Trotzdem scheint jeder einzelne zu erwarten, dass sein persönlicher Glaube von allen anderen wie eine Wahrheit angesehen wird. Solange das privat bleibt, ist das für mich auch in Ordnung.
Ich sehe das eher so, dass jeder Glauben darf, was er will, solange er für sich tut. Die Grenzen der Toleranz sind für mich erreicht, wenn der Missionierungseifer, egal ob christlich, islamisch, atheistisch oder sonstirgendwas, überhand nimmt. Ich nehme hier die Atheisten bewusst nicht heraus, da diese manchmal ebenso vehement versuchen, Gläubige von der Falschheit des Glaubens zu überzeugen, wie Angehörige anderer Glaubensrichtungen.
Ich sehe das eher so, dass jeder Glauben darf, was er will, solange er für sich tut. Die Grenzen der Toleranz sind für mich erreicht, wenn der Missionierungseifer, egal ob christlich, islamisch, atheistisch oder sonstirgendwas, überhand nimmt. Ich nehme hier die Atheisten bewusst nicht heraus, da diese manchmal ebenso vehement versuchen, Gläubige von der Falschheit des Glaubens zu überzeugen, wie Angehörige anderer Glaubensrichtungen.
Bist Du der Meinung, dass die Menschen die dem katholischen, protestantischen islamischen etc. Glauben zuneigen, das ausschließlich privat für sich tun, oder siehst Du auch organisierte Strukturen, die die gesamte jeweilige Gesellschaft betreffen?
Bist Du der Meinung, dass die Menschen die dem katholischen, protestantischen islamischen etc. Glauben zuneigen, das ausschließlich privat für sich tun, oder siehst Du auch organisierte Strukturen, die die gesamte jeweilige Gesellschaft betreffen?
Ich she durchaus Strukturen bzw. Institutionen, die sich als Vertretung der Gläubigen ansehen und mit deren Wirken ich z. T. nicht einverstanden bin bzw. ablehne. Ich denke auch, dass es viele Gläubige gibt, die nicht mit den Ansichten ihres Kirchenoberhauptes einverstanden sind aber dennoch auf ihre Art tiefgläubig sind. Deshalb forderte ich ja die Trennung zwischen Glaube, Gläubigen und Glaubensinstitution.
Nachtrag: Trotz der Strukturen glaube ich, dass die überwiegende Mehrzahl ihren Glauben überwiegend als Privatsache ansehen und auch so leben. Es sei denn, du siehst z.B. ein in der Öffentlichkeit um den Hals hängendes Kreuz nicht meh als privates Glaubensbekenntnis an.
Ich sehe das eher so, dass jeder Glauben darf, was er will, solange er für sich tut. Die Grenzen der Toleranz sind für mich erreicht, wenn der Missionierungseifer, egal ob christlich, islamisch, atheistisch oder sonstirgendwas, überhand nimmt. Ich nehme hier die Atheisten bewusst nicht heraus, da diese manchmal ebenso vehement versuchen, Gläubige von der Falschheit des Glaubens zu überzeugen, wie Angehörige anderer Glaubensrichtungen.
1. Bist Du der Meinung, dass religiöse Dinge generell vor Kritik geschützt werden sollen?
2. Sollten religiöse Dinge in dieser Hinsicht anders behandelt werden als ethische, philosophische oder politische Fragestellungen?
3. Würdest Du Dich dafür einsetzen, dass politische Dinge ebenfalls vor Kritik geschützt werden sollen, sofern sie in einen religiösen Kontext verschoben werden? Beispielsweise ist die Gleichberechtigung der Frauen sowohl eine politische als auch eine religiöse Frage. Sollte man aufhören, diese Frage politisch zu debattieren, sobald jemand nachweisen kann, dass es für ihn eine religiöse Frage ist?
4. Bist Du der Meinung, dass religiöse Regeln irgendeine Autorität haben sollen über Menschen, die dieser Religion nicht angehören?
Ich bin der Meinung, es kommt nicht darauf an, ob jemand Atheist ist oder einer anderen Religion angehört. Es geht darum, dass Werte angegriffen werden. Und wenn das dann noch aus einer überlegenen Position heraus geführt wird, werden Menschen dünnhäutig.
Seit langer Zeit führend in Sachen "aus einer überlegenen Position heraus" zur argumentieren, sind die monotheistischen Jahwe-Religionen Judentum-Christentum-Islam - Stichwort: "auserwähltes Volk". Atheistische Ideologien eines „auserwählten Volkes“ sind natürlich nicht besser.
Die "Werte" entstammen entweder aus einer sich entwickelnden kulturellen Praxis (z.B. Menschenrechte, Frauenrechte, Homosexuellenrechte) oder aus einer kirchlichen bzw. ideologischen Dogmatik (z.B. Gebote). Die Atheisten hier reagieren dünnhäutig, wenn unsere mühsam errungenen Werte der freiheitlichen Gesellschaft mit Hinweis auf Religion infrage gestellt werden.
Ich verstehe, wie man Aspekte verschiedener Religionen als nützlich oder wertvoll ansehen kann. Mir ist aber unverständlich, wie man dieses Konglomerat dann glauben kann, wenn man sich von der theologischen Basis seiner Religion soweit entfernt, dass man die Urtexte und die aktuellen Oberhäupter nicht mehr ernst nimmt. Ich will damit niemanden angreifen. Ich verstehe es wirklich nicht.
Du meinst hier vermutlich die katholische Kirche. Siehe mein obiger Hinweis: unterscheide bitte genauer zwischen der Kirche (katholisch/evangelisch/wie auch immer), der kirchlichen Lehrmeinung und dem christlichen Glauben, wie er tatsächlich gelebt wird. Das Bild, das hier erzeugt wird, ist das eines katholischen Fundamentalisten, der mir seit meiner Grundschulreligionslehrerin nicht mehr begegnet ist.
M.
Natürlich ist es sinnvoll, dies zu differenzieren. Nun ist scheint es in diesem Thread ganz offensichtlich so zu sein, dass mit Religion die großen monotheistischen Religionen gemeint sind und nicht die germanischen oder griechischen Götter und ebenso wenig der Hinduismus oder Buddhismus. Nun müssen wir also unterscheiden zwischen Judentum/Christentum/Islam. Weil wir alle im christlichen Kulturkreis aufgewachsen sind, ist es nahe liegend, dass wir überwiegend vom in Deutschland überwiegend katholischen und evangelischen Christentum sprechen. Dabei unterscheiden wir zwischen den jeweils Strenggläubigen und jenen, die sich aus ihrer Religion die Aspekte herausgreifen, die man Einklang den in der freiheitlichen Welt geltenden Menschenrechten bringen kann und diesen nicht offensichtlich völlig widersprechen.
Die katholischen Fundamentalisten gibt es durchaus auch. Sie begegnen mir beispielsweise in der Gestalt von Lehrern oder bei der Lektüre der Zeitung.