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Alt 24.03.2013, 14:05   #1
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Ohne Lauftraining zu MD und LD?

Ich habe lange überlegt, ob ich mal wieder einen Thread aufmachen soll, da ich ja nur noch sporadisch an diesem Forum teilnehme (lesen öfters, aber schreiben nur noch selten).
Aber da ich nun gezwungenermaßen recht viel Zeit habe, und es mich tatsächlich interessiert, ob und wie andere ähnliche Situationen erlebt und gemeistert haben, wird er hiermit eröffnet:

Vorgeschichte 1:
Ich betreibe seit 11 Jahren Triathlonsport, habe inzwischen um die 15 LDs gemacht und bin mit 45 Jahren im besten Mannesalter.
Wie evtl. einige wissen, habe ich 2008 den klassischen Pfad des LSD-Trainings im Zuge der Crossfit- und Fast Twitch-Entwicklungen verlassen und daraus meine eigene Trainingsphilosophie entwickelt, die vor allem meinen persönlichen Umständen geschuldet und meines Erachtens (für mich) sehr erfolgreich war:
So wenig wie möglich Training für so viel wie möglich Leistungsfähigkeit.
Insbesondere auf der Mitteldistanz und bei Laufbewerben (Laufen ist meine drittstärkste Disziplin... ) konnte ich in den Jahren 2008-2011 neue Bestzeiten (inkl. einer neuen LD-Bestzeit) aufstellen.
Nach nun drei, vier Jahren der Trainingsmethode "kurz&heftig" war die Saison 2011/2012 so ein Mischmasch von allem und nix und im Oktober 2012 hatte ich das dringende "Bedürfnis" nach langem Ausdauertraining (begleitet von FT-Elementen, Rudern, Krafttraining).

Vorgeschichte 2:
Also kombinierte ich im Oktober und November recht munter längere Läufe mit Rudern, Bodyweightübungen, KT etc. und fühlte mich recht wohl, bis ich Ende November in der linken Pobacke ein zunehmendes Ziehen bemerkte, was sich bis Weihnachten 2012 (letzte ordentliche Laufeinheit) zu einem massiven Schmerz auswuchs.
Der Besuch bei einem Sportarzt in MUC brachte die Erkenntnis:
Pirisformis-Syndrom oder Harmstring Tendinopathy (gibts hierzu auch einen Thread auf TS) mit Verbot des Laufens durch Arzt (was sich sowieso von selbst ergab aufgrund des Schmerzes).

Die Übungen von Physiotherapeuten sowie Übungen aus dem TS-Thread brachten keine wirkliche Besserung, doch das Trainingslager im Februar auf Fuerte führte zu der überraschenden und bis heute nicht geklärten Folge, daß die Schmerzen täglich abnahmen, so daß ich am letzten Tag sogar 1.30h laufen konnte.

Generell lag der Trainingsschwerpunkt seit Anfang des Jahres auf Rad - und zwar vor allem draußen.
Wer mich kennt, weiß, welchen Paradigmenwechsel das bedeutet, denn ich bin tatsächlich bei Temperaturen zwischen -8° und +5° bis zu drei, vier Stunden im Winter auf dem MTB unterwegs gewesen.
Ich, der ich normalerweise bei Temperaturen unter 25° auf kein Rad gehe, weil ich sonst sofort krank werde.
Nun ja, die Macht des Mentalen.... ... ich wurde diesen Winter nicht EINMAL krank.

Vorgeschichte 3:
Anfang März von Fuerte zurück, habe ich mich die erste Märzwoche vom TL erholt, in dem ich für mich unglaubliche Umfänge gestrampelt war, die zweite Märzwoche gings mit einer Art "Buildwoche" los (auch mit drei Stunden Laufen in Summe) und letzte Woche am Dienstag ist es dann passiert:

Ich trainiere ehrenamtlich den Ruderclub Lindau, an einem Tag mit einem Art bodyweightorientierten "Powertraining", an einem anderen Tag die Jugend mit einer Mischung aus Bodyweightübungen und ... Fußball.
Letzten Dienstag war das letzte Wintertraining und fünf Minuten vor Schluß hat mich ein völlig übermotivierter Junge mit brutaler Wucht umgehauen - Ergebnis:
Knöcherner Abriß am rechten Außenband, d.h. es ist nicht nur das Band durch, sondern auch ein Stück vom Wadenbeinknochen abgerissen.
Aussicht:
Sechs Wochen keinen Sport.

