Im Bereich internationaler Abkommen gibt es offenbar noch etwas zu tun. Es ist nicht im Sinne unseres Rechts, wenn deutsche Unternehmen einfach in anderen Ländern weiter die Atmosphäre verschmutzen, um ihre Gewinne zu erhöhen. Wir müssen Regeln erarbeiten, die das verhindern.
Ein Problem könnte auch darin liegen, dass wir unsere Regeln anderen aufzwingen wollen. Natürlich bedarf es internationaler Regeln. Wie mehrfach geschrieben, wird uns das aber nicht mit dem Zeigefinger gelingen.
Zitat:
Möglicherweise könnten wir dreckig produzierte Waren mit einem Einfuhrzoll belegen, sobald sie in die EU eingeführt werden sollen? Das schützt unsere Firmen, die nach Umweltstandards wirtschaften, welche unseren Gesetzen entsprechen.
Allein das Mining (gemeint Rohstoffe nicht BC) ist die größte Dreckschleuder überhaupt. Wir können die Förderung gern mit Zöllen belegen. Die Alternative sind dann andere Zölle. Wir haben davon nichts. Das wird so nicht funktionieren. Die Zölle sind dann einfach ein Steuererhöhung. Und wie trennen wir dann Verarbeitung und Gewinnung der Rohstoffe? Die Idee ist an sich richtig. Da würde ich Dir zustimmen. Die Umsetzung kann ich mir aber einfach nicht vorstellen.
Ein Problem könnte auch darin liegen, dass wir unsere Regeln anderen aufzwingen wollen. Natürlich bedarf es internationaler Regeln. Wie mehrfach geschrieben, wird uns das aber nicht mit dem Zeigefinger gelingen.
Das klingt fast, als wollten wir Deutsche (eigentlich nur die Grünen) Umweltschutz aufgrund moralischer Überheblichkeit betreiben – Deutschland als eine globale Minderheit, die der Mehrheit etwas aufzwingen will.
Dem ist aber nicht so. Fast alle Länder der Welt wollen Klimaschutz betreiben. Wo das nicht der Fall ist, handelt es sich meistens um Öl-fördernde Staaten, die von Autokraten regiert werden.
"Unsere Regeln" zwingen wir niemandem auf. Stattdessen gilt in den internationalen Klimaschutzabkommen das Prinzip der Einstimmigkeit. Es ist also genau umgekehrt: Einzelne Autokraten aus den Öl-Staaten machen die Regeln und entscheiden darüber, wie viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen werden.
Lies doch einfach den Geschäftsbericht. Du siehst sofort, wo die neuen Investitionen hingehen. Hier wandert sehr viel, was energieabhängig ist, ab. Hier ist einiges an Modernisierung und etwas neu. In Asia Pacific fast alles neu. die Planung von 23 bis 27 weist 47% der Investitionen in Asien aus, 15% in Nordamerika und 36% in Europa. Wo es energieintensiv wird, ist es eher selten Deutschland. Frankreich wird hier favorisiert.
Ich will das nicht bewerten. Das ist eine Entscheidung des Managements. Es könnten aber durchaus Hinweise sein, dass hier ein paar Standorteigenschaften fehlen.
Du hast geschrieben es gäbe hier Rückstellungen für Restrukturierungen, ich zeig dir das auch in neue Dinge investiert wird, dann kommst du mit dem nächsten Ding um die Ecke. Niemand hat bestritten, dass BASF international investiert. Unterschiedliche Standorteigenschaften sind auch nix neues (nicht für BASF und nicht für andere Zweige).
Geht vllt etwas off topic, aber um auch mal ein random Beispiel zu bringen: https://www.alzey.de/de/aktuelles/me...y-20231117.php Industrie kommt durchaus nach Deutschland, und auch in die Region in und um die BASF. Weil es eben neben Standort-"Nachteilen" wie Umweltschutzanforderungen, Energiepreise und höhere Löhne auch Vorteile gibt, um nur ein paar zu nennen: Fachkräfte, zentrale Lage in Europa, Zugang zum Rhein als Logistik Option (aber auch vom Klimawandel bedroht).
Du hast geschrieben es gäbe hier Rückstellungen für Restrukturierungen, ich zeig dir das auch in neue Dinge investiert wird, dann kommst du mit dem nächsten Ding um die Ecke. Niemand hat bestritten, dass BASF international investiert. Unterschiedliche Standorteigenschaften sind auch nix neues (nicht für BASF und nicht für andere Zweige).
Ich spreche im privaten Umfeld nur sehr selten über Wirtschaft. Meine Eindrücke ergeben sich nahezu ausschließlich aus Gesprächen mit Investoren und aus der Lektüre von Geschäftsberichten. Das ist sicher auch ein Bubble. Für den Standort ist deren Meinung aber nicht irrelevant.
Dem ist aber nicht so. Fast alle Länder der Welt wollen Klimaschutz betreiben. Wo das nicht der Fall ist, handelt es sich meistens um Öl-fördernde Staaten, die von Autokraten regiert werden.
Wenn wir diese nicht gewinnen und deren entgangene Gewinne in irgend einer Form kompensieren, wird das aber nichts werden. Autokratie hin oder her.
Zitat:
"Unsere Regeln" zwingen wir niemandem auf. Stattdessen gilt in den internationalen Klimaschutzabkommen das Prinzip der Einstimmigkeit. Es ist also genau umgekehrt: Einzelne Autokraten aus den Öl-Staaten machen die Regeln und entscheiden darüber, wie viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen werden.
Einstimmig ist das Commitment zum Beschluss. Eine verbindliche Zusage kam aber nur von einem sehr kleinen Teil. Natürlich kann ich etwas zustimmen, wenn es mich zu nichts verpflichtet.
Dann kommt noch der größte westliche Emittent. Hier hat das oberste Gericht der Umweltbehörde bereits im letzten Jahr den Zahn gezogen. Und nach der nächsten Wahl könnte sich hier einiges verändern. Wie verbindlich das Pariser Abkommen ist, hat Trump gezeigt. Sollte der nächste Vorturner nun Trump, DeSantis oder Haley heißen, können wir uns an fünf Fingern abzählen. Das wäre übrigens kein Unfall. Das ist eher absehbar.
(wurde hier schon 100fach erwähnt) Wir sind durch ein Urteil des BVG verpflichtet
(wurde hier auch erwähnt glaube ich) Wir werden die Zeche zahlen, diese kommt früher oder später auf uns zu. Egal wie hoch die Deiche gebaut werden, sie werden nicht reichen. Bei Städten wie Hamburg mit der Elbmündung stellt sich außerdem die Frage wo das (in Hamburg Elb) Wasser hin soll, wenn der Meeresspiegel höher ist als der Mündungsbereich. So viel kann man gar nicht wegpumpen, dass man nicht von innen absäuft.
Wir lernen ja auch nicht, der Staat soll sich gefälligst drum kümmern dass wir so weiter machen können wie bisher. Dass das nicht funktioniert bekommst du nicht in die Köpfe.