Ach so? Demnach wäre Israel gar nicht das auserwählte Volk Gottes, wie es in der Bibel steht? Denn das wäre "mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar"?
Vorsicht, ganz dünnes Eis: das könnte dann schon wieder als antisemitisch angesehen werden.
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Ich bin gespannt, ob Du die Rolle von Anträgen aus den Oppositionsparteien auch so negativ bewertest, wenn die Grünen mit dieser Funktion im Bundestag sitzen. Da ein Oppositonsgesetzesantrag der BSW bzw. von Oppositionsparteien in der Regel schon in den Ausschüssen abgelehnt wird, bleibt doch nur der direkte Weg und da können sich die Abgeordneten entscheiden, ob sie dem Fraktionszwang folgen oder ihrem Gewissen, sollte das nicht zusammenfallen.
Stell dir vor, ich kenne das sogar aus eigener Erfahrung wie es sich anfühlt, mit einem eigenen Antrag nicht durchzukommen und welchen Einfluss das ggf. trotzdem haben kann. Ich muss dazu gar große Reden aus dem digitalen Off zu nicht existierenden Gewissenentscheidungen schreiben. Ständig auf einem angeblich nicht vorhandenen Gewissen rum zu hacken, halte ich für Unsinn.
Dem Rest, den du geschrieben hast, stimme ich sogar zu. Das Einreichen von Anträgen ist eine mögliche Form der Oppositionsarbeit. Aber es ist eben auch keine besondere Leistung von BSW, ein Antrag ist schnell geschrieben.
Vorsicht, ganz dünnes Eis: das könnte dann schon wieder als antisemitisch angesehen werden.
Antisemitismus wäre nach meinem Verständnis, wenn man Menschen jüdischen Glaubens aufgrund dieses Glaubens gesellschaftlich schlechter stellte, als andere Glaubensgruppen, zum Beispiel christliche.
Das bloße Bestreiten der göttlichen Herausgehobenheit des jüdischen Volkes gegenüber anderen Völkern ist nach meinem Verständnis nicht antisemitisch.
Meine kleine Seitenbemerkung bezog sich in erster Linie auf den Umstand, dass sich beide Parteien auf dieselbe Quelle berufen, nämlich die Bibel:
Die einen lesen aus ihr die privilegierte Position eines Volkes über allen anderen Völkern, die anderen das exakte Gegenteil: Nämlich dass völkisch-nationalistische Abgrenzungen zwischen den Völkern grundsätzlich nicht mit der Bibel vereinbar seien.
Antisemitismus wäre nach meinem Verständnis, wenn man Menschen jüdischen Glaubens aufgrund dieses Glaubens gesellschaftlich schlechter stellte, als andere Glaubensgruppen, zum Beispiel christliche.
Das bloße Bestreiten der göttlichen Herausgehobenheit des jüdischen Volkes gegenüber anderen Völkern ist nach meinem Verständnis nicht antisemitisch.
Meine kleine Seitenbemerkung bezog sich in erster Linie auf den Umstand, dass sich beide Parteien auf dieselbe Quelle berufen, nämlich die Bibel:
Die einen lesen aus ihr die privilegierte Position eines Volkes über allen anderen Völkern, die anderen das exakte Gegenteil: Nämlich dass völkisch-nationalistische Abgrenzungen zwischen den Völkern grundsätzlich nicht mit der Bibel vereinbar seien.
Das ist echt ein guter Punkt.
Dann wären die Religionen, die ihre Glaubensbrüder/-schwestern als privilegiert ansehen und auch so behandeln, in einer Form rassistisch. Halt nicht über Herkunft/Rasse, sondern über den bekennenden Glauben an Gott.
Dann wären die Religionen, die ihre Glaubensbrüder/-schwestern als privilegiert ansehen und auch so behandeln, in einer Form rassistisch. Halt nicht über Herkuft/Rasse, sondern über den bekennenden Glauben an Gott.
Speziell der mosaische Glaube und die Zugehörigkeit zum auserwählten Volk werden ja durch die Mutter weitergegeben- das ist also schon eine Art Rassendiskriminierung. Über Zionismus und orthodoxe Juden kann man sicher lange diskutieren.
