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Herzlichen Glückwunsch, das ist wirklich eine geniale Leistung!!!
Dein Training macht sich wirklich bezahlt... |
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Lieber Nopoge, ich hoffe du bist wieder einigermassen Erholt und kannst zumindest dein Gehirn und deine Finger wieder bewegen. :Lachen2: Gibt es in deinem Blog (oder irgenwo im Forum) einen Beitrag zu deinem Bike? Zumindest die wichtigsten Fakten, Rahmen, LRS, Gruppe, Lenker, Aufsatz, Gewicht, ... Thanks for information. :bussi: |
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Also haben wir angefragt und nach einiger Wartezeit bekamen wir unsere Maßrahmen gebaut. Vor allem für das Mädchen war das wichtig, da sie einige Sonderwünsche hatte. Die Rahmen sind genial. Perfekte Verarbeitung und ein unübertroffenes Fahrverhalten. Ich bin vorher Alu, Stahl, Carbon und Kocmo Titan gefahren, aber der Rahmen toppt alles. So wie ich das Rad in Embrun gefahren bin (SRAM Red, Citec 6000, Ritchey Gabel, Lenker und Vorbau, Tune Steuersatz, Deda Auflieger) wiegt das Rad 7,8kg: Natürlich geht es leichter, aber ich liebe mein Leben und habe lieber einige Stabilitätsreserven (bei 84kg bin ich da etwas vorsichtiger, da mir schon so einige Komponenten gebrochen sind). Falls Du mal hier in der Gegend bist, kannst Du Dir den Rahmen gerne in Natura anschauen. Nopogobiker Hier hab ich noch den Geometrie Chart gefunden: ![]() |
Alex, großes Kino dein Rennen.
Wie von dir gewohnt. Was kommt als nächstes? |
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So, dann legen wir mal los:
Pre Race Nachdem uns der Wecker um 3 Uhr aus dem Bett geworfen hatte, gab es zum Frühstück nach 6 Wochen endlich wieder anständigen Kaffee. Ich hatte mir ja zur Vorbereitung ein 6 wöchiges Koffeinentwöhnungsprogramm vorgenommen und das auch durchgehalten. Also keinen Kaffee, keine Cola, kein Koffeingel oder Iso im Training oder beim Rennen in Frankfurt. Aber heute gab es Kaffee!!! Da war ich natürlich gleich wach und während wir frühstückten bereitete ich alle Flaschen vor: 2 fürs Rad, 2 für die Eigenverpflegung am Izoard, eine für vor dem Rennen, eine für den Laufstart, eine für die Eigenverpflegung beim Laufen und die kleinen Fläschchen am Trinkgürtel. Dazu noch je ein Liter Iso, Colawasser und Red Bull Wasser, die mir das Mädchen im Notfall reichen sollte. Danach brachte mich das Mädchen mit dem Wagen zur Wechselzone, so dass ich mehr als genug Zeit zur Vorbereitung hatte. Dort angekommen zeigte sich mal wieder, dass dir Franzosen alles etwas lockerer angehen: kam jemand da. Also Rad aufpumpen (Pumpen gibt es hier nicht), Flaschen und Gel ans Rad, andere Klamotten vorbereiten, Eigenverpflegungsbeutel abgeben, noch was futtern und Dixie anstehen. Alles wie immer also. Nur halt auf französisch, wovon ich nix verstand. Ich hatte ja nicht einmal Französisch in der Schule.... Irgenwann zwängte ich mich dann in meinen Neo, um mich zum Start aufzustellen. Meine Klamottenwahl hatte ich ja schon erwähnt: Laufhose und Radhose drüber, dazu das Laufshirt und über allem der Neo. Auf dem Rad sollte dann noch ein Radtrikot dazu kommen. Die lassen einen hier nicht vor dem Start ins Wasser, zumindest nicht dort, wo der Start ist. Man kann zwar am anderen Ende der Wechselzone plantschen, aber dann muss man wieder raus und an den Start laufen. Ich wollte aber möglichst weit vorne stehen, so dass ich mich schon 30 Minuten vorher aufstellte. Das hatte einen einfachen psychologischen Grund: wenn ich vorne bei den schnellen Jungs stehe, schwimme ich auch schnell, stehe ich hinten bummele ich auch. Also war Selbstüberlistung angesagt... Der Nachteil ist, kein Wasser im Neo um ihn zurecht zu rücken, kein Einschwimmen, statt dessen 30 Minuten Stehen. Ok, kann nicht alles perfekt sein. Dann wurde das erste Gitter geöffnet und wir durften zur Startlinie vor. Ok, ist dand in Reihe 4 oder 5 – passt also. Allmählich setzte auch die Dämmerung ein – von wegen stockdunkel beim Start. Vermutlich hatten die Jungs alle super getönte Schwimmbrillen. Mit der klaren war es absolut kein Problem, den Schwimmkurs zu erkennen und auch im Wasser genug zu sehen. Dann wieder französisches Gebabbel vom Sprecher – keine Ahnung was – und endlich die letzte Minute – das hab sogar ich verstanden. Ein letzten Zurechtrücken der Brille und Kappe und dann ging es endlich los... |
Schwimmen
Rocco hat den Start ja ganz gut beschrieben: 1500 Irre laufen auf einen Schlag los in s dunkle Wasser und schwimmen einem Licht hinterher. Da gibt es halt Schläge, Tritte und Rempler. Das führte bei mir nach 50 Metern zum ersten Stopp, da ich einen Tritt ins Gesicht bekommen hatte und meine Schwimmbrille verrutscht war – fing ja gut an. Also gerichtet und weiter. Erste Boje, um die kleine Landzunge, Algen, noch mehr Algen, Algen überall..., zweite Boje, auf zum hinteren Wendekunkt, ganze Gruppe Umweg geschwommen, um den Wendepunkt rum, zurück zum Start. Erste Runde 31 Minuten – alles gut – besser als gut. Plötzlich zerrt mir ein Irrer fast die Schwimmkappe vom Kopf – ich denk noch: hat der sie noch alle, doch der Kollege schaute sich tatsächlich um und entschuldigte sich bei mir – im Wasser! Erster Pluspunkt für Frankreich! Zurück ging es dann ganz gut, keine weiteren dramatischen Ereignisse mehr – ist ja nur Schwimmen. Unterwegs musste ich meine Ärmchen aber mehrfach motivieren: nur noch das kurze Stück, danach müsst ihr nur noch den Lenker halten und Nachschub in die Futterluke befördern – also schwimmt ihr Ärmchen! Nach 1:04 irgendwas war es dann auch geschafft. Besser als erwartet, ich hatte mir eine 1:05 ausgerechnet, also bestens. |
Bike:
In der Wechselzone dann der Blick zu den deutschen Stühlen: ok, die Deutschen können scheinbar alle schwimmen. Da hing kein Bike mehr. Kein Problem, mein Rennen beginnt jetzt. Jetzt seid ihr alle fällig.... Dieses Baby wird Euch alle machen: Erst einmal musste ich aber in das Trikot kommen. Gar nicht so einfach nach dem Schwimmen. Mit etwas Gewürge ging das aber, dann Socken, Schuhe, Helm und Brille. Brille beschlagen, also wieder runter, drüber gewischt, und wieder Brille auf. Rad aus dem Ständer und ab: Einmal die ganze Wechselzone mit Rad durchlaufen, bis zu dem Aufsteigebalken und endlich ging es los: eine kurve auf Teppich, dann ca. 100m flach und dann: BERGE!! Hier ist nix mit Einfahren, direkt nach dem Wechsel geht es für die kommenden ca. 10km bergauf und das nicht zu knapp. Jetzt konnte der Spaß beginnen. Mir haben vorher alle gesagt, dass das Rennen erst am Izoard anfängt. Das mag ja sein, aber das bedeutet ja nicht, dass ich bis dahin bummeln muss, als Randale von Anfang an. Bei jedem Fahrer oder jeder Gruppe sagte ich mir: bis da und dahin habe ich dich. Das klappte auch ganz gut und schon am ersten Gipfel wurde es leerer auf der Strecke. Auf der ersten Abfahrt überholte mich dann ein Fahrer, der wie ein geisteskranker bergab fuhr. Ne ne, da wollte ich nicht mitfahren, Montag muss ich ja wieder im Büro sitzen. Die Abfahrt zum See war