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Scar 10.03.2024 17:16

Lohnt sich Coaching? Erfahrungen gesucht.
 
Hallo,

wie schon im Titel steht suche ich Erfahrungen mit 1 on 1 Coaching.

Ich würde mich als ambitionierten Hobbysportler bezeichnen und habe schon gewisse Ziele die ich Erreichen möchte. Ich habe schon sehr viel über Training, Belastungssteuerung etc. gelesen und finde es aber trotzdem sehr schwer mein Training selber zu steuern und zu Planen. Ich mache zwar Fortschritte aber eher in geringem Maß.

Jetzt habe ich darüber nachgedacht mir einen Coach zu suchen welcher mir dabei hilft meine Ziele schneller zu erreichen. Jetzt ist natürlich der Preis dafür nicht unerheblich, ich rechne mit ca. 100€ Monat? Darum sollte sich das ganze natürlich auszahlen und dementsprechende Fortschritte sichtbar sein.

Hat hier jemand schon mit einem Trainer gearbeitet? Würdet ihr sagen es ist die Investition wert?

Beste Grüße

Microsash 10.03.2024 17:52

Für 100 eur hätten Alle personal coaching....... rechne mal min das 2-3 fache zum Einstieg.

tandem65 10.03.2024 17:54

Zitat:

Zitat von Microsash (Beitrag 1740574)
Für 100 eur hätten Alle personal coaching

Nein!;)

Klugschnacker 10.03.2024 17:59

Bei mir kostet das individuelle Coaching EUR 189 im Monat alles inklusive. Melde Dich gerne für ein unverbindliches Gespräch via Skype oder Facetime, um Deine Fragen zu klären.

Fertige Trainingspläne findest Du hier (klick).
:Blumen:

Viele Grüße!

Kampfzwerg 10.03.2024 18:09

Zitat:

Zitat von Scar (Beitrag 1740570)
Hallo,

wie schon im Titel steht suche ich Erfahrungen mit 1 on 1 Coaching.

Ich würde mich als ambitionierten Hobbysportler bezeichnen und habe schon gewisse Ziele die ich Erreichen möchte. Ich habe schon sehr viel über Training, Belastungssteuerung etc. gelesen und finde es aber trotzdem sehr schwer mein Training selber zu steuern und zu Planen. Ich mache zwar Fortschritte aber eher in geringem Maß.

Jetzt habe ich darüber nachgedacht mir einen Coach zu suchen welcher mir dabei hilft meine Ziele schneller zu erreichen. Jetzt ist natürlich der Preis dafür nicht unerheblich, ich rechne mit ca. 100€ Monat? Darum sollte sich das ganze natürlich auszahlen und dementsprechende Fortschritte sichtbar sein.

Hat hier jemand schon mit einem Trainer gearbeitet? Würdet ihr sagen es ist die Investition wert?

Beste Grüße

Also das ist, wie so oft, ein Fall von „kommt drauf an“.

Was erwartest du dir genau?
Wie viel Kontakt soll es sein, über welche Kanäle?
Reicht dir alle 4 Wochen ein Plan, oder soll er spontan und flexibel angepasst werden?
Nur Ausdauertraining, oder auch Technik, Kraft/Athletik, spezifische schwimmpläne?
Wie schaut’s mit Ernährung aus?

Also ich würde mal sagen, wenn du nicht mehr als 100 Euro investieren kannst/willst, dann such dir Pläne über TrainingPeaks (zum Beispiel von der TCC/PA), wenn das zu wenig Input ist, bewegst du dich in Arnes Bereich+ x

:Huhu:

sabine-g 10.03.2024 19:11

Zitat:

Zitat von Scar (Beitrag 1740570)
Ich würde mich als ambitionierten Hobbysportler bezeichnen und habe schon gewisse Ziele die ich Erreichen möchte.

Welche Ziele?

sabine-g 10.03.2024 19:21

Es gibt Gründe für ein Coaching und sicher auch welche dagegen.
Vorteil Coaching:
Man muss sich keine Gedanken machen über die Gestaltung des Trainings:
  • grundsätzlicher Inhalt
  • Be- und Entlastung
  • Umfang
  • Intensität
  • Tapering
  • etc
mögliches Problem daraus: Man sollte mündig bleiben und sich eigene Gedanken machen und mit dem Coach besprechen.
z.B. Unter- oder Überforderung
Ein vernünftiger Coach geht auf die eigenen Gedanken ein und passt ggf. an oder erklärt plausibel warum nicht.
Ein Coach kann das über Jahre eingefahrene Training aufbrechen und neue Akzente setzen.
Ein Coach muss auf die persönlichen Lebensumstände eingehen und seinen Plan vernünftig drumrumstricken.

