Freigabe. Mich störts nicht, wenn einer in meinem Windschatten fährt, weil ich auch davon profitiere, da es hinter mir weniger Verwirbelungen gibt.
DAS habe ich ja noch nie gehört, bitte zeige mir mal den physikalischen Effekt und damit den Vorteil für mich als Vordermann auf, wenn hinter mir einer lutscht.
Zitat:
Zitat von Megalodon
Und falls es mich nervt, dann fahr ich halt eine Attacke, wie im Radsport auch. Und weg ist die Lusche.
Ich hatte Anfang September bei der MD am Lago die Mergozzo den Fall:
Ich bin von Platz 30 auf Platz 6 oder 7 vorgefahren und auf diesem Weg bei ca. KM 55 habe ich ein paar Athleten überholt, von denen sich dann zwei an mich rangehängt haben, was ich aber erst nach ein paar KM gemerkt habe.
Das Problem war:
Es hat zwei Stunden lang zum Teil massiv durchgeregnet, so daß man einfach nicht schneller als sehr schnell fahren konnte.
Zumal ich auch aufgrund meiner Aufholjagd nicht wirklich eine Attacke hätte fahren können bzw. wollen - schließlich bin ICH ja derjenige, der unter dieser Attacke dann beim anschließenden Laufen leidet.
Und daher finde ich diesen Spruch mit der Attacke immer ziemlich sinnfrei, denn mit der Attacke "bestraft" man ja den Vorausfahrenden - und:
Es ist nicht trivial, nach 70min in Tempo 40-45km/h mal eben ein paar Minuten weit über 45km/h zu fahren, vor allem wenn die Jungs hinter Dir immer weniger Energie aufwenden müssen.
Zurück zu meinem Fall:
Glücklicherweise kam relativ bald ein Kari und hat die beiden zurückgepfiffen; da es eine Hin- und Herstrecke war, habe ich auch gesehen, daß es was gebracht hat, denn die war mit einem Schlag zwei, drei Minuten hinter mir.
Ich sage daher:
No drafting, dafür mehr Karis und gerne zahle ich dafür auch einen extra Kari-Zuschlag, wenn es nötig wäre.
Sehe ich nicht so. Ist alles eine Frage des Willens! Der Ironman Frankfurt muss nicht 1000hm haben, man kann die Athleten auch zwei mal über den Feldberg jagen, und dann noch eine schöne Runde durch den Taunus. Aber will der Veranstalter und Athlet nicht, die wollen lieber "Rekorde" durch die Wetterau.
Zitat:
Zitat von werner
Nun ja, warum sehen dann nahezu alle ITU Rennen so aus:
Schnell schwimmen, um in die erste Radgruppe zu kommen, gemeinsam Radfahren und beim Laufen gibt's die Entscheidung.
Ich habe noch nie bei einem Draftingrennen spannende Aktionen á la Kienle gesehen. Radrennen ist was anderes.
Erzähl das mal der Frau Haug, vielleicht sieht die das etwas anders, wenn sie sich ans WM-Finale zurück erinnert
@Lidl Finde deinen Vorschlag auch gut mit der Sekundenregel. Und mal im Ernst, 10m ordentlich abschätzen kann doch auch kein Athlet wirklich (sonst würden sich nicht so viele Aufregen, sie wären ja unschuldig ), da ist es ja wohl auch möglich, sich eine neue Technik (die Sekunde aufsagen) anzueignen
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Mit Freigabe ist Triathlon für mich kein Triathlon mehr.
Lidls 1s find ich toll. Deutlich besser als einen festen Abstand.
Kleine Taktgeber, die 1s anzeigen kann man für 2€ selber basteln oder würden bald in anderem Equipment integriert sein.
Die Karis sitzen dann mit so einem Taktgeber hinter nem Gebüsch am Straßenrand, peilen einen festen Punkt an, und markieren die Lutscher mit nem farbigen Paintball
Das wäre bestimmt ein toller Job für die Dorfjugend.
DAS habe ich ja noch nie gehört, bitte zeige mir mal den physikalischen Effekt und damit den Vorteil für mich als Vordermann auf, wenn hinter mir einer lutscht.
Sagte er doch, nimmt die Verwirbelungen hinter dem Koerper ein wenig weg. Ist ein alter Hut. Bringt natuerlich viel weniger als andersrum.
ZUM THEMA: FREIGEBEN!
Auch mir gefaellt der Einzelkaempfermodus am besten, denn das ist es, was Ironman ausmacht. Die Realitaet sind halt leider anders aus und Freigabe ist damit das geringste Uebel. Das gilt dann fuer ALLE Wettkaempfe, auch die anspruchsvollen Radstrecken, bei denen sich auch mit Drafting eh' die Starken durchsetzen.
Positiv:
1. Schwimmen wird gleichberechtigter.
2. Die haesslichen Zeitfahrraeder verschwinden endlich.
3. Es wird mehr schwere Radstrecken geben.
Hauptgruende warum die Sportler Drafting weiterhin nicht freigeben wollen (warum WTC nicht liegt auf der Hand):
1. Romantische Erinnerung
2. Radmaterialgeilheit (in Kombination mit zu faul zum Schwimmen und zu fett zum Laufen)
3. Bleischwimmer
Hauptgruende warum die Sportler Drafting weiterhin nicht freigeben wollen (warum WTC nicht liegt auf der Hand):
1. Romantische Erinnerung
2. Radmaterialgeilheit (in Kombination mit zu faul zum Schwimmen und zu fett zum Laufen)
3. Bleischwimmer
Naja, ganz so einfach ist das nicht.