Aber das ist hier nicht das Thema und ich möchte auch keinem Rassisten Futter für irgendwelchen Whatsboutismus geben.
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Antisemitismus wäre nach meinem Verständnis, wenn man Menschen jüdischen Glaubens aufgrund dieses Glaubens gesellschaftlich schlechter stellte, als andere Glaubensgruppen, zum Beispiel christliche.
Das bloße Bestreiten der göttlichen Herausgehobenheit des jüdischen Volkes gegenüber anderen Völkern ist nach meinem Verständnis nicht antisemitisch.
Meine kleine Seitenbemerkung bezog sich in erster Linie auf den Umstand, dass sich beide Parteien auf dieselbe Quelle berufen, nämlich die Bibel:
Die einen lesen aus ihr die privilegierte Position eines Volkes über allen anderen Völkern, die anderen das exakte Gegenteil: Nämlich dass völkisch-nationalistische Abgrenzungen zwischen den Völkern grundsätzlich nicht mit der Bibel vereinbar seien.
Auserwählt heißt nicht automatisch privilegiert. Wenn ich jemanden auswähle für eine bestimmte Aufgabe heißt das nicht, dass ich ihn über einen anderen stelle. Im Gegenteil z.B. wenn ich jemand für eine Hinrichtung auswähle….
Nach alttestamentlich-jüdischem Verständnis hat Gott sein Volk Israel auserwählt, so wie ich einen Ehepartner o.ä. auswähle. Damit gehe ich dem anderen gegenüber besondere Verpflichtungen ein in einem Bund. Das stellt weder mich noch den anderen „privilegiert“, man fühlt sich nur besonders verbunden. Andere Völker haben ihren eigenen Bund mit ihrem Gott. Nicht mehr und nicht weniger. Daran ist erstmal nichts diskriminierend. „Völkisch-abgrenzend“ im wörtlichen Sinne mag es sein. Das ist jede Nationalhymne auch.
Wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land bringt, darein du kommen wirst, um es einzunehmen, und wenn er vor dir her viele Völker vertilgt, die Hetiter, die Girgasiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Pheresiter, die Heviter und die Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du; und wenn sie der Herr, dein Gott, vor dir hingibt, daß du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken [sie umbringen]; du sollst keinen Bund mit ihnen machen und ihnen keine Gnade erzeigen.
[…] Du wirst alle Völker verschlingen, die der Herr, dein Gott, dir gibt. […] Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du sollst ihre Namen unter dem Himmel austilgen. Niemand wird dir widerstehen, bis du sie vertilgt hast. Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen...
Es geht hier eindeutig um Völkermord aus kultur-rassistischen Gründen, der dem auserwählten Volk sowohl versprochen als auch aufgetragen wird. Man beachte, dass Gott selbst in dieser Darstellung ganze Völker ausrottet.
Selbstverständlich sind diese Beschreibungen eine Fiktion und keine Realität. Mose hat es nie gegeben. Er ist eine mythologische Figur der Antike, wie zum Beispiel Odysseus bei den Griechen oder Siegfried der Drachentöter bei den Germanen. Aber wenn heute die Deutsche Bischofskonferenz behauptet, völkisch-nationalistisches Denken sei nicht mit dem Christentum vereinbar, sollte man auf die moralische Gelenkigkeit dieser Theologen hinweisen.
Selbstverständlich sind diese Beschreibungen eine Fiktion und keine Realität. Mose hat es nie gegeben. Er ist eine mythologische Figur der Antike, wie zum Beispiel Odysseus bei den Griechen oder Siegfried der Drachentöter bei den Germanen. Aber wenn heute die Deutsche Bischofskonferenz behauptet, völkisch-nationalistisches Denken sei nicht mit dem Christentum vereinbar, sollte man auf die moralische Gelenkigkeit dieser Theologen hinweisen.
Ich wollte hier eigentlich keine (anderswo schon vorhandene) religiöse Diskussion anstoßen - wir (zumindest wir 2) sind uns ja eh einig, dass Religion und Bibel Bullshit sind.
Wenn aber ein paar hochrangige Bullshit-Vertreter, deren Worten Teile der deutschen Bevölkerung immer noch ein gewisses Gewicht zumessen, mal was Sinnvolles sagen, erwähne ich das gerne lobend.
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