Lieber Rälph,
die Kenntnis der SpO hätte Dich hier vor körperlichem Schaden bewahrt. Wenn Du Dich tatsächlich mit nur 0,5 km/h an einem Mitstreiter vorbeiquälst, dauert Dein Überholvorgang vom Einfahren in die Windschattenbox bis zum Passieren des Vorderrades (ca. 12m) sagenhafte 86 Sekunden. In SpO § 43.2 werden aber für die KD 15 Sekunden, ab MD 30 Sekunden als Maximum gefordert. Ich sähe daher die von Dir im Konjunktiv erhaltene Karte als absolut berechtigt an (und hätte sie Dir im Wettkampf vermutlich auch gezeigt).
Und jetzt Du.
Du schreibst "Wenn Du Dich tatsächlich mit nur 0,5 km/h an einem Mitstreiter vorbeiquälst, dauert Dein Überholvorgang vom Einfahren in die Windschattenbox bis zum Passieren des Vorderrades (ca. 12m) sagenhafte 86 Sekunden."
Rälph kämpft sich aber heran und er fährt "...durch die Windschattenbox, um ihn zügig und schwungvoll zu überholen..." Für mich erhöht also Rälph das Tempo in der Windschattenbox.
Rälph kämpft sich aber heran und er fährt "...durch die Windschattenbox, um ihn zügig und schwungvoll zu überholen..." Für mich erhöht also Rälph das Tempo in der Windschattenbox.
Ich gebe zu daß ich fast das gleiche wie Matwot geschrieben hätte. Habe es aber unterlassen, da eure beide Interpretationen möglich sind. An Deiner Interpretation stört mich,
1. Daß es völlig egal mit welcher Differenz er sich herankämpft. und diese auf 1/10km/h bestimmen kann.
2. Er dann den eigentlichen Überholvorgang nur schwammig mit zügig beschreiben kann.
3. Er eventuell beim Beschleunigen auf 37,2km/h kommt und damit immer noch nicht im geforderten Rahmen vorbeikommt.
4. Sollte er das Tempo schon vor erreichen der Windschattenbox erhöhen, da es sonst ja wieder nach der unerwünschten Vorteilsnahme aussieht.
Ist aber auch alles wurscht, wie NBer schon geschrieben hat und ich ebenfalls des öfteren. Foul ist wenn der Schiri pfeifft und. Keiner kann das Gegenteil beweisen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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29.10.2017 3:15:05 FfM M
Wollte eigentlich nichts mehr schreiben, aber hier kann man ja kaum anders.
Kann man das kurz beschriebene Szenario wirklich so falsch verstehen? Leute, kein Mensch überholt jemanden mit einem halben km/h Differenz! Es ging hier darum, dass das bereits erwähnte "ansaugen" durchaus Sinn machen kann oder sogar notwendig sein könnte, um schnell zu überholen.
Es gibt auch Zeitgenossen, die beschleunigen just im Moment des überholt werdens.
Ich Frage mich bei solchen Einwänden: Machen wir den gleichen Sport? Wisst ihr nicht, wie es sich anfühlt, wenn einem bei Km 160 so richtig die Beine wehtun? Man kämpft vielleicht um die Quali und versucht einem potentiellen Konkurrenten noch eine Minute draufzupacken vor dem Laufen.
Das ist kein Windschatten fahren.
Also packt die Taschenrechner wieder weg und geht trainieren!
Geändert von Rälph (28.02.2015 um 11:19 Uhr).
Grund: Handy-Vertipper
Kann man das kurz beschriebene Szenario wirklich so falsch verstehen? Leute, kein Mensch überholt jemanden mit einem halben km/h Differenz! :
Rälph, dieses Szenario beobachte ich bei jedem Wettkampf und nicht nur einmal. Normalerweise unterbinde ich dies, indem ich die Athleten auffordere, entweder vorbei zu fahren oder sich zurück fallen zu lassen. Immer wieder bekomme ich dann ungläubige, besser wahrscheinlich unwissende Blicke in dem Sinne, "Wie, muss ich etwa schnell vorbei fahren?"
Und das zügige Überholen mit einer gehörigen Überschussgeschwindigkeit ist übrigens auch bereits in der StVO kodifiziert, um die typischen Elefantenrennen zu unterbinden.
Und jetzt gehe ich trainieren!!
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Es ging hier darum, dass das bereits erwähnte "ansaugen" durchaus Sinn machen kann oder sogar notwendig sein könnte, um schnell zu überholen.
Rälph, dann wären wir uns abernicht einig darin, daß Vorteilsnahme durch Windschatteneffekte vom Reglement nicht erwünscht sind. Wenn, wer auch immer, ohne ansaugen nicht in der vom Reglement definierten Zeit nicht vorbeikommt, dann ist er schlicht nicht schnell genug. Dann kann es helfen mal 5 Minuten hinterher zu fahren und Kräfte zu sammeln da ja kein Boden mehr gut gemacht werden muß und dann vorbei, wenn vielleicht der Vordermann gerade auch noch kurz zur Flasche greift.
