gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
Klimawandel: Und alle schauen zu dabei - Seite 950 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Offtopic > Politik, Religion & Gesellschaft
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 22.08.2020, 08:59   #7593
Stefan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Da die Menschen selbst nicht umdenken und die Politik unfähig ist Gesetze zu erlassen, darf das Coronawirus gerne noch 15 weitere Monate weiterwüten. Dann gibt es keine Businesskaper mehr, die Börse ist pleite und wir alle haben eine auf den Deckel bekommen, so wie wir es verdient haben.
Was der Umwelt nicht dient, denn Umwelt- und Klimaschutz kosten Geld.
  Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2020, 09:00   #7594
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.933
Zitat:
Zitat von Cogi Tatum Beitrag anzeigen
Klugschnaker, mit obigen Kommentar erklärst Du warum Du den Menschen nicht ihr Steak und ihren Bordeaux zugestehst. Du beantwortest aber nicht, bzw. höchstens sehr indirekt meine an dich gerichtete Frage "Was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?"
Ich hatte eine Antwort auf Deine Frage formuliert, aber wieder gelöscht. Denn es ist vermutlich jedem hier bekannt, was der Staat tun kann, wenn er will.

Davon abgesehen, handelt es sich bei dem dry-aged Steak und dem Bordeaux um eine Metapher für unseren Lebensstil. Daher bin ich allgemein auf diesen Lebensstil eingegangen, und zwar vor dem Hintergrund der globalen Verteilungsgerechtigkeit und der damit verbundenen Umweltschäden, die wir alle gemeinsam zu tragen haben.

Zitat:
Zitat von Cogi Tatum Beitrag anzeigen
Ich verstehe deine Motivation der Mißbilligung. Der beidbeinig im Leben stehende Mensch findet in den Medien genügend Anleitungen und Zahlen um so argumentieren wie Du. Und wenn diesem beidbeinigen Menschen dann auch noch der Verzicht auf Fleisch nicht schwer fällt, kann man gegen einen carnivoren Freund guter Weine (individuell und je nach Gegebenheit mit mehr oder weniger Überlegenheit bis hin zur Verachtung) austeilen. Was der vegane Philanthrop damit tatsächlich erreicht bleibt zunächst aber offen. Vielleicht nur Trotz?
Es gibt im Netz auch jede Menge Antworten wie Deine. Der Veganer wird zum Problem erklärt. – Oder etwas subtiler zum Gutmenschen ("Philanthrop"), in einer geistigen Umgebung, in der das ein Schimpfwort ist.

Zitat:
Zitat von Cogi Tatum Beitrag anzeigen
Und wie sieht deine Haltung zu deinen eigenen Worten aus, wenn wir obiges "Dry-Aged-Steaks" durch "Trainingslager mit Anreise im Flugzeug" und "feinsten Bordeaux" durch "Langdistanzen in gut 700 Kilometern Entfernung (die Distanz zwischen Freiburg und Cervia) oder auf Hawaii" ersetzen?
Ich bemühe mich derzeit, Trainingslager in Deutschland anzubieten. Dafür habe ich an zwei Wochenenden bereits Testveranstaltungen durchgeführt. Es ist aber nicht so simpel wie man vielleicht meinen sollte. Finde mal in einem sportlich geeigneten deutschen Ort ein Hotel, bei dem man 30 Zimmer optionieren kann, dazu einen Radkeller für 30 Bikes. Daneben ein Schwimmbad, schöne Landschaft und ruhige Straßen.

Langdistanzen in 700 Kilometer Entfernung halte ich ebenso wie Trainingslager an fernen Orten für oberhalb dessen, was wir uns global an Ressourcenverschwendung leisten sollten.

Freiburg – Cervia: Hin- und Rückweg blasen 200 kg Kohlendioxid in die Luft. Eine vegetarische Kost spart jedoch 1.000 kg Kohlendioxid pro Jahr gegenüber einer Ernährung mit Fleisch. Da wir zu dritt im Auto sitzen, stehen 200 kg gegen 3.000 kg Kohlendioxid. Wir könnten also 15x pro Jahr nach Cervia und zurück düsen, um mit dem Schnitzel auf dem Teller gleichzuziehen.