Einen Coach, der einfach nur ein paar Pläne per eMail schickt und sich sonst nicht der Sache stellt, kann man in der Pfeife rauchen.

Man muss natürlich dem Coach vertrauen und das Ding durchziehen, nur dann kann man Ende bewerten ob der Coach und sein Plan funktioniert, bzw. was taugt.

iChris 10.03.2024 19:24

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1740579)

Einen Coach, der einfach nur ein paar Pläne per eMail schickt und sich sonst nicht der Sache stellt, kann man in der Pfeife rauchen.

Ich glaube und hoffe, dass es davon nicht mehr viele gibt :Cheese:

sabine-g 10.03.2024 19:34

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1740580)
Ich glaube und hoffe, dass es davon nicht mehr viele gibt

ich hatte damals nur ein Faxgerät :Lachen2:

bergflohtri 10.03.2024 20:11

Ich würde recherchieren welche Qualifikation und Ausbildung der sogenannte Coach hat.

Ein erlangtes Trainerzertifikat oder eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich Sportwissenschaften geben Hinweis auf das notwendige Hintergrundwissen um Sportler im Training anzuleiten und Trainingsauswertungen zu machen.

Wenn die Person selbst Zeit und Geld in ihre Ausbildung investiert hat wäre für mich ein höheres Honorar gerechtfertigt.

NBer 10.03.2024 20:22

Ich glaube der größte Vorteil bei einem Bezahlcoach ist, dass man sich damit selbst unter Druck setzt, das geplante Training auch wirklich durchzuziehen. Wie oft wird ansonsten im Alltag geschoben, verschoben, ersetzt oder gar weggelassen.
Trainingsmethodisch führen viele Wege nach Rom, wer sich mit etwas Trainingslehre beschäftigt, hier und da mal mit erfahrenen Athleten redet, bekommt schon eine ungefähre Ahnung, was wichtig oder richtig ist.
In den allermeisten Fällen geht es einfach darum, dass Training, dass man vll sogar selbst im Kopf hat, auch wirklich so durchzuziehen. Hier hilft eben oft wenn "der Coach das so vorgegeben hat" , oder meinetwegen auch "jetzt hab ich da so viel für bezahlt, jetzt mache ich das auch so". Denn natürlich wird kein Coach die Verantwortung über ausbleibende Verbesserungen übernehmen, wenn seine Vorgaben ohne Rücksprache nicht umgesetzt werden. Hier entsteht also ein gewisser "Druck".
Ansonsten bin ich eher ein Verfechter davon, dass ein Coach seine Athleten im täglichen Training sehen und hören sollte.

Siebenschwein 10.03.2024 20:34

Ich behaupte mal, seriöse Trainer bieten eine Möglichkeit, das erstmal ein, zwei Monate zu testen bevor Du ein Jahresabo abschliesst. Dann hast Du vielleicht ein paar Euro ausgegeben, weisst aber, ob es für Dich passt und ob Du denkst, Du könntest den Weg weitergehen.
Schlussendlich spielen da so viele Faktoren rein, die Du vorher nicht beurteilen kannst- daher wirst Du es nur ausprobieren können. Oder Du wirst es nie erfahren.

gerograph 10.03.2024 20:42

Meine persönliche Meinung dazu, im Hinblick auf "Anfänger" im Bereich strukturiertes Training (und ich bin echt gut damit gefahren):
  1. Mache eine Leistungsdiagnostik Laufen, um Deine Trainingsbereiche abbilden zu können.
  2. Laß dir Rahmentrainingspläne schreiben, eine wöchentlich individualisierter Trainingsplan etc. muß es nicht unbedingt sein.

