Moin,
nachdem ich mich als Schwimmkundiger geouted und den ganzen Thread mal durchgelesen habe, darf ich auch mal ein paar Kommentare abgeben?...
In so einem Edelstahlbecken habe ich (in Rostock) ein paar mal trainiert. Da konnte ich am Beckengrund immer schön mein Spiegelbild erkennen. Da hast Du eine prima Möglichkeit, Deine "X-Arme" während des Schwimmesn zu beaobachten und zu korrigieren.
Für die Kamera schwimmen alle immer schön. Deshalb habe ich bei den Treffen in SiFi meine Schützlinge auf Zeit schwimmen lassen, wenn wir mal nach der Technik gesehen haben. Und wir haben die Aufnahmen von der Schwimmtechnik gegen Ende der 400m oder 1000m Tests gemacht.
Zu Deinem Wischen beim Armzug: Ich bin da eher bei Meik: Versuch Dir einen geraden und langen Zug anzugewöhnen. Die Kraft, die Dir dafür eventuell noch fehlt kommt durch das Üben mit der Zeit schon dazu. Denn erfahrungsgemäß dauern solche Technikumstellungen eine Weile.
(Schnelles) Schwimmen ist in erster Linie eine Frage der Effizienz und nicht der Kraft. Das sehe ich beispielsweise fast jeden Tag bei den (niedersächsischen) Kaderschwimmern, die auf den Nachbarbahnen trainieren. Das sind Kinder und Teenager, die im Vergleich zu mir mal gerade so groß wie ein Treteimer sind, und die so viel Muskeln haben wie ein Spatz Fleisch auf der Kniescheibe. Trotzdem sehe ich die immer nur von hinten
Zu dieser Effizienz gehören auch Dinge, die oft fälschlicherweise für Kleinigkeiten gehalten werden: Deine abgewinkelten Füße sind von der Fläche her ein kleines Paddles, das Du hinter Dir her ziehst. Die linke Hand, die nach dem Eintauchen immer einen Moment nach oben zeigt, ein Fingerpaddle zusätzlicher Widerstand usw.
Da Du aber nicht an zig Sachen auf einmal denken und arbeiten kannst, würde ich mich erst mal aum die Wischbewegung Deines Armzuges und den Zug dicht am Körper kümmern. Denn wie schon so richtig bemerkt, bewirkt das dieses Schlingern, was sehr viel Vortrieb kostet.
Viele Grüße,
Christian