dann der Hammer: die Sonne ging grad über den Bergen auf, spiegelte sich in dem See, dazu der leichte Nebel und die Sonnenstrahlen, die sich in dem Nebel abzeichneten. Unbeschreiblich. Leider ist die Abfahrt so technisch, dass ich die GoPro nicht aktivieren konnte. Sorry Leute, müsst Ihr wohl selbst mal hinfahren, um das zu sehen. So sah es im Training da aus: Auf dem Flachstück holte ich mir den Kamikaze Abfahrer wieder und danach ward er nicht mehr gesehen. Nach der Brücke über den See stehen noch zwei Wellen an, bevor man zurück nach Embrun kommt. Auch hier überholte ich einen um den anderen Fahrer. Einer wurde jedoch frech. Ich fahre auf ihn auf, überhole – da schaltet der hoch und hält gegen. Spinnt der??? Ok, hier in Frankreich wird Blocking wohl nicht so geahndet, aber hat der eine Ahnung, mit wem der sich hier anlegt??? Unerhört... Aber auch er ward danach nie wieder gesehen. Zurück in Embrun dann der Hammer: man fährt unten in einen Kreisel und dann ca. 2km bis Baratier leicht bergauf. Was hier los war hat mich fast vom Rad geworfen. Hier standen tausende von Menschen, die einen den Berg raufbrüllten. Wo die alle herkamen, hab ich keine Ahnung. Embrun hat ja nur 6500 Einwohner. Einfach genial. Gibt noch einen Pluspunkt für Frankreich! Am nächsten Anstieg stand das Mädchen und rief mir zu: Platz 38! Geil, dachte ich mir, läuft ja klasse. Jetzt kann ich ja selbst zählen. 2km später steht einer pinkelnd am Rand: Platz 37 – das ging ja einfach. Kurz danach eine Dreiergruppe: Platz 34! So geht es weiter und weiter. Zwischenzeitlich überhole ich zwei Pro Damen. Das sollten die ersten beiden gewesen sein, so bin ich schon mal erste Frau – dachte ich. Auf dem Stück nach Guillestre zum Izoard überhole ich eine 4er Gruppe mit dem ersten Männerpro – mach Platz 18.... Bis oben auf dem Izoard will ich mindestens 15ter sein. Also weiter. Beim Anstieg zum Izoard wird es voller, da viele Hobby Fahrer unterwegs sind. So erkennt man nicht immer wen man da vor sich hat. Ist aber auch nicht schlimm. Im Gegenteil: ich fand es eher motivierend, einen um den anderen einzufangen. Ausnahmslos alle feuerten uns an, auch wenn die schon auf dem letzten Loch pfiffen. Noch ein Punkt für Frankreich. Kurz vor dem Gipfel hat es eine kurze Abfahrt. Hier stauten sich einige Autos hinter einigen Rädern, die ich recht haarsträubend überholen musste, aber auch die machten sofort Platz, wenn sie konnten. Zwischenzeitlich überholte ich mal wieder eine Frau. Das musste aber nun die erste gewesen sein und ich war endlich die erste Frau! Überhaupt waren de Autofahrer dort unten extrem rücksichtsvoll und entspannt, auch schon in der Woche vor dem Rennen. Ich bin nur einmal geschnitten worden – von einem Deutschen. Ansonsten kein Gehupe, kein Gedränge, kein Gepöbel, nichts. Das ist eine ganz andere Mentalität als hier. Aber zurück zum Rennen. Oben auf dem Gipfel gab es dann die Eigenverpflegung. Bis hierher hatte ich eine Flasche meines Iso getrunken einen Riegel und drei Gelflaschen „gegessen“. So schnappte ich mir drei neue Gelflaschen, eine Isoflasche und einen Riegel. Dazu noch ein Stück Pape unters Trikot und der Spaß ging los: 30km Anfahrt ohne Gegenverkehr und auch ohne Mitfahrer. Kein Rad vor mir, keins hinter mir – ganz alleine durch die Kurven und die langen Abfahrten. Hier merkte ich aber deutlich, dass die Titanschnellspanner eine dämliche Idee gewesen waren. Durch die wurden die Laufräder, die ansonsten steif wie hulle sind, doch recht wabbelig, so dass ich nicht mehr als 80 