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Viele Grüße Andy .. |
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Tschau und schönes Wochenende |
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Unser Eins qualmen nach zwei Laufstunden die Socken und ich bin dann nur noch froh die Füße hochlegen zu können. Meine Hochachtung :Blumen: LG :-)(-: |
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Ich kann dir meine Nr. geben wenn du in der Region mal wieder ein Problem hast. P.S. sau geile Aktion mit einer reizvollen Portion Verrücktheit Gruß Matthias |
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Ja, Verrücktheit liegt im Auge des Betrachters. Bis auf die 5 Minuten nach dem Platten und 2 Stunden Rolle war ich jederzeit bestens gelaunt und super drauf. Selbstbestimmt, aktiv, in der Natur, tolle Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen:liebe053: Was will man mehr. Mir ist aufgefallen, seit wann ich scheinbar :Lachen2: besonders verrückte Aktionen plane und durchführe. Dies passt haargenau zu einer außersportlichen Herausforderung in meinem Leben, die mitunter mit extrem viel Stress und Ärger verbunden ist. Letztlich ist so eine Aktion dann nur das Ventil zum Dampfablassen und Aufbauen neuer mentaler Energie, Im Privaten ist es seit rund 1,5 Jahren ebenfalls schwierig. Solange dies andauert und meine müden Knochen mitmachen (Nachwirkungen waren erstaunlich minimal:cool: ) kann es durchaus passieren, dass noch weitere Gags folgenO:-) @hero, vielen Dank für das Angebot:Blumen: , aber ich setze auf Herzblatt. Andere Hilfe wäre mir irgendwie peinlich |
It`s time to say goodbye
DNS Challenge Roth? So dachte ich des öfteren die letzten Tage. Zu unwahrscheinlich und vielleicht auch nicht mehr passend. Warum? Am Samstag radelte ich, während Herzblatt auf einem 40 km Marsch unterwegs war, müde und ambitionslos rund 55 km ganz locker am Neckar entlang. Mit meinem quasi pannensicheren 15 kg uralten MTB. Es war schön zwischendurch immer wieder mal inne zu halten und zu pausieren. Die letzten Wochen kosteten Kraft, Nerven und Energie:kruecken: . Am Sonntagmorgen startete ich dann mit meinem leichten Canyon-Fitnessbike, das auch für Roth geplant wäre. Diesmal auf eigentlich schnellen Bundesstrassen am Neckar entlang. Es ist noch sehr kalt, düster und böig. Kein idealer Versuch zum Testen, aber wer weiß wie das Wetter in Roth wird? Sicher fühlte ich mich dank geradem Lenker, die automatische Schaltung super, Beschleunigen ebenfalls top. Nur ohne permanentes kräftiges Treten komme ich kaum voran. Gegenwind? Nach 20 km drehe ich um, ich mag nicht mehr. Doch weit gefehlt, kein Rückenwind:o . Ein 28er Schnitt nicht machbar, nicht einmal dauerhaft ein 26er. Auch wenn wenig Verkehr ist, nerven die flott vorbeifahrenden Autos. Nein, so macht das keinen Spaß:-(( Ich weiche nach nach 40 km und 1.35 Stunden auf meine Radwege aus. Wie ein Symbol kommt die Sonne, es hellt auf, wird wärmer. Ich rolle jetzt zwar noch langsamer, aber nun macht es wieder Spaß. Ich kann abschalten. Nervig nur, dass zweimal Glassplitter auf dem Weg liegen. Ich werde zornig, Radwege als Abfallhaufen scheinen für manche üblich zu sein:dresche . Diesmal scheine ich die Hindernisse rechtzeitig gesehen zu haben, keine Panne. Zufriedenes Finish nach weiteren 65 km im 22,5er Schnitt, für Radwege ok. Heute noch einmal. Es ist sogar kälter, aber nicht so windig. Nichts los, bei mir aber auch nicht. Wende nach lahmen 45 km in 1.51 Std. Flotte, engagierte 10 km mit leichter Abfahrt, später geplatzt, trotz konzentrierter Flüssigkeit bekomme ich ein Zuckerloch. Ich bin völlig platt und wieder von den Autos genervtx-( Ein Riegel rettet mich, die Motivation ist aber völlig weg. So wird Roth nichts. Soll ich Triathlon sein lassen und mich auf andere Aktionen konzentrieren? Die sonstige Mixtur aus Rudern, Radeln auf Radwegen und Laufen macht dafür unheimlich Spaß.:) Ich bin ja heilfroh, dass dies immer noch ab und zu klappt. Vielleicht muss ich akzeptieren, dass mit höherem Tempo irgendwann das aufrechte Fahren im Wind zu sehr bremst und mein früheres Cervelo selbst mit Oberlenkergriff deutlich schneller rollte als ein Fitnessrad. Zurück in 1.49 Std. Danach trotzdem zufrieden ausgeruht. Mal sehen. Nachdenkliche Grüße. |
Das Wetter ist zur Zeit echt fies. Mich nervt es auch, dauernd Sturmböen aus gefühlt allen Richtungen. Lass dich nicht irre machen, Anfang September ist schönstes Herbstwetter und in Roth läuft es viel besser. Bezügl. Luftwiderstand hast du natürlich Recht, je flacher desto besser. Ich würde bei dem Rad den Lenker so tief wie möglich legen, evtl. doch Auflieger montieren? Wenn du pro Runde 10km Auflieger fahren kannst, dann entlastet das auf jedenfall die Arme und Oberkörper.
Mach das beste draus und zeig deiner MS dass du dich nicht klein kriegen lässt :dresche |
Es gibt so Tage, da geht gefühlt nichts. Gönn dir ein paar ruhige Trainingstage.
