Was ist das denn für eine subtile Unterstellung?
Glaubst Du, er springt absichtlich vom Rad?
Ich glaube er meinte eher "immer". Nicht den Radsturz jetzt.
Und da würde ich ihm sogar ein bissel Recht geben. Meine persönliche Meinung ist, das Andi sich zu sehr unter Druck setzt. Ich hatte letztens irgendwo ein Interview mit ihm gehört, wo er immernoch sagt, das er Hawaii gewinnen will. Ich denke das das nicht mehr machbar ist, so leid mir das für ihn tut. Aber selbst wenn es suuuuuper läuft ist selbst ein Podium dort für ihn, naja, sehr sehr schwer zu erreichen.
Und das muss man auch akzeptieren und ihm wird keiner den Kopf abreissen wenn er das auch so offen sagt. Realistisch genug dürfte er sein.
Aber er hat seinen Körper schon ordentlich ausgebeutet. Die ganzen Verletzungen der letzten Jahre sind doch ein Indiz dafür. Ich denke so hat Marco das gemeint
Wann ist er das letzte Mal Zweiter geworden? 2015... Da musste er doch auch aus irgendeinem Grund trainingsmäßig kürzer treten.
Ich wünsche ihm echt von ganzem Herzen das er nochmal auf Hawaii die große Keule rausholen kann. Aber es wird ganz dickes Brett, was er da zu bohren hat...
Faris am Sultan meinte irgendwann mal, dass seine besten Zeiten vorbei sind und er keine grossen Rennen mehr gewinnen kann. Er hat sich dann die letzte Zeit seines Profilebens auf die "leichteren" Rennen wie Lanzarode konzentriert wo nicht die allerstärksten Gegner da waren. Vielleicht wäre das bei AR auch ein guter Schritt: noch ein paar geile Rennen haben und ganz oben auf dem Podium stehen bei Challenge Rennen oder den kleineren Ironman-Veranstaltungen. Besser als sich an Frankfurt und Hawaii die Zähne auszubeisen.
Ich würde mir jedenfalls wünschen ihn noch ein paar Mal ganz oben zu sehen!
Was ist das denn für eine subtile Unterstellung?
Glaubst Du, er springt absichtlich vom Rad?
Nein, natürlich nicht!
Homer hat mich sehr genau verstanden.
Ich glaube, Andi, auch wenn ich ihm den Titel auch noch so gönnen würde, lebt über seinen Möglichkeiten weil er an einem kaum mehr erreichbaren Traum fest hält.
Und wer so krass am Limit lebt, lebt aufgrund der Verbissenheit manchmal auch etwas drüber.
Mit Ron Dennis' Spruch meinte ich, zuerst müssen solide Resultate da sein um an der Pace zu arbeiten. Bei Andi sieht das meiner bescheidenen Meinung nach eher nach Glücksspiel aus. Da muss zuviel Glück im Spiel sein dass es ein gutes Resultat gibt.
Es gibt noch andere geile Sachen die man als Pro erreichen kann, als an einem (vielleicht unmöglichen?) Ziel festzuhalten und alles andere sausen zu lassen.
Am Ende geht er als ewiger Möchtegernhawaiisieger in die Geschichte ein, anstatt als Gewinner von jedem und jedem Rennen.
Und diesen Abgang wünscht ihm doch wirklich überhaupt keiner, denn er ist vermutlich einer der grössten Sportsmänner den dieser Sport je gesehen hat.
Andererseits hat man Roger Federer auch schon lange abgeschrieben, er würds nicht mehr bringen.
Dann wurde er als ältester Spieler überhaupt nach mehr als fünf Jahren wieder die Nummer 1.
Ich würds Andy wirklich gönnen, dass er diese "Auferstehung" ebenfalls schafft, aber dafür schindet er sich vielleicht zu viel. Federer lässt zb lässt extra die ganze Sandsaison aus, weil sein Körper dies nicht mehr vertrage.
Den MR halte ich allerdings für nen Schwätzer. Faselte vor Jahren was von "Hawaii in unter 8 Stunden... ". Der sollte froh sein, dass er überhaupt mal ne LD gefinisht hat.
Wenn man bedenkt, dass MR immer noch die Weltbestzeit über die MD hält und dabei Splits hingelegt hat, die auch Sanders, Brownlee, Frodeno doer Gomez noch nicht kombiniert erreicht haben, war diese Ankündigung wohl nicht so völlig aus der Luft gegriffen. Viele Athleten mit so großen Problemen vom Leistungstransfer von MD auf LD gibt es ja wohl nicht.
Das man schon ein extrem unrealistischer Optimist sein muss, um zu glauben, dass ein Raelert noch mal die Weltspitze erreicht, liegt angesichts der derzeitigen Leistungen auf der Hand. MR hätte letzte Saison mit seiner Samorin-Form vielleicht noch ne Chance gehabt, aber jetzt ist es denke ich vorbei.
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Ich hatte letztens irgendwo ein Interview mit ihm gehört, wo er immernoch sagt, das er Hawaii gewinnen will. ..
Da hat er aber auch sinngemäß dazu gesagt, dass er selber weiß, dass es nicht unbedingt realistischer wird und er schon recht alt ist. Dementsprechend ist das Ziel ist zwar wohl schon noch irgendwo da, es ist aber auch nicht das wichtigste in seinem Leben und er wär auch nicht wahnsinnig unglücklich wenn es halt nicht mher klappt. Ging da in dem Zusammenhang auch ums Thema Familie usw. .
Edith: War bei "Triathlon Podcast" Folge vom 30.03. ; ganz interessant, da dort mal neben Sätzen a la "Das Ziel ist Hawaii" auch mal etwas Zeit ist detaillierter auf seine Sichtweise zum Sport und dessen Stellenwert in seinem Leben einzugehen.
Geändert von gaehnforscher (07.06.2018 um 00:39 Uhr).
die beiden sind profis und verdienen mit ihrem sport das geld. sollen die sagen ich mache jetzt noch regionale rennen rund um rostock mit? dafür wird ihnen kaum jemand geld geben.
klappern gehört zum handwerk. und solang sie zumindest als sympathieträger sendezeiten in den medien bekommen, finden sich auch sponsoren. und die medien sind bei den großen rennen, nicht in posemuckel. ob sie ihre ziele dann dort schaffen ist doch fast irrelevant.
Vielleicht wäre das bei AR auch ein guter Schritt: noch ein paar geile Rennen haben und ganz oben auf dem Podium stehen bei Challenge Rennen oder den kleineren Ironman-Veranstaltungen.
Nur mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass Faris Hawaii bereits eingesackt hatte.
Wenn du bereits so oft, so knapp dran warst wie Andi, es jedoch nie gerissen hast, dann lässt dich das meines Erachtens nicht mehr los. Da gibt es nur ein Ziel. Nochmal den großen Coup landen, oder eben scheitern.
Ich finde die Einstellung absolut verständlich und auch großartig, wenngleich er mir wirklich "leid tut", wenn man das so sagen kann. Würde ihm den Hawaii Sieg wirklich gönnen, wobei ich denke, dass es nichts mehr wird.