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Gestern hatte ich bei meiner Radausfahrt (flach wie ne Flunder!) auch nen Totaldurchhänger. Durchgefroren, kraftlos und völlig angepisst mußte ich an Dich und Deine Leistungen am Berg denken: Bleibt Dieandy etwa am Straßenrand stehen, heult rum und ruft per Handy den Autonotdienst an?! Ich auch nicht! Und dann hab ich nochmal so richtig reingetreten und mich doch tatsächlich motivieren können, die Runde nicht abzukürzen, sondern beinhart dem Schweinehund eins extra mitzugeben! :liebe053: Supersache, Deine mitreißenden Berichte! :Blumen:
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Jetzt sitze ich hier uns grinse vor mich hin, finde das total cool, dass ich Anfänger euch motivieren kann. Dafür hat sich der Blog doch schon gelohnt! :bussi:
Haut rein Mädels!! Jetzt kommt mein Bericht zum Sonntag, Teil 1. :Cheese: |
Der Sturm
... jetzt ist er also da, der Wind!!
Heute morgen kamen wir kaum aus unserer Haustür. Ich habe auf dem Weg zum Frühstück schon genölt, dass ich keinesfalls fahren werde... Da Sonntags kein schwimmen ist, waren einige etwas später unten und wir haben uns beratschlagt. Die Cracks fanden die Herausforderung natürlich toll, ich fands nur doof. Dennoch, die Guides haben die meisten Routen geändert, wir hätten heute zum Mirador del Rio gesollt (schade). Meine treue Radpartnerin fragte, ob ich Angst habe, oder nur die Sorge, die Truppe aufzuhalten. Letzteres war eher der Fall. Nach einem motivierenden Gespräch und dem Versprechen meiner Gruppe, dass ich immer absolut im Windschatten sein dürfe und dass mir das auch kein schlechtes Gewissen verursachen sollte, habe ich mich getraut. Hinweg im Wind, zurück mit stellenweise Rücken-, aber auch Seitenwind. Also ich fand’s zwischendurch mördergefährlich, gerade auf den Straßen, auf denen auch Autos unterwegs sind. Ich sah mich schon von einer Böe in die Leitplanke gedrückt und den Kopf abgeschnitten (wieso denkt man eigentlich so einen Schwachsinn?). Aber quatschen ging ja nicht, weil wir uns meist nicht hören konnten, so sehr hat der Wind gebrüllt. Vor den Böen habe ich einen Riesenrespekt und man kann sich nicht wirklich auf den Wind einstellen. Es ging aber alles gut und ab der halben Strecke bin ich auch wieder vorne gefahren, obwohl es dort auch wieder Seitenwind und Böen gab, aber schwächer. Wir haben für die schlappen 37km ganze 2:08h gebraucht! Den Hausberg habe ich heute gar nicht wahrgenommen. Beeindruckt hat mich, dass bei einigen leichteren bergabfahrten man noch rein treten musste und trotzdem nicht schneller als 12km/h wurde... Hauptsache heil hier. Und happy. Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen, ob bei M auch alles gut läuft, er ist ja länger und weiter unterwegs. Zum Lauftreff um 16h gehe ich auf jeden Fall, wir wollen wieder die 10km von letztem Sonntag rennen und mal sehen, ob wir uns verbessern können. Edith sagt gerade: 49km/h Wind!! |
:Cheese:
Endlich mal ordentliches Wetter bei Euch. ;) d. - gestern 113 Km bei -2°C mit dem Wissen, dass das wohl die letzte lange Einheit in der Kälte war, Ende Februar geht's ins TL und danach ist der Winter hoffentlich vorbei. |
Zitat:
Schöne Grüße! |
Ich war noch nicht in Lanza, kenne es aber durch die Ironman DVD's;)
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Ich lese deine Superberichte und muß mal was los werden und zwar ein GROßES :Danke: !!!
