![]() |
102 km ...
...dafür benötige ich derzeit, wenn es OPTIMAL(!!!!!!!!!) läuft, rund 2 Wochen. Wenn es normal läuft circa 3... 80 in drei Tagen!??? :confused: verrückt :bussi: Wahnsinn :Blumen: Ich lese weiterhin ehrfürchtig mit O:-) |
Zitat:
Kann aber auch sein, dass ich wieder aus einem späteren Bereich starte, wird sich zeigen. Zitat:
Ausnahmezustand Dabei meine ich nicht die vergleichsweise ruhige närrische Zeit, sondern meine aktuelle Gefühlslage. Es war einmal an einem vergangenen Donnerstag. Challenge Roth, Schwimmen ohne Neo, schwülwarmes Hawaii-Klima, wie vor einigen Jahren als jeder fünfte aufgab,Radpanne, Schlauchwechsel, schleifendes Vorderrad, erste Zeitstrafe mit einem extra zu laufenden Strafkilometer, weil ich ohne Gegenverkehr bergauf am Kalvarienberg in dritter Reihe überholt habe, heftiger Gewitterregen beim Laufen, doch ich nähere mich dem Stadion, endlich, endlich. Plötzlich versperren Ordner den Weg. "Alle mit Ultralauferfahrung sind aufgefordert eine zusätzliche Runde auf der alten Strecke nach Schwand zu laufen, sonst fühlen sich die Einwohner dort vernachlässigt". Mit einigen Leidensgenossen trabe ich zurück. Es ist mittlerweile dunkel, manche Verpflegungsstellen haben schon geschlossen, die Stimmung sinkt sowohl bei uns als auch den verbliebenen Zuschauern und Helfern. Auf dem letzten Zahnfleisch Mission erfüllt, vielleicht lässt sich die Strecke nächstes Jahr wieder von Anfang an allumfassend planen. Wende nach Roth zurück, es wird kalt, Energie völlig aufgebraucht. Soll ich mich an den Rand setzen? Auf Hilfe warten? Wäre kurz vor dem Ziel doch blöd. Oder gibt es nochmals neue Überraschungen? Und wenn sie nicht angekommen sind, traben sie noch weiter. Sorry, falls die Symbolik keiner verstanden hat, mir hilft allein das SchreibenO:-) . Erschwerend kommt dazu, dass K2 seit Freitag auswärts studiert, das Loslassen müssen ist ganz normal und doch schwer. Sportlich war es unter der Woche sehr mau, der gestrige 35er extrem angespannt und muskulär verkrampft, aber immerhin mental aufbauend gefinist und die Mittagsruhe danach war wieder äußerst erholsam:liebe053: . Es bleibt spannend. Allen eine nicht ganz so aufreibende Zeit. |
Zitat:
Zitat:
Mir graut es schon... Ich hoffe nur, dass sie sich oft genug wieder unter meinen Flügeln einfinden. Ab nächste Woche verpasst immerhin K1 dem Haus wieder ein paar Beulen - es wird laut und voll und wie immer bestimmt total chaotisch :liebe053: |
Zitat:
K2 studiert ja im Heimatort, allerdings wünsche ich mir manchmal, es wäre anders:Lachen2: K3 bleibt, zum Glück, noch eine ganze Weile bei uns;) Loslassen ist nicht einfach Tschau |
Zitat:
Freue dich nicht zu früh, das Rad steht direkt neben den Ü65 AK´s und da sind einige langsamer als du. :Lachen2: Wann packst du endlich deine Beiträge in ein Buch? Auch das lesen hilft hier einigen! |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die letzte Zeit trabe ich am Kanal entlang. Es ist stockdunkel. Die Gefahr ist groß in den Graben zu fallen oder bei der Jahreszeit sehr gefährlich in das eiskalte Wasser. Immerhin komme ich stetig voran und in der Ferne erblicke ich ein paar kleine Lichter. Dies könnte die Lände sein. Vielleicht mit etwas Verpflegung und der Hoffnung auf kurze Zeit zum Durchschnaufen, ehe es ins Ziel nach Roth geht. Doch ist in Roth wirklich Schluß? Oder gibt es eine neue böse Überraschung, vielleicht einen Videobeweis jetzt auch im Triathlon? Eigentlich nicht schlimm, wenn es praxiserfahrene Schiedsrichter sind. Aber, wenn ncht?:dresche |
Zitat:
:Blumen: |
Zitat:
Ich hoffe auf das Wochenende und natürlich auf ein baldiges Ende des Ausnahmezustands:Holzhammer: |
An der Lände angekommen kann ich etwas durchschnaufen, mich verpflegen, ein Sekundenschlaf wirkt Wunder, noch bin ich gut in der Zeit, das Finish ist abermals nicht mehr weit.