zu 1.
Meines erachtens sind die Ermittlung der Trainingsbereiche durch eine individuelle Diagnostik* zuverlässiger als die von einer Garmin Uhr und/oder Rechner und/oder auf Grundlage vergangener Wettkampfergebnisse. Natürlich gibt es einige Fälle wo die anderen Methoden ebenfalls "Spot On" sind. Zudem hast Du nach einer Diagnostik immer die Möglichkeit die Werte/Zonen mit dem Diagnostiker zu besprechen/erklären zu lassen. Es werden auch erste generelle Trainingsempfehlungen gebeben.

zu 2.
So ein Rahmentrainingsplan ist NICHT so flexibel, ist aber ein gute Vorlage für eigene Trainingspläne bzw. für entsprechende Abänderungen/Konkretisierung des Rahmenplans. Laß Dir aber erklären warum diese Rahmenpläne so gestaltet sind. Und welche Faustregeln Du beachten solltest, wenn du selber dran "rumstrickst" (Regenerationspausen/Periodisierung, erholt in "harte" Einheiten starten...)

*Zur Diagnostik: Meiner Meinung nach reicht zunächst eine Laufdiagnostik im Laktat - Stufenverfahren. Die Radbereiche lassen sich daraus (erstmal) ableiten. Ggf. kanns Du im Verlaufe der Saison/Karriere dann noch eine Raddiagnostik einbauen - irgendwann bekommst Du ein Gefühl dafür...

Natürlich ist das Optimum, wenn Du nach der Diagnostik alles an einen Trainer abgeben kannst, der Dir Woche für Woche die Einheiten aufschreibt....Du gibst dann immer mehr aus der Hand. Dann achte aber bitte auf folgendes:
  • Der Trainer sollte relativ kurzfristig erreichbar sein, wenn Du Deinen TP kurzfristig aus beruflichen/privaten Gründen umstellen musst.
  • Der Trainer sollte sich regelmäßig mit Dir austauschen und Dein Feedback in Form von persönlicher Kommunikaton und Deiner Aufzeichnungen anschauen
  • Am Ende des Tages läuft es umso besser, je besser der Trainer Dich kennt...

ABER: Wie gesagt ich glaube eine Diagnostik mit vernünftigen Trainingsbereichen bringt Dich schon um einiges weiter...so kannst Du Saison für Saison immer mehr investieren bis hin zu der ganz persönlichen Betreuung und einer ausgefeilten Diagnostik (Rad+Lauf Laktat und z.T. sogar Atemgas/Spiro).

svmechow 10.03.2024 21:12

Lass Dich doch einfach von Arne coachen.
Du wirst Dich wundern, wie gut Du vorankommst; Arne schreibt Dir Deine Pläne individuell an Dein aktuelles Ziel, Dein jeweiliges Leistungsniveau, Deinen Tagesplan und Deine ganz spezifischen Macken angepasst.
Du bekommst nicht einfach nur eine Trainigsplan, sondern so viel mehr:
Du erhältst Support, wenn Du mal eine Motivationskrise hast oder wirst eingebremst, wenn Du es überziehst und dadurch Rückschläge oder Verletzungen zu riskieren drohst.
Auf diese Weise kannst Du Dich in Ruhe und Konzentration auf Deinen Wettkampf vorbereiten, kannst schwimmen, radfahren und laufen, während Arne die ganze Theorie drumrum für Dich besorgt.
Du wirst staunen, wie Du am Tag X à point an der Startlinie auftauchst!

Scar 11.03.2024 06:15

Danke euch für den Input.

Ich muss vielleicht dazu sagen dass es aktuell hauptsächlich um Lauftraining geht. Darum bin ich von niedrigeren Kosten ausgegangen, da eine Triathlon Planung natürlich mehr aufwand bedeutet.

Ziel habe ich für diese Saison meine Geschwindigkeit so weit es geht zu verbessern, dabei liegt mein Fokus erstmal auf 10km. Aktuell stehe ich bei 37:40, das Traumziel wäre sub 35 aber das wird ein langer harter weg. Dabei trainiere ich für mich selbst und bin nicht auf irgendeinen speziellen Wettkampf ausgerichtet. Einfach um zu sehen ob das für mich machbar ist. In weiterer Folge soll das Tempo dann auf längere Distanzen ausgebaut werden.