In unserem kühlen Norddeutschland fehlte mir heute die Motivation zu einer Ausfahrt.... aber nach der Lektüre ging es leichter und nach 35 km Waldwegen und Eisfüßen war ich recht zufrieden. Ich bin mir nur noch nich sicher was nun "besser" ist Eisfüße oder Berge. Ich wünsch dir noch viel Spass, keine Durchhänger und ausreichend Kalorien. rennsau |
Nachtrag zu Sonntag:
Die 10km liefen super. Ich habe zwar genau so lange benötigt, wie letzten Sonntag, aber 1. war der Wind fast doppelt so stark und 2. hatte ich wesentlich mehr Luft und Kraft. Bin also völlig unerschöpft angekommen, mit 10 Schlägen niedrigerer Durchschnitts HF!
Abends gabs noch ein paar schöne Bilder vom Ironman 2008 aus Hawaii zu sehen, und Samstag hatten wir einen Schwimmvortrag, bei dem wir selbst analysieren sollten, welche Fehler der Schwimmer machte. Danach noch die Arte-Doku über Phelps. Da will man gleich ins Wasser und es nachmachen, ist ja alles ganz easy – lach. Der Mann ist wahrscheinlich gar kein Mensch, sondern ein Fischwesen!!! Fazit zum Bergfest: 340km auf dem Rad (M. hat 150 mehr), 25 km gerannt und 5 Schwimmeinheiten. Nette und lehrreiche Vorträge, 5 ½ Kanister á 8 l Wasser zu zweit verbraucht, keine Verletzungen, nur 2 Mal die Kette abgesprungen, allerdings diverse blaue Flecken. Was wir alles vertilgt haben, kann ich nicht sagen, aber das Hotel verdient an einer Triathlon-Gruppe sicher nix. :Cheese: |
Montag, Trainingstag 7 (oder so?)
Heute morgen kurz im freien Schwimmtraining gewesen. Lief nicht so toll, wobei ich 200m gekrault bin, allerdings zwischendurch der Stil schlechter wurde und ich auch ein paar Mal 5-10 sec Atempause einlegen musste.
Radfahren gestern hatte noch einen neuen Effekt: durch den Mörderwind habe ich das Gefühl, mein ganzer Oberkörper sei geprellt und verkrampft. Hoffe, das gibt sich heute wieder. Die Sonne kommt raus, aber der Wind scheint immer noch da zu sein, etwas wärmer vielleicht. Die Böen sollen heute bis zu 56 km/h betragen. :Nee: Morgen (Achtung festhalten) geht es auf die Ironmanstrecke. Die guten Fahrer dürfen die 180km fahren, die langsameren Gruppen sollten zumindest die 100km schaffen. Ich bete um weniger Wind. Jetzt muss ich los, Magen füllen, Rad aufpumpen, überlegen, was ich anziehe und mitnehme, die übliche Montagsroutine halt. :) Habt eine schöne Woche!!! P.S. Gestern kam Andreas Niedrig an, er war heute auch beim Schwimmen. Am Donnerstag wird er an einer Gesprächsrunde teilnehmen, zusammen mit Nicole Töpfer, die auch hier ist. Man lernt nie aus, und das wird sicher ganz schön nett |
Ein stiller Mitleser sagt: WEITER SO!!!