Da kommt Felix, der mich und 2-3 andere frägt, ob wir, wenn wir unser Ziel erreicht hätten, nicht doch noch einmal umdrehen könnten und die auf der Strecke verbliebenen einsammeln könnten. Wir kennen doch den Weg, haben die Erfahrung und hätten gezeigt, dass wir den Willen und die Kraft hätten das Ziel zu erreichen. Wir verdanken Felix sehr viel und natürlich wollen wir helfen, andererseits sind wir jetzt schon so lange unterwegs, die Reserven sind nahezu vollständig aufgebraucht, bei mir lauert die MS nur auf ein Zeichen von Schwäche:kruecken: . Wir müssen wenigstens kurz aufladen und wenn es nur auf einer harten Liege im Finisherzelt ist, sonst bleiben auch wir unterwegs liegen:dresche . Erschwerend kommt dazu, dass mein unerschütterlicher Fels in der Brandung, mein Herzblatt:Liebe: , dass mir während dem gesamten Rennen nicht nur den Rücken von sonstigen Verpflichtungen komplett frei hielt, sondern mich auch immer wieder unterwegs aufmunterte, bald zu einer Auszeit gezwungen wird. Bis dahin muss ich definitiv im Ziel sein. Allen, die sich immer noch nicht von mein symbolischen Rätseleien abschrecken ließen, ein erholsames Wochenende:Huhu: |
Für die Bodenhaftung
|
Gestern hatten wir lieben Besuch:-)(-: und 2 aufmunternde Mails bekam ich auch, vielen Dank :bussi: .
Das Wochenende an der Lände:Cheese: war erholsam. Frisch gestärkt geht es jetzt toi, toi, toi bald ins Ziel. Ab nächsten Samstag kann ich dann hoffentlich doch wieder mehr über sportliche Themen schreiben und kurz ausschnaufen. Um die Verbliebenen kümmern wir uns anschließend;) . |
Grenzen des Wahnsinns
In den letzten Monaten, besonders Wochen war ich so fertig, getrieben, kein Ende in Sicht, keine Hoffnung, bereit zur Aufgabe. Doch die familiäre Burg hält und ein Traum flimmert ganz zart im Hintergrund, so unwahrscheinlich, dass ich ihn gar nicht erwähne. Die letzten Tage bessert sich endlich, endlich der Wahnsinn und auch die Stürme pausieren punktgenau zum richtigen Zeitpunkt. Ich fahre doch zum 24 Stunden Lauf nach Heilbronn, wobei von vornerein klar war, dass ich nur bei Tag laufe. Alter Mann und neue Technik:dresche , bis ich ankomme sind alle Parkplätze vor Ort belegt. Ich halte auf einer Anhöhe. Eigentlich nicht so schlimm, aber der Anfang allen Übels, wie ich allerdings erst später merken sollte. Pünktlich um 11 Uhr startet der Lauf. Es gilt eine fast 2,5 km lange Runde mit drei Brücken möglichst oft zu durchlaufen, walken , wandern, kriechen , egal Hauptsache vorwärts kommend. Für jede Runde spendet man einen Euro für ein Dorfprojekt in Nepal. Der Regen hat sich rechtzeitig verzogen, aber es windet noch sehr arg. Was solls, ich bin ich einer gefährlich selbstzerstörerischen Stimmung und laufe ambitioniert los, 10 km in 1.01 Std. Sehe wieder den Barfussläufer aus Rodgau sowie einen Mann, der einen Baumstamm über 42,2 Km schleppt. Es läuft nicht gerade locker, aber ich will heute nicht nachgeben und beisse, 40 km in 4.04 Std., mir ist klar, dass ich das Tempo büssen werde, aber ich kann nicht anders. Zuviel ist ist den letzten Wochen auf mich eingeprasselt. Heute will ich meinen Willen. Natürlich dämlich, besonders da mir die Pampe ausgeht. Die zweite Flasche und den Sprudel hatte ich beim Auto gelassen. Fremdversorgen oder wie? Nach einigen Runden Grübelei ächze ich den Hügel hoch und schleppe die Literflasche über fast die gesamte Runde, da ich es noch ärgerlicher empfinde den Weg zur Verpflegungsstelle zurück umsonst zurücklegen zu müssen. Ich