die Gasimporte schwankten in den 10 Jahren vor dem Ukrainekrieg zwischen 1/3 bis knapp über 1/2 mit ansteigender Tendenz.
Wobei die Belieferung von Öl über andere Kanäle in der Tat deutlich einfacher war als beim Gas. Dennoch war der Weg über Druschba deutlich bequemer, umweltfreundlicher und preiswerter.
Kleine Randbemerkung: Russland hat über Öl weit mehr zusätzlich verdient als es an Gas in Summe liefert. Das dieser Umsatz mittlerweile nahezu kompensiert ist, verdienen die sich dumm und dusselig.
tridinski
31.12.2023, 12:15
…dass bei einer anderen westlichen Diplomatie im Frühling 2022 ein Friedensschluss möglich gewesen wäre und wir heute sehr viel weniger Tote in diesem Krieg hätten
Das wäre ein super Ergebnis für Russland und alle seine Freunde gewesen, ein Scheinfrieden auf Basis von Vereinbarungen wie schon 1997 oder 2014, die in Moskau nur als Ermutigung verstanden werden in ein paar Jahren genauso weiterzumachen, weil sie wissen dass im Westen keiner die Eier hat die Verträge auch durchzusetzen.
Das läuft diesmal anders und langfristig ist das auch deutlich erfolgversprechender, so weh es aktuell auch tut.
Ich kann die Naivität nicht nachvollziehen wenn man glaubt dass ein ‚Friedensabkommen‘ auf Basis von russischer Agressivität und westlicher Angst zu irgendetwas anderem führen sollte als der nächsten Stufe der russischen Expansionsbestrebungen.
sabine-g
31.12.2023, 12:16
Unter anderem aufgrund Deines Engagements ist der Ukrainethread geschlossen worden.
Ja. Ganz sicher.
dass bei einer anderen westlichen Diplomatie im Frühling 2022 ein Friedensschluss möglich gewesen wäre und wir heute sehr viel weniger Tote in diesem Krieg hätten bzw. die Unterzeichnung der ausgearbeiteten Abkommen von westlicher Seite aktiv verhindert worden ist.
Du machst den Täter zum Opfer und vergisst dabei, dass dieser die Ukrainer am liebsten alle ermorden würde und das gesamte ukrainische Territorium erobern möchte.
Frieden oder Verhandlungen sind diesem Mann fremd, es sei denn man würde auf seine Forderungen, bzw. Absichten eingehen.
Ich kann die Naivität nicht nachvollziehen wenn man glaubt dass ein ‚Friedensabkommen‘ auf Basis von russischer Agressivität und westlicher Angst zu irgendetwas anderem führen sollte als der nächsten Stufe der russischen Expansionsbestrebungen.
Das ist keine "Naivität". Hier wird ganz bewusst prorussische Propaganda verbreitet.
Die Geschichte wird die Antwort auf den Ukrainekrieg geben und am Ende des Krieges wird es einen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen geben, sofern der Krieg begrenzt bleibt. Die Frage ist nur, wann und nach wievielen zusätzlichen Toten und welch hohen wirtschaftlichen Schäden, während in der Zeit die internationale Rüstungslobby ihre Gewinne auf Kosten der Bevölkerung einfährt. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch .....
sabine-g
31.12.2023, 12:43
Die Geschichte wird die Antwort auf den Ukrainekrieg geben und am Ende des Krieges wird es einen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen geben,
Logisch. So ist es bisher (fast) immer ausgegangen.
Die Geschichte wird die Antwort auf den Ukrainekrieg geben und am Ende des Krieges wird es einen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen geben, sofern der Krieg begrenzt bleibt. Die Frage ist nur, wann und nach wievielen zusätzlichen Toten und welch hohen wirtschaftlichen Schäden, während in der Zeit die internationale Rüstungslobby ihre Gewinne auf Kosten der Bevölkerung einfährt. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch .....
In der Tat, in keinen Krieg gab es bisher aber die Abkürzung direkt zum Friedensvertrag.
Auch wenn es von Aussen logisch erscheint, diesen zu nehmen, ist der Mensch offensichtlich zu dumm dazu.
In der Tat, in keinen Krieg gab es bisher aber die Abkürzung direkt zum Friedensvertrag.
Auch wenn es von Aussen logisch erscheint, diesen zu nehmen, ist der Mensch offensichtlich zu dumm dazu.
Die Abkürzung gibt es immer. Allerdings werden die Karten für das Spiel am Verhandlungstisch auf dem Schlachtfeld gemischt. Ich kann als Angegriffener auch am 1 Tag sagen "ich kapituliere bedinungslos" und wir hätten keine Kriege. :Maso:
Warten wir mal ab wie sich die Welt nach dem Ukrainekrieg sortiert - und ob sie sich sortiert oder ob noch andere Länder Russland zum Vorbild nehmen und ihr Territorium militärisch erweitern.
Einstein und die zwei unendlichen Dinge; menschliche Dummheit und das Universum.
Bei einem war er sich nicht sicher, und dass war das Universum.
:Blumen: :Cheese: :cool:
Die Abkürzung gibt es immer.
Das habe ich nicht bestritten, ich habe gesagt sie wurde noch nie genommen.
Das habe ich nicht bestritten, ich habe gesagt sie wurde noch nie genommen.
Diese Abkürzungen hat es in der Vergangenheit gegeben. Beispiel WK2, Deutsche Besetzung Frankreichs, Waffenstillstand von Compiègne (1940).
Heute wurde auf bbc gezeigt, wie 2 Tanker im Päckchen nebeneinander "ankern" - dabei hat der Eine, den Anderen beladen - mit was wohl??
Warum sollen die Russen einen Vertrag mit wem auch immer und über was überhaupts verhandeln und unterzeichen - wenn es sowieso ihr Land ist, dass von den Ukrainern besetzt ist/wurde??
Es wird enden, wie es die Isaelis in Gaza machen - dauert halt länger.
Heute ...
