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Stromausfall
Am Freitag, ganz kurz vor Feierabend. Keine Ahnung, warum, aber plötzlich war bei mir die Energie weg. Das Glas gefühlt nicht nur halbleer, sondern zerbrochenx-( . Einen nachweisbaren Grund gab es nicht einmal. Das Wochenende vor der Tür, schönes Wetter angesagt. Trotzdem nervte mich plötzlich alles extrem. Und nein, ich bin nicht mehr in der Pubertät:Lachen2: . Meine sonstige Gelassenheit aber weg. Dummerweise war Herzblatt an diesem Abend auch lange unterwegs. Am nächsten Morgen, mit viel zu wenig Schlaf, mühsam aufgestanden und aufs Rad. Laune weiterhin sehr trüb. Besserung nicht in Sicht. So ganz ganz langsam wirken frische Luft, Bewegung und Natur. Meine Gedanken streifen jetzt sogar mitunter zum Sport ab. Hamburg? Vor kurzem noch völlig verdrängt und unvorstellbar. Ich brauche aber unbedingt andere Gedanken, muss mich wieder von der Dunkelheit lösen. Ich verlängere die Tour zweimal, Tempo bescheiden, egal. Besser als Stillstand. Nichts tun ist Rückschritt, ist Resignation, ist Aufgabe. Dann wird es halt länger dauern. Wende bei 50 km auf meiner Stammstrecke nach Möckmühl. Ich war schon seit über 7 Monaten nicht mehr hier. Zwischendurch neue Brücke, neu asphaltierte Teilstrecken. Es wird wärmer. Auch mir ums Herz. Hamburg? Hamburg! Ja, ich will. Überlege erstmals, wie es zumindest organisatorisch klappen könnte. Viel Spielraum haben wir nicht. Anfahrt, Startunterlagen, später Hotel oder? Nach 100 km und 5.15 Stunden bin ich wieder daheim. Während dies andere als Erholungstour vor der eigentlichen Herausforderung nutzen:Huhu: , bin ich platt, aber auch deutlich gelöster. Ein Anfang ist gemacht. Unter der Woche zusätzlich dank Rouvy noch in Südafrika und auch auf neuen Wegen im Odenwald unterwegs, war dies die erste einigermassen ernst zu nehmende Triathlontrainingswoche seit Monaten. Statt immer noch ausgesetztem Laufen war heute zwar Wandern mit Herzblatt:Liebe: angesagt, aber wer weiß, für was dies noch gut sein kannO:-) . |
Jeder, der einigermaßen ehrlich ist, kennt solche "stromlosen" Zeiten; danke für deinen ungeschönten Bericht!
Und ein noch größeres DANKESCHÖN dafür, dass du solche Situationen immer und immer und noch einmal mehr zum Anlass nimmst, dich durch Aktivität daraus zu mühen. Ich hab deinen Bericht heute zum Anlass genommen, bei maximaler "Dunkelheit" mich aufs Rad zu schwingen, schnaufend einen kleinen Berg zu bezwingen, mich über mangelnde Fitness zu wundern und am Ende doch ein klein wenig froh zu sein, mich überhaupt bewegt zu haben. Denn - alles andere außer Nichtstun ist Gewinn! :Blumen: Dann wpnschen wir uns beide mal, dass es im Frühling noch etwas weiter vorwärts geht, vielleicht gar bis nach Hamburg. Btw: was hast du da vor? Etwa den IM ??? |
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Ja, der IM ist geplant. Zu spät, dann überhastet gemeldet, ziemlich schnell bereut und da ist sie jetzt. Die versalzene Suppe zum Auslöffeln:Lachen2: |
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:Huhu: ich wünsche jetzt schon mal sehr guten Erfolg! Gruß, Thomas wieder ein Grund mehr zum schauen und staunen nach Hamburg zu fahren |
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Die Suppe mit etwas Wasser verdünnen und dann diese nicht mehr so salzig! Wird schon werden!
Ich freue mich schon auf ein Treffen Ende Juni bei so einem kleinen fränkischen Stadttriathlon. |
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Neue Zeiten Nicht nur bei den Bayern. Ich hatte vergangenen Mittwoch meinen zweiten Urlaubstag im März genommen. 120 windige Kilometer nach Jagsthausen. 6.18 Std. Selbst für Radwege noch sehr langsam, aber eine schöne Abwechslung. Am Freitag brach ich den zweiten von drei Laufversuchen ab und wanderte wieder. Immerhin klappte am Montag eine hügelige Laufeinheit. Ich musste mich aber gerade auf dem ersten Kilometer extrem überwinden, um nicht wieder ins Wandern zu wechseln. Gestern wich ich auf das Laufband aus. 4 mal 5 km in einem Schnitt knapp unter 5 min/km funktionierten auf einmal doch wieder. Nach über 2 Monaten Laufpause ein Lichtblick, auch wenn der letzte 5er extrem zäh wurde. Ich habe mir jetzt zudem fest vorgenommen, meinen immer noch sehr üppigen Resturlaub heuer mal wirklich konsequent zu nehmen, umd immer wieder mal einen freien Tag zu genießen. Das Leben ist zu kurz, um es ungenützt verstreichen zu lassenO:-) Es ist auch dringend nötig, um für einen Start, geschweige denn ein Finish in Hamburg und Roth eine Chance zu haben;) . |
ich bin diese Woche 3x Jagst abwärts geradelt.