Die beiden Bilder sind auch toll - gerne mehr:) In Leipzig hats diese Nacht wieder schön geschneit, da hat Dein Thread echt was von einer Sonnenkur. Weiterhin schön fleißig weitertrainieren und schreiben; hast je echt in beidem schon derbe Umfänge realisiert:Maso: beste Grüße! Christian |
Der Stum - Teil 2 (Nachtrag zu Montag)
So, eine weitere Sturmfahrt überstanden. Meine Güte. Wir sollten es heute langsam angehen lassen, um die Beine für morgen nicht zu überfordern. Deshalb ist meine Gruppe schön durch Arrecife und dann an der Uferpromenade entlang geradelt, stellenweise sogar auf Radwegen (lach):Cheese:
Bis zum Ende von Puerto del Carmen eine knappe Stunde mit Seiten- und Rückenwind. Dann kams: ab in die Berge. Für den Rückweg haben wir 2h gebraucht. Es gab einen langen Anstieg auf einer sehr ruhigen schönen Straße, aber einen Mördergegenwind. Es hatte einen etwas steileren Anstieg am Beginn, gerne hätte ich mehr Gänge gehabt, und ich sah mich schon im Stand umfallen: man geht aus dem Sattel, stemmt sich gegen den Wind und weiß, dass man (na ja, also ich) die Kraft gar nicht hat, bis zur Kuppe durch zu halten. Der Wind kommt von vorne und drückt einen zurück. Puh, das war knapp. Der Rest war anstrengend und seeehr langsam, wieder gab es Abfahrten, wo man nicht schneller als 11km/h wurde. Einmal lagen wir so schräg im Seitenwind, als würden wir mit dem Motorrad eine Kurve ausfahren – das sah verrückt aus und man hofft in dem Moment, dass der Wind nicht ruckartig aufhört. Nach 2h haben wir dann doch mal in St Bartholomé eine Kaffeepause gemacht und gestärkt den Rückweg angetreten. Haben 52 km zurückgelegt und wieder mehr als 600 Höhenmeter. In 3:03h. Immerhin habe ich meine Riegel-Shake-Kombi gefunden, so dass mich wenigstens nicht die Kraft verliess. Nach dem obligatorischen Trikotkaffee, an dem heute fast alle Gruppen teilnahmen, weil wir nahezu zeitgleich zurückkamen, wartet jetzt Stretching auf uns. Und heute Abend der schöne Tour de France Film. By the way: heute mal drüber nachgedacht, dass ich noch nie verreist war, ohne ständig irgendwelche neuen Restaurants und Cafes zu entdecken, die Gegend zu erkunden, einzukaufen, Bücher am Strand zu lesen, was man halt so macht im Urlaub. Ich bin seit etwas über einer Woche hier und sehe zwar viel von der Gegend, aber keine Geschäfte, Hotels, Restos etc. von innen... Ich vermisse nichts (na ja, vielleicht das Lesen), aber es ist doch sehr ungewöhnlich für mich. Ach und nochwas: habe einige nette, große blaue Flecken an meinem Knie. Die wurden gleich als solche erkannt: habe brav bei den Sturmabfahrten den Rahmen eingeklemmt. Voller Körpereinsatz also. Ich finde, ihr seid aber auch alle Helden. :Blumen: :Blumen: Hier ist überhaupt nicht vorstellbar, wie man bei Schnee oder Regen und Kälte Radfahren kann. Ich denke nämlich immer an euch und das deutsche Wetter, wenn ich nicht mehr kann! |
Tapfer, tapfer!! Weiter so!! :liebe053:
Wenn ich dass mir dem Wind höre, wird mir ganz mulmig, keine 5 Wochen noch.. Was ist denn Deine bewährte Shake-Riegel-Kombi? Ich befürchte nähmlich bei mir ähnliche Kalorien-Sorgen und könnt mich hier schon mal eindecken. Viel Spaß weiterhin!!! In Deutschland wieder Winter!!! ..und der Wind soll bei Euch etwas schwächer werden ("nur" noch 20-25kmh) :cool: |
Hallo Dieandy,
ich verfolge nun schon seit deiner Abreise als stiller Mitleser deine Berichte. Sehr schön geschrieben. Treibt einem immer wieder mal ein schmunzeln ins Gesicht :-) Das zweite Bild sieht wirklich klasse aus und macht Lust auf mehr. Vor allem wenn man wie die meisten hier momentan aus dem Fenster schaut. Schnee, kalt, Matschig eklig, jetzt Regen. Ein echt geiles Sauwetter in Deutschland..... Mach weiter so und halte uns mit deinen Berichten auf dem laufenden. LG aus der Nachtschicht *gähn* Mario alias RMPN11 |
Moschä,
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind... Wenn du hier in Deutschland der erste Mal wieder Rennrad fährst, wirst du wahrscheinlich vor Vergnügen quietschen, da es sich so einfach fahren lässt für den Rest der Saison ;) Der Wind ist ein guter Sparringspartner :Cheese: Viel Spaß und viel Lernerfolg noch für die restliche Woche. Lieben Gruß Alex. |
Iron-Andy!