Es wird enden, wie ...
...leider wohl wahr.
„Politisch bedingt“: Eon-Chef warnt vor höheren Beiträgen für Energiekunden. Die Energiepreise könnten im Jahr 2024 deutlich steigen – und das wird sich laut Eon-Chef Leonhard Birnbaum erstmal nicht ändern. (https://www.berliner-zeitung.de/news/politisch-bedingt-eon-chef-leonhard-birnbaum-warnt-vor-hoeheren-beitraegen-fuer-kunden-li.2172995)
Im Jahr 2024 könnten die Energiepreise für Kunden weiter steigen. Eon-Chef Leonhard Birnbaum rechnet damit, dass höhere Entgelte für Energie auch als höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden. „Das sind politisch bedingte Aufschläge, diese werden alle Versorger an die Gas- und Stromkunden weitergeben müssen. Vielleicht nicht sofort, aber wohl in den kommenden Monaten“, sagte Birnbaum der Rheinischen Post (Dienstag) mit Blick auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer beim Gas und den Wegfall der reduzierten Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber beim Strom.
JENS-KLEVE
02.01.2024, 10:24
„Politisch bedingt“: Eon-Chef warnt vor höheren Beiträgen für Energiekunden. Die Energiepreise könnten im Jahr 2024 deutlich steigen – und das wird sich laut Eon-Chef Leonhard Birnbaum erstmal nicht ändern. (https://www.berliner-zeitung.de/news/politisch-bedingt-eon-chef-leonhard-birnbaum-warnt-vor-hoeheren-beitraegen-fuer-kunden-li.2172995)
Das ist doch nichts Neues. Deswegen mehr Windenergie, Sonnenenergie und vo allem Energiesparen. Da ist noch viel Potenzial.
Das ist doch nichts Neues. Deswegen mehr Windenergie, Sonnenenergie und vo allem Energiesparen. Da ist noch viel Potenzial.
Stimmt. Es ist im Ergebnis der Verhandlungen über den Haushalt infolge des Bundesverfassungsgerichtsurteils im Dezember von der Ampel beschlossen worden und von mir im dortigen Thread schon benannt worden als inflationstreibender Faktor. Neu ist jetzt nur die Info durch den Konzernchef von Eon dazu. Und wer aus diversen Gründen eine solche Energieeinsparöglichkeit wie Du nicht hat wie z.B. ein Wohnungsmieter in einer Stadtwohnung, wird dadurch plus erhöhte CO2-Abgabe entsprechend mehr belastet 2024.
Stimmt. Es ist im Ergebnis der Verhandlungen über den Haushalt infolge des Bundesverfassungsgerichtsurteils im Dezember von der Ampel beschlossen worden und von mir im dortigen Thread schon benannt worden als inflationstreibender Faktor. Neu ist jetzt nur die Info durch den Konzernchef von Eon dazu. Und wer aus diversen Gründen eine solche Energieeinsparöglichkeit wie Du nicht hat wie z.B. ein Wohnungsmieter in einer Stadtwohnung, wird entsprechend mehr belastet 2024.
Ganz direkte Frage
Möchtest Du weiter Geschäfte mut Russen machen und weiter Putins Kriegskasse füllen?
Grüße
Das ist doch nichts Neues. Deswegen mehr Windenergie, Sonnenenergie und vo allem Energiesparen. Da ist noch viel Potenzial.
Und das ist auch gut so. Energieverbrauch zu subventionieren macht halt 0,0 Sinn. Das Geld ist viel besser in Investitionen in Energiespar- und Erzeugungsmaßnahme aufgehoben. Natürlich wird die Bildzeitung da wieder rumpöbeln, das sollte die Politik aber nicht davon abhalten, das richtige zu tun.
EON hat 2023 eine sehr deutliche Gewinnsteigerung, da wird jetzt schon vorsorglich gejammert um weitere Preis- und damit auch Gewinnsteigerungen vorzubereiten.
sabine-g
02.01.2024, 11:10
Ganz direkte Frage
Möchtest Du weiter Geschäfte mut Russen machen und weiter Putins Kriegskasse füllen?
Grüße
Das ist doch nicht Neues mehr. Sicher will er das. Er streitet allerdings ab, dass damit die Kriegskasse gefüllt wird, weil Öl und Gas von anderen gekauft werden, wenn wir es nicht tun.
Putin ist auch kein Kriegstreiber in qbz's Welt. Sondern es sind die Nato Staaten, die Friendensverhandlungen verweigern und lieber Kriegsgerät liefern um die Russen weiter anzugreifen. Oder war es vielleicht doch anders rum? :confused: Ich bin schon ganz durcheinander.
EON hat 2023 eine sehr deutliche Gewinnsteigerung, da wird jetzt schon vorsorglich gejammert um weitere Preis- und damit auch Gewinnsteigerungen vorzubereiten.
In meinen Vertrag bei Vattenfall steht drin, dass Netzentgelte weitergegeben werden. Mit der Art der Konstruktion der Gas- und Strompreisbremse hat übrigens die Ampelregierung aktiv dazu beigetragen, dass die Gewinne der Energiekonzerne 2023 so üppig ausfielen.
Putin ist auch kein Kriegstreiber in qbz's Welt. Sondern es sind die Nato Staaten, die Friendensverhandlungen verweigern und lieber Kriegsgerät liefern um die Russen weiter anzugreifen. Oder war es vielleicht doch anders rum? :confused: Ich bin schon ganz durcheinander.
Mensch, Sabine. Wusstest du denn gar nicht, dass die Raketen, die derzeit in Kiew, Lwiw und Cherkow einschlagen in Wirklichkeit aus amerikanischer Produktion stammen und heimlich von russischem Boden abgefeuert werden? Das machen die bösen Amis nur, um den armen Herrn Putin in schlechtes Licht zu stellen und damit die dummen Deutschen überteuertes Ami-Fracking-Gas kaufen! Du verstehst aber auch wirklich gar nichts.
