Eure Meinung interessiert mit zu folgendem Problem:
Meine rückseitige Oberschenkelmuskulatur ist unter Dauerspannung. Ursache war ein für mich anspruchsvoller Triathlon(Schluchsee). Da bin ich ziemlich an meine Grenzen gestoßen und habe aus dem Anfängerfehler raus, nicht genug regeneriert vor dem Wiedereinstieg in Training. Dann waren sie da, die Muskelverquirllungen, Verklebungen, Verhärtungen, Triggerpunktschmerzen… Nach einem Jahr habe ich dann ein Physio gefunden ders in den Griff bekommen hat. Einfach nur durch bestimmte Dehnübungen.
Nun hatte ich wieder Probleme, dann hat er gemerkt das mein Aduktor, vorne zur Leiste zugemacht hat und meinte darum ist nun hinten Spannung…Übungen gemacht…jaa besser, dann ein 24km Läufle und alles wieder zu.
FRUST!!!
Okay, Grund könnte sein,das ich sonst immer nur 1-1,10 h laufen war und da dann doch ein bisschen länger. Sonst habe ich halt auch nur 35km Laufkilometer im Schnitt pro Woche.
Dann war ich heut beim Osteopathen, der hat gesagt, dass mein Laufstil dran Schuld ist. Ich soll längere Schritte machen(????Ich dachte kurze sind gut?) und ich soll versuchen meinen einseitigen Akzent(ist tatsächlich merkbar beim normalen gehen) los zu werden, indem ich das andere Bein mehr betone. Mein Problem ist scheinbar, dass ich meine Muskulatur zwischen den Kontraktionen nicht entlaste. Deshalb längere Schritte. Ich soll immer Joggen, gehen ,Joggen gehen. Und mit irgendeinem Mangel hätte das nix zu tun(das hätte er noch bei niemandem diagnostiziert).
In der Tat nehme ich regelmäßig Frubiase Sport und Magnesium. Triggerpunkt massiere ich, Wärme drauf, Dehnen, Dehnen ,Dehnen.
Da ich bei dem Lauf nach 8km leichte Ischiasschmerzen hatte, könnte es schon sein dass ich in eine Schonhaltung gerutscht bin(hat ziemlich wehgetan,musste aber noch heim), und ich daher meine schon anfällige Muskulatur extrem beansprucht habe.
Was meint ihr zu den langen Laufschritten und den Akzent mit dem andern Bein?
Kann das passieren wenn man einmal einen langen Lauf macht und man das nicht gewöhnt ist, oder sollte das die Muskulatur eigentlich wegstecken können?
Soll ich eher oft laufen und kurz?
Soll ich nicht mehr laufen und warten bis ich die Verhärtungen raus habe?
Soll ich auch nicht Radeln?
Meine rückseitige Oberschenkelmuskulatur ist unter Dauerspannung.
(...) Nach einem Jahr habe ich dann ein Physio gefunden ders in den Griff bekommen hat. Einfach nur durch bestimmte Dehnübungen.
Nun hatte ich wieder Probleme, dann hat er gemerkt das mein Aduktor, vorne zur Leiste zugemacht hat und meinte darum ist nun hinten Spannung…Übungen gemacht…jaa besser, dann ein 24km Läufle und alles wieder zu.
Klingt für mich zunächst nach einer Muskelverkürzung in der Oberschenkelrückseite. Dehnen hilft offenbar und die vordere Oberschenkelmuskulatur wird übermäßig beansprucht, da er sowohl den Stütz- als auch den Abdruckpart übernehmen muss.
Zitat:
Zitat von Anfänger0
Dann war ich heut beim Osteopathen, der hat gesagt, dass mein Laufstil dran Schuld ist. Ich soll längere Schritte machen(????Ich dachte kurze sind gut?) und ich soll versuchen meinen einseitigen Akzent(ist tatsächlich merkbar beim normalen gehen) los zu werden, indem ich das andere Bein mehr betone. Mein Problem ist scheinbar, dass ich meine Muskulatur zwischen den Kontraktionen nicht entlaste. Deshalb längere Schritte.
(...)
Da ich bei dem Lauf nach 8km leichte Ischiasschmerzen hatte, könnte es schon sein dass ich in eine Schonhaltung gerutscht bin(hat ziemlich wehgetan,musste aber noch heim), und ich daher meine schon anfällige Muskulatur extrem beansprucht habe.
Was meint ihr zu den langen Laufschritten und den Akzent mit dem andern Bein?
Da bekommst du die Erläuterung des Osteopathen - glaube ich zumindest - in den falschen Hals:
Es geht darum, dass du dein Bein beim Abdruck nach hinten voll durchdrückst, um aus deinem "Schlurfschritt" herauszukommen (folgere ich mal aus den Anmerkungen in deinem Beitrag).