fahren wollte. Wie gesagt, ich muss am Montag ja wieder schaffen können und mag nicht im Krankenhaus liegen. Ansonsten kann man zu der Abfahrt nur sagen, geil, geil, geil. Ich muss mal schauen, ob die noch mit auf der GoPro ist, zumindest im Training habe ich sie einmal drauf. Das Problem bei der Abfahrt ist: nach 30km sind die Beine komplett eingeschlafen und wollen erst mal gar nix mehr tun. Entsprechen schwerfällig kam ich in Briancon wieder in meinen Tritt. Kurz nach Brinancon ging es dann durch ein kleines Dörfchen und da war es vorbei mit dem Schlagloch-Umkurven. Hier bestand die Straße einfach nur noch aus Löchern und jetzt nicht so entspannte Hubbel wie bei uns. Das war schon Offenbach Niveau. Zack, das war eine treue Gelflasche.... Zwei hatte ich ja noch. Weiter geht es dann wellig bis zu dem berüchtigten Anstieg nach Pallon. Hier war ich auch froh, ihn im Training gefahren zu sein. Man kommt eine Abfahrt runter um eine leichte Kurve in einer Senke und steht vor einer Wand: ca. 2,5 km kerzengrade bergauf mit 10-14% in praller Sonne. Halleluja! Glücklicherweise auch hier: Zuschauer ohne Ende, die einen den Berg raufschrieben. Immer wieder sagten sie mir meine Platzierung und Abstände, leider habe ich davon nix verstanden. Aber auch dafür gibt es einen Punkt für Frankreich. Danach hat man wieder eine Abfahrt, nicht so lange wie vom Izoard – wie auch – aber schöne Serpentienen (mit Schotter und Sand drin) und genialer Aussicht ins Tal. Herrlich, aber wir sind ja nicht wegen der Aussicht hier. Unten im Tal kann man dann ausnahmsweise den Auflieger gebrauchen, den man bis hierher fast nur spazieren gefahren hat. Hier windet es - wie immer auf der Strecke von vorne und der Asphalt ist ausnahmsweise mal so gut, dass einem nicht die Kronen rausfallen, wenn man auf dem Auflieger liegt. Also: runter und Druck! Auf dem Rückweg nach Embrun wollte ich dann doch eine der Verpflegungen testen, vor allem das Iso Zeug. Also versuchte ich es auf Englisch: Iso, Iso, Iso.... Am Ende bekam ich eine Flasche Wasser – ok, das klappte schon mal nicht so gut. Nun konnte ich auch langsam anfangen zu rechnen. Mein Ziel, eine 6:10 zu fahren war nicht so unrealistisch. Also weiter. Das Stück kannte ich ja nun auch schon und ich wusste, wie lange die letzte Abfahrt dauert, und ich wusste was danach noch kam. Auf der Abfahrt nach Embrun: VOR MIR EINE FRAU!!! – WAS IST DENN DAS?? Dieses Mal aber mit Kamerabegleitung, das war also nun wirklich die erste Frau und ich auf Platz 11. Jawoll. Top10 in Reichweite. Nach der Abfahrt könnte man nun eigentlich fast flach bis in die Wechselzone fahren, dann käme man wohl auch mit 180km aus, aber nein, Mister Iacono hat sich noch eine weitere Schweinerei ausgedacht: Es geht über den Fluss noch einmal rauf in die Stadt. Soweit so gut, auch hier könnte man nun Richtung Wechselzone fahren, aber wer darauf hofft hat seine Rechnung ohne die Franzosen gemacht. Es geht durch die Stadt durch und weiter rauf. Und noch einmal richtig übel. Pralle Sonne und ich schätze 300hm am Stück. Da vor mir: eine einstellige Nummer: der Jung steht am Berg. Jawoll, Du bist fällig! Und zack: Platz 10 – Ohje, denke ich noch, ich war noch nie Top10 bei einer Langdistanz. Ohje, jetzt darf ich mich auf keinen Fall beim Laufen blamieren, sonst gibt es hier im Forum Prügel! Die letzte – nun wirklich – Abfahrt fordert noch einmal volle Konzentration. Wieder reiht sich Schlagloch an Schlagloch, dazu ein lustiges Spiel aus Sonne und Schatten und reichlich Sand und Schotter – bevorzugt in den Kurven. Extra vorsichtig geht es hier hinab – bloß nicht noch das Rennen durch einen Sturz versauen. Kurz vor dem Wechsel ein Blick auf die Uhr: 6:09 – ok, 6:10 werden es nicht, aber egal. Allerdings ist mir auch klar: daheim hocken alle vor dem Rechner und warten nur, dass ich für die Fahrt nun leiden muss, aber die Genugtuung wollte ich Euch nicht geben. Als ich in die Wechselzone laufe höre ich noch wie Corki losläuft. Cool denke ich, zumindest auf dem Rad war ich schneller. |