Eine Laktakdiagnostik hatte ich vor 2 Jahren mal gemacht, die daraus resultierenden Werte waren aber für die Tonne, mit zu dem damaligen Zeitpunkt völlig unrealistischen Werten. (10km Pb war damals 40:40 laut Test sollten es 36:20 sein). Hier habe ich meinen durch verschiedene Tests selbst bestimmten Zonen viel mehr geglaubt.
Vielleicht sollte ich hier mal einen neuen Test bei einem anderen Institut machen.

Ich hätte mich auch schon überlegt selbst ein Laktatmessgerät anzuschaffen, da man hier direkt im/nach dem Trainingseine Werte messen könnte und sieht ob man im Richtigen Bereich unterwegs war. Allerdings ist hier auch wieder die Kosten Nutzen Frage bei rund 500€ Anschaffungskosten.

StefanW. 11.03.2024 07:35

Zitat:

Zitat von Scar (Beitrag 1740596)
...Aktuell stehe ich bei 37:40, das Traumziel wäre sub 35...

Zwischen den Zeiten liegen Welten. Gibt es keine gute Trainingsgruppe in der näheren Umgebung? Insbesondere für die Trainingsmotivation ist das sehr hilfreich.

Scar 11.03.2024 07:48

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1740599)
Zwischen den Zeiten liegen Welten. Gibt es keine gute Trainingsgruppe in der näheren Umgebung? Insbesondere für die Trainingsmotivation ist das sehr hilfreich.

Leider ist hier in der Umgebung kaum was los bis auf den Radverrein im Nachbarort. Die Motivation ist kein Problem, ich habe in den letzten Jahren nie ein Training gestrichen, außer natürlich krankheitsbedingt.

Mir ist auch bewusst das es kein Ziel ist was in den nächsten paar Monaten erreichbar ist, vielleicht ist es für mich auch gar nicht mehr erreichbar aber das wäre so der Bereich wo ich darüber nachdenke an Wettkämpfen teilzunehmen.

Klugschnacker 11.03.2024 08:17

Zitat:

Zitat von Scar (Beitrag 1740596)
Ich muss vielleicht dazu sagen dass es aktuell hauptsächlich um Lauftraining geht. Darum bin ich von niedrigeren Kosten ausgegangen, da eine Triathlon Planung natürlich mehr aufwand bedeutet.

Da hast Du recht.

Lauftraining macht für den Coach deutlich weniger Arbeit als ein Triathloncoaching mit drei Disziplinen. Bei mir kostet das individuelle Coaching in einer Einzeldisziplin die Hälfte des Preises für Triathlon, also aktuell EUR 95,-.

sabine-g 11.03.2024 08:21

Zitat:

Zitat von gerograph (Beitrag 1740588)
ABER: Wie gesagt ich glaube eine Diagnostik mit vernünftigen Trainingsbereichen bringt Dich schon um einiges weiter...so kannst Du Saison für Saison immer mehr investieren bis hin zu der ganz persönlichen Betreuung und einer ausgefeilten Diagnostik (Rad+Lauf Laktat und z.T. sogar Atemgas/Spiro).

Ich halte dagegen und sage sie bringt genau gar nichts wenn man sie nicht wenigstens 2x verifiziert und dann im Anschluss ständig wiederholt.
Dann wachsen aber die Kosten und es stellt sich die Frage ob das wirklich der Gralsbringer ist.

Estampie 11.03.2024 08:46

Zitat:

Zitat von Scar (Beitrag 1740570)
Hat hier jemand schon mit einem Trainer gearbeitet? Würdet ihr sagen es ist die Investition wert?

Ja und ja:Huhu:

ich an deiner Stelle würde mal so einen unverbindlichen (und kostenlosen) Gesprächstermin mit Arne machen, der hilft dir weiter.

Grüße,
Thomas

martin1612 11.03.2024 09:53

Hallo,

ich werde auch von einem Trainer betreut. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es mir ermöglicht mich v.a. in stressigen Phasen voll auf das Training fokussieren zu können und die mir zur Verfügung stehend Zeit optimal nutzen kann.

Der für mich entscheidende Unterschied ist die Kommunikation und die Anpassung durch den Trainer. Pläne von der Stange gibt es massig und die sind nicht schlecht, WENN alles nach Plan läuft, man nie krank wird, keine Wehwehchen hat, etc. Daher war in meiner Trainerwahl neben der fachlichen Qualifikation die schnelle, direkte Kommunikation und die rasche Adaptierung ausschlaggebend.

Estampie 09.09.2024 16:42

ich hab fast hingeschmissen....
 
im Sommer, da war es alles ein bisschen viel geworden. Unwetter, Haus, ein paar andere Dinge hier im privaten. ... ich wollte nicht mehr.

Mein Trainer hat nicht groß rumgeschwafelt, sondern einfach genau den richtigen Ton gefunden und ein paar Worte geschrieben. Da hab ich mir die Laufschuhe angezogen und bin erst mal ne Runde gelaufen. Und hab weiter gemacht. Das macht kein Plan aus dem Netz oder auf Papier!
Wäre echt schade gewesen um das ganze Training vorher!

Danke Coach! :Blumen:

Klugschnacker 09.09.2024 18:22

Danke, das freut mich! :Blumen:

Lebemann 10.09.2024 10:28

Für eine langfristige Entwicklung mit Hinblick auf die Leistungsfähigkeit ist ein Coach eine super Sache. In mein Leben hat das leider nicht gepasst. Mein Alltag und Beruf ist so unvorhersehbar, dass ich lieber spontan und nach Gefühl/Wetter/Verfügbarkeit trainiere. Das ist wie gesagt nicht optimal für eine Leistungsentwicklung. Nur meine Meinung. :Cheese:

welfe 11.09.2024 06:55

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1757175)
Für eine langfristige Entwicklung mit Hinblick auf die Leistungsfähigkeit ist ein Coach eine super Sache. In mein Leben hat das leider nicht gepasst. Mein Alltag und Beruf ist so unvorhersehbar, dass ich lieber spontan und nach Gefühl/Wetter/Verfügbarkeit trainiere. Das ist wie gesagt nicht optimal für eine Leistungsentwicklung. Nur meine Meinung. :Cheese:

Auch meine Erfahrung.

tridinski 11.09.2024 10:31

ich schließe mich an bzgl. Flexibilität, wenn ich halbwegs weiss was ich tue kann ich das Training selber besser anpassen an alle Unwägbarkeiten als jemand der weit weg ist und auch nur Online sieht was gemacht wird. Dinge wie "komme erst spät aus dem Büro". "leichtes Halskratzen", "fühle mich Mitte Belastungswoche 2 schon platt" oder "Kind krank" sind oft ja auch erst in dem Moment bekannt wo das geplante Training schon ansteht.

Ich habe auch schon grandiosen Unsinn gesehen bei Leuten, die mit Trainern unterwegs waren:
- starres Schema 3+1 mit viel Volumen und Intensitäten, der Sportler war komplett fertig nach 3-4 Zyklen, es wurde aber starr an allem festgehalten, "du willst doch sub10 da muss das so"
- sehr viel Volumen über langen Zeitraum, massives Übertraining, ausbleibende Regel und letztlich sogar Knochenödem
- Kandidat "einmal im Leben Ironman", vom Trainer viel Volumen und vor allem auch viele Intensitäten bekommen, Spaß komplett verloren und das Ding irgendwie ins Ziel gewürgt
- lange Läufe bei 4:40 min/km, TDL 4:15, INT 3:20 aber im IM kam dann nur > 5min raus

Ganz sicher gibt es auch positive Beispiele, allein ich habe da sehr selten was gesehen. Wirklich individuelle Betreuung vom echten Experten ist sicher toll.

Leistungsdiagnostik: Mach ich alle paar Jahre mal, das alle paar Monate zu machen ... die paar Schläge um die sich da zB die IANS verschiebt, so genau auf 2-3 Pulsschläge trainiert eh niemand.

Grundsätzlich ist das ganze ja wesentlich weniger komplex als man gerne Glauben gemacht wird, easy (also wirklich easy) Grundlage 80-90% der Zeit und 1-2mal / Woche kurz ein bisschen (!) Intensität, fertig ist die Laube für 10 Monate. Die 2 Monate vor dem Hauptwettkampf dann Zieltempo einpendeln.

lyra82 11.09.2024 13:05

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1757268)
Grundsätzlich ist das ganze ja wesentlich weniger komplex als man gerne Glauben gemacht wird

Das sagt ja unser Klugschnacker auch: Der Trainer ist dazu da, das Ganze etwas abwechslungsreicher zu gestalten, damit es nicht zu langweilig wird. :)

Klugschnacker 11.09.2024 13:19

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1757290)
Das sagt ja unser Klugschnacker auch: Der Trainer ist dazu da, das Ganze etwas abwechslungsreicher zu gestalten, damit es nicht zu langweilig wird. :)

Das trifft auf bestimmte Trainingsphasen zu, die inhaltlich simpel sind.

