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Alt 13.03.2024, 07:54   #13137
merz
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Sie ist langjährige Wirtschaftsjournalistin bei der taz und schreibt über die Themen die ihr Beruf sind - routinierte Buchautorin.Der Stil der Bücher die ich kenne ist assoziativ journalistisch, nicht akademisch.

m.
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Alt 13.03.2024, 08:08   #13138
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Diesen Mangel an Energie kann man so vorhersagen. Halte ich aber für unrealistisch.Einfach aus dem Grund, dass die Politik es sich nicht wird leisten können, die fossilen Energieträger schneller runterzufahren als die Erneuerbaren aufgebaut werden. Rein um des sozialen Friedens willen ist dieses Szenario unwahrscheinlich. Ausserdem leben wir noch immer in einer Demokratie- und ob es uns passt oder nicht, muss ein kompromissloserer Klimapolitiker als Habeck erstmal gewählt werden umd lange genug an der Macht bleiben, um sowas längerfristig durchzupeitschen. Das ist komplett unrealistisch, denn sie/er müsste ja zwischendurch auch nochmal wiedergewählt werden.
Du irrst Dich.

Wir haben ein deutsches und europäisches Klimaschutzgesetz, ersteres mit Verfassungsrang. Das baldige Erreichen der Klimaneutralität ist keine Marotte von Minister Habeck, den man wählen oder abwählen kann.

Um dieses Gesetz zu kippen, bräuchtest Du eine Verfassungsänderung mit zwei Drittel Mehrheit. Diese Mehrheit gibt es nicht. Darüber hinaus müsste das Gesetz auf europäischer Ebene gekippt werden. Drittens müsste Deutschland aus dem Pariser Abkommen aussteigen.

Das sind erhebliche demokratische und juristische Hürden. Die Darstellung, es handle sich um einen Spleen einer grünen Partei, entspricht nicht den Tatsachen. Es ist geltendes deutsches, europäisches und internationales Recht.
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Alt 13.03.2024, 08:24   #13139
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von mwpk71 Beitrag anzeigen
Auch der gesamte Ressourcenverbrauch hat sich in Deutschland seit 1978 um über 30% reduziert. Wir sind hier aktuell wieder bei einem Verbrauch wie 1967.
Ist dort die Produktion, die wir ins Ausland verlagert haben, berücksichtigt?

Zitat:
Zitat von mwpk71 Beitrag anzeigen
Gerade im Kontext dieser globalen Herausforderung halte ich es deshalb für zielführender die Menschen davon zu überzeugen, dass es für Deutschland notwendig und sinnvoll ist, sich für diese Thema Global zu engagieren und nicht durch irgendwelche Gesetze und Verordnungen immer mehr Leute gegen sich aufzubringen, für einen doch sehr überschaubaren Beitrag zum eigentlichen Problem.
Das Klimaschutzgesetz verpflichtet Deutschland, sich sowohl national als auch international für den Schutz des Klimas zu engagieren. Dabei geht es jedoch nicht um "irgendwelche Gesetze und Verordnungen", sondern um unser Grundgesetz sowie um internationale Abkommen.

Zitat:
Zitat von mwpk71 Beitrag anzeigen
Ja man kann und sollte etwas tun, um den eigenen Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Wie man an der Entwicklung der Zahlen zum CO2 Ausstoß und Ressourcenverbrauch sieht, sind wir hier auch auf dem richtigen Weg, aber ich bezweifle, dass sich irgendetwas ändert wenn hier wieder die Utopie vom Arbeiter und Bauernstaat gelebt wird.
Es gibt keine "Utopie vom Arbeiter und Bauernstaat", das ist wohl ein Missverständnis. Stattdessen wird versucht, die Menge an klimaneutraler Energie, die uns mittelfristig zur Verfügung stehen wird, zu schätzen.

Wie viel klimaneutralen Strom können wir im Jahr 2045 realistischerweise erzeugen? Das ist das Jahr, in dem wir Klimaneutralität erreichen wollen.

