Besonders in den
offiziellen Ironman Videos wird der Triathlon (speziell der auf Hawaii) als eine Art Heldentat verkauft. Die Menschen teilt man dort schlicht in
I can’t- und
I can-Typen und je dramatischer und schmerzender das Finish, desto besser.
Ich selbst war noch nie auf Hawaii, habe aber die Absicht mir in diesem Jahr diesen Wunsch zu erfüllen und behaupte, dafür eine recht solide Ausgangsbasis zu haben. Auch ich mag hartes Training, scheue kaum einmal schlechtes Wetter und es macht mir nichts aus, im Wettkampf ans Limit zu gehen.
Trotzdem sehe ich in meinem Tun nichts heroisches. Es ist ein Sport- mehr nicht. Auch wenn die Zahlen 3,8-180-42 mittlerweile für mich etwas Magisches haben. Die meisten Menschen könnten, entsprechendes Training vorausgesetzt, genau diesen Sport wahrscheinlich so gut wie ich- wenn nicht besser. Dass es bei mir der Triathlon geworden ist: Reiner Zufall. Würde ich den Alpen leben, wäre ich wohl Bergsteiger geworden. Ich habe einfach ein zappeliges Naturell.
Ich habe auch keine Lust, mich von der Umwelt als Spinner einstufen zu lassen.
Handelt es sich bei den besagten Videos nur um reißerische Werbesendungen oder ticken viele Ironman-Athleten wirklich so? Ich finde eine derartige Wichtigtuerei, oft gepaart mit einer tüchtigen Portion Narzissmus (besonders bei den großen Wettkämpfen zu beobachten), manchmal nur schwer zu ertragen.
Vielleicht sehe ich die Sache ja anders, wenn ich einmal auf Big Island gefinisht habe!?
Viele Grüße!
Ralf