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Alt 02.06.2021, 08:09   #23977
noam
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
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Dass schwere Krankheitsverläufe, die eine intensivmedizinische Behandlung notwendig machen, nicht spurlos an einem Patienten vorbeigehen, sollte unstrittig sein.

Natürlich besteht ein Kausalzusammenhang mit der ursächlichen Krankheit, aber tatsächlich ursächlich resultieren manche Folgen leider aus den zur Therapie zu Verfügung stehenden Maßnahmen.

Aber das macht mir auch keine Angst.



Ich hatte Long Covid bislang immer so verstanden, dass es Spätfolgen einer Erkrankung mit mildem Verlauf seien und so wir sie medial durch Fallbeispiele auch inszeniert. Da finde ich es "unfair Spielen", wenn man statistisch im selben Kontext oben genannte Fälle "mitzählt".


Aber schlechte, undurchsichtige Kommunikation sind wir ja in Sachen Corona mittlerweile gewöhnt. Blöd ist, dass man sich damit politisch ins eigene Knie schießt, da man weite Teile der Bevölkerung für erforderliche Maßnahmen verliert.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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Alt 02.06.2021, 09:07   #23978
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Registriert seit: 16.09.2006
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Mir scheint, dass wir über Long-Covid noch nicht sehr viel wissen. Ein paar Symptome scheinen bekannt zu sein. Da Covid insgesamt jedoch eine neuartige Erkrankung darstellt, können wir offenbar über wirklich langfristige Folgen noch nicht sehr viel sagen.

Immerhin scheint es welche zu geben. Das ist für mich persönlich Anlass genug, die Sache ernst zu nehmen, bis man mehr darüber weiß. Bei langfristigen gesundheitlichen Folgen hört für mich der Spaß definitiv auf.

Auffällig scheint mir zu sein, dass dieselben Leute, welche einerseits die möglichen Langzeitfolgen einer Impfung sehr ernst nehmen, andererseits die möglichen Langzeitfolgen von Covid herunterspielen.
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Alt 02.06.2021, 09:20   #23979
Adept
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Beiträge: 2.596
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Mir scheint, dass wir über Long-Covid noch nicht sehr viel wissen. Ein paar Symptome scheinen bekannt zu sein. Da Covid insgesamt jedoch eine neuartige Erkrankung darstellt, können wir offenbar über wirklich langfristige Folgen noch nicht sehr viel sagen.

Immerhin scheint es welche zu geben. Das ist für mich persönlich Anlass genug, die Sache ernst zu nehmen, bis man mehr darüber weiß. Bei langfristigen gesundheitlichen Folgen hört für mich der Spaß definitiv auf.

Auffällig scheint mir zu sein, dass dieselben Leute, welche einerseits die möglichen Langzeitfolgen einer Impfung sehr ernst nehmen, andererseits die möglichen Langzeitfolgen von Covid herunterspielen.
Man kann natürlich den Ball zurückspielen und sagen, dass auch die gleichen Leute, die Angst vor Long-COVID haben, sich einen neuartigen Impfstoff bedenkenlos reinballern, ohne zu wissen, was dies für Folgeschäden haben könnte.

Aber es ist trotzdem eine interessante Frage, warum man da auf beiden Lagern so unterschiedliche Massstäbe setzt.

Es gab halt schon den Contergan-Skandal und bestimmt gibt es auch andere Medikamente, die langfristige irreparaple Folgeschäden haben, zB. Neuroleptika aber bestimmt auch andere. Dazu ist der Impfstofftyp neu, mit dem bisher nur zur Krebstherapie experiement wurde und da sind die Nebenwirkungen erstmal sekundär.

Auf der anderen Seite gibt es Viren/Bakterien, die auch Langzeitschäden verursachen, Eppstein-Barr, Pocken, Masern bei Schwangeren, und bestimmt noch andere. Also so abwegig ist Long-COVID nicht.

