Ich würde nicht zu einem Psychologen gehen, der seine Aufgabe darin sieht, mir irgendwelche Märchen vorzugaukeln, damit ich mich besser fühle. Sondern der seine Aufgabe darin sieht, mir zu helfen, die Realität zu sehen und damit zurecht zu kommen.
Ansonsten könnten Psychologen einfach allen Klienten einreden, sie wären der Kaiser von China und ihre Ehefrau wäre Marilyn Monroe.
Ich würde nicht zu einem Psychologen gehen, der seine Aufgabe darin sieht, mir irgendwelche Märchen vorzugaukeln, damit ich mich besser fühle.
Der Psych. muss dem Klienten nicht aus der Bibel vorlesen, beten, in die Kirche gehen usw., wenn der Betroffene Christ ist und an den christlichen Gott glaubt. Das war ja der Ausgangspunkt. Ich tippe ein, der Betroffene glaubt an Gott. Du machst daraus: dem Klienten muss der christliche Glaube eingetrichtert werden. Ich schrieb über den Wegfall eines positiven Verstärkers, insofern, dass es kontraindikativ wäre einem Menschen, der in einer Lebenskrise steckt und an Gott und die Bibel glaubt und daraus Stärke gewinnt, diesen Glauben wegzunehmen.
Du bist der Märchenerzähler. Warum? Indem Du mit Methode die Aussagen von anderen verdrehst.
den Wegfall eines positiven Verstärkers, insofern, dass es kontraindikativ wäre einem Menschen, der in einer Lebenskrise steckt und an Gott und die Bibel glaubt und daraus Stärke gewinnt, diesen Glauben wegzunehmen.
Mal abgesehen von kleinen Lebenskrisen und kleinen Lebenslügen: Wenn wir es weiterhin tolerieren, dass sich jeder seine Phantasiewelt zusammenspinnt, dann werden wir eben auch in Zukunft "9/11" und "Charlie Hebdo" erleben.
Zu behaupten, jemand wolle einem Menschen seinen Glauben wegnehmen, ist ein Strohmann-Argument, welches Du beinahe täglich vorbringst. Niemand hat das je vorgeschlagen. Vorgeschlagen wurde lediglich, dass es die Gesellschaft nicht länger hinnehmen sollte, dass Religionen unwidersprochen irgendwelche Unwahrheiten und Täuschungen verbreiten.
Stattdessen sollten die Leute objektive und prüfbare Informationen bekommen; danach soll jeder selbst entscheiden. Konkret: Wenn der Papst in den Nachrichten zitiert wird, dass irgendwelche Dämonen schuld wären an der "Ehe für alle", dann wird das kommentarlos gesendet. Bei jedem anderen Thema würde auch die Opposition zu Wort kommen, aber religiöser Wahn bleibt unwidersprochen. Das kann nicht richtig sein, und das sollte jetzt aufhören.
Die Wissenschaften der unterschiedlichsten Disziplinen können doch zusammenarbeiten, sofern sie den gleichen Wahrheitsbegriff verwenden.
Beispielsweise den faktischen Wahrheitsbegriff: Wenn ein Historiker erwägt, ob die Sonne in der Antike einen Tag lang still am Himmel gestanden habe, dann kann selbstverständlich ein Astronom etwas dazu sagen.
Hingegen wird ein Literaturwissenschaftler, der über den Charakter von Odysseus oder Winnetou nachdenkt, wohl kaum von einem Psychologen korrigiert werden. Denn Ersterer verwendet den literarischen Wahrheitsbegriff.
Mir scheint, dass die Religionen überwiegend den faktischen Wahrheitsbegriff verwenden. Jesus sei tatsächlich von den Toten auferstanden, und ein Gott habe tatsächlich die Welt erschaffen und wird tatsächlich über das Verhalten der Menschen urteilen. Wie das Universum entstanden ist, ist eine rein naturwissenschaftliche Frage, ebenso wie die Frage nach der Entstehung der Alpen. Es ergeben sich dadurch zwangsläufig Konflikte zwischen den religiösen und naturwissenschaftlichen Tatsachenbehauptungen.