Das davorliegende Wochenende hat denke ich seine Auswirkungen gezeigt. :dresche LG |
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Regelbrecher Letzte Woche vergass ich vor lauter Trübsal ganz zu erwähnen, dass ich mich beim Radeln auf der Bundesstrasse konzentrieren musste, keine Doppelbilder zu sehen. Ein altes, fast schon vergessenes, Phänomen. Vermutlich war ich nicht mehr gewöhnt, dass neben mir schnelle Autos fahren. Dann haben meine Reflexe Schwierigkeiten, sich anzupassen. Zum Glück war dies heute kein Thema mehr. Ebenso hatte ich lange Zeit starke Beschwerden im unteren hinteren Rücken, Folge der für mich ungewohnt tiefen Position. Dank der lieben Unterstützung und den tollen Hinweisen hier aus dem Forum ist bei mir letztlich doch der Groschen gefallen. Brother FMMT O:-) Genauer. Vor einigen Jahren überholte ich in Roth auf dem Rad die bewundernswerte "Sister Madonna". Ich aufrecht wie fast immer, sie nahezu perfekt liegend in Aeroposition. Die damals 83-jährige hatte naturgemäß einfach nicht mehr so viel Kraft. Klar ist, wenn man ganz vorne mitspielen will, muss beides passen. Weiter hinten ist es oft ein Austarieren, ein Spiel der Kompromisse. Aero nützt nichts, wenn die Kraft nicht ankommt. Deswegen und aufgrund der unbequemen Position senkte ich meinen Sattel um satte 15 mm. Jetzt und mit der gerade gerichteten vorderen Bremsscheibe passt es mir deutlich besser. Praxistest. Gestern mit dem Canyon. Start um 5.30. Freie Fahrt auf den Neckar- und Jagsttalradwegen. Laune wieder top. Es läuft, macht Spaß. Am Ende 120 km in 4.50 Stunden (hin 2.30, zurück 2.20), knapp 25er Schnitt, Radstrecken-Rekord :liebe053: . Heute 90 km auf Bundestrassen. Morgens noch schön frei. Zwar merke ich muskulär die gestrige Tour, aber auch jetzt rollt es ordentlich, zwischendurch sogar richtig flott (relativ:Lachen2: ). Gegen den Wind ist es arg herb, an schwierigere 180 km in Roth mit deutlich mehr Höhenmetern ist noch nicht zu denken. Hin im 25,3er Schnitt, heimwärts mit 27,6. 15 min weniger langsam als letzte Woche. Es bleibt äußerst herausfordernd und sehr spannend, aber es gibt erste Hoffnungsschimmer. Allen ebenso ein Zeichen der Zuversicht. |
Impfung
Ich versuche mit aller Macht mein Bein zu bewegen. Ich schaffe es einfach nicht. Auch das Hochziehen mit den Armen will mir nicht gelingen. Der Hügel vor mir, für mich ein Berg, ist doch nur einen Meter hoch. Das ist normalerweise überhaupt kein Problem. Ich strenge mich mit aller Macht an, konzentiere mich auf meine Muskeln. Sie wollen nicht gehorchen. Doch jetzt. Ganz, ganz langsam, mit enormer Anspannung kann ich mich aufrichten. Herzblatt nähern. Schweißgebadet wache ich auf. Ein Traum. Zum Glück. Trotzdem bin ich erst einmal ziemlich geplättet. Vielleicht ist dies ein Symbol für die nervenaufreibenden letzten Wochen:kruecken: . Ich frühstücke, tanke Energie, atme tief durch. Heute ist bei uns in BW Feiertag, bestes Wetter mit freien Straßen. Diese Chance kann ich nicht gänzlich ungenützt verstreichen lassen, auch wenn nachmittags Herzblatt und ich gemeinsam unsere zweite Impfung erhalten sollen. Um 6.30 starte ich gut gelaunt mit dem Canyon. Diesmal in WK-Kleidung. Engagiert, aber die wichtigste Vorgabe heute ist, wegen der Impfung, sicherheitshalber nicht über die GA1-Grenze zu geraten. Auch wenn ich bisher nichts Negatives über Sport vor der Impfung gelesen habe. Es läuft nahezu ideal. Beste Bedingungen, kaum Wind, wenig Autos. Endlich macht auch das Fahren auf der Straße wieder Spaß. Schließlich wohne ich in einer Gegend, wo andere ihren Urlaub genießen. Noch so ein Privileg. Am Ende komme ich auf 3.15 Stunden für 90 km, ein 27,6er km/h Schnitt. Passt einwandfrei:liebe053: , auch wenn 180 km mit mehr Höhenmetern und vermutlich nicht ganz so idealem Wetter noch eine ganz andere Hausnummer werden. Die Impfung mit Biontec klappte perfekt. Sehr gut organisiert. Drückt uns die Daumen, dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen haltenO:-) . Sicherheitshalber arbeite ich morgen im Home-Office. Allen entspannte Träume:Huhu: . |
Solche Träume kenne ich ;)
War das die Erstimpfung? Die hatte ich vor 14 Tagen und danach keinerlei Probleme. Auch niemand aus dem Bekanntenkreis. Nach der zweiten Impfung haben doch einige von 1-2 Tagen Fieber oder so berichtet, aber schauen wir mal.. achso: ja ich meine auch alles mit Biontech Geimpfte. Viele Grüsse, Jens |
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Es war die zweite Impfung. In der darauffolgenden Nacht hatte ich kaum geschlafen, zwischendurch hohen Puls und fühlte mich wie erschlagen. Also eigentlich ohne besonderen Nebenwirkungen außer leichten OberarmschmerzenO:-) . Das Beschriebene ist in meinem Alter ab und an normal:Lachen2: . Am nächsten Tag war ich im Home-Office arbeiten und kam sogar gut voran. Abends kurz leichte Seniorengymnastik, dann erholsam geschlafen. Den Oberarm rieb ich gut mit einer kühlenden Salbe ein, war lang nicht so herb wie beim ersten Mal. Am zweiten Tag fühlte ich mich wieder nahezu fit. Lockere 85 km, wohlweisslich mit dem ungeputzten MTB. Erwartungsgemäß wurden wir zwischendurch leicht geduscht. Hinterher war mein Rad noch genauso dreckig wie zuvor, ich dann allerdings auch:Lachanfall:. Sonst gab es keine Probleme. Heute noch 20 km in 2.14 Stunden getrabt, gemütlich im zwischenzeitlichen Nieselregen. Die Mittagspause danach genoß ich sehr ausgiebig. Allen einen erholsamen Sonntag. |
Impfdoping