1x bis zum Neckar 1x bis Möckmühl 1x bis Siglingen. Bin extra den Radweg gefahren und immer mal wieder geschaut ob du mir mal entgegen kommst. Dir weiterhin viel Spass und Kraft beim Form auf bauen. Gruß Matthias |
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In 8 Tagen um die Welt Zumindest für eine Ironmandistanz. Ich blende jetzt aus, dass ich dies in wenigen Wochen an einem Tag schaffen sollte. Das ist aktuell noch sehr unrealistisch. Geschwommen bin ich am Mittwoch, nahe eines erloschenen Vulkans. Allein auf einer abgetrennten Bahn. 3,8 km mit Pullbuoy in 1.22 Std. Zuvor war ich wandern, danach noch etwas im warmen Aussenbecken ausdampfen. Toller Urlaubstag:liebe053: . Ansonsten war ich radeln in Österreich, St. Pölten, Neuseeland (Wanaka) und gestern 90 km in Taiwan. Rouvy sei Dank, auch wenn es zum Ende hin sehr zäh wurde und Rouvy mir wohl nicht mehr als maximal 1,5 Stunden am Stück zutraut:Lachanfall: . Dann hörte nämlich die Kameraführung auf. Immerhin klappte der Rest mit Kilometeranzeige und Höhenmeter, so dass ich die Touren jeweils beenden konnte. Gelaufen bin ich heute wieder 4 mal 5 km in einem 5.30 min/km Schnitt. Das war allerdings irgendwann muskulär sehr zäh und ordentlich muskelkaterfördernd:kruecken: . Wie soll ich dies jetzt bewerten? Halb voll oder halb leer. Auf Engelchen oder Teufelchen hören?O:-) Für Hamburg eigentlich noch viel zu wenig. Draußen kaum Radkilometer und wenn dann nicht einmal ein 20er Schnitt. Drinnen auch noch sehr langsam. Schwimmen kaum vorhanden, Laufen draußen Null. Andererseits. Dafür, dass ich erst vor drei Wochen mit dem eigentlichen Triathlontraining anfangen konnte, dann doch wieder gar nicht so übel. 3,8 km Schwimmen oder 4 mal 5 km Laufen oder 90-120 km Rad fast aus dem Stand. Immerhin.Der Körper scheint sich zu erinnern. Es bleibt spannend und am wichtigsten: ich habe wieder ein schönes Ziel, das von sonstigen Sorgen und Ängsten ablenkt :cool: |
Alpenetappen im Odenwald
An die kurzen Wochen könnte man sich durchaus gewöhnen:Lachen2: . Aktuell schwimme ich 2 Mal die Woche je 4 Kilometer und radle und radle. Heute waren es gemütliche 100 km auf dem Kochertalradweg, die Tage zuvor 3 Alpenetappen auf Rouvy. Mit Sturzbächen:Lachanfall: . Zweimal durfte ich jeweils rund 1.300 Höhenmeter erklimmen, fast 2,5 Stunden schweißtreibend. Einzig Laufen fällt fast komplett aus bzw. wird durch meine neue Lieblingssportart ersetzt. Das Wandern:liebe053: . Obwohl ich bei uns ja früher schon viel und oft laufend unterwegs war, gibt es doch immer wieder neue Ecken und Flecken zu entdecken, unbekannte Wege zu erforschen. Die Gedanken können dann relativ unbeschwert kreisen, neue Weichen geplant und anvisiert werden. Muskulär ist es durchaus fordernd, hat aber relativ wenig Nachwirkungen. Passt also zu meinem AlterO:-) |
Doppel-Wums mit Zuschlag
Nach den 5 Stunden Radeln am Montag stand gestern nach Feierabend noch eine fast zweistündige Alpenetappe auf dem Programm. Merke, wenn 7% Steigung sich (fast;) ) erholsam anfühlen, ist man in den Bergen angekommen. Spitzenwerte waren 16-17%:dresche . Aufgrund des bescheidenen Wetters heute und da morgen aufgrund eines voraussichtlichen Ü12-Stunden-Arbeitstages eh kein Sport geplant ist, wich ich heute, statt Wandern und Schwimmen, auf das Laufband aus. Die Beine waren muskulär entsprechend vorbelastet, aber damit oder wesentlich ärger muss ich in Hamburg und Roth eh rechnen:Lachen2: Wenigstens die Energietanks waren wieder weitgehend gefüllt, die Musik stimulierte. Am Ende wurde es zwar schon zäh, aber 5 mal 5 km in einem 5.42 min/km Schnitt klappten. Die finalen 5 km sogar etwas flotter (man weiß nie für was dies noch gut sein kann:Lachanfall:, aktuell bin ich in den Prognosen noch arg nah am Besenwagen, wenn überhaupt O:-) ) |
<Hammersachen>
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Grüße, Thomas |
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Ansonsten immer schön weiterkämpfen! |
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Leider Warnschuss der Neunhundertsiebenundneunzigste, und immer noch nichts gelernt:dresche Man könnte allerdings auch sagen, schön, dass ich bisher immer wieder eine neue Chance zum Lernen erhielt :Lachen2: Zur Warnung: - ein sportlicher Ruhetag bringt für sich genommen nichts, wenn es außersportlich zu extrem wird. Die Gesamtbelastung zählt. - Umfänge kann man steigern. Intensitäten auch. Beides zugleich ist dämlich. Dies gilt auch außersportlich. Kurzversion: Donnerstag 4.30 Uhr aufgestanden, kurz vor 6 Uhr Arbeitsbeginn, heikle Besprechungen, Urlaubstag nachbearbeiten, neue Ausfälle, weitere Aufgaben, Zeitdruck, will zu perfekt sein:Maso: Mut zur Lücke wäre angebrachter, Arbeitsende 18.30 Uhr. Zum Glück nur einmal im Monat so lang und normalerweise bei weitem nicht so intensiv. Zusammengenommen hat es mir aber diesmal völlig den Stecker gezogenx-( . Fast schlaflos, Freitag mühsam und zäh. Hustenreiz beginnt, Samstag verstärkt, heute ausgeruhter (nur leicht gewandert), dafür läuft die Nase wieder. So oft wie heuer war ich noch nie erkältet. Nervt. Zum Glück bisher relativ harmlos (und wenn ich heute bei uns in der Zeitung die Todesanzeigen für die 2 ermordeten Kinder lese, dann doch wieder völlig, absolut nebensächlich und eher peinlich sich über ein paar Tage Unwohlsein aufzuregen:o ). Hamburg wäre schon schön gewesen, aber sich gesund und aktiv zu fühlen bei einer ebenso gesunden und harmonischen Familie ist das eigentliche, wahrhaftig wesentlich wichtigere Ziel. |