Ja, spannende Frage...
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Alt 02.06.2021, 09:26   #23980
Schwarzfahrer
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Beiträge: 6.261
Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
Aus meiner Sicht schon, da Covid kausal ursächlich ist. Kein Covid, keine Beatmung.
Wenn man jemandem nach einem Unfall ein Bein amputieren muss, wird der später ja nicht sagen er hat nur noch ein Bein, weil man ihm das andere abgeschnitten hat, sondern, dass er einen Unfall hatte.
Soweit ich weiß, wurde längere Zeit in 2020 in Italien, und auch z.B. in NewYork viel zu schnell und viel zu oft intubiert, so daß viele Todesfälle direkt mit dieser "Überbehandlung" in Verbindung gebracht wurden. Erst nach energischer Intervention von Lungenärzten wurde die bis dahin von Anästhesisten und Notfallärzten praktizierte schnelle Beatmung zurückgefahren, mit deutlich positiven Auswirkungen auf die Sterberaten (allerdings vor allem dort, wo es genug Personal für die nicht-beatmete Betreuung gab; in Ungarn z.B. wurde die hohe Sterberate auch in 2021 noch z.T. auf schlechte Betreuung, schlechte Hygiene und zu viel Beatmung zurückgeführt - alles vor allem wegen Personalmangel.)

Das sind also keine zwingend durch Covid als Virus verursachte Todesfälle, sondern eigentlich Behandlungsfehler, oder wie die nosokomialen Infektionen sowas wie "Kollateralschäden". Wir wollen ja auch nicht alle verschleppten Krebsfälle und Schlaganfälle, die wegen Corona-Angst zu spät zur Behandlung gingen, ursächlich dem Virus anlasten, oder? Wenn jemand nach einem Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus infiziert wird und stirbt, ist auch nicht am Bruch gestorben - wenn auch natürlich der Bruch erst mal dazu geführt hat, an den Ort der Infektion zu kommen.
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Alt 02.06.2021, 09:27   #23981
NBer
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Beiträge: 6.869
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
....Auffällig scheint mir zu sein, dass dieselben Leute, welche einerseits die möglichen Langzeitfolgen einer Impfung sehr ernst nehmen, andererseits die möglichen Langzeitfolgen von Covid herunterspielen.
Vieles ist irrational. Gestern sagte mir jemand, dass er sich nie mit Biontech, Astrazeneca etc. impfen lassen würde, höchstens mit dem selbstentwickelten Impfstoff von Winfried Stöcker (der, der selbst ein Mittel entwickelt und an 300 eigenen Mitarbeitern getestet hat). Begründung: Die anderen wollen ja bloß Geld verdienen.
Das die anderen in ihren Entwicklungsphasen -zig tausende Probanden getestet haben, ihre Stoffe mittlerweile millionenfach verimpft wurden...spielt alles keine Rolle.
Das die Firmen "damit Geld verdienen wollen" ist für sie der Beweis, dass die Mittel unsicher sind.
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Alt 02.06.2021, 09:30   #23982
noam
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Beiträge: 5.050
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Auffällig scheint mir zu sein, dass dieselben Leute, welche einerseits die möglichen Langzeitfolgen einer Impfung sehr ernst nehmen, andererseits die möglichen Langzeitfolgen von Covid herunterspielen.
Ich glaube das hängt mit einer hoch individuellen subjektiven Risikoeinschätzung zusammen. Wenn ich in einem dauerhaften Niedriginzidenzgebiet (wie zB bei uns hier) lebe, dazu weder beruflich noch privat viele Kontakte habe und ich mich bei den wenigen Kontakten, die ich habe, so verhalte, als seien diese Menschen infektiös, dann ist das Infektionsrisiko für mich etwa 0. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit für Langzeitschäden auch 0.

Wenn ich also auch nur einen µ an Langzeitfolgen einer Impfung glaube, muss ich in meiner Abwägung zu dem Schluss kommen, dass die Impfung für mich ein höheres Risiko darstellt.