Ganz direkte Frage
Möchtest Du weiter Geschäfte mut Russen machen und weiter Putins Kriegskasse füllen?
Grüße
1.
Ich habe hier schon mehrfach geschrieben, dass ich die Fülle der wirtschaftlichen Sanktionen der USA und der NATO Staaten gegenüber anderen Ländern insgesamt sehr kritisch sehe und ablehne, egal ob sie Kuba, Venezuela, den Iran, China, Syrien oder Russland, afrikanische Länder oder ehemals den Irak betreffen, weil die Kriterien leicht von jedem nachvolllziehbar sehr willlürlich als reines politisches Machtinstrument der USA festgelegt werden. Deutschland hat gegenüber 31 Länder wirtschaftliche Sanktionen verhängt. Dafür ist eine Monsterbürokratie in den NATO-Staaten notwendig. Es gibt kaum politwissenschaftliche Studien, welche belegen, dass mit den Sanktionen der gewünschte Erfolg erzielt wird. Sie betreffen oft die Bevölkerung und helfen nicht, das gewünschte Ziel zu erreichen. Z.B. lehnen die iranische, die syrische, die kubanische , die russische usf. Bevölkerung die Sanktionen mehrheitlich ab, auch die im Land regierungskritischen Kräfte. Die überwiegende Mehrheit der Staaten der Welt spricht sich gegen solche Strafsanktionen der USA / NATO Staaten aus.
2.
Ich befürworte die Weiterbetreibung des funktionierenden NS2-Stranges für Erdgas, die Reparatur von NS1, sofern möglich, statt des ökologisch schlechteren und teureren Frackingas und lehne die Schliessung der Drushba Pipeline in Schwedt für russisches Erdöl ab. Die Gründe habe ich hier mehrfach dargelegt.
3.
Die jetzige neu von der Regierung beschlossene Verteuerung von Strom und Gas durch die Netzentgelte, die Mehrwertsteuererhöhung beim Gas, die schnellere Anhebung der CO2-Steuer geht vor allem auf Kosten der sozial Schwächeren. Alternativen: Steuerhöhung für Reiche, Verzicht auf Hochrüstung und Kriegskosten für die Ukraine durch aktive Friedens-, Abrüstungs- und Sicherheitsdiplomatie, Klimageld für die sozial Schwächeren.
Klugschnacker
02.01.2024, 11:50
Bitte lasst den Ukraine-Krieg so gut es geht aus Eurer Debatte raus. qbz hat recht, wenn er sagt, dass er zu Euren Vorwürfen keine Stellung nehmen kann, ohne den Ukraine-Krieg zu thematisieren. Es sind unfaire Vorwürfe an seine Andresse. Bitte lasst das sein.
Zu Eurem teilweise persönlich herabsetzenden und polemischen Diskussionsstil hatte ich mich bereits geäußert und will das hier nicht wiederholen.
Könntet Ihr Euch bitte an das Topic halten. Es ist nicht gerade sportlich und fair, sich zu engagieren, dass der Ukrainethread geschlossen wird, aber selbst sich nicht daran zu halten. Danke.
sabine-g
02.01.2024, 11:55
Bitte lasst den Ukraine-Krieg so gut es geht aus Eurer Debatte raus. qbz hat recht, wenn er sagt, dass er zu Euren Vorwürfen keine Stellung nehmen kann
Die Energiepreise und die Diskussion dazu ergeben sich direkt aus diesem Krieg.
Es sind unmittelbare Folgen.
Wenn man wie qbz permanent über die hohen Energiepreise jammert, darf man das nicht ausblenden.
Das Eine zu diskutieren geht nicht ohne das Andere zu benennen.
Wenn du das nicht möchtest, musst du den Thread zumachen oder die Benutzer rauswerfen.
Zu Eurem teilweise persönlich herabsetzenden und polemischen Diskussionsstil hatte ich mich bereits geäußert und will das hier nicht wiederholen.
Wie soll man bitte auf diesen haarsträubenden Blödsinn reagieren?
Klugschnacker
02.01.2024, 12:06
Wie soll man bitte auf diesen haarsträubenden Blödsinn reagieren?
Sachlich oder gar nicht. Mit Polemik oder persönlichen Herabsetzungen kann man niemanden überzeugen, finde ich.
Die Energiepreise und die Diskussion dazu ergeben sich direkt aus diesem Krieg.
Es sind unmittelbare Folgen.
Wenn man wie qbz permanent über die hohen Energiepreise jammert, darf man das nicht ausblenden.
Das Eine zu diskutieren geht nicht ohne das Andere zu benennen.
sachliche Kritik an den neu für 2024 beschlossenen Erhöhungen != "jammern"
Ausserdem haben die jetzigen Strom-Erhöhungen nichts mit dem Ukrainekrieg zu tun, den Ihr, um die Kritik daran abzutun, in polemischer Weise hier einbringt, sondern sind eine Folge des Scheiterns der Schattenhaushalte vor dem Bundesverfassungsgericht und der sozial ungerechten Antwort / Lösung auf dieses Scheitern.
Ich gehe oft und in vielerlei Hinsicht nicht d’accord mit qbz, bin aber idR beeindruckt von seiner Sachlichkeit ohne persönliche Angriffe und sehe seine Sicht der Dinge als nachvollziehbar und legitim.
Die diskutierten Sachverhalte sind halt nunmal vielschichtig.
Das sind keine zwei Seiten der Medaille, sonder ein polygon im
Raum.
Trimichi
02.01.2024, 12:22
Die Energiepreise und die Diskussion dazu ergeben sich direkt aus diesem Krieg.
Es sind unmittelbare Folgen.
Wenn man wie qbz permanent über die hohen Energiepreise jammert, darf man das nicht ausblenden.
Das Eine zu diskutieren geht nicht ohne das Andere zu benennen.
Wenn du das nicht möchtest, musst du den Thread zumachen oder die Benutzer rauswerfen.