Aufgrund dieser geschätzten Energiemenge schätzt man anschließend die damit mögliche Wirtschaftsleistung und den damit möglichen Konsum ab. Knappe Energie wird ja teurer und damit alles, was man damit produziert. Man kommt zum Ergebnis, dass die Wirtschaftsleistung im Vergleich zu heute sinken wird. Das ist ja auch nicht schwer zu verstehen.

Ich halte es für sinnvoll, sich mit diesem Gedanken ohne Polemik auseinanderzusetzen.
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Alt 13.03.2024, 08:31   #13140
Siebenschwein
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Du irrst Dich.

Wir haben ein deutsches und europäisches Klimaschutzgesetz, ersteres mit Verfassungsrang. Das baldige Erreichen der Klimaneutralität ist keine Marotte von Minister Habeck, den man wählen oder abwählen kann.

Um dieses Gesetz zu kippen, bräuchtest Du eine Verfassungsänderung mit zwei Drittel Mehrheit. Diese Mehrheit gibt es nicht. Darüber hinaus müsste das Gesetz auf europäischer Ebene gekippt werden. Drittens müsste Deutschland aus dem Pariser Abkommen aussteigen.

Das sind erhebliche demokratische und juristische Hürden. Die Darstellung, es handle sich um einen Spleen einer grünen Partei, entspricht nicht den Tatsachen. Es ist geltendes deutsches, europäisches und internationales Recht.
Du missverstehst mich - ich habe all das weder bestritten noch habe ich das als Marotte von Habeck verkauft. Ich sehe aber, dass wir derzeit eine Regierung haben, die ihre eigenen Gesetze nicht beachtet und dass selbst Habeck im Angesicht des Ukrainekriegs Flüssiggasterminals durchgesetzt hat - ein klares Zeichen, dass am Ende selbst die Grünen die wirtschaftlliche Entwicklung über oder zumindest gleichwertig zur Klimawende sehen. Daher werden Realppolitiker immer einen Weg finden, die Wirtschaft niicht massiv abzuwürgen und im Zweifelsfall wird man immer eher die Kllimaziele reissen als die Wirtschaft massiiv zu beschädigen.
Aber das sind natürlich genauso Spekulationen betreffend der Zukunft wie die gute Dame sie anscheinend in ihrem Buch auslebt. Ich gebe zu, es kann auch das Gegenteil eintreten. Schlussendlich hoffe ich, dass wir clever genug sind, die Klimawende als Chance zu sehen und die wirtschaftlichen und technologischen Impulse, die diese Entwicklung bringen KANN, auch ausnutzen.
__________________
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Alt 13.03.2024, 08:36   #13141
qbz
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Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ist dort die Produktion, die wir ins Ausland verlagert haben, berücksichtigt?
Nach der Wiedervereinigung brachte in Deutschland vor allem die breite Deindustrialisierung in den östlichen Bundesländern eine immense CO2-Emissionseinsparung:Google meint: "Die CO2-Emissionen gingen rapide zurück von 333 Millionen Tonnen im Jahr 1989 auf 164 Millionen Tonnen im Jahr 1995." Deutschland sparte Emissionen ein, ohne dass es etwas für den Klimaschutz im Sinne einer Transformation getan hat.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 08:37   #13142
Klugschnacker
Arne Dyck
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Beiträge: 22.934
Zitat:
Zitat von Boomer62 Beitrag anzeigen
Der Lebenslauf von Ulrike Hermann: ...gelernte Bankkauffrau, ehemalige Studentin der Geschichtswissenschaft und Philosophie (Abschluß?) und Pressesprecherin. Wäre es grundsätzlich falsch, sie als
"An Umweltfragen interessierte Laiin mit Kenntnissen über die Erlangung von medialer Aufmerksamkeit" zu beschreiben?
Falls man Ulrike Herrmann für inkompetent hält: kein Problem für mich. Sie hat ja keine Glaskugel, mit der man in die Zukunft sehen kann. Ihre Argumentation basiert auf Abschätzungen.

Da sich in diesem Forum geballter wirtschaftlicher Sachverstand konzentriert, können wir ja selber mal eine Schätzung wagen:

Wie viele Windräder und Solarpaneele können wir in den kommenden 20 Jahren aufstellen? Wie stark steigt parallel der Bedarf an elektrischer Energie, wenn wir die gesamte Wirtschaft und den Verkehr elektrifizieren? Allein die chemische Industrie braucht dann so viel Strom wie heute ganz Deutschland.

