Hast du das Buch gelesen? Es ist ein großer Fehler dogmatisch vorzugehen und schnell zu urteilen.
Solche Bücher geben Denkanstöße und selbstverständlich will ich von einem Prof. der Theologie Theologisches hören.
Also gut. Urteilen wir nicht vorschnell.
Was weiß er von Gott? Und woher?
Ich respektiere seinen Professoren-Titel, aber bei Fragen zum "Wesen von Gott" könnte ich ebensogut seinen Koch befragen.
Aber wenn Paulus über die Geringstellung der Frauen in der Gemeinde spricht, dann ist das natürlich keine Story, sondern dann wird das so gemacht.
Hä?
Sorry, ich werde mich nicht weiter an der Diskussion beteiligen, das Niveau ist zu unterirdisch, mir war nur gerade langweilig und die Frage stach mir ins Auge. Empfehle wärmstens aktuelle Exegese -Lehrbücher.
Äh, selbstverständlich gibt es die. Die Evangelien sind Fanberichte. Bestreitet das irgendein zeitgenössischer (wissenschaftlicher) Theologe?
Ja. Der Vatikan bestreitet es. Vor allem der Papst. Die in die Jesus-Geschichte nachträglich hineingefälschte Kirchengründung von Petrus ("Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen", Mat 16,18) ist die Legitimation der katholischen Kirche und begründet das Papsttum, nämlich als Nachfolge von Petrus.
Ist das nur so eine Story oder gilt das? Der Papst hat dazu eine ganz klare Meinung.
Warum hat die Kirche überhaupt eine Autorität? Warum kann die Kirche mit Gottes Vollmacht Ehen schließen, und warum kann die Kirche Versprechen geben (etwa Sünden erlassen), die im Jenseits von Gott eingelöst werden müssen? Hier: "Ich werde dir [Petrus] die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein." (Mat 16,19)
"sollen die Frauen in den Versammlungen schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden: Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie etwas lernen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, in der Versammlung zu reden. "
Du hast doch Paulus explizit erwähnt. Ist das nun eine Story oder gilt das? Die Frage ist doch berechtigt.
Vielleicht müsstest Du noch anfügen, welche Strömungen Dich hier besonders interessieren. Es gibt ja verschiedene, die sich widersprechen.
Falls Du nichts wissen, sondern etwas erläutern möchtest, wäre hier eine interessierte Leserschaft. Allerdings musst Du damit rechnen, dass Dir Fragen gestellt werden.
Ich wurde über geheime Chat-Kanäle gefragt, ob ich das Paulus-Zitat (nach dem Frauen in der Kirche/Gemeinde zu schweigen hätten) nicht unzulässig als gültig für HEUTE ausgegeben hätte.
Da fragen wir am besten den aktuellen Papst, der sicherlich für die Katholiken sprechen kann:
Papst bleibt beim 'Nein' zu Priesterweihe für Frauen
Zum Thema Frauenordination sei das letzte Wort von seinem Vorgänger Johannes Paul II. klar gesprochen worden, sagte Franziskus bei der "Fliegenden Pressekonferenz" auf dem Rückweg aus Schweden.
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat einer Priesterweihe für Frauen in der katholischen Kirche erneut eine Absage erteilt. Zum Thema Frauenordination sei das letzte Wort von seinem Vorgänger Johannes Paul II. klar gesprochen worden, sagte Franziskus am Dienstag vor mitreisenden Journalisten auf dem Rückflug von seiner zweitägigen Schweden-Reise. "Und dabei bleibt es." (Quelle aus 2016)
Ein bedauerlicher Einzelfall. Fragen wir jemand anderen.
Zölibat kein Dogma, Verbot der Frauenordination schon
Apostolischer Nuntius* in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, über das Frauenpriestertum: «Das gehört zum Dogma. Wer über Frauenpriester redet, der spricht ins Nichts.» Daran werde sich nichts ändern. (Quelle aus 2013)
Papst Johannes Paul II ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und erhob 1994 seine Ablehnung der Frauenordination in den unantastbaren Stand einer "endgültig zu haltende Lehre". Seine beiden Nachfolger Benedikt und Franz haben dies bestätigt.
Zitat Johannes Paul II: "„Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“
Er sagt also, es gäbe noch nicht einmal einen Zweifel. Das war 1994. Man beachte die Worte "alle Gläubigen" und "endgültig".
Protestanten sehen das anders. Jedoch darf man sich von der entspannten Situation in Deutschland nicht täuschen lassen. Weltweit gestatten es nur 15% der christlichen Kirchen. (Wikipedia) Entsprechend vielstimmig ist der Chor der protestantischen Bibel-Exegeten. Sie sagen alle etwas anderes.
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*Nuntius: päbstlicher Bote. Kann man sich vorstellen wie einen politischen Botschafter in einem anderen Land.