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Alt 24.09.2017, 08:08   #8297
Jörn
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Endlich ein Posting, das länger ist als meine!

Sehr interessante Informationen...
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Alt 24.09.2017, 08:36   #8298
Vicky
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Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Endlich ein Posting, das länger ist als meine!

Sehr interessante Informationen...
Ich musste kürzen. Wahrscheinlich bist Du der Einzige, der das alles liest
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2017, 16:53   #8299
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Vicky Beitrag anzeigen
Ich musste kürzen. Wahrscheinlich bist Du der Einzige, der das alles liest
Danke für den Input. Ich habe ihn auch ganz gelesen :-)

Ich betone für mich nochmal explizit, dass ich vor allem die direkten Zahlungen an die Kirche für z.B. die Personalaufwendungen der Diözesen etc. für frag- und kritikwürdig halte.

Davon trenne ich die staatlichen Transferausgaben für kirchliche Institutionen, die soziale Dienstleistungen erbringen. Diese halte ich in Grenzen für produktiv und unterstelle eine daraus erfolgende Wertschöpfung. Indikatoren dafür gibt es.

Hier nochmal eine andere Perspektive auf den Output, um den es mir hier geht. Die Deutsche Bank Research kommt für die Wohlfahrtsverbände (Arbeiterwohlfahrt, paritätischer Wohlfahrtsverband, Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie etc.) zu folgendem Urteil:

"Das klassische Maß für den Beitrag eines Sektors zum BIP ist die Bruttowertschöpfung (BWS), wie sie durch die Input-Output- Rechnung ermittelt wird. Diese Rechnung erfasst in Deutschland die Wertschöpfung der Dienstleistungen Gesundheit, Sozialwesen, Un- terricht und Entsorgung nur aggregiert. Deren Anteil an der gesam- ten Wertschöpfung hat sich seit 2000 von 11,8% auf 12,9% (EUR 263 Mrd.) im Jahr 2007 erhöht. Aufgrund mangelnder Daten ist eine Berechnung der BWS der FW hier aber nicht möglich. Statt- dessen wird das jeweilige Leistungsvolumen angenähert. Als Quelle dient hier die Ausgabenrechnung der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, somit beschränkt sich die Schätzung auf Krankenhäu- ser, Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Reha- und Vorsorgeein- richtungen sowie Rettungsdienste. Die Orientierung an der Ausga- benrechnung erscheint plausibel, da sie den Endverbrauch und somit aus makroökonomischer Sicht die letzte Verwendung der Gü- ter und Dienstleistungen abbildet. Diese Größe könnte somit in etwa dem verwendungsseitigen BIP-Anteil entsprechen (vgl. auch Box links).

Insgesamt betrug 2008 das Leistungsvolumen der FW in den be- trachteten Bereichen unseren Schätzungen zufolge EUR 37,9 Mrd. von EUR 92,8 Mrd. insgesamt. Dabei sind mangels geeigneter Daten relevante Bereiche, vor allem Kindertagesstätten, bei denen die FW über große Marktanteile verfügen, nicht berücksichtigt. Es liegt nahe, dass der genannte Wert die FW als Wirtschaftsfaktor unterschätzt.

Das Leistungsvolumen der FW ist somit insgesamt höher als das so mancher Branche des verarbeitenden Gewerbes. Zum Vergleich betrugen 2008 die Jahresumsätze der Getränke- und Tabakherstel- ler je etwa EUR 12 Mrd., der Papierbranche rund EUR 36 Mrd."

Und:

"Die FW werden oft verkannt. Dabei gehören sie zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Vor allem sorgen sie für einen wesentlichen Teil des Angebotes an sozialen Diensten. Das gilt auch für die umsatzstärksten marktnahen Sozialdienste, die Pflege und die stationäre Gesundheitsversorgung (Krankenhäuser). Hier halten die FW nach wie vor ebenfalls große Marktanteile und tragen entsprechend zur Wertschöpfung bei. Auf der Kostenseite profitieren sie dabei weit weniger als oft von spezifischen Eigenheiten der Gemeinnützigkeit unterstellt. Indes wäre es ebenso verfehlt, dieses Prinzip mit generell mangelnder Effizienz gleichzusetzen, wie es mitunter geschieht. Die verbesserte wettbewerbliche Aufstellung der FW dürfte zum einen auch Folge eines erhöhten Konkurrenzdrucks durch zahlreiche private Anbieter sein. Zum anderen erfordern neue rechtliche Rahmenbedingungen vor allem im Krankenhausbereich (Stichwort Fallpauschalen) seit geraumer Zeit effzientes Wirtschaften von allen Akteuren, die sich am Markt halten wollen."