Warnschüsse sind meistens nit so positiv... außer, man hört die Warnung heraus... und beherzigt sie. :Cheese:
Dir jetzt erstmal gute Besserung und viel Kraft und Weisheit zur besseren Dosierung der Anforderungen (sofern möglich). Zitat:
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Leider hat es mich über die Nacht doch noch so richtig erwischt. MG, Husten, Schnupfen usw. Das gestern noch für heute angedachte Arbeiten und Abstandhalten in der Firma war somit hinfällig. Heute bin ich zu nichts zu gebrauchen:o und für den Rest der Woche krank geschrieben. Hamburg ist somit kein realistisches Ziel mehr. Erst einmal muss ich mal wirklich gesund werden und neue Kräfte aufbauen. Körperlich wie auch mental. Das hat jetzt absolute Priorität. Da würde so ein besonders ambitioniertes Ziel in so knapper Zeit nur stören. Ich hoffe auf viele erholsame, sportliche Urlaubstage im Mai, aber jegliche Intensitäten sind vorerst tabu. Auch Beinschlagtraining:Lachanfall: Ansonsten gilt: Et kütt wie et kütt. |
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Deine Priorisierung ist mit Sicherheit das Beste was geht. Grüße und gute Besserung. |
Na dann mal gute und schnelle Besserung!
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Wünsche gute Besserung :Blumen:
Und lege mich direkt neben dir ins Krankenbett. Mein erster positiver Nachweis der Seuche. :( LG |
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Ich bin zwar immer noch angeschlagen, schlapp und mitunter heftig am Husten, aber bei weitem nicht mehr so völlig platt, wie am Montag. @wutzel, oje, dann hoffe ich auf einen milden Verlauf bei Dir und wünsche auch Dir schnelle und gute Besserung:Blumen: Da ich Hamburg inzwischen ja völlig entspannt sehe, kann ich mir zwischendurch zur Abwechslung abschnittsweise das komplette Racevideo von 2022 ansehen. Sehr interessant und gibt schon viele schöne Einblicke. Auch in die ewig lange Wechselzone. Da würden sich ja fast meine Laufschuhe auch als Radschuhe rentieren:Lachen2: , wie schon 2021 in Roth. |
Falsche Ziele
Am Freitag war ich wieder arbeiten und nachmittags, Überstunden abbauend, wandern. Intensitäten sind weiterhin tabu, deswegen war ich gestern locker Radeln und heute schon wieder Wandern. War gut für die Laune, aber die Zeit wird jetzt schon ganz schön knapp, selbst für Roth. Irgendwie ist es jeden Winter so. Anfangs voller Euphorie ambitionierte Pläne schmiedend, neue Ideen sammelnd, hohe Motivation. Aber der Alltag holt mich dann doch zu oft ein. Frische Sorgen, Sport wird unwichtig, Energie und Gesundheit schwinden, neue Prioritäten zeichnen sich ab. Meine, eben aufgestellte, sportliche Bilanz der letzten 23 Wochen (seit Mitte November) ist erwartungsgemäß erschreckend. Schwimmen: ca. 23 Stunden. Radfahren: ca. 64 Stunden, davon draußen rund 680 km. Laufen: 31 Stunden, davon draußen rund 80 km. Athletik: 39 Stunden. Wandern: 102 Stunden:cool: Fazit: so kaum langdistanztauglich. Zumindest nicht für einen Triathlon:Lachen2: und nicht für den Zeitpunkt. Das Schöne beim Sport ist und bleibt trotzdem: Alles kann, nichts muss.:bussi: Kriege ich den nächsten Wochen mit viel Urlaub noch irgendwie die Kurve, super. Wenn nicht, sollte ich, zumindest einigen Spaß beim Aktivsein gehabt haben. |
"Angestrebter" Knockout
So könnte man es sehen:Lachen2: . Gestern 100 km auf Radwegen, teils drastisch verschlammt, erstaunlicherweise mehr in den Höhen und an Orten, wo man es sonst eher nicht vermutet. Durch den Starkregen hatten auch wir am Abend zuvor einen reißenden Bach auf der Straße neben unserem Haus. Zum Glück floß alles vorbei und sowohl die Feuerwehr als auch kurz danach die Straßenreinigung waren vorbildlich schnell aktiv. Das letzte Mal hatten wir so etwas ähnliches vor über 30 Jahren als dabei das Auto eines Freundes durchspült wurde. Die Tour war trotzdem nett, aber anstrengend. Schnitt 20,7 Km/h, gesamt 4.48 Stunden. Heute war ich ebenfalls mit meinem Cube Fitnessrad unterwegs, diesmal auf der Straße, um mich wieder an die Autos und erhoffte höhere Geschwindigkeit zu gewöhnen. Durch die Vorbelastung und einen deutlich spürbaren, immer noch kühlen Wind war es sehr zäh. Nach 90 km platzte ich endgültig. Wind und Autos nervten, Energie weg, plattx-( Mit vielen rausgestoppten Pausen schlich ich heim:o . Am Ende kam ich auf einen 22,9er Schnitt. Straße ist halt schon schneller, aber aktuell reicht es nur für den Besenwagen:kruecken: . Als Trostpflaster oder als hätte, wäre, wünsch dir was, radelte ich am Donnerstag nach Feierabend dank Rouvy 30 km auf der Challenge Almere Strecke. Mit 2,66 Watt/kg und Platz 296 von etwas über 1400 lag ich für meine Erwartungen gar nicht einmal so schlecht. Leider draußen oder länger so nicht umsetzbar. Mal sehen, ob ich mich mit hoffentlich steigender Form, besserer Erholung, meinem schnelleren Canyon-Fitnessbike sowie Klickpedalen und aerooptimierter Bekleidung doch noch deutlicher in Richtung eines 27er Schnitts bewegen kann. Es gibt noch einiges zu tun:cool: |
Sichtwechsel
