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wutzel 19.09.2020 17:51

Glückwunsch zum Finish 2020! :Blumen:

Schade dass es mit dem Treffen nicht geklappt hat. Hätten prima Carbo loading durchführen können.

Herbolzheim kenn ich vom Volkslauf. Gänslauf heißt der glaub ich. Ich habe damals bei der Premiere Veranstaltung teilgenommen.

Gute Erholung

LG

FMMT 21.09.2020 09:05

Zitat:

Zitat von BunteSocke (Beitrag 1553401)
Du bist der Knüller, meine Hände sind gerade ebenso kalt geworden, wie Deine gestern gewesen sein müssen. Mir ist es derzeit schon im Schwimmbad zu kalt, an Freibad nicht zu denken

Du bist einmal mehr mein Held ... und ein Hauch von Motivation für lustige Dinge überkommt mich.

Erhol Dich gut!!!!!

Dankeschön:bussi: . Ich erhole mich aktuell sehr gut. Die Woche habe ich zudem noch Urlaub:liebe053: . Die Länge war diesmal gerade richtig. Herausfordend genug für einen freien Kopf, aber auch nicht zu erschlagend. Am Tag darauf war leichter Sport wieder möglich. Erstaunlicherweise muckt meine Plantarsehne an solchen freien Tagen fast nicht. Lediglich rechts nerven meine "Schulter-Oberarmprobleme"(Arthrose?) ein bisschen. Das war auch mein größter Limiter beim Schwimmen. Nicht wirklich schlimm, aber für längere Strecken noch nicht tauglich. Spaßige Ideen für nächstes Jahr habe ich zudem so auch gewonnen:Lachen2:

Zitat:

Zitat von wutzel (Beitrag 1553427)
Glückwunsch zum Finish 2020!
Schade dass es mit dem Treffen nicht geklappt hat. Hätten prima Carbo loading durchführen können.
Herbolzheim kenn ich vom Volkslauf. Gänslauf heißt der glaub ich. Ich habe damals bei der Premiere Veranstaltung teilgenommen.

Gute Erholung

LG

Dankeschön :-)(-:
Ja, es war teilweise auf den Strecken des Gänslauf. Zwischendurch musste ich daran denken, eine klasse Gegend mit super Ausblicken. Auch wenn ich so beim Laufen aufgrund der mangelnden Verpflegungsmöglichkeiten vorwiegend im Fettstoffwechsel bleiben musste, fand ich es für die Stimmung und Spannung viel passender als einen kurzen Rundkurs um das Auto. Es war einer der gelungensten Tage des Jahres:cool:

FMMT 23.09.2020 15:23

Die Aerodynamik einer Bratwurst

Habe ich leider nicht:Lachanfall: . Schön gebogen auf dem Rad liegend, die Luft strömt wunderbar vorbei. Da scheint ein 30er Schnitt nichts besonderes zu sein:bussi: .

Aber wenn man, wie ich, komplett aufgerichtet im Wind unterwegs ist, eher wie eine Pommes in der Tüte :Cheese:, mit einem 10 Kilo schweren Fitnessrad und 42 mm Reifen, ohne Klickpedale. Was für ein Schnitt ist dann für einen Normalsterblichen AK 55 auf einer 100 km Strecke möglich?
Auf Radwegen packte ich kürzlich im Wettkampfmodus die 100 in 4.04 Stunden.


So Fragen kommen mir, wenn ich im Urlaub gut erholt, das Träumen anfange:Lachen2: .
Start war heute kurz vor 8 Uhr. Schnelle Strecke durch das Neckartal auf einem Seitenstreifen neben der Bundesstrasse. Dass jetzt Autos oder LKWs mit 50 cm Abstand überholen, daran muss ich mich erst wieder gewöhnen, aber anders als auf dem wackligen Zeitfahrrad sitze ich auf dem Fitnessbike mit geradem Lenker aufrecht und sicher. Die Beine können loslegen. Es läuft gut. Zwischendurch ist auch weniger los, ein kleiner Abstecher in ein Seitental, Zwischenzeit 50 km in 1.48 Std. Beine brennen, aber für mich perfekt, macht richtig Laune.
Weiter, treten, treten. Im Gegenwind wird es schon richtig herb. Da sinken die Schnitte deutlich, doch sonst läuft es.
60 km in 2.08 Std., 90 in 3.12 Std. Nein, von allein läuft es wirklich nicht, aber es läuft. Die letzten 10 km sind noch etwas hügelig, Finish nach 100 km in 3.33 Std.:liebe053:
28er Schnitt, 31 Minuten schneller als auf Radwegen, damit bin ich völlig zufrieden.

Was ich mit dieser Erkenntnis anfange, schauen wir mal. Aber ungeachtet dessen war es ein weiterer genialer Urlaubstag :cool:

hanse987 24.09.2020 08:16

Erst ein 70.3@home (Glückwunsch zum finish und erst zur Platzierung) und jetzt noch eine schnelle Radtour. Läuft doch! Da würden sich einige in der M55 aber auch jüngere freuen wenn so was schnell mal machen könnten.

Ich war gestern schon froh die kleine Radtour in Istrien auf meinem Stahloldtimer-MTB im 22,5 Schnitt überstanden zu haben. Wäre alles viel entspannter gewesen wenn nicht am Horizont die Regenwolken aufgezogen wären.

FMMT 03.10.2020 19:19

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1554282)
Erst ein 70.3@home (Glückwunsch zum finish und erst zur Platzierung) und jetzt noch eine schnelle Radtour. Läuft doch! Da würden sich einige in der M55 aber auch jüngere freuen wenn so was schnell mal machen könnten.

Dankeschön :-)(-: , die Woche war aber auch ohne Sport megahart. Am Freitagabend war ich total platt, ließ sich leider nicht vermeiden:dresche -
Die Nächte über hatte ich mitunter auch arg viel Muskelkrämpfe oder -anspannungen. Zuviel Stress ist nicht gut. Ich hoffe auf Besserung. Dazu aber bei Gelegenheit mehr.

Zur Abwechslung heute, dank ihrer Erlaubnis, ein besinnlicher Gastbeitrag von Christine, einer der tapferen Frauen aus meinem Buch. Sie veröffentlichte ihn dieser Tage auf FB.


Verschlechterung mit MS, ist ein unliebsames Thema.

Viele Blogger, Pharmaunternehmen preisen Hilfen, Hilfsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente an. Von direkter Verschlechterung mit MS sprechen sie selten bis nie.
Deshalb mache ich das heute. ��
Wie ihr wisst, lebe ich seit 33 Jahren mit Multiple Sklerose, einer chronisch entzündlichen Erkrankung des Zentralen Nervensystems.

Ursache: unbekannt

Die Krankheit der 1000 Gesichter, verschiedenen Symptomen und Verläufe und ich bin ein Gesicht davon.

Die aktuellen Zahlen belaufen sich auf:
Deutschland -> 250.000 Menschen
Europa -> 700.000 Menschen
WELTWEIT -> 2.500.000 Menschen

Laut MS Atlas erhält alle fünf Minuten ein Mensch auf dieser Welt die Diagnose Multiple Sklerose!

Am Anfang meiner MS Karriere habe ich nicht damit gerechnet, dass ich irgendwann einmal auf den Rollstuhl angewiesen bin.
Warum auch? Ein bisschen Kribbeln hier, ein wenig Taubheit dort und der Käse war gegessen.

Das Leben ist unbeschwert, schön und Deine Christine lebt ein völlig normales Leben, mit dem Wissen chronisch krank zu sein.

Die MS bringt mich nicht um. Ich tanze, fahre Ski, feiere Feten, der normale Wahnsinn einer jungen, dynamischen Frau. Die MS ist dabei, aber nicht mein Thema!

Das hat sich dramatisch geändert nach dem Tod meiner Eltern innerhalb von zwei Jahren.
Und hier komme ich auf das Thema Verschlechterung mit MS zurück:

Die Psyche spielt eine große Rolle.

Einschneidende Erlebnisse, wie Tod, Trauer, Trennung, begünstigen eine Verschlechterung. Es kommt zum Schub, die MS kommt ins Rollen.

Die Wissenschaft hat festgestellt: 50 Prozent der MS Patienten erleben im Laufe ihres Lebens eine merkliche Verschlechterung ihrer Beweglichkeit.
——————————————————————————————————
Ich rede nicht von einem Pseudoschub oder dem Uhthoff Phänomen. Dies sind reversible Verschlechterungen bedingt durch erhöhte Körpertemperatur. Sinkt diese, bilden sich die Symptome zurück. Der gleiche Vorgang findet ebenfalls bei Fieber im Rahmen eines viralen Infektes statt.
——————————————————————————————————
Ich rede von einer Verschlechterung der MS ohne Nachweis von Entzündungsherden.

Dies ist der Fall, wenn sich eine anfangs schubförmige MS in eine chronische progrediente MS umwandelt.

Ursache dieses Geschehens sind weniger Entzündungen, sondern degenerative Prozesse an den Nerven.
Bei mir verlief es so:

Zuerst geht es mit dem defekten Fußheber los. Meine erste dauerhaft bleibende Verschlechterung, Behinderung.

Ein Stock, ein Rollator und ein Rollstuhl treten in mein Leben.
Die Sicht auf die Dinge verschiebt sich im Laufe der Jahre.

Ein Stock war anfänglich der Schrecken der Straße für mich. Fragst du mich heute, lächle ich müde, denn die Höchstleistung in der Kategorie Multiple Sklerose ist es:

24 Stunden am Tag mit seiner MS direkt und indirekt beschäftigt zu sein.

Dass dies so anstrengend ist, war mir nicht klar. Gerade Phasen, in denen ich merke, die MS bewegt sich in die falsche Richtung.

In diesen Phasen brauche ich Ruhe und habe viel Zeit zum NACHDENKEN.

Was ist mein nächster Schritt?

Wie geht es weiter?

Wo bekomme ich weitere Unterstützung her?

Was ich damit sagen will:
Die Verschlechterung mit MS nimmt langsam zu, ebenso das Thema Hilfsmittel und Hilfe annehmen.
Dies ist ein schleichender Prozess und plötzlich bin ich nicht dabei, sondern mittendrin im MS Spiel.

Wir bearbeiten, reparieren und pflegen unsere MS in unserem Körper.
Das Leben verändert sich. Es dreht sich um 180 Grad.

Früher habe ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Wochenlang geärgert, rumlamentiert, mich bedauert. Ich habe mein leichtes Humpeln als fürchterlich dramatisch angesehen.

Heute wünsche ich mir den Stand von vor zehn Jahren zurück. Aber das Leben mit MS ist kein Wunschkonzert, sondern eher ein Glücksspiel und eine Dauerbaustelle.

Der eine Patient hat Glück und wenig Symptome oder Einschränkungen. Der andere Patient ist direkt nach der Diagnose eingeschränkt, in seiner Beweglichkeit behindert, ein Pflegefall.

Die Krankheit Multiple Sklerose -mit all ihren Facetten- heißt stetig Arbeit und ist nicht immer leicht und lässig.
Da täuschen mir die Pharmaunternehmen oft eine zu perfekte Welt vor. Das MS Leben sieht in der Realität leider oft anders aus (anderes Thema).

Es gibt gute, mittelprächtige und beschissene Phasen, um es einmal platt auszudrücken.

Die Gefühle fahren Achterbahn. Wir lachen, scherzen, sind wütend und traurig. Oder wir stecken zeitweise den Kopf in den Sand.

Keiner weiß wie es läuft und das ist wirklich das NERVIGSTE an dieser Krankheit. MS ist eine Dauerbaustelle. Wir stellen uns ständig auf neue Situationen ein.

Die Krankheitsbewältigung ist nie abgeschlossen und wir machen weiter.
Wir geben nicht auf, trotz zahlreicher schlechter Phasen und Tiefs nach Verschlechterung.
Das zieht Energiekörner und strapaziert die Nerven zusätzlich.

———————————————————————————-

Und glaubt mir, dies ist der ganz normale Wahnsinn mit Multiple Sklerose. Selbst wenn es schwierig erscheint, alles reine Nervensache! ��

Was bringt die Zukunft?

Das weiß KEINER. Egal ob gesund oder krank. Es zählt das Hier und Jetzt.

Meine Empfehlung an dich:

Kommst du alleine aus den dunklen Gedanken nicht raus, rede mit deiner Familie, mit Freunden oder nimm professionelle Hilfe an.

Achte auf DICH!
Du musst nicht mithalten, sondern du gibst den Takt für dich an.
Wie empfindest du den Prozess einer Verschlechterung?
Alles Gute und starke Nerven wünscht für heute,

Deine Christine!


FMMT 07.10.2020 12:32

Interview: Für manche Grenzen, die sich schlossen, öffneten sich andere
Vielen Dank für die Unterstützung :Blumen:

schnodo 07.10.2020 13:04

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1556660)

Schönes Interview! :Blumen:

Ich bin gespannt, was Du alles anstellst, wenn zur Dickköpfigkeit noch der Altersstarrsinn dazu kommt. :Lachen2:

soloagua 07.10.2020 19:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1556667)
Schönes Interview! :Blumen:

Ich bin gespannt, was Du alles anstellst, wenn zur Dickköpfigkeit noch der Altersstarrsinn dazu kommt. :Lachen2:

*Daumen hoch*

BunteSocke 07.10.2020 19:59

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 1556728)
*Daumen hoch*

Meine auch

ks03 07.10.2020 20:17

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1556667)
Schönes Interview! :Blumen:

Ich bin gespannt, was Du alles anstellst, wenn zur Dickköpfigkeit noch der Altersstarrsinn dazu kommt. :Lachen2:

Ich auch

Tschau

FMMT 11.10.2020 08:28

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1556667)
Schönes Interview!

Ich bin gespannt, was Du alles anstellst, wenn zur Dickköpfigkeit noch der Altersstarrsinn dazu kommt.

O:-) und Dankeschön, das Interview ging ca. eine Stunde und machte mir viel Spaß.
Ich möchte aber auch nicht verschweigen, dass es in dem angegliederten MS-Forum den einen oder anderen negativen Kommentar gab. So im Sinne. Der hat ja gar nichts. 5 Meter gehen ist die Herausforderung usw.
Dessen war ich mir allerdings schon im Vorfeld bewusst. Dies kannte ich auch aus Gesprächen mit Andreas Beseler, der auf dem Rad noch viel bemerkenswertere Leistungen vollbrachte. Die Mehrheit findet es gut, manche schöpfen tatsächlich Mut und lassen sich inspirieren. Das ist uns am wichtigsten.
Gerade eben hatte ich auf FB gelesen, dass sich eine junge Dame mit MS für Ninja Warrior qualifizierte. Da waren manche Bemerkungen noch viel krasser. Echt schade, dass einige so verbittert sind. Andererseits möchte ich auch nicht an ihrer Stelle sein. Das kann richtig megadoof werden. Auch ein scheinbar jahrelang guter Verlauf ist keine Gewähr. Ich weiß dies von einem entfernten Bekannten. Jetzt völliger Pflegefall. Er kann gar nichts mehr selbstständig.
Da ist selbst der Gedanke 100 Meter zu laufen, wie einen Ironman zu finishen.

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 1556728)
*Daumen hoch*

Zitat:

Zitat von BunteSocke (Beitrag 1556731)
Meine auch

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1556736)
Ich auch

Tschau

Allen ganz lieben Dank :Blumen:

Momentan freue ich mich trotz allen Stress, dass mein Meniskus, der mich fast 2 Wochen lang arg plagte und zur Laufpause zwang, sich scheinbar beruhigte. Demnächst probiere ich einen kleinen Trab. Ebenso gut ist, dass die Antibiotika Behandlung im Juni (oder meine ergänzende kleine Ernährungsumstellung) wirkte. Die bei der Magenspiegelung festgestellten, potentiell Magenkrebs auslösenden Bakterien, sind wieder weg:liebe053: .

Zusammen, was zusammen gehört.


wutzel 12.10.2020 07:37

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1557309)
Ich möchte aber auch nicht verschweigen, dass es in dem angegliederten MS-Forum den einen oder anderen negativen Kommentar gab. So im Sinne. Der hat ja gar nichts. 5 Meter gehen ist die Herausforderung usw.
Dessen war ich mir allerdings schon im Vorfeld bewusst. Dies kannte ich auch aus Gesprächen mit Andreas Beseler, der auf dem Rad noch viel bemerkenswertere Leistungen vollbrachte. Die Mehrheit findet es gut, manche schöpfen tatsächlich Mut und lassen sich inspirieren. Das ist uns am wichtigsten.
Gerade eben hatte ich auf FB gelesen, dass sich eine junge Dame mit MS für Ninja Warrior qualifizierte. Da waren manche Bemerkungen noch viel krasser. Echt schade, dass einige so verbittert sind. Andererseits möchte ich auch nicht an ihrer Stelle sein. Das kann richtig megadoof werden. Auch ein scheinbar jahrelang guter Verlauf ist keine Gewähr. Ich weiß dies von einem entfernten Bekannten. Jetzt völliger Pflegefall. Er kann gar nichts mehr selbstständig.
Da ist selbst der Gedanke 100 Meter zu laufen, wie einen Ironman zu finishen.

Negative Kommentare in so einem Umfeld denke ich sind oft eine Folge von Verbitterung. Wenn die Personen nur noch ihren aktuellen Zustand sehen, aber die vielen Facetten einer Krankheit nicht akzeptieren (wollen).
Ich finde du machst es genau richtig. Aufgeben ist keine Lösung!


Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1557309)
Momentan freue ich mich trotz allen Stress, dass mein Meniskus, der mich fast 2 Wochen lang arg plagte und zur Laufpause zwang, sich scheinbar beruhigte. Demnächst probiere ich einen kleinen Trab. Ebenso gut ist, dass die Antibiotika Behandlung im Juni (oder meine ergänzende kleine Ernährungsumstellung) wirkte. Die bei der Magenspiegelung festgestellten, potentiell Magenkrebs auslösenden Bakterien, sind wieder weg

Das freut mich für dich. Wieder ein paar Sorgen weniger. :Blumen:

LG

DocTom 12.10.2020 11:55

Zitat:

Zitat von wutzel (Beitrag 1557474)
...
Aufgeben ist keine Lösung!
...
LG

+1, you made my day!

"Solange wir leben, können wir alles verändern, was wir ändern wollen" sagte mal ein ghanaischer Freund in Kumasi zu mir.
:Blumen:
Weitermachen!
Thomas

hanse987 12.10.2020 12:47

Mach dir nichts aus negativen Kommentaren. Oft ist es Neid, manchmal Verzweiflung oder es ist einfach ein Arsch der alles schlecht findet. Ich hatte ja Ende letzten Jahres auch ein Interview für eine Sonderbeilage im Handelsblatt gegeben. Da waren auch nicht alle Happy, was ich so erfahren habe. Die positiven Reaktionen haben aber bei weitem überwogen!

Einfach aus den gegebenen Möglichkeiten das maximale daraus machen. Alles andere kannst du eh nicht beeinflussen.

FMMT 18.10.2020 16:01

Zitat:

Zitat von wutzel (Beitrag 1557474)
. Aufgeben ist keine Lösung!

LG

Vollkommen richtig :Blumen:

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1557532)
"Solange wir leben, können wir alles verändern, was wir ändern wollen" sagte mal ein ghanaischer Freund in Kumasi zu mir.

Sehr gute Einstellung:Blumen: . Alles können wir wohl nicht ändern, doch sehr viel:cool:

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1557539)
Mach dir nichts aus negativen Kommentaren. Oft ist es Neid, manchmal Verzweiflung oder es ist einfach ein Arsch der alles schlecht findet. Ich hatte ja Ende letzten Jahres auch ein Interview für eine Sonderbeilage im Handelsblatt gegeben. Da waren auch nicht alle Happy, was ich so erfahren habe. Die positiven Reaktionen haben aber bei weitem überwogen!

Einfach aus den gegebenen Möglichkeiten das maximale daraus machen. Alles andere kannst du eh nicht beeinflussen.

Genau:-)(-: , ich wusste ja vorher, dass sowas kommen wird. Aber das kann ich wegstecken. Wichtiger ist, dass sich andere ermutigt fühlen. Und wenn es scheinbar noch so kleine Schritte sind. Für den Einzelnen können sie aber die Bedeutung einer Mondlandung haben:cool: .

Tina 18.10.2020 16:21

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1558918)
Vollkommen richtig :Blumen:



Sehr gute Einstellung:Blumen: . Alles können wir wohl nicht ändern, doch sehr viel:cool:



Genau:-)(-: , ich wusste ja vorher, dass sowas kommen wird. Aber das kann ich wegstecken. Wichtiger ist, dass sich andere ermutigt fühlen. Und wenn es scheinbar noch so kleine Schritte sind. Für den Einzelnen können sie aber die Bedeutung einer Mondlandung haben:cool: .

Und am wichtigsten von allem ist doch, dass es gut für dich ist, was du tust. Lass die Leute reden, die reden sowieso immer!

FMMT 21.10.2020 17:50

Zitat:

Zitat von Tina (Beitrag 1558924)
Und am wichtigsten von allem ist doch, dass es gut für dich ist, was du tust. Lass die Leute reden, die reden sowieso immer!

Stimmt, da hast du vollkommen Recht :bussi:

Herbst

Noch einmal ganz herzlichen Dank für die vielen lieben Glückwünsche. Es hat mich sehr gefreut und aufgemuntert. Auch wenn es herb ist zu sagen, so traurig der Umgang mit der Demenz sonst ist, meine Mutter hat mir bisher viermal zum Geburtstag gratuliert. Wenigstens ein schöner Anlass und schadet nicht;) .

Gestern hatte ich auch eine bemerkenswerte Begegnung. Beim Radeln traf ich einen älteren Bekannten von früheren Schwimmbadzeiten. Er ist schon lange pensioniert, lief früher den Marathon um die 2.30 Stunden und war schon immer sehr aktiv. Jetzt immer noch, halt langsamer und eingeschränkter. Er schwärmte mir regelrecht 10 Minuten lang von meinem Buch vor. Es habe ihm so gut gefallen. Er konnte sich mit vielen Aussagen identifizieren und erkannte seine Gedanken wieder. Er las es schon zweimal mit Genuß und zitierte viele Stellen. Besonders liebe Grüße soll ich unbekannterweise auch an Herzblatt:Liebe: ausrichten. Er findet ihre Unterstützung phantastisch. Ich auch:Cheese: Am liebsten hätte er 10 weitere Bücher für seine früheren Sportskameraden bestellt, aber das bringt der Kreislauf des Lebens mit. So viele aus dieser Zeit gibt es leider nicht mehr.

Eben diese Vergänglichkeit merke ich heuer verstärkt. Mit 55 ist man im Herbst des Lebens, bestenfalls noch im FrühherbstO:-) Es klappt noch erstaunlich viel (auch wenn man mitunter einfache buntgefärbte Rechenaufgaben vermasselt:Lachanfall: ), aber es zwickt und zwackt immer öfter und eigentlich muss man darüber froh sein. Irgendwann zwickt nichts mehr. Dann ist das Leben vorbei.
Aktuell habe ich an nahezu allen Fronten zu tun. Beruf, Familie, Gesundheit. Sport als Ausgleich bleibt sehr wichtig. Schwerpunkt über den Winter wird Muskelerhalt, Dehnen, die orthopädischen Baustellen aufräumen (toi, toi, toi) und mancherlei für die gute Laune. Nichts wirklich extremes.
Trotzdem, was wäre der Mensch ohne Träume? Ich möchte gerne nächstes Jahr noch einmal eine Langdistanz finishen. Super wäre Roth, falls es stattfindet. Limmer oder eine selbstorganisierte, gerne mit Schwimmen. Notfalls wieder mit Rudern.
Ob es klappt?
Wird spannend.
Allen eine coronafreie Woche und immer Klopapier zur Hand(wenn es denn benötigt wird)

Tina 21.10.2020 18:17

Ups, ich hab es verpasst! Alles Gute noch nachträglich für dich! :Blumen:

Foxi 21.10.2020 21:48

Zitat:

Zitat von Tina (Beitrag 1559643)
Ups, ich hab es verpasst! Alles Gute noch nachträglich für dich! :Blumen:

Upps - ich auch... *schäm*

Nachträglich HAPPY BIRTHDAY


und von Herzen alles Liebe und Gute !!!

FMMT 25.10.2020 17:26

Zitat:

Zitat von Tina (Beitrag 1559643)
Ups, ich hab es verpasst! Alles Gute noch nachträglich für dich! :Blumen:

Vielen Dank, freut mich:bussi:

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1559690)
Upps - ich auch... *schäm*

Nachträglich HAPPY BIRTHDAY


und von Herzen alles Liebe und Gute !!!

Auch Dir vielen Dank, freut mich mal wieder von dir zu hören. Ich hoffe, es geht dir gut :-)(-:

Fehler eingestehen

Ist nicht leicht. Dabei meine ich gar noch nicht meine Idee vielleicht mit einem Fitnessrad die Challenge Roth bewältigen zu wollen. Das wäre kein Blödsinn, sondern eher völliger Blödsinn:Lachanfall:
Aber da ist noch alles offen und in der Verlosung.

Nein, ich meine heute beim Laufen. Ich brachte das Auto von K2 zur morgigen Inspektion in den Odenwald. Zurück nahm ich nicht die gewohnten Wege, sondern wollte mitten durch den Wald. Ich wusste noch, dass der richtige Weg mitten im Ort links ab geht. Nur da waren 2 zur Auswahl. Ich nahm den hinteren. Umdrehen kann ich ja. Ich ahnte, dass es der falsche war, aber die Richtung war die gleiche. Also weiter. Natürlich verläuft der Weg nicht gerade, sondern kurvig. Beim Waldrand habe ich auch mehrere Möglichkeiten. Lotteriespiel. Als es schmäler und holpriger wird, denke ich mir noch: vielleicht hat es bei den 2 jungen Männern, die vor kurzem eine mehrtägige Suchaktion im Odenwald auslösten, auch so angefangen:Lachen2:
Umdrehen wäre aber doof. Egal, irgendwann sollte etwas bekanntes kommen. Als mein rechtes Knie leicht knackte, dachte ich mir, dass es vielleicht doch keine so glorreiche Idee war, nach drei Wochen Laufpause ausgerechnet hier testen zu wollen, ob der Meniskus hält. Funkverbindung im Odenwald ist ein Glückspiel. Weder Mensch noch Tier zu sehen, auch nicht das seit kurzem wieder bei uns heimische Wolfspaar.
Das Risko hält sich in trotzdem in Grenzen, Meniskus hält auch. 40 Minuten später komme ich wieder in bekanntere Gebiete. Nach knapp 2 Stunden bin ich letztlich wieder daheim bei Herzblatt und Kuchen. Nachwirkungen gering, lediglich die Plantarsehne muckt minimal.
Machte bei dem Wetter großen Spaß.
Allen eine fehlerfreie Woche.

lilanellifant 27.10.2020 09:25

Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden. Und solange sich ihre Auswirkungen in einem verträglichen Rahmen halten, sind es kleinere Stolperer und absolut vertretbar.
(Außerdem wäre es ohne Fehler auch langweilig :Lachen2: )
Ich hoffe, deine Sehne hat sich wieder beruhigt ! :Blumen:

FMMT 03.11.2020 13:00

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1560852)
Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden. Und solange sich ihre Auswirkungen in einem verträglichen Rahmen halten, sind es kleinere Stolperer und absolut vertretbar.
(Außerdem wäre es ohne Fehler auch langweilig :Lachen2: )
Ich hoffe, deine Sehne hat sich wieder beruhigt ! :Blumen:

Hat sie, vielen Dank :bussi:
2 Tage später war ich nach Feierabend auf der gleichen Strecke zum Abholen unterwegs. Wegen der drohenden Dunkelheit auf bekannten Wegen. lief aber gut ohne nennenswerten Nachwirkungen. Also halt nicht mehr, als man als 55-jähriger eh hat:Lachanfall: .

