ich kenne die Problematik, nur dass bei mir auch noch mein sohnemann hinzu kommt. im moment bin ich echt froh noch student zu sein und meine zeit ziemlich flexibel einteilen zu können. somit versuch ich das training in die zeit zu legen, in der meine Frau auf Arbeit und der kleine in der Kita ist.
die studentenzeit neigt sich aber dem ende zu und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie ich das dann gestalten soll. Triathlon ist eben sehr zeitaufwendig...
Deine Freunde und Bekannten laufen nicht und sie wollen mit dir Zeit verbringen. Entweder du schaffst es, den ein oder anderen Bekannten durch dein Vorbild und die Begeisterung, die du als Läufer ausstrahlst zum Laufen zu bringen, oder du suchst dir andere Freunde - z.B. in einem Laufverein oder Lauftreff.
Dein nichtlaufender Partner/Partnerin nörgelt ständig an dir herum, dass du zu oft Laufen und zu selten zu Hause bist? Mache ihm/ihr klar, wie wichtig das Laufen für dich ist und welche positiven, facettenreichen Wirkungen es auf dich hat. Normalerweise wird dies Dein Partner verstehen und das Thema ist erledigt. Falls nicht: Verfahre so, wie mit den Freunden und Bekannten, auch wenn es im ersten Moment schwer fallen sollte. Du musst wissen, wo deine Prioritäten liegen. Für echte Läufer gibt es da keine Kompromisse. Es geht um dich, um deine psychische und physische Gesundheit. Es geht um nichts weniger um dein geglücktes Leben.
Auf Dauer gibts da meiner Erfahrung nach keine vernünftigere Lösung als eine Neuorientierung, wenn Dein Partner so wenig Toleranz aufbringen kann, zu verstehen wie wichtig der Sport für Dein Wohlbefinden, Dich, den Menschen ist, den er vorgibt zu lieben. Echte Liebe erkennt man gerade nicht am Beitzergreifen und Reglementieren, sondern an der Hinwendung an den anderen mit dem Wunsch, dass es diesem Menschen so gut gehen möge wie nur möglich.
Gerade Frauen neigen machmal dazu, des lieben Friedens willen zurückzustecken. Manche auch, weil sie traditionell erzogen wurden. Kann ich nur abraten. Irgendwann ist so viel Druck im Kessel, dass Euch eure Beziehung ohnehin um die Ohren fliegen wird, wenn einer sich unterordnet und gegen seine Leidenschaften leben muss. Abgesehen davon sollte man solche Pascha-Allüren, wie Du sie geschildert hast, als sehr ernsthaften Warnhinweis interpretieren. Wenn Du nicht als Heimchen am Herd enden willst, zieh die Reissleine. Schnell und humorlos.
Gegensätze mögen sich zwar anziehen, aber am Ende sind m.E. die Beziehungen die beständigen, in denen gleich und gleich sich gern gesellt haben. Such Dir einen Triathleten (oder Radler, Läufer, Schwimmer idealerweise mit ähnlicher Leistungsfähigkeit wie Du) wenn kein tragfähigen Kompromisse in Sicht kommen und alles wird gut!
Mein Freund unterstützt mich nun zwar nicht aktiv, aber er hat Verständnis für meinen Sport und hält den Rücken frei. Und als privater Fotograd bei Wettkämpfen kommt er als auch mit.
Wobei ich im Moment auch unter der Woche 220km entfernt wohne und da den Großteil der Trainingszeit reinlege, am WE wird dann eher low gemacht.
Ich habe jedoch auch das Glück, dass er Rennrad fährt, sodass wir am WE dann einiges zusammenfahren. Derzeit bin ich dabei ihn fürs Laufen zu begeistern, dann kann ich langsame Einheiten auch mit ihm machen. Das ist eigentlich die beste Lösung.
...werdet ihr von eurem Partner untersützt bezüglich des Trainings oder allgemein bezüglich des Themas Triathlon (Fragezeichentaste ist kaputt).
Ja. Ginge sonst nicht. Triathlon ist ab einem gewissen Punkt ein recht zeitaufwendiger Sport und es bleibt viel liegen.
Zitat:
Zitat von Chrissy24
das nimmt so viel Zeit in Anspruch und man will doch nicht immer Sport machen...usw.
Ja. Da hat er recht.
Zitat:
Zitat von Chrissy24
denn wenn ich 1h am tag trainiere, dann ist das nichts.
Kommt halt darauf an, welche Verpflichtungen man noch hat. 1h Training heißt je nach Sport, Intensität und Gesamtumfang ca. 2h Zeit, die draufgeht bis man wieder was anders macht. Beim Schwimmen ist das organisatorische drumherum am Schlimmsten. Beim Laufen am geringsten. Mein Schwimmbad ist 30km weg. 1h Schwimmen heißt für mich unter'm Strich ca. 2,5h Zeit und 60km mit'm Auto.
Zitat:
Zitat von Chrissy24
du hast ja auch noch andere Sachen zu erledigen wie den Haushalt
Auch da wird er recht haben. In der Regel macht halt jeder seine 50% - da kommst Du nicht drum herum. Da hat er schon recht. Oder hast Du ne Haushälterin?
