Immer die Frage, wer draufsitzt.
Die Spazierenfahrer, die das Beste wollen (oder was sie dafür halten) oder das Teuerste, aber nur sonntags bei bestem Wetter mal eben 30km bewegen.
+1
Und das was bei dem einen mit den sonntäglichen 30km nur bei tollem Wetter 10 Jahre hält gibt bei dem anderen nach 1 Monat hartem Trainingseinsatz auf. Die Frage nach dem Besten ist eben nicht eine nach dem generell besten sondern dem für den jeweiligen Einsatz besten. Sachen die für den 65kg-Fahrer gut sind sieht man dann leider auch beim 100kg-Fahrer und wundert sich dass die überhaupt das Aufsteigen überleben
@Klugschnacker: wenn Du so perfekte Beziehungen zum alten Obermayer hast, versteh ich dein pauschales und mantrartiges Leichtbaubaubashing um so weniger.
@Klugschnacker: wenn Du so perfekte Beziehungen zum alten Obermayer hast, versteh ich dein pauschales und mantrartiges Leichtbaubaubashing um so weniger.
Weder habe ich perfekte Beziehungen, noch betreibe ich pauschales und mantraartiges Leichtbaubashing. Leichtbau ist ein lohnendes Optimierungsziel, wobei man jedoch auch über das Ziel hinausschießen kann, sofern dieses darin besteht, ein möglichst schnelles oder zuverlässiges Rad zu bauen.
Ein Fachmann wird es zu vermeiden wissen, aber der Laie kann ohne weiteres aus einem sehr guten 7kg-Rad ein schlechtes 6kg-Rad machen. Das gilt auch und insbesondere für den Einsatz im Gebirge.
Darüber hinaus hatte ich genügend Einblick in das Konfliktverhältnis, dass in einer Leichtbaufirma zwischen den Ingenieuren und dem Marketingleiter besteht. Letzterer fordert (fiktives Beispiel), dass ein neu entwickelter Laufradsatz mit Felgenhörnern aus Carbon einen Reifendruck von 8 bar (23er Reifen) aushält und für Fahrer bis 80kg zugelassen ist, und dabei leichter ist als die Konkurrenz. Die Ingenieure erwidern, dass man dabei gefährlich nahe an die physikalischen Grenzen gerät, weil wegen der Hitzeentwicklung der Glaspunkt erreicht wird und die sehr leichte Felge nachgibt. Als Radfahrer hofft man, dass sich die Ingenieure durchsetzen, aber das ist nicht immer der Fall. Es gibt keinen TÜV, Versuchskarnickel ist der Fahrer.
Natürlich gibt es auch große konstruktive Intelligenz, bei der ein superleichter Lenker sicherer ist als ein doppelt so schweres, simpel konstruiertes Exemplar.
Wie kommt es dann, dass die Hersteller Gebirgsfahrten nicht ausschließen und sogar Durchbremsgarantie geben? Wenn du das so schreibst, hört es sich an, als wären das alles immer noch reine Experimente.
Es gibt doch aber inzwischen gute Testmöglichkeiten und auch Praxiserfahrungen über längere Zeiträume. Das sind doch keine Hinterhof-Studenten-Werkräume, in denen am Limit rumgebastelt wird, das können sich renommierte Hersteller doch gar nicht leisten.
Die Tour hat einige Male Carbon auf Herz und Nieren im Gebirge und auf langen Abfahrten bei Nässe und/oder Trockenheit/Hitze geprüft.
Die Ergebnisse waren teils ernüchternd.
Manche Laufräder waren im Anschluss reif für die Tonne.
Ich für meinen Teil würde solche Geräte jedenfalls nicht im Gebirge verwenden, dazu bremse ich zu gerne.
Profis mag das egal sein, die kriegen jeden Tag einen neuen Satz, wenn's sein muss.
Im flachen Münsterland mag das keine Rolle spielen aber sorglos ist anders.
Wie kommt es dann, dass die Hersteller Gebirgsfahrten nicht ausschließen und sogar Durchbremsgarantie geben? Wenn du das so schreibst, hört es sich an, als wären das alles immer noch reine Experimente.
Es gibt doch aber inzwischen gute Testmöglichkeiten und auch Praxiserfahrungen über längere Zeiträume. Das sind doch keine Hinterhof-Studenten-Werkräume, in denen am Limit rumgebastelt wird, das können sich renommierte Hersteller doch gar nicht leisten.
Ja, aber was ist, wenn der Fahrer statt 80 kg zum Beispiel 90 Kilogramm auf die Waage bringt, und wenn die erlaubten 8 bar Reifendruck nicht in einem 23er, sondern einem 25er Reifen gegen die heißgebremsten Felgenhörner drücken? Dann kommst Du einem Grenzbereich sehr nahe. Verschleiß tut ein Übriges.