oder doch Adrenalin? Jedenfalls merkte ich bei der zweiten Impfung tatsächlich keine nennenswerten Nachwirkungen. Zumindest keine, die man nicht ebenso zu den üblichen Beschwerden in meinem Alter zählen könnte:Lachen2: . Dafür baute sich außersportlich mein Adrenalinspiegel im Laufe der Woche kontinuierlich auf, wenngleich es letztlich durchaus gut lief. Sport fiel dafür besonders am Donnerstag und Freitag weitgehend flach. Wieder einmal erzwungenes Tapering, also beste Gelegenheit, um es am Samstag richtig krachen zu lassen. Feuer frei:Peitsche: Start mit dem Canyon Fitnessbike und im Wettkampf-Outfit um 5.15. Ab diesem Zeitpunkt war es weitgehend hell. Nahezu keine Autos, Ampeln noch aus. Wetter ideal. Es läuft gut. Zuerst am Neckar entlang, später dann in verschiedene leicht hügelige Seitentäler des Odenwalds. Romantisch, viel Natur, klasse Eindrücke, wie im Urlaub. 180 km sind geplant. Und die möglichst schnell. Ich greife fast nur an den Innerbarends, ein klasse Tip hier aus dem Forum:Blumen: Genau das Richtige für mich. Natürlich wäre ich mit einem Zeitfahrrad schneller, allerdings dann auch unsicherer unterwegs. So fühle ich mich stabil und gut gelaunt. Als Verpflegung habe ich einen Liter "Pampe", die ich vornehmlich erst auf der zweiten Hälfte einsetze. Einmal damit angefangen, ist es wichtig, die wohl teils kurzkettigere Energie dauernd nachzuführen. Die Zwischenzeiten sind durchaus ordentlich, schneller als erwartet. Spätere Ampeln oder kurze Pinkelpausen stoppe ich ab, wie in letzter Zeit auf der Strasse üblich. Es wird sonnig und heiß, fast schon Roth-Feeling. Erstaunlicherweise kommt kein herber Einbruch. Nachwirkungen der Impfung? Leistungssteigernd? Falls ja, bräuchte man sich unter Triathleten keine Sorgen um Impffreiwillige machen:Lachanfall: Nach 6.37 Stunden (netto) bin ich wieder daheim:liebe053: , brutto geschätzt ca. 15 Minuten mehr. Mit dem 27,1er Schnitt bin ich vollkommen zufrieden, zumal ich mit dem Canyon noch nicht annährend so lange unterwegs war. Lediglich mein Rücken passt danach besser zur AK 80:kruecken: Heute ließ ich deutlich lockere (unteres GA1) 100 km mit dem Cube auf Radwegen folgen. In 4.26 Stunden ebenso sehr tauglich für meine Verhältnisse. Allen einen gleichfalls gelungenen Sonntag |
Top :Blumen:
Was macht eigentlich das Schwimmen? Ich lese bei dir immer nur Rudern, Rad und Lauf :confused: |
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Du hast meine Seniorengymnastik vergessen, mittlerweile sehr wichtig und heuer meine Nummer 2 O:-) Schwimmen leider weiterhin Null mangels Möglichkeiten (Freiwasser gibt es bei uns nichts Schwimmbares und die Freibäder sind inzwischen wieder zu voll). Da warte ich auf Schlechtwettertage. Auch Laufen ist mau, im Schnitt lediglich alle 2 Wochen eine Einheit:Maso: Roth bleibt spannend :Lachen2: |
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In der Hitze der Leidenschaften Seit gestern habe ich einen vollständigen Impfstatus. 14 Tage sind seit der zweiten Impfung vorbei. Ich gönnte mir einige freie Stunden für Frisör, Alt-Fahrradabgabe und Bücherei, sowie heute als Zeichen der Hoffnung einen Tag Urlaub. Nach den vielen Wochen und Monaten der Einschränkungen und Stress will ich heute genießen. Frei sein in Willen und Tun. Sinnvoll oder nicht, egal. Absolut nicht passend zur Wettervorhersage und vielen anderem, aber ich möchte nicht länger warten. Eine selbstorganisierte Mitteldistanz ist mein ambitioniertes Ziel. Um 4.30 Uhr stehe ich auf, richte meine Wettkampfutensilien, frühstücke ausgiebig und fahre später 25 km mit dem Auto zum einzigen Freibad, das bereits um 7 Uhr öffnet. Immerhin die erste Hoffnung, Autofahren verlernt man nicht so schnell. Mein erste Fahrt seit rund 9 Monaten, also quasi genauso lange her wie mein letztes Schwimmtraining.:Lachen2: Kurz nach 7. Ich beginne ambitioniert, versuche mich einzuordnen. Abgetrennte Bahnen, aber ziemlich querbett durchmischt. Ich überhole Brust- und Rückenschwimmer. Vermutlich bin ich trotz meines fortgeschrittenen Alters aktuell der Jüngste im Wasser. Es ist richtig zäh. Mein Puls rast. Noch keine 4 Bahnen vorbei und ich bin schon am Limit:Ertrinken: . Ich hatte ja eh keine allzu glorreichen Erwartungen, aber so schlimm hatte ich es mir doch nicht vorgestellt. Wahnsinn, wie langsam die Bahn vergeht. Trotzdem bleibe ich dran, versuche mich zu zügeln. Die Langsamkeit des klebrigen Elements zu akzeptierenO:-) . Es wird besser, aber zieht und zieht sich. Stur zähle ich meine Bahnen. 76 sind geplant für 1,9 km. Viel später komme ich zu zur Bergwende, 38 überstanden. Ich habe akzeptiert, dass es noch dauern wird. Überlege, ob ich mir es geben soll und die Zwischenzeit bei 40 Bahnen anzusehen. Vielleicht wird es arg frustrierend. Ich bin hin und her gerissen. Egal, meine Erwartungshaltung ist so niedrig, viel schlimmer kann es nicht kommen. Ich stoppe und blicke auf die Uhr. Ich bin entsetzt, so richtig und kurz danach so richtig erleichtert. 45 Minuten sehe ich. Wie abgrundtief peinlich:Maso: Ich war so fixiert auf die 25 Meter Becken, dass ich völlig verdrängte, dass das Freibad 50 Meter lang ist. Mann, Mann, wie dämlich:dresche Und doch freue ich mich, Schwimmen überstanden. Zwar 100 Meter zu weit, aber dies passt durchaus zu meinen Openwater-Erfahrungen. Da irre ich auch gerne hin und her. Ich eile durch das Bad, gönne mir noch einen Toilettengang, ziehe meine Socken, Laufschuhe und Radtrikot an, haste aus dem Bad. Zum Auto, entnehme mein Canyon-Fitnessbike, ziehe den Helm über und zünde nach rund 7 Minuten Wechselzeit den Radturbo. |
Zeit ist selten das Wichtigste, obwohl ich es heute durchaus sportlich nehme. Wettkampfpace, oberes GA1. Ich rolle weitgehend auf dem Jagsttalradweg, auch wenn Straßen schneller wären. Dafür ist es landschaftlich herrlich, schön zum Abschalten oder in Erinnerungen schwelgen. Zwar bremsen immer wieder holprige Abschnitte oder Ampeln und 2 Tragestellen, doch für meine Verhältnisse und die Strecke bin ich richtig flott. Rekordverdächtig:Peitsche: . Allerdings ist es fühlbar warm und es wird noch einiges wärmer:dresche .