Vorsorglich setze ich hinzu, dass ich solche Kohlendioxid-Vergleiche nur anstelle, um auf Deine Frage zu antworten. Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen und nicht als ein Kohlendioxid-Äquivalent, das man mit Autobahnkilometern verrechnen könnte.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2020, 09:20   #7595
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.264
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Was der Umwelt nicht dient, denn Umwelt- und Klimaschutz kosten Geld.
Geld, welches da ist, zum Beispiel investiert die EU 3-4 Billionen Euro, langfristig strategisch, da diese Gelder nur einmalig ausgeben werden können auf die nächsten 40 Jahre gesehen. Deswegen müssen diese Beträge für Umwelt- und Klimaschutz primär, und nicht für Wachstum und Produktivität, die Abgötter der Bwl, ausgegeben werden. Wenn denn die Politik, wider besseren Wissens, das jetzt versemmelt, können wir uns getrost weiter über Obst- und Gemüseanbau unterhalten. Vllt magst ja einen eigenen Thread erstellen z.B. mit dem Titel "der Selbstversorger-Faden"? So kann auch der Körbel weiter dozieren, wie wir im Falle eines Totalversagens der Damen und Herren in Hosenanzügen und Nadelstreifen dennoch eine schöne Zeit haben.

Geändert von Trimichi (22.08.2020 um 09:28 Uhr). Grund: Das Wort Produktion durch Produktivität ersetzt.
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2020, 13:41   #7596
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Ein Dorf mit 2500 Einwohnern hat heute

- 5000 Fernseher
- 10000 Händis
- 5000 Navis
- 1000 Fintesscomputer
- 8000 Laptops
- 2-3 Hochleistungssendemasten

Altius, citius, fortius? Ich der Wissenschaft spricht man auch von Machbarkeitswahn, Antifortschrittsideologie oder Nullwachstum. In der Bwl von Produktivität und Gewinn.

Da die Menschen selbst nicht umdenken und die Politik unfähig ist Gesetze zu erlassen, darf das Coronawirus gerne noch 15 weitere Monate weiterwüten. Dann gibt es keine Businesskaper mehr, die Börse ist pleite und wir alle haben eine auf den Deckel bekommen, so wie wir es verdient haben.
Tja und genau dort sollte der klardenkende Mensch ansetzen.
Ich habe immer noch nicht den Glauben daran verloren, das er irgendwann umdenkt.
Ganz freiwillig und ganz ohne ein Gesetz.

Und wegen mir kann der Virus ruhig weiter uns am konsumieren hindern.

Dazu das hier noch:

https://utopia.de/ratgeber/earth-ove...mVswEyu9rYp17c
  Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2020, 14:07   #7597
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Eine vegetarische Kost spart jedoch 1.000 kg Kohlendioxid pro Jahr gegenüber einer Ernährung mit Fleisch. Da wir zu dritt im Auto sitzen, stehen 200 kg gegen 3.000 kg Kohlendioxid. Wir könnten also 15x pro Jahr nach Cervia und zurück düsen, um mit dem Schnitzel auf dem Teller gleichzuziehen.

Vorsorglich setze ich hinzu, dass ich solche Kohlendioxid-Vergleiche nur anstelle, um auf Deine Frage zu antworten. Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen und nicht als ein Kohlendioxid-Äquivalent, das man mit Autobahnkilometern verrechnen könnte.
Das lesen Fleischesser nicht gerne, aber die Vergleiche machen einem schon sehr nachdenklich.

Und als Fleischesser sollte man mind. soviel Feingefühl haben, das ein Tier dafür geschlachtet wurde, das man jetzt auf dem Teller liegen hat.
Es sollte wenigstens ein gewisser Respekt und eine Wertschätzung vorhanden sein.
  Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2020, 10:45   #7598
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.455
Zitat:
Zitat von Körbel Beitrag anzeigen
Tja und genau dort sollte der klardenkende Mensch ansetzen.
Ich habe immer noch nicht den Glauben daran verloren, das er irgendwann umdenkt.
Ganz freiwillig und ganz ohne ein Gesetz.
...
Die Hoffnung habe ich auch und man soll sie auch nicht aufgeben, auch wenn sie utopisch erscheint. Aber warum sollte das Umdenken freiwillig passieren? Vielleicht habe ich ja etwas missverstanden, aber ich dachte immer, man soll Konsumartikel kaufen, reisen, Autos kaufen u.v.a.m.? Scheinbar macht auch Billigfleisch ein paar Leute recht reich.
Umweltschutz vorwiegend unter dem moralischen Gesichtspunkt zu sehen, halte ich für zu kurz gedacht. Geld regiert die Welt. Gibt nicht oft Wirtschaft den politisch möglichen Rahmen vor?
Und wenn man das neueste Handy hat und 3 schicke Autos erntet man meist Bewunderung oder zumindest immerhein Neid. Ich konsumiere, also bin ich. Und je mehr ich konsumiere, desto mehr bin ich. Oder nicht?
keko# ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2020, 11:20   #7599
Keksi2012
Szenekenner
 
Registriert seit: 05.03.2012
Beiträge: 1.232
Hallo zusammen,

ich klinke mich auch mal wieder ein.