komme total aus dem Rhythmus, erwache in der Realität, 50km in 5.12 Std. meine zweitbeste Zeit überhaupt. Nur ist jetzt kein Schluß, Kuchen, Feiern, Ausruhen, nein, es muss auf dem letzten Zahnfleisch weiter gehen. Es ist mittlerweile viel zu warm, die Ersatzkleidung ist natürlich auch im Auto:Maso: . Das Tempo sinkt rapide, alles schmerzt. Ich will und kann doch nicht. Warne einen neuen Laufkumpel, der lange Zeit mit mir unterwegs war, dass ich jetzt jederzeit aufhören könnte. Die 60 erreiche ich noch in 6.24 Std., ein Rest Vernunft souffliert mir, dass ich ausnahmsweise ohne Herzblatt selbst noch heimfahren muss. Als ich erstmals die steilste Brückenrampe nicht mehr im pomuskeleinsetzenden FMMT-Schlenderstil hocheile, zieht es mir den Stecker endgültig. Nach der Runde und 63,7 Km in 6.52 Std. höre ich auf, schwanke zum Auto, lege die Füße hoch, beruhige den Kreislauf, massiere meine Muskeln, fahre vorsichtig mit zitternden Beinen heim, massiere immer wieder, kann mich daheim aus dem Auto hochziehen, wieder bei Herzblatt:liebe053: |
Bin ich zufrieden?
Eigentlich wollte ich 3 Runden mehr laufen und am Sonntagmorgen eventuell noch etwas zulegen. Vor Aufregung kann ich nicht schlafen, versuche die Muskeln zu entspannen. Soll es so enden? Kommt nochmals so eine Chance? Doch kann ich in wenigen Stunden überhaupt wieder traben? Immerhin trainierte ich gerade diesen Effekt immer wieder an den letzten Wochenenden. Um 4.20 Uhr stehe ich auf, schwanke ins Bad, frühstücke dick belegte Honigbrötchen und einen pappsüßen Amerikaner. Ich muss eh noch nach Heilbronn, abmelden und zahlen. Vielleicht kann ich wenigstens noch die 3 eigentlich für den Vortag geplanten Runden irgendwie überstehen. Es ist nebelig, frei zu fahren, jetzt kenne ich den Weg, parke wie gestern, habe diesmal immerhin eine Kiste dabei, stolpere zum Start. Ganz vereinzelt sind noch Athleten unterwegs, fast alle gehend. Krass wie sie das durchhielten:Blumen: . Ich versuche zu traben, Muskeln beschweren sich sofort, wollen ihre Ruhe. Die Stimmung ist dafür grandios, Morgendämmerung am Fluss, Nebel, eiskalte Luft, das Gefühl von Freiheit. Die trüben Gedanken verwehen, mir wird es warm ums Herz. Wie meinte Carolinchen: Alles kann, nichts muss. Ich darf und ich will. Ich trabe, die Oberschenkel sind zu, doch meine Waden sind einsatzfähig. Ich erhöhe die Schrittfrequenz, bleibe ganz dicht über dem Boden, läuft doch:liebe053: Der Streckensprecher ist erstaunt, dass um die Zeit noch oder schon wieder einer läuft, motiviert. Ich will und noch kann ich. 3 Runden, 70 km geschafft, weiter 4 Runden, 80 geschafft. Vielleicht noch 2, das ist überschaubar, dann wäre es ein doppelter Marathon, geschafft. Das üppige Frühstück ist mittlerweile verdaut, jetzt verstoße ich voll gegen meine sonstigen Ernährungsgewohnheiten, greife zu den reichlich angeboteten Schokostückchen. Superlecker, über die Mundschleimhaut aufgenommen sofort Glücksgefühle auslösend. Noch 2 Runden, 7.10er min /km Schnitt hält, 90 geschafft. Noch ist Zeit bis zum Zielschluß, weiter, es wird hart, hart für meinen Schweinehund, dafür kriegt er Süßes, so viel wie seit Jahren nicht. Ich will ins Ziel, noch 2 Runden. Ich muss aufpassen, nicht zu lange stehen zu bleiben, sonst ist es aus mit einem Neustart, 95Km durch. Weiter, die Uhr tickt, jetzt übernimmt die bisher ereichte Strecke die Gefühlskontrolle, ich will es mir nicht mehr nehmen lassen. Letzte Runde, im Ziel, Erleichterung. Ich hätte es nie geglaubt, doch ich bin in den 24 Stunden etwas über 101 km mit ca. 650 Höhenmetern gelaufen, vor allem nach den 14.26 Std. vom Taubertal in einer für mich absolut unvorstellbaren Zeit von 11.16 Stunden:liebe053: Jetzt bin ich zwar muskulär in den Beinen völlig platt, ordentlich mit Blasen versehen, aber mental wieder im Lot:liebe053: Allen einen zufriedenen Sonntag:-)(-: |