Aktuell liegt der Anteil erneuerbaren Stroms bei 8% unseres Primärenergiebedarfs. Wie weit können wir diese 8% steigern bis zum Jahr 2045? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unsere Wirtschaft?

Ich bin gespannt, was die Wirtschaftsweisen des Forums dazu sagen.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 09:01   #13143
craven
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Registriert seit: 03.01.2011
Ort: BaWü
Beiträge: 840
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Aktuell liegt der Anteil erneuerbaren Stroms bei 8% unseres Primärenergiebedarfs. Wie weit können wir diese 8% steigern bis zum Jahr 2045? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unsere Wirtschaft?
Ich würde vermuten, dass sehr schnell das Argument kommt, dass wir prozentual _gar nicht_ steigern können, da wir höchstens mit dem steigenden Strombedarf mithalten bei den Erneuerbaren.
Als Folge brauchen wir also _mehr_ fossile Kraftwerke, die sind aber böse wegen CO2, schlussendlich hilft dem Klima also nur der Neubau von Kernkraftwerken, welche den Strom auch am billigsten herstellen (anderswo wird dann gerne 2Cent/kWh in den Raum geworfen).
Zumindest habe ich genau diese Skizze erst derletzen in nem anderen Forum so gelesen. Dass die beliebten KKW aber frühestens nach 20 Jahren Bauzeit erstmalig Strom liefern und bspw Großbritannien grade die Kostenexplosionen dieser Technik aufzeigt wird immer ignoriert...

(btw: dies entspricht nicht meiner Ansicht - ich denke dass vor allem bei Solar noch ein riesiges Potenzial da sind. Zudem ändert sich in den kommenden Jahren unglaublich viel bei der Akkuherstellung. Daher sehe ich dort große Chancen bei gleichem Geldeinsatz)
craven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2024, 09:07   #13144
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 1.949
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
Wie viele Windräder und Solarpaneele können wir in den kommenden 20 Jahren aufstellen? Wie stark steigt parallel der Bedarf an elektrischer Energie, wenn wir die gesamte Wirtschaft und den Verkehr elektrifizieren? ...:
Wir sollten nicht so tun, als ob wir auf einer Insel lebten. Es muss definitiv Importe geben aus Regionen, die mehr Wind/Sonne haben. Die Windindustrie ist gerade dabei, floating turbines kommerziell verfügbar zu machen. Das heisst, die off-shore Anlagen können auch an tiefen Küsten wie im Atlantik, Mittelmeer usw. installiert werden. Schau mal auf die Landkarte - bisher nutzen wir die Nordsee, Ostsee und die irische See. Die gesamte Atlantikküste und das Mittelmeer sind dann plötzlich für Windkraft verfügbar. Das sind Regionen, die komplett andere Grosswetterlagen haben als Nordeuropa - wir haben z.B. vermutlich nie im Norden und Süden gleichzeitig Flaute.

Was den Bedarf angeht: Energieintensive Industrien wie die chemische haben schon immer dort investiert, wo Energie und Rohstoffe zur Verfügung standen. Die Entscheidung wird auch in Zukunft sein: bringe ich die Energie an die bestehenden Standorte oder baue ich ein neues Werk, wo ich günstigere Voraussetzungen habe. Und ja, das muss dann nicht unbedingt in D sein.
Solar ist mMn wichtig für den Verkehr - gerade Privatautos stehen meist 23 von 24h am Tag rum - ich kann also laden wenn die Spitze anfällt. Voraussetzung ist natürlich die Ladeinfrastruktur.
Wichtig ist, dass wir alle Importe, die nicht unseren Klimastandards entsprechen, mit Kllimazöllen belegen, damit wir global gleich lange Spiesse haben.

Übrigens bin ich der Meinung, dass wir uns nicht die Frage stellen sollten, ob das realistisch ist, sondern nur, was es braucht, dass wir das Ziel erreichen und dann die Weichen stellen und vor allem loslegen.
__________________
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Geändert von Siebenschwein (13.03.2024 um 09:16 Uhr).
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