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Alt 07.12.2019, 07:07   #15737
Nobodyknows
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Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 5.824
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Ich äußere meine Skepsis lieber gleich zu Beginn...
damit sie sich nicht auf ziel bezieht sondern... nur bezogen auf das Argument.
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
...Wer einfach voraussetzt, dass die Bibel nicht gefälscht ist, setzt voraus, was eigentlich auf dem Prüfstand steht. Daher ist es ein Zirkelschluss.

Es gibt keine Möglichkeit, aus diesem Dilemma herauszukommen.
Vor diesem validen Hintergrund können sich m. E. ziel und andere die Mühe sparen über die Bibel, bzw. deren Inhalte allgemein zu diskutieren.

Die Sache ist per se durch Argumente geklärt.
Was mich interessieren würde ist, was die langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen der oben dargelegten Fakten in westeuropäischen Zivilisationen sind.

Ziel schrieb, dass er bereits aus der Kirche ausgetreten ist. Was, wenn ihm hundertausende folgen würden?

Wie sähe langfristig z. B. "Seelsorge" aus? Würden dahingehend "Geistliche" vollständig durch Psychologen ersetzt werden?

Welches Erscheinungsbild hätten auf lange Sicht unsere Friedhöfe? Warum noch Blumen, Grabsteine und stille (für manchen hilfreiche) Gespräche mit dem Verstorbenen am Grab, wenn sich an dem Ort nur vergammelnde Knochen oder Asche befindet?
Findet die Entsorgung von Leichen dann nur noch unter den Aspekten des Gesundheitsschutz (von Lebenden) statt? Kann und wird man Leichen (grundsätzlich nach Entnahme aller verwertbaren Organe) dann in einer Müllverbrennungsanlage unschädlich machen, und können sich Städte dadurch teure Friedhöfe ersparen, und auf (ehemaligen) Friedhöfen Einkaufszentren oder Wohnungen bauen?

Wie wird man mit Kirchenbauten umgehen, speziell mit denen, die unter Denkmalschutz stehen oder gar zum Unesco-Weltkulturerbe gehören? Wird der Staat Erhaltungskosten übernehmen die sich geschrumpfte Kirchen nicht mehr leisten können?
Wird man die Kirchen verfallen lassen, wird man sie aus Gründen der öffentlichen Sicherheit abreissen wenn Einsturzgefahr droht?

Wie wird es bei uns und in uns aussehen wenn das "christliche Abendland" nur noch ein "Abendland" ist?

Gruß
N.
Nobodyknows ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 10:40   #15738
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 23.023
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
Ziel schrieb, dass er bereits aus der Kirche ausgetreten ist. Was, wenn ihm hundertausende folgen würden?
Es folgen ihm doch längst Hunderttausende. Hier die Kirchenaustritte in Deutschland der letzten fünf Jahre (Quelle):

2014: 487.719
2015: 393.189
2016: 352.377
2017: 364.711
2018: 436.078

Gegenzurechnen sind Kircheneintritte, vor allem durch Taufe, welche etwa bei einem Fünftel der oben genannten Zahlen liegen.

Aktuell sind die konfessionsfreien Menschen mit 37% die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland. Katholiken folgen mit 28%, Protestanten mit 26%.

Sofern sich die Trends der letzten Jahre fortsetzen, werden Katholiken und Protestanten in den Jahren 2022/2023 den Anteil von 50 Prozent der Bevölkerung in Deutschland unterschreiten. Quelle: fowid.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 10:51   #15739
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
Welches Erscheinungsbild hätten auf lange Sicht unsere Friedhöfe? Warum noch Blumen, Grabsteine und stille (für manchen hilfreiche) Gespräche mit dem Verstorbenen am Grab, wenn sich an dem Ort nur vergammelnde Knochen oder Asche befindet?

Findet die Entsorgung von Leichen dann nur noch unter den Aspekten des Gesundheitsschutz (von Lebenden) statt? Kann und wird man Leichen (grundsätzlich nach Entnahme aller verwertbaren Organe) dann in einer Müllverbrennungsanlage unschädlich machen, und können sich Städte dadurch teure Friedhöfe ersparen, und auf (ehemaligen) Friedhöfen Einkaufszentren oder Wohnungen bauen?
Auch konfessionsfreie Menschen trauern um Verstorbene. Friedhöfe hatten die Menschen lange bevor es Christen gab. Ich halte es für eine Fehleinschätzung, die Menschen bräuchten das Christentum, um die Leichen ihrer Angehörigen nicht als Abfall auf Müllkippen zu werfen.