Ich halte es da eher mit dem Schwimmen im Meer und vom Hai gefressen werden. Blöd ist, wenn du der eine aus 100.000.000 bist.


Allerdings erlebe ich gerade in meinem Bekanntenkreis eine erhebliche Impfbereitschaft. Jedoch nicht au Furcht vor der Krankheit, sondern aus Resignation bzgl der Einschränkungen.
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Alt 02.06.2021, 09:34   #23983
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Ich hatte Long Covid bislang immer so verstanden, dass es Spätfolgen einer Erkrankung mit mildem Verlauf seien und so wir sie medial durch Fallbeispiele auch inszeniert. Da finde ich es "unfair Spielen", wenn man statistisch im selben Kontext oben genannte Fälle "mitzählt".
Solche dem eigenen Zweck dienliche Zählweisen sind leider weit verbreitet, nicht nur medial (da mag Klappern zum Handwerk gehören), sondern sogar in der sog. "Wissenschaft". Ich las zuletzt eine Studie zu Impfnebenwirkungen (Lancet, also angeblich hohes Niveau); da gab es z.B. die Kategorie "bleibende Schäden" mit einer relativ hohen Zahl hervorgehoben. Erst irgendwo im Text versteckt fand man eine Definition, was gemeint ist: da war von "bleibenden Schäden, in der Spanne von Autoimmunerkrankungen bis Narbenbildung wegen zerkratzter Einstichstelle" die Rede, ohne eine weitere Unterteilung. Sowas nenne ich suggestive Täuschung, um die Gefahr zu überhöhen. Und darum ist "follow the science" auch immer kritisch zu hinterfragen: welche Absicht, welches Interesse steckt hinter der jeweiligen Publikation? Ich glaube einer Statistik, wenn alle Zahlen und ihre Basis offenliegen; ich bin immer skeptisch, wenn nur Schlußfolgerungen oder Zahlen ohne klar definierten Bezug veröffentlicht werden.
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Alt 02.06.2021, 09:40   #23984
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Ich glaube das hängt mit einer hoch individuellen subjektiven Risikoeinschätzung zusammen. Wenn ich in einem dauerhaften Niedriginzidenzgebiet (wie zB bei uns hier) lebe, dazu weder beruflich noch privat viele Kontakte habe und ich mich bei den wenigen Kontakten, die ich habe, so verhalte, als seien diese Menschen infektiös, dann ist das Infektionsrisiko für mich etwa 0. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit für Langzeitschäden auch 0.

Wenn ich also auch nur einen µ an Langzeitfolgen einer Impfung glaube, muss ich in meiner Abwägung zu dem Schluss kommen, dass die Impfung für mich ein höheres Risiko darstellt.
Das finde ich auch richtig, und darum bin ich dafür, Impfung als individuelle Entscheidung zu behalten und zu respektieren. Zuletzt las ich von einer Untersuchung, die dem Begriff Herdenimmunität nachging, und die Virusausbreitung in verschiedenen Gemeinschaften in New-York zur "Hochzeit" der Pandemie untersucht hat. Dort kam man zum Schluss, daß unter der Hispanics-Bevölkerung eine Herdenimmunität erst bei über 80 % Immunität erreicht ist, während bei der weißen Bevölkerung der wohlhabenderen Viertel bereits 35 % Immunität ausreichen, um die Ausbreitung zu stoppen. Das individuelle Risiko von solchen Infektionen ist offenbar stark abhängig von der Person, von den Lebensbedingungen, sozialem und kulturellem Umfeld, etc.
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Allerdings erlebe ich gerade in meinem Bekanntenkreis eine erhebliche Impfbereitschaft. Jedoch nicht au Furcht vor der Krankheit, sondern aus Resignation bzgl der Einschränkungen.
Letzteres finde ich eine bedenkliche Entwicklung, weil das ein Zeichen für generellen Vertrauensverlust gleichzeitig in Politik und Medizin ist.
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