Ich formuliere es mal als Frage: Wer kann mir kreative Argumentation für folgende Situation liefern?
Bei unserem Schulzentrum sind bekanntlich seit August 150 Flüchtlinge (hohe Fluktuation) aus unterschiedlichen Ländern in der Turnhalle untergebracht, bisher sind keine Vorfälle zwischen Schülern und Flüchtlingen bekannt.
Trotzdem existiert Angst. Ok, jeder darf Angst haben wovor und soviel man will. sie wird aber auch geäußert: Ein Radsportkollege bringt neuerdings seine Tochter jeden Tag zur Schule und holt sie ab, "wegen der Flüchtlinge". Der Mann ist normal gebildet, berufstätig, weltoffen, politisch bodenständig und das Kind auf dem Gymnasium. Er arbeitet selber kollegial mit Ausländern zusammen und hat noch nie rassistischen oder fremdenfeindliche Meinungen oder Sprüche geäußert. Auf meinen Einwand, dass ich das übertrieben finde, kam: "Da sind viele Leute / Männer untergebracht, die meisten sind völlig ok, aber es muss ja nur einer nicht ok sein, da gehe ich kein Risiko ein - in deren Heimat haben Frauen nichts zu melden." Tatsächlich hat der Muttiverkehr extrem zugenommen, jeden Morgen Verkehrschaos vorm Haupteingang. Besonders die Gymnasiumsinder werden fast alle gebracht, bisher kamen die mit Bus oder Fahrrad. Er ist also kein Einzelfall.
Okay, im Ernst: Das Risiko für das Mädchen ist wohl tatsächlich größer als zuvor, wenn auch nur sehr geringfügig. Ich würde es vielleicht auch so machen, wie dieser Papa.
Donald Trump nennt die Politik von Angela Merkel insane (irre, geisteskrank, verrückt, wahnwitzig) und prognostiziert Aufstände / Unruhen /Bürgerkrieg in Deutschland. Er fürchtet, die größtenteils männlichen "Flüchtlinge" im besten wehrfähigen Alter könnten sich als größtes trojanisches Pferd der Geschichte entpuppen...“
Etwa 100mal so viele Einheimische wie Flüchtlinge.
Mit Abfackeln bewohnter Flüchtlingsheime und anderen fremdenfeindlichen/rassistischen Übergriffe produziert man recht schnell mal 10mal soviel Tote und Schwerverletzte auf Flüchtlingsseite.
Wobei es für Einheimische wohl auch nochmal leichter sein dürfte, "das persönliche Risiko" zu minimieren ...
Für den Flüchtling kommen dafür noch die Gefahren durch "interne Reibereien" innerhalb von Massenunterkünften, Krankheiten, Kälte, Extremsituation (körperlich wie psychisch) ...
"Wer lebt unsicherer ?"
Die größte Gefahr für den Einheimischen dürfte in dieser Angelegenheit wohl sein :
Angst und Haß fressen Seele auf
Neulich wurde eine Bekannte von uns, über 60zig, auf einem Berliner S-Bahnhof von Rechtsradikalen attackiert. Sie studierte und arbeitete immer in Berlin, BWL, spricht und schreibt besser deutsch wie die Angreifer, sieht nur etwas asiatisch aus, da sie aus Indonesien stammt. Sie war total schockiert.
Ich erlebte solche Szenen schon in den 90ziger Jahren auf Regional-Zugfahrten in Sachsen / Thüringen, wo manchmal jeder ausländisch aussehende Fahrgast von jungen rechtsradikalen Cliquen übelst beschimpft wurde. Einmal gelang es mir auch, dass der Schaffner deswegen die Bundespolizei zu Hilfe rief, um die Neonazis im Zug zu kontrollieren. Meine KollegInnen aus der Türkei und Algerien vermeiden generell Reisen in die östlichen Bundesländer (was ich bedauere, da so die Rechstradikalen ja ihr Ziel z.T. erreichen, aber gut verstehe.).
Dass heute in Magdeburg auf offener Strasse 30 Rechtsradikale, z.T. ausgerüstet mit Baseballschlägern, auf 3 Syrer einprügeln, erstaunt mich nicht besonders (und gestern ähnlich in Wismar)
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.....Donald Trump nennt die Politik von Angela Merkel insane (irre, geisteskrank, verrückt, wahnwitzig) und prognostiziert Aufstände / Unruhen /Bürgerkrieg in Deutschland. Er fürchtet, die größtenteils männlichen "Flüchtlinge" im besten wehrfähigen Alter könnten sich als größtes trojanisches Pferd der Geschichte entpuppen...“
das zeigt eigentlich nur, dass dieser mann mal besser nicht an die macht kommen sollte. schwarzmalen und wahrscheinlich präventiv überreagieren.
Keine Einigung im Krisengipfel...aber Merkel jetzt angeblich auch FÜR Transitzonen:
Das kann eigentlich nur bedeuten, dass die CSU-Forderung mal wieder Grundgesetz- oder Verfassungswidrig ist, und dann von unseren obersten Richtern wieder gekippt werden muss.
Sonst wird es langsam Zeit, dass man mal prüft, ob diese CSU nicht allgemein das Wahlrecht ad adsurdum führt... wenn eine Stimme in Hessen oder in Hamburg weniger wert sein sollte wie eine im 'Königreich Bayern'...