Du bist des Wahnsinns fette Beute! Irre! :liebe053:
Herzlichen Glückwunsch zu dieser fantastischen Leistung, die für mich deutlich jenseits des Vorstellbaren ist! :Blumen: |
:Prost: Glückwunsch
....ansonsten bin ich Ohne Worte |
Matthias,
das ist wirklich toll! Ich bin begeistert und hatte auch Spaß beim Lesen! Herzlichen Glückwunsch und vor allem gute Erholung. LG Judith |
Der blanke Wahnsinn!!!!!! :liebe053:
Sooooo oft bin ich eigentlich nicht sprachlos - gerade schon. Das ist für mich völlig unvorstellbar. Herzlichen Glückwunsch, jede Menge Kuchen und erhol` Dich gut :bussi: |
:kruecken:
Jetzt ist es amtlich - du bist komplett wahnsinnig 😄 Wie kommst du denn überhaupt bei dir zu Hause die Stufen nach so einer krassen Leistung noch hoch 🙄 Übrigens bist du damit mehr Kilometer gelaufen als ich heute gefahren bin. Meine Radtour wurde vom Winde verweht .... Gratulation zum absoluten Wahnsinn 👍 Viele Grüße Andy |
WOW😳😳 sehr toll 👍 gute Erholung 😀
|
Glückwunsch zu dieser Leistung - absolut bombastisch! :Blumen:
Und ich wünsche dir eine möglichst sturmfreie Zeit - in jeglicher Hinsicht - und gute Regeneration ! |
Alle Superlative sind schon aufgebraucht, insofern nur ein "Glückwunsch". Allerdings muss ich über die Autofahrerei meckern, die erachte ich als lebensgefährlich, nicht nur für Dich, sondern auch für andere. Z.B. bei der Vätternrundan ist das aus gutem Grund verboten und wird auch hart kontrolliert.
|
Hallo Matthias,
Glückwunsch!!! :liebe053: Was soll man sagen? Einfach große Klasse. Lüfte deine Socken gut ... :Cheese: Gruß Andreas |
Zitat:
Umso schöner, dass es auch an einem eher gebrauchten Tag geklappt hat:Lachen2: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Aber lieben Dank, ich habe mich wieder gut erholt und jede Menge Süßes genossen. Zitat:
Ich bin ja bewusst nicht ans Limit gegangen, insofern geht es sogar schon wieder ganz gut. Nur so große Blasen wie diesmal hatte ich mir noch nie eingefangen. Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Die Fahrt war so wirklich unkritisch. Zitat:
|
Chapeau! :liebe053:
|
Moin,
Glückwünsche auch von mir! :Blumen: Ein schöner Bericht, den ich gerne gelesen habe. Ich werde mich wegen der Lektüre auch weiterhin nicht an solchen Veranstaltungen beteiligen. Weiterhin gute Besserung, Christian |
Du bis echt total irre!!! ;)
Man muss dich mögen :Lachen2: :bussi: |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Nach einem ausgiebigen Ruhetag und auch einem verschlafenen Vormittag habe ich eben mit ganz, ganz lockeren 4 km Schwimmen die Triathlonsaison eingeläutet. Die nächsten Tage wird es trotzdem sportlich ruhiger bleiben, nur Laufen rückt jetzt in den Hintergrund. Als Abschluss noch ein Fazit. Herb, wieviele Fehler man selbst als alter, eigentlich erfahrener Hase machen kann:Maso: Keine Kiste mitgenommen, zu wenig Pampe, Sprudel oder Wechselkleidung vor Ort, viel zu wenig bzw. zu spät Wasser oder Sprudel zu der hochintensiven Pampe getrunken. Sehr positiv dagegen lief das Training an den Wochenenden. Immer wieder an 2-3 Tagen je einen Umfangblock: 34km+18, 50+10, 10+10 zur Erholung,35+35+10, Tapern 