Wenn Du beispielsweise die katholische Kirche in ihrem Kampf gegen die Ehe für alle innerlich unterstützt, dann leistest Du diese Unterstützung de facto auch für kirchliche Aktionen im Bereich der Empfängnisverhütung oder der Frauenrechte.
Ok, nehmen wir an, das sei so. (nur Annahme). Und jetzt?
Der Ausgangspunkt war, dass Du sagtest, es sei bösartig, wenn Du etwas verhindern wolltest.
Zitat:
Zitat von keko#
Es wäre bösartig, würde ich etwas verhindern wollen, aber das tu ich natürlich nicht.
Ich sagte daraufhin, dass Du die Kirche in ihren Bemühungen unterstützt hast, die Ehe für alle zu verhindern. Mit Worten, indem Du für dieses Anliegen öffentlich streitest. Mit Taten, indem Du die Kirche finanziell unterstützt. (Beides ist ja Dein gutes Recht, dass ich Dir nicht streitig machen will.)
Du sagtest daraufhin, auf eine pauschale Verantwortung möchtest Du nicht eingehen. Deine finanzielle Mitverantwortung ist doch aber pauschal, oder sehe ich das falsch?
Der Ausgangspunkt war, dass Du sagtest, es sei bösartig, wenn Du etwas verhindern wolltest.
Ich sagte daraufhin, dass Du die Kirche in ihren Bemühungen unterstützt hast, die Ehe für alle zu verhindern. Mit Worten, indem Du für dieses Anliegen öffentlich streitest. Mit Taten, indem Du die Kirche finanziell unterstützt. (Beides ist ja Dein gutes Recht, dass ich Dir nicht streitig machen will.)
Du sagtest daraufhin, auf eine pauschale Verantwortung möchtest Du nicht eingehen. Deine finanzielle Mitverantwortung ist doch aber pauschal, oder sehe ich das falsch?
Ich kann doch gegen die Ehe für alle sein. Das ist mein gutes Recht. Selbst Merkel hat dagegen gestimmt. Selbst wenn ich nur deswegen Kirchensteuer bezahlen würde, wäre ich damit nicht ausserhalb unserer Demokratie und Gesetze. Daran wäre nichts Bösartiges.
Ist das strittig? Die Christen stellen sich doch laufend als die Guten, Reinen und Wahren dar (und teilen diese Selbstwahrnehmung mit einem Haufen anderer Religionen, die das ebenfalls von sich behaupten).
Der Papst läuft deswegen sogar in weißer Kleidung durch die Gegend, um seine Reinheit sichtbar zu machen.
Ich bin etwas verblüfft, dass dies ein strittiger Punkt zu sein scheint. Ich glaube, die meisten Christen übersetzen das Christ-Sein mit "Rechtschaffenheit".
Nein, sie sehen sich durchaus auch als Sünder:
Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
Üblicherweise werden einem besonders menschliche oder barmherzige Menschen präsentiert, als Beweis dafür, dass es auch gute Gläubige gab. Das bestreite ich auch gar nicht. Ich erkenne es an. Natürlich gab und gibt es sie. Aber diese Leute wären auch ohne Religion menschlich oder barmherzig gewesen.
Hallo Jörn,
darf ich fragen wie Du zu der Aussage/Überzeugung kommst?
'Glaubst' Du das nur oder kannst du das auch irgendwie belegen/beweisen?
Ps: ja ich weiß, dass ich mich an der Diskussion hier im Grunde nicht beteilige und Du deswegen auch nicht zu antworten brauchst. Trotzdem hätte mich interessiert, was dich an der o.g. Aussage so sicher macht...danke
Wenn Du beispielsweise die katholische Kirche in ihrem Kampf gegen die Ehe für alle innerlich unterstützt, dann leistest Du diese Unterstützung de facto auch für kirchliche Aktionen im Bereich der Empfängnisverhütung oder der Frauenrechte. Denn Du kannst Deine Kirchensteuern nicht an bestimmte Verwendungszwecke binden.
Ich weiß nicht, ob man das einem Unterstützer so vorwerfen kann.
Es gibt ja zahlreiche Institutionen, die man mit Geldbeträgen unterstützen kann, weil man das große Ganze womöglich gut findet. Dennoch wird es Punkte geben, in denen man auf den Einzelfall bezogen, unter keinen Umständen unterstützen würde.
Das können Hilfsorganisationen, Vereine oder sogar das Triathlon Szene Fernsehen ( ) sein. Mir ist ein User bekannt, der sagt, er habe ein Abo um die Website TSz insgesamt zu unterstützen, weil gut ist, was hier geleistet wird. Er sagt aber auch, das nicht hinter jedes einzelne Bauteilchen ein grüner Haken gehört (aus seiner Sicht).
Der Vergleich mag abstrakt sein, würde aber zum Beispiel bei einem Projekt wie Aktion Mensch ähnlich sein. Auch hier kann ich mich nicht verantwortlich fühlen, wenn ein Mitarbeiter der Orga sich an einem Menschen negativ vergeht oder eine Geldsumme nach x statt nach Y geht.
In X ist das Geld vielleicht sogar nötig - während in Y, Menschen "leiden" ......aus der Sicht des Unterstützers ! (etwas auf Jörns Aussagen bezgl. der Homosexuellen bezogen).
Ich bin etwas verblüfft, dass dies ein strittiger Punkt zu sein scheint. Ich glaube, die meisten Christen übersetzen das Christ-Sein mit "Rechtschaffenheit".
Ob es die meisten Christen machen kann ich nicht beurteilen.
Für mich kann ich Dir mit nein antworten.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Es gibt ja zahlreiche Institutionen, die man mit Geldbeträgen unterstützen kann, weil man das große Ganze womöglich gut findet. Dennoch wird es Punkte geben, in denen man auf den Einzelfall bezogen, unter keinen Umständen unterstützen würde.
Du sprichst hier von den Motiven, also den Beweggründen, eine Institution zu unterstützen. Diese können sehr speziell sein.
Die Verantwortung ist dann aber dennoch pauschal und betrifft alle Auswirkungen Deiner Unterstützung, von denen Du Kenntnis hast oder haben kannst.
Beispiel Autofahren: Dein Motiv für das Auto zu fahren ist es, bequem von A nach B zu kommen. Deine Verantwortung geht darüber hinaus: Du bist als Autofahrer für Umweltschäden mit verantwortlich.
Beispiel Ernährung: Angenommen, bei Euch zu Hause hab es an Weihnachten immer Stopfleber. Diese Tradition setzt Du heute fort. Dein Motiv ist die Fortführung einer Familientradition. Deine Verantwortung geht darüber hinaus und umfasst das Leid der gestopften Gänse. Das Argument, man habe diese Tiermast nie gewollt, man sei lediglich an Stopfleber interessiert gewesen, funktioniert nicht.
Beispiel Haustier: Ein Vater schafft einen Schoßhund an. Sein Motiv ist, dass seine Kinder lernen, mit Lebewesen adäquat umzugehen. Seine Verantwortung geht darüber hinaus und umfasst auch seine Unterstützung der Quälzucht in der Welpenindustrie von Schoßhündchen.
Mit der Kirchensteuer unterstützt man die Kirche als Ganzes. Unabhängig von speziellen Motiven und Beweggründen ist man für das ganze Paket mit verantwortlich.
Wichtig: Wer Kirchensteuer zahlt, soll das ruhig machen. Jeder hat das Recht dazu. Mir geht es hier allein um den Punkt, dass man mit diesen Zahlungen auch Verantwortung für dessen Verwendung übernimmt.