Wie soll man bitte auf diesen haarsträubenden Blödsinn reagieren?
Bitte lässt uns zumindest hier im Forum die Hände reichen, so dass Klugschnacker das Fähnchen hochhalten kann. Schließen, Rauswerfen ist imho nicht gut um die Verbliebenen hier zu sortieren bzw. neu auszurichten.
Triathlon hat wohl seine Boomphase überstanden und viele müssen wohl auch das Hobby betreffend etwas mehr auf die eigenen Möglichkeiten finanzieller Natur schauen. Ungewohnt? qbz argumentiert sachlich, vllt zu sachlich, als haarsträubenden Blödsinn erachte ich seine gute Wortwahl bei prägnanter Recherche nicht. Wie gesagt, wir genießen hier alle das hohe Privileg aus austauschen zu dürfen. Muss die Admin entscheiden. Sozialer Austausch geht auch über deinen neulich eröffneten Faden von daher kann die Admin den Faden gerne dichtmachen. Triathleten-Stammtisch gibts im realen Leben, meist in Wirtshäusern. Da vermischt sich das eine mit dem anderen zum Beispiel nach Beendigung der TOPs. Man sitzt zusammen und labert noch bei nem Bier weiter an der Bar oder so. Als mehr sollte man das auch im virtuellen Raum nicht betrachten mMn. Das Forum hat sau viel Potenzial auch nach Gesundschrumpfung boom after. Als Gastgeber und Host hat Arne natürlich das Hausrecht, insofern bin ich raus freiwillig für eine Woche ohne erneute Sperrung bitte. :Blumen:
qbz hat eine neue Gastherme, da denkt er natürlich an den eigenen Geldbeutel.
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1702145&postcount=9967
qbz hat eine neue Gastherme, da denkt er natürlich an den eigenen Geldbeutel.
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1702145&postcount=9967
:Lachen2: . Danke für die Info, hatte ich schon vergessen. :) . Die neue Heizungsgastherme verbraucht übrigens deutlich weniger Gas als die alte. Dein verlinkter Kommentar passt aber nicht, weil ich ja auch die höheren Netzentgelte und die zusätzlich erhöhte CO2-Steuer kritisiert habe, die mich genauso belasten würde, wenn die Eigentümergemeinschaft Wämepumpen verbaut hätte.
Und ergänzend was den Strom und die Höhe der Netzentgelte betrifft, gehört mein Wohnort zu den Spitzenreitern dank der vielen Windräder hier. Bisher ist meines Wissens die Reform noch ein Versprechen geblieben. https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/netze/reform-soll-netzentgelte-gerechter-gestalten/
Genussläufer
02.01.2024, 13:27
Das ist doch nicht Neues mehr. Sicher will er das. Er streitet allerdings ab, dass damit die Kriegskasse gefüllt wird, weil Öl und Gas von anderen gekauft werden, wenn wir es nicht tun.
Das Argument hatte ich hier eingebracht und dazu stehe ich auch. Ich denke, dass war sauber dargelegt. Ich hatte sogar noch einen drauf gesetzt, indem ich aufgezeigt hatte, dass wir durch unser Vorgehen die Preise in die Höhe getrieben haben und die Kasse der Russen noch viel praller gefüllt haben als sie es ohnehin schon war. Auch habe ich die Relation der Abhängigkeit der russischen Seite von Öl und Gas aufgezeigt. Die russische Rohstoffmaschine läuft auch ohne uns am Anschlag. Es gab einen kleinen zeitlichen Rücksetzer beim Gas. Das ist der geringeren Fungibilität geschuldet. Das wurde deutlich durch die von uns getriebenen Preise deutlich überkompensiert. Davor kann man nicht die Augen verschließen. Es ist ein Fakt.
Ich hatte oben auch geschrieben, dass eine Sanktion dem Sanktionierten mehr schaden sollte als dem Sanktionierenden. Auch dazu stehe ich vollumfänglich.
Was qbz hier eingebracht hat - und das sehe ich sehr ähnlich - ist die Fragestellung, wann Sanktionen in der Vergangenheit mal etwas gebracht haben.
Putin ist auch kein Kriegstreiber in qbz's Welt. Sondern es sind die Nato Staaten, die Friendensverhandlungen verweigern und lieber Kriegsgerät liefern um die Russen weiter anzugreifen. Oder war es vielleicht doch anders rum? :confused: Ich bin schon ganz durcheinander.
Das hat qbz nicht geschrieben. Und man kann das in keines seiner Argumente, zumindest habe ich keines gelesen, hineininterpretieren :Blumen:
Sachlich oder gar nicht.
Arne, dann mach diesen Thread hier bitte auch zu.
Dieser diente von Anfang an hauptsächlich dazu Prorussische Propaganda zu verbreiten, das war ja schon im Titel so angelegt. Vermeintlich "Sach"-Argumente wurden immer wieder neu zusammen gebastelt, um zu belegen, dass nicht der russische Angriffskrieg Schuld an der Problematik ist, sondern am liebsten "Die Grünen" (und die sind bekanntlich an allem Schuld) oder "Die Ampel". Es geht nicht um sachliche Diskussion oder darum, jemand zu überzeugen. Denn eines ist ganz klar, ohne der russischen Angriffskrieg hätte es diese ganze Problematik in der Form nicht gegeben und das muss immer in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Dann erscheinen nämlich die hier zum Beispiel von Genussläufer immer wieder vorgebrachten Themen (die ich durchaus nachvollziehen kann), als nachrangige Sekundäreffekte, die sie sind. Ohne die Verknüpfung wird daraus schnell ein übergroßes Thema, das ein völlig falsches Bild wirft.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum diesem Treiben hier eine Bühne bietest.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum diesem Treiben hier eine Bühne bietest.
Auch ich gehe mit qbz nicht immer d'accord, sogar öfter nicht aber ein mit Argumenten belegte Meinung ist kein Treiben.
Ansonsten steht es jedem frei diese Stränge zu ignorieren.