Wenn man Lust darauf hat, an die persönlichen Leistungsgrenzen zu stoßen und sie eventuell zu verschieben, wird es etwas komplexer. Es geht dann nicht um das Vertreiben von Langeweile – diese Athletinnen und Athleten sind ohnehin sehr motiviert und trainieren gerne.

Kasrwatzmuff 13.09.2024 12:27

Ich oute mich jetzt mal als lizenzierter Trainer - und das schon seit vielen Jahren.

Eigentlich ist der Grundgedanke, der sich aus dem Titel der Threads ergibt, in meinen Augen ein sehr interessanter Gedanke.

Was dann allerdings hier bisher geschrieben wurde, führt mit Sicherheit nicht dorthin, wo der Threadersteller gerne landen würde.

Zumindest wissen wir jetzt genau, was Arnes Trainingspläne kosten...

Ich bin Trainer für Triathlon und Leichtathletik. Daher kann ich auch einigermaßen einordnen, was es bedeutet, wenn man irgendwo von einer 40er Zeit über 10k sich auf eine mittige 37er gesteigert hat. Wenn man dann Richtung Sub35 möchte, dann ist das ein dickes Brett, welches gebohrt werden muss.

Und was die Sache mit der Leistungsdiagnostik angeht, so ist das ein Nice-to-have, aber bestimmt nicht der erste Schritt für die Erstellung eines Trainingsplans. Fragt mal, wieviele Athelten von Brett Sutton regelmäßig eine Leistungsdiagnostik machen. Und wieviele seiner Schützlinge (vor allem Frauen) holen Top-Platzierungen?

Außerdem stellt sich doch die Frage, was von einem Trainer erwartet wird. Für 100 Euro pro Monat einen Plan erstellen?

Mitnichten!!! Trainer sein bedeutet so viel mehr! Vor allem ist jeder Sportler anders - daher vorsicht vor allen Trainern, die mehr oder wenige unpersönliche Angebote machen.

sabine-g 13.09.2024 12:51

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1757571)
Ich bin Trainer für Triathlon und Leichtathletik. Daher kann ich auch einigermaßen einordnen, was es bedeutet, wenn man irgendwo von einer 40er Zeit über 10k sich auf eine mittige 37er gesteigert hat. Wenn man dann Richtung Sub35 möchte, dann ist das ein dickes Brett, welches gebohrt werden muss.

40er Zeit von heute ist eine hohe 41er Zeit von vor 10Jahren.
Das gleiche gilt für 37 und 35.
Das Brett ist nicht immer dick sondern nur dann, wenn man kein Talent mitbringt und alles über viel Umfang erreicht werden kann.
Ansonsten sind sub40 für mittelmäßig talentierte Läufer in entsprechendem Alter locker zu schaffen (Bitte diesen Satz aufmerksam lesen und nicht die Hälfte weglassen ;) ).

Kasrwatzmuff 13.09.2024 13:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757574)
40er Zeit von heute ist eine hohe 41er Zeit von vor 10Jahren.

Das unterschreib ich so mal nicht, weil die Gleichung zu viele Unbekannte hat.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757574)
Das gleiche gilt für 37 und 35.

Wie oben

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757574)
Das Brett ist nicht immer dick sondern nur dann, wenn man kein Talent mitbringt und alles über viel Umfang erreicht werden kann.

Ist es nicht egal, ob es über Talent oder viel Umfang erreicht wird? Das Ergebnis ist gleich.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757574)
Ansonsten sind sub40 für mittelmäßig talentierte Läufer in entsprechendem Alter locker zu schaffen (Bitte diesen Satz aufmerksam lesen und nicht die Hälfte weglassen ;) ).

Ich habe den Satz aufmerksam gelesen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dein Gedanken mit meiner Interpretation übereinstimmet.

sabine-g 13.09.2024 13:14

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1757575)
Das unterschreib ich so mal nicht, weil die Gleichung zu viele Unbekannte hat.