Gestern war ich als Betreuer beim Heilbronner Trollinger Marathon unterwegs. Es war sehr interessant, es mal aus einer anderen Perspektive erleben zu können. Die Athleten*innen freuten sich nahezu alle über die persönliche Aufmunterung und das individuelle Anfeuern bei KM 12. Da war allerdings schon abzusehen, dass es sehr hart werden würde. Nicht nur einige hundert Höhenmeter, sondern erschwerend eine fast schattenlose heurige Sonnenpremiere, die auch ich etwas unterschätzte und deshalb heute einige rote Stellen an den Armen aufweisen kann. Bewundernswert fand ich alle, die den Start wagten und finishten. Später litt wirklich jeder. Die Schnellen waren nur früher im Ziel:Lachen2: . Ich fuhr immer wieder mit dem Rad an die landschaftlich sehr schöne, aber harte Marathonstrecke in den Weinbergen. Selbst ich hatte später 2 Kilo weniger auf der Waage (leider nur kurzfristig;) ) Bei mir selbst war das Training ein Auf und Ab. Innerhalb der Schwimmeinheiten galt das Motto: The trend is your enemy:Lachanfall: : . Montags 8 mal 500m beginnend von 10 auf finale 12 Minuten:Ertrinken: . Am Freitagnachmittag 4 mal 1000m von 20,21,22 auf 23 min. Am freien Mittwoch radelte ich 135 km in 6.15 Std. auf Radwegen Richtung Hero:Huhu: Machte Laune. Am Samstag stand dann die erste echte Einheit auf meinem Wettkampfrad an, dem Canyon Roadlite Fitnessrad. Es lief besser als erwartet. Der Wind relativ wenig spürbar, das Tempo gefühlt überraschend gut. Natürlich täuschte dies. Bei meinem heuer bisher gewohnten 20er Schnitt auf den Radwegen, war ein am Ende 26,9er Schnitt subjektiv genial:liebe053: , objektiv im Vergleich zu Anderen natürlich weiterhin höchst bescheiden. Trotzdem war ich sehr zufrieden. Weitere 45 km radeln und dann noch 42, 2 km Laufen, wandern oder sonstwie Fortbewegen bleibt allerdings weiterhin unvorstellbar. Von den 4 km Schwimmen zuvor ganz zu schweigen. |
Unerwartetes Stimmungstief
Eigentlich hätte ich mit dieser Woche Urlaub deutlich bessere Laune haben sollen. Und ja, eigentlich geht es mir ja auch gut. Aber es ist schon kurios, wie manche Kleinigkeiten doch die Stimmung beeinträchtigen können. Das Wochenende war härter als gedacht und ich dementsprechend nicht so motiviert und frisch, wie erhofft. Zumal das bescheidene und sehr unbeständige Wetter wenig Spaß auf Outdoor-Einheiten fabrizierte. Drinnen mit Rouvy habe ich zum Glück eine (meist, bis auf Challenge Samorin :dresche ) spannende und schweißtreibende Alternative. Allerdings auch mit viel Schwitzen und Muskeleinsatz gefährlich nahe an einer Überlastung. Schwimmen im Freibad als Alternative ist ebenso einerseits leistungsfördernd, aber auch nicht ohne. Manch anderes klappte außersportlich gut (Anlegen Tagesgeldkonten für die ältere und jüngere Generation), anderes nicht ganz so gut (Autopanne in der Familie, die erst in 2 Wochen behoben werden kann). Aber dies ist ja ganz normal im Leben. Trotzdem war ich heute nach meinem jährlichen MRT arg geladen und mies gelaunt:( Dabei fing es super an. So schnell war ich noch nie in der Röhre und wieder draußen, die Schwestern sehr nett:Blumen: . Irgendwie ahnte ich aber schon. Da kommt heute noch was:Maso: Ich warte und warte und warte. Ein Kommen und Gehen von anderen Patient*innen, aber dies ist normal. Die Ergebnisse aufzubereiten dauert etwas. Am Schnellsten waren sie mal in etwa 30 Minuten fertig. Üblich eine Stunde. Diese ist irgendwann rum. Ich warte und warte und warte. Außen mir sind noch 2 andere ähnlich lange da. Nach 90 Minuten kommt einer davon dran und ist auch schnell wieder weg. Ich warte und warte und warte. Jetzt (12.20 Uhr) tut sich gar nichts mehr. Anscheinend Mittagspause. Der Schalter ist nur noch notbesetzt. Der Arzt ruft niemand mehr auf. Sicherheitshalber frage ich, ob ich denn noch dran komme oder vergesse wurde. "Doch, alle Unterlagen vorhanden. Der Arzt wird sie aufrufen". Ich warte und warte und warte. Um 13 Uhr, dann tatsächlich werde ich aufgerufen. Keine 20 Sekunden später bin ich fertig und durch. Unverändert. Dies ist wenigstens eine gute Nachricht:liebe053: , aber mittlerweile bin ich doch schon ganz schön sauer. Fast drei Stunden sind doch arg lang, zumal es im üblichen Engpass MRT so schnell lief. Bei allem Verständniss für schwierige Abläufe, Notfälle, die natürlich dazwischen geschoben werden müssen, benötigte Pausenzeiten, aber heute gab es sichtbar keine Notfälle und wenn der Arzt seine Pause nur um 2 Minuten nach hinten geschoben hätte, wäre nicht nur ich, sondern auch der nach mir abgehandelt gewesen. Da der Arzt mich kurz vor seiner Pause sah und meine Hintergründe kennt und weiss, wie schnell bei ihm durch bin, kam es mir fast so vor, als dachte er heute: "Eh nicht Privat und nimmt eh keine Medikamente. Lohnt sich nicht." Sorry, dass musste doch mal raus. Ich habe sonst einen riesigen Respekt und hohe Dankbarkeit bei Ärzt*innen und volles Verständnis, dass immer einiges dazwischen kommen kann. Heute fühlte ich mich allerdings als Patient zweiter Klasse. Trotzdem wollte ich mich, auch wenn ich es könnte, noch nie privat versichern lassen. Ich will nicht bevorzugt behandelt werden.:cool: |
Ich hätte gerne mal Adressen von Ärzten, die Privatversicherte bevorzugt behandeln. Meine Familie teilt sich ziemlich genau in der Hälfte privat/gesetzlich versichert auf. Warten müssen wir alle gleich lang.