Arne, dann mach diesen Thread hier bitte auch zu.
Dieser diente von Anfang an hauptsächlich dazu Prorussische Propaganda zu verbreiten, .....
Du entziehst Dich der sachbezogenen Diskussion und betreibst reine Polemik, indem Du mit polemischer Begründung ohne Belege andere daran hindern willst, hier zu diskutieren und Zensur einforderst. Leider nährst Du damit zahlreiche Auffassungen über grüne PolitikerInnen.
Offenbar ist es Dir schon zuviel, wenn man, wie ich heute, eine Information des EON-Konzernchefs über die neuen Strom-Preiserhöhungen hier verlinke, was Ausgangspunkt für Deiner und die der anderen Polemiken war. Wem eine solche Nachricht nicht gefällt, kann sie gerne ignorieren.
Es ist doch komplett absurd, für die jetzigen Strom-Preiserhöhungen 2024 der russischen Regierung bzw. Putin die Schuld geben zu wollen, zumal es dafür konkrete Alternativen gäbe, die ich genannt habe. Was hat z.B. die russische Regierung mit der Steuererhöhung für die CO2-Abgabe, mit den Netzentgelten oder der Mehrwertsteuer für Gas zu tun.
Das hat qbz nicht geschrieben. Und man kann das in keines seiner Argumente, zumindest habe ich keines gelesen, hineininterpretieren :Blumen:
Doch hat er. Beitrag #2435 in diesem Thread hier:
.., dass bei einer anderen westlichen Diplomatie im Frühling 2022 ein Friedensschluss möglich gewesen wäre und wir heute sehr viel weniger Tote in diesem Krieg hätten bzw. die Unterzeichnung der ausgearbeiteten Abkommen von westlicher Seite aktiv verhindert worden ist.
Hier schiebt qbz "dem Westen" alleine die Verantwortung für den Überfall auf die Ukraine zu. Wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt an dem Minsk I und II gescheitert, Donezk und Krim völkerrechtwidrig besetzt waren. Ab hier hat sich jede weitere ernsthafte Diskussion erübrigt.
Genussläufer
02.01.2024, 14:13
Dieser diente von Anfang an hauptsächlich dazu Prorussische Propaganda zu verbreiten, das war ja schon im Titel so angelegt. Vermeintlich "Sach"-Argumente wurden immer wieder neu zusammen gebastelt, um zu belegen, dass nicht der russische Angriffskrieg Schuld an der Problematik ist, sondern am liebsten "Die Grünen" (und die sind bekanntlich an allem Schuld) oder "Die Ampel".
Es ging hier insbesondere um den Gaspreis. Dass dieser darüber hinaus direkten Einfluss auf die Strompreise nimmt, ist mittlerweile jedem bewusst geworden.
Der Gaspreis ist letztendlich das Ergebnis von Angebot uns Nachfrage. Mit unserer Sanktionspolitik haben wir künstlich das von uns erreichbare Angebot verknappt. Darüber hinaus haben wir uns auf Gas beschränken müssen, dass durch teureren Abbau, zusätzliche Verflüssigung und Rückführung sowie Transport teurer wird. Die Fragestellung war hier nie, ob der russische Angriffskrieg legitim ist oder nicht. M.E. ging unter anderem in diesem Faden darum, ob die Sanktionen so sinnvoll sind oder nicht. Und diese waren eine Entscheidung der Ampel. Und sicher hätte die CDU hier ähnlich reagiert. Aber entschieden hat dies die Ampel.
Denn eines ist ganz klar, ohne der russischen Angriffskrieg hätte es diese ganze Problematik in der Form nicht gegeben und das muss immer in diesem Zusammenhang betrachtet werden.
Das ist richtig. Die Zuspitzung hätte es so nicht gegeben. Es kam hier vieles zusammen. Und dennoch muss die Frage gestattet sein, ob diese Entscheidungen richtig waren. Und ich denke, dass dem nicht so ist. Und wir haben unglaublich viel Geld in den Sand gesetzt, weil wir uns einfach nicht effizient im Markt verhalten haben und weil wir mit Teilen unsere Sanktionen ein Eigentor geschossen haben. Wenn das prorussische Propaganda ist, dann sollte man den Faden wirklich schließen. Dann haben wir bis dato sehr sicher aneinander vorbeigeschrieben :Blumen:
Arne, dann mach diesen Thread hier bitte auch zu.
Dieser diente von Anfang an hauptsächlich dazu Prorussische Propaganda zu verbreiten, das war ja schon im Titel so angelegt. Vermeintlich "Sach"-Argumente wurden immer wieder neu zusammen gebastelt, um zu belegen, dass nicht der russische Angriffskrieg Schuld an der Problematik ist, sondern am liebsten "Die Grünen" (und die sind bekanntlich an allem Schuld) oder "Die Ampel". Es geht nicht um sachliche Diskussion oder darum, jemand zu überzeugen. Denn eines ist ganz klar, ohne der russischen Angriffskrieg hätte es diese ganze Problematik in der Form nicht gegeben und das muss immer in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Dann erscheinen nämlich die hier zum Beispiel von Genussläufer immer wieder vorgebrachten Themen (die ich durchaus nachvollziehen kann), als nachrangige Sekundäreffekte, die sie sind. Ohne die Verknüpfung wird daraus schnell ein übergroßes Thema, das ein völlig falsches Bild wirft.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum diesem Treiben hier eine Bühne bietest.
Diese Diskussion zu verfolgen ist sehr, sehr spannend.
Alle Archetypen unserer Gegenwartsgesellschaft tummeln und überbieten sich im Buhlen um Gunst und Anekennung des Publikums.
Wer seinen Text vergessen oder gar das Stück verwechselt hat, verlangt vom Chef, dass nochmal umgeschrieben und paar Figuren rausgeschmissen werden.
Eben "Treiben auf der Bühne" aber im Gegensatz zur richtigen Bühne springen alle freiwillig drauf.
