Wo uns das Wissen fehlt, stellen wir uns gerne eine transzendente Welt vor, die etwas mit uns Menschen zu tun hat. So glaubte man früher an durch Menschen verursachte Naturkatastrophen wie z.B. Erdbeben.
Die gleiche Kontinuität, die man bei der Beantwortung von Fragen hat, hat man, dass immer wieder neue Fragen entstehen. Es kommt mir so vor, als gäbe es kein Ende.
Die gleiche Kontinuität, die man bei der Beantwortung von Fragen hat, hat man, dass immer wieder neue Fragen entstehen. Es kommt mir so vor, als gäbe es kein Ende.
Aber das ist wissenschaftliches Denken, kein religiöses.
Die Religion behauptet alles zu wissen, es gibt keine Platz für Zweifel oder neue Fragen oder Fortentwicklung.
Maximal dann wenn man von den gesellschaftlichen Entwicklungen gezwungen ist, nie freiwillig.
Die Wissenschaft dagegen will zur nächsten Frage und immer weiter.
Ich glaube eher, dass wir weder den Sinn (von allem), noch "Gott" (als Super/Über/Allmacht) erkennen.
Dann habe ich Dich missverstanden, als Du vor ein paar Tagen sagtest, Du würdest einen Sinn des Daseins kennen. Du scheinst nun zu sagen, dass wir ihn Deiner Meinung nach gar nicht kennen können.
Es ist eine interessante Frage, ob ein Sinn, den wir grundsätzlich nicht erkennen oder begreifen können, überhaupt ein Sinn für uns Menschen sein kann. Wenn ich etwa sagte, der Sinn des Daseins sei "Wratzlikov", aber niemand könnte je begreifen, was Wratzlikov ist, dann könnten wir wohl damit wenig anfangen.
Es ist eine interessante Frage, ob ein Sinn, den wir grundsätzlich nicht erkennen oder begreifen können, überhaupt ein Sinn für uns Menschen sein kann. Wenn ich etwa sagte, der Sinn des Daseins sei "Wratzlikov", aber niemand könnte je begreifen, was Wratzlikov ist, dann könnten wir wohl damit wenig anfangen.
Wo uns das Wissen fehlt, stellen wir uns gerne eine transzendente Welt vor, die etwas mit uns Menschen zu tun hat. So glaubte man früher an durch Menschen verursachte Naturkatastrophen wie z.B. Erdbeben.
Und heute weiß man, dass Erdbeben durch Menschen verursacht werden können!
Trimichi, Jörn hat doch klar gestellt, dass es die Ingenieure sind, die sowas machen. Wissenschaftler tun so etwas nicht, die sind nur an der Wahrheit interessiert. Verstehst Du das nicht?
Nope. Kapiere ich nicht. So wenig Compliance ...............
Übrigens hatte ich mir meinen Account hier im Sommer aus Solidarität gegenüber Zarathustra hier einen Monat sperren lassen.
Beim Beispiel mit den Löwen und den Antilopen habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, warum das belegen soll, dass es kein Bedürfnis nach Spiritualität gibt.
Ich wollte damit ausdrücken, dass man nicht einfach vom Vorhandensein von Religion auf die Bedürfnisse der Menschen oder der Menschheit schließen darf.
Zur Verdeutlichung dieses Gedanken Folgendes: Angenommen, wir betrachten 100 verschiedene, rein fiktive Religionen. Nehmen wir weiter an, diese 100 Religionen existieren gleichzeitig und unterscheiden sich darin, wie nützlich sie für den einzelnen Menschen oder die Menschheit sind. Manche sind sehr nützlich, andere ausgesprochen schädlich und wieder andere irgendwo dazwischen. Manche orientieren sich an den Bedürfnissen der Menschen, andere nicht.
Nun reisen wir 1000 Jahre in die Zukunft und sehen nach, welche dieser Religionen ausgestorben sind, und welche sich gegenüber ihren Konkurrenten durchsetzen konnten. Wird diejenige Religion, die sich am meisten an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, sich stärker ausbreiten als die anderen?
Zunächst würden wir feststellen, dass sich vor allem diejenigen Religionen stark ausgebreitet haben, die monotheistisch sind, und den eigenen Gott als den einzig wahren ansehen. Dadurch werden ihre Anhänger intolerant gegenüber anderen Religionen. So können sie sich über kriegerische Auseinandersetzungen mit Gewalt weiter verbreiten.
Großen Ausbreitungserfolg finden wir weiters bei jenen Religionen, welche starke Anreize bieten, bereits die Kinder zu Anhängern dieser Religionen zu machen. Und so weiter.