Vermutlich läufst du mehr oder weniger stark gehockt. Dadurch kommt es zu einer Verkürzung und Unterbeanspruchung der hinteren Oberschenkelmuskulatur und den Schmerzen in den überbeanspruchten vorderseitigen Muskeln.
Schrittlänge vergrößern bedeutet für dich also, dass du den Schritt länger nach hinten öffnen sollst, um ihn damit nach vorn zu verkürzen (Vokuhila-Prinzip: vorne kurzer, hinten langer Schritt) und einer Dysbalance entgegenzuwirken. Anfangs kann das durchaus anstrengender sein als der passive, abgehockte "Schlurfschritt" - daher vermutlich auch der (sinvolle) Rat mit abwechselndem Joggen und Gehen zu Beginn der Umstellung. Auf Dauer aber beugst du Ungleichgewichten vor und wirst vermutlich auch schneller, da sich mit zunehmender Routine der neuen Technik die Schrittlänge verlängert, ohne dabei an Frequenz einzubüßen (meist gewinnt man sogar hinzu, da sich die Bodenkontaktzeit enorm verkürzt).
@aecids:
Das klingt interessant und da ich auch schon ewig mit Schmerzen rumrenne und mein Laufstil wahrscheinlich auch totaler Mist ist, will ich auch dran arbeiten.
Nur kann ich mir nicht vorstellen, wie der Schritt nach hinten lang werden soll. Kannst du das näher erläutern oder gibt es ein Video?
Danke
Das Tempo wird mich dem Abdruck aus dem Fussgelenk nach *hinten* gemacht: Das Bein wird nach hinten weggedrückt, dann ziehst Du den Fuss hoch (Stichwort "Anfersen"), ziehst ihn mit hohem Knie unter Dir durch und lässt ihn unter dem Körperschwerpunkt wieder fallen. Das ergibt in der Summe einen effizienten Mittel-/Vorfussschritt mit ordentlich Tempo. Hier hilft Lauf-ABC und Laufkoordination extrem viel. Auf diesem Bild sieht man das eigentlich ganz schön. Auf Bild 5 siehst Du den Aufsetzpunkt, auch wenn er meiner Meinung nach *etwas* zuviel nach vorn geht.
okay, bei mir ist aber die hintere Oberschenkelmuskulatur total zu.
Meinst du das kommt nur weil der Aduktor vorne zumacht? Oder ist die Belastung auf die hintere Muskulatur nicht doch größer?
Also ich sitzte definitiv nicht, die Hüfte ist schön vorne.
Der Osteopath meinst, große Schritte, dass ich mit der Verse aufkomme. Da passt doch was nicht? Ich dachte kleine Schritte, eher nicht mit der Verse aufkommen ist gut. Da sonst die Belastung zu weit von der Körpermitte weg ist und auch eine größere Kraft(Stoß) auf die Muskulatur einwirkt.
Das mit dem besser abdrücken versuche ich mal.
Er sagt ja auch mit dem angeschlagenem Bein mehr akzentuieren, aber dann soll ich ja gerade das verkrampfte Bein mehr einsetzten und belaste es dadurch stärker.
Dudes einfaches Rezept, wie Laufen funktioniert: 180er Frequenz laufen und den (Mittel-)Fuß annähernd unter dem Körperschwerpunkt aufsetzen. Bei vorgegebener Frequenz ergibt sich die Schrittlänge zwangsläufig aus der Geschwindigkeit.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Sorry, aber das was der Osteopath erzählt tönt irgendwie nach ziemlichem Humbug! Wie kommt der zu dieser Aussage? Grosse Schritte (nach vorn nehme ich mal) um mit der Ferse aufzukommen? Das widerspricht in etwa jeder Lauflehre.
Wenn die hintere Muskulatur zu ist, dann versuch es doch mal mit Dehnen. Tip meines Sport-Docs weil ich auch mal so eine Verkürzung hatte: Beim Zähneputzen Bein auf den Badewannenrand und dann dehnen. So macht man es regelmässig und vergisst es nicht. Natürlich bitte nicht gleich nach dem Aufstehen sondern Du solltest schon ein paar Schritte gegangen sein damit die Muskulatur schon "warm" ist.
Die Idee dabei war, dass meine Muskulatur zwischen der Belastung keine Zeit hat sich auch zu entlasten. Daher kommt es zu einer Dauerkontraktion, was dann die Verhärtungen auslöst.
Nun ist fraglich was das lockerlassen des Muskels begünstigt. Lange oder kurze Schritte... Bei langen hätten sie mehr Zeit zwischendrin loszulassen, dafür ist die Belastung größer...