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Zitat von Anja
Ich gehe mal einfach davon aus, da gibt es irgendwo etwas außerhalb unserer Vorstellungskraft. Nennen wir es der Einfachheit halber halt Gott
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Das ist ja sehr einfach.
Ich würde Dir diese Annahme sogar zugestehen, wenn sie anschließend überprüft würde. Offenbar ist das aber nicht vorgesehen.
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Zitat von Anja
Dieser Gott will
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Du weißt, was Gott will? Offensichtlich wollen tausende von Göttern aber sehr unterschiedliche Dinge. Die Welt wäre ja schon zufrieden, wenn sie wüsste,
welcher Gott etwas will.
Letztlich warten die Christen seit 2.000 Jahren darauf, endlich zu erfahren, was Gott will. Wer hätte gedacht, dass sie das in einem Triathlon-Forum erfahren würden. Ein Wunder!
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Zitat von Anja
Dieser Gott will, daß es uns gut geht und er ist allmächtig - kann also zum einen mit allem umgehen und zum anderen sich auch Verändern.
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Das finde ich immer wieder erstaunlich. Du formulierst hier eine These, deren Widerlegung zum kleinen Einmaleins der Religionskritik gehört. Die Gegenargumente für Deine These ist 2.000 Jahre alt. Den Christen ist es in aller Regel unbekannt.
Wenn Gott will, dass es uns gut geht, und wenn er außerdem allmächtig ist: Warum geht es uns dann nicht gut? In der gesamten Erdgeschichte ging es allen Lebewesen im Grunde nur schlecht. (Dies ist der Motor für Evolution.) In den letzten paar Jahren geht es uns in Westeuropa gut. Zuvor haben wir das größte Massaker der Weltgeschichte angerichtet.
Dieses sog. Theodizée-Problem ist unlösbar, weil es logisch widersprüchlich ist. Ein allmächtiger, allgütiger (liebender) Gott bei gleichzeitig vorhandenem Leid ist logisch ausgeschlossen.
Es gibt noch einen weiteren Fehlschluss. Ein allmächtiger Gott ist immer auch allwissend (ergibt sich logisch). Dadurch verliert er aber die Fähigkeit, sich zu
verändern. Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.
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Zitat von Anja
Selbst in der Bibel ist das einzige, was in Stein gemeistelt ist, die 10 Gebote. Und das meiste davon ist jetzt nicht so verkehrt.
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Von einem Gott würde man mehr erwarten, als dass das meiste "nicht so verkehrt" wäre. Zumal in diesen Geboten die Sklaverei und die Sachstellung der Frau (die ist ein Gegenstand im Besitz des Mannes) legitimiert wird.
Wenn wir bei allen Unterschieden in einem Punkt übereinstimmen, dann wohl dieser: Sklaverei ist falsch. In jeder Hinsicht, in jeder Zeit. In der Bibel ist Sklaverei richtig. Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen.