Jutta Ditfurth im Intervew über Extinction Rebellion: […] Diese Truppe hüpfte tagelang durch die Hauptstadt. Das waren keine Strohmänner, die waren echt ...
Das sind zwei paar Schuhe:
• wie Jutta Ditfurth die Bewegung beschreibt
• wie die Menschen der Bewegung tatsächlich sind
nach einer israelischen, international beachteten Studie (Grundlagenforschung) - englischsprachig, habe ich auf Lager, suche ich Dir gerne raus bei Bedarf - sind Terroristen durch drei Hauptkriterien charakterisiert, das sind 1. Bedeutungsverlust (damit sind die persönlichen Bedürfnisse nach Anerkennung usw. gemeint), 2. Vertretung einer radikalen Ideologie und 3. Legitimation von Gewalt. Gibt auch weitere Kennzeichnen als Nebenkriterien, weiss ich jetzt nicht auswendig. Sorry.
Der wissenschaftliche Dienst des BTags definierte Terrorismus einst als:
„nicht Ausdruck einer spezifischen Kultur, er ist zunächst ein extremes politisches Kampfmittel. Terrorismus ist eine Strategie des Kampfes, die Staatsgewalt bzw. Besatzungsmacht herauszufordern und dadurch Solidarisierungswellen in den Bevölkerungsgruppen zu provozieren, als deren Avantgarde sich die Akteure verstehen. Unmittelbares Ziel ist nicht der Sieg, sondern die Verbreitung von Schrecken und Furcht...“ ...
"so ist die Vereinigung nur dann terroristisch, wenn eine der in der Norm aufgezählten Taten
- bestimmt ist, die Bevölkerung auf erhebliche Weise einzuschüchtern, eine Behörde oder eine internationale Organisation rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt zu nötigen oder die politischen, verfassungsrechtlichen, wirtschaftlichen oder sozialen Grundstruktu- ren eines Staates oder einer internationalen Organisation zu beseitigen oder erheblich zu beeinträchtigen, und
- durch die Art ihrer Begehung oder ihre Auswirkungen einen Staat oder eine internationale Organisation erheblich schädigen kann."
Hilft zwar nicht bezüglich der Studie, vielleicht ja aber doch bei der Begrifflichkeit des Terrorismus.
.......
Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn ich konkrete technische Lösungen dargestellt bekomme (inklusive ihrer Umsetzung und den anfallenden Kosten in den angedachten sehr kurzen Zeiträumen). Das liefert auch die Fraunhofer-Studie (von qbz zitiert) nicht überzeugend. Partiell und lokal geht es sicher, und sollte auch soweit wie möglich gemacht werden, (ebenso wie sparsamer Energieverbrauch sinnvoll ist); für die Gesamtheit unseres Systems ist es noch längere Zeit nicht machbar, davon bin ich überzeugt. Entwicklung möglichst vieler Technologiepfade für dieses Ziel ist aber sicherlich sinnvoll und notwendig.
Ich möchte nur mal darauf aufmerksam machen, dass die Schweizer Regierung im August 2019 beschlossen hat, dass das Land ab 2050 klimaneutral sein soll:
"Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden. Das will der Bundesrat. Er hat am Mittwoch auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse entschieden, das bisherige Ziel zu verschärfen.
Ab dem Jahr 2050 soll die Schweiz unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen. Sie soll also nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können. Damit entspreche die Schweiz dem international vereinbarten Ziel, die globale Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, schreibt das Umweltdepartement (Uvek)." https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz...story/26632222 https://www.admin.ch/gov/de/start/do...-id-76206.html
Und ich glaube nicht, dass die Schweizer sich allgemein eine vorindustrielle Zeit herbeisehnen.
Ich möchte nur mal darauf aufmerksam machen, dass die Schweizer Regierung im August 2019 beschlossen hat, dass das Land ab 2050 klimaneutral sein soll:
Schöner Beschluss für eine Zeitspanne, die weit über die Amtszeit (und evtl. sogar Lebenszeit) der aktuell Beschließenden hinausgeht. Wen interessiert heute, welche Langzeitziele die Kohl-Regierung in 1990 hatte?
Was mir wichtiger erscheint, ist das wie, denn nur das sagt etwas darüber aus, ob es klappen kann. Dazu steht folgendes:
Zitat:
Der Bundesrat beauftragte ...das Bundesamt für Umwelt, die langfristigen Klimaziele neu zu prüfen und Handlungsmöglichkeiten auszuarbeiten. Der Bundesrat beauftragte daraufhin das Bundesamt für Umwelt, die langfristigen Klimaziele zu prüfen. ...
Bis Ende 2020 wird das Uvek nun die Klimastrategie 2050 erarbeiten. Alle ... Daraus dürften sich auch Massnahmen ableiten.
Über solche hat der Bundesrat noch nicht entschieden. Ein Teil der Emissionen könnte weiterhin im Ausland reduziert werden. Sommaruga gab auf entsprechende Fragen allerdings zu bedenken, dass dies immer schwieriger und teurer werde, weil mit dem Abkommen von Paris alle Staaten ihren Ausstoss reduzieren müssten.