Lockdown

4 Monate:dresche . Zumindest bei mir bezüglich Wettkämpfen und krassen Aktionen.
AHA Abschalten - Hoffen - Aufbauen.

Stress soweit möglich reduzieren, Verkrampfungen lösen, einfach aufs Abschalten freuen.
Hoffen, dass wir die dunkle Zeit gut überstehen, damit meine ich nicht nur die näher rückenden Corona Einschläge, sondern vor allem auch Familie und Beruf.
Corona hatten wir familiär zum Glück noch nichts, aber in der Bekanntschaft schon viel und alles dabei. Von völlig glimpflich über höchst unangenehm bis zu mindestens zweimal tödlich. Einmal hätte es aufgrund des Alters auch jederzeit irgendein anderer Grund sein können. Einmal aber sehr tragisch. Jünger als ich, freundlich und ruhig, leider in der Lunge vorbelastet R.I.P.
Aufbauen ist angesagt mit viel Athletik, aber auf ganz einfachem Niveau beginnend (Arm kreisen, Knie heben, Kniebeugen und Liegestütze usw.)
Aber es scheint zu helfen. Dazu das Ultrasports Paket mit Ackerschachtelhalm (muss helfen, schmeckt so ecklig:Cheese: ), Chonsamin und Kollatin.
Allen eine beschwerdefreie Woche.

FMMT 10.11.2020 21:27

Der Hund bellt

Aktuell gibt es bei mir sportlich nichts Besonderes zu berichten, ich bin voll in der SaisonpauseO:-) , deswegen nur eine kurze Anekdote.

Montag Abend. Ich trabe ganz gemütlich durch die Wohngebiete auf den Hügeln der anderen Städleseite. Als ich zwei Frauen mit einem größeren Hund sehe, wechsle ich auf die Mitte der Straße. Autos fahren hier selten. Die beiden plaudern nett und vermerken in meine Richtung: "Keine Angst, der bellt immer, wenn einer schneller vorbei läuft".

Ok, aber der Hund war noch ruhig, muckte nicht. Zu langsam, peinlich:o .
Zum Glück geht es gerade bergab, ich beschleunige, lasse die Kuchenkilos ihr Schwerkraftwerk verrichten, lausche, hoffe:Lachen2: .
Und tatsächlich. Der Hund bellt kurz, gar nicht einmal unwirsch. Eher so als freundliche Bestätigung.
Ich bin erleichtert, die Illusion hat geklappt:liebe053: .

Allen so kleine Freuden des Alltags.

schnodo 10.11.2020 21:59

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1564790)
Allen so kleine Freuden des Alltags.

Gratulation zur Temposteigerung :Cheese: und Glückwunsch zu Deiner inneren Ruhe! :Blumen:

...von einem, dessen größter Erfolg darin besteht, dass er nur knapp ein Kilo zugenommen hat seit Bäderschließung. ;)

FMMT 13.11.2020 19:29

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1564801)
Gratulation zur Temposteigerung :Cheese: und Glückwunsch zu Deiner inneren Ruhe! )

Vielen Dank:-)(-: , aktuell ist die Zeit der kleinen Freuden

aber auch der Trauer.
Heute wäre mein Vater 90 Jahre alt geworden. Er hatte ein erfülltes Leben und er wird immer noch jeden Tag schmerzlich vermisst.

Zum ersten Mal außerhalb der Familie ein Auszug seiner Erinnerungen aus einer dunklen Zeit.

