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Alt 03.12.2018, 22:28   #217
tridinski
Szenekenner
 
Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 3.918
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
In Europa kann ich nur leben wie ein Europäer.
Europäisches Selbstverständnis ist eigentlich spätestens seit der Aufklärung ein von der Idee her rücksichtsvolles und nachhaltiges. Jedenfalls in philosophischen Zirkeln.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wir können unseren Zivilisationsgrad nicht einfach reduzieren. Sicher kann man öfter mal das Fahrrad nehmen oder ein sparsameres Auto fahren, aber das meine ich hier nicht. Das sind sympathische und begrüßenswerte Tropfen auf den heißen Stein. Das Problem hat aber eine ganz andere Dimension: Wir können aus unseren Wohlstand nicht zurück.
Wir haben alle deutlich mehr Freiheitsgrade als du beschrieben hast denke ich:
- Mobilität ja, aber dazu müssen nicht zwangsläufig fossile Brennstoffe herhalten. Wie wäres mit Fahrrad und S-Bahn/ÖPNV? Klar, letzterer muss dringend ausgebaut werden. Dito Infrastruktur Fahrrad.
- Heizen ja, aber warum nicht EnergiePlus statt Öl? (siehe mein Post vorher)
- Lecker Essen ja, aber statt Flugmango oder Regenwald Soja oder Nutella mit Palmöl vielleicht heimische Kohlsorten und Äpfel und Marmeladen?
- Strom aus der Steckdose ja, aber warum nicht erneuerbar statt Braunkohle und zudem dezentral und erneuerbar erzeugt?
- Flug ins Trainingslager: Macht Spass und bringt sportlich was, aber die KM kann ich auch zu Hause schrubben
- Lebensmittel unverpackt
- und viele viele mehr
Kostet alles bei Licht betrachtet so gut wie keine Zivilisationerungenschaften.

Viele machen freiwillig mit, dem Rest kann man sanft die richtige Richtung weisen. Flugbenzin besteuern, Dienstwagenprivileg abschaffen oder auf CO2 etc. Relevanz abändern, Kohlesubventionen streichen, städtische Flächen dem Auto entziehen und Fahrrädern und Fussgängern geben uvm, wirst sehen wie schnell das geht. Dann ist erneuerbare Energie plötzlich die günstigste auf dem MArkt. Wer sollte sich dem verschliessen?

"Wir können aus unserem Wohlstand nicht zurück" kommt mir wie das absichtliche Verschließen der Augen vor statt zwar kleine und mühsame Schritte zu unternehmen, die am Ende aber kaum Wohlstand kosten werden und dennoch einen großen Unterschied bei der Nachhaltigkeit machen.

Bei mir zu Hause ist es übrigens so dass die Kinder uns Eltern mahnen ob die Wäsche statt im Trockner nicht auch auf die Leine kann oder ob man statt mit dem Auto nicht auch mit der Bahn fahren kann etc.
__________________
Grüße

Tri-K
__________________

slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
tridinski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2018, 23:09   #218
FlyLive
Auf eigenen Wunsch stillgelegt
 
Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
.....
Ein richtig guter Beitrag

Diese von dir genannten Vorgehensweisen werden allein betrachtet, nichts bewirken. In der Summe verändert es aber positiv unser heutiges Verhalten und verändert es zum gewohnten Verhalten.

Nimmt man die Agrarwirtschaft noch ins Visier, dann hätte man nochmals einen spürbaren Fortschritt gemacht.
FlyLive ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2018, 23:24   #219
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.929
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
Europäisches Selbstverständnis ist eigentlich spätestens seit der Aufklärung ein von der Idee her rücksichtsvolles und nachhaltiges. Jedenfalls in philosophischen Zirkeln.
Naja, die Spanier, Portugiesen, Franzosen, Holländer, Engländer und Deutschen waren in ihrer Geschichte nicht sehr rücksichtsvoll. Weder vor noch nach der Aufklärung. Man denke nur an die Kolonien, Wirtschafts- und Weltkriege. Mag sein, dass die Philosophen anders waren.

Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
"Wir können aus unserem Wohlstand nicht zurück" kommt mir wie das absichtliche Verschließen der Augen vor statt zwar kleine und mühsame Schritte zu unternehmen, die am Ende aber kaum Wohlstand kosten werden und dennoch einen großen Unterschied bei der Nachhaltigkeit machen.
Ich möchte nicht die Augen verschließen, ganz im Gegenteil. Ich möchte mir das Problem in seinem ganzen Ausmaß klar machen.

Woher weißt Du das, was ich oben unterstrichen habe? Werden die ganzen Energiesparlampen und Elektroautos wirklich einen Unterschied machen?

Du wohnst, wenn ich Dich richtig verstanden habe, im eigenen Haus. Dort und in Deiner Umgebung steht eine enorme Infrastruktur für Dich bereit. Komfortabler Wohnraum, Autos, Straßen, Schienen, Luftwege, Seewege, Häfen, Bahnhöfe, Stromtrassen, Internetleitungen, Handynetze, Großmärkte, Supermärkte, Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Verwaltungen, Kinos, Restaurants, Hotels, Kanalisation, Müllabfuhr, Staudämme, Kraftwerke, und an Deinen Urlaubsorten alles nochmal. Alles mit großem Ressourcenverbrauch. Denkst Du wirklich, es macht einen Unterschied, ob Du mit dem Fahrrad zur Supermarkt fährst oder mit dem Auto?

Ich möchte Dich nicht persönlich angreifen. Ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken machst und etwas tust. Mir scheint jedoch, dass wir neben den kleinen Einschränkungen, die wir uns vielleicht freiwillig zumuten, den enormen kulturell bedingten Lebensstandard übersehen, der heute unseren Alltag ausmacht.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2018, 23:39   #220
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.929
Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Nimmt man die Agrarwirtschaft noch ins Visier, dann hätte man nochmals einen spürbaren Fortschritt gemacht.
Wie meinst Du das konkret? Die intensive Bewirtschaftung der Flächen ist einer der Hauptgründe für das massenhafte Artensterben.

Was ist also unser Rat? Weniger Dünger, weniger Pestizide, 30% weniger Ertrag? Wenn der Bauer leben will, muss er seine Produkte dann 30% teurer verkaufen. Dafür muss er Abnehmer finden. Good luck.

Und was sollen die 11 Milliarden Menschen des Jahres 2100 essen, wenn die Landwirtschaft weniger intensiv betrieben wird als heute, wo 7 Milliarden Menschen zu ernähren sind?

Eine Möglichkeit wäre, den Anbau von Viehfutter stark einzuschränken, um stattdessen Menschen zu ernähren. Fleisch wird dann zum Luxusgut. Wir wissen beide, dass das politisch kaum umsetzbar ist. Eine deutsche Partei, die für einen vegetarischen Tag pro Woche warb, wird bis heute dafür verarscht.

Was also schlägst Du konkret für die Landwirtschaft vor?
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2018, 00:56   #221
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was ist also unser Rat? Weniger Dünger, weniger Pestizide, 30% weniger Ertrag? Wenn der Bauer leben will, muss er seine Produkte dann 30% teurer verkaufen. Dafür muss er Abnehmer finden. Good luck.
Weniger Nahrungsmittel in die Tonne kloppen, wäre schon mal ein Anfang.
Deutschland ist darin führend und zwar weltweit.
Wenn alle Nahrungsmittel teurer wären würde ganz automatisch nicht so viel weggeworfen.
Als ich Kind war, war Fleisch so teuer, das es für jeden am Tisch nur ein Schnitzel gab,
heute dagegen ist das so billig, da kann jeder am Tisch 3 Stück davon verputzen.

Btw man ist kein Heiliger, nur weil man sich vegan ernährt.