:liebe053: 150 km – 1.800 Höhenmeter – 19etwas Schnitt – bei „normalem“ Lanzarotenischem Wind – 7:43h aufm Rad gesessen.
Und danach: Lockeres 15minütiges Läufchen, um zu sehen, wie sich das anfühlt. Ging erstaunlich gut. I am proud and happpyyyyyy!!!! :liebe053: MORE LATER - wobei ab heute Internet kostenpflichtig ist – ich krieg nen Fön - schnaub :Nee: |
WOW Dieandy, Du bist der Hammer! :Holzhammer:
Klasse Leistung! Mach weiter so. :liebe053: Danke für die schönen Berichte aus Lanza. Hab noch eine schöne Zeit dort. :Huhu: |
Zitat:
Da kannst du aber wirklich stolz auf dich sein :bussi: 150 km auf Lanzarote sind schon sehr stark. |
Spitzenmäßig - riesen Applaus
Hast Du die Massen an Riegeln und Shake eigentlich von zuhause mitgenommen oder gibt es das vor Ort? |
Möchte auch unbekannter Weise meinen Respekt aussprechen.
So wie ich das bisher gelesen habe bist du mit dem RR eher noch eine Anfängerin (soll nicht negativ sein!). Dafür dann in solche einem Zeitraum diese Sprünge hinzulegen einfach super. Hätte nun gerne den Huldigungssmily von drüben. Viel spaß noch! Gruß Kurzer :Huhu: PS: Ein Spendenkonto für die Kosten damit wir weiter deine Berichte lesen können hätte doch auch was?! :Cheese: |
Zitat:
Scheint dir auch Spaß gemacht zu haben, oder? LG Andreas |
Hey danke, das ist echt schön zu lesen. :Blumen:
Riegel und Shakes gibt es hier, aber wie immer im Leben sollte man sich die Sachen mitnehmen, die man gewohnt ist und mag. War deshalb kein Problem bei mir, weil ich das Zeug bisher nie hatte und es eben hier probiert habe. Mit unterschiedlichen Ergebnissen, wie ja auch schon beschrieben. Hier kommt jetzt der Bericht von gestern. |
Die Ironman-Strecke
Nachtrag zu Dienstag: Die Ironman-Strecke
Dieses Mal ging es schon früh los. Der Wind hatte sich beruhigt (30km/h, kaum Böen). Es war recht bewölkt und kühler als sonst. Ein Teilnehmer war erkältet und fiel aus und am Vortag wurde bereits vereinbart, dass die Freundin eines anderen Fahrers mit ihrem Wagen das Begleitfahrzeug stellen sollte. So hatten wir ein Zweierteam, unter anderem mit 2 Kameras bewaffnet. Die schwachen Gruppen starten zuerst. Unser Ziel waren die 100, eine schöne magische Zahl (bisher war ich nie mehr als 80km gefahren und das ist Jahre her : ein Ausflug am Rhein entlang mit vielen Pausen aufm Treckingrad). Die stärkeren sollten 177km fahren. Es ging über Uga und Yaiza, dieses Mal kam el Golfo noch dazu. Da wir hier einen kleinen Schlenker der Strecke ausließen, konnten uns die schnelleren Gruppen überholen (endlich sah man sich mal unterwegs) und dann trafen wir uns nach 60km (die anderen hatten schon 70 drauf) zur ersten Pause am Supermarkt vor den Feuerbergen. Mein erster Höhepunkt: noch nie so lange ohne Pause aufm RR gesessen. Gemeinsamer Tankstop (wir holten 8-Liter-Wasserkanister, Süßes, Obst, Säfte ect) und vertilgten einiges davon. Und weiter durch die Feuerberge, dann nach LaSanta, Famara und rauf nach Teguise. Mir flog einmal die Kette vor einer Abfahrt weg, aber obwohl ich wie vereinbart laut brüllte, konnte man mich nicht hören wg des Windes und eines vorbeifahrenden Busses. Habe es erstaunlich schnell alleine geschafft und war richtig happy. Der 2 Stop war in LaSanta (ungeplant am Radladen, weil D.’s Schaltung zickte). Ich nutzte die Gunst der Stunde (endlich shopping) und erstand zwei schöne Radtrikots für