35+20, 7+25. Der Körper lernt sich anpassen zu müssen. Die einzige Chance für mich so eine ewiglange Strecke zu packen sind Zwischenziele. Ich nehme mir vor bis dahin und dann sehen wir weiter. Klappt wunderbar, zumal mit MS verkraften meine Nerven externen Druck ohne Ausweichmöglichkeit nur noch ganz schlecht. Gut klappte auch, dass ich den Laufstil anpassen konnte. An der steilen Rampe könnte es sogar sein, dass ich dort insgesamt am schnellsten war(runter vermutlich eher bei den Langsamsten:Lachen2: ). Nach vorne gebeugt, lange Schritte mit schwingenden Arme, zum Glück hier ausnahmsweise mit starkem Rückenwind entlasteten einigermassen die Oberschenkel. Der Vortrieb kommt dann weitgehend aus der Pomuskulatur, erfordert lediglich kurz einen erhöhten Puls. Am Sonntag mit den lädierten Oberschenkeln, aber noch funktionierenden Wadenmuskeln relativ hohe Schrittfrequenz, die Beine kaum über den Boden hebend. Beim Traillaufen wegen der Stolpergefahr tödlich, hier aber mit etwas Vorsicht gut machbar. Spannend wie manche Grenzen sich immer weiter öffnen, andere ganz alltägliche sich dafür immer schwerer überwinden lassen. Allen eine grenzbefreite Woche. |
Denkzettel hoch drei
Es ist ja nicht so, dass alle Schnapsideen von mir funktionieren:Lachen2: , heute gab es eine angesagte, aber in der Deutlichkeit doch mehr als herbe Klatsche:dresche . Um dreiviertel 7 starte ich mit dem MTB auf meine übliche WK-Vorbereitungsdrückerrunde nach Jagsthausen. Dummerweise diesmal nicht nur mit der Vorbelastung vom letzten Wochenende, der vorgestrigen Stunde kraftbetonten Ruderns, sondern radspezifisch seit Juli 2018 aus dem Nichts. Lediglich im Februar eine 4,5 Stunden Recom-Tour zum Kennenlernen der Laufstrecke, sonst nichts, überhaupt nichts, keine weiteren MTB-Touren, kein übliches Vorbereiten mit einbeinigen Treten auf der Rolle, kein kraftbetontes Üben mit dickem Gang, keine WK-Puls Intervalle, kein Athletiktraining, nichts. Ok, ich rolle los, Fingerspitzen frieren trotz Handschuhen, es wird schnell zäh, noch läuft es, langsam, aber konstant. Im Jagstal kämpfe ich gegen Wind(glaubte ich wirklich O:-) ), bin kurz versucht nach 50km zu wenden, verpasse den Moment, Zeiten gehen in den Keller, nach 3.20 Std. und 60 km bin ich an der Wende, so schlecht war ich noch nie, egal, das Wetter und Landschaft entschädigen. Bald kommt der Rückenwind, dachte ich wirklich. Ich fahre voll in die Wand, krasser Gegenwind, ein sanfter Hügel, ich kann nicht mehr, schiebe. Die Erkenntnis, dass auf dem Hinweg nur meine miserable Form mir den Wind einbildete, ist zu herb:Lachanfall: . Nichts, gar nichts mehr geht, Hintern ein gefühlter Sitz im Ameisenhaufen, Oberschenkel Pudding, der Rest von der Sonne dahingeschmolzen. 3 Seniorenradler in Sicht, keine E-Bikes, Ehergeiz erwacht, ich beisse, kämpfe, schiebe mich heran, überhole, Glücksgefühle:hoho: , bereue, versuche im Stehen zu treten, Puls geht ab, im Sitzen beissen die Ameisen, freue mich auf die Hügel zum Gehen, danach runterrollen. Nach 7 Stunden ist das Fiasko beendet, Denkzettel hoch drei, ohne Training geht es einfach nicht. Dusche, lass mir Leckereien munden, schlafe wie erschlagen und doch richtig froh, keine Dämonen im Kopf, genieße jetzt das Genießen:liebe053: . Allen ein genußvolles Wochenende. |
Du bist völlig irre, aber das ist ja nix neues ;)
Vielleicht spricht da auch der Neid, weil lange Touren momentan für mich nicht möglich sind. Ich wünsch dir viel Spaß beim Genießen :Huhu: Tschau |