Als ich an einigen Rasensprengern vorbei fahre, hoffe ich auf eine Dusche. Leider vergebens. Warten will ich allerdings nicht. Dies wäre in Roth ebenso undenkbar. Nur wenige andere Radfahrer sind auf der Strecke, ideal zum Gas geben. Glasscherben sehe ich heute keine, ein Glück. Ich möchte weder das Pannenspray noch meine Wechselkünste unter Stress testen. Dies wäre vermutlich die nächste Peinlichkeit Zwischendurch tanke ich immer wieder von meiner konzentrierten Pampe nach. Echte Leistungseinbußen spüre ich nicht. Die Route kenne ich bestens, es läuft. Ich greife häufig an den Innerbarends, passt. Lediglich mein Rücken muss sich weiterhin erst noch an die etwas gebücktere Form gewöhnen. Man muss heute fast schon denken. Leider kommt nach dem Radeln noch das Laufen:Lachanfall: . Das sollte bei der Hitze ein Drama werden. Immerhin kann ich mir zu Gute halten, Recht zu behalten:Maso: Nach 3.29 Stunden und einem 25.8er Bruttoschnitt sind die 90 km in für mich absoluter Streckenrekordzeit:liebe053: rum. Ich verstaue das Rad im Auto, trinke fast einen Liter verdünnte Pampe und Mineralwasser, trabe los. Mist, ich habe noch das Pannenspray im Trikot. Ich kehre um, schmeiße es ins Auto. So weit, so gut, but now, let´s start the Holperei:hoho: |
Den ersten Kilometer laufe ich hügelabwärts, um unten auf dem Jagsttalradweg Runden zu drehen. Es ist schon extrem warm, bestes Challenge-Roth-Gefühl:Lachen2: .
Es brennt schier. Jetzt in Roth? Ja, nein! Ich vermisse das Gefühl von Wettkampf, Anfeuerung, Unterstützung, einfach das Abgelenktsein von sonstigen Sorgen. Doch 42,2 km wären für mich in der Hitze aktuell unvorstellbar. An einem Friedhof vorbei, trabe ich noch 2,5 km, dann wende ich. Weiter ist mir zu riskant. Immerhin gibt es hier ab und zu etwas Schatten. Noch halte ich einen Schnitt von ca. 6.30 min/km. Nicht flott, aber immerhin konstant. Kurioserweise oft genau mein Tempo in Roth. Km 7. Zeit zum Nachtrinken. Ich gehe in den Friedhof, suche einen Wasserhahn oder eine Toilette, sehe aber nichts. Nur ein dreckiges Becken mit Wasser. Ich tunke meine Laufkappe ins Naß, bespritze mich zusätzlich, aber Trinken ist mir zu riskant. Keime kann ich keine gebrauchen. Was jetzt? Noch fühle ich mich relativ gut, also eine weitere Kamelrunde:Lachen2: . Etwas später denke ich, dass es ja eine gute Idee wäre, wenn ich nach 10,6 km wenden und alles noch einmal zurück laufen würde. Dann bräuchte ich mir am Ende keine Gedanken mehr machen, wie ich genau auf die 21,1 km käme. Dumme Überlegung :Maso: Doch dies sollte ich erst später merken, also setze ich den Plan um und gelange deshalb erst nach zusätzlichen 3 km wieder zu meiner Wasserkühlung. Langsam, ein durchaus passendes Wort, für den Abschnitt:Lachanfall: wird es herb. Ich verliere die Lust. Immerhin passt auch dies zu Roth. Km 14,5 nächster, leider ebenso erfolgloser Versuch etwas Trinkbares zu finden. Abbrechen? Hügelaufwärts in die Stadt oder zum Auto? Wäre ja kein Problem, nur dann wäre mein verstecktes 7 Stunden Ziel wohl futsch. Energie habe ich genügend. Noch halte ich einigermassen das Tempo. Ich drehe um auf die letzte Runde. Ausgerechnet an der letzten Wende verflüchtet sich die Zuversicht. Vor einigen Runden hoffte ich einmal, bereits an diesen Punkt zu sein. Schlecht spekuliert. Wie der Wunsch ins Finale "Dahoam" zu gelangen, auch nur unvollständig gedacht war. Jetzt packe ich lediglich mit Mühe einen 7er Schnitt. Auch im Schatten ist es stickig heiß. KM 19. Finito. Ich hatte Herzblatt versprochen, es nicht zu übertreiben. Auf mich allein gestellt, heißt es rechtzeitig, wirklich rechtzeitig, aufzuhören. Ich fange an zu gehen. KM 19,7. Wieder beim Friedhof. Ich suche jetzt auch in der entlegenen Ecke und werde tatsächlich fündig. Ein Häuschen mit Waschbecken und Toilette. Ich trinke und wässere mich ausgiebig. Nur leider, ebenso üblich, droht durch die Pause und die Konzentration meines Körpers auf die Fortbewegung alles durch einander zu kommen. Kreislauf? Ich erinnere mich an mein Versprechen, lasse erst gar keine Zweifel aufkommen, stoppe die Uhr nach 2.18 Std. (gesamt 6.44), lege mich auf eine schattige Bank. Beine und Arme hoch. Während das Blut spürbar wieder zurück in andere Regionen strömt, ruhe ich mich einige Minuten aus. Dann fühle ich mich wieder gut, also den Umständen entsprechendO:-) und wandere die letzten 1,4 km in 15 min zum Auto. Gesund im Ziel :liebe053: Die SUB 7 hätte ich zwar leider nur netto, also ohne die Pause, gepackt, aber irgendwie passt es so vielleicht sogar als Symbol besser. Das Leben verläuft selten reibungslos ohne Stolpereien. Umso schöner ist es, trotzdem herausfordernde Ziele zu erreichen und die Momente des "Ich kann" und "Ich darf" zu genießen. Allen eine gelungene Ablenkung |
Glückwunsch, daß du das durchgehalten hast.
