Nicht alles an den Religionen würde ich als "Klimbim" bezeichnen, überhaupt nicht. Doch die vorweihnachtlichen Märchen und Bräuche sind großenteils Klimbim. Nikolaus, Knecht Ruprecht, Weihnachtsmann, heilige drei Könige, Osterhase – was soll das sonst sein, wenn nicht Klimbim?
Die Eltern legen die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und behaupten, das Christkind hätte sie gebracht. Gleichzeitig wird von den Kindern erwartet, dass sie sich aufrichtig bei den Eltern bedanken – ist das nicht schizophren? Und wofür soll das gut sein, Kinder anzuschwindeln? Werden sie dadurch zu besseren Menschen? Hier geht es doch bloß darum, die Kindern im elterlichen Glauben zu prägen.
Das hat aber alles mit Religion nichts zu tun. Das ist das Problem der Eltern, nicht von Religion oder der Kirche, wie ich mit meinen Kindern umgehe und da kann auch keko nichts für
Die Eltern machen den Kindern ja nicht weiß die Eier kämen vom Osterhasen, weil sie es nicht selbst besser wüssten, sondern trotzdem. Dafür kann die Kirche oder Religion nun wirklich nichts.
Es geht auch sehr um Tradition, Kultur, Zugehörigkeit, Rahmen, Leitlinien und Strukturen. Meiner Erfahrung nach suchen das i.d.R. besonders junge Menschen, es erleichtert das Leben und hat somit eine Rechtfertigung gefunden. Willist du das alles aufgeben, oder was schwebt dir vor?
Die gab es in der ehemaligen DDR auch... Aus einigen Leuten da drüben ist trotzdem was geworden...
Das alles hat also rein gar nichts mit Religion zu tun, sondern vielmehr mit dem (örtlichen und sozialen) Umfeld, in welchem man aufwächst. Es gibt große Unterschiede, ob man in Berlin Kreuzberg oder im Bayerischen Hintertupfingen aufwächst.
Ein weiteres Beispiel: Kinder im Hartz 4 Umfeld lernen andere Werte, als gut situierte Akademikerkinder. Selbst wenn beide in die Kirche gehen, sind ihre Werte, Strukturen, Leitlinien möglicherweise dennoch sehr verschieden.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Die gab es in der ehemaligen DDR auch... Aus einigen Leuten da drüben ist trotzdem was geworden...
Das alles hat also rein gar nichts mit Religion zu tun, sondern vielmehr mit dem (örtlichen und sozialen) Umfeld, in welchem man aufwächst. Es gibt große Unterschiede, ob man in Berlin Kreuzberg oder im Bayerischen Hintertupfingen aufwächst.
Ein weiteres Beispiel: Kinder im Hartz 4 Umfeld lernen andere Werte, als gut situierte Akademikerkinder. Selbst wenn beide in die Kirche gehen, sind ihre Werte, Strukturen, Leitlinien möglicherweise dennoch sehr verschieden.
Religion ist vielleicht noch der Ursprung oder Rahmen oder der ursprüngliche Rahmen.
Ich habe nur die Befürchtung, dass auch solche Traditionen oder kutlurelle Eigenheiten auf der Strecke bleiben, wenn man grundsätzlich Religion und Glaube "bekämpft".
Gestern machte ja diese Meldung aus Lüneburg die Runde. Hintergrund soll die Beschwerde einer muslimischen Schülerin sein. Sie habe sich darüber beschwert, dass die christlichen Lieder, die auf der Weihnachtsfeier eines Gymnasiums gesungen werden, nicht mit ihrem Glauben vereinbar sind. Entsprechend wurde die Weihnachtsfeier in den Nachmittag verlegt. Ich finde das fatal! Was, wenn nun überzeugte Atheisten loslegen? Oder Zeugen Jehovas? ... Am Ende bleibt gar nichts mehr übrig.