Heutige Schuhe machen schnell. Wenn ich mit Nike Alphafly laufe, bin 10sek /km schneller als mit "normalen" Tretern.

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1757575)
Ist es nicht egal, ob es über Talent oder viel Umfang erreicht wird? Das Ergebnis ist gleich.

Das Brett ist mit viel Talent dünner. Der Captain (hier bekannt) ist nach 3 Jahren Laufpause aus dem Stand 35:20 min auf 10km gelaufen

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1757575)
Ich habe den Satz aufmerksam gelesen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dein Gedanken mit meiner Interpretation übereinstimmet.

Für deine Interpretation kann ich nichts. Ich fand meinen Gedanken sehr einfach zu verstehen.


PS: Das hier hat aber nichts mit Coaching zu tun, ebenso wenig die von dir erwähnte Steigerung von 40 auf 35min. Der eine schafft das mit Coaching, der andere ohne.
Die allermeisten Leute, die die nur laufen, sind ohne Coaching unterwegs, bei Triathleten mag das anders sein.
Laufen ist halt ein sehr simpler Sport für sich betrachtet. Geht überall und immer. Einen Fuß vor den anderen, je schneller, desto schnell.

TriVet 13.09.2024 13:25

Geld ist nicht wichtig, sagen die Reichen.
Aussehen ist nicht wichtig, sagen die Schönen.
Talent ist nicht wichtig, sagen die Schnellen.

Adept 13.09.2024 13:34

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757577)
...

PS: Das hier hat aber nichts mit Coaching zu tun, ebenso wenig die von dir erwähnte Steigerung von 40 auf 35min. Der eine schafft das mit Coaching, der andere ohne.
Die allermeisten Leute, die die nur laufen, sind ohne Coaching unterwegs, bei Triathleten mag das anders sein.
Laufen ist halt ein sehr simpler Sport für sich betrachtet. Geht überall und immer. Einen Fuß vor den anderen, je schneller, desto schnell.

Wenn du das so siehst, ist der ganze Triathlon ein simpler Sport: Vor sich hin schwimmen, vor sich hin Radfahren und vor sich hin laufen. Wer schneller ist, ist schneller.

Ziemlich humorlos im Vergleich zu Radsport, da spielt Taktik und Teamwork eine grosse Rolle. Machts halt spannender, siehe Etappensieger der Vuelta gerade.

Lebemann 13.09.2024 13:51

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1757580)
Geld ist nicht wichtig, sagen die Reichen.
Aussehen ist nicht wichtig, sagen die Schönen.
Talent ist nicht wichtig, sagen die Schnellen.

Oder wie unser Vereinstrainer mal sagte. Profis werden gemacht, Weltmeister werden geboren.

Ich verstehe die Aussage von Sabine so, dass es für einen nicht talentfreien Sportler möglich ist. Heißt im Umkehrschluss nichts anderes jeder kann durch Training besser werden, aber dein persönliches Limit ist ein anderes als meins. Und das gilt in vielen Lebenslagen. Manche wollen auf ihrem Weg mehr geführt werden, der nächste ist ein Freigeist.
Trainer sind halt auch einfach ein kompetente Ansprechpartner und können bei Problemen unterstützen. Den Weg gehen muss jeder selbst.

FloRida82 13.09.2024 14:25

...Training fährt zu Olympia, Talent holt die Medaillen...

Ich denke für die angesprochenen Leistungen reicht das (heute) frei verfügbare Wissen aus....natürlich darf dann die Motivation nicht fehlen.

Wenn es um das Aussteuern der Leistung Richtung Wettkampf geht oder um Hochleistungssport, macht der Trainer vermutlich den Unterschied.

Ich glaube allerdings, dass "Normalos" schon jemanden in ihrer Ecke brauchen, der auf eine ganz individuelle Art und Weise unterstützt. Bei mir in der Regel durch zuhören.

Mittlere 4-stellige Summen im Jahr gebe ich allerdings nicht für einen Coach aus.

Antracis 13.09.2024 22:08

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1757574)
Ansonsten sind sub40 für mittelmäßig talentierte Läufer in entsprechendem Alter locker zu schaffen (Bitte diesen Satz aufmerksam lesen und nicht die Hälfte weglassen ;) ).