https://paritaet-bw.de/fileadmin/use...sverbaende.pdf

Ich bin auch bei diesem, insgesamt positiven Urteil eher kritisch und denke, dass die Anbieterstruktur und die Effizienz des Angebotes nicht immer optimal ist und zusammen mit der Entscheidung für Transferzahlungen in jedem Fall immer wieder auf den Prüfstand gehört. Gleichzeitig wir hier de facto Wertschöpfung erzielt - und das nicht zu knapp.

Geändert von captainbeefheart (24.09.2017 um 16:58 Uhr).
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Alt 24.09.2017, 17:06   #8300
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
beef, es ist nicht einzusehen warum ein katholisches Krankenhaus gemeinnütziger sein sollte als ein säkulares Krankenhaus. Wenn beide in gleicher Weise nützlich sind, dann beweist das, dass die Sonderzahlungen an die Katholiken überflüssig und grundlos sind.

Wenn sich die Katholien das Tankstellen-Netz der ARAL kaufen, wird auch niemand auf die Idee kommen, dass man dieses ab sofort staatlich alimentieren müsste, weil es dann noch gemeinnütziger wäre.

Gemeinnützig wäre, wenn ein Nutzen entstünde, ohne dass der Saat es aus eigener Tasche finanzieren müsste. Wenn die Kirche ihre Kindergärten tatsächlich aus eigener Tasche bezahlen würde (also aus den Beiträgen der Mitglieder). Oder wenn die Kirchen kostenlose medizinische Betreuung für Bedürftige anbieten würden, ohne dem Staat die Rechnung zuzuschieben.

Davon abgesehen halte ich das Argument der „Wirtschaftlichkeit“ für vorgeschoben, da es weder für den Staat noch für Kirchen ein Kriterium ist.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2017, 18:00   #8301
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.934
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Ich bin auch bei diesem, insgesamt positiven Urteil eher kritisch und denke, dass die Anbieterstruktur und die Effizienz des Angebotes nicht immer optimal ist und zusammen mit der Entscheidung für Transferzahlungen in jedem Fall immer wieder auf den Prüfstand gehört. Gleichzeitig wir hier de facto Wertschöpfung erzielt - und das nicht zu knapp.
Wo siehst Du da ein "insgesamt positives Urteil"? Ich habe mich jetzt durch Dein sehr langes Posting gemüht und vergeblich nach einem Bezug zur hier diskutierten Frage gesucht. In meiner Not habe ich mir sogar große Teile des verlinkten PDFs durchgelesen.

Hier geht es doch um die Frage, ob kirchliche Unternehmen aus der Gemeinschaftskasse aller Steuerzahler subventioniert werden sollen, während wir das bei privatwirtschaftlichen Krankenhäusern, Kindergärten etc. nicht im gleichen Maße tun.

Es wird lediglich gesagt, dass bei den kirchlichen Einrichtungen etwas erwirtschaftet wird, und dass es weniger effizient geschieht, als bei vergleichbaren privatwirtschaftlichen Unternehmen.

Habe ich etwas übersehen?
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2017, 18:34   #8302
waden
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Beiträge: 1.121
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Gleichzeitig wird hier de facto Wertschöpfung erzielt - und das nicht zu knapp.
Ich kann dem Text entnehmen, dass die Leistungen in diesem Bereich erheblich sind, oft verkannt werden, und dass es um sehr viel Geld geht. Ich sehe aber kein Argument, das zeigen würde, dass die kirchlichen Institutionen hier etwas leisten, wofür sie Anspruch auf Sonderrechte erheben könnten im Vergleich zu staatlich oder privatwirtschaftlich geführten Trägern. Ob das Maß der Wertschöpfung sogar höher wäre, kann aufgrund der letztlich nicht genauen Datenerhebung nicht abgelesen werden.
waden ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2017, 18:50   #8303
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
Ich kann dem Text entnehmen, dass die Leistungen in diesem Bereich erheblich sind, oft verkannt werden, und dass es um sehr viel Geld geht. Ich sehe aber kein Argument, das zeigen würde, dass die kirchlichen Institutionen hier etwas leisten, wofür sie Anspruch auf Sonderrechte erheben könnten im Vergleich zu staatlich oder privatwirtschaftlich geführten Trägern. Ob das Maß der Wertschöpfung sogar höher wäre, kann aufgrund der letztlich nicht genauen Datenerhebung nicht abgelesen werden.
Genau, das ist, worauf ich hinweisen will: Die Leistungen (der Output, die Wertschöpfung) in diesem Bereich sind erheblich. Und werden nicht allein von kirchlichen Institutionen, sondern auch nicht-religiösen Verbänden / Vereinen erbracht, allerdings sind die kirchlichen Institutionen die größte Gruppe.