Zitat:
Super Matthias! Echt beeindruckend. Ein wenig hab ich aber immer die Befürchtung das du dir eines Tages zu viel zumutest. Aber ich kenne dich ja nur von deinen Geschichten, du wirst das selbst sicher am besten einschätzen können ob diese Wahnsinns-Aktionen dich mental mehr Körner kosten oder die Akkus aufladen! bei mir schwankt das immer hin und her und genau weiß ich es erst danach. :Cheese: |
@sauber gefahren - aber irgendwie habe ich das Gefühl mich angesteckt zu haben 😜
Morgen ist Erholung angesagt oder die nächste wahnsinnige Einheit? Gruß Andy |
Zitat:
Gerade bei der gestrigen Tour, als ich völlig platt war, dachte ich noch, wie gut es mir geht. Es ist überhaupt nicht selbstverständlich Sport treiben zu dürfen und ohne würde mir doch Lebensqualität fehlen. Zitat:
Hier lade ich mein Konto durch Sport definitv auf, gerade die letzten 1,5 Jahre war es quasi absolut notwendig, um nicht irgendwo eingeliefert zu werden:dresche . Hoher Stress erfordert hohen mentalen Ausgleich. Kritischer wird es rein körperlich. Da muss ich, wie jeder andere "Extremsportler" schon aufpassen nicht zu überziehen. Toi, toi, toi verkrafte ich reine Umfangsteigerungen relativ gut, gefährlich sind bei mir zu lange oder zu hohe Intensitäten. Auch, wenn es mitunter nicht so erscheint:Lachen2: , sind die meisten meiner durchgeknallten Aktionen langfristig und gezielt vorbereitet. Die Einheit gestern war die Ausnahme, wofür ich ja partout meinen Denkzettel erhielt. Die 101 Km vom vergangenen Wochenende waren seit Anfang November als Chance geplant:cool: . Im November waren es ruhige 2-3 Stundenläufe in hügeliger Landschaft, im Dezember 4-5 Stunden, im Januar 50 km Wettkampftempo im Flachen, im Februar die Koppeleinheiten mit hohen Umfängen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Um nicht zu überziehen, musste ich dafür das sonst übliche Radvorbereitungstraining opfern. Zitat:
|
Gerade erst gelesen...:Blumen:
Die Blumen sind für schwer in Worte zu fassende Glückwünsche zu den Ü100, noch dazu in der Zeit! Die Roth-Bilder fand ich übrigens ausgesprochen gut nachvollziehbar, entweder, weil ich auch oft in solchen Bildern denke oder weil mein Herz so an Roth hängt. Pass auf deine Gräten auf und hopp auf´s Rad ;) |
Kaum liest man hier ein, zwei Wochen nicht ständig mit, geht der Punk ab. Und der Wahnsinn auf Beutefang. Matthias hat er erwischt... :Lachanfall:
Zitat:
Hammerstark, Matthias! :liebe053: Herzliche Glückwünsche zu all dem Wahnsinn! :Blumen: |
Zitat:
Nach der langen Ehrenrunde scheine ich aktuell wirklich im Stadion zu sein. Jetzt gilt es nur nicht bereits vor der Ziellinie einen Diver hinzulegen. Da gibt es ein paar versteckte Stellen, bei denen ich fast jedes Jahr stolpere. Wie schon weiter oben beschrieben, ist zwar auch nach dem Zieleinlauf die Arbeit noch nicht beendet, aber alles ungleich leichter. End of the story. Zitat:
Aus Erfahrung klug Am Mittwoch lief ich direkt nach Feierabend in den Odenwald, im Auftrag von Herzblatt, das Auto aus der Werkstatt zu holen. Stetig immer höher, einsam, Siedlungen werden nur ab und an am Rande gestreift, Wald, Bach, Täler, Natur pur. Auch wenn manche hier darüber schmunzeln mögen, für mich auch ein Gefühl von Freiheit, Vertrauen und Stärke. Welcher Normalbürger käme auf so eine Idee? Die Beine sind noch sehr schwer von der gestrigen Stunde Rudern mit höchstem Widerstand und tags zuvor je 30 min einbeinigem und Kette rechts Rolle fahren. Nach 1,5 Stunden erreiche ich das