Hmmm, Leute, morgen ist ein runder Tag (
noch 150 Tage bis zum Startschuss), und irgendwie ist hier nicht so recht was los. Nun bin ich ein zu kleines Sportlerlicht und zu wenig unterhaltsam für einen ganzen Trainigsblog, hatte aber gehofft, dass sich hier ein paar mehr Leute über ihr Training und ihre Ziele in Kopenhagen ausbreiten. Bei Gurke folge ich so einigermassen mit, was er so von der Trainingsvorbereitung her macht - aber der Rest?
Wer will den was am 15. August erreichen?
Für mich wird es bei meiner ersten Langdistanz (nach Plan) so aussehen:
1. Schwimmen unter 1:20
Habe ich mir erst im letzen August beigebracht. Bin da von 25 Meter durchkraulen und einen suchenden Blick nach einer Brechtüte und akuter Atemnot inzwischen dort, wo ich die 3,8 km ohne grössere Probleme durchkraule - und "nur noch" die Technik und Zeit zu verbessern versuche.
2. Radstrecke unter 6 Stunden, gerne 5:45
Macht mir am meisten Spass. Bis heute nur auf der Rolle gewesen und den Tag herbeigesehnt, an dem es nicht schneit oder durchregnet. Und das war heute!
Da scheine ich im Soll zu liegen und mache mir ernsthafte Hoffnungen auf einen Schnitt über 31. Was mich hier nur nervt ist der konstante Wind, der immer aus der falschen Richtung kommt. Auf der anderen Seite ist es ja gutes Training... Die Tage, an denen es unter 8 m/s sind, kann man an einer Hand abzählen. Über 18 m/s fahre ich auch nur noch ungern auf dem Motorrad...
3. Der Marathon
Hat mir bisher am meisten zu denken gegeben, da ich ziemlich mit Gicht zu kämpfen hatte, das aber durch eine ziemlich "radikale" Änderung der Essgewohnheiten in den Griff bekommen habe. Letztlich kam ich durch die Fortschritte dort überhaupt wieder auf die Idee, mich an eine Langdistanz zu machen. Sicher auch eine Art der Midlife crisis-Bewältigung oder so.
Hier trainiere ich bisher nicht mehr als 20 km pro Woche, bin aber dabei das langsam zu steigern und bewege mich Richtung 30 km. Muss halt immer auf die Knie hören. Später soll es natürlich mehr werden.
Zeitlich bin ich mir hier am unsichersten, da mir halt die Erfahrung und der Vergleich fehlt. Jetzt könnte ich ohne Probleme solo in 4 Stunden laufen, nach dem Rad sieht das aber sicher anderes aus. Von daher habe ich mich auf 4:45 eingepeilt.
4. Schlusszeit
Nach Adam Riese ergibt das ja so um die 11:45. Ob das hält, weiss ich nicht. Natürlich steht bei mir das Finishen als Ersttäter im Vordergrund. Als nächstes möchte ich unter 12 Stunden bleiben. Alles was dann kommt, ist Dreingabe - und da muss ich unterwegs sehen, was möglich ist.
5. Trainingszeiten
Fest sind die Schwimmtage jeden Dienstag 1 Stunde (Technik) und Sonntag 1,5 Stunden (für mich DLS (das lange Schwimmen)). Ab und an kann ich mich auch zusammenreissen und schwimme um 6 Uhr donnerstags, bevor es zur Arbeit geht.
Auf der Rolle habe ich bisher fast immer um die 5 Einheiten mit 2 Stunden auf der Rolle - bis heute, wo ich zum ersten Mal draussen gefahren bin. Aber ich mag's eigentlich recht gerne auf der Rolle zu fahren...
Laufen sind um die 2 Stunden zur Zeit.
Insgesamt also zwischen 10 und 14 Stunden, Tendenz steigend. Ich versuche mich einigermassen an die PREP-, BASE-, BUILD- und PEAK-Aufteilung zu halten.
In der vorletzten Woche hatte ich von der Intensität ein wenig zu viel gemacht und musste ein paar Ruhetage einlegen, was mir sehr gut getan hat. Das ist eh mein grösstes Problem, aber es wird langsam besser. Lerne die Signale des Körpers inzwischen besser zu interpretieren.
6. Nebeneffekte
Wie wohl bei den meisten Ersttätern natürlich eine Veränderung des Körpers (15 kg runter), der Zeitplanung (alles mehr durchgeplant) und des Familienlebens (ohne die beste Ehefrau von allen würde mit den beiden Kindern wohl nix gehen). Ausserdem wurde (schon vorher) das Essen umgestellt. Weg vom roten Fleisch, hin zu vor allem mehr Fisch und danach Geflügel.
Am Arbeitsplatz versuche ich von den vielen Überstunden wegzukommen, und das auch für die kommenden Jahre beizubehalten. Mal gucken ob das klappt, denn selbst als Lehrer kann man pro Jahr zwischen 400 und 700 Überstunden haben. Von daher keine bösen Worte über Lehrer, auch wenn es trotzdem viele Vorteile gibt.
Ansonsten hat sich auch der Inhalt meiner Albträume geändert: Nun handeln sie von
1.) Zu spät kommen zum Start
2.) Nach dem Schwimmen sind alle weg und ich kann mein Rad nicht finden
3.) Ich verfahre mich auf der Radstrecke
Als Konsequenz habe ich mir nun ein in der Nähe liegendes B&B-Hotelzimmer gemietet. Damit dürfte das Risiko für 1 + 2 auf jeden Fall vermindert werden.
Und bei euch? Welche Zielvorgaben habt ihr?
Bis denne, Michael