Ein wichtiges Ereignis aus dieser Zeit ist der Grund meiner Aufzeichnungen, den ich hier festhalten möchte. Es war ein Erlebnis, dass meiner Familie monatelang Angst bereitet hat. Auch als mein Vater davon erfuhr, hat er uns den Rat gegeben auch weiterhin, obwohl wir schon in Deutschland waren, nicht darüber zu sprechen. Ich habe mich daran gehalten, aber Aufschreiben will ich es doch. Eines Tages, es war zur „Hopfenpflückerzeit“ im Jahr 1943, hörte man Schießen. Es muss irgendwo in östlicher Richtung von uns aus ein Luftkampf stattgefunden haben. An diesen Tag hatte ich den Auftrag, nach der Schule das Pferd einzuspannen und ins „Teigel“ zu fahren und von einen abgeernteten Hopfengarten, Hopfenreben zu holen. Diese Reben wurden als Futter für die Kühe verwendet. Dazu mussten diese Reben in ungefähr einen Meter lange Stücke geschnitten werden. Anschließend wurde der Draht herausgezogen und die Reben zu kleine Bündel zusammengebunden. Daheim in der Scheune, stand auf der Tenne eine Futterschneidmaschine, mit der die Bündel klein geschnitten wurden, genauso wie das Haferstroh. Dieses wurde dann mit gemahlenen Rüben und Kleie vermischt. Das bekamen die Kühe zum Fressen. Diese Reben musste ich also holen. Großvater hatte mir schon den Wagen gerichtet. Auch das Pferd war nur noch einzuspannen. Der Wagen war der sogenannter „Futterwagen“, er war klein und leicht.
Zum Pferd muss noch gesagt werden, dass es ein kleiner Haflinger war. Unsern Fuchs (das war ein starker Einspänner) hatte man schon am Anfang des Krieges zum Militär geholt. Dafür bekamen wir den Haflinger. Das Militär holte gute Pferde von den Bauern und als Ersatz wurden oft verbrauchte Pferde in den Stall gestellt. Die Russen machten dies später genauso. Ich musste von Hof aus erst ein Stück auf der Straße (1) Richtung Groß–T. fahren. Dann ging ein Weg links ab ins „Teigel". Es war ein sandiger Weg, der auch durch den Goldbach führte. Es gab da keine Brücke, nur ein Steg für Fußgänger, d.h. es lagen große Steine im Wasser war das Wasser nicht tief, so dass man gut durchfahren konnte. Zum Ausweichen bei Gegenverkehr, waren auf den Weg ab und zu Verbreiterungen vorgesehen. Nach einer kurzen Strecke ging es an der Sandgrube vorbei. Diese Sandgrube gehörte zu uns, wurde aber kaum noch genutzt. Anschließend kam ein Kiefernwald. Dies war alles rechts vom Weg. Links war ein großes Feld das zum Meierhof gehörte. Nach ca. 5 Minuten Fahrt war der Kiefernwald zu Ende und es folgte eine Fichtenschonung. Diese Schonung war künstlich in einem kleinen Tal angelegt. Diese Mulde verlief ca. 90° zum Weg. Die Fichten hatten eine Höhe von 3 bis 4 Metern. Vor dieser Schonung befand sich unser Hopfengarten, von dem ich das Futter holen musste. Das Futter war vorher von einem Arbeiter gerichtet worden. Es brauchte nur noch aufgeladen werden. Ich fuhr zu der Stelle wo die Reben in Büschel gebunden lagen. Ich fing gerade an aufzuladen. Da hörte ich in der Fichtenschonung ein Geräusch und dann sah ich etwas weißes zwischen den Fichten schimmern. Dieses Etwas war ca. 5 m in der Schonung. Im ersten Moment dachte ich, es ist ein von den Fliegern abgeworfener Benzintank. Ich ging mit der Gabel in der Hand, die ich zum Aufladen der Reben benutzt hatte, auf die Stelle zu. Da fuhr mir der Schreck in alle Glieder, denn was ich sah war ein Fallschirm. Der Schirm hing noch so ca. 2 m hoch in einer, oder zwischen mehreren Fichten. Ich wollte gerade weglaufen, da sah ich einen Fliegersoldaten am Boden liegen, ich dachte erst, es ist ein Deutscher, aber der hatte eine Pistole in der Hand. Ich ließ die Gabel fallen und hob die Hände. Es war ein amerikanischer Flieger. Er deutete mit der linken Hand, ich solle näher kommen. Es hatte nicht viel gefehlt und ich hätte vor Angst in die Hose gemacht. Mit dem Mut des Verzweifelnden ging ich näher. Jetzt sah ich, dass der Flieger noch in den Fallschirmseilen hing und diese in den Fichten verwickelt waren. Ein Hosenbein des Fliegers war von der Wade bis zur Hüfte aufgerissen. Das Bein blutete sehr stark. Der Flieger zog ein Messer aus dem Stiefel und hielt es mir hin. Er zeigte mir, dass ich die Seile durchschneiden soll. Mit zittrigen Händen schnitt ich die Seile durch und musste das Messer wieder zurück geben. Jetzt konnte er sich aus den Seilen befreien und stand auf. Ich stellte fest, dass er sehr jung war. Gemeinsam zogen wir den Fallschirm von den Ästen. Anschließend verband er seine Wunde am Bein. Sie war sehr tief und ca. 20 cm lang. Bis zu diesen Zeitpunkt hatte er noch kein Wort gesprochen. Jetzt sagte er zu mir: „Du mir helfen, nix „SS“. Der Verband war wieder von Blut durchdrängt. Er brauchte jedenfalls einen richtigen Verband. Das ging mir durch den Kopf. Vielleicht kann der Großvater helfen. Aber wie? Das war die Frage. Es gab keine andere Wahl, als ihn mit nach Hause zu nehmen. Er musste auf den Wagen und mit Futter zugedeckt werden. Das war meine Überlegung. So und nicht anders. Ab diesen Zeitpunkt hatte ich zwar nicht mehr so viel Angst von dem Flieger, aber ich wusste, wenn ich einem Feind helfe komme ich oder sogar meine Familie ins „KZ“. Damit war die Angst jetzt noch größer als vorher. Was machen? Erst schaute ich mich nach allen Seiten um, ob Leute auf den angrenzenden Feldern waren. Es waren keine zu sehen. Dann ging ich zum Wagen und fuhr an den Rand der Schonung, dort wo der Flieger saß. Jetzt musste alles sehr schnell gehen. Ich zeigte auf den Flieger und auf den Wagen. Wir schleiften den Fallschirm zum Wagen und wuchteten ihn hinauf. Der Flieger hatte begriffen, was ich wollte und kletterte mit größter Vorsicht, ohne Blutspuren zu hinterlassen hinauf. Er legte sich auf seinen Fallschirm und sagte mir noch einmal: „Du mir helfen?“ Ich konnte nur nicken. Ich nahm die Pferdedecke, die zum Zudecken des Pferdes, wenn es verschwitzt war, immer im Wagen dabei war und legte sie über den Flieger. Nun lud ich die Reben quer zur Fahrtrichtung über den Flieger. So dass sie auf den Seitenbrettern lagen und einen Hohlraum bildeten. Dann wurde die Ladung noch mit einem Seil festgebunden. Ich kontrollierte den Wagen noch einmal genau, ob auch nichts zu sehen war. Es war alles in Ordnung. Auch die Stelle in der Schonung hatte ich überprüft. Ich fand auch da nichts Verdächtiges. Jetzt ging ich zum Wagen und fuhr los. Sobald der Wagen auf dem Weg war, setzte ich mich auf den dafür vorgesehenen Sitz. So fuhr ich den Weg, den ich gekommen war, wieder zurück. Durch den Goldbach und auf der Straße nach Hause. Nach einigen Minuten auf der Straße wurde ich von zwei Männern auf Fahrrädern überholt. Sie fragten mich, wo ich war und ob ich nichts gesehen hätte. Sie sagten, es ist ein Flugzeug abgeschossen worden und wahrscheinlich ist ein Flieger mit dem Fallschirm abgesprungen. Meine Antwort war, dass ich im Teigel Futter geholt, aber nichts gesehen hätte. Damit gaben sie sich zufrieden und fuhren weiter. Wie sich später herausstellte, waren die zwei aus Groß – T. und mussten in Klein – T. den Volkssturm benachrichtigen. Kurze Zeit später waren Suchtrupps unterwegs. Ich fuhr nach dieser Begegnung etwas schneller, ich wollte so schnell wie möglich heim. Großvater, der das Hoftor aufgemacht hatte und davor stand, hatte mit mir geschimpft, weil das Pferd geschwitzt hat. „Nimm gleich Stroh und reibe es trocken“. Ich sagte aber: „Mach das Scheunentor auf, ich muss dir etwas zeigen“. Ich fuhr also den Wagen in die Scheune auf die Tenne. Großvater spannte das Pferd aus, während ich schon anfing, das Futter abzuladen. Großvater führte das Pferd in den Stall und machte das Scheunentor zu. Als er zurück kam, sah er die Bescherung. Er hatte sofort begriffen, was hier los war. Zu mir sagte er: „Bist du verrückt, willst du uns ins Zuchthaus bringen?“ Aber dann ging alles sehr schnell. Zu mir sagte er, gehe hinüber (ins Wohnhaus) und hole die Großmutter. „Laufe nicht, gehe normal.“ Er selber zeigte dem Flieger, dass er absteigen und mitkommen solle. Der Flieger musste sich auf einen Strohballen setzen. Dann zog er ihm die Stiefel aus und zeigte den Flieger er solle seine Hose auch ausziehen. Die Pistole, das Messer und noch verschiedene Dinge legte er auf einen anderen Strohballen. Inzwischen war die Großmutter eingetroffen. Über den Schreck von ihr braucht man nichts zu sagen. Sie wurde entsprechend unterrichtet. Großvater gab Anweisung, warmes Wasser, ein weißes Leintuch, (Binden hatten wir ja keine) Schnaps, Jod und eine Salbe zu holen. In der Zwischenzeit versteckte er die Sachen des Fliegers. Anschließend wurde der Flieger verarztet. Ich musste in den Hof gehen und beobachten, ob wenn jemand kommen sollte. Der Flieger bekam eine Hose von meinen Vater. Er wurde auf eine Leiter zum Kleeboden, der sich über der Maschinenhalle befand und von der Scheune aus zugänglich war, hinauf befördert und mit Decken und Verpflegung versorgt. Er wurde angewiesen, sich ruhig zu verhalten. Die Leiter wurde im Stroh versteckt. Nach einem nochmaligen, strengen Hinweis über Stillschweigen musste zur normalen Arbeit übergegangen werden. Es musste abgewartet werden bis die Mutter mit den Arbeitern vom Feld nach Hause kommt. In der Zwischenzeit musste Großmutter einen Strohsack mit Stroh auffüllen. Nachdem die Mutter zu Hause war, wurde sie vom Großvater instruiert. Es wurde beschlossen, dass der Flieger solange man keine andere Lösung fände, im Haus bei uns bleiben solle. Im Auszugshaus, in dem meine Großeltern schliefen, wurde unterm Dach eine Ecke mit alten Kleidern und Decken abgeteilt. Dort wurde der Strohsack hinein gelegt. Nachts wurde der Flieger von dem Kleeboden ins Auszugshaus umgesiedelt. Dies alles musste mit größter Heimlichkeit ausgeführt werden. Er musste ja, aus der Scheune über den Weg in das Auszugshaus gebracht werden. Es durfte niemand, auch die Nachbarn nichts mitkriegen. Großvater ging am nächsten Tag selber ins „Teigel“, um zu sehen, dass keine Spuren zurück geblieben sind. Es durfte nicht der kleinste Hinweis auf die Sache aufkommen. So blieb der Flieger Wochen oben unterm Dach versteckt. Seine Beinwunde heilte gut. Abends wenn das Licht in den Häusern eingeschaltet wurde, mussten die Fenster verhängt werden. Wegen den feindlichen Fliegern. Auch dies wurde von SA Leuten kontrolliert. Nach Feierabend gingen die zwei Russen und der Franzose Bien, die bei uns arbeiteten, zu ihren Schlafstellen ins Dorf. Dann holte Großvater den Flieger aus seinem Versteck in die Stube (Wohnküche) herunter. Das Hoftor und die Haustür wurden jedes Mal abgesperrt. Bei diesem Zusammensein war die Verständigung nicht gut. Der Flieger war auch nicht sehr freundlich zu uns. Wir erfuhren, dass er Georg heißt und sein Großvater Franzose war und seine Großmutter aus Italien stammte. So ging es wochenlang, am Tag musste er oben unterm Dach bleiben, nur Abend wenn die Arbeit im Hof und im Stall erledigt war, konnte er sich etwas die Beine vertreten und bei der Familie in der Stube sitzen. Man merkte ihm schon eine gewisse Unruhe an. Die Wunde war gut zugeheilt. Eines Tages sagte meine Mutter, langsam wird die Sache für uns gefährlich. Jetzt müssen wir bald eine Entscheidung treffen. Der Großvater solle sich etwas überlegen. Da die Feldarbeiten zum größten Teil abgeschlossen waren, mussten die zwei Russen wieder abgegeben werden. Die mussten sehr wahrscheinlich irgendwo in einer Fabrik arbeiten. So kam es, dass eines Tages Großvater mit Bien eine Aussprache hatte. Er sprach über Stillschweigen und Bestrafungen. Dabei hat Großvater fast einen Herzschlag bekommen, denn Bien sagte, er habe schon lange gewusst, was im Haus los wäre. Er sagte aber gleich, wir sollten uns keine Sorgen machen. Da er etwas englisch konnte, würde er mit Georg sprechen. So wurden die zwei zusammen gebracht. Bien sagte nach dem ersten Gespräch, dass er dem Ami erst klar machen musste, welche Gefahren uns drohen, wenn seine Anwesenheit entdeckt würde. So vergingen noch einige Wochen, bis Bien uns eines Tages sagte, dass Georg in einer der folgenden Nächte von einer Frau abgeholt werden würde. Wie Bien das fertig gebracht hat, erfuhren wir nicht. Wir nahmen an, dass die Franzosen bestimmte geheime Verbindungen hatten. Georg bekam Kleider von meinem Vater, einen Rucksack mit Verpflegung und noch verschiedene Dinge. Dies wurde von Bien zusammen gestellt. Es durfte kein Hinweis auf unsere Familie erkannt werden. Die Pistole und sein Messer gab ihm Großvater nicht. Später, da waren wir schon in Deutschland, hat mir Großvater erzählt, dass er die Sachen irgendwo auf einen Feld vergraben hat. Eines Abends, bevor Bien zum Schlafen in seine Unterkunft ging, sagte er nur, dass Georg heute Nacht abgeholt wird. So war es auch. Er ging ohne ein Wort des Dankes. Einige Wochen später, sagte Bien nur, dass alles geklappt habe. Damit war das Kapitel „Georg“ für uns beendet. Über dieses Ereignis durfte auch in Zukunft kein Wort gesprochen werden. Auch Bien sprach nicht mehr darüber. Die Arbeiten am Hof und auf den Feldern mussten ja weiter gehen.