Ich hoffe, du hast dich gut erholt Tschau |
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Erholt habe ich mich gut, wohl ein Zeichen, dass ich besonders beim Laufen nicht gänzlich an meine Grenzen gegangen bin. Am Samstag war ich 75 km locker radeln, am Sonntag 14 km langsam traben. Beide Disziplinen sollte ich demnächst etwas mehr trainieren, aber da bin ich halt vom Wetter her etwas eingeschränkter. Mal sehen:) . |
Hallo Matthias,
Glückwunsch Dir zu deinen Triathlon. Immer wieder höchst erstaunlich für mich wie du das immer durch ziehst. Da läufst oder fährst du im Training immer wieder mal nicht und dann wieder so lange Dinger, RESPEKT. Es hat somit dieses Wochenende im Jagsttal zwei Halbdistanzen gegeben. Ich war am Sonntag unterwegs, in Züttlingen war mein Wendepunkt auf der Radstrecke. Triathlon Region Jagsttal Gruß Matthias |
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Da haben wir uns ja knapp verpasst. Züttlingen bin ich auch durchgefahren. Mein Wendepunkt war etwas hinter Kloster Schöntal. Und wenn man glaubt, es passiert nichts mehr, kommt von irgendwo ein Tiefschlag her Mitte der Woche war ich maximal frustriertx-( , Die Seuche nimmt kein Ende. Schon wieder neue gravierende Nackenschläge. Ich wollte am liebsten liegenbleiben. Keine Lust mehr zum Überlegen, wie es weiter gehen könnte. Keine Lust mehr zum Aufstehen. Keine Lust mehr zum Kämpfen. Sogar zum Sport zu fertig. Aber es nützt ja nichts. Das Leben ist ein immerwährender Kampf. Zum Glück aber auch noch mit schönen Momenten und vor allem Herzblatt zum Dank :Liebe: Zeiten zum Innehalten. Für mich nahezu existenziell. Ab nächste Woche Freitag habe ich mir 6 Tage Urlaub vorgenommen. Herzblatt lächelt, ob dieser Ankündigung:Lachen2: Dafür läuft es sonst sportlich relativ ordentlich. Am Donnerstag erste Laufintervalle 2021. Meine Fenix verbuchte bisher als schnellste KM-Zeit eine Ü6. Das konnte ich so nicht stehen lassen. 2 km einlaufen, dann 3 mal 1000m mit langen Pausen: 5.20 min mit Mühe, 5.15 mit noch mehr Mühe und am Ende(passt gut:Lachanfall:) 4.59. Einen Tag später Wiederholung. 4.56 + 4.45 + 4.27. Schon besser, aber an alte Zeiten in der jugendlichen AK 40 darf ich da nicht denken. Egal, war ein Anfang. Gestern ca. 125 km Rad mit ca. 1000 HM (Reußenkreuz von 2 Seiten) und heute noch flache 90 km im 25,5er Schnitt. Schnell ist anders, aber immerhin. Das Fahren mit den Fitnessbikes macht dafür auch auf der Strasse wieder deutlich mehr Spaß. Und das ist mir wichtiger als eine imaginäre Zeit. Durch die Verkürzung der Radstrecke in Roth um theoretisch 10 km(praktisch ja eher nur 8?O:-) ) steigen meine Chancen das Zeitlimit zu packen. Allen einen sorgenfreien Sonntag |
Hallo Matthias,
Glückwunsch zum Finsh. Immer wieder schön von dir zu lesen Gruß Matthias |
Top :Blumen: Dann geht es in Roth Richtung 12h :Cheese:
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Das, was Du tust, ist mit den Einstiesparametern (technisches Geschwurbek-aus***) unfassbare Insoiration!!
Wir sind in Roth, irgendwo wo keiner ist. Wir erkennen dich und schreien dich an :-) Liebe Grüße! Bis im September!! |
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Der Vollständigkeit halber. Letzten Montag blieb der befürchtete Supergau aus. Ganz im Gegenteil ließ sich zusätzlich manches vielversprechend regeln, so dass ich tatsächlich relativ guten Gewissens ab Freitag für 6 Tage in Urlaub gehen konnte. Die allgemeine Lage bleibt zwar sehr anstrengend, aber jetzt liegen die größten Hürden weitgehend in anderer Verantwortung. Mein Schwimmstart gestaltet sich erwartungsgemäß äußerst zäh. Letzten Mittwoch 3,8 km im Neo in 1.28 Stunden. So langsam war ich im Becken noch nie, nur in Roth schon einmal :o Heute die 3,8 km immerhin in 1.24 Std, aber das fehlende Wintertraining merke ich arg. Da fehlen noch etliche Minuten zu einer Normalform. Wenigstens ist die Distanz an sich kein Thema mehr. Das Wetter passt auch ideal zum Schwimmen. Das Freibad ist ziemlich leer.:liebe053: |
Aus und vorbei
Der Urlaub ist nun rum. Einerseits schade, andererseits fehlte mir irgendwann der Feierabend:Lachen2: . Nach der Anfangseuphorie verlor ich zwischendurch den Antrieb. Selbst für Sport hatte ich wenig Motivation. Vielleicht lag es aber auch an dem nachlassenden Adrenalin. Ohne Stress, kein Ziel. Das dürfte sich in den nächsten Tagen wieder ändern:Lachanfall: . Das Wetter war eher bescheiden, Radfahren fiel weitgehend flach, aber für mich eigentlich wichtiger, klappten dafür Schwimmen und Laufen ganz ordentlich. Diese Woche 2-mal 20 km, jeweils in rund 2 Stunden gelaufen, ist ok für mich. Viermal 3,8 km Schwimmen mit Neo (nach den 1.24 Stunden, 1.20.15, tags drauf 1.20.45 und heute 1.19.05). Mit Ausschwimmen diese Woche insgesamt 16 km. Mehr als in den letzten 1,5 Jahren zusammen. Das richtige Tempo fehlt noch, aber die Ausdauer passt. Dummerweise erhöhte sich vor kurzem schon wieder mein privates Sorgenkonto. Es gibt einfach keine Ruhe, Homo Faber lässt grüßen :dresche . Roth war auf einmal unwichtig. Die gestrigen 120 km mit dem Canyon entsprechend unterirdisch schlecht. Da ging gar nichts, Laune entsprechend miesx-( . Wenigstens besteht auch hier Hoffnung. Die nächsten 2 Wochen versprechen allerdings Nervenanspannung pur. Wie meinte einmal Carolinchen: Nichts muss, alles kann. Für mich ein Trost:bussi: . Also gehe ich Schritt für Schritt vorwärts. Wo der Weg letztlich hinführen oder enden wird, kann eh niemand vorher wissen O:-) Allen einen hoffnungsvollen Sonntag. |