Zitat:
Zitat von Chrissy24
ob er Angst hat, dass ich dann keine zeit mehr für ihn habe...
Ziemlich sicher.
Zitat:
Zitat von Chrissy24
Ich hoffe bei euch läuft das anders,
Nein. Das ist normal. Seine Einwände scheinen ja zunächst berechtigt. Grundsätzlich sollte man die Bedenken und Ängste des Anderen ernst nehmen und keine Fronten aufbauen. Er hat ja sicher nen Rahmen, den er akzeptieren kann. Versuche zunächst darin zu bleiben und klemm nicht die ganze Zeit bei ihm ab. Der Rest ergibt sich. Man kann nicht alles vorher ausdiskutieren. Gemeinsames Leben und Kompromisse müssen zusammen erlebt werden. Letztlich sollte er aber auch verstehen, dass man in einer Partnerschaft seine Individualität nicht ab-/aufgibt.
Ich habe meinem Partner davon erzählt und auch von den Trainingsplänen etc.. daraufhin kam von ihm nur: du musst auch immer so viel machen (vorher war nur das Laufen, also gar nicht viel) das nimmt so viel Zeit in Anspruch und man will doch nicht immer Sport machen...usw. da hab eich schon nciht schlecht geguckt, denn wenn ich 1h am tag trainiere, dann ist das nichts. und dann meinte er, das war der Oberknaller, du hast ja auch noch andere Sachen zu erledigen wie den Haushalt!!!! da blieb mir die Spucke weg! da fällt einem doch nichts mehr zu ein oder.
Pics Masse? Gewicht?
Ernst beiseite.
Den Beitrag von Helmut S finde ich total Souverän. Eure Lebensumstände sind uns ja nicht bekannt und müssen es auch nicht werden. So wie Du es geschrieben hast ist es einfach zu denken: boah, warum fragt sie noch, was will sie mit dem Bürschchen.
Der zweite Beitrag den ich super finde ist der von PP.
Selbst wenn es so ist, daß die Einwände Deines Partners berechtigt sind, so ist es eben auch meiner Meinung nach nicht sonderlich prickelnd wenn Ihr so nebeneinander herlebt und sich der eine nicht für den anderen freuen kann. Das bringt niemanden vorwärts!
Dann kann der Sport das Detail sein, daß aufdeckt wie gut ihr zueinander passt. Jetzt tritt ihm in den Hintern und geh mit ihm laufen, radeln & schwimmen und alles wird gut.
Wenn nicht sollte es als Frau in der Triathlonwelt kein Problem sein einen geeigneten Partner zu finden.
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
ich habe selbst vor ca. 1,5-2 Jahren so einen beitrag erstellt, findet man sicher noch in der Suche.
Bei mir war es so, dass ich auch schon vorher gelaufen bin, und das ging irgendwie. Dann kam das Rad und das schwimmen. Ich war auf RTFs und habe Pärchen gesehen, die sich an der Ampel küssen (romantisch =)) Ich war traurig, ganz ehrlich. Mein Freund, ok, jetzt Exfreund, war immer lieb. Er kam zu jedem Wettkampf mit, egal wie früh. Aber er hat nie mitgemacht. Und es gab immer mehr Streit. Er fand mich nicht mehr normal. 3 Stunden radeln und dann noch ne halbe Stunde laufen, das war für ihn nicht nachvollziehbar. Trotzdem kam er immer mit, aber irgendwann hat mir das nicht mehr gereicht. Was soll erst vor einer LD kommen, hab ich mir gedacht.
So, nach und nach gabs immer mehr Stress, dann hat mein jetziger Freund mich nach einem Halbmarathon "gefunden" (Startnummer gemerkt, ein Hoch auf studivz, Facebook usw!). Anfangs waren wir nur freundschaftlich radfahren. Aber plötzlich erschien es mir so leicht. Kein Rechtfertigen, gemeinsam Trainieren...es kam wie es kommen muss. Und wir sind seit gut einem Jahr glücklich zusammen.
Ja, man kann leider sagen, der Sport hat mich und meinen Exfreund auseinandergebracht, denn ansonsten haben wir toll harmoniert. Ich glaube auch, dass es geht (mir wurde damals von fast allen vorausgesagt, dass die Beziehung auf Dauer nicht hält), sofern der andere auch ein Hobby hat. Meiner hatte eben keins außer an PCs rumschrauben. Dadurch hatte er am WE dann eben viel mehr Zeit als ich. Das passte nicht.
Also, ich kann dir nicht sagen, was passieren wird. Es ist nicht hoffnungslos, aber es klingt schon schwer. Und es wird nicht leichter, der Trainingsaufwand steigt ja noch, du gehst eventuell in einen Verein, lernst neue Leute kennen...
auf jeden Fall alles Gute!
PS: Ein halbes Jahr nach der trennung wollte mein Ex mit triathlon anfangen. Plötzlich konnte er mich angeblich verstehen. Er hat dann auch einen Laufwettkampf mitgemacht. Er war eigentlich schon immer ein super Läufer und Schwimmer. Kann ohne Training und Idealgewicht 5km deutlich unter 20min laufen. Schwimmen hat er als Kind als Leistungssport gemacht. Es war so verdammt schade. Aber wenn er einfach nicht will...