Gestern machte ja diese Meldung aus Lüneburg die Runde. Hintergrund soll die Beschwerde einer muslimischen Schülerin sein. Sie habe sich darüber beschwert, dass die christlichen Lieder, die auf der Weihnachtsfeier eines Gymnasiums gesungen werden, nicht mit ihrem Glauben vereinbar sind. Entsprechend wurde die Weihnachtsfeier in den Nachmittag verlegt. Ich finde das fatal! Was, wenn nun überzeugte Atheisten loslegen? Oder Zeugen Jehovas? ... Am Ende bleibt gar nichts mehr übrig.
Der Schulleiter hat aber dementiert, dass es so war.
Die allermeisten Bericht, dass Muslime Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmärkte und was auch immer mit Weihnachten verhindern wollten, sind erstunken und erlogen.
Entsprechend wurde die Weihnachtsfeier in den Nachmittag verlegt. Ich finde das fatal! Was, wenn nun überzeugte Atheisten loslegen? Oder Zeugen Jehovas? ... Am Ende bleibt gar nichts mehr übrig.
Es ist genau andersherum. Wenn die Atheisten bestimmen dürften, dann hätte am Vormittag eine gemeinsame Winterfeier stattgefunden. Man hätte Plätzchen gegessen, und die Lehrerin hätte eine schöne Geschichte vorgelesen. Alle wären zufrieden gewesen.
Ein Problem entsteht nur dann, wenn einige Christen (nicht alle) darauf bestehen, dass ihr Glaube faktisch wahr ist und daher das Weihnachtsfest die Geburtstagsfeier eines wahrhaften, lebendigen Gottes ist; und weil einige Muslime (nicht alle) darauf bestehen, dass hingegen ihre eigene Religion faktisch wahr ist und daher Jesus kein Gott gewesen sein kann -- nur dadurch entsteht das Problem. Das Problem sind alleine und ausschließlich die Gläubigen selbst.
Atheisten ist das völlig egal. Ich sing' halt nicht mit, sondern mache mich übers Buffet her -- Problem gelöst.
Es ist dennoch eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass alle Konfessionen und Nicht-Konfessionen gleichberechtigt sein sollten und sich auch in der Ausübung dieses Rechts äußern dürfen. Das muslimische Mädchen (deren Beschwerde es tatsächlich gab) hat durchaus das Recht, das verordnete Singen von christlichen Liedern infrage zu stellen. Das Mädchen verdient nicht unsere Empörung, sondern unseren Schutz, denn es nimmt ein durch die Verfassung verbrieftes Recht in Anspruch.
Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit meint immer auch die Religion des Anderen. Dort, wo unterschiedliche Ansprüche unvereinbar sind (etwa, weil eine räumliche Trennung nicht möglich ist), müssen beide Seiten zu Kompromissen bereit sein. Es kann nicht verlangt werden, dass eine Seite prinzipiell den Vorzug bekommt.
...Ich finde das fatal! Was, wenn nun überzeugte Atheisten loslegen? Oder Zeugen Jehovas? ... Am Ende bleibt gar nichts mehr übrig.
ging ja sogar soweit, dass 2015 in D wieder (Kästner, Preussler und Lindgren) Bücher verbrannt wurden, wegen des Inhaltes oder "linkspolitisch unkorrekter Worte": https://www.tichyseinblick.de/daili-...rennen-wieder/
Bald heissen alle Weihnachtsmärkte nur noch Glühweinmarkt oder Lichtermarkt, der rot gewandete Weihnachtsmann wahrscheinlich rot gewandeter Sackträger...
Und das alles, um diese intoleranten Minderheiten (Warum ist das oben genannte Mädel nicht einfach nach hause gegangen oder hat nicht einfach ganz tolerant mit gesungen?) vor den Bräuchen der Mehrheiten zu schützen.
Na danke!
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
ging ja sogar soweit, dass 2015 in D wieder (Kästner, Preussler und Lindgren) Bücher verbrannt wurden, wegen des Inhaltes oder "linkspolitisch unkorrekter Worte"
Es wurde kein einziges Buch verbrannt. Falls das eine Parallele zu den Nazis sein soll, finde ich sie etwas unpassend.