FMMT 15.11.2020 17:03

Da konnte man nur froh sein, nicht in solchen Zeiten gelebt zu haben.
Trotzdem gab es neben einigen richtig tragischen und tieftraurigen Erlebnissen bei der Vertreibung, in den Jahren zuvor wohl auch viele schöne Momente. Manches war einfacher als heute.

Zurück zur Gegenwart.
Ich habe schon seit einigen Wochen das Gefühl wieder an einem Wendepunkt angelangt zu sein. Einer neuen Weiche. Mitunter aus einem Tal kommend, neue Hoffnung fühlend. Oft allerdings sogar auf einem unvergesslichen emotionalen Höhepunkt, gelang es mir selbstbestimmt rechtzeitig umzuschwenken,
2019 hatte ich solch einen im "Ironman-Triple" Limmer, Roth und Zürich. Heuer war meine Motivation trotz oder eher wegen Corona ungebrochen hoch. Die Charity-Aktion, ein selbstorganisierter Challenge Roth Ersatz und einiges mehr. Phantastisch für die Laune:liebe053: .

Aber was kommt jetzt? Ich werde nicht jünger:kruecken: . Manches kann man mit Vernunft kompensieren. Aufwärmen, Dehnen, Ernährung, Ausruhen. Früher undenkbar und vernachlässigt:dresche .Anderes wird immer schwieriger. Meine Schulterrotatoren sind rechts immer noch beleidigt. Schwimmen oder bestimmte Bewegungen wären nur mit Einschränkungen möglich.

Macht es so Sinn oder reizt mich überhaupt noch Roth zu finishen? Für die MS eigentlich eine Pflicht. Für den Rest? Mir fehlt die Pointe. Das gewisse Etwas. Die ganz eigene innere Motivation. Das Dickschädelziel :Lachen2: .

Vielleicht zum Abschied, vielleicht für eine Verlängerung? Eine Schnapsidee habe ich. SUB 12 ist damit zwar endgültig passe, nicht einmal mehr an einem absoluten Ausnahmetag wie 2017 in Regensburg. Doch Zeiten sind relativ, Gefühle tatsächlich.

Mein Zeitfahrrad wird eingemottet. Es wird auch kein Rennrad, das passt nicht zu mir. Ich stehe zu meinen Einschränkungen.
Thiago, äh Fitnessrad oder nix:Cheese: Chance naja, Durchgeknalltfaktor sehr hoch. Ablenkung genial.O:-)
Wie weit ich komme? Keine Ahnung. Falls gewünscht, berichte ich weiter.

lilanellifant 15.11.2020 18:07

Ja, wir können froh sein, in solch friedlichen Zeiten leben zu dürfen. Daher sollte es auch unsere Pflicht sein dafür zu sorgen, dass es so bleibt. Manchmal machen mir die (aktuellen) Entwicklungen und Tendenzen Angst, ich sehe meine Kinder und dass sie noch so viel Weg vor sich haben und hoffe, dass es auch für sie weiter geht, ohne Angst, Gewalt, Krieg etc.

Und ebenfalls ja - bitte berichte weiter.
Auch wenn ich nicht immer kommentiere, ich lese deine Beiträge sehr gern. Manchmal zur Motivation, manchmal zum Nachdenken, manchmal als Unterhaltung...

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche! :Blumen:

jannjazz 15.11.2020 19:06

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1565998)
Ja, wir können froh sein, in solch friedlichen Zeiten leben zu dürfen. Daher sollte es auch unsere Pflicht sein dafür zu sorgen, dass es so bleibt. Manchmal machen mir die (aktuellen) Entwicklungen und Tendenzen Angst, ich sehe meine Kinder und dass sie noch so viel Weg vor sich haben und hoffe, dass es auch für sie weiter geht, ohne Angst, Gewalt, Krieg etc.

Und ebenfalls ja - bitte berichte weiter.
Auch wenn ich nicht immer kommentiere, ich lese deine Beiträge sehr gern. Manchmal zur Motivation, manchmal zum Nachdenken, manchmal als Unterhaltung...

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche! :Blumen:

Wahre Worte. Nur weiter, Matthias!

BunteSocke 15.11.2020 19:28

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1565998)
Ja, wir können froh sein, in solch friedlichen Zeiten leben zu dürfen. Daher sollte es auch unsere Pflicht sein dafür zu sorgen, dass es so bleibt. Manchmal machen mir die (aktuellen) Entwicklungen und Tendenzen Angst, ich sehe meine Kinder und dass sie noch so viel Weg vor sich haben und hoffe, dass es auch für sie weiter geht, ohne Angst, Gewalt, Krieg etc.

Und ebenfalls ja - bitte berichte weiter.
Auch wenn ich nicht immer kommentiere, ich lese deine Beiträge sehr gern. Manchmal zur Motivation, manchmal zum Nachdenken, manchmal als Unterhaltung...

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche! :Blumen:

Das unterschreibe ich auch - genau so, Wort für Wort.

... und jaaaaaaaaaaaaaa, immer weiterschreiben!!! Ohne Deine Beiträge hier wäre das Forum nur halb so viel wert :Blumen: Ich hoffe sehr, dass es klappt und wir uns im nächsten Jahr wieder in Limmer treffen. Das könnte einmal mehr (ggf. auch) MIT ABSTAND ;) mein absolutes Saisonhighlight werden :Huhu:

ks03 15.11.2020 21:29

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1565998)
Ja, wir können froh sein, in solch friedlichen Zeiten leben zu dürfen. Daher sollte es auch unsere Pflicht sein dafür zu sorgen, dass es so bleibt. Manchmal machen mir die (aktuellen) Entwicklungen und Tendenzen Angst, ich sehe meine Kinder und dass sie noch so viel Weg vor sich haben und hoffe, dass es auch für sie weiter geht, ohne Angst, Gewalt, Krieg etc.

Und ebenfalls ja - bitte berichte weiter.
Auch wenn ich nicht immer kommentiere, ich lese deine Beiträge sehr gern. Manchmal zur Motivation, manchmal zum Nachdenken, manchmal als Unterhaltung...

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche! :Blumen:

Dem ist nix hinzuzufügen :Huhu: :Blumen:

Tschau

wutzel 16.11.2020 12:12

Zitat:

Zitat von BunteSocke (Beitrag 1566035)
Das unterschreibe ich auch - genau so, Wort für Wort.

... und jaaaaaaaaaaaaaa, immer weiterschreiben!!! Ohne Deine Beiträge hier wäre das Forum nur halb so viel wert :Blumen: Ich hoffe sehr, dass es klappt und wir uns im nächsten Jahr wieder in Limmer treffen. Das könnte einmal mehr (ggf. auch) MIT ABSTAND ;) mein absolutes Saisonhighlight werden :Huhu:

+1 :Blumen:

FMMT 21.11.2020 06:53

Zitat:

Zitat von lilanellifant (Beitrag 1565998)
Und ebenfalls ja - bitte berichte weiter.
Auch wenn ich nicht immer kommentiere, ich lese deine Beiträge sehr gern. Manchmal zur Motivation, manchmal zum Nachdenken, manchmal als Unterhaltung...

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1566022)
Wahre Worte. Nur weiter, Matthias!

Zitat:

Zitat von BunteSocke (Beitrag 1566035)
Das unterschreibe ich auch - genau so, Wort für Wort.

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1566071)
Dem ist nix hinzuzufügen

Zitat:

Zitat von wutzel (Beitrag 1566238)
+1

Allen vielen Dank:Blumen:

DNS als Ziel

Gute Nachrichten werden eh viel zu selten gebracht. Verkaufen sich wohl zu schlecht.
Trotzdem gab es diese Woche einiges Positive zu berichten.