Lauf:
Wie erwartet ist nur ein deutsches Rad bereits zurück: das von Corki. Also hänge ich meins dazu, Trikot aus, Hose aus (nur die Radhose), Sockenwechsel, Schuhe an, Schluck aus der Flasche, Laufgürtel geschnappt und los. Unterwegs noch die Skincooler über die Arme und das Cap auf den Kopf, ein Drinkgel und auf ging es auf die Laufstrecke. Nach 500m aber erst mal Stopp: Pinkelpause. Hier war eine der wenigen Stellen, wo das mal ging. Dixies gibt es nicht auf der Strecke und Büsche auch nicht wirklich. Dann aber weiter zur ersten Verpflegung. Hier mein nächster versuch: Iso, Iso, Iso!!! Große fragende braune französische Augen schauen mich an. Was will der??? Ok, also Cola und Wasser – muss auch gehen. Ganz so leicht ist das Trinken aber auch nicht. Ist ja kein Ironman. Man darf die Becher nicht mitnehmen, sondern muss die an der Verpflegung lassen. Man bekommt zwar bei der Anmeldung einen eigenen Becher, den man mit auf die Strecke nehmen soll, aber daraus konnte ich auch nicht während dem Lauf trinken, so dass ich dem auch nur die schöne Strecke gezeigt habe und ihn spazieren getragen habe. Also stehen bleiben, drei Becher in einen, die eine Hälfte davon getrunken, die andere Hälfte verschüttet, Bescher hingestellt und weiter. An der nächsten Stelle lernte ich dann: die nennen das Zeug hier nicht Iso sondern Energy. Beim ersten Becher wollte ich das gleich wieder ausspucken, denn da schwamm irgendwas drin rum. Wie sich dann herausstellte handelt es sich bei dem Energy um eine ausgedrückte Orange mit Wasser. Daher schwimmt da auch noch das Fruchtfleisch drin rum. Ok, auch mal was anderes. In Kombination mit Cola und Wasser aber durchaus lecker. Danach gab es aber einen riesigen Schwamm zum kühlen – nicht so Fitzelschwämme wie beim Ironman, sondern hier hat man wirklich was in der Hand: ca. 10x10x10cm Monster mit ca. 1L Wasser darin. DAS sind mal Schwämme. Allerdings gibt es die auch nicht an jeder Verpflegung. Mal gibt es die Schwämme davor, mal mitten drin, mal danach, mal garnicht, mal gibt es Schwämme ohne Verpflegung – hier sind die Franzosen grenzenlos kreativ. Dafür verwandeln die Helfer jeden Brunnen und jede Wasserstelle im Laufe des Rennens zu einer Schwammstelle. Die Kids klettern sogar in die Bäche neben den Wegen, tauchen die Schwämme dort ein und geben sie den Läufern zurück. Phänomenal. Noch ein Punkt für die Franzosen. Überhaupt die Zuschauer: die stehen wirklich überall, versuchen die Nummer zu erkennen, schlagen dann die Namen der Starter nach und versuchen die Namen dann auszusprechen. Eine Gruppe Jungs hat es bei mir beim dritten Vorbeilaufen dann auch geschafft. So lief ich dann die erste Runde wieder recht alleine. War ja noch nicht viel los. Die Verpflegungen verteilen sich hier auch recht ungleichmäßig auf der Strecke. So hat man beispielsweise nach dem Anstieg rauf in die Stadt, wo man wirklich eine gebrauchen könnte – nix. Nur weitere Sonne, die einem auf den Kopf brutzelt und einen weiteren Anstieg durch die Innenstadt – vorbei an Bars und Restaurants, wo man das lecker Essen riechen kann – oder sogar sehen... Beim folgenden Downhill lief die erste Frau wieder auf mich auf und blieb dann für die kommenden Kilometer in meinem Windschatten – hier hatte man wirklich etwas Wind von vorne. War mir recht, so hatte ich das Führungsrad vor mir, sie hinter mir – war ich nicht ganz alleine. Irgendwann schwächelte sie jedoch etwas und fiel wieder zurück. Jawoll, erste Frau platt gelaufen! Am Ende der ersten Runde stand Corki plötzlich vor mir. Keine Ahnung, was da passiert war. So lief ich auf die zweite Runde – auf Platz 9 – dachte ich. Kurz danach rief mir das Mädchen zu, ich wäre auf Platz 7 – da haben wohl zwei vor mir aufgegeben. Jetzt war ich wirklich nervös, zumal ich noch einen Jung vor mir hatte, den ich mir gleich schnappte. Platz 6 – das kann doch gar nicht wahr sein. Da hat sich der Urlaub ja richtig gelohnt. Nun wurde die Strecke auch voller und unübersichtlicher, so dass das Mädchen nicht mehr wirklich erkennen konnte, auf welchem Platz ich war. Dieser Kollege lief mit, schnappte sich auch immer wieder schwämme und Getränke, war aber eigentlich nicht im Rennen: Ich versuchte es ihr einfach zu machen und mich einfach nicht überholen zu lassen. Das klappte bis ca. 3km vor dem Ziel, dann war es vorbei. Ein Läufer zog an mir vorbei und der hatte auch schon eines dieser Rundenbändchen. Verflixt! Ok, also hinterher und dann im Ziel absprinten. Das war der Plan. Die Realität nach ca. 30m: „Wenn ich das weiterlaufe, krieche ich in 100m auf allen Vieren!!!“ Also lass den Jung laufen. Nachher sah ich, dass er eine 3:06 gelaufen ist. Also noch die letzte Runde um den See und dann – komplett alleine ins Ziel. Top10 beim Embrunman!! Heilige Sch.... Das konnte doch nicht wahr sein. Und was machen die Franzosen: kriegen kein Zielbild von mir hin! Da sitzen ca. 10 Photographen und haben nix zu tun und von mir gibt es nur Bilder nach dem Ziel. Ok, das gibt einen Maluspunkt für Frankreich! So, das habt ihr davon, bei den Photos hört der Spaß auf. |
After Race ist auch recht überschaubar: Es gibt ein Shirt, eine Medaille, Wasser, Red Bull und Baguette – fertig. Komischerweise braucht hier auch keiner ne Infusion, Helfer die einen stützen sucht man hier wohl auch vergeblich – scheinbar sind die Ironman so viel härter, dass da keiner mehr im Ziel alleine stehen kann, hier aber beinahe jeder :Lachanfall: .
Etwas geschwitzt habe ich wohl auch: Nachdem der letzte Radfahrer gewechselt hatte, konnte ich dann auch schon mein Zeug aus der Wechselzone holen und wir konnten heim rollen wo wir dann noch die Läufer direkt von unserem Campingplatz aus anfeuern konnten. Zwischenzeitlich gab es noch Pizza und irgendwann ging es dann ins Bett, wo ich aber eh nicht schlafen konnte, aber das ist eine andere Geschichte. Nach dem Rennen kann ich Jörrrch, Rocco und Dude nur recht geben. Bisher war Nizza das schönste Rennen, das ich gemacht habe, aber Embrun toppt alles. Sollte irgend jemand noch zweifeln: anmelden und mitmachen! Nopogobiker |
Nochmal: Waaaaahhhhnsinn :Blumen:
Und vielen Dank für den packenden Bericht :Blumen: :Blumen: |
Herzlichen Glückwunsch! :liebe053:
Ich hatte dich im Ziel sitzen sehen, dachte mir aber das jetzt wohl nicht der richtige Moment ist, sich vorzustellen. Außerdem musste ich schnell weiter, weil "mein" Athlet gerade in T2 eingefahren war. |
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Nopogobiker |
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Klasse Bericht!