Letztlich mündet diese Selbsteinschätzung des Christentums darin, die Menschen hätten ohne das Christentum keine Moral.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 12:19   #15740
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 23.023
Von Christopher Hitchens kommt folgender Gedanke. Er bezieht sich auf eine Novelle, also eine fiktive Geschichte eines Autors.
In dieser Geschichte machen die Archäologen einen spektakulären Fund. Sie finden in Palästina das Grab eines Menschen. Das Grab lässt sich auf ein Alter von 2000 Jahren datieren. Die Leiche darin trägt eine Dornenkrone, Durchstiche von Nägeln an Händen und Füßen, sowie an der Seite des Brustkorbs den Einstich einer Lanze. In seinem Mund finden sich Reste von Essig. Weitere Details bestätigen den Verdacht: Es handelt sich eindeutig um das Grab von Jesus aus Nazareth.

Das bedeutet aber auch: Jesus ist nicht auferstanden. Die Geschichte, auf welcher der christliche Glaube beruht, ist falsch.
Angenommen, das wäre keine Fiktion eines Romanautors. Sondern die Archäologen hätten diesen Fund tatsächlich gemacht. Was würde das für uns bedeuten?

Würden wir alle plötzlich ohne Moral dastehen? Könnten wir nicht mehr Gut von Böse unterscheiden? Würden wir die Leichen unserer Eltern und Freunde auf Müllkippen werfen? Hätte gar unsere Existenz ihren Sinn verloren?

Ich denke und hoffe, niemand hier würde für sich selbst diese Fragen mit Ja beantworten.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 14:27   #15741
Rälph
Kona-Finisher
 
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Registriert seit: 02.07.2009
Beiträge: 4.053
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das bedeutet aber auch: Jesus ist nicht auferstanden. Die Geschichte, auf welcher der christliche Glaube beruht, ist falsch.[/indent]
Die meisten Christen, die ich kenne, glauben ohnehin nicht an die Auferstehung. Von daher würde eine solche Entdeckung dem christlichen Glauben vielleicht gar nicht schaden; im Gegenteil: Endlich wäre der Beweis erbracht, dass Jesus tatsächlich existiert hat. Ein echter Fortschritt!

Christen von heute kommen auch gut ohne Gott aus. Es geht ihnen nach meiner Erfahrung in erster Linie um die Gemeinschaft.
Rälph ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 15:57   #15742
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.023
Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
... im Gegenteil: Endlich wäre der Beweis erbracht, dass Jesus tatsächlich existiert hat. Ein echter Fortschritt!
Ja, im ersten Moment wäre das ein Fortschritt.

Allerdings bekommt seine Existenz nur dadurch eine besondere Bedeutung, weil wir zu wissen glauben, was Jesus sagte und wollte. Damit wäre es dann vorbei. Die Christen sähen sich unentrinnbar der Einsicht gegenüber, dass sie nicht wissen können und nie wissen werden, was Jesus wollte.

Denn die Bibel als zuverlässige Quelle würde ja definitiv ausscheiden. Sie hätte bereits die Auferstehung Christi falsch dargestellt, und bei den nachösterlichen Geschichten gelogen, dass sich die Balken biegen. Folglich könnte auch alles andere in der Bibel falsch sein, beispielsweise Aussagen über die Absichten von Jesus. Außerbiblische Quellen zu Jesus und seinen Absichten existieren nicht.

---

Ohne Jesus und ohne Gott stünde vielleicht die Kirche ohne Moral da, weil sie vorgibt, ihre Moral käme vom Himmel. Für die Menschen gilt das aber nicht. Unsere Moral kommt nicht aus dem Jenseits, sondern sie hat sich mit uns entwickelt.

Es ist unverschämt von den Kirchen und beschimpft uns Menschen in unserem innersten Kern, wenn sie behauptet, ohne den Glauben an ihren Gott seien wir moralisch defizitär.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 16:49   #15743
ziel
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.02.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 416
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
Vor diesem validen Hintergrund können sich m. E. ziel und andere die Mühe sparen über die Bibel, bzw. deren Inhalte allgemein zu diskutieren.

Die Sache ist per se durch Argumente geklärt.
Stimmt, wenn man es so betrachtet macht es keinen Sinn.
Aber es haben ja 2-3 Leute interesse an meinen Fragen bzw. Gedanken gehabt.

Und ich werde qbz`s frage doch gerne heute Abend wenn ich zuhause bin beantworten
Gruß Martin
ziel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2019, 16:59   #15744
Nobodyknows
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 5.824
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ohne Jesus und ohne Gott stünde vielleicht die Kirche ohne Moral da, weil sie vorgibt, ihre Moral käme vom Himmel. Für die Menschen gilt das aber nicht.
Wer ist denn "die Kirche"?
Wird "die Kirche" nicht auch von Menschen gemacht?

Gruß
N.
Nobodyknows ist offline   Mit Zitat antworten
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