Ich esse mindestens 2 mal am Tag Fleisch/Wurst.
Einkaufen tu ich bei Aldi.
Ich habe kein schlechtes Gewissen!
Manche auswüchse der Massentierhaltung wiedern mich an.
Was mir nicht in den Kopf will, ist die immer wiederkehrende Unterscheidung zwischen Fleisch und Fisch. Fleisch nein, Fisch ja.
Fische sind halt weniger niedlich als Kälbchen und Ferkelchen, schreién nicht so laut, wenn man sie quält / umbringt und sie sind weniger eng mit uns verwandt.
Zitat:
Zitat von DasOe
Was mir nicht in den Kopf will, ist die immer wiederkehrende Unterscheidung zwischen Fleisch und Fisch. Fleisch nein, Fisch ja.
Fische sind halt weniger niedlich als Kälbchen und Ferkelchen, schreién nicht so laut, wenn man sie quält / umbringt und sie sind weniger eng mit uns verwandt.
Wie ich mich mit 14 Jahren dafür entschieden habe auf Fleisch zu verzichten, war automatisch auch Fisch dabei. Ich hab nicht groß drüber nachgedacht, da ich in den jungen Jahren Fisch nicht bewußt genossen habe.
Irgendwann zwischen 20 und 25 hab ich dann begonnen wieder Fisch zu essen. Mich hat es z.B. extrem angekast, dass ich in gutbürgerlichen oder griechischen Restaurants fast keine Auswahl hatte.
Wenn ich selber einkaufe ist Fisch aus Aquakultur nicht aktzeptabel, das ist klar. Aber ich denk mir halt, dass ein freilebender Fisch immerhin noch das artgerechteste Leben aller Nutztiere hat, bis er halt gefangen wird.
Natürlich beschäftige ich mich auch mit Überfischung, dem qualvollen Ersticken auf den schwimmenden Schlachthöfen, etc.
Trotzdem kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren ab und zu Fisch zu essen. Im Sommer kommt der Steckerlfisch von einem Züchter aus der Umgebung und der Thunfisch wurde angeblich geangelt und nicht im Schleppnetz gefangen. Überprüfen kann ich das leider auch nicht
vorstellen könnte ich mir auf Fleisch und Fisch zu verzichten, allerdings ess ich davon schon so selten und möchte mich nicht noch weiter aus dem gesellschaftlichem Leben kicken, als man das als Triathlet eh schon tut.
Kommt immer drauf an, wessen Gesellschaft man sucht. Ich fühl mich bei meinen veganen Freunden als Aussenseiter, obwohl ich fast vegan lebe. Bei meinen Kollegen vom MTB-Verein auch, weil die halt Wurst vom Grill essen, aber keine Mousse au chocolat, wenn Tofu drin ist. Und ganz schlimm wirds bei ADM- und Vertriebs-Veranstaltungen, da werden fette Nackensteaks und Unmengen von Alk in sich reingeschüttet.
Meine Kollegin, die die ADM-Events betreut ist Veganerin und wir wollen jetzt mal nen Test machen, ob die merken, ob sie Fleisch oder Seitan essen
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Fische sind halt weniger niedlich als Kälbchen und Ferkelchen, schreién nicht so laut, wenn man sie quält / umbringt und sie sind weniger eng mit uns verwandt.
Ich finde gerade Letzteres aber legitim. Stell dir doch mas mal das extremste Szenario vor:
Würdest du einen Menschen verspeisen? Kaum.
Einen Schimpansen? Eher nicht, zumindest nicht in unserem Kulturkreis.
Auf der anderen Seite der Verwandtschaft: Hättest du ernsthafte Skrupel einen Einzeller, sagen wir eine Amöbe, zu "essen"? Ich finde, da kann man schon abstufen. Warum, wenn es schon Tiere sein müssen, sollte ich ausgerechnet die Verwandtschaft auffressen? Einem Ferkel fühle ich mich so gesehen wesentlich näher als einem Hering.
Was ich allerdings sehr bedenklich finde ist, wie speziell mit Fischen umgegangen wird. Die werden ja nicht getötet, die verrecken.
Wenn auf gleiche Weise mit Säugetieren verfahren würde, wäre die Empörung groß. (Hoffe ich...)
Vergessen sollte man auch nicht, dass es nicht bei diesen ganzen Ernährungsstyles um typisches Wohlstandsgetue handelt. Angesichts des Hungers in der Welt finde ich die Frage Fleisch, Fisch oder doch lieber eine schöne Gemüselasagne fast schon pervers. Diese Probleme möchten Millionen von Menschen sicher auch mal gerne haben.
