Zitat:
Zitat von BunteSocke
Au weia ... erfahrungsgemäß können selbst "halbe Sachen" herrlich verrückt sein
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Halbe Sachen können auch ganze Freude schenken
Freitagfrüh. Ich bin noch müde, die Umstellung von Winter auf Sommerzeit fällt mir immer etwas schwer. Die letzten Tage war ich meist schon um 3 Uhr Winterzeit wach (Für Bellamartha
, 4 Uhr Sommerzeit). Mir fehlen einfach einige Stunden Schlaf, wenngleich ich sonst die neu eingeführte Frühschicht liebe. Heute habe ich allerdings Urlaub, das Wetter ist klasse, die Stimmung wird hoffentlich noch folgen.
Kurz nach 6 Uhr starte ich mit dem Rudern auf dem Ergometer. Der Blick aus dem Fenster in die grüne Landschaft begeistert, muntert auf. Der heutige Tag ist meinen langen Jahren bei der Challenge Heilbron, Kraichgau und den 2 Teilnahmen in Erlangen gewidmet, der Halbdistanz.
Kurzfristig verlängere ich das Rudern auf die kompletten 10 km , macht Laune oder vielleicht ist es mir draußen einfach noch zu kalt. Ich will noch nicht vor die Tür
. Nach 54 Minuten ächze ich mich aus dem Sitz, spüre mein Alter, komme kaum hoch, wanke die Treppen runter, stärke mich noch einmal, ziehe Armlinge, Kurzarmradjacke, Radmütze und -helm an, starte mit dem MTB ca. 11 Minuten später.
Schlagartig bin ich richtig wach. Mann, ist das noch frisch. Mir fröstelt, nur langsam wird mir zumindest an den Beinen warm. Ich hoffe auf die Sonne. Das Bufftuch um den Mund schützt vor Kälte. Heute ist es zäh. Gut erwartungsgemäß. Auch die erhöhten Wartezeiten an den Straßenquerungen oder Ampeln. Werktag. Bei mir geht es nur um die Freude und das Ankommen. Wenigstens halte ich den 20er Referenzschnitt, mache diesmal aber auch nichts gut. Einzelne freundliche Begegnungen mit Hundehaltern, Spaziergängern, sonst ist es auf den Radwegen oft einsam. Nach 45 km wende ich kurz vor Möckmühl, der Wind ist immer noch recht frisch, auch wenn mittlerweile die Sonne scheint. Nach 70 km bin ich langsam aufgetaut und mache jetzt etwas Zeit für die allerletzten Hügel gut. Nach 4.29 Std. auf dem MTB wechsle ich daheim in 6 min in die Laufklamotten, trinke ausgiebig, trabe los. Ohne Fersen-Gelpolster
.
Jetzt ist es warm. Es läuft ordentlich, fast ein 6er Schnitt. Wende nach 10 km in 1.01 Std. Es wird zäh. Mir geht die Energie etwas aus, gewohntes Risko bei einer Wendepunktstrecke. Ich werde langsamer, die Hügel kommen. Noch ist es kontrolliertes Laufen oder je nach Sichtweise Traben
. Nach 2.06 Std. finishe ich die 20 km, insgesamt in 7.47 Std. die Halbdistanz.
Grenzen gibt es oft nur im Kopf
Allen ein freies Wochenende.