Kaum, dass ich mich überwunden hatte und einen Arzttermin für meine Schulterrotatorenprobleme beantragte (und ihn nach etlichen vergeblichen Anrufen und dem Hinweis, dass ich den rechten Arm stellenweise nur unter Schmerzen heben kann, für den 19.01.21 !! auch bekam. Mit der Bedingung, ich müsste am Hauseingang klingeln und dann draußen in der Kälte warten, bis ich dann dran käme:dresche ), verbesserte es sich noch einmal merklich. Das permanente Armkreisen scheint zu helfen. Jetzt ist mein Ziel, den angesetzten Rost rechtzeitig zu entfernen, so dass ich den Termin hoffentlich wieder absagen kann. Dies gilt auch für andere Problemzonen, wie Knie, Rücken, Sehnen usw. Mittlerweile vermute ich stark, dass außer dem Alter und dem Stress hauptsächlich die ausgefallenen Schwimmeinheiten, wenig Bewegungen im Home-Office oder auch in der Firma und die einseitige Haltung auf dem Rad die Beschwerden deutlich verstärkten.

Selbst Laufen, besser Traben konnte ich mit ordentlichen Höhenmeter (285 in einer Stunde) ohne echte Nachwirkungen absolvieren, seltsam.

Mit passenden Steigerungen entwickelt sich mein verstärktes Athletiktraining. Ich habe ganz einfach mit Kniebeugen usw. begonnen. Die Zusatzgewichte kommen jetzt automatisch vom eigenen Körper, da Herzblatt:bussi: die ersten Weihnachtsplätzchen buk:Lachanfall: .

Am Sonntagabend bestellte ich kurzentschlossen das Canyon Roadlite mit der automatischen SRAM Eagle-Schaltung. Eigentlich mein moralisches Budget übersteigend, aber ich hatte keine Lust mehr noch ewig zu warten. Dienstag kam es überraschend schnell. Die Probefahrt am Mittwoch klappte auch. Bis jetzt konnte ich keine gravierenden Mängel feststellen (toi, toi, toi, dass es so bleibt). Zu den Gründen und Zielen berichte ich demnächst ausführlicher, aber mein Traumziel für 2021 ist, mit diesem Fitnessrad eine Langdistanz zu finishen:cool: .
Allen ein nicht allzu kaltes Wochenende.

FMMT 22.11.2020 17:01

Uffpasse

Übermut ist der größte Feind des Langdistanztriathleten.
Bekannt, aber leider immer wieder wahr:dresche . Statt gestern, wie geplant, mein neues Rad zu testen, waren mir der Nebel und die Null Grad dafür nicht tauglich. Also die Tour auf Sonntag verschoben. So weit, so richtig. Entweder hätte ich nun mein wintertauglicheres MTB nehmen sollen oder daheim auf das Rudergerät ausweichen. Aber ich wollte raus in die Natur, nur eben keine 2 Frostbeulentouren an einem Wochenende und bin deswegen Laufen gegangen. Noch einmal eine hügelige Tour mit einem rund 24-minütigen ununterbrochenen sehr fordernden Anstieg auf der anderen Neckarseite. Berghoch klappte es trotz der Vorbelastung am Abend zuvor noch relativ gut, aber bergab muckte dann doch mein rechtes Knie mit noch 10 km to go home. Das war etwas dämlich :Maso:.Vorsichtshalber bin ich dann streckenweise gegangen. Erst in der Ebene fing ich mit Matschbeinen wieder an zu traben. Nach 2.45 Stunden und knapp 22 km war ich daheim. Rechter Meniskus wieder etwas beleidigt, wenigstens die Plantarsehne scheint sich mittlerweile immer besser an das Laufen zu gewöhnen. Ob es an den Ultrasports oder meinen verstärkten Übungen liegt, egal.

Die Tour mit dem Canyon holte ich heute nach. Es war sehr frisch, auch dieses Rad fährt nicht von alleine:Lachen2:. Ein 20er Schnitt auf dem Neckartalradweg, mehr war mit den zerschossenen Tretern und Winterklamotten nicht drin.
Trotzdem waren die Eindrücke gut. Die leichte Überhohung war für mich fahrbar, ich muss lediglich jetzt wieder verstärkt meine hintere untere Rückenmuskulatur trainieren. Die hatte ich spürbar:Cheese: vernachlässigt. Die automatische Gangschaltung ist ein Traum, die Seitenwinde merkte ich bei meinen 41 mm hohen Felgen mitunter leicht, aber ohne nennenswerte Probleme. Passte auch.
Das Cervelo ist definitv schneller, aber das Battle kann beginnen:Duell: .
Welche Zeiten könnte ich so auf den 180 km erzielen? Nach aktuellem Stand müsste ich, wie auf der WaageO:-) schon froh sein, wenn eine 6 vornedran steht.
Noch ist allerdings jede Menge Zeit und Potenzial für Verbesserungen.

dr_big 22.11.2020 17:53

Ich hab das mit der automatischen Schaltung noch nicht kapiert. Wechselt die selbständig die Gänge? Wie funktioniert das?

Über Geschwindigkeiten würde ich mir noch keine Gedanken machen. Zuerst musst du Erfahrung sammeln, Sitzposition optimieren, Lenker absägen :Cheese: , schnelle Reifen montieren und dann bei schönem Wetter und guter Strasse testen.

Wir sehen uns in Roth :Blumen:

FMMT 22.11.2020 18:35

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1567984)
Ich hab das mit der automatischen Schaltung noch nicht kapiert. Wechselt die selbständig die Gänge? Wie funktioniert das?

Über Geschwindigkeiten würde ich mir noch keine Gedanken machen. Zuerst musst du Erfahrung sammeln, Sitzposition optimieren, Lenker absägen :Cheese: , schnelle Reifen montieren und dann bei schönem Wetter und guter Strasse testen.

Wir sehen uns in Roth :Blumen:

Bei der Geschwindigkeit bin ich (noch) ganz locker:Cheese: . Da wäre ich auch mit anderen Rädern nicht flotter gewesen.
Als Schaltung habe ich die drahltlose 12-Gang SRAM X01 Eagle AX. Sie hat nur eine Kassette 10-50 und ein 46er Kettenblatt. Mit einem kleinen Hebel am Lenker kann man bequem rauf oder runter schalten. Der Empfänger am Schaltwerk führt dann die Befehle aus. Etwas skeptisch war ich ja bei möglichen Ausfällen, aber man hört doch recht viel Gutes. Die Anzeige sollte früh genug melden, wenn der Akku wieder aufgeladen werden sollte und zur Not sollte man trotzdem weiter fahren können. Ob auf dem letzten oder kleinsten Gang oder ob man manuell schalten könnte, kann ich allerdings noch nicht sagen.
Wäre schön, wenn wir uns in Roth sehen, freue mich:Blumen:

hanse987 22.11.2020 21:46

Bin echt gespannt mit welchem Rad du in Roth am Start stehst?

Ansonsten hört sich das Training ja ganz OK an, aber immer schön auf die Wehwechhen achten.

Ich habe deine Aktionen der Vergangenheit ein wenig als Vorbild genommen und bin einen Wochenend-Marathon gelaufen. Schön langsam komme ich wieder von Laufen als Arbeit zu Laufen mit Flow.

ks03 22.11.2020 22:37

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1567949)

Die leichte Überhohung war für mich fahrbar, ich muss lediglich jetzt wieder verstärkt meine hintere untere Rückenmuskulatur trainieren. Die hatte ich spürbar:Cheese: vernachlässigt.

Das Problem mit der unteren Rückenmuskulatur kenn ich auch :o

An manchen (vielen) Tagen fühle ich mich alt :dresche

Viel Spaß mit dem neuen Spielzeug

Tschau

FMMT 29.11.2020 15:02

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1568042)
Bin echt gespannt mit welchem Rad du in Roth am Start stehst?
Ansonsten hört sich das Training ja ganz OK an, aber immer schön auf die Wehwechhen achten.
Ich habe deine Aktionen der Vergangenheit ein wenig als Vorbild genommen und bin einen Wochenend-Marathon gelaufen. Schön langsam komme ich wieder von Laufen als Arbeit zu Laufen mit Flow.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Marathon, hört sich sehr gut an :Blumen:
Geplant ist, dass ich in Roth mit meinem Canyon Roadlite Fitnessbike starte (gerader Lenker, keine Klickpedale).
Ab und an kommt aber die knallharte Erkenntnis durch, dass dies eine absolute Schnapsidee ist. Eigentlich ja nichts Neues bei mir:Cheese:
Dann sehe ich mich mit Schneckentempo, steifem Rücken oder tauben Händen durch das Rother Hügelland schleichen, Nur, wer nicht wagt, der kassiert gleich ein DNSO:-) .

Gestern wieder 50 km bei nahezu Null Grad und etwas mehr Erhöhung. Auch dies war gut fahrbar, aber von Tempo kann man lange noch nicht reden. Brutto auf Radwegen war es ein 21er Schnitt. Beim Vorderrad ist die Scheibenbremse wohl nicht exakt zentriert. Mal sehen, ob ich es selbst beheben kann. Ansonsten bekommt das Canyon, mit dem ich bisher sehr zufrieden bin, eine Pause bis März.

Nachtrag: das Canyon ist in meiner Größe schon längst wieder ausverkauft. Neuer Termin Juni 2021. Dies war auch ein Grund für den gewagten Kauf. Sollte ich partout mit dem Rad nicht zurecht kommen, sollte ich es mit überschaubarem Verlust (oder sogar Spekulationsgewinn:hoho:) wieder losbekommen.