Der Kern ist, dass sich solche Systeme, wenn sie einer Evolution unterliegen, sich in Richtung ihres eigenen Vorteils entwickeln. Das bedeutet mit anderen Worten, sie entwickeln sich stets so, dass ihre eigene Ausbreitung optimiert wird. Das gilt für jedes System der Evolution. Auch Religionen durchlaufen eine Entwicklung zugunsten ihres eigenen Ausbreitungserfolgs. Nicht zugunsten der Bedürfnisse der Menschen.
Um Religionen und ihre Ausbreitung zu verstehen, muss man daher fragen, welchen Nutzen sie für sich selbst haben. Die Frage nach dem Nutzen für die Menschen geht am Kern vorbei. Das ist wie bei den Löwen: Wenn wir nach deren Sinn und Zweck fragen, dürfen wir nicht bei den Bedürfnissen der Antilopen suchen; die Löwen haben sich nicht aufgrund der Bedürfnisse der Antilopen entwickelt, sondern aufgrund ihrer eigenen Bedürfnisse.
Ich wollte damit ausdrücken, dass man nicht einfach vom Vorhandensein von Religion auf die Bedürfnisse der Menschen oder der Menschheit schließen darf.
Zur Verdeutlichung dieses Gedanken Folgendes: Angenommen, wir betrachten 100 verschiedene, rein fiktive Religionen. Nehmen wir weiter an, diese 100 Religionen existieren gleichzeitig und unterscheiden sich darin, wie nützlich sie für den einzelnen Menschen oder die Menschheit sind. Manche sind sehr nützlich, andere ausgesprochen schädlich und wieder andere irgendwo dazwischen. Manche orientieren sich an den Bedürfnissen der Menschen, andere nicht.
Nun reisen wir 1000 Jahre in die Zukunft und sehen nach, welche dieser Religionen ausgestorben sind, und welche sich gegenüber ihren Konkurrenten durchsetzen konnten. Wird diejenige Religion, die sich am meisten an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, sich stärker ausbreiten als die anderen?
Zunächst würden wir feststellen, dass sich vor allem diejenigen Religionen stark ausgebreitet haben, die monotheistisch sind, und den eigenen Gott als den einzig wahren ansehen. Dadurch werden ihre Anhänger intolerant gegenüber anderen Religionen. So können sie sich über kriegerische Auseinandersetzungen mit Gewalt weiter verbreiten.
Großen Ausbreitungserfolg finden wir weiters bei jenen Religionen, welche starke Anreize bieten, bereits die Kinder zu Anhängern dieser Religionen zu machen. Und so weiter.
Der Kern ist, dass sich solche Systeme, wenn sie einer Evolution unterliegen, sich in Richtung ihres eigenen Vorteils entwickeln. Das bedeutet mit anderen Worten, sie entwickeln sich stets so, dass ihre eigene Ausbreitung optimiert wird. Das gilt für jedes System der Evolution. Auch Religionen durchlaufen eine Entwicklung zugunsten ihres eigenen Ausbreitungserfolgs. Nicht zugunsten der Bedürfnisse der Menschen.
Um Religionen und ihre Ausbreitung zu verstehen, muss man daher fragen, welchen Nutzen sie für sich selbst haben. Die Frage nach dem Nutzen für die Menschen geht am Kern vorbei. Das ist wie bei den Löwen: Wenn wir nach deren Sinn und Zweck fragen, dürfen wir nicht bei den Bedürfnissen der Antilopen suchen; die Löwen haben sich nicht aufgrund der Bedürfnisse der Antilopen entwickelt, sondern aufgrund ihrer eigenen Bedürfnisse.
Sorry für das längliche Posting!
... das im Wesentlichen die Mem-Theorie wiedergibt, die einen Evolutionsprozess für geistige und kulturelle Phänomene unterstellt, wie wir sie für die Biologie kennen. Wissenschaftlich sehr umstritten, letztlich grüßt uns - wie das Murmeltier hier schon öfter - Dawkins.
Deine Argumentation weist noch weitere Schwächen auf:
Die Anzahl der (Sub-)Religionen ist in der Menschheitsgeschichte größer und nicht kleiner geworden. Entspricht, wie in vielen anderen Lebensdomänen auch der Individualisierung der Gesellschaft.
Niemand - zumindest nicht hier in der Diskussion - hat vom Vorhandensein der Religionen auf ein Bedürfnis geschlossen. Das tust allein Du selbst.
Das mit den Löwen und Antilopen hatten wir schon, Die Löwen haben ein Hungerbedürfnis, es ist ziemlich unerheblich, ob es die Antilope oder ein Zebra deckt. Das Bedürfnis ist originär, erst dann kommt die Deckung. Das Vorhandensein der Antilope hat nicht unmittelbar mit dem Hunger des Löwen zu tun.
Schließlich muss, für bestimmte Bedürfnisse (z.B. soziale Bedürfnisse, nicht aber physiologische) ein unmittelbar objektiver Nutzen nicht zwingend sein. Oft reicht ein subjektiv wahrgenommener Nutzen.