So wie Du es hier schilderst ist es von der Motivation her Windschattenfahren. Das ist, zugegebernermassen, nicht das Pelotonfahren wie es auch zu beobachten ist, aber ist verschafft einen Vorteil! Wenn hier jemand eine Karte bekäme wäre das natürlich in dem Sinne ungerecht, da es weitaus dreistere Lutscher gibt, keine Frage. Es wäre, mit dieser Motivation und dieser Ausführeung, für mich ebenso ein klarer Verstoß gegen das Reglement.
Zitat:
Zitat von Rälph
Es gibt auch Zeitgenossen, die beschleunigen just im Moment des überholt werdens.
Das kann sich schon mal so anfühlen, wenn man aus dem Windschatten kommt. Genauso kann man empfinden daß der Überholende schon beim Überholen rausnimmt.
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PB
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So wie Du es hier schilderst ist es von der Motivation her Windschattenfahren. Das ist, zugegebernermassen, nicht das Pelotonfahren wie es auch zu beobachten ist, aber ist verschafft einen Vorteil! Wenn hier jemand eine Karte bekäme wäre das natürlich in dem Sinne ungerecht, da es weitaus dreistere Lutscher gibt, keine Frage. Es wäre, mit dieser Motivation und dieser Ausführeung, für mich ebenso ein klarer Verstoß gegen das Reglement.
Für Dich, auf Deiner persönlichen Skala, mag das zutreffen. Nach der hier maßgeblichen Sportordnung ist es aber eindeutig ein korrektes Verhalten.
Wir müssen meiner Meinung nach davon wegkommen, dass sich jeder die Regeln auslegt, wie er will. Wir brauchen eindeutige und klar formulierte Regeln, die dann für alle verbindlich sind, ohne Wenn und Aber. Rälph hat aus meiner Sicht völlig recht, wenn er sinngemäß sagt, dass unsere Auslegerei einer zentralen Regel bereits ein Beweis für den bestehenden Missstand ist.
......Wir müssen meiner Meinung nach davon wegkommen, dass sich jeder die Regeln auslegt, wie er will. Wir brauchen eindeutige und klar formulierte Regeln, die dann für alle verbindlich sind, ohne Wenn und Aber. Rälph hat aus meiner Sicht völlig recht, wenn er sinngemäß sagt, dass unsere Auslegerei einer zentralen Regel bereits ein Beweis für den bestehenden Missstand ist......
Subjektive Entscheidungen sind aber immer Auslegungen. Und objektive Entscheidungen kann es im Fall der Windschattenproblematik nicht geben, da kein Kampfrichter technisch dazu in der Lage ist, 2 sich bewegende Körper räumlich und zeitlich exakt zu erfassen.
Aus meiner Sicht muss das BEMÜHEN des Athleten erkennbar sein. Wer einen großen Geschwindigkeitsüberschuß hat, kann sich meinetwegen auch ansaugen und vorbeifahren. Da hält sich der Windschattengewinn in Grenzen. Wer nur etwas schneller als sein Vordermann ist, muss eben früher ausscheren und mit etwas mehr Seitenabstand überholen.
Die Kampfrichter sehen doch, ob sich jemand um eine faire Fahrweise bzw. auch einen fairen Überholvorgang bemüht oder nicht.
Das es dabei auch zu Fehlentscheidungen kommen kann ist doch ganz logisch, aber wie schon weiter oben gesagt sind Fehler bei subjektiven Entscheidungen völlig normal.
Für Dich, auf Deiner persönlichen Skala, mag das zutreffen. Nach der hier maßgeblichen Sportordnung ist es aber eindeutig ein korrektes Verhalten.
Da kann ich Dich zitieren Arne. Für Dich, auf Deiner persönlichen Skala, mag das zutreffen.
Zitat:
39.1 Beim Radfahren im Triathlon und Duathlon ist Windschattenfahren verboten.
wird ja durch
Zitat:
43.1 Ein von hinten aufholender Teilnehmer hat die Windschattenzone des vor ihm fahrenden so schnell wie möglich zu durchqueren.
nicht ungültig. §43.1 ist unter Berücksichtigung von §39.1 umzusetzen. Und das ist möglich. Ich habe ja auch nicht geschrieben, daß das durchfahren der Windschattenbox beim Überholen grundsätzlich nicht korrekt wäre. So wie es Rälph beschrieben hat wäre es für mich, auf Grundlage von §39.1, ein Verstoß gegen die Sportordnung.
Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Wir verzichten auf Kampfrichter und lassen die Sportordnung von einem Programmierer umsetzen und setzen auf die Technik. Damit sind subjektiven Einflüssen der Raum genommen.
Das macht den Sport sicherlich sehr attraktiv. Könnte nur passieren, daß niemand mehr ohne DSQ in's Ziel kommt.
Mir ist das Szenario von NBer viel lieber.
Welchen Sinn macht es denn die Toleranzen enger zu definieren als wir messen können? Wir wollen Toleranzen im µm Bereich und messen mit einem abgenutzen Meter auf 3m oder 4m genau.
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PB
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