Die uralte Frage also, woher wir kommen und wohin wir gehen, ist noch immer nicht geklärt. Das meinte ich mit "Welt erklären".
Die Antworten darauf sucht seit Jahrtausenden die Philosopie, die damit natürlich an die Grenzen zur Religion kratzt. In diesem Bereich hört die Naturwissenschaft auf - zumal (aus meiner praktischen Ingenieurrssicht ) keine mögliche Antwort auf diese Frage eine praktische Auswirkung auf unser Leben hat, außer einer gewissen geistigen Befriedigung.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das finde ich eines der größten Schwachstellen des deutschen Schulsystems. Abgrenzung der einzelnen Religionsgruppen von Klein auf eingetrichtert: ich Kathole, du Evangele, da die Heiden. Wie soll man da Objektivität und Offenheit lernen? Ethik sollte für alle gleich sein, es darf keine Unterschiede in katholischer, evangelischer, buddhistischer oder islamischer Ethik geben - soweit es das Zusammenleben in diesem Land betrifft. Das sollten alle Kinder gemeinsam lernen und erfahren, wie auch gemeinsam die verschiedenen Religionen dazu betrachten.
Konfessionsgebundener Religionsunterricht gehört in die Freizeit, und allein in die Verantwortung der Familien. Der Staat sollte sich da raushalten, finde ich.
Das finde ich sehr spannend.
Wenn ich überlege, dass ich ausschließlich Evangelisch erzogen worden wäre, oder auch Katholisch usw.......
Könnte ich nicht sagen, ob ich zum Glauben gefunden hätte, wie ich es heute tue.
Konfessionsgebundener Religionsunterricht gehört in die Freizeit, und allein in die Verantwortung der Familien. Der Staat sollte sich da raushalten, finde ich.
Die Antworten darauf sucht seit Jahrtausenden die Philosopie, die damit natürlich an die Grenzen zur Religion kratzt. In diesem Bereich hört die Naturwissenschaft auf - zumal (aus meiner praktischen Ingenieurrssicht ) keine mögliche Antwort auf diese Frage eine praktische Auswirkung auf unser Leben hat, außer einer gewissen geistigen Befriedigung.
Schön wär's. Die praktischen Auswirkungen von Jenseitsvorstellungen (was war vor uns, was kommt danach) im Diesseits sind doch enorm.
Ich möchte diese Frage mal aufgreifen. Sie wurde zuletzt von keko in die Debatte gebracht.
Können Religionen erklären, woher die Welt kommt und wie sie sich weiter entwickeln wird?
Unter einer "Erklärung" verstehe ich mehr als eine bloße Behauptung. Erklären bedeutet, die Zusammenhänge verständlich zu machen. Deshalb ist, wir mir scheint, zwangsläufig etwas Logik mit im Spiel.
Mir bereits bekannte Erklärungen zum ersten Teil der Frage lauten zusammengefasst: Gott wollte es so. Welche Erklärungen haben die Religionen außerdem anzubieten, um das Vorhandensein der Welt zu erklären?
Ich bin der Meinung, dass man jede Form von Religion vom Kind fernzuhalten hat.
Kinder sind nämlich sehr empfänglich für gewisse Manipulationen. Himmel, Hölle, Sünden, Engel, Teufel, allmächtige und strafende Wesen, all das hat in der Erlebniswelt eines Kindes nichts zu suchen, weil sie uU ihr Leben lang nicht mehr davon los kommen und nach dem Erwachen ihrers Verstandes in einen Konflikt geraten können, der sie ihr ganzes weiteres Leben begleitet.
Oh je! Wie soll das denn funktionieren? Und wer ist "man"?
Kinder werden in der ersten Phase von den Eltern (oder, falls nicht vorhanden von "next relevant others") sozialisiert. Dann vom sekundären Umfeld (Kindergarten, Schule, Ausbildung, Peers, Freunde, Vereine, Communities, Kirche, etc.). Wie soll "man" denn da kontrollieren?
Und wäre Konfliktvermeidung überhaupt wünschenswert? Oder ist nicht vielmehr die Reichhaltigkeit von Erfahrungen, Widersprüchlichkeit und Konflikte eingeschlossen, notwendig? Und das nicht nur im Gebiet der religiösen Überzeugungen, sondern auf jedem Gebiet?
Ich möchte diese Frage mal aufgreifen. Sie wurde zuletzt von keko in die Debatte gebracht.
Können Religionen erklären, woher die Welt kommt und wie sie sich weiter entwickeln wird?
Unter einer "Erklärung" verstehe ich mehr als eine bloße Behauptung. Erklären bedeutet, die Zusammenhänge verständlich zu machen. Deshalb ist, wir mir scheint, zwangsläufig etwas Logik mit im Spiel.
Ich denke schon, dass Religionen erklären können, woher die Welt kommt und wie sich weiterentwickeln kann. Und das Gedankengebäude der Erklärungen ist dabei manchmal durchaus in sich schlüssig - jeweils von bestimmten Grundannahmen bzw. Grundüberzeugungen kommend. Wenn diese Annahmen und Überzeugungen nicht geteilt werden, dann sind auch die damit zusammenhängenden entsprechenden Argumentationen unverständlich.
Insofern bringt Deine Frage recht wenig, weil Du ja die Grundannahmen in vielfältiger Weise bereits als für Dich nicht teilbar klassifiziert hast. Das ist für Dich dann so.
Für andere ist das anders, es hängt eben von dem Glauben an die Annahmen ab. Und wer daran glaubt, der ist auch bereit "unlogische" oder "nicht belegbare" Erklärungen anzunehmen.
Und da drehen wir uns jetzt schon eine Weile im Kreis.
Schön wär's. Die praktischen Auswirkungen von Jenseitsvorstellungen (was war vor uns, was kommt danach) im Diesseits sind doch enorm.
Genau, es sind die Jenseitsvorstellungen, die Auswirkungen haben.
Die Tatsache, ob die Welt aus dem Urknall entstand, oder aus Gottes Willen, ob wir eine unsterbliche Seele haben, oder nicht, ist eigentlich egal, wir leben im hier und jetzt. Es kann allerdings zum Problem werden, wenn wir unser Handeln auf diese, für unsere Welt faktisch irrelevanten, Themen ausrichten, statt auf das Zusammenleben mit anderen Menschen.
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