Einziger Unterschied: die gesetzlich Versicherten zücken ihr Kärtchen und gut ist. Die Privatversicherten laufen monatelang ihrem Geld hinterher und bleiben in der Regel auf einem Teil sitzen. Bei mir sind das etwa 50-100 Eur im Monat (chronische Krankheit). Ich wäre lieber wieder gesetzlich versichert…. Drei Stunden warten ist nicht ok, egal wie versichert. Ich muss auch regelmäßig ins MRT und hinterher wieder zu meinem Arzt, der mir dann „unverändert, Tendenz fallend“ sagt. Auch nicht besser. Alles Gute für dich! |
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Dass es das möglichst bald tut wünsche ich dir. beste Grüße, Thomas |
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Bei uns in der Familie ist es kurioserweise auch hälftig privat und gesetzlich. Auch die privaten müssen warten und es gibt auch bei uns einige Ärzte, die keinen Unterschied machen. Allerdings gibt es bei uns auch einige, die nur noch private Patienten behandeln. Aber vermutlich war es nur ein dummer Zufall, der bei mir letztlich das Tröpfchen zuviel war. Normalerweise nehme ich auch so etwas cooler. Zitat:
Ja, aktuell sind es einfach ab und an gefühlte Dreckszeiten:Cheese: Mut zur Lücke Ich hinterfrage mich ja permanent und darf nicht nur die Schuld bei anderen oder den Umständen suchen. So auch gestern. Warum war ich gereizter als sonst? Nun, ehrlich gesagt, sehe ich die Chancen für Hamburg (eh schon), aber mittlerweile auch für Roth immer mehr schwinden. Bis auf die eine Radtour auf der Straße am vergangen Samstag, klappte bisher fast nichts. Meine früher üblichen gezielten Umfangssteigerungen Woche für Woche fielen heuer Gesundheit, Wetter und anderen Nickligkeiten zum Opfer. Frustriert trainierte ich mehr drinnen auf der Rolle und wollte dann zuviel zu schnell. Ohne echte Umfänge zu nahe am Übertraining:Maso: Statt den Urlaub zu genießen und zu erholen (gemütliche Radtouren, Wanderungen, abwechselnd Sport mit Spaß und Ausruhen) hatte ich das (durchaus richtige:Lachen2: ) Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft. Trotzdem wäre es sinnvoller gewesen, mehr Mut zur Lücke aufzubringen. So wird es definitiv nichts. Halb gezwungen (Challenge Samorin mit Omnimode auf Rouvy funkt bei mir gar nicht:dresche ) ließ ich heute die geplante Stunde Radeln ausfallen und pausierte vor dem Schwimmen um 9.30 Uhr. Das war letztlich auch besser so. Statt zwei halbgare Einheiten abzureißen, hatte ich beim Kraulen noch genügend Energie und auch eine gewisse Frustmotivation, so dass ich mich im Vergleich zum Dienstag um 7 Minuten auf 1.19.30 Std. für die 3,8 km steigerte. Kein Vergleich zu früher und danach nicht motiviert weiteren Sport zu treiben, aber immerhin der zweite kleine Meilenstein 2023. Jetzt lautet das Motto: Mut zur Lücke und Erholung First. Ob es heuer für eine Langdistanz reichen wird, bleibt höchst ungewiss und spannend, aber der Weg macht so wohl deutlich mehr Spaß. Und das ist wichtiger. |
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Lass den Kopf nicht hängen, ich habe gehört, dass es in Roth dieses Jahr viel Rückenwind gibt ... |
Dies wird schon! Eine Vorbereitung ist doch nie optimal. Der Kopf wird es am Ende schon richten.