Der Schrecken des Homo Faber
Soll ich nach den entsetzlichen Bildern der vergangenen Tage überhaupt schreiben? Ich bin mir unsicher, so viel Leid und zerstörte Existenzen. Verstärkt durch die MS und den vorausschauenden Blick eines Schachsportlers bin ich eh anfällig für Sorgen und Dämonen. Nicht wegen der MS selbst, die rangiert weiterhin, berechtigt oder nicht, ganz weit unten auf meiner Sorgenskala. Mich plagen eher echte Gefahren des Lebens, in ihren "Worst Case" Auswirkungen ähnlich einer Hochwasserkatastrophe. Kein vorübergehender Ärger wie ein DNF, eine Niederlage im Sport, ein ausgefallener Urlaub, finanzielle Einbußen oder "normale" Hochwasserszenarien, wie wir auch vor Ort schon immer wieder einmal erlebten. Ein überschwemmtes Neckarvorland, ein bis zur Decke unter Wasser stehendes Clubheim, durchs Auto fließender Sprudel oder volle Keller bei Bekannten. Bei dem allen kann man sich mal so richtig grämen, doch danach gilt der Spruch eines legendären Eintracht-Trainers: Lebbe geht weiterO:-) . Tragischerweise allerdings nicht immer, wie man am Beispiel des "Homo Faber" zum Ende hin mutmassen könnte. Auch wenn ich nicht mehr viel von dem Buch weiß, mein Abi ist lange vorbei, so sehr zeichnete mich der Schluss für das Leben. Nicht positiv wie die oft erwähnten Mutmacherparolen von Judith oder Carolin:Blumen: , nein, eher gebrandmarkt durch die Hilfslosigkeit des Einzelnen. Statistisch hätte seine OP in den meisten Fällen erfolgreich verlaufen sollen. Nur das nützt dem Ausnahmefall eben nichts.:dresche Ebenso unwahrscheinlich sind viele Unglücke. Und doch passieren sie. Oft ohne Chance für die Betroffenen. Es fällt schwer dieses, dem Schicksal, Ausgeliefertsein klaglos zu ertragen. Mir hilft am besten Aktivsein, deshalb schreibe ich doch weiter, träume von Roth, genieße die Augenblicke mit Sport, Spaß und Familie:Liebe: . Man kann nie wissen, wie lange man dies noch darf. Rein sportlich lief die Woche sehr gut. Viel Laufen im 6er Schnitt, 2-mal je fast 4 km Schwimmen(ein Gewitter verkürzte um 130m). Gestern 100 km mit dem Cube auf Radwegen im 21,5 Schnitt. Dabei glaurungschte ich meine potenziellen Zeiten für Roth. Ich musste mir eingestehen, dass ich mit dem Canyon auf 180 km wohl 20min langsamer bin als früher mit dem Cervelo in Oberlenkerhaltung. Auf Aerohaltung gerechnet kämen weitere ca.30 min dazu. Nur ist dies eine Sorge? Nein, es ist ein Geschenk. Sorgenfreier Sport. Schneller wäre Luxus.:cool: Und doch lief es heute erstaunlich gut. 90 km Odenwald-Bestzeit-Battle fähige flache Superracer-Strecke auf der Strasse mit weitgehend dickem Gang und dem Canyon Roadlite in 3.09 Stunden netto, PB mit Fitnessrad und Laufschuhen. Danach noch 10 km Koppellauf in 59 min. Für Roth mit deutlich mehr Höhenmetern so natürlich bei weitem nicht denk- oder umrechenbar, aber für den Augenblick bin ich zufrieden. Trend passt. Allen einen schadenfreien Sonntag:-)(-: |
Das liest sich sportlich gut
Ich drück die Daumen, dass du in Roth starten kannst. Ich möchte zu gerne deinen Wettkampfbericht lesen :Lachen2: Eine schöne Woche Tschau |
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Aber zuallererst: Wir sind Olympiasieger:liebe053: :Cheese: Herzlichen Glückwunsch auch hier nochmals an Anna und alle Beteiligten, superkrass. Baustellen-Hopping Kaum waren am Dienstag die weitgehend letzten Umbaumaßnahmen im Büro abgeschlossen, fuhr ich mit einem Familienmitglied zu einem OP-Termin nach Dortmund. 330 km Autofahrt, früher ein Klacks, mittlerweile durchaus herausfordernd, zumal ich in den letzten Jahren immer wieder einmal 9 Monate am Stück kein Auto fuhr. Nicht, weil ich den Führerschein verlor:Lachen2: , ich kann nahezu alles ohne Auto regeln. Die ersten zwei Stunden verliefen relativ problemlos, dann begann das Baustellen-Hopping im Feierabendverkehr. So krass hatte ich es noch nie erlebt. Keine 2 km ohne Baustelle, dann begann schon die nächste. Und das nahm kein Ende. Bei Hagen, als ich an die Hochwasserbetroffenen denken musste, ein größerer Unfall auf der Gegenseite, als Mahnung des "Homo Faber-Effekts". Auch statistisch gute Chancen verursachen im Einzelfall ein Unglück. Man kann nur froh sein, wenn man dann selbst nicht betroffen ist. In Dortmund, Lerneffekt für ein Landei. 4-spurige Stadtstrasse, nächste Abfahrt müssen wir links abbiegen. Ich kämpfe mich nach links durch, nur um feststellen zu müssen, dass die beiden linken Spuren später unter der Straßenkreuzung verlaufen. Richtig wären die beiden rechten gewesen, die oberirdisch verlaufen. Ließ sich trotzdem dank Navi und Familienmitglied schnell berichtigen. Wir checken in der Klinik ein. Später will ich mich noch etwas orientieren, gehe spazieren, finde eine Tankmöglichkeit ca. 1,5 km entfernt, jogge in Jeans zurück, werde mißträuisch beäugt, lerne die Hierachie einer Großstadt kennen. Bei uns auf dem Land sind die Autofahrer die absoluten Herrscher, die Radfahrer bestenfalls geduldet auf der Strasse. Hier im Zentrum sind die Autofahrer allein auf der Strasse, die Radfahrer die "Herzöge" auf den Gehwegen, die Fußgänger tatsächlich nur das Fußvolk. Am nächsten Tag um 7 Uhr startet die OP, ich habe einige Stunden freie Zeit, tanke, verfahre mich dabei nur 2-mal (wieder auf einer falschen Spur), finde dank des gestrigen Laufs aber schnell eine Ersatzlösung. Später wandere ich durch die Stadt. Interessant, dass grüne Flächen so wertvoll sind, dass man Eintritt zahlen müsste, wenn man in einen Park will. Freue mich auf daheim. Da trete ich aus der Haustür und bin im Grünen. Sehe Strassenschilder nach Essen, denke an Judith, überlege einen kurzen Abstecher, aber vermutlich würde ich mich dahin allein genauso verirren, wie bei uns im einsamen Odenwald mal ein Ehepaar aus der Großstadt. Um 4 Uhr ist die OP vorbei, wir entlassen. Ungünstige Zeit, ewig kilometerlanger Autobahn-Stau auf der rechten LKW-Seite. Wir in Frodeno-Tempo links vorbei. Also zuerst Frodeno-Radtempo, dann Laufen, später Schwimmen:Maso: Ich hoffe auf keine Panne, unser Auto ist auch schon etwas betagter. Nach 100km wird es besser. Stunden später, froh aber erschöpft daheim. Laut Waage 3 Kilo temporär verloren. Am Samstag versuche ich eine längere Radeinheit, trete dicke Gänge, es regnet, breche ein, bin platt, rette mich nach 135 km und 4.49 Stunden nach Hause. Mein Rücken krumm, mein linkes Knie beleidigt. Merke mir, auch ohne Sport kann man körperlich platt sein. Nachtrag: das wichtigste war aber, dass die OP geklappt hat.:liebe053: Allen einen gesundheitsfördernden Sonntag. |
Einsicht
Manchmal ist es nötig, sich selbst und seine Handlungen zu überdenken. Passt der Weg zu mir, meinen Lieben und den Umständen? Mitunter sind dann Korrekturen angesagt. Aktuell habe ich wieder so eine Phase. Ergebnis Nummer 1. Gar nicht neu:Lachen2: , aber endlich einmal praktisch umgesetzt. Ich nehme tatsächlich jetzt immer mal öfter Urlaub. Macht Spaß und Laune:liebe053: . Nummer 2. Manche Dämonen im privaten Bereich können erstmal auf Abstand gehalten werden. Die Nachwirkungen der OP verlaufen ebenso gut oder wenigstens stabil wie andere Veränderungen. Nummer 3. Luxusproblem Sport und ein erhofftes Finish bei der Challenge Roth. Schwimmen bin ich weiterhin arg langsam, aber die Strecke von 4 km ist zumindest mit Neo kein Thema mehr. In Roth mit einem Fitnessbike, d.h. ohne Aeroaufsatz oder Rennlenker antreten zu wollen, war eine ziemliche Schnapsidee, bedingt aber auch Vorteile. Das Ganze dann noch mit Laufschuhen ohne Klickpedale absolvieren zu wollen, ist vielleicht doch des Guten zuviel :Maso: Am gestrigen Urlaubstag wollte ich endlich meinen ersten 150er 2021 auf der Straße absolvieren(Ausnahme einmal im Flow 180 km). Im Gegensatz zum letzten Wochenende, bin ich diesmal nicht eingegangen. Dies würde nämlich voraussetzen, dass ich zuvor eine Leistung erbracht hätte. Dies war leider nicht der Fall. Platt vom Anfang bis zum Ende :Lachanfall: . Selbst netto kam ich gerade mal auf einen 25er Schnitt. Positiv war immerhin, dass es mich alternativ mit dem Zeitfahrrad bei den teils heftigen Böen etliche Stoßgebete gekostet hätte, überhaupt heil heimzukommen. Dies war zumindest kein Thema. Um die Chance zu bewahren, in Roth ins Ziel zu kommen, darf ich jetzt einige Fehler nicht machen. Nicht übertreiben und mich sportlich abschießen. Noch einmal im Urlaub oder am Wochenende viel trainieren ja, aber nur Umfänge oder nur Intensität. Dann stark im Kopf bleiben. Kein Zwang, sondern Spaß haben. Lieber Radwege, als noch einmal unter der Woche Bundesstrasse. Wie hier manche rasen oder wie empathiefrei entgegenkommende Autofahrer überholen und sich dann dem Radfahrer auf dem nicht abgetrennten Radstreifen mit mehr als 100 km/h fast frontal nähern, ist nicht toll:dresche Genauso darf ich mich jetzt nicht zu arg mit Kleinigkeiten aufhalten, um irgendwo verlorene Minuten oder Sekunden reinzuholen. Einen neuen Triathlon-Einteiler (den von Sabine empfohlenen Castelli PR Suit) habe ich mir gegönnt (ein auswärtiger Urlaub wird für mich auch heuer ausfallen). Trotz Nummer größer, sitzt er extrem eng, sieht gut aus und Pinkelpause wäre durch die teils abgetrennte Hose kein Problem. Testen muss ich noch. Neue Reifen (Conti GP 5000) und die vielversprechenden aber auch riskanten Aerothan-Schläuche ziehe ich nur bei vorherigem Schadensfall auf. Klickpedale werde ich frühestens nächstes Jahr montieren. Der Rest ist Spielerei. Ich starte so, wie ich trainiere. Keine Experimente mehr. Für die 150 km benötigte ich 5.58 Stunden netto, d.h. für 180 km müsste ich in ähnlicher Form mit 7 Stunden oder mehr rechnen. Klar, kein Aerorahmen, kein Aeroaufsatz, keine Klickpedale, breite Lauf- statt schlanke Radschuhe, nicht ganz so gut rollende Reifen, Schläuche und Laufräder summieren sich wohl auf 20 bis 30 Minuten Zeitverlust. Mit steigendem Anteil der Aeroposition sogar noch deutlich mehr. Könnte man als Verlust sehen und sich ärgern. Bringt aber nichts. Ich muss umdenkenO:-) . Die Radstrecke in Roth ist heuer 10 km zu kurz, umgerechnet sind dies für mich ca. 20 Minuten weniger langsam. Passt dann doch recht gut. Falls ich es schaffen würde, meine Form noch einmal deutlich zu verbessern, und dies liegt liegt schon an mir, wäre der Zeitverlust durch das Fitnessbike und der Zeitgewinn durch die kürzere Strecke relativ ausgeglichen. Ich könnte mich dann sogar mit früheren Jahren vergleichen. Hört sich irgendwie selbstbestimmter an. |
Trendwende?