Aber: wie auf der richtigen Bühne haben alle die gleiche Intention: zur Mitte, nach vorne, ins Licht.
Und wer es dorthin nicht schafft, findet, das Stück, die Inszenierung, das Publikum, die Kritik, die Kolleginnen und die Kollegen... alle doof und hat längst vergessen, dass er sich sehr freiwillig an diesem Treiben auf der Bühne beteiligt.
Also: mal Pause machen, mal nix sagen, mal still sein, das alles kann sehr, sehr erholsam auf jede Seele wirken.
Genussläufer
02.01.2024, 14:21
Doch hat er. Beitrag #2435 in diesem Thread hier:
Hier schiebt qbz "dem Westen" alleine die Verantwortung für den Überfall auf die Ukraine zu. Wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt an dem Minsk I und II gescheitert, Donezk und Krim völkerrechtwidrig besetzt waren. Ab hier hat sich jede weitere ernsthafte Diskussion erübrigt.
Ich habe das so interpretiert, dass beide Seiten einen Beitrag geleistet haben. Ich würde das keinesfalls so interpretieren, dass qbz hier den Angriff Russlands rechtfertigt.
Doch hat er. Beitrag #2435 in diesem Thread hier:
Hier schiebt qbz "dem Westen" alleine die Verantwortung für den Überfall auf die Ukraine zu. Wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt an dem Minsk I und II gescheitert, Donezk und Krim völkerrechtwidrig besetzt waren. Ab hier hat sich jede weitere ernsthafte Diskussion erübrigt.
Ich bezog mich explizit auf die Diplomatie im Zusammenang mit den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine-Russland im Frühling 2022 und nicht auf die Vorgeschichte, wozu ich kein Wort geschrieben habe, weil das Thema geschlossen ist. Bitte genau lesen und im Kontext zitieren, bevor Du meine verständlichen Aussagen mit Absicht verfälschst und falsch zusammenfasst.
Ich möchte Dir deswegen (weil der Ukrainethread geschlossen ist) nur kurz, ohne die möglichen heute vorhandenen Belege damals an den Friedensverhandlungen Beteiligter zu verlinken, antworten, dass bei einer anderen westlichen Diplomatie im Frühling 2022 ein Friedensschluss möglich gewesen wäre und wir heute sehr viel weniger Tote in diesem Krieg hätten bzw. die Unterzeichnung der ausgearbeiteten Abkommen von westlicher Seite aktiv verhindert worden ist."
Offenbar ist es Dir schon zuviel, wenn man, wie ich heute, eine Information des EON-Konzernchefs über die neuen Strom-Preiserhöhungen hier verlinke, was Ausgangspunkt für Deiner und die der anderen Polemiken war. Wem eine solche Nachricht nicht gefällt, kann sie gerne ignorieren
Das ist mir allerdings zu viel. Das stupide verlinken von Nachrichten, die jeder Interessierte ohnehin in der Presse liest, ist meiner Meinung nach einfach sinnloses Spamming.
Was hat z.B. die russische Regierung mit der Steuererhöhung für die CO2-Abgabe, mit den Netzentgelten oder der Mehrwertsteuer für Gas zu tun.
Die CO2 Abgabe gehört in den Klima-Thread, da geht es um die Frage wie viel Umweltschutz wir uns leisten können/sollen/müssen.
Und ergänzend was den Strom und die Höhe der Netzentgelte betrifft, gehört mein Wohnort zu den Spitzenreitern dank der vielen Windräder hier.
Das ist auch richtig so, die nördlichen Bundesländer tragen die Hauptverantwortung für die hohen Netzkosten, daher sollten dort auch die Netzentgelte höher sein. In Bayern belasten wir das Netz kaum, das muss honoriert werden :Huhu:
Das ist auch richtig so (qbz: "Spitzenreiter bei den Netzentgelten"), die nördlichen Bundesländer tragen die Hauptverantwortung für die hohen Netzkosten, daher sollten dort auch die Netzentgelte höher sein. In Bayern belasten wir das Netz kaum, das muss honoriert werden :Huhu:
Egal, welche Online-Zeitung mir bei den Google Stichworten "Reform Netzentgelte" angezeigt werden (von TAZ bis FAZ), alle berichten, dass vor allem die nördlichen u. östlichen Bundesländer eine Reform der Netzentgelte fordern und die jetzige Verteilung ungerecht sei und die Bundesregierung sowie Bundesnetzagentur eine solche versprochen habe. Aber sie, können sich ja auch irren und es gelingt Söder, im Interesse der bayrischen Industrien und Bevölkerung die Wind- uind Solarpark-Bundesländer von seiner Sicht zu überzeugen.
"Ein wesentlicher Kostentreiber bei den Netzentgelten war in den vergangenen Jahren der Ausbau erneuerbarer Energien. Um große Solar- und Windparks ans Netz anschließen und den dort erzeugten Strom transportieren zu können, mussten die Verteilnetz-Betreiber neue Leitungen und Umspannwerke bauen.
Die Kosten dafür legten sie auf ihre Netzentgelte um, die in den Strompreis einfließen und so von den Kundinnen und Kunden im Netzgebiet bezahlt werden. Diese Finanzierungsmethode erwies sich als ungünstig für dünn besiedelte Regionen mit wenig Industrieunternehmen, in denen viele Wind- und Solarparks gebaut wurden.
Hier müssen relativ hohe Netzkosten auf relativ wenig Stromverbrauch verteilt werden. Das trägt wesentlich zu hohen Netzentgelten in diesen Regionen bei. Davon betroffen sind vor allem die Ökostrom-Ausbauländer Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier sind die Netzentgelte für Haushaltskunden im bundesweiten Vergleich besonders hoch.
Verivox hat diese Unterschiede kürzlich einmal auf einen Drei-Personen-Haushalt umgerechnet, der in einem Jahr 4.000 Kilowattstunden Strom verbraucht. In Schleswig-Holstein würde er dafür durchschnittlich Netzentgelte von 480 Euro netto zahlen. In Brandenburg wären es 477 Euro und in Mecklenburg-Vorpommern 449 Euro.