Mein Training war bis jetzt auch eher suboptimal. Gutes Training wieder gefolgt von Krankheiten und kleinen Wehwehchen. Konstanz sieht anders aus. Insgesamt ist für mich eine LD im Juni zu früh im Jahr. Deshalb wird Roth voraussichtlich eher ein Vorbereitungsrennen für eine späte LD im Jahr. Da die angedachte Hochgebirgswoche Ende September auf 2024 verschoben werden muss, hab ich jetzt Zeit da noch was zu machen. Da in Elba noch eine Rechnung mit dem verregneten Rennen von 2021 offen ist, ist dies aktuell Option 1. |
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Die Grundlage für 6-7 Stunden Sport ist wohl weiterhin vorhanden. Gestern radelte ich wieder auf Radwegen 135 km in 6.03 Std. zum Kloster Schöntal, rund 15 Minuten weniger langsam als 1,5 Wochen zuvor. Es war morgens noch sehr frisch, aber die Alpenetappen auf Rouvy scheinen sich langsam kräftemässig bezahlt zu machen.:cool: Früher lief ich selbst bei stürmischen Regen. Mittlerweile ist mein Immunsystem zu empfindlich, besonders heikel ist es seit einem Jahr, als mich Corona erwischte. Ob dies wirklich die Ursache darstellt oder es am Alter, der nervlichen Dauerbelastung daheim mit einem Intensivpflegefall, grundlegenden Veränderungen in der Firma, der spannenden Haussanierung mit Fassadendämmung, PV-Anlage oder vielen anderen Nickligkeiten liegt? Keine Ahnung. Jedenfalls reicht schon ein bisschen zu viel kalte Zugluft oder Wasser und am nächsten Tag schlägt mein Immunsystem Alarm. Manchmal nur mit einer harmlos laufenden Nase, zu oft heuer aber auch mit echten Infekten. So wachte ich heute Nacht mit Magenschmerzen auf:Maso: So oft angeschlagen wie 2023 war ich selbst nach meinem MS-Schub nicht. Statt der geplanten 45 km Tour mit dem WK-Rad auf der Straße und einem anschließenden 15 km Koppel-Lauf, reichte es lediglich für langes Ausschlafen, etwas Spazieren und 5 mal 1.000 m GA1 Laufen, um wenigstens die neuen Schuhe zu testen. Puls und Blutdruck waren vorher schon ok, ich etwas leichter als gestern:Lachanfall: . Vielleicht wird es aber auch wirklich Zeit für andere Ziele, obwohl der Trend rein trainingstechnisch langsam zu passen scheint:) . Alles kann, nichts muss und Mut zur Lücke. Zitat:
Gut möglich, dass ich doch die Notbremse ziehen muss. Besonders heikel sehe ich die Ernährung.Bis jetzt fahre ich, ohne Einbruch, rund 6 Stunden mit 0,7 L Iso (Sponser) und 2 Gels oder 2 Riegeln. Eigentlich viel zu wenig, aber im Training reicht es mir. Erhöhe ich die Trinkmenge im WK, wie 2022 in Limmer oder 2021 in Roth, sorgt meine, mittlerweile (ärztlich bestätigte) vergrößerte Prostata für einen dauerhaften Blasendruck. Das nervt extrem und verdirbt total den Spass. Früher radelte ich komplett durch, ohne einmal anhalten zu müssen. Der WK wird wieder ein Lotteriespiel, indem ich versuche auf Fettstoffwechsel zu bleiben. Mal sehen, ob die Maurten Gels, die es in Hamburg gäbe, was taugen. Hier scheint man, nicht soviel nachtrinken zu müssen. Kühlen würde ich mehr äußerlich. Kann allerdings auch total schief gehen, da ich mehr als 7 Stunden und auch die heißen Temperaturen daheim im Training nicht simulieren kann. Letztlich ist selbst Sport nur eine schöne Nebensache. "Et kütt wie et kütt" |
Zu dem „et kütt wie ett kütt“ gehört doch auch ein „et hätt‘ noch immer jot jegange“ (Kölsch Fehler bitte ich zu entschuldigen)?!, ich wünsche es dir. :Blumen:
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Zitat:
§ 1 - Et es wie et es § 2 - Et kütt wie et kütt § 3 - Et hätt noch immer jot jejange § 4 - Wat fott es es fott § 5 - Nix bliev wie et wor § 6 - Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet § 7 - Wat wellste maache § 8 - Mach et jot ävver nit ze off § 9 - Wat soll dä Quatsch? § 10 - Drinkste ene met? § 11 - Do laachste dech kapott https://www.koeln.de/koeln/das-koels...t_1121331.html |
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Nix bliev wie et wor Ja, dem Wandel muss man sich anpassen. Sub 13 schon lange passe. Das Alter fordert auch seinen Tribut. Manchmal fühle ich mich wie die neuen jungen Klimaaktivisten. Ich scheine zu oft festzukleben und nicht vom Fleck zu kommen.:Cheese: Diese Woche lief es aber endlich deutlich besser. Trotz (oder wegen?) 2 quasi Ruhetagen mit Mobility (im Alter bedeutet dies zu versuchen, sich schmerzfrei zu bewegen:Lachanfall: ) und Spazieren komme ich auf fast 400 km Rad, 14 km Laufen und 4 km Schwimmen. Das meiste davon erst ab Donnerstag. Dabei habe ich viel probiert und getestet. Reines Lavendel brennt wie die Sau, beseitigt aber schnell und effektiv die Schmerzen eines, vom Neo aufgeriebenen, wunden Nacken. Wo kommen meine Kreislaufprobleme im Wettkampf auf der Langdistanz her? Habe ich eine Chance dies abzustellen? Die Maurten Gels könnten überraschend helfen. Mein neues Race-Fit-Trikot trotz einer Nummer größer als empfohlen, hingegen leider nicht. Ich muss es mittlerweile lockerer haben, sonst fehlt mir die Luft zum Atmen. Ok, Spötter könnten behaupten, dass die tatsächliche Ursache mein tägliches Stück Kuchen wäre. Eine zweite Radflasche ist jetzt auch am Wettkampfrad, um mich regelmässiger mit Energie zu