Was ich allerdings sehr bedenklich finde ist, wie speziell mit Fischen umgegangen wird. Die werden ja nicht getötet, die verrecken. Wenn auf gleiche Weise mit Säugetieren verfahren würde, wäre die Empörung groß. (Hoffe ich...)
Fische ersticken. Schweine ersticken im Kohlendioxid-Schacht, in den sie zu mehreren über automatische Klappen und Falltüren geworfen werden. Oder, bei kleineren Schlachtereien, bekommen sie einen Stromschlag in den Kopf. Kühe bekommen einen Bolzen ins Gehirn getrieben, der nicht tödlich ist, sondern sie betäuben soll. Hühner werden lebend kopfüber aufgehängt und mit dem Kopf durch ein stromführendes Wasserbad gezogen.
Man schätzt, dass ca. 1 Prozent der Schweine und Kühe die Prozedur überleben. Sie wachen dann auf, während sie an einem Hinterbein aufgehängt das Förderband entlangruckeln, wo ihnen die Kehle durchgeschnitten und sie der Länge nach aufgesägt werden. Da der Schlachter, der den Kehlenschnitt durchführt, nur 2 Sekunden pro Tier hat (1700 Tiere pro Stunde), kommt es vor, dass er Fehler macht und das Tier überlebt.
Bei den Hühnern wird diese Zahl auf ca. 10% geschätzt, da die Tiere ja wild flattern, während sie kopfüber durchs Elektrobad gezogen werden.
Eine automatische Kontrolle, ob die Tiere vor dem Zerlegen tatsächlich tot sind, ist nicht vorgeschrieben und wird deshalb auch nicht praktiziert. Bei Youtube gibt es jede Menge Videos, die zeigen, wie die Tiere noch lebend zerlegt werden.
Nach 12 vegetarischen Jahren lebe ich seit ca 1,5 Jahren größtenteils vegan. Ich koche vegan, esse auch auswärts vegan, esse aber auch mal einen Kuchen mit Ei und Milch um meine Schwiegermutter nicht zu sehr vor den Kopf zu stossen.
Vegan begann als Experiment, vorstellen so zu leben konnte ich mir vorher nicht. Allerdings hatte ich zunehmend Probleme mit dieser Lactoseunverträglichkeit. Vegan ist anstrengend und teuer - anfangs. Mittlerweile hat es sich so gut eingespielt, dass ich mit etwa der gleichen Kohle auskomme, wie zu vegetarischen Zeiten. Meine Familie isst weiter vegetarisch. Ich bin bei vegan hängen geblieben, weil es mir das Leben erleichtert. Ich muss mir nicht mehr überlegen, wie viel Lactase ich wozu nehmen muss, muss keine ellenlangen Zutatenlisten mehr lesen, weil von vornherein klar ist, dass ich das nicht esse. Klar hatte ich zwischendurch mal Lust auf ein Snickers, Milchschoki o.ä. hab mir das dann auch gegönnt, wenn der Geluster darauf auch nach 2 Tagen noch da war und hab ausnahmslos festgestellt, dass es mir nicht mehr schmeckt.
Ich lebe momentan sehr gut so, zurück zu vegetarisch wäre vorstellbar, zum Tiereessen nicht, davor ekle ich mich einfach. Meiner ganz persönlichen Meinung nach, darf keiner ein Tier essen, wenn er es nicht auch selbst töten könnte. Ich kann es nicht, will es nicht und möchte auch weder Tiere quälen noch für deren Quälerei verantwortlich sein.
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Ausdauer ist der Sieg des Willens über die Bequemlichkeit
Ich esse mindestens 2 mal am Tag Fleisch/Wurst.
Einkaufen tu ich bei Aldi.
Ich habe kein schlechtes Gewissen!
Manche auswüchse der Massentierhaltung wiedern mich an.
Das Leben kann so einfach sein ohne Ideologie.
Mit Deiner Ideologie machst Du es Dir aber zu leicht. Als Käufer bist Du einer der direkten Nutznießer dieser Zustände. Man kann zum Beispiel nicht gleichzeitig gegen Kinderarbeit sein, und unbelastet von schlechtem Gewissen die superbilligen Klamotten aus Bangladesh kaufen.
Ich verstehe durchaus die Inkonsequenz, dass man wider besseren Wissens Dinge kauft, die sich mit dem eigenen Gewissen nicht vereinbaren lassen. Man kauft dann mit schlechtem Gewissen und verdrängt das. Wie man jedoch gleichzeitig ein gutes Gewissen haben kann, verstehe ich nicht. Außer dir ist das halt egal.