Inzwischen wurde daraus nach Konsultation eines zweiten Arztes sechs Wochen kein Laufen, dafür mit einer Aircast-Schiene Schwimmen (was bei mir soundso immer erst bei Eröffnung der Freibäder beginnt) und Radeln (bis zu einer gewissen Belastungshöhe).

Nun zur Frage des Threads:

Mitte Mai stehen die Mitteldistanz in Linz, Anfang Juni die LD in Hannover an (der Inferno Mitte August sollte von der Malaise unberührt bleiben).
Die MD in Linz MUSS ich fahren, da ich befürchte, eine ziemlich gute Radform zu haben (und mir endlich die Radbestzeit holen möchte, sofern der Matthias Buxhöher nicht antritt), und die LD in Hannover würde ich gerne machen, da mich ein WK mit 70 Teilnehmern doch sehr reizt....

ABER:
FALLS alles gut läuft, darf ich erst Ende April/Anfang Mai wieder mit dem Laufen beginnen (Unfall war am 19. März).
Und falls alles gut läuft, habe ich bis dahin eine Tour de France-taugliche Radform, nur mit dem Handicap, daß ich keine Tour de France fahre, sondern Triathlon mache, wo das Laufen zum Schluß als soundso störende Sporteinheit nun aufgrund einer bis dahin knapp fünfmonatigen Laufpause für erhebliche Unannehmlichkeiten sorgen könnte.

Die Frage ist daher:
Ist jemand von Euch schon mal in die WK-Saison ohne nennenswertes Lauftraining gestartet und konnte zumindest einen Teil dieses Defizits durch überproportionales Radtraining ausgleichen?
Mir ist klar, daß die muskuläre etc. Belastung nicht übertragbar ist - mir geht es schlicht um Erfahrungen anderer.

Danke schon mal im voraus - Gruß: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 14:20   #2
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von dickermichel Beitrag anzeigen
Wer mich kennt, weiß, welchen Paradigmenwechsel das bedeutet, denn ich bin tatsächlich bei Temperaturen zwischen -8° und +5° bis zu drei, vier Stunden im Winter auf dem MTB unterwegs gewesen.
Ich, der ich normalerweise bei Temperaturen unter 25° auf kein Rad gehe, weil ich sonst sofort krank werde.
Nun ja, die Macht des Mentalen.... ... ich wurde diesen Winter nicht EINMAL krank.
Na - was sagte ich Dir immer... Freut mich, dass es so gelaufen ist. Ehrlich!

Zitat:
Ist jemand von Euch schon mal in die WK-Saison ohne nennenswertes Lauftraining gestartet und konnte zumindest einen Teil dieses Defizits durch überproportionales Radtraining ausgleichen?
Ja und ja.

Wärst Du ein Anfänger wäre ich skeptisch aber - auch wenn Du kein geborener Läufer bist ( ) - so denke ich, dass Du zumindest über die Runden kommen wirst. Man muss halt im Hinterkopf behalten, dass der Lauf (noch) schwerer wird als sonst und vor allem dass die Gefahr, durchgereicht zu werden deutlich steigt.

Nur mal als Vergleich: 2002 hatte ich im Februar eine Knöchel-OP, durfte 6 Wochen gar nichts machen und danach dann radfahren aber nicht laufen. Nach 8 Wochen Umfang auf dem Rad bin ich dann beim Rothsee-Tri gestartet und dort nach 10 Km Lauftraining seit Dezember 40:37 gelaufen (statt sonst 36 min in diesen Jahren). Am Ende wurde es wirklich schwer und bei ner Mitteldistanz hätte ich schon deutlich langsamer anlaufen müssen aber auch das wäre gegangen.

Meine LD-Starts am Bodensee jeweils fast ohne Training in den Monaten davor (da hatte ich aber auch keine monströse Radform) konnte ich durchlaufen aber mit jeweils 4:12 - 4:15 Std. war das natürlich weit ab dessen, was sonst möglich ist. Aber: durchgelaufen.

Somit denke ich, dass Du das schon kannst - die Frage ist, ob es Deinem Anspruch genügt und ob Du nach einer fulminanten Radleistung durchgereicht werden willst.

Was ist eigentlich mit Aquajogging? Falls das geht => machen! Das bringt in jedem Fall was.

Gute Besserung!
__________________
„friendlyness in sport has changed into pure business“

Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 14:27   #3
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Meine LD-Starts am Bodensee jeweils fast ohne Training in den Monaten davor konnte ich durchlaufen aber mit jeweils 4:12 - 4:15 Std. war das natürlich weit ab dessen, was sonst möglich ist. Aber: durchgelaufen.
Gut, das wollte ich hören.

Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Somit denke ich, dass Du das schon kannst - die Frage ist, ob es Deinem Anspruch genügt und ob Du nach einer fulminanten Radleistung durchgereicht werden willst.
Och, das "Durchreichen" stört mich prinzipiell nicht (vor allem wenn ich es auf dem Rad richtig krachen lassen kann); ich weiß ja dann, daß ich nicht schnell laufen kann.

Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Was ist eigentlich mit Aquajogging? Falls das geht => machen! Das bringt in jedem Fall was.
DAS ist ein klasse Hinweis!
Nur (und blöde Frage): wie geht das?

Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Gute Besserung!
Danke: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 14:47   #4
Thorsten
Szenekenner
 
Benutzerbild von Thorsten
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Wetterau
Beiträge: 16.226
Bei mir ist es 2011/12 in eine ähnliche Richtung gegangen.

2011 im Frühling links und im Herbst den rechten Meniskus gemacht bekommen. die 4 Monate vor der ersten Meniskus-OP weitere laufverhindernde körperliche Probleme gehabt. Lauftraining 2011 insgesamt 200 km.

Ende November 2012 wieder vorsichtig zu laufen begonnen. Im April 2012 wegen einer Achillessehnen-Geschichte wieder 6-7 Wochen Laufpause eingefangen. Weil ich 2012 soviel Rad gefahren bin wie nie (schon mal 300 km wöchentlichen Arbeitsweg), hatte ich in der übrigen Zeit auch wenig Lust auf weiteres Laufen und habe es vielfach auf die eine Bahn-Einheit im Verein beschränkt. Im Juni habe ich ein paar Wochen mit weiteren Laufeinheiten eingeschoben und bin in Roth nur 10 min über meiner LD-Laufbestzeit geblieben. Insgesamt waren es im ersten Halbjahr 2012 ca. 400 km. Gute Radform kompensiert also eine ganze Menge fehlenden Lauftrainings.

Für den Mai würde ich einfach ein paar mal "traben", um das Laufgefühl wieder zu kriegen. Sind ja nur 2-3 Wochen. Beim Wettkampf wird es halt auf ein "lockeres auslaufen" hinauslaufen.
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Thorsten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 14:50   #5
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von dickermichel Beitrag anzeigen
DAS ist ein klasse Hinweis!
Nur (und blöde Frage): wie geht das?
Aquajogging-Gürtel für die ersten Einheiten, ins Wasser und Intervalle laufen. Das ist sauanstrengend aber es hilft Dir, die Bewegung nicht zu verlernen und die Muskulatur zumindest etwas in Schwung zu halten.

Baumann hat seinerzeit damit seine Laufform trotz Verletzung retten können.

Mal ein wenig googlen, da findest Du mehr als genug. Ist etwas öde aber es geht ja nur um einen begrenzten Zeitraum.
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"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 15:08   #6
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von Thorsten Beitrag anzeigen
Gute Radform kompensiert also eine ganze Menge fehlenden Lauftrainings.
Sehr gut.


Zitat:
Zitat von Thorsten Beitrag anzeigen
Beim Wettkampf wird es halt auf ein "lockeres auslaufen" hinauslaufen.
Wie mein Freund Martin (ebenso wie ich ein reziprok zu seinen Radfähigkeiten begabter Läufer) gern sagt:
"Genau, dann laufen wir halt in einem lockeren 4er-Schnitt aus..."
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 15:10   #7
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Aquajogging-Gürtel für die ersten Einheiten, ins Wasser und Intervalle laufen.
Aquajogging ist in dieser Sekunde bei Amazon bestellt.

Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Baumann hat seinerzeit damit seine Laufform trotz Verletzung retten können.
Ich dachte, der hat Zahnpasta genommen...
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2013, 15:25   #8
Trimone
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.07.2009
Ort: NRW
Beiträge: 1.222
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Aquajogging-Gürtel für die ersten Einheiten, ins Wasser und Intervalle laufen. Das ist sauanstrengend aber es hilft Dir, die Bewegung nicht zu verlernen und die Muskulatur zumindest etwas in Schwung zu halten.

Baumann hat seinerzeit damit seine Laufform trotz Verletzung retten können.

Mal ein wenig googlen, da findest Du mehr als genug. Ist etwas öde aber es geht ja nur um einen begrenzten Zeitraum.
Wenn man das aquajogging einigermaßen drauf hat dann ohne Gurt weitermachen.

Momentan mache ich auch mal wieder aquajogging u ohne Gurt ist es 50% effektiver u ich würde es gar nicht mehr mit Gurt machen ....auch wenn es langweilig ist. Aber es bringt was.
Trimone ist offline   Mit Zitat antworten
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