Der Vergleich hinkt, denn Computer + Drucker haben überwältigende funktionelle Vorteile gegenüber der Schreibmaschine ohne im Vergleich wesentliche Nachteile für den Nutzer.
Das gilt für aktuellen BEV gegenüber einem Verbrenner so nicht.
Es kommt noch ein weiterer Faktor dazu. Wir haben sehen retrospektiv alles als lineare Entwicklung. Das war aber nicht so. Wir sehen auch nur die "Überlebenden" des Weges. Das ist der Survivor Bias.
Interessant, auch wenn der Kontext ein anderer war, ein Aussage von Sandy Weill auf auf die Frage, warum die City weiter auf Hypothekenkredite gesetzt hat, obwohl man wusste, dass es irgendwann krachen würde:
Remington war der Name einer bekannten Firma in den USA. Sie war seit 1873 weltweit führend beim Bau guter Schreibmaschinen. Hundertzehn Jahre lang lief das super, dann kam der Computer. Innerhalb weniger Jahre konnte sich diese Firma ihre gesamte Produktion, ihre Fabriken und das angesammelte Know-How in den verlängerten Rücken stecken.
Remingtons Kunden waren noch da. Der Bedarf an Schreibwerkzeugen war noch da. Aber Remington hatte das falsche Produkt und den Zug der Zeit verpasst.
Dass alle deutschen Autofirmen an elektrischen Antrieben arbeiten und die Verbrenner einstellen, liegt nicht an einem Datum, das ein Bundesministerium festgelegt hätte. Sondern weil die Zeit der Verbrenner zu Ende geht wie damals die Zeit der Schreibmaschinen.
Der Verbrenner geht halt nicht zu Ende. Weltweit laufen 1,3 Milliarden auf den Straßen. Selbst in DE verläuft der e-Verkauf schleppend. Ich sehe das so, dass man zuerst versucht die wohlhabenden Regionen und Länder umzurüsten. Mit höheren Stückzahlen und sinkenden Preisen dann andere. Das wird alles dauern. Motoren, die jetzt vom Band laufen, laufen Jahrzehnte.
Den Zug der Zeit verpassen wir eher in Richtung datengetriebener Wirtschaft. Das ist der eigentliche technologische Umschwung, der gerade passiert. Wir in DE sind zu sehr ideologisch und weltrettend getrieben.
Da reden die ewiggestrigen wieder von der emobilitaet wie der katholische Pfarrer vom Kinderkriegen!😁😁
Ich bin ziemlich sicher, dass ihr euren ollen Touran noch lange fahren wollt (und halte das auch für gut), aber ansonsten habt ihr einfach den Zug der Zeit verpasst.
China und USA verbinden den technolgischen Umschwung damit, gleichzeitig ihre Position zu stärken, schlau wie beide halt sind.
Letzteres sehe ich für DE nicht. Du?
Nein, sehe ich leider nicht. Wir haben hier ja genug Schwarzläufer und Genussfahrer, die lieber ihre ganze Lebenszeit dafür aufwenden, alles zu blockieren und kleinzureden, statt an Zukunftsthemen zu arbeiten. Ist leider so.
Da reden die ewiggestrigen wieder von der emobilitaet wie der katholische Pfarrer vom Kinderkriegen!😁😁
So mancher katholischer Pfarrer war da schon recht bewandert, nicht erst seit Papst Alexander VI.
Zitat:
Zitat von TriVet
Ich bin ziemlich sicher, dass ihr euren ollen Touran noch lange fahren wollt (und halte das auch für gut), aber ansonsten habt ihr einfach den Zug der Zeit verpasst.
Der Zug der Zeit fährt, wie jeder andere Zug, zu verschiedenen Zielen, und nicht immer nur nach "vorne", auch wenn das der lineare Geschichtsunterricht meiner Kindheit gerne suggerieren wollte. Insofern darf man gerne auch mal einen Zug vorbeifahren lassen, wenn man nicht in die Richtung fahren mag (ich habe auch z.B. Walkman und MP3-Player an mir vorbeiziehen lassen, ohne etwas wertvolles verpasst zu haben).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Da reden die ewiggestrigen wieder von der emobilitaet wie der katholische Pfarrer vom Kinderkriegen!😁😁
Ich bin ziemlich sicher, dass ihr euren ollen Touran noch lange fahren wollt (und halte das auch für gut), aber ansonsten habt ihr einfach den Zug der Zeit verpasst.
Wenn ich lese, was BK Scholz heute sagt, frage ich mich, wer den Zug der Zeit verpasst hat. Ich gehe davon aus, dass einige ihren Touran viel länger fahren müssen, als sie wollen.
Der Kommentar geht in eine völlig andere Richtung. Der Autor stellt gleich im nächsten Absatz klar, was aus seiner Sicht die Lösung ist:
Zitat:
Das beste Instrument für eine echte Emissions-Verringerung wird in der Industrie längst eingesetzt: der CO₂-Handel. Er muss endlich auch im Verkehr kommen. Wer Klimagase ausstoßen will, muss dann dafür bezahlen; die verfügbare CO₂-Menge sinkt von Jahr zu Jahr. [Heißt: Die Spritpreise steigen von Jahr zu Jahr.]
Der Autor wendet sich also gegen eine staatliche Förderung von E-Autos und plädiert stattdessen für eine zunehmende, spürbare Preiserhöhung fossiler Brennstoffe.
Heißt übersetzt: E-Autos werden dadurch teurer, aber der fossile Sprit ebenfalls. Prima Idee, so funktioniert das bestimmt.