versorgen. Aero war gestern, Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet, heute zählt Mut zur Lücke. Schon ein bis zwei Kilometer mehr Wandern statt Laufen, würden sämtliche, durch bessere Aerodynamik auf dem Rad, eingesparten Zeitvorteile zunichte machen:dresche . Wichtig ist letztlich überhaupt im Ziel anzukommen und deswegen eine ausreichende Lücke zum Besenwagen einzuhalten, der in Hamburg oder Roth mit 25 km/h unterwegs wäre. Aufrecht im Wind kostet leider enorm viel Kraft und Zeit. Das hatte ich total unterschätzt. Wat wellste maache. Viel Vorsprung bleibt mir da nicht. Immerhin wirkt das Training. Die 38 km Roth-Kalvarienberg-Runde auf Rouvy klappte am Montag 18 Minuten (2,7 W/kg) schneller, die 150 km (Schnitt 22,3 km/h) im Jagsttal ebenso länger und weniger langsam als zuvor. Auf der Straße radelte ich leicht zurückhaltend einen 25,1er Schnitt auf 135 km, ohne danach schon wieder völlig platt zu sein. Et es wie et es oder was wir daraus machen könnenO:-) . |
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Luft holen Ich hatte jetzt 2 Tage frei. Gemacht habe ich, nicht viel;) . Ich kann es mir selbst nicht oft genug eintrichtern: Mut zur Lücke:dresche . Das verlängerte Wochenende war hart an der Grenze, etwas weiter so und ich wäre im Übertraining gelandet. Die anvisierten langen Radtouren ließ ich deswegen sogar im Ausflugsmodus lieber bleiben und beschränkte mich diese Woche bisher auf Wandern und Schwimmen. Für mehr brannte mein Feuer nicht. Aber es zählt ja eh nicht jetzt, sondern im erst Wettkampf.:cool: Neue Testergebnisse: - Kraulen mit Nackenschutz könnte eine Option sein - Wandern ist durchaus anstrengend, aber wohl am besten trainiert - so langsam kommt der Zeitpunkt, ab dem entscheidend sein wird, ob ich wirklich will - vieles ist eh nicht planbar, sondern man benötigt eine enorme Menge Glück und treue Unterstützung |
Ich war gestern auswärts länger wandernO:-) . Davor, zwischendurch und danach war es hochemotional, teils sehr traurig, teils freudig, beides fast nebeneinander, so dass es mir noch schwer fällt, alles vernünftig in Worte zu fassen.
Ich werde es später noch versuchen, muss mich aber erst noch etwas ausruhen. |
Leben, Angst, Freude und Trauer
Irgendwie hängt alles zusammen und ist oft nicht beeinflussbar. Letzte Woche war ich gefühlt in einem Tunnel, blendete möglichst viel aus. Ich traute mich einfach nicht, fand das Risiko gefühlt viel zu hoch. Zu weit entfernt, zu schwer, viel zu schlecht trainiert. Ich hatte keine Hoffnung auf ein gutes Ende. Anderseits wann hat man dies? Das Schicksal würfelt zu gerne die Pläne der Menschen über den Haufen. Ob teils ärgerlich, aber wenig folgenreich, wie kürzlich in den ersten drei Fußballligen oder mit wirklich endgültigen Konsequenzen. Mancher mag darüber schmunzeln, aber, ob die MS oder andere Umstände dafür verantwortlich sind, es gibt bei mir zu oft diese Phasen, da werde ich meine Zweifel und Ängste einfach nicht los, vor allem wenn ich meine vertraute Umgebung und Gewohnheiten verlassen müsste. Die Ampel stand klar auf Rot. Doch die Wettervorhersage war nahezu perfekt, keine neuen gesundheitlichen Ausfälle, statt einem letzten Trainingsschwerpunkt war die Erholung erwungenermassen jetzt auch gegeben, Training wird überbewertet:cool: . Beim Triathlon entscheidet zu 90 Prozent der Kopf, der Rest ist mentale EinstellungO:-) . Samstag 1 Uhr. Auch wenn ich weiterhin wenig Hoffnung habe und meine Ängste fortbestehen, springt die Ampel auf grün. Ich erinnere mich an Erlangen. Man muss auch verlieren können. Nichts zu wagen, heißt von vornerein sich aufzugeben. Was kann schlimmstenfalls passieren? Ein DNF? Kein Thema, akzeptal. Unfall beim Autofahren. Da bin ich aus der Kindheit vorbelastet, schon gefährlicher. Aber da fahren wir eben außerhalb der Stoßzeiten und entsprechend zurückhaltend. Schwimmen? Da denke ich an den allseits beliebten und bekannten Rolf F., der trotz seiner großen Erfahrung letztes Jahr plötzlich beim Schwimmen verstarb. Ok, auch hier ist Zurückhaltung angesagt. Der Rollingstart und die große Alster sollten zu viel Prügelei vermeiden Laufen und Kreislauf? Auch gefährlich, aber dies blende ich ganz aus. In Hamburg kann man relativ leicht aufhören. Und dies ist eine echte Option für Mundabputzen und Weiterträumen. Rad? Sonst, wie zum Beispiel in Zürich, mit meine größte Sorge, sollte in Hamburg relativ sicher sein. Kaum Höhenmeter, bis auf die 180 Grad Kurve kurz vor dem Ziel auch nichts technisch schwieriges. Also kann ich es doch riskieren? Um 4 Uhr starten wir auf die 600 km Fahrt nach Hamburg. |
Fahrt verlief optimal, um 10 Uhr das Hotel gefunden, Auto abgestellt. Allerdings können wir die Zimmer erst ab 15 Uhr beziehen. Planänderung. Wir laufen die rund 2 Kilometer zur Startausgabe, schauen uns die Umgebung an und versuchen uns zu orientieren. Ich vergesse zwar meine Beutel für die Eigenverpflegung, aber dies war eher optional. Zurück im Hotel ruhen wir kurz aus, richten die Sachen und spazieren um 14 Uhr zur Radabgabe. Anfangs sieht es sehr voll aus, aber die Abfertigung läuft flott. Der Rest des Tages ist Ausruhen angesagt.