Geändert von Körbel (04.12.2018 um 01:01 Uhr).
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Alt 04.12.2018, 06:35   #222
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Auf einen Beitrag von mir hat mal jemand sinngemäß etwa geantwortet, dass das nicht geschehen wird, solange die Volkswirtschaften (dieses Planeten) miteinander konkurrieren.
Die reichen Länder bzw. Volkswirtschaften haben eine Verantwortung.
Sie haben den anderen vorgelebt bzw. leben es ihnen vor, wie man auf der Erde wohlhabend wird unter den gegebenen Verhältnissen - nämlich in dem man die anderen ausbotet u.ä..
Deutschland ist was weiß ich wie lange schon Exportweltmeister.
Wir ziehen aus anderen Ländern mehr Geld oder Kapital als wir geben.
Zwangsläufig können andere weniger verdienen, wenn wir Güter und Dienstleistungen an die Bewohner anderer Länder verkaufen.
Die anderen erfahren von unserem Lebensstil und werden dabei teilweise auch noch verblendet.
So ist vielen wohl nicht hinreichend klar, dass einem hier zwar mehr zusteht an finanziellen Mitteln, dass das Leben hier aber auch wesentlich teurer ist als in vielen ärmeren Regionen.
Das Erwachen kommt denke ich bei manchen erst, wenn sie eine Weile hier gelebt haben.
Das Umfeld macht ja auch eine Menge aus bzw. kann zumindest eine Menge ausmachen.
Wenn es halt normal ist, dass es beispielsweise selten Fleisch gibt und man Wege entweder zu Fuß oder mit dem ´Fahrrad zurücklegt statt motorisiert, dann können es viele viel eher annehmen, wenn es sich bei ihnen enstprechend verhält.
Fahren aber so ziemlich alle im Auto durch die Gegend und man ist auf das Fahrrad angewiesen, weil man kein anderes Verkehrsmittel hat, dann fühlt man sich eher schon mal relativ schlecht, weil man den Unterschied dauernd vor Augen geführt bekommt.
Vieles im Leben ist auch reine Einstellungssache.
Man kann sich daran erfreuen, dass man aus eigener Kraft viele Wege zurücklegen - ich schreibe mal darf.
So hält man sich fit.
So bleibt man eher schlank.
So verpestet man weniger die Umwelt.
Alles schön und gut.
Irgendwann ist aber so ein Wetter wie aktuell.
Da kommt man halt dann irgendwo an und fühlt sich nicht gut, weil man nass geworden ist und die Klamotten dreckig und man wird vielleicht sogar noch etwas komisch angeschaut deswegen.
Andere kamen mit dem Auto und sehen aus wie geleckt.
Das holt einem dann schnell runter.
Die wohlhabenden Länder haben wie ich ja bereits erwähnte eine Verantwortung.
Da will ich hin mit meinen Worten.
Sie sollten das Risiko eingehen vor den anderen bestimmte Schritte einzuleiten, die eben erst einmal nicht dafür sorgen, dass der Wohlstand weiter steigt.
Wer soll dieses Risiko denn sonst eingehen?
Ein Land etwa bei dem viele hungern?
Wir dürfen einfach nicht so tun, als hätte der Reichtum der einen nichts oder kaum was mit der Armut der anderen zu tun.
Das eine ist die Folge des anderen.
Da können sich die Menschen noch so anstrengen diesen Umstand zu verbergen.

Geändert von ThomasG (04.12.2018 um 06:42 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2018, 07:27   #223
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.454
Zitat:
Zitat von Körbel Beitrag anzeigen
Tja wir haben keine und machen uns trotzdem stark dafür das die Welt ein ganz klein wenig so bleibt wie sie ist.

Eigentlich könnte es uns egal sein, in so ca. 30 Jahren (statistisch gesehen) werde ich die Radieschen von unten betrachten.
Letzteres ist leider die weitverbreitete Meinung. Der Zeitgeist, der auch gefördert wird: "Just do it", "Gönn dir was" usw. Die christliche Idee, das man am Ende seines Lebens für seine Taten belohnt oder bestraft wird, könnte man ins 21 Jahrhundert übertagen und sein persönliches Umweltkonto vorweisen müssen
Zwar hat man eine persönliche Verantwortung, trotzdem weigere ich mich gegen eine völlige Individualisierung auch dieses Problems. Politik und Konzerne habe eine viel größere Verantwortung und viel mehr Möglichkeiten, kommen aber ungeschoren davon und sind letztendlich nur auf kurzfristige Gewinnmaximierung aus (möglichst viele Wähler, möglichst viel Geld).
Und wenn ich dazu noch lese, dass der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, via Helikopter zu einer Wanderung in einem Naturschutzgebiet geflogen ist, habe ich wenig Hoffnung, dass sich Unternehmer und Politiker freiwillig bewegen.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2018, 09:04   #224
Triathlonator
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Ich hab gestern 750g Rosenkohl gegessen...
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Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...

...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"

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