Das Argument der steigenden Sturzhäufigkeit sollte man nicht ausser acht lassen. Wie will man sich als Veranstalter da gegen mögliche Regressansprüche absichern?
Dazu kommt der erhebliche logistische Mehraufwand. Gerade Hawaii, wo mal eben 1.000 Radfahrer in einer Gruppe fahren könnten. Damit wäre die gesamte Strassenbreite in Benutzung, was einen Wendepunktkurs nahezu unmöglich macht. Ganz zu schweigen davon, dass die 1.000 Leute zeitgleich in T2 ankommen.
Windschattenfreigabe wäre mitnichten das kleinere Übel, aber bei grossen Starterfeldern mit extrem unterschiedlichen Fahrern halte ich es für nicht umsetzbar.
In der Summe sind es doch nur ein paar Wenige, die sich kurzzeitig "aufregen". Wäre mal interessant, wer von denen, die hier die radikale Bestraferlösung angeklickt haben, längst schon die Anmeldung für den nä. M-Dot Wk in der Tasche haben. Wohlwissentlich damit wieder ein Teil der Draftergemeinschaft zu sein.
Das Argument der steigenden Sturzhäufigkeit sollte man nicht ausser acht lassen. Wie will man sich als Veranstalter da gegen mögliche Regressansprüche absichern?
Ganz einfach: genauso, wie es bei den derzeitigen Wettkämpfen mit offizieller Windschattenfreigabe ist. Komplett für den Verkehr gesperrte Radstrecken, keine Zeitfahrlenker, keine MTBs,...
Fahren rein auf eigene Verantwortung. Die Notwendigkeit der kompletten Sperre wird ziemlich sicher lange Radrunden unmöglich machen, die meisten Veranstaltungen werden also auf 5-10km-Rundkursen oder Wendepunktstrecken stattfinden. Die Stürze werden sich natürlich trotzdem häufen - siehe die ganzen Hobbyradrennen - weil viele schlichtweg nicht im Feld vernünftig fahren können.
Zitat:
In der Summe sind es doch nur ein paar Wenige, die sich kurzzeitig "aufregen". Wäre mal interessant, wer von denen, die hier die radikale Bestraferlösung angeklickt haben, längst schon die Anmeldung für den nä. M-Dot Wk in der Tasche haben. Wohlwissentlich damit wieder ein Teil der Draftergemeinschaft zu sein.
Da wäre ich mir nicht sicher. Eine konsequente Ahndung ist ja keine radikale Bestraferlösung, sondern führt sehr schnell zu einer vernünftigen Fahrweise. Und hätte den Vorteil, dass sie auch schon basierend auf dem aktuellen Regelwerk leicht umsetzbar wäre - das ist nämlich alles in unserem Regelwerk enthalten. Verdacht auf Windschattenfahren - Zeitstrafe. Eindeutiges Windschattenfahren - Rot und raus. Wir müssen nur bereit sein, es umzusetzen. Was Mdot und vergleichbare WKs angeht - gleiche Definition für Windschattenfahren unabhängig von Streckenlänge und Veranstaltungsname. Lidls Vorschlag wäre da ja nicht schlecht, und ob man 1, 1.25 oder 1,5sec ins Regelwerk nagelt - hauptsache WELTWEIT den gleichen Wert.
Was Deine Nachfrage angeht: Also ich habe mich noch für gar keinen WK 2014 angemeldet - weil ich bei Zuständen wie in Regensburg dieses Jahr nicht mehr starten will. Und bei Windschattenfreigabe auch nicht mehr starten werde.
Vielleicht solltest Du mal ein Radrennen fahren. Dann wirst Du eines bessern belehrt.
Fakt dürfte sein, dass dann ein anderes Radfahren gefragt wäre und auch trainiert werden müsste.
Außerdem sind Radrennen für Zuschauer keineswegs langweilig, trotz systematischen "Draftings".
So ein IM ist doch im Vergleich dazu unendlich langweilig für den Zuschauer. Vor allem betrifft das gerade den Bike Part.
Leider können die meisten Triathleten nicht entsprechend Radfahren.
Ich glaube auch nicht, dass sich bei einer LD eine ähnliche Dynamik wie bei einem Radrennen, also mit Attacken und ähnlichem, entwickeln würde. 80% oder mehr würden einfach in der Gruppe mitrollen, um die Beine fürs Laufen zu schonen.
DAS habe ich ja noch nie gehört, bitte zeige mir mal den physikalischen Effekt und damit den Vorteil für mich als Vordermann auf, wenn hinter mir einer lutscht.
Der Luftwiderstand des Radfahrers lässt sich aufteilen in den Staudruck vorne und den Endsog hinten. Im Bereich des Staudrucks ist der Luftruck erhöht, während er beim Endsog vermindert ist.
Fährt nur ein hinter Dir fahrender Radler mit seinem Staudruck in Deinen Endsog, gleichen sich die Luftdrücke zum Teil gegenseitig aus. Dadurch vermindert sich Dein Luftwiderstand als Vorausfahrender.