Zitat:
Zitat von qbz
Ab dem Jahr 2050 soll die Schweiz unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen. Sie soll also nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.
Darin sind technische Speicher postuliert, die es so noch nicht gibt (Nuhrs CO2-Sauger läßt grüßen). Es ist also eine Hoffnung, daß es klappt, mehr nicht. Und es suggeriert, daß die Schweizer nicht dran denken, gar kein CO2 mehr zu produzieren.
Zitat:
Zitat von qbz
Damit entspreche die Schweiz dem international vereinbarten Ziel, die globale Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, schreibt das Umweltdepartement (Uvek)."
Dieser Satz ist so nicht ganz richtig. Wie oben formuliert, suggeriert es, daß mit dem Beschluß schon die Zukunft vorhersagbar wäre. Ich würde bestenfalls schreiben: Mit diesen Maßnahmen, sollten sie klappen, hofft die Schweiz, dazu beizutragen, daß die Temperaturerhöhung evtl. auf 1,5 °C begrenzt wird.
Zitat:
Und ich glaube nicht, dass die Schweizer sich allgemein eine vorindustrielle Zeit herbeisehnen.
Ich glaube nicht mal, daß sie ansatzweise in die Richtung Deindustrialisierung aktiv werden, dafü sind sie zu klug. Mal sehen, wie das Ganze klingt, wenn die aus der Strategie abgeleiteten Maßnahmen in 1 - 2 jahren vorliegen - das wäre dann das, was mich ggf. überzeugen kann (oder eben nicht). Davor sind alles nur Sprechblasen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
...Mal sehen, wie das Ganze klingt, wenn die aus der Strategie abgeleiteten Maßnahmen in 1 - 2 jahren vorliegen - das wäre dann das, was mich ggf. überzeugen kann (oder eben nicht). Davor sind alles nur Sprechblasen.
Die Schweiz hat ja ähnlich wie z.B. Norwegen aufgrund ihrer vielen Berge von vornherein eine deutlich bessere Ausgangsposition, klimaneutral zu werden als Deutschland.
Wasserkraft macht aktuell phantastische (und für Deutschland unerreichbare) 56% der Stromproduktion aus und Windkraft spielt bis jetzt genauso wie Photovoltaik noch kaum eine Rolle (im ggs. zu D). Da erscheint es bei diesen noch ungenutzten Potenzialen schon denkbar, dass die oben formulierten Ziele bis 2050 umsetzbar sind, wenn der Wille bei Bevölkerung und Politikern erhalten bleibt.
• wie Jutta Ditfurth die Bewegung beschreibt
• wie die Menschen der Bewegung tatsächlich sind
Ich bin zu faul für einen "Faktencheck". Das ist die Spezialität von anderen Forummitgliedern. Ich halte die Frankfurter Rundschau und Jutta Ditfurth für zu erfahren als das sie haltloses Zeugs veröffentlichen würden.
Im Grunde genommen zweifelst Du die Quelle einer Information an. Ein bewährtes Mittel in der Diskussion in sozialen Netzwerken. Ich nehme es zur Kenntnis.
Und das eine Beschreibung, bzw. eine Wahrnehmung von der Realität abweicht, dass hälst Du aber bei der Beschreibung von z. B. der FFF-Bewegung oder einer schwedischen Klimaaktivisten durch äußerst positiv eingestellte Befürworter (aus diesem Forum) grundsätzlich für ausgeschlossen?
Gruß
N.
Geändert von Nobodyknows (16.10.2019 um 13:08 Uhr).
• wie Jutta Ditfurth die Bewegung beschreibt
• wie die Menschen der Bewegung tatsächlich sind
Was aber im normalen Leben doch fast identisch ist. Wenn man Fußballspieler seinen Mannschaftskollegen beschreibt, so denkt er sich ja nicht irgendwelche Hirngespinste aus, die ihn als völligen Depp identifizieren. 😉
Ich bin zu faul für einen "Faktencheck". Das ist die Spezialität von anderen Forummitgliedern. Ich halte die Frankfurter Rundschau und Jutta Ditfurth für zu erfahren als das sie haltloses Zeugs veröffentlichen würden.
Im Grunde genommen zweifelst Du die Quelle einer Information an. Ein bewährtes Mittel in der Diskussion in sozialen Netzwerken. Ich nehme es zur Kenntnis.
Und das eine Beschreibung, bzw. eine Wahrnehmung von der Realität abweicht, dass hälst Du aber bei der Beschreibung von z. B. der FFF-Bewegung oder einer schwedischen Klimaaktivisten durch äußerst positiv eingestellte Befürworter (aus diesem Forum) grundsätzlich für ausgeschlossen?
Gruß
N.
In der FAS - Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom vergangenen Sonntag beschreibt Ditfurth XR als "religiös-gewaltfreie esoterische Sekte". Zitiert werden auch Stuart Basden und Roger Hallam.
Seite 3 - Politik, falls jemand den ganzen Artikel nachlesen möchte.