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1568052)
Das Problem mit der unteren Rückenmuskulatur kenn ich auch
An manchen (vielen) Tagen fühle ich mich alt
Viel Spaß mit dem neuen Spielzeug
Tschau

Vielen Dank, wenngleich ich es mir bei Dir nach unserem Treffen in Limmer noch gar nicht vorstellen kann. Da liegen mindestens 20 Jahre zwischen uns:bussi: .

Der letzte beschwerdefreie Tag war im März. Seitdem hatte ich immer etwas Anderes. Momentan wieder seit einer Woche Laufpause, weil mein rechtes Knie für den Aufprall zu instabil scheint. Gehen, Radeln oder auch Kniebeugen klappen hingegen.

Seit Anfang November übe ich nahezu täglich. Ich hatte in der letzten Tri-Mag gelesen, dass dies wohl dem neuen Mobility-Training zu entsprechen scheint. Verstärkt mit Athletiktraining hoffe ich, dass ich meine Schwachstellen über den Winter beseitigen kann. Alternativ :Lachen2: spiele ich beim Fernsehgucken manchmal nebenher eine Partie Schach mit einem Online-Computer.Ohne Erfolgsdruck ganz nett.

Hat jemand auf Netflix ebenfalls die Kurzserie "Damengambit" gesehen? Viele sind begeistert. Mir gefällt vor allem, dass es außer paar Kleinigkeiten schachlich extrem gut recherchiert ist. Die Schachpartien und Stellungen suchte Ex-Weltmeister Garry Kasparov aus, der beratend tätig war. Die Geschichte selbst ist natürlich erfunden, aber nett aufgebaut.

Allen einen sonnigen Sonntag

hanse987 30.11.2020 00:36

Danke, Danke! Ich wäre jetzt gerne weiter gelaufen, aber seit Freitag außer Gefecht. Ich wurde als KP1 für 2 Wochen auf Eis gelegt. Meine Physio-Tante hat’s erwischt. Bis jetzt denke ich dass ich nix hab. Wenn doch dann wird’s auch rum gehen.

FMMT 05.12.2020 14:24

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1569938)
Danke, Danke! Ich wäre jetzt gerne weiter gelaufen, aber seit Freitag außer Gefecht. Ich wurde als KP1 für 2 Wochen auf Eis gelegt. Meine Physio-Tante hat’s erwischt. Bis jetzt denke ich dass ich nix hab. Wenn doch dann wird’s auch rum gehen.

Ich hoffe, es geht dir weiterhin gut und Corona bleibt fern:Blumen: .

Wir feierten gestern im kleinsten Rahmen den 90-zigsten Geburtstag meiner Mutter. Ein minimaler Lichtblick in ansonsten trüben Tagen.

Ich wollte zu Weihnachten eh wieder meiner jüngeren Schwester im Geiste, Su Bee:bussi:, schreiben, da aber gefragt wurde, ob es ihr gut geht und es mich ja auch selbst interessierte, schrieb ich heute morgen und bekam prompt eine ausführliche, freundliche Antwort:liebe053: . Ein Auszug:

...Bis dahin mal ein paar Gedanken, die du gerne mit ihm oder wen auch immer es interessiert teilen kannst:

Ich habe durch die Arthrose in meinem Leben ein paar Dinge grundlegend geändert.
Das Grundgerüst besteht aus einer Ernährung, die es mir ermöglicht ziemlich schmerzfrei durchzukommen:
vegan (nicht nur aus medizinischen Gründen), zuckerfrei, ohne Alkohol einerseits…

… und mit vielen anti-entzündlichen Nahrungsmitteln (Öle, Gemüse, Kräuter, Gewürze, Nüsse,…..) kombiniert mit Intervallfasten andererseits.

Das tut auch meinem Hashimoto recht gut und hatte den Nebeneffekt, dass ich im letzten halben Jahr 9 kg abgenommen habe, was der Hüfte und der Schilddrüse ebenfalls guttun.


Die anderen Bausteine sind natürlich der Sport und – sehr entscheidend - die mentale Einstellung.

Zum Sport:- das Rad ist mein Sportgerät und Fahrzeug Nummer 1

- geschwommen wird so oft wie möglich (draußen oder drinnen) – der gleichmäßige Rhythmus der Schwimmzüge ist nach wie vor perfekt für mich

- Yoga (meinem Arbeitgeber sei Dank auch mit sehr guten online-Angeboten)
- gelaufen wird nur sehr selten, da ich da nur wenige sehr konzentrierte Kilometer im Vorfuß-Stil schaffe. Laufen bedeutet sehr viel Anstrengung, die ich auch manchmal noch Tage danach büßen muss und vergleichsweise wenig „laufen-lassen“

- eine größere, mehrstündige Wanderung/Woche

- definitiv zu wenig Krafttraining

Meine momentane, mentale Einstellung könnte man vielleicht am ehesten mit den Worten:

„Einfach weiter machen…“ umschreiben.

Nicht so oft umdrehen (denk nicht so oft an das was vorbei ist/nicht geht), sondern sich konzentrieren auf das was unmittelbar und auch im weiteren vor mir liegt.


Jeder Tag ist eine neue Chance. Nicht nur um etwas tolles anzufangen, sondern auch um etwas sinnloses sein zu lassen.
Ich versuche den Kopf nicht permanent eingeschaltet zu lassen und so manchen negativen Gedanken loszulassen.
Das Hirn wird vor allem jetzt durch die äußeren Umstände schon genug beansprucht, Herz und Bauch haben auch ihre Berechtigung.

Natürlich kommt die Unzufriedenheit immer wieder hoch und wenn Schmerzen und widrige Umstände dazu kommen, würde ich gerne mal die eine oder andere Axt werfen.

Dieses Jahr wurde ich nicht nur einmal gezwungen kurz vor dem gesteckten Ziel umzudrehen.
Die Gründe waren vielfältig, aber im Erreichten meine Zufriedenheit finden, gelingt mir immer öfter und an den „mimimi-Tagen“ versuche ich mir genau diese Situationen in Erinnerung zu rufen und genügend Disziplin aufzubringen die Lage durch meine Übungen zu verbessern.

Und - nein – das schaffe ich nicht immer.

Mittlerweile ist nicht das Gipfelfoto für mich entscheidend geworden, sondern der Weg.

Als mich meine Ärztin letztens gefragt hat, was mir wirklich guttut, habe ich ihr spontan geantwortet: Urlaub und/oder Reisen – also freie Zeit haben und auf dem Weg sein.

Im Alltag schaffe ich das, indem ich z.B. mit dem Rad neue Schleifen zur oder von der Arbeit nach Hause fahre und am Wochenende ist ein Tag fest für einen größeren Ausflug freigehalten.

Das muss nichts Bedeutsames oder Großartiges sein, denn meist weder Leistung noch spektakuläre Fotos sind notwendig.
Der Weg an sich, ist für mich das Beste. Eine gewisse körperliche Anstrengung, die mich auch an meine Grenzen bringt, schätze ich aber dabei schon.
Warum das so ist, habe ich noch nicht herausgefunden.
Vielleicht, weil ich mich im Laufe der Herausforderung mehr auf den Moment besinne (schwerer Rucksack, schmerzende Füße, schmerzender Rücken, Kälte, Hunger…) und die negativen Gedanken beiseitedrängen kann?

Keine Ahnung.
Die Anstrengung verbessert aber nicht nur meine körperliche Kondition, sondern auch meine mentale Verfassung.
Zudem habe ich auch jede Menge Spaß am Weg selbst – egal wie ich ihn bewältige.
Und nur weil gerade mal wieder die Hüfte schmerzt, muss ich trotzdem immer wieder feststellen: der Weg, die Aussicht, die Landschaft haben damit nichts zu tun.
Die Beschränkungen durch die kaputten Hüften haben mich tatsächlich in anderen Dingen viel stärker, aber auch friedlicher, begeisterter und zufriedener werden lassen.

Ich habe im letzten Jahr viele Dinge hinter mir gelassen, die nach außen gerichtet waren, da ich mich nicht ständig nach außen beweisen oder rechtfertigen möchte.

Warumwiesoweshalb ich dieses oder jenes Ergebnis erzielt habe, diese oder jene Meinung habe, äußere (und auch verfechte) ist für andere nicht wichtig.

Ich selbst weiß ja, warum ich es z.B. gerade gestern nicht geschafft habe abends noch eine Runde Yoga auf der Matte zu machen und nur ich muss mit den Konsequenzen leben, bzw. aus ihnen lernen.

Es liegt ganz allein an mir wie ich damit umgehe und wie ich es schaffe besser zu machen und ich möchte meine Motivation nicht davon abhängig machen, wie andere auf meine Leistungen oder mein Versagen reagieren, sondern immer wieder aufs Neue selber finden.

Meist gelingt mir das durch Planen und Träumen.

Der Spaß daran ist unverändert.
À propos: nächstes Jahr werde ich womöglich an deiner Haustüre vorbei radeln.
Einer meiner Pläne ist auf dem Neckar-Radweg viele meiner alten Heim- und Wirkstätten abzufahren.
Sicherheitshalber knüpfe ich aber auch ein paar andere Pläne.

Der eine oder andere wird schon funktionieren…

So als letzten Satz:
Ohne meine kaputten Hüften, wäre ich viele Wege nicht gegangen.


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