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Ich bin noch immer hin und weg von Deinem Rennen. Abnormal einfach nur abnormal.. nun so sind Götter halt :cool:
Jede Zeile in Deinem Bericht, über die Gegend und die Leute und das trum herum kann ich nur unterstreichen. Beim lesen darüber hast Du mich gerade ein Jahr zurück befördert ( was das trum herum angeht ) und echt wieder die Eindrücke in mir lebendig werden lassen... :Danke: :Danke: |
Super Bericht ! Ich war gerade eben nochmal dort :cool: :Blumen:
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Coole Berichte allesamt - auch die vom Mädchen. Danke! :Blumen:
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Danke fürs Mitnehmen!
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Wieder einmal klasse! Danke!
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Ein wirklich schön geschriebener Bericht. Das tolle fand ich, daß ich förmlich selbst über die Radstrecke flog und mit somit einen Start in Embrun sparen kann :Cheese:
Beachtlich finde ich auch, daß du den Marathon mit dem Kinvara gelaufen bist. Ich lauf den auch, würde mich aber mit dem nicht auf so eine Distanz trauen. Respekt dafür und generell LG triconer |
Toller Bericht!
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Das Mädchen hat auch noch einige Bilder während der Radtouren gemacht: Diese Straße fährt man zum Izoard hoch: So schaut es dann da oben aus: Am Gipfel: Nopogobiker |
Abfahrt nach Briancon:
Morgen gibt es dann ein Video - der Rechner werkelt grad.... Nopogobiker |
Jetzt wo Du es sagst... Der Fastwitch hat noch mehr Neongelb-Anteil als der Kinvara. Hätte mir auch gleich auffallen können. Die Bilder sind toll und es folgen hoffentlich noch viele...
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super Leistung von Dir und toller Bericht.:) Aber wegen einem Wettkampf 6 Wochen auf Kaffee, Cola usw verzichten.... unvorstellbar. :Nee: |
Hallo Nopogobiker,
ich habe dir schon gestern nach dem Viernheimer Triathlon gratuliert (auch wenn du dort etwas verwirrt geschaut hast, wer ist das jetzt), jetzt auch noch mal hier. Vielen Dank für den tollen Bericht. Leider habe ich gestern nichts vom Triathlon in Viernheim gesehen. Wollte zum Zuschauen und Anfeuern kommen (mein Mann hat mitgemacht), aber leider hat mein Auto gestreikt. Und so habe ich statt anzufeuern auf den ADAC gewartet. :( . Rechtzeitig um meinen Mann abzuholen lief das Auto wieder. Dem ADAC sein Dank.:liebe053: |
*seufz*
Ich will auch... ...ich glaube ich muss Roth abmelden... ...so geil Roth auch ist... ...das hier ist leider geiler... Wie eben schon am Telefon gesagt, einfach ein tolles Rennen Alex, absolut klasse! Erhol Dich gut und genieße den Erfolg! |
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:::Klick::: Nopogobiker |
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Leute, da kommt man nach dem Rennen, für das man im Grunde fast1,5 Jahre trainiert hat heim und soll schon das nächste Ziel wissen?? Leut, Leut, Leut... Ok, paar Gedanken hab ich mir schon gemacht (eventuell sollte ich eine Umfrage starten :Lachanfall: ): Inferno - alle wollen dass ich den mache, aus irgeneinem Grund reizt der mich aber nicht so. Vermutlich liege ich falsch, aber noch hat es da nicht Klick gemacht. Gigathlon - würde mich reizen, ich kann aber nicht Inliner fahren (ok, könnte man lernen, aber die Disziplin reizt mich nicht). Embrunman - Sicherlich irgendwann mal wieder, aber nicht gleich im kommenden Jahr - das Ergebnis dürfte auch schwer zu toppen sein. Frankfurt - Nee danke, never again. Roth - siehe Frankfurt Ostseeman - ich würde den gerne mal ganz machen, aber ich glaub, da wäre mir das Schwimmen zu kalt. Nix - Nee, geht auch nicht - ich esse zu gerne Kuchen Hol die Umeke - das ist ja immer noch so ein irrer Gedanke..... Und schön war es auf der Insel ja dann doch.... so ein wenig... Nun stehen aber erst mal noch drei kurze Trias an und dann dürfen wir endlich wieder im Dreck spielen - Cross Saison steht an! Nopogobiker |
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:::Klick::: Nopogobiker |
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Nopogobiker |
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