Am nächsten Morgen wandern wir zum Schwimmstart. Wir haben jetzt schon ordentlich Kilometer zurückgelegt. Einen Halbmarathon abgeharkt:) Kurz nach 7 Uhr starte ich in mitten in der Gruppe der 1.15 bis 1.25 Std.-Schwimmer. Bei meiner 1.19 kürzlich im Training sollte dies passen. Das Wasser ist saukalt, aber nach einigen Minuten habe ich mich daran gewöhnt. Die ersten zwei Bojen kann ich noch relativ gut sehen und anpeilen. Der Nackenschutz funktioniert auch. Doch etwas später in der Außenalster kippt meine Stimmung. Ich sehe trotz gelegentlichen Brustsschwimmphasen einfach nicht die nächsten Bojen. Brille etwas beschlagen und die Sonne blendet. Um mich herum einige wenige. Auch falsch? Wo sind die anderen? Auf Verdacht kraule ich weiter, aber es wird nicht besser. Ich verliere die Motivation. Warum anstrengen, wenn ich vielleicht eh falsch oder zu weit kraule? Erst viel später endlich wieder eine Boje in Sicht, die Wendemarke naht. Zurück wird es etwas besser, ist aber trotzdem zu oft unklar. Nach 1.30 Stunden erreiche ich den Schwimmausstieg und werde von kräftigen Händen aus dem Wasser gezogen und gestützt. Für mich eine kritische Phase. In diesen Momenten ist mein Gleichgewichtssinn zu arg gestört. Ich muss mich zuerst am Geländer fest halten und kurz sammeln, dann stolpere ich weiter. Obwohl ich es theoretisch genau wusste, laufe ich trotzdem zuerst in die falsche Reihe, dann nochmals zurück, lege einen Toilettengang ein, holpere zu meinen Wechselbeutel, vergeude wieder viel zu viel Zeit, aber irgendwann bin auch ich fertig und stackse mit meinen Radschuhen zum Rad und durch die ewiglange Wechselzone. So langsam wie noch nie und doch exakt im Plan nach 9 Stunden das Rad abzugeben. |
Rad läuft gut, macht echt Spaß. Die Höhenmeter am Anfang eigentlich nicht wirklich merkbar. Von der Schleife zurück aus Hamburg raus, freue ich mich trotz meinem Fitnessrad mit geraden Lenker und aufrechter Haltung über passende Schnitte.
So könnte es weiter gehen. An den Verpflegungsstellen nehme ich immer ein Maurten Gel und trinke zwischendurch etwas Sponseriso. Alles wie im Training auch. Die Kopfsteinpflasterstelle, an der Laura Philipp letztes Jahr ihre Radflasche verlor überstehe ich ebenso wie immer wieder kleinere Schlaglöcher oder Holperstellen. Andere Abschnitte sind dafür bestens ausgestattet. Ungefähr am Deichanfang werde ich von Jan Frodeno und anderen schnellen Sportlern überholt. Problemlos. Etwas später folgt noch eine sehr flotte Gruppe, die mich fast ausnahmlos extrem knapp überholen. Ein winziger Schlenker und es hätte geknallt. Solche Überholmanöver kenne ich sonst eher von manchen Staffelradlern in Roth. Fast allen anderen überholen mit genügend Abstand. Irgendwann, ich kann jetzt nicht mehr sagen, ob es kurz davor oder danach war, fährt ein Motorradfahrer mir auf meiner Fahrbahn entgegen. Dies war nur kurz und ich empfand es, da ich ja eh ganz rechts fahre, jetzt für mich nicht wirklich gefährlich, aber ich wunderte mich schon. Striktes Verbot für uns Sportler die Mittellinie zu überqueren und die wesentlich schnelleren Motorradfahrer machen dies trotzdem? Nicht allzuviel später sehe ich eine abgesperrte Unfallstelle, über der ein Hubschrauber kreist. Im ersten Moment denke ich an die knapp überholende Gruppe. Ein Posten weist uns, auf den Damm hochzuklettern, dort das Fahrrad weiter zu schieben. Ich vermeide es die Unfallstelle näher zu betrachten. Neugier finde ich in solchen Fällen nicht angebracht, aber dass dies so dramatisch ausgegangen ist, erfahre ich erst nach dem Rennen. Bis dahin ging ich eher von einem, auch in Roth oder Limmer immer wieder passierten Unfall aus. Mein Beileid und gute Besserung für die Verletzten. Aber soviel auch zu meinen falschen Denken, dass die Radstrecke in Hamburg relativ sicher wäre. Die Gedanken an den Unfall und was wäre wenn, werde ich während dem ganzen Rennen nicht los. Ansonsten läuft es super bis zur Wende. Dann kommen die bis dahin unsichtbaren Hamburger Berge doch zum Vorschein. Mein Schnitt sinkt deutlich. Aufrecht im Gegenwind. Auf dem Rückweg werden wir abermals umgeleitet, diesmal über Dörfer. Überraschend schnell weitgehend gesichert. Zurück in der City kommt die einzige technische Stelle. Die Abfahrt den Klosterwall runter und eine 180 Grad Rechtskurve. Gerade rechts für mich leider so nicht fahrbar, weil ich mit dem rechten Bein mein Gleichgewicht austariere, aber mit dem rechten Pedal unten es dann halt nicht klappt. Ich achte darauf, dass ich keinen Hintermann gefährde, halte dann links ausgeklickt am Ende der Kurve, drehe etwas das Rad und fahre weiter. Peinlich, aber darüber stehe ich.:cool: Runde zwei wird schon deutlich anstrengender. Ich muss mich immer öfter aufrichten, um meinen Magen Entlastung zu geben. Trotzdem bleibe ich mit ausreichend Abstand über dem Besenwagenschnitt. Es wird einsamer, aber bei den Rückenwindpassagen kann ich sogar immer wieder einmal überholen. Jetzt sind nur noch die "Nur das Finish-zählt-Sportler" unterwegs Nach rund 180 km und 6.41 Stunden rolle ich wieder in die Wechselzone. Auf die geplanten 7 Std. etwas Zeit gut gemacht. Weiter? |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:05 Uhr. |
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