Die Leistungserbringung erfolgt entweder über staatliche (hier zahlt der Staat direkt) und private Institutionen (hier erfolgen oft auch Transferleistungen), oder eben diesen dritten Sektor. Staatliche Transferleistungen sind insofern in diesem Bereich nicht "parasitär", sondern an Leistungen gebunden. Bei der Arbeiterwohlfahrt (nicht-kirchlich) genauso wie bei der Diakonie. Ob kirchliche Institutionen der "richtige" Träger sind, habe ich nicht bewertet.

Wenn also Transferleistungen (zu Recht) unter die Lupe genommen werden, sollten wir auch den Output sehen. Und der ist wertschöpfend und erheblich.
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Alt 24.09.2017, 18:58   #8304
Vicky
Szenekenner
 
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Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Genau, das ist, worauf ich hinweisen will: Die Leistungen (der Output, die Wertschöpfung) in diesem Bereich sind erheblich. Und werden nicht allein von kirchlichen Institutionen, sondern auch nicht-religiösen Verbänden / Vereinen erbracht, allerdings sind die kirchlichen Institutionen die größte Gruppe.

Die Leistungserbringung erfolgt entweder über staatliche (hier zahlt der Staat direkt) und private Institutionen (hier erfolgen oft auch Transferleistungen), oder eben diesen dritten Sektor. Staatliche Transferleistungen sind insofern in diesem Bereich nicht "parasitär", sondern an Leistungen gebunden. Bei der Arbeiterwohlfahrt (nicht-kirchlich) genauso wie bei der Diakonie. Ob kirchliche Institutionen der "richtige" Träger sind, habe ich nicht bewertet.

Wenn also Transferleistungen (zu Recht) unter die Lupe genommen werden, sollten wir auch den Output sehen. Und der ist wertschöpfend und erheblich.
Es ist aber eben KEINE Leistung der Kirche, wenn der Staat diese "kirchlichen" Institutionen so stark subventioniert, dass keine Eigentleistung der Kirche mehr erforderlich ist. Das ist quasi Etikettenschwindel. Mit dem "falschen Etikett" wird zudem zusätzlich das Arbeitsrecht umgangen.

Dein Output ist dann eben keine Kirchenleistung. Die "Kirche" ist die beste Geschäftsidee aller Zeiten und sie ist sehr weit entfernt von "gemeinnützig".

Ein Vergleich:
Ärzte ohne Grenzen erhielt vom Staat im Jahr 2015 gerade mal 3,9 Millionen Euro. Das ist erst einmal viel Geld. Klar.

Wie viel Geld erhält Ärzte ohne Grenzen bislang im Jahr von der EU?

Ärzte ohne Grenzen Deutschland erhielt im Jahr 2015 von der Bundesregierung 3,9 Millionen Euro (dies entspricht 3,1 Prozent der Gesamteinnahmen) für Projekte in fünf afrikanischen Ländern. Die Zuwendungen von privaten Spendern betrugen 116,6 Millionen Euro (dies entspricht 93,2 Prozent der Gesamteinnahmen). Für das Jahr 2016 wurden Finanzierungsverträge über 4 Millionen Euro für Projekte in fünf Staaten in Afrika abgeschlossen, die noch erfüllt werden. Neue Mittel wird Ärzte ohne Grenzen beim Auswärtigen Amt nicht beantragen.

Infos sind sehr transparent.

Sollte es denn nicht viel mehr dieser Institutionen geben, unabhängig von irgendeiner Kirche? Die leistet ja nichts wirklich. Sie gibt weder Geld noch Personal, noch zahlt sie für Personal... Wo ist also der Output der Kirche??? Ich sehe ihn einfach nicht. Sorry...
__________________
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Geändert von Vicky (24.09.2017 um 19:12 Uhr).
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