Die niedrigsten Netzentgelte zahlt ein solcher Modell-Haushalt in Bremen mit 254 Euro, in Baden-Württemberg mit 321 Euro und in Bayern mit 323 Euro."
https://www.telepolis.de/features/Eine-Reform-fuer-gerechtere-Strom-Netzentgelte-kommt-in-Sicht-9293767.html
Und zur Reform meint die Bundesnetzagentur im Dezember 2023:
„Wo Windräder mehr Strom erzeugen, als regional verbraucht wird, steigen bisher die Kosten durch den Netzausbau. Dieser Strom versorgt aber ganz Deutschland“, so Müller. Das System der Netzentgelte in Deutschland sei ungerecht. „Deswegen schlagen wir eine Reform vor.“ (gültig ab Januar 2025)
gerechtere-verteilung-der-kosten-bundesnetzagentur-plant-reform-bis-zu-120-euro-entlastung-im-jahr-moeglich (https://www.focus.de/politik/gerechtere-verteilung-der-kosten-bundesnetzagentur-plant-reform-bis-zu-120-euro-entlastung-im-jahr-moeglich_id_256361358.html)
Ich bezog mich explizit auf die Diplomatie im Zusammenang mit den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine-Russland im Frühling 2022 und nicht auf die Vorgeschichte, wozu ich kein Wort geschrieben habe, weil das Thema geschlossen ist. Bitte genau lesen und im Kontext zitieren, bevor Du meine verständlichen Aussagen mit Absicht verfälschst und falsch zusammenfasst.
Das Thema ist geschlossen und trotzdem nimmst du natürlich für DICH das Recht raus, immer wieder damit anzufangen. Deine Aussagen sind schon gut verständlich. Zu deinem ununterbrochenen Whistblowing habe ich schon in einem anderen Thread was geschrieben. Versuch einfach nicht, uns hier für Du zu verkaufen.
Und wir haben unglaublich viel Geld in den Sand gesetzt, weil wir uns einfach nicht effizient im Markt verhalten haben und weil wir mit Teilen unsere Sanktionen ein Eigentor geschossen haben. Wenn das prorussische Propaganda ist, ..
Ist es nicht direkt. Du betrachtest aber auch nur einen kleinen Teil des Problems, die monetären Kosten, und erhebst diese zum alles entscheidenden Kriterium. Andere Aspekte, wie Versorgungssicherheit, zeitliche Dynamik, politische Machbarkeit etc. lässt du außen vor. Damit zeichnest du ein sehr einseitiges, stark negativ überzeichnetes Bild. Damit hilft du zumindest denjenigen hier und anderswo, die diese prorussische Propaganda verbreiten wollen.
Das Thema ist geschlossen und trotzdem nimmst du natürlich für DICH das Recht raus, immer wieder damit anzufangen.
Nein! Ich habe mir das Recht genommen, auf einige, nicht mal alle, Eurer von mehreren geäusserten diesbezüglichen absichtlichen Off-Topic Unterstellungen und Verfälschungen mit einer Richtigstellung, einem kurzen Kommentar zu antworten. Sorry, 1 Richtigstellung muss fairerweise erlaubt sein. Den Anfang mit dem Ukrainethema haben heute Du u. andere gesetzt!
Klugschnacker
02.01.2024, 16:21
Ich sehe es so, dass qbz fairerweise versucht, den Ukraine-Krieg möglichst nicht zu thematisieren. Wo er davon abweicht, antwortet er auf andere User in Form von Richtigstellungen, seine Position betreffend.
Genussläufer
02.01.2024, 16:28
Ist es nicht direkt. Du betrachtest aber auch nur einen kleinen Teil des Problems, die monetären Kosten, und erhebst diese zum alles entscheidenden Kriterium.
Da haben wir eine unterschiedliche Einschätzung. Ich betrachte die Kosten als ein wesentliches Kriterium. Die Kosten der Energiebeschaffung sind eine immens wichtige Komponente unsere Volkswirtschaft. Konkreten Einfluss hat es natürlich insbesondere auf das produzierende Gewerbe.
Andere Aspekte, wie Versorgungssicherheit, zeitliche Dynamik, politische Machbarkeit etc. lässt du außen vor.
Bzgl. Versorgungssicherheit sehe ich ebenfalls eine große Schwäche in der deutschen Herangehensweise. Du hast das implizit schon mit betrachtet. Der Russlandkonflikt ist ein Konflikt. Es ist nicht der erste und es wird nicht der letzte sein. Unsere aktuelle Aufstellung ist massiv einseitig. Die von Dir beschriebene Versorgungssicherheit kann ich einfach nicht erkennen.
Die politische Machbarkeit kann ich sicher weniger gut beurteilen. Da stimme ich Dir zu. Und Du hast sicher dahingehend Recht, dass mein erster Blick immer auf die Finanzen gerichtet ist. Ich schließe auch nicht aus, dass ich hier einen Bias habe. Das mag nun wieder an meiner Historie liegen. Und natürlich neige auch ich dazu, mich auf Felder zu schlagen, die ich kenne.
sabine-g
02.01.2024, 16:31
Ich sehe es so, dass qbz fairerweise versucht, den Ukraine-Krieg möglichst nicht zu thematisieren. Wo er davon abweicht, antwortet er auf andere User in Form von Richtigstellungen, seine Position betreffend.
Die Energiepreisdiskussion und der Ukraine Krieg sind untrennbar miteinander verbunden.
Es gibt nur einen Grund für das Rankarren von Gas aus den unterschiedlichsten Ländern per Schiff - als Beispiel.
Weil: Es wird kein Gas mehr aus Russland geliefert, weil: Ukrainekrieg
JENS-KLEVE
02.01.2024, 17:42
Die Energiepreisdiskussion und der Ukraine Krieg sind untrennbar miteinander verbunden.
