Ich distanziere mich jedoch von der Idee, über sozialen Druck die Regeln zu brechen, nämlich dort, wo sie unbequem sind. Die Regeln gelten für alle gleich, und das ausdrücklich auch dort, wo sie jemandem Rechte einräumen, der sie gebrochen hat.
Grüße,
Arne
Sag das mal den Menschen in Syrien, Ägypten usw.
Deine Haltung ist Systemerhaltend und darin liegt das Kernproblem.
Deine Haltung ist Systemerhaltend und darin liegt das Kernproblem.
Nein, ist sie nicht.
Zitat Arne:
Es ist okay, wenn wir die durch Verbandsarbeit, also einen demokratisch legitimierten Prozess, die Regeln ändern, sodass Doper schwerer als bisher bestraft werden. Das findet meine Zustimmung, sofern wir gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von Fehlurteilen reduzieren ("keine Strafe ohne Schuld").
Und falls die WADA beim ersten Mal, unterstützt durch ein Anti-Doping Gesetz, lebenslange Sperren enführt, was ich begrüßen würde, würde Arne das akzeptieren, auch wenn er heute sowas ablehnt. Zumindest verstehe ich seine Statements so.
Ich kritisiere es, wenn wir darauf abzielen, jemandem seine Rechte zu nehmen, die Teil der Regeln sind.
Regeln, die wir so nicht mehr hinnehmen wollen! Und dafuer braucht es weder "Selbstjustiz" noch "Mobbing", zwei starke Geschuetze, die mich zumindest beleidigen.
Regeln, die wir so nicht mehr hinnehmen wollen! Und dafuer braucht es weder "Selbstjustiz" noch "Mobbing", zwei starke Geschuetze, die mich zumindest beleidigen.
Als Veranstalter eines reinen Hobbyrennens bist Du sicher ein "Spezialfall", bei dem die rechtliche Seite evtl. eine eigene Bewertung erfordert. Der Aspekt der freien Berufswahl- und -ausübung ist bei Deinen Startern nicht berührt. Ferner gilt der WADA-Code für Dein Rennen nicht, wie Du sagst.
Ich habe für diese besondere Situation noch keinen festen und durchdachten Standpunkt. Die Bezeichnungen Mobbing und Selbstjustiz würde ich daher auf Deinen speziellen Fall bezogen vorläufig zurückziehen. Was Du über die mögliche Instrumentalisierung der Presse angedeutet hast, gefällt mir jedoch gar nicht.
Meine Worte auf den letzten Seiten bezogen sich auf Rennen, für die der WADA-Code gilt. Wo es um Berufsfreiheit ging, sprach ich von Profisportlern.
Es ist okay, wenn wir die durch Verbandsarbeit, also einen demokratisch legitimierten Prozess, die Regeln ändern, sodass Doper schwerer als bisher bestraft werden. Das findet meine Zustimmung, sofern wir gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von Fehlurteilen reduzieren ("keine Strafe ohne Schuld").
Und falls die WADA beim ersten Mal, unterstützt durch ein Anti-Doping Gesetz, lebenslange Sperren enführt, was ich begrüßen würde, würde Arne das akzeptieren, auch wenn er heute sowas ablehnt. Zumindest verstehe ich seine Statements so.
Arne schreibt.
"Ich distanziere mich jedoch von der Idee, über sozialen Druck die Regeln zu brechen, nämlich dort, wo sie unbequem sind."
Ich sage: Alle sozialen Erungenschaften wurden nur über sozialen Druck erreicht. Wesentliche Gesetzesänderungen wurden selten bis nie von innen heraus entwickelt.
Arne schreibt.
"Ich distanziere mich jedoch von der Idee, über sozialen Druck die Regeln zu brechen, nämlich dort, wo sie unbequem sind."
Ich sage: Alle sozialen Erungenschaften wurden nur über sozialen Druck erreicht. Wesentliche Gesetzesänderungen wurden selten bis nie von innen heraus entwickelt.
Dabei handelt es sich um sozialen Druck, der auf die Machthaber gerichtet ist, die sich dem Willen des Volkes entgegenstellen. Im Beispiel des Sports müsste sich dieser Druck also auf die WADA richten. Tatsächlich richtet er sich jedoch im aktuellen Fall auf Lisa Hütthaler.
Es ähnelt also eher den freiwilligen Bürgerwehren nach amerikanischem Muster, die auf ihre eigene Weise zu verhindern verstehen, dass in ihrer Strasse kein Ex-Knacki einzieht.
Die Leute dort wünschen sich genau das, was hier von ein paar Diskutanten in Frage gestellt wird: Rechtssicherheit.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.