Szenekenner
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Big_Krümel´s Challenge Kraichgau 2012
Zuerst möchte ich allen die Gestern gefinisht haben ganz herzlich gratulieren und eine gute Regeneration wünschen. Desweitern herzlichen Dank an alle die bei der Trainingsgruppe mitgemacht haben, ich denke wir haben uns schon gegenseitig unterstützt, auch wenn es nur über die Ferne war.
Einen speziellen Dank möchte ich noch an Arne richten, der uns immer mit den neuesten Trainingsmethoden in Hochform gebracht hat.
Vorbereitung:
Hier muss ich erwähnen, dass ich jetzt im Nachhinein sagen muss, dass das Wichtigste war, verletzungsfrei geblieben zu sein. Ich konnte bestimmt 90-95% aller Einheiten oder Umfänge realisieren. Bis auf ein paar Wadenkrämpfe beim Schwimmtraining und einmal im Bett und kleinere Probleme mit dem Ischias, bin ich ohne Krankheits- oder Verletzungspausen über das letzte halbe Jahr gekommen.
Schwimmen:
Auf Grund meiner Vorschritte im Becken und der Tatsache, dass ich seit Anfang des Jahrs hier in unserem Ort ein Schwimmbad habe, das nur ca. 1km entfernt ist, schätzte ich meine Schwimmleistung recht gut ein, so dass ich mich kurz vor dem Startschuss in die zweite Reihe vormogelte. Dann der Startschuss und ich paddelte los, die ersten 100m gingen eigentlich ganz gut ich konnte meinen dreier Rhythmus schwimmen und musst nur ein paar mal meinen Mitstreitern ausweichen. Kurz vor der ersten Boje gab es aber einen ziemlichen Stau, was ich nicht so richtig verstehen konnte, da das nur eine Richtungsboje war, also wir mussten an dieser ja nur die Richtung um 10° Grad ändern. Aber trotzdem gab es ab hier denn ein mächtiges geprügel. Ich versuch mich da ja immer raus zu halten, fand aber keinen Ausweg, also versuchte ich ruhig weiter zu schwimmen. Dann passierte es, ich verschluckte mich gleich zweimal direkt hintereinander. Das gab mir den Rest ich musste Brust schwimmen und mich erst mal aushusten. Durch diesen Vorfall bekam ich dann leichte Panik, so dass ich nur noch mit äußerster Willenskraft den Kopf unter Wasser machen konnte. Ich suchte mir denn eine ruhige Bahn und versuchte wieder in den Rhythmus zu kommen, was mir denn nach der nächsten Boje auch gelang. Ich versuchte nicht an das Schwimmen zu denken sondern lenkte mich mit der Vorbereitung auf den Wechsel ab. Kurz vor dem Ausstieg lieferte ich mir dann noch mit einem Mitschwimmer einen Endspurt und nach 33:50 war es dann vorbei und ich sprutete in die Wechselzone riss mir den Neo runter, den dann ein freundlicher Helfer in meinen Beutel packte und ab auf´s Rad.
