... Daraus zu folgern, dass die Begriffe und die Kosmologie gegenstandslos wären, ist etwas simpel gedacht.
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Zitat:
Zitat von Jörn
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Es ist zudem nicht zutreffend, dass die Wissenschaft einfach den Begriff "Materie" für alles möglich verwenden würde, sodass der Begriff seine Bedeutung verlieren würde
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Zitat:
Zitat von Jörn
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Es macht den Begriff der Materie keineswegs gegenstandslos, [i]sondern füllt ihn mit Inhalt...
Zitat:
Zitat von Jörn
... Die Präzisierung ist keine Schwäche ...
All das hat, wie üblich, niemand behauptet. Deine ständigen Unterstellungen und Falschaussagen fortwährend richtigzustellen ist mir zu mühsam. Ich möchte nur jeden Leser davor warnen, in irgendeinem Deiner Beiträge eine korrekte Wiedergabe meiner Aussagen zu vermuten.
Genau genommen machst Du keine Aussagen über die wesentlichen Dinge. Du korrigierst stattdessen winzige Nebenaspekte der vorgetragenen Argumente, ohne je einen eigenen Standpunkt zu beziehen. So nehme ich es jedenfalls wahr. Es sind nach meinem Verständnis nebensächliche Scheindebatten, bei denen nie etwas herauskommt, außer, dass weder die Wissenschaft noch sonstwer berechtigt wäre, am Götterglauben zu kratzen.
Ich würde mich sehr dafür interessieren, was denn am Ende als Ergebnis herauskommen soll. Stattdessen hören wir nur die Hinführung zur Vorbetrachtung einer Einleitung, sozusagen den "Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars" (Reinhard Mey).
Bist Du (oder sonstwer) in der Lage, folgende Frage zu beantworten: "Weiß Gott von unserer Existenz im Universum"? Hast Du (oder sonstwer) zumindest theoretisch die richtige Methode, um später irgendwann einen Beweis zu führen?
Ich behaupte, dass die Philosophie dies prinzipiell nicht kann. Oder irre ich mich? Ich verstehe nicht, zu welchem Ergebnis es führen soll. Der einfachste Weg, es zu erläutern, wäre, das Ergebnis auf den Tisch zu legen.
Strohmann-Argument (schon wieder!). Niemand hat das je behauptet.
Doch. Du hattest das behauptet! Und streitest das einen Wimpernschlag später wieder ab. Wollen wir wetten, dass Du die Christen in ein paar Tagen wieder als Terroristen bezeichnest?
Du wärst ein guter Personalchef, by the way.
Aus der Sicht der Konzernleitung freilich.
Und genauso geht es weiter...
Einigen wir uns doch darauf, daß ich nur noch auf diejenigen Deiner Beiträge antworte, die nicht (überwiegend) aus absurden Unterstellungen, Verdrehungen, Falschaussagen oder dergleichen bestehen.
Zitat:
Zitat von Jörn
Stattdessen hören wir nur die Hinführung zur Vorbetrachtung einer Einleitung...
Wem die Themen Gott, Theodizee, Materialismus, usw. zu schwierig sind, der kann sich doch andere suchen! Daß es sich so mancher in der Beantwortung der damit zusammenhängenden Fragen zu leicht macht, ist nicht meine Schuld.
Zitat:
Zitat von Jörn
"Weiß Gott von unserer Existenz im Universum"?
Gott weiß bekanntlich alles.
Zitat:
Zitat von Jörn
Hast Du (oder sonstwer) zumindest theoretisch die richtige Methode, um später irgendwann einen Beweis zu führen?
Hättest Du z.B. bei der kurzen Kant-Diskussion ein bißchen aufgepaßt, dann wüßtest Du jetzt, warum man aus guten Gründen annehmen kann, daß es einen solchen Beweis (zumindest so wie Du ihn Dir vermutlich vorstellst) nicht geben kann, und daß ein solcher für die Rechtfertigung des Glaubenssatzes auch gar nicht nötig ist.
