Jepp. Der Link hat sich tatsächlich geändert.
Vielen Dank für die vielen lieben Worte zu meinem Geschichtchen.
Ohne großartig zu kokettieren, möchte ich aber die Dimension der "sportlichen Großtat" in ein rechtes Licht rücken.
Rechnerische Demystifizierung von PBP an meinem Beispiel.
Gefahrener Netto-Schnitt: 24,0 km/h = 51,5h
Pausenzeit bei Ausnutzung des Zeitlimits von 90h: 38,5h
- Mindestzeit an Kontrollen zum Stempeln und Essenfassen: ca. 4h
---> Man hat als noch mindestens 34 h zum Pennen, Popo eincremen, Pastis trinken, Träumen, etc.
Wir haben 15,5 h Pause gemacht. Dabei einmal 20 min Powernap und 2h Schlafpause. Der Rest war rumhocken, auf Kollegen warten, mit Zuschauern schäkern, FutterFutternFuttern und vor allem saublöde Witze machen. Also absolut notwenig
Die 67h als Ergebnis würde ich in der Übergangszone zwischen sportlich anspruchsvoll und einigermaßen entspannt ansiedeln.
Selbst wenn man verträumt mit einem 21-Schnitt dahindümpelt, bleiben immer noch satte 27h zum Regenerieren.
Schaffen könnte es aus diesem Forum also wirklich so gut wie jeder, falls folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
* Gute Grundlage auf dem Rad. 5.000 - 8.000 km im PBP-Jahr, bzw. 15k in den letzten 3 Jahren würde ich schon als solide erachten. Einer, der im Bericht Erwähnten hat in 2011 allerdings lediglich die Brevets absolviert (200+300+400+600 = 1.500) und ist sonst genau einmal 30 km mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Geht also mit genügend Lebenskilometern auch.
* Man muß es wollen. Auch mit ausreichend Pausen kommt früher oder später der Punkt, wo irgendwas zwickt, reibt oder brennt. Wer mehr schläft, spürt diese Dinge deutlicher, denn er hat weniger andere Sorgen
Also, bitte die Leistung nicht übermäßig bejubeln. Es ist ein tolles Abenteuer, aber nix Übermenschliches. (Freund pioto aus dem Forum ist am Sonntag der PBP-Woche noch den Ötztaler gefahren, das Viech!!). Sportlich interessant wird das Ganze bei Zeiten unter 65h (was bis vor kurzem auch die RAAM-Quali bedeutete!). In diesem Bereich muß man einigermaßen flott fahren und sich dem Schlafmangel stellen.
Ob man Spaß an dieser Art des Radelns hat, läßt sich übrigens ganz einfach rausfinden. Die Brevets finden jedes Jahr zwischen März und Juni an 14 Standorten in Deutschland statt und sind für jedermann zugänglich. Meist kostet die Teilnahme grad mal 15€.
Details dazu hier:
http://www.audax-randonneure.de/
Ich bleib der Sache treu. Die Leute sind einfach zuuu nett.