Ich hab leider (ernsthaft ;) keine Ahnung. was für Dich locker bedeutet. Ich hab von 2011 bis heute in einem Internetforum viele Läufer über viele Jahre virtuell und auch teils real beim Training verfolgt, die sich an der Sub3 im Marathon und damit im Zusammenhang auch an einer deutlichen Sub40 auf 10 und Sub 1:25 im HMMarathon versucht haben.

Vom Alter waren die meisten zwischen 35 und 45 Jahren, mit Ausreissern nach oben und unten. Die allermeisten Späteinsteiger ohne leichtathletische Grundausbildung, viele mit längerer Sport/Laufpause.

Geschafft haben es die meisten. „Locker“ war es aber in meiner Wahrnehmung bei den Wenigsten und das waren die Ausnahmen, die später alle unter 2:40 im Marathon gelaufen sind und 35er Zeiten oder schneller erreicht haben, in einem Fall ging es sogar bis Sub 32.

Die meisten haben aber hart dafür gearbeitet, mit Wochenkilometern von 60-120wkm und meist eher 3 Jahre und mehr dafür gebraucht, teils über 5 Jahre. Und das waren alles Leute, die sich schon sehr differenziert mit Training auseinandergesetzt haben.

Die Streuung finde ich insgesamt extrem breit. auch in der Weise, wie Menschen aufs Training reagieren. Teilweise waren da auch noch Sprünge nach vielen Jahren möglich.

Die wirklich schnellen Läufer, und man könnte jetzt argumentieren, das 35 Minuten auf 10 und auch 2:40 im Marathon noch gar nict so schnell ist, waren aber die wirklich lockeren. Die haben sich aber teilweise auch viele Jahre an den 2:30 im Marathon abgearbeitet und sind nicht selten gescheitert.

Also die individuelle Grenze ist das eine, aber das zu investierende Training und damit die Umstellung des Lebens ist das andere. Es können vielleicht sehr viele, aber nicht jeder kann und will sein Leben so signifikant ändern.

Talent kann man aus meinem Eindruck im Laufsport ab einem gewissen Grad sogar äusserlich sehen. Ich stand schon öfters bei km 37 beim Berlin-Marathon. Eindrucksvoll zu sehen, dass bis so ca. 2:35 die LäuferInnen alle von der Status sehr ähnlich aussehen. Die haben alle eine bestimmte Grösse und einen bestimmten Körpertypus. Das ändert sich erst zwischen 2:35 und nahe 2:40. Da sieht man die ersten, wo man staunt, das jemand mit dieser Statur 2:40 oder 2:50 laufen kann. Bei 2:28 gibt es sowas nicht bzw. hab ich es nie gesehen. Die sehen alle gleich aus.

FloRida82 13.09.2024 22:38

Ob 60 Wochenkilometer (in der Preisklasse dann etwa 5h, meist weniger) harte Arbeit sind ist sicherlich individuell. Ob ich dafür einen Trainier bezahle ist "höchstindividuell" ;)

Antracis 13.09.2024 22:55

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757631)
Ob 60 Wochenkilometer (in der Preisklasse dann etwa 5h, meist weniger) harte Arbeit sind ist sicherlich individuell. Ob ich dafür einen Trainier bezahle ist "höchstindividuell" ;)

Oder arrogant.

limaged 13.09.2024 23:31

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1757597)
...Training fährt zu Olympia, Talent holt die Medaillen...

Ich denke für die angesprochenen Leistungen reicht das (heute) frei verfügbare Wissen aus....natürlich darf dann die Motivation nicht fehlen.

Wenn es um das Aussteuern der Leistung Richtung Wettkampf geht oder um Hochleistungssport, macht der Trainer vermutlich den Unterschied.

Ich glaube allerdings, dass "Normalos" schon jemanden in ihrer Ecke brauchen, der auf eine ganz individuelle Art und Weise unterstützt. Bei mir in der Regel durch zuhören.

Mittlere 4-stellige Summen im Jahr gebe ich allerdings nicht für einen Coach aus.

absolut deiner Meinung. für so 08/15 zeiten ist ein coach nur aufgrund von info faulheit notwendig- was dann aber ok ist


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:53 Uhr.

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