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Genau so hatte ich mir das vorgestellt, genau so musste das sein und ich freue mich für dich, dass es einfach "lief" und du es genießen konntest :bussi: :Blumen: Ich hoffe, die Regeneration läuft genau so perfekt und du kannst dich gut erholen! (Und ja, ich habe tatsächlich gedacht, dass es mir da auch gefallen würde - zumal der Sinn dahinter noch mal eine ganz andere Motivation ergibt als "nur " ein normaler Wettkampf) |
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Off Season Nachdem ich eben mitgenommen bei Soloagua :bussi: oder gestern bei Bleierpel:Blumen: gelesen habe, trau ich mich kaum über meine eigenen Wehwehchen zu schreiben. Die Woche war sehr ruhig, auch sportlich. Schon vollkommen typisch für die Off Season. Ruhiges Kurbeln auf der Rolle, viel träumen. Ob es jetzt am gestrigen, eigentlich auch intensitäts- und kraftarmen Rudern lag oder trotz der Woche Laufpause noch am Höhenmetersammeln, jedenfalls ging mein angestrebter Lauf heute nicht lange gut. Muskulär war es nicht so dramatisch, aber meine rechte Achillessehne fühlte sich verkrampft und beleidigt an. Nachdem es nicht besser werden wollte, brach ich bei Kilometer 4 ab und humpelte langsam heim:kruecken: . Das Risiko war mir vorher schon bewusst gewesen, aber das Leben ist halt eben ein Risiko. Wirklich dramatisch wäre die Absage von Taubertal nicht. Das Jahr war auch so schon höchst erfolgreich. Noch sind paar Tage Zeit. Das Hotelzimmer kann ich auch ganz kurz vor Schluß noch kostenfrei stornieren. Allen ein schmerzfreies Wochenende. |
Alles gut, lieber Matthias.
Ming Ping jeht fott, irgendwann... ;) |
Abschied
Die letzten 7 Jahre waren insgesamt ein supertolle Zeit, auch oder vielleicht sogar mit MS. Es gab zwar Tage, da war ich nervlich völlig vom Stress erschlagen, aber dank Familie, der tollen Unterstützung hier :Blumen: halfen Sport und Spaß mir nicht nur die mentale Belastung auszugleichen, nein, ich durfte mir so unzählig mehr Träume erfüllen, als ich je zu erhoffen wagte. Die Zeit der "Dämonen" war immer ruckzuck beendet. Aber alles ist endlich, auch das Leben, mitunter schneller als man denkt. Die nächsten Monate wird unsere wichtigste Aufgabe sein, die verbliebene Zeit mit der älteren Generation sinnvoll und unterstützend begleitend zu verbringen. Wenn ich an die ärztliche Diagnose vom Mittwoch denke, werde ich schon wieder ganz traurig. Es nützt aber nichts, wir sollten froh sein über die gemeinsame, immer friedvolle Zeit. Ich glaube momentan weiterhin, dass ich, wie schon einmal hier geschrieben, irgendwann lieber ohne Vorwarnung sterben möchte, tränenreiche Abschiede sind nicht meine Sache und versöhnen muss ich mich nicht. Da achte ich täglich drauf, dass dies nicht nötig ist. Doch andererseits gibt es auch die Chance nochmals bewusst Zeit miteinander zu verbringen. Zeit, die im Stress und der Hektik des Alltags mitunter auf der Strecke bleibt. Taubertal war für mich schon abgesagt, obwohl sich meine Sehnen im allerletzten Moment beruhigten. Nach einem Gespräch mit Herzblatt entschieden wir uns doch für einen Start. Wer weiß, wann oder ob ich nochmals so eine Chance erhalte. Die 100 km waren außerhalb meine derzeitigen Möglichkeiten. An die absolute Grenze zu gehen, stand diesmal nicht zur Debatte, vielleicht packe ich aber die 