Am Freitag gönnte ich mir einen Ruhetag. Zumindest nach der Version von Peter Greif, dem früheren Laufguru. 20 km Laufen GA1 zählten bei ihm zur Erholung:Lachen2: Bei mir wurden es dann 2.03 Stunden, die zweite Hälfte hitzebedingt etwas langsamer. Am Samstag noch einmal Rad. Ähnliche, nur kürzere Strecke und das gleiche Wetter. Wieder frisch und böig. Diesmal mit dem neuen Castelli PR Suit und meinen geplanten, im Vergleich zu den Saucony Fastwitch nicht ganz so leichten Wettkampfschuhen für Roth. Wieder war es zwischendurch immer auch sehr hart, aber es lief deutlich besser und schneller. Erkenntnisgewinn: Bei meinem harten, spartanischen Sattel muss ich mit Kraft treten:Peitsche: , sonst beginnt hier eine Negativspirale mit Aufrichten, Hintern lüften, langsamer werden, Lust verlieren. Um mit Kraft zu treten, benötige ich aber Energie:8/. In der kalten Jahreszeit kann ich auch ohne Essen oder Trinken einige Stunden Sport ohne richtig krassen Leistungsverlust treiben. Dann allerdings nur im unteren Ga1- und Fettstoffwechselbereich. Im geplanten Wettkampftempo reicht dies nicht. Da benötige ich viel mehr Kraft und Energienachschub. Also besteht die nächste Aufgabe für mich, mir ein wirksames und trotzdem einfaches Energiekonzept für Roth zu überlegen. Die 115 km radelte ich netto in 4.10 Stunden, also ein 27,6er Schnitt und damit rund 2,5 km/min weniger langsam als 2 Tage zuvor:cool: . Wieviel Anteil der Castelli Suit hatte, kann ich nicht beurteilen, aber es fühlte sich gut an. 4 km Koppellauf klappten anschließend in 23.55 min, auch okay für mich. Hier fühlte sich der Suit schon sehr eng an, scheuerte zum Glück nicht spürbar. Dies will ich bei einem längeren Lauf demnächst noch genauer testen. Als Abschluss für die 4 Tage Trainingslager@Home kraulte ich heute 3,8 km im Wettkampfneo, darunter hatte ich den Castelli-Suit angezogen. Diesen an- oder auch auszuziehen ist vergleichbar schwierig, wie bei einem Neo:dresche . Im Wasser merkte ich dafür keinerlei Nachteile. Im Gegenteil war dies heute in 1.16.38 Std. mit Abstand mein schnellstes Schwimmen 2021:liebe053: Allen frohe oder bald kommende Urlaubstage. |
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Lotteriespiel Ein Glückspiel ist nicht nur, bei Immunkrankheiten eine ordentliche Tagesform zu erreichen, sondern ebenso das Vertrauen auf die Wettervorhersage. Heute war Sonne und trocken angekündigt, aber trotzdem radelte ich in eine 10-minütige Dusche vom Himmel:dresche . Zum Glück war ich eh zu platt und mental leer gewesen, um mit meinem Wettkampfrad zu fahren. Bei meinem Radwegebike empfand ich eine nachträgliche Putzaktion als nicht ganz so dringend;) Ansonsten sind die Grundlagen für Roth fast gelegt. Die Strecken sind an guten Tagen, zumindest einzeln, machbar. Laufen und Schwimmen trainierte ich so wenig, wie selten, aber trotzdem klappten gestern 28 km in 2.44 Stunden (5.53 min/km Schnitt). Kein unteres GA1 für das Tempo, wie in fast vergessenen Zeiten, aber geschafft ist geschafft und immerhin Bestzeit 2021. Der Castelli behinderte mich auch nicht, trotz einer leicht aufgeriebenen rechten Achsel von den 4 km Schwimmen am Freitag im löchrigen alten Trainingsneo. Jetzt muss ich mir vor allem noch ein Ernährungskonzept überlegen. Dummerweise habe ich hier im Training selten Probleme, im Wettkampf droht allerdings mitunter bei höheren Temperaturen oder Intensitäten mein Kreislauf zu rotieren:Maso: . Demnächst habe ich noch einige freie Tage für Sport und Erholung. Ein freier Kopf mit feurigem Herz ist eh in dieser Phase das Wichtigste. Allen einen, in welcher Form auch immer, gewinnbringenden Sonntag.:Blumen: |
Peter Greif ist der Laufguru. Punkt. Für immer.
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Das Jahr der Jubiläen Bevor ich in den nächsten Tagen wieder über sportliche Träume, Nebel, Hochs und Tiefs berichte, habe ich heute einen besonderen Grund zum Feiern. Herzblatt behauptet, es auch nach 30 Jahren noch nicht bereut zu haben, kurios:Lachen2:. Ich sowieso nicht. Ich freue mich jeden Tag über mein Glück:liebe053: . Für mich sieht sie immer noch so aus wie damals:Liebe: . Ansonsten: Vor 2 Wochen wurde ich für 35 Jahre in der Firma geehrt. Im Schachverein bin ich seit 40 Jahren. Vor 25 Jahre FIDE-Meister im Schach und (nein, nicht deswegenO:-) )erste Schwangerschaft Vor 20 Jahren Beginn mit etwas ambitionierterem Laufen Vor 15 Jahren erster Ultramarathon und erstes Triathlontraining Vor 10 Jahren Gründungsmitglied Triathlonverein Vor 5 Jahren Beginn ERP-Projekt und als Ausgleich immer verrücktere Ziele wie mehrere Langdistanzen in wenigen Wochen, 12-km Schwimmen und Trainingsultramarathons. Als Hinweis von jannjazz aber viel wichtiger: eine neue Küche mit Thermomix und so eine neue Kochleidenschaft von Herzblatt mit für mich tagtäglich äußerst schmackvollen Ergebnissen. Bleibt nur noch die Frage, von welchem diesjährigen Ereignis kann ich toi, toi, toi in 5 Jahren erzählen?:Lachen2: ![]() |
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Ganz besonders gratuliere ich zum Herzblatt-Jubiläum! Super Fang! :Cheese: :Blumen: |
Bellissima! Ich würde sie ja sofort angraben, aber ich lebe auch so nicht schlecht. Andererseits könnte ich mit ihr auch nicht erwischt werden, weil wir exakt gleichviel Jetons auf den Spieltisch legen müssten.
Übrigens lese ich Deinen Scheiss schon so lange, dass ich weiß, dass Deine Küche fünf Jahre alt ist. |
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