Ziel, biege ins Dorf ab, zur Werkstatt, zu. Nicht schlimm, Schlüssel deponierten sie schon früher ab und zu in der benachbarten Tankstelle. Aber auch da ist er nicht:confused: . Abholen lassen ist nicht möglich, alle unterwegs, Zug gibt es nicht, Bus, im Odenwald :Lachanfall: , Taxi, bin ich Krösus, falls sich tatsächlich einer für die Strecke finden würde? Aber an diesem Tag hatte ich den richtigen Riecher. Zum ersten Mal in vielen Jahren hatte ich eine Vorahnung oder die Erfahrung, mich nicht auf andere verlassen zu können und den Ersatzschlüssel mitgenommen, Problem gelöst. Schade für eine spannende Geschichte, weil vermutlich wäre ich tatsächlich mit hohem Tempo zurückgelaufen, aber ob ich es ohne Stirnlampe noch rechtzeitig aus dem dunklen Wald geschafft hätte? Die gestrige Revanchetour nach Jagsthausen verlief dafür relativ unspektakulär, hin 60 km in 3.13 Std., lahm, aber locker, zurück genau im Zieltempo 2.51 Std., damit gesamt 54 Minuten weniger langsam als vor einer Woche. Noch nicht gut, aber Trend passt wieder:liebe053: . Allen einen sonnigen Sonntag. |
Es hätte schlimmer kommen können.
Dienstagabend. Ich trabe in den Wald. Nein, ich versuche zu traben, nach 400m ist es aus. Null Energie, völlig ausgelaugt, Magen verkrampft. Teils war ich selbst schuld, bei den 5 mal 400m gingen mir am Sonntag beim Vereinschwimmen die Gäule durch. Noch nie war ich im Vergleich zu den Mitschwimmern so schnell, die Intensität ungebremst viel zu hoch:Peitsche: . Allein wäre es trotzdem nicht schlimm, aber die nächsten zwei Tage Dauerstress, auch privat mit einer erfolgreichen, aber anstrengenden Hilfsaktion, Zeitumstellung, Ofen aus x-( . Ich denke an Su Bee und ihre abenteuerlichen Wege:bussi: , zweige hügelaufwärts ab in einen Pfad, den ich wohl seit 45 Jahren auf Grund der Gefährlichkeit nicht mehr ging. Bei uns in BW lauern hier sonst im hohen Gras oft infizierte Zecken, nicht zu unterschätzen. Eine Verwandte lag deswegen monatelang flach, ein anderer hat bleibende Schäden. Heute ist das langsame Begehen möglich, ausnahmsweise nicht zugewuchert. Auf einer Anhöhe erinnere ich mich. Oft braucht man Glück im Leben. Als kleiner, meist eher vorsichtiger Bub ritt mich einmal Teufelchen, ich fuhr mit meinem kleinen Rad querfeldein:dresche den steilen früher teils freien Buckel runter, wurde immer schneller und schneller, konnte warum auch immer nicht mehr bremsen. Eine Sekunde wird zur Ewigkeit. Fallenlassen mit Schmerzen? Weiterrasen in die Bäume? Engelchen nimmt mir die Entscheidung ab. Es wird dunkel um mich. Als ich wieder aufwache, stupft mich mein Hund mit der Nase. Ich liege auf dem Rücken, das Fahrrad auf mir. Purzelbaum? Wundersamerweise hatte ich nichts gebrochen, Abschürfungen und kleine Wunden waren damals nichts besonderes, selbst das Rad hatte keine gravierenden Schäden. Daheim erwähne ich den Vorfall nicht einmalO:-) . Zurück in der Gegenwart. Bestes Frühlingswetter, die Sonne wärmt durch die Bäume, wieder scheint die Zeit still zu stehen, kein Druck, keine Ziele, keine Sorgen, einfach nur ein Moment der Ruhe, Stille, Geborgenheit. Flüchtig, doch tröstlich:liebe053: . Aktuell gönne ich mir 2 Tage Auszeit zum Durchschnaufen. Das ursprünglich geplante Trainingslager@home lasse ich noch sein. Herzblatt hat inzwischen auch ihren ersten OP-Termin, einen Tag nach der Rückkehr von Zürich. Das Leben bleibt spannend. Allen erholsame Tage. |
"Daheim nix erzählt..." :Lachen2:
Das kenne ich auch... Manchmal bringen einen ja auch die Pausen weiter. Gute Besserung ans Herzblatt :Blumen: :Blumen: :Blumen: |
Zitat:
Die Macht des Urlaubs Am Donnerstag war ich noch völlig platt, Magen zudem verkrumpelt, aber viel Ruhe, leichtes Traben fürs Gemüt, ein gutes Buch und Zeit, um vieles einfach mal sacken zu lassen wirken Wunder. Freitagmittag kraulte ich mit Pull-Buoy im herrlich leeren 25 Meter Becken 3,8 km bewusst zurückhaltend in exakt 1.22 Std., passte, ebenso das anschließende Relaxen. Gestern waren die Lebensgeister dann wieder da, MTB Tour nach Jagsthausen und bei gutem Gefühl etwas weiter. Es war sehr frisch, meine Zehen in den ausrangierten Laufschuhen waren irgendwann steif gefroren. Zum Glück gibt es ab und an eine Schiebepassage über Treppen oder Brücken, Chance zum Auftauen:Lachen2: . Ansonsten lief es ordentlich, diesmal von Anfang an zielstrebig und kraftbetont, aber immer darauf achtend GA1 nicht länger zu überschreiten. Ich verlängere zum Kloster Schöntal, überlege mir kurz die Vor- und Nachteile eines Klosterlebens, verzichteO:-) , drehe um, es läuft weiterhin, immer noch erstaunlich frisch für die eigentlich sonnigere Vorhersage, aber für meine MS ist das Wetter genau richtig. Bei Hitze zickt sie wesentlich mehr:dresche . Die letzten 20 km werden arg schwer, meine Oberschenkel fühlen sich an wie Pudding und doch kann ich sie kaum noch heben. Das nahende Ziel hilft, ich halte den Schnitt, 135 km in brutto 6.44 Std., Punktlandung:cool: . Das Ausruhen ist genial, fit für das Anfeuern am Abend:bussi: . Meine Radkilometer sind zwar mehr als unterirdisch(ca. 550 seit Ende Juli 2018), aber noch ist Zeit und besonders die letzten Tage habe ich wieder gelernt die sorgenfreien Momente zu schätzen und zu genießen. Allen einen geruhsamen Sonntag. |
Weniger ist mehr
Damit meine ich nicht nur eine 4 Tage Woche auf der Arbeit, heute gönnte ich mir schon wieder einen Tag Urlaub:Lachen2: , Rest 79, sondern auch das Training. Letztlich zählt für mich die Gesamtbelastung. Bei mir sind im Gegensatz zu den spannenden Diskussionen bei TriSG die Kinder erwachsen und Herzblatt mit ihren zahlreichen Hobbys und Ehrenämtern mehr als ausgelastet. Früher galt bei uns das Motto: kleine Kinder, kleine Ziele. Nur schon damals durfte trotzdem jeder, auch die Eltern, mitunter ihre Freiräume genießen, Großeltern sei Dank:Liebe: . Mal hilft es sehr, so richtig den Frust abzubauen, mal ist es besser, einfach nur kleinlaut, lahm und kurz mental aufzuladen. Zum Glück habe ich keine zwingenden Ambitionen mehr. Was jetzt noch kommt, ist Zugabe.:cool: Heute durfte ich so richtig lange(relativ) ausschlafen und bin erst um 8.30 mit dem MTB und in Winterklamotten gestartet. Es war sehr frisch, aber FMMT und Rad gut aufgepumpt, es lief mit kraftbetonter "Kette rechts". Nach 40 km wende ich, die Gefahr zu überziehen ist bei der kalten Temperatur nicht zu verleugnen, es gibt heute ein anderes Tagesziel als überlange Radeinheiten, nämlich das Brexitkoppeln, sprich die Verlängerung (Laufen) ist nach oben offen:Lachanfall: . 80 km in 3.40 Std., passt, ist für mich und die Strecke relativ flott. Ich wechsle teilweise die Kleidung und laufe anschließend meine leicht hügelige 15 Km Hausrunde. Den geplanten 6er Schnitt kann ich leicht unterbieten und halten, 1.28.30 Std., passt auch. Mittagsruhe verdient und genossen :liebe053: Allen ein sportliches Wochenende:Huhu: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:36 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.