Eigenheim ist die beste Altersvorsorge und somit eine Investition in die Zukunft. Daran sollte also ein Staat ein reges Interesse haben.
Der Staat, das sind die Steuerzahler. Die allermeisten davon wohnen zur Miete. Welches Interesse haben diese Steuerzahler, die Altersvorsorge von Menschen aufzupeppen, die so solvent sind, dass sie sich ein eigenes Haus kaufen können?
Ich habe überhaupt nichts gegen Hausbesitzer. Ich fürchte lediglich, dass bereits heute eine breite Mittelschicht über ihre Verhältnisse lebt, indem sie sich per Gießkannenprinzip aus der Gemeinschaftskasse bedient, sodass für die wirklich Bedürftigen zu wenig übrig bleibt.
Mir kommen gleich die Tränen. Ja, da muss sofort der Steuerzahler aushelfen! Macht die Kassiererin oder der Bäckergeselle, die zur Miete wohnen, bestimmt gerne.
Wer sich ein eigenes Haus leisten will (niemand wird dazu gezwungen), muss es sich leisten können. Es ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht die Sache der Steuerzahler, Menschen zu subventionieren, denen es derart gut geht. Andere brauchen unsere Unterstützung weit dringender.
(Auf Deine 11 Fragen gehe ich aus Zeitgründen nicht ein, weil mir das etwas zu viel ist.)
Fairerweise sollte man noch anführen, dass das geplante Baukindergeld (maximal 12 000 pro Kind) nicht über einem Einkommen von 75 000 plus X pro Kind bezahlt wird. Im Jahr sollte das den Staat ca. 440 Millionen kosten, was bei 3, 7 Milliarden Überschuss 2017 durchaus möglich erscheint.
Beim Baukindergeld (früher Eigenheimzulage) scheiden sich im Unterschied zum geplanten Ausbau der Ganztagesbetreuung die Meinungen der politischen Akteure allerdings viel stärker, weil sowohl die Mieterverbände wie die Eigentümerverbände und Ökonomen bezweifeln, dass die geplanten Effekte eintreten und erwarten, dass einfach die Baukosten entsprechend steigen (aufgrund der Erfahrungen mit der Eigenheimzulage). Und die Linke spricht von reiner Symbolpolitik, weil die Massnahme nicht zu ausreichend mehr Wohnraum für Bedürftige führt. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1194431.html
Auch ökologisch wird wegen der Zersiedlung der Landschaft durch Eigenheime eigentlich ein falscher staatlicher Anreiz gesetzt.
Ich persönlich würde diese Subvention auch lieber beim Wohnungsbau für Bedürftige oder als Unterstützung für den Strukturwandel beim schnellen Abschalten der Kohlekraftwerke und der Aufgabe des Kohleabbaus verwenden. Aber bei der CO2-Reduzierung erweist sich der Koalitionsvertrag sowieso als kompletter Blindgänger. Die Anstalt vom 27.2.2018 zum Klimawandel
Der Staat, das sind die Steuerzahler. Die allermeisten davon wohnen zur Miete. Welches Interesse haben diese Steuerzahler, die Altersvorsorge von Menschen aufzupeppen, die so solvent sind, dass sie sich ein eigenes Haus kaufen können?
Ich habe überhaupt nichts gegen Hausbesitzer. Ich fürchte lediglich, dass bereits heute eine breite Mittelschicht über ihre Verhältnisse lebt, indem sie sich per Gießkannenprinzip aus der Gemeinschaftskasse bedient, sodass für die wirklich Bedürftigen zu wenig übrig bleibt.
Also diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Grundsätzlich bin ich für so wenig wie möglich Umverteilung, dass dies in der Praxis aber auch zu Verwerfungen führt hat die Vergangenheit ja schon gezeigt.
Wenn nun als jemand seine Altersvorsorge regelt indem er ein Haus baut und über viele Jahre abzahlt, in dieser Zeit auf Urlaube und anderen Luxus verzichtet oder diesen einschränkt, dann sehe ich hier kein Problem ihn zu unterstützen. Zumal diese Stütze an die Kinder gekoppelt ist. Der Staat (also die Allgemeinheit) stütze heute das Ansparen (in form von Beton) um morgen nicht die zu geringe Rente stützen zu müssen - Stichwort Altersarmut. Eine Riesterrente wird ja auch und genau aus diesem Grund subventioniert.
Außerdem sprichst du die breite Mittelschicht an. Diese ist deshalb so breit, weil der Begriff halt ziemlich ungleiche Lebensverhältnisse am oberen und unteren Rand zusammenfasst. Es heißt also nicht automatisch, dass jemand der zur Mittelschicht gehört nicht auch eine Unterstützung in welcher Form auch immer nötig hätte. Gerade diese Leute finden es im übrigen ungerecht, dass sie ein System unterstützen welches für sie relativ wenig tut.
... Ich fürchte lediglich, dass bereits heute eine breite Mittelschicht über ihre Verhältnisse lebt, indem sie sich per Gießkannenprinzip aus der Gemeinschaftskasse bedient, sodass für die wirklich Bedürftigen zu wenig übrig bleibt.
Da gebe ich dir im Prinzip Recht.
Beispiel Elterngeld: Je höher das Einkommen, desto spendabler der Staat. Mutter oder Vater bekommen nach der Geburt eines Kindes bis zu 14 Monate lang zwei Drittel ihres bisherigen Gehalts – mindestens 300, höchstens 1.800 Euro. Aber: das Elterngeld wurde ganz bewusst an den Lohn gekoppelt, um Akademikern ein Familienleben schmackhaft zu machen.
Der Staat (also die Allgemeinheit) stütze heute das Ansparen (in form von Beton) um morgen nicht die zu geringe Rente stützen zu müssen - Stichwort Altersarmut.
Wer so viel Geld hat, dass er ein eigenes Haus bauen kann, gehört nicht zur Gruppe derer, die von Altersarmut bedroht sind. Die Menschen, die heute vor Suppenküchen Schlange stehen, wären niemals in der Lage, sich ein Haus zu kaufen, Subventionen hin oder her.
Wollten wir tatsächlich gegen Altersarmut vorgehen, gäbe es weit wirksamere Hebel.
Der Staat, das sind die Steuerzahler. Die allermeisten davon wohnen zur Miete.
Das ist sehr verkürzt formuliert.
Die Steuerzahler, das sind auch die Unternehmen. Die je nach Unternehmenszweck, Größe und Firmensitz entweder unter der Steuerlast ächzen wie Du...oder sich kaputt lachen über die Doofen die wie bekloppt zahlen während sie selbst....
In dem Zusammenhang die Frage warum z. B. ein Unternehmen anteilig Sozialabgaben für einen Arbeitnehmer zahlen muss, aber den Roboter oder Computer der den Arbeitnehmer ersetzt als abzugsfähige Betriebsausgaben geltend machen kann.
Weitere Frage zu obigen Zitat: Wer zahlt wie viel Steuern? Durch den Grundfreibetrag zahlen Geringverdiener (die ja überwiegend zu Miete wohnen werden) weniger Steuern als die Mittelschicht.
......Wenn nun als jemand seine Altersvorsorge regelt indem er ein Haus baut und über viele Jahre abzahlt, in dieser Zeit auf Urlaube und anderen Luxus verzichtet oder diesen einschränkt, dann sehe ich hier kein Problem ihn zu unterstützen.......
momente mal....in einem eigenen haus wohnen IST luxus. er tauscht nur luxus urlaub gegen neuen luxus eigenes haus. er verzichtet auf nichts. er gewichtet nur um.