71. Leider kann man nicht alles erzwingen. Es wurde, wie vermutet, ein Debakel. Weder Kopf, Herz, Beine noch das Wetter passten. Das Rennen selbst ist toll, die Stimmung im Dunkeln durch das Taubertal zu laufen grandios. Allein ich fand mich fehl am Platz, die Nacht zuvor nochmals überhaupt nicht geschlafen, die Gedanken zu negativ, der Sturm war zu störend. Beim Lauf regnet es, die Oberschenkel waren schon von Beginn an verkrampft. Ich versuchte, wie vor 3 Wochen bei den 6.30 Std. und 60 km im Training sie zwischendurch zu lockern, klappte gar nicht. Die ersten 20 km waren zeitlich gerade noch ok, aber bereits viel zu erkämpft. Die Negativspirale begann, das ganze System brach ein, selbst das Minimalziel 50 km war jetzt gefährdet, aber ein DNF wollte ich auch nicht. Also durchgebissen, nach 5.50 Std. war das Drama vorbei. Die erhoffte mentale Aufladung für die kommende wesentlich wichtigere Zeit klappte so leider nicht. Sportlich war es mir zweitranging. Ich redete mir am Ende ein. "Eh, Du hast MS, bist 50 km gelaufen und nicht zufrieden. Wieviele Menschen mit MS würden dies nicht als persönlichen Erfog sehen?" Alles ist relativ. Ich weiß zwar nicht, wann, wo, wie es mir wieder möglich sein wird, aber so möchte ich auch nicht abtreten. Das Gute am Schlechten ist, dass ich hier noch eine Rechnung offen stehen habe. Die Motivation bleibt. Vielen, ganz herzlichen Dank für die immer aufbauende Unterstützung:-)(-: |
Lieber Matthias,
Glückwunsch zum Finish. :Blumen: Auch wenn es „nur“ die 50 gewesen sind. Ich bin schwer beeindruckt. Die drei LD in einem so kurzen Zeitraum waren doch eine ordentliche Hypothek für deinen Körper. Eine Weile nur nach Lust und Laune Training, und du wirst sehen dass der Körper wieder mitmacht. Gute Erholung und viel Kraft für die nächste Zeit. LG Andreas |
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Die 7 Jahre supertolle Zeit war hoffentlich nur ein klitzekleiner Teil, der zum gesamten Befinden beigetragen hat :Blumen: Alles ist endlich und es gibt nichts blöderes als sein eigenes Leben nicht genossen zu haben, bevor man abtritt. Diesen Lebensgenuss muss man sich holen - das kommt nicht irgendwann vorbei ! Ich drücke die Daumen für eine warme und enge Verbundenheit innerhalb der Familie :Blumen: P.S: ach ja - am 2.November geht es wieder ins Bruchsaler SaSch zum schwimmen mit Freunden. schnodo, Belllamartha und Co. werden da sein. Soweit isses für Dich nicht und es wäre super, wenn Du mal zum Swim&Kaffeeklatsch vorbei kommst :bussi: |
Herzlichen Glückwunsch zum Finish, auch wenn es nicht das erträumte war! :Blumen:
Für mich bist Du auch mit dem "Minimalziel" 50 km des Wahnsinns fette Beute! Natürlich nur im übertragenen Sinne. Man muss heutzutage etwas aufpassen, wen man Vokabeln wie "fett" verwendet. :Lachen2: Zitat:
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Matthias, ich weiß nicht, ob ich auf deinen körperlichen Schmerz oder auf den in deinem Inneren eingehen soll oder darf.:-)(-:
Dass dich viel belastet, weiß jeder, der hier mitliest. Und wahre Hilfestellung gibts eh nur im direkten, persönlichem Umfeld. Außerdem muss man das selbst zulassen (wollen/können). Noch eine gewisse Zeit mit jemanden zu haben ist wertvoll, merkt man leider oftmals erst, wenn man die Zeit nicht bekommen hat. Mein Vater ist verstorben als ich grad Teