Arne hat schon Recht. Die Werte zu wissen sind zwar interessant, aber mit CP Test kann man sie auch grob abschätzen und die Trainingskonsequenz ist gering.
Die Motivation hinter dem Model ist doch gerade der Punkt das man zum einen Trainingsinhalte danach ausrichtet und statt "grob abschätzen" einen Tick besser abschätzen kann.
Zitat:
Zitat von bentus
Nichtsdestotrotz gibt es wenig Evidenz welches Training dafür am Besten ist und grundsätzlich betreibt man dieses Training sowieso.
Wie kommst du darauf, dass es keine Evidenz dafür gibt?
Meiner Meinung nach hat inscyd hauptsächlich hervorragendes Marketing, aber dass das grundsätzliche Model hinter der Stoffwechselsimulation spannend ist würde ich schon unterschreiben.
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Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!
Warum so kompliziert? Für Langstreckler gilt, je schneller im Ziel desto besser.
Und für Mittelstreckler und Kurzstreckler gilt dasselbe ... deswegen muss man keine Wissenschaft betreiben?
Wenn Arne sagt, dass man "seine Ausdauer trainieren" muss, dann ist es doch spannend zu schauen was die echten physiologischen Konzepte hinter dem schwammigen Begriff sind.
Muss ich K3 Intervalle fahren, VO2max Intervalle, oder lieber eine 4-stündige Radausfahrt? Das ist doch anders wenn meine Vlamax schon bei 0.3 ist, oder noch bei 0.5.
Und für Mittelstreckler und Kurzstreckler gilt dasselbe ... deswegen muss man keine Wissenschaft betreiben?
Wenn Arne sagt, dass man "seine Ausdauer trainieren" muss, dann ist es doch spannend zu schauen was die echten physiologischen Konzepte hinter dem schwammigen Begriff sind.
Muss ich K3 Intervalle fahren, VO2max Intervalle, oder lieber eine 4-stündige Radausfahrt? Das ist doch anders wenn meine Vlamax schon bei 0.3 ist, oder noch bei 0.5.
ich würde das eher vom saisonzeitpunkt und dem training drumrum abhängig machen.
Muss ich K3 Intervalle fahren, VO2max Intervalle, oder lieber eine 4-stündige Radausfahrt? Das ist doch anders wenn meine Vlamax schon bei 0.3 ist, oder noch bei 0.5.
Ohne Kenntnis der maximalen Laktatbildungsrate würdest Du folgendermaßen vorgehen:
1. Du trainierst vorrangig Ausdauer, bist Du in der Lage bist, sicher zu finishen. Mit anderen Worten, es macht wenig Sinn, Tempo oder KA zu trainieren, solange nicht genug Ausdauer da ist, um das Ziel zu erreichen.
2. Wenn genug Ausdauer da ist um zu finishen, widmest Du Dich anderen Keylimitern. Das ist in erster Linie die VO2max in BASE, und in BUILD und PEAK das Wettkampftempo.
Mit Kenntnis der maximalen Laktatbildungsrate sieht es genau gleich aus.
1. Bei einer maximalen Laktatbildungsrate von 0.5 spürst Du das durch einen Mangel an Ausdauer bei längeren Trainingseinheiten. Du trainierst also vorrangig Ausdauer, bist Du in der Lage bist, sicher zu finishen.
2. Sobald Deine maximale Laktatbildungsrate durch das Ausdauertraining auf einen niedrigeren Wert gesunken ist, spürst Du das durch eine stabilere Leistung bei langen Einheiten. Sobald genug Ausdauer da ist um zu finishen, widmest Du Dich anderen Keylimitern. Das ist in erster Linie die VO2max in BASE, und in BUILD und PEAK das Wettkampftempo.
Und für Mittelstreckler und Kurzstreckler gilt dasselbe ?
Du sprachst ja in Deiner Frage ausdrücklich von Langstrecklern. Daher habe ich mich in meiner Antwort auf Langstreckler bezogen. Sorry, falls das irgendwie an Deiner Frage vorbei ging.
Wenn Arne sagt, dass man "seine Ausdauer trainieren" muss, dann ist es doch spannend zu schauen was die echten physiologischen Konzepte hinter dem schwammigen Begriff sind.
Gewiss ist das spannend. Es hat ja auch keiner etwas dagegen, da mal zu schauen. Ich jedenfalls nicht.
"Die echten physiologischen Konzepte", von denen Du sprichst, sind jedoch Modelle. Sie vereinfachen die tatsächlichen Verhältnisse sehr stark, was durchaus nützlich sein kann. Man darf sie aber nicht mit der Wirklichkeit verwechseln, sonst wird es falsch.
Beispiel: Ein Athlet hat eine sehr mäßige VO2max. Als Gegenmaßnahme werden Intervalle im hochintensiven Bereich verordnet. Eine Nachkontrolle ergibt zwei Monate später, dass die VO2max noch schlechter geworden ist.
Es ist eben nicht so, dass eine bestimmte Kenngröße wie VO2max oder Vlamax etc. das weitere Training sicher festlegen könne. Man kann daher die Trainingsphasen einer Saison nicht in dieser modellhaften Weise aufeinanderstapeln, in dem Sinne, man habe da ein Ausdauermodul, und daran anschließen ein VO2max-Modul, und dann ein Laktatmodul und am Ende ist der Athlet in Topform.
Bei welchem Tempo (Intensität) wird den bestimmt ob genug Ausdauer für die Bewältigung der Distanz vorhanden ist?
ganz einfach, durchs zeitlimit. gebe ich 2 tage zeit zur bewältigung eines ironman schafft das sicher irgendwie jeder gesunde erwachsene ohne großes training.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
.....Beispiel: Ein Athlet hat eine sehr mäßige VO2max. Als Gegenmaßnahme......
zumal die VO2max ja nur aussagt, wieviel sauerstoff maximal aufgenommen werden kann. was der körper, die mitochondrien, das transpotierende blut usw dann damit anfangen ist ja die ganz andere frage. wenn die sauerstoffverarbeitenden systeme nicht mehr O2 verarbeiten können, nützt eine hohe VO2max nichts.