Schule nein. Beim Studium käme es darauf an. Wenn ein Fach nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum der Studiengang aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll. Wer beispielsweise Theologie, Parapsychologie, Islamwissenschaften und Judaismus studiert, kann dieses Hobby zumindest ein Stück weit selber bezahlen. Ich habe übrigens mein Studium (Naturwissenschaft) selber finanziert, indem ich zwei Tage pro Woche gearbeitet habe. .
kleiner Anecker, da komme ich nicht mit: Warum? also wie? also was?
m.
suche gerade die Uni in Deutschland, die Parapsychologie im Fernstudium anbietet, lohnt sich sicherlich
suche gerade die Uni in Deutschland, die Parapsychologie im Fernstudium anbietet, lohnt sich sicherlich
Ein Freund von mir hat im Freiburger Institut für Parapsychologie seine Doktorarbeit geschrieben. Ein interessantes, aber endloses Projekt. Wir haben uns aus den Augen verloren, bevor er fertig wurde. Er kam später als Erfinder beliebter Rätsel zu einigem Wohlstand. Ob es das Institut heute noch gibt, weiß ich nicht.
Wenn ein Fach nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum der Studiengang aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll. Wer beispielsweise Theologie, Parapsychologie, Islamwissenschaften und Judaismus studiert, kann dieses Hobby zumindest ein Stück weit selber bezahlen.
Klugschiss: ein "Fach" kann nicht zur Wertschöpfung beitragen, höchstens die Studenten.
Deiner Aussage wirft sofort die Frage auf, wie Du das konkret nachweisen willst. Ab wann trägt man denn zur Wertschöpfung bei?
Ich habe ein paar Freunde, die haben Studiengänge abgeschlossen, wo jeder sagen würde "brotlose Kunst" und fast alle haben auf ihren Gehaltszetteln größere Beträge zu stehen als ich. So einfach finde ich das daher nicht...
Zitat:
Ich habe übrigens mein Studium (Naturwissenschaft) selber finanziert, indem ich zwei Tage pro Woche gearbeitet habe. Davor habe ich 18 Monate Zivildienst geleistet.
Ich auch. Und jetzt trage ich durchaus ordentlich zur Wertschöpfung bei. Bekomme ich jetzt noch was raus?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
kleiner Anecker, da komme ich nicht mit: Warum? also wie? also was?
Im Kern geht es mir darum, dass wir ein möglichst soziales Land bleiben können. Daher scheint es mir wichtig zu sein, dass die Steuerzahler jenen unter die Arme greifen, die das auch wirklich brauchen – und anderen nicht oder nicht über die Maßen.
Doppelverdiener und Häuslebauer haben sicher ihre berechtigten Bedürfnisse. Sie sind in meinen Augen aber nicht bedürftig in dem Sinne, dass sie die Solidargemeinschaft der Steuerzahler mit der Kinderbetreuung oder den Baukosten belasten sollten.
Die Sache mit den Studiengängen ist dabei für mich kein Kernthema. Ich habe lediglich eine Frage beantwortet, die zur Ausbildung an Schulen und Universitäten direkt an mich gestellt wurden. Ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten halte ich für unerläßlich für Deutschland und definitiv eine gute Sache. Zu klären ist aber die Frage, ob in allen Fällen immer der Steuerzahler dafür aufkommen soll. Wer sich zum Homöopathen, Sterndeuter oder Theologen ausbilden lassen möchte, soll das ruhig tun, wer hätte etwas dagegen? Ist es unfein, danach zu fragen, ob das aus der Gemeinschaftskasse kommen muss?
Deiner Aussage wirft sofort die Frage auf, wie Du das konkret nachweisen willst. Ab wann trägt man denn zur Wertschöpfung bei?
Ich habe ein paar Freunde, die haben Studiengänge abgeschlossen, wo jeder sagen würde "brotlose Kunst" und fast alle haben auf ihren Gehaltszetteln größere Beträge zu stehen als ich. So einfach finde ich das daher nicht...
Vielleicht wären gestaffelte Studiengebühren eine Möglichkeit? Wenn langfristig Mediziner gebraucht werden, sinken deren Studiengebühren. Wenn wir bereits eine Schwemme von arbeitslosen, taxifahrenden Archäologen und Lateinlehrern haben, müssten Studenten dieser Fächer entsprechend einen höheren Teil der Kosten für ihre Ausbildung selbst übernehmen.
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Es ist gewiss sympathischer, für eine Nation freier Schöngeister zu streiten. Natürlich wollen wir auch alle sehr sozial sein. Ich auch. Die Frage ist jedoch stets, wer bezahlt das?
Die häufigste Variante in solchen Diskussionen ist stets, für soziale Dinge einzutreten, solange man sicher, dass andere das bezahlen.
Ein Freund von mir hat im Freiburger Institut für Parapsychologie seine Doktorarbeit geschrieben. (...)
Ob es das Institut heuet noch gibt, weiß ich nicht.
wenn es das IGPP ist, lehrt Wikipedia, das es privat finanziert ist (ich bin rechthaberisch, ich weiss)
Ich wollte auf dem Punkt hinaus, daß es ein Freiheitsgrad unserer Gesellschaft ist, das man wertschöpfende (?) Wissenschaften (!) studieren kann, ohne verpflichtet zu sein in ihnen sein Leben lang wertschöpfend tätig zu sein und "nicht unmittelbare wertschöpfende Fächer" studieren kann, ohne darin sein Leben lang leerschöpfend tätig zu sein (ich weiss, wovon ich rede ) Es wundert & freut mich immer noch, dass es das gibt, aber es ist so.
Betonung liegt dann bitte auf (Geistes/Natur-) Wissenschaft (Theologie ist ein andere Thema)
Ich wollte auf dem Punkt hinaus, daß es ein Freiheitsgrad unserer Gesellschaft ist, das man wertschöpfende Wissenschaften studieren kann, ohne verpflichtet zu sein in ihnen sein Leben lang wertschöpfend tätig zu sein, und "nicht unmittelbare wertschöpfende Fächer" studieren kann, ohne darin sein Leben lang leerschöpfend tätig zu sein...
Vollkommene Zustimmung! Ich bin 100% Deiner Meinung. Die Frage ist nur, ob diese Freiheit der Ausbildung von der Gemeinschaft bezahlt werden muss.
Die Freiheit selbst wird niemand kritisieren. Sie wird aber erkauft durch die Arbeit von Menschen, die jeden Tag pünktlich am Fließband stehen oder im Büro sitzen und sich dabei vielleicht nicht so frei fühlen. Müssten sie weniger Steuern zahlen als es derzeit der Fall ist, würden sie eine halbe Stunde früher Feierabend machen und ihrer eigenen Freiheit nachgehen.
ich reit auch nur darauf herum, weil es für mich so eine Sache ist auf der ich rumkauen kann.
Auf meiner Standard-Laufrunde liegt der Lehrstuhl für Altenglische Lyrik, dann das Institut für Laserphysik, dazwischen der BWL-Glaspalast.
Frage: Wie verteilen wir eigentlich (am besten) (soziale) Ressourcen in academia?
(Etwas abseits wohnen die Philosophen, die wollen sich aber noch nicht äußern.)