Rad:
Letztes Jahr bin ich die ersten 9km bis nach Odenheim, die ja recht flach sind sehr verhalten angegangen, so dass ich hinterher das Gefühl hatte, hier Zeit liegen gelassen zu haben. Das wollte ich diesmal auf jeden Fall vermeiden und bin auch gleich volle Attacke losgebraust. Nach den ersten 25km brannten meine Oberschenkel schon und ich dachte nur, „hoffentlich bereust du das später nicht beim Laufen“. Ich habe dann aber ständig gepusht, auch bergab immer den größten Gang rein und ordentlich mitgetreten, was halt so bei 73km/h noch ging. So konnte ich immer mehr Leute überholen und irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass ich schon Athleten aus der Startgruppe Zwei überholte, die ne ½ Stunde vor mir gestartet sind. Das motiviert dann schon ein bisschen. Essen und Trinken lief gut rein, ich habe auch viel mehr Gels genommen als letztes Jahr, wenn ich richtig gezählt habe waren es 6 Gels und zwei Flaschen ISO. Auf dem Rückweg, kurz nach Menzingen wurde ich dann von den ersten Staffelfahrern überholt, Startnummer X2 ist mir noch aufgefallen. Bis zum Schindelberg (Bergwertung) ist dann alles sauber gelaufen. Nach dem ersten Drittel des Schindelbergs ist mir dann aufgefallen, dass mich ein Motorrad mit Kamera überholt. Ich dachte noch was machen die denn hier, bis ich gesehen habe, da vor mir ist ja wieder der Staffelfahrer X2. Die Kamera hält voll auf ihn drauf und ich dachte, warum ist der so langsam, wenn der jetzt nicht ein bisschen Gas gibt, überhol ich den jetzt gleich, was ich dann auch gemacht habe. Ab da wusste ich, dass es auf dem Rad heute gut lief. Ne, der muss wohl einen Einbruch gehabt haben, was sich auch in den Ergebnissen sehen lässt. Nach Östringen hat er mich dann auch wieder überholt. Ich bereitet mich da aber auch schon menthal auf den Wechsel vor. Noch ein Gel rein und runter gespült. Der Wechsel verlief dann unauffällig. Alles hat tadellos funktioniert. Rad einem Helfer in die Hand gedrückt, von ein paar netten Mädels den Laufbeutel bekommen, umgezogen und mit einem Becher Wasser über den Kopf auf die Laufstrecke.
Lauf:
Die ersten paar Km versuchte ich meine Geschwindigkeit zu finden, ich musste mich dabei aber immer wieder ein bisschen einbremsen und trotzdem sollte das meine Beste Runde werden. Mein Puls ging immer wieder über seine Schwelle, so dass ich das Tempo etwas nach unten korrigieren musste. Ich merkte es aber auch an der Atmung. Die zweite Runde ging ich dann etwas verhaltener an, da ich mir sagte, das Ziel muss sein durch zu laufen. Nach meiner Endzeit hatte ich die ganze Zeit nicht geschaut, da auf meiner Uhr auch ne Splitzeit stand als ich wohl irgendwann mal ausversehen auf die Lap Taste kam. Kurz bevor ich in die letzte Runde einbog, wollte ich dann doch mal die Zeit hochrechen und tippte auf der Uhr bis ich die Gesamtzeit hatte, da sah ich, dass ich für die letzte Runde noch gut 35 min hatte, um SUB 5 zu finishen, das wäre ein 5er Schnitt, hey das schaffst Du. Also nicht durchdrehen und gleichmäßig weiter laufen. Bei Km 17 hatte ich dann noch ziemlich genau 20 Minuten und da wurde mir klar, dass ich noch ein bisschen was tun muss. Ich sagte mir, „ das lässt Du Dir jetzt nicht mehr wegnehmen, wer weiß wann Du wieder mal so nah an die SUB 5 kommst“. Also habe ich das Tempo nochmal angezogen, ich wusste aber, dass man bei den letzten 4 km noch ein paarmal den Berg hoch muss. Den kurzen Anstieg vor der Verpflegungsstation beim Hotel Häfner im Ortsteil Langenbrücken, bin ich dann nur noch hoch gekrochen, so dass ich am Scheitelpunkt erst wieder Fahrt auf nehmen musste. An der Verpflegung noch einen Schluck Wasser gegen den trockenen Mund und dann gleich weiter die Hügel hoch gequält. Bei km 20 habe ich dann gesehen, dass ich für den letzen km 6 min Zeit hatte, die wollte ich mir auch nehmen, aber ich konnte einfach das Tempo nicht drosseln, da hätte ich gehen müssen, irgendwie liefen die Beine dann von selbst ins Ziel. Nach der Ziellinie musste ich mich erst mal auf den Boden werfen, bis mich ein netter Helfer wieder aufrichtete. Dann bekam ich wieder von einem sehr netten Mädel, die hat mir sogar gratuliert, die Medaille übergestreift. Dann musste ich mich erst mal ein paar Minuten in den Schatten setzen, denn jetzt hat die Sonne wieder angefangen zu strahlen, so wie ich.
So long Uwe
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Geändert von big_kruemel (12.06.2012 um 09:17 Uhr).
Grund: Mann waren da n haufen Tippfehler drin. War wohl doch zu spät gestern Abend.
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