Zitat aus dem Artikel: "Wer meint, der Teufel existiert nicht, der irrt: Das war die Botschaft von Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz am 1. Mai. Der Pontifex erinnerte diejenigen, die der Ansicht sind, der Glaube an einen leibhaftigen Bösen sei veraltet oder "nicht mehr zeitgemäß" daran, dass es den Satan wirklich gibt - Jesus selbst begegnete ihm und überwand seine Versuchungen."
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Und damit sind wir eigentlich schon wieder beim L-S-Problem angelangt, auf das die Wissenschaft keine Antwort kennt (auch Qualia - Problem innerhalb der Psychologie) und die Physik schon gleich dreimal bzw. die Rechtswissenschaft schon gleich neunmal nicht, weil der Gegenstand außerhalb des Gegenstandbereichs oder des Definitionsbereichs dieser letztgenannten Wissenschaften liegt. So kann die Physik per definitionem keine Antworten finden, und die Rechtswissenschaft erst Recht nicht, weil diese bereits a priori - in Fragen wie dem L-S-Problem z.B. - durch die Definition des Gegenstandsbereichs zum Scheitern verurteilt sind......
Natürlich erforschen die Psychologen und die Neurobiologen "das Psychische (Seelische) und das Verhalten von Menschen" sowie Wechselwirkungen zwischen Soma und Psyche. Davon ausgeschlossen sind halt die Seelen nach und vor dem Tode von Menschen, weil man über sie nichts erfahren und wissen kann, mit wissenschaftlichen Methoden.
Die Auffassung der kath. Kirche zur Seele wurde unverrückbar als Wahrheit auf einem Konzil im 16. Jahrhundert beschlossen. Was eine Seele ist, wie sie in den Körper von Menschen gelangt und wann sie ihn wieder verlässt, hat sie kanonisch als Dogma fixiert: Gott schafft die unsterbliche Seele des einzelnen Menschen unmittelbar, sie kommt nicht von den Eltern und die Seele trennt sich nach dem Tod vom Leib. Differierende Lehren vertreten die Lutheraner, die Calvinisten, moderne evangelische Theologen usf. Betrachtet man alle menschlichen Kulturen, Ethnien der Geschichte, käme man sicher auf Tausende unterschiedlicher Seelenvorstellungen.
Das zeigt doch IMHO, dass es sich beim Seelenbegriff ausschliesslich um eine kulturell bedingte Vorstellung über den Menschen handelt, die sich am besten aus der Tradition und der Kultur der jeweiligen Völker verstehen, erklären lässt.
as die Wissenschaft keine Antwort kennt (auch Qualia - Problem innerhalb der Psychologie) und die Physik schon gleich dreimal bzw. die Rechtswissenschaft schon gleich neunmal nicht
Ja. Nehmen wir also an, die Psychologie könnte keine Lösung finden.
Nehmen wir weiter an, auch die Physik, die Botanik, die Geologie, die Rechtswissenschaft, die Vogelkunde und die Malerei könnten keine Lösung finden.
Was hilft Dir das, wenn es darum geht, ob die Theologie oder die "Metaphysik" es kann?
Es ist erstaunlich, wie oft dieses Argument vorgetragen wird und wie effektiv es zu sein scheint. Die ganzen Ausführungen über die Beschränktheit anderer Disziplinen sind nutzlos, denn nützlich wären allein eigene, belastbare Erkenntnisse der Theologie. Aber auf die warten wir vergebens.
Die Aufteilung der wissenschaftlichen Disziplinen ist in Zusammenhang mit der Theologie ein Akt des Größenwahns. Seit wann ist die Theologie eine wissenschaftliche Disziplin? Ebenso könnte ich behaupten, die Astrologie wäre eine wissenschaftliche Disziplin und müsse folglich bei der Erforschung des Urknalls berücksichtigt werden, und andere Disziplinen dürften sich nicht äußern.
Ich finde es erstaunlich, wie von theologischer Seite nach 3.000 Jahren völliger Pleite dennoch Ratschläge an die Wissenschaft ausgeteilt werden, was diese dürfe, und was nicht.