Jörn zerlegt den Seelenbegriff in Quarks und Leptonen. Du, qbz, scheinst auch einem Reduktionismus zu vertreten, insofern, dass Liebe, Bindung. Partnerschaft, Schwangerschaft, Familie, Familiensinn, soziales Mit- und Gegeneinander oder auch unsere Menschlichkeit auf eine Funktion von Hormonen und Neurotransmitter reduziert wird? Sind wir also Automaten? Oder haben wir doch einen freien Willen?
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hi Trimichi,
ich verstehe nicht, wie Du in meine kurzen Anmerkungen zum Seelenverständnis des Christentums "Reduktionismus" hineinlesen kannst, wo ich doch ausschliesslich auf das spezifisch Gesellschaftliche, Kulturelle von Ethnien" verwiesen habe, um die unzähligen unterschiedlichen Auffassungen über das Seelische, spez. über den Aufenthalt der Seelen nach dem Tod, zu verstehen. Nichts als ein biologischer Reduktionismus läge mir ferner.
Möchtest Du von mir eine IMHO zeitgemässe Version zur anthropologischen und frühkindlichen Entwicklung des Selbstbewusstseins von Menschen hören, interessant auch für Psychologen, würde ich als Diskussionsgrundlage auf diesen kurzen, prägnanten Text einer Philosophin und Humanbiologin verweisen wollen, der auf Wittgenstein und Tugendhat rekurriert: Selbstbewusstsein als perspektivische Differenzierung
Man erkennt durchaus Parallelen mit Phaseneinteilungen der frühkindlichen Bewusstseinsentwicklung anderer Autoren, kein Wunder, weil sie auf empirischer Beobachtung und Experimenten beruhen. Auf der Basis solcher Gedanken und mit Experimenten wie von Piaget wissen wir, wie z.B. die moralische Entwicklung bei Kindern verläuft und welche psychischen (kognitiven) Voraussetzungen es braucht, um von einer egozentrischen zu einer sozialen Perspektive und zu moralischen Einstellungen zu kommen.
Vielleicht schreibst Du, wie der Mensch zu einer Seele kommt und was mit ihr nach dem Tode passiert oder zitierst dazu eine kurze Abhandlung? Das würde das Gespräch vereinfachen, IMHO.
Ist mir nicht bekannt und wusste ich bis jetzt nicht, aber interessant, dass Du glaubst, dass etwas existiert, das alles weiss. (oder war das ironisch gemeint?)
Der religiöse Inhalt besteht nicht in der Beschreibung der Entstehung, dem Übergang von einem Etwas zu einem anderen Etwas, sondern der Schöpfung, dem Übergang von Nichts zu Etwas. Diese Unterscheidung ist zu beachten, sonst entstehen leicht Verwirrungen, wie sie in Deiner Aussage ausgedrückt zu sein scheinen.
Was sagt denn die christliche Religion, wie aus Nichts ein "Etwas" geschaffen wird? Meiner Meinung nach sagt sie darüber nichts aus. Aus christlicher Sicht gibt es kein Nichts. Sondern Gott ist stets vorhanden. Er ist der Verursacher von allem, was anschließend geschaffen wurde.
Du sagst, genau darin läge der religiöse Inhalt: Die Schaffung von Etwas aus Nichts. Weiter sagst Du, die physikalische Sichtweise (die durchaus etwas über die Erschaffung der Welt aus dem Nichts aussagt) sei Ausdruck einer begrifflichen Verwirrung. Vielleicht müsstest Du das nochmal präzisieren, wie aus religiöser Sicht etwas aus dem Nichts geschaffen wird.
Ich halte die Schöpfungsgeschichte des Christentums für einen Mythos, den man nicht mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontieren sollte. Die Menschen der Antike, die diesen Mythos erfanden, wussten beinahe nichts über die Welt. Sie kannten nicht einmal die Existenz von Amerika oder Australien, hatten weder Fernrohre noch Mikroskope, und irrten sich in fast allen konkreten Aussagen über den Kosmos auf anrührende Weise. Ich finde daher den Versuch etwas albern, in der heutigen Zeit in den Vorstellungen der Menschen Palästinas vor zwei- oder dreitausend Jahren Informationen über die Entstehung des Universums zu suchen.