Was ich mich in letzter Zeit häufiger Frage - um welche Menschen geht es denn, die etwas ändern sollten, könnten oder müssten?
Ich würde sagen, dass ich meistens von gut gebildeten und gut situierten Menschen umgeben bin. Das führt dazu, dass die meisten der Meinung sind, sie arbeiten ja hart, also haben sie sich auch alles leisten zu dürfen.
Da werde ich als 80%-Veganerin belächelt bis ausgelacht und überhaupt bin ich auch nicht normal, wenn ich nicht 4 Fernreisen pro Jahr machen will.

Wir haben also die Gutverdiener mit den Argumenten:
- Ich arbeite hart, ich hab mir das verdient
- Sollen doch erst die anderen Mal was ändern
- Glaubst du wirklich, wir machen einen Unterschied
- Soll die Politik doch was machen
- Die Folgen erlebe ich sowieso nicht mehr

So, und dann erlebe ich manchmal die tendenziell weniger gebildeten - hoffe das ist jetzt politisch korrekt. Da sehen die Argumente dann so aus:
- Ist mir doch egal
- Klimawandel ist normal
- Ist alles eine Verschwörung


Wer sind also die Menschen, die wirklich was verändern?

Ich musste mich kürzlich dafür belächeln, oder sagen wir besser auslachen lassen, dass ich sagte, dass ich so wenig tierische Produkte wie möglich zu mir nehme.
Ich armes Ding. Und die ganzen Nahrungsergänzungsmittel, die ich schlucken muss! Ach herrje.
Ist aber gar nicht so. Ich gehe regelmäßig zum Arzt und die Blutwerte sind top. Das hab ich in der Unterhaltung dann nicht mehr erwähnt - das lasse ich mittlerweile bleiben, wenn ich schon weiß, dass das kein konstruktiver Austausch wird.

Das ist jetzt sehr philosophisch, ich glaube aber, dass der Ursprung der Frage in ganz "einfachen" (und damit wohl sehr schwierigen) Fragen liegt: Was brauche ich? Was macht mich zufrieden/glücklich?

Die Menschen, die ich heutzutage so erlebe, wissen das häufig gar nicht. Da wird konsumiert, was das Zeug hält, und irgendwas gemacht, um sich einfach permanent abzulenken.
Es ist out, bescheiden zu sein.

Ich glaube auch, es ist eine Frage des Alters. In meinem Umfeld sind die Menschen 40+ eher gleichgültig ggü. diesen Themen. Entweder, weil sie glauben, die Folgen sowieso nicht mehr zu erleben, oder weil sie der Meinung sind, die Kinder sollen was ändern.

Es sind eher die jüngeren, die sich engagieren - und die sich damit auch oft offensiv gegen die Älteren/Eltern stellen. Ich finde das inspirierend, es ist aber die Frage, ob das noch rechtzeitig kommt und ob es genug sind. Und: Man muss sich dann ja auch dafür rechtfertigen, dass man etwas ändern will.


Einfach mal ins Blaue geschrieben, vielleicht erlebt ihr das auch ganz anders, ich kann ja nur für mich und mein Umfeld sprechen.

Keksi
Keksi2012 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2020, 11:47   #7600
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.455
Zitat:
Zitat von Keksi2012 Beitrag anzeigen
...
Es ist out, bescheiden zu sein.
In meinen Augen wird das gefördert und die Schlagzahl wird von Werbung, Kommerz und dem Kapital vorgegeben. Digitalisierung wird dies noch verstärken. Ich halte es für einseitig gedacht, dass wir als Konsumenten eine Änderung unseres Konsumveraltens noch selbst in der Hand haben.

Zitat:
Zitat von Keksi2012 Beitrag anzeigen
Ich glaube auch, es ist eine Frage des Alters. In meinem Umfeld sind die Menschen 40+ eher gleichgültig ggü. diesen Themen. Entweder, weil sie glauben, die Folgen sowieso nicht mehr zu erleben, oder weil sie der Meinung sind, die Kinder sollen was ändern.
Da ich zu den Älteren gehöre, in meiner Kindheit noch Kartoffeln geerntet habe, meine Mutter Bündchen an meine Jeans angenäht hat und ich die Klamotten meiner älteren Geschwistern abgetragen habe, empfinde ich die junge Generation zuweilen als völlig konsumverfallen. Da wurde ganze Arbeit geleistet.
keko# ist gerade online   Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:19 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf und Marathon
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.