M. und mich. Die wurden nett gerollt und in Folie gepackt und dann in meine eh schon vollen Trikotaschen gestopft. Das Wort Camelback bekam eine neue Bedeutung, ich sah ein wenig aus wie Quasimodo. Dann kam er also (zwischen Famara und Teguise), der magische Kilometer 100. Wir hatten vereinbart, dass D ein Stück vorfährt und ein Foto von uns macht. Und kaum kam die Zahl auf dem Tacho, standen da unsere treuen Fotografen am Straßenrand. Das war Zufall, aber total cool. Vor lauter Freude habe ich verpennt, den beiden die Trikots zu geben. In Teguise hätten wir es dann eigentlich auf der bekannten langen Abfahrt erst einmal schön runterrollen lassen können. D stellte die Frage der Fragen: „wollt ihr weiter? Es kommt ab hier der schwerste Teil!“ Gemeint sind ca 9 km stetige Steigung mit 2 schweren Anstiegen, bis zu 10% (letzteres sagte er mir erst, als ich mich damit abquälte). Ich wollte es versuchen. Nochmal Riegel gefuttert und weiter gings. Ab in Richtung Parque Eolico (die fetten Windräder am Berg) und weiter zum höchsten Punkt der Insel. Es ging überraschend gut, irgendwie war ich wie ein Uhrwerk und strampelte einfach nur noch gleichmäßig vor mich hin. Nur an den Windrädern quälte ich mich mit 6km/h die Steigung hoch, angefeuert von meinem personal coach, der mir dauernd erklärte, wir weit wir schon waren, die Prozente der Steigung durchgab und dass es gleich geschafft sei. Der Mann ist unglaublich. Es war vereinbart, oben nur eine kurze Pause zu machen, um für die Abfahrt die Armlinge/Jacken anzuziehen und er schärfte uns ein, jetzt sehr vorsichtig die Serpentinen runter zu fahren, da wir ermüdet und ggf unkonzentriert wären. Unten wartete ein Supermarkt auf uns. Es ging über Haria nach Arieta runter (hier wurde ein 2. Streckenteil ausgelassen: der letzte Anstieg zum Mirador del Rio) und wir froren uns den Hintern ab, weil es soooo kalt war. Das war echt fast anstrengender als der Anstieg. Meine Füße waren eingeschlafen (schockgefroren) und bitzelten und meine Hände taten so weh vom schalten und „festkrallen“ – lach. Unten endlich eine Pause an einem kleinen Supermarkt mit Tanke. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es Glücksgefühle auslösen kann, auf dem schmutzigen Boden einer Tankstellenzufahrt zu sitzen, frisch gebackenes Brot, Gummibärchen und Cola in sich rein zu stopfen. Wir waren nur noch glücklich und stolz, ein wenig wärmer wurde es auch wieder. Dennoch mussten wir loslegen, die letzten 20 km warteten auf uns und die Sonne stand schon tief. Wie geölt ging es dann nach Hause, kurz vor dem Hotel wurden endlich die 150km angezeigt (ich wäre die Straße sonst so lange hoch und runter gefahren, bis ich sie drauf hatte, hehe). D. meinte, dass wir bitte versuchen sollten, wie es sich anfühle und 5-10 min rennen sollten. Wir haben schnell die Schuhe gewechselt und sind in unseren verschwitzen Radklamotten losgerannt. Das ging so viel einfacher, als bei meinem ersten Triathlon, ich war absolut überrascht. Meine neue Rad- und Lauffreundin ist genauso bekloppt drauf wie ich und schnell waren wir uns einig, dass wir 15 min laufen würden, weil das besser zu den gefahrenen 150 Radkilometern passt. Zuhause wartete schon die frisch eingelassene Badewanne mit den mitgebrachten Kneipp-Salzen (heißen „Muskel wohl“, haha). Kann ich empfehlen, sind kleine Einzelpacks, die man gut