Es gibt nur einen Grund für das Rankarren von Gas aus den unterschiedlichsten Ländern per Schiff - als Beispiel.
Weil: Es wird kein Gas mehr aus Russland geliefert, weil: Ukrainekrieg
Vielleicht hätte Putin uns auch ohne den Ukraine Krieg den Hahn zugedreht. Die Abhängigkeit war im Nachhinein betrachtet einfach großer Mist.
Arne, dann mach diesen Thread hier bitte auch zu.
Dieser diente von Anfang an hauptsächlich dazu Prorussische Propaganda zu verbreiten, das war ja schon im Titel so angelegt. Vermeintlich "Sach"-Argumente wurden immer wieder neu zusammen gebastelt, um zu belegen, dass nicht der russische Angriffskrieg Schuld an der Problematik ist, sondern am liebsten "Die Grünen" (und die sind bekanntlich an allem Schuld) oder "Die Ampel". Es geht nicht um sachliche Diskussion oder darum, jemand zu überzeugen. Denn eines ist ganz klar, ohne der russischen Angriffskrieg hätte es diese ganze Problematik in der Form nicht gegeben und das muss immer in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Dann erscheinen nämlich die hier zum Beispiel von Genussläufer immer wieder vorgebrachten Themen (die ich durchaus nachvollziehen kann), als nachrangige Sekundäreffekte, die sie sind. Ohne die Verknüpfung wird daraus schnell ein übergroßes Thema, das ein völlig falsches Bild wirft.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum diesem Treiben hier eine Bühne bietest.
Fahr mal einen Gang zurück mit deinen Unterstellungen.
Mir als Motivation für die Eröffnung/Titel zu unterstellen hauptsächlich prorussische Propaganda verbreiten zu wollen ist lächerlich.
Mach mal den Schaum vom Mund weg und geh trainieren anstatt mir sowas zu unterstellen.
Danke..
...es wird nur teurer und teurer und teurer und wohl nie wieder günstiger, lt Herrn Birnbaum
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/strom-und-gaspreise-eon-chef-rechnet-2024-mit-erhoehung,U0BNeL5
übrigens einer der Chefs der Mega-Bürger-Verarscher...
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-4-oktober-2022-100.html
Genussläufer
03.01.2024, 09:27
Vielleicht hätte Putin uns auch ohne den Ukraine Krieg den Hahn zugedreht. Die Abhängigkeit war im Nachhinein betrachtet einfach großer Mist.
Das glaube ich eher nicht. Warum sollte ich mir als Anbieter von Rohstoffen die Nachfrage künstlich verknappen? Ich denke sogar, dass Russland uns mit Freude nach der Beendigung des Krieges wieder Gas andienen wird. China ist knausrig. Und wenn die Alternativen im Absatz fehlen, können sie diese Knausrigkeit ausleben. Das will kein Anbieter. Und Russland ist letztendlich genau das.
tridinski
03.01.2024, 09:37
Das glaube ich eher nicht. Warum sollte ich mir als Anbieter von Rohstoffen die Nachfrage künstlich verknappen?
das macht die OPEC andauernd um die Preise hochzutreiben / hochzuhalten
das macht die OPEC andauernd um die Preise hochzutreiben / hochzuhalten
Die OPEC verknappt das Angebot um den Preis hochzutreiben, nicht die Nachfrage.
JENS-KLEVE
03.01.2024, 10:04
Das glaube ich eher nicht. Warum sollte ich mir als Anbieter von Rohstoffen die Nachfrage künstlich verknappen?
Wir sind der böse Westen. Schon im letzten Winter freute man sich im russischen Fernsehen über frierende Europäer, die ihr Wälder abholzen und Russland um Gnade bitten.
Genussläufer
03.01.2024, 10:05
das macht die OPEC andauernd um die Preise hochzutreiben / hochzuhalten
Nein, die OPEC beeinflusst die Angebotsseite.
Edit: Nogi war schneller :-)
Wir sind der böse Westen. Schon im letzten Winter freute man sich im russischen Fernsehen über frierende Europäer, die ihr Wälder abholzen und Russland um Gnade bitten.
Das ist aber nur eine kurze Freude. Davon kann sich Putin mittelfristig nichts kaufen.
"Auf Antrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat das Bundesverwaltungsgericht am Donnerstag dem Gasnetzbetreiber Gascade aufgetragen, die Bauarbeiten an der Anschlusspipeline für das LNG-Terminal auf Rügen vorläufig zu stoppen. Das teilte die DUH in einer Presseerklärung mit."
gericht-verhaengt-baustopp-fuer-lng-pipeline-vor-ruegen (https://www.nordkurier.de/regional/ruegen/gericht-verhaengt-baustopp-fuer-lng-pipeline-vor-ruegen-2184908)
Und da fragt noch einer warum in Deutschland so wenig investiert wird. :-((
Und da fragt noch einer warum in Deutschland so wenig investiert wird. :-((
Verstehe ich nicht. Hast Du den Grund für den Baustopp gelesen. Wir dürfen Hecken auch nicht zwischen Frühling und Herbst schneiden und wenn zwischen Januar und Mai ein absolutes Bauverbot wegen der Laichzeit der Heringe (Erwerbsquelle der Fischer) und wegen der Vorgelrastzeit gilt, weiss das doch die Baufirma und ist selbst schuld am verfügten Stopp, weil sie die Schutzvorschriften umgehen wollte.
Verstehe ich nicht. Hast Du den Grund für den Baustopp gelesen.
Ja: " Gascade hatte dafür beim Bergamt Stralsund eine Ausnahme beantragt und auch eine Erlaubnis erhalten."
Genau das ist das Problem. Alles brav beantragt und genehmigt, dann kommt irgendeiner und klagt und die Genehmigung ist für den A.... Ein Wunder dass überhaupt noch einer bereit ist in so einer Bananenrepublik viel Geld zu investieren wenn du dich auf nichts verlassen kannst.
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