transportieren kann. Der Abend war ein wenig anders als sonst, fast jeder stolz auf seine Leistung, platt, hungrig und wir gingen eher als gewohnt ins Zimmer. Die eh schon eingeschworene Gemeinschaft war richtig zusammen gewachsen und alle freuten sich auch über die Erfolge der anderen. Jetzt bin ich wohl doch eine kleine Eisenfrau. P.S. Ich bin froh, keine einzige Radeinheit ausgelassen zu haben. Es war die perfekte Vorbereitung für diesen Tag und ich konnte alles Gelernte mehrfach anwenden. Klasse. |
Zitat:
Das ist aber schade, gerade der Teil finde ich, ist sehr schön. Da solltest Du ggf. noch mal alleine hin radeln. Los Verdes oder Jameos del Aquo und Orzola ist auch eine Reise wert. |
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Ich bin schon ganz neidisch.:Cheese:
Suuuuuuper,mach' weiter so. Gruss Michelle |
Ganz liebe Grüße für dich Dieandy...... :Blumen:
ich freue mich schon die ganze Zeit über mit dir und warte eigentlich jeden Tag sehnsüchtig auf deinen nächsten Etappenbericht. Echt voll klasse!!! :Danke: Du machst mir soviel Lust auf mein eigenes Trainingslager übernächste Woche .... aber um ehrlich zu sein würd ich echt viel geben, jetzt im Moment mit dir und der Truppe auch auf Lanza sein zu können und durch die Feuerberge fahren zu dürfen .... viel viel Spaß noch weiterhin !!!!!!! |
Super, Du Eisenfrau!!
Du wirst allen um die Ohren sausen auf einer olympischen Distanz!!! Mir fehlen die Worte!!:liebe053: :liebe053: |
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Ruhetag 2
Mädels, ich bekomme Gänsehaut und grinse, danke für die schönen Kommentare!! :bussi:
Und weiter gehts, die Bilder sind für euch!! Heute war wieder Neotesten angesagt, habe das Modell mit meiner Lauf- und Radfreundin getauscht. Wir konnten die Ironmanstrecke schwimmen oder einfach nur mit den Neos ausprobieren, wie es so läuft. Der Wind ist wieder stärker und im Vergleich zur Bucht vom letzten Mittwoch fegte er ganz gut übers Wasser. War trotzdem schön. Bin rund 12 Min geschwommen (öhm, tja. Kam mir aber wie 30 vor), bis zur ersten dicken Boje. War irgendwie anstrengend, aber ich war dennoch happy. Habe nicht denselben Feher vom letzten mal gemacht und kam fit aus dem Wasser. Viele haben die 1,9 km Runde geschafft, manche sogar mehr. Jetzt ist Abhängen angesagt bzw. wir fahren nachher mal mit den Guides in den Radladen von Arrecife – man weiss ja nie, was sich da noch so finden lässt ☺ Hier noch drei Fotos von gestern. Erstens durch Famara und später ganz oben kurz vor der Abfahrt nach Haria, "mein" Radl. Sowie die happy Andy nach dem Laufen gestern Abend! GRÜßLE, um mal die Alex zu zitieren! ![]() ![]() ![]() P.S. Das dauerte jetzt 10 min für 1 komprimiertes Bild. Obwohl wir fürs Netz jetzt zahlen, ist es leider nicht besser geworden. Hmpf |
Zitat:
Respektvolle Grüße von Alex. die sich gerade fragt was bei Dieandy als nächstes kommt.... :Cheese: |
Jetzt muss ich doch echt auch mal gratulieren. War ja bisher nur stiller Mitleser. Ist echt toll, wie enthusiastisch Du das alles beschreibt. Und: die Runde, die Du da hingelegt hast, ist wirklich nicht von Pappe :cool:
Respekt vor der Leistungssteigerung. Du kannst zu Recht stolz auf Dich sein. Wir sehen Dich bestimmt irgendwann im Mai auf Lanzarote am Start stehen. Da wett ich drauf! :Prost: |
Von mir auch mal ganz viele liebe und bewundernde Grüße.
150 bergige Rad-KM, BOAH, ich kann nur staunen. Das schaff ich nicht mal am flachen Niederrhein :Nee: Ganz viel Spaß und Erfolgserlebnisse wünsche ich dir noch Karla |
Tolle Leistung
. Wünsche dir weiterhin ganz viel Spaß und Erfolg ![]() Ich hoffe, mein TL im April wird auch nur annähernd so schön woran ich momentan nicht zu glauben wage. |
Superleistung !!!
Das lässt mich erblassen... Mit der Steigerung ist vielleicht ne OD gar nichts mehr für dich (Schmunzel) :Cheese: . Ich wünsch dir weiter so viel Spass. Grüße rennsau |
Nachtrag Ruhetag:
Heute kam noch mal der Masseur dran. War ganz froh, denn besonders beim Treppensteigen fragt man sich, ob man jemals wieder Sport machen kann. Auch Aufstehen nach dem Sitzen ist recht unangenehm. Wenigstens sind die Schmerzen in Händen und Armen besser und bis der Masseur dran war wusste ich gar nicht, was mir sonst noch so alles weh tat. Heute Abend kann ich mir nicht vorstellen, morgen wieder zu schwimmen und dann Rad und Laufen.
Morgen ist nämlich Multiwechseltraining angesagt: wir bauen eine Wechselzone auf und dann wird 2,3 km gerannt, 13 geradelt und das drei bis vier Mal hintereinander (ihr ahnt schon: jeder sein Tempo). Ich hatte mir den Tag ruhiger vorgestellt. Na ja, vielleicht bin ich dann ja motivierter. Heute kam die Info, dass man nicht nur unseren Investmentbankern, sondern allen Führungskräften und Mitarbeitern die Boni streichen wird. Aus Sicht der Bank irgendwo vernünftig, aber da man uns die Boni vor 2 Monaten zugesichert hatte, eine saublöde Situation. Hat mir irgendwie den Tag verhagelt. Vielleicht sollte ich einfach hier bleiben??? P.S. Ich weiss auch nicht, woher ich die Motivation und power nehme. Zuhause heul ich sicher schon, wenn ich meinen schweren Koffer drei Stockwerke hoch schleppen muss. Aber keine Sorge: ne Langdistanz strebe ich nicht an. Da sollen erst einmal Wagnerli und das Mädchen die Fahne hoch halten. Ausserdem zeigt mir Schwimmen ja auch immer noch sehr mächtig meine Grenzen ;) Das muss dann wohl ein anderes Trainingslager richten - falls ich mir das dann noch leisten kann ... |
Habe gerade die Berichte gelesen. Sehr schön geschrieben!! Erinnert mich ein bisschen an mein allererstes Trainingslager überhaupt im Club La Santa vor 5 Jahren. War damals auch ein absoluter Anfänger was das Radfahren und schwimmen anging.
Mach weiter so!! Und nicht zu sehr über den gestrichenen Bonus grämen obwohl es natürlich ärgerlich ist, wenn Zusagen nicht eingehalten werden. Wenn man erstmal die grundlegende Ausrüstung hat und nicht unbedingt exotische Wettkämpfe machen muss, kann man unseren Sport auch relativ preiswert ausüben (zumindest verglichen mit dem Banker-Sport Golf) |
Und nochmal: Gratulation zu deinen Leistungen von einer stillen Mitleserin. Deine Berichte sind soooo toll, da treibts mir fast die Tränen in die Augen! Viel Spaß noch! :Blumen:
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Hey Dieandy, deine Berichte sind echt der Hammer. Ich freu mich auch schon immer mehr auf mein Malle-trainingslager, je mehr ich von Deinen super Erlebnissen lese.
Liebe Grüße und viel Spaß noch auf Lanza |
Donnerstag, Trainingstag 9
Der Morgen nach dem Ruhetag ist ein Grauen (Dieda, überleg dir am Besten, was du dagegen tun willst). Man wacht auf, trinkt seinen Kaffee im Bett und fragt sich, warum man nicht einfach liegen bleibt, den Tag bequatscht, schön frühstücken geht und dann wie jeder normale Urlauber auch sich den Sehenswürdigkeiten, Ausflügen oder einem Strand-/Segeltörn widmet. Statt dessen wartet das Schwimmtraining. M. ist tapfer um 10 vor 8:00 losgetrabt, ich blieb noch 5 min. liegen und sauste dann doch hinterher, nachdem ich den Schweinehund mit einem kräftigen Tritt unters Bett befördert habe.
Habe tatsächlich dieses Mal das volle Training absolviert: insgesamt 500m gekrault (mit Atempausen und Zwischenstücken (schnell hin, langsam zurück etc.) sowie 500m diverse Beintechniksachen und noch 200m Tauchen/Kraulen/für 8 Liegestütze raus und wieder rein und so. War also etwas mehr als 1.200m unterwegs. Geduscht, zum Frühstück gesaust und dann die restl. Sachen fürs Wechseltraining vorbereitet. Heute war übrigens wieder so ein Tag, wo ich das Gefühl habe, man ist hier permanent damit beschäftigt, Chlor- oder Salzwasser oder Schweiß von sich abzuduschen, sich einzucremen, logistisch korrekt zu essen und zu trinken, Rad und Laufsachen perfekt zu packen, doch schnell das Lieblingstrikot auszuwaschen etc. und die Zeit läuft einem davon... Wir sind erst gemütlich alle zusammen die Lauf- sowie die Radstrecke abgefahren und dann ging es mit Laufen los. Gemeinsamer Start an einer imaginären Linie: Große Runden bergauf und bergab ums Hotel, immer im Wechsel 1 Runde Laufen (2,5km, nicht 2,3), drei Runden Rennrad (13km). Meine Lauf-/und Radfreundin und ich haben heute mal wieder die B-Note im Synchron-Sporteln gewonnen, alles zeitgleich und nahezu parallel hinbekommen. Bereits beim Loslaufen klopfte mein Puls bis in den Kopf und ich dachte, ich höre gleich auf, das mache ich heute nicht mehr mit. Ihr fiel auf, dass wir viel zu schnell losgesaut waren und wir nahmen das Tempo raus, dann ging es. Aufs Rad gesetzt und ab die Post. Das flutschte ganz gut und ich fand den Wind und dass ich sitzen durfte, sehr angenehm. Allerdings müssen wir drei Mal eine (wenn auch kurze) Steigung mit Gegenwind hoch, das hält ein wenig auf. Wieder in der Wechselzone, dort kurz irritiert, weil vor lauter Gequassel beinahe zur falschen Richtung raus gerannt (das hätte Strafpunkte gegeben) und das Laufen ging schon besser. Schön war, dass man immer wieder die anderen traf, die einem auf dem Rad entgegenkamen oder beim Laufen. Wir feuerten uns immer alle gegenseitig an. Dann die zweite Radrunde, die auch wieder gut war. Die dritte Laufrunde war ganz easy und die dritte Radrunde sollte eigentlich das Ende markieren – die Freude war groß. Uns fiel unterwegs aber auf, dass wir incl. Strecke abfahren dann ja unsere olympische Disziplin „voll machen“ könnten, wenn wir noch mal Laufen. Haben uns entsprechend motiviert und alles schien besser, als wieder den öden Windberg hoch zu müssen (war ja insgesamt 9 Mal der Fall heute). Die letzte Laufrunde wurden wir von unseren Kerls immer wieder mal auf den Rädern begleitet/angefeuert, die waren ja schon längst fertig. Dann hatten wir es also geschafft: nach 3:08h waren wir 48 km gefahren und 10 gerannt, incl. der ganzen Wechselzeiten. Der Tag ist gerettet, wobei ich nach einem heißen Bad (es ist inzwischen recht kalt im Schatten) auf dem Bett liege und euch schreibe, während ich Stretching schwänze. Das muss auch mal sein – lach. Es war wieder richtig gut und wir sind beide stolz und happy, was man doch so alles aus sich herausholen kann. Bei aller Freude habe ich fast vergessen, dass es Samstag schon wieder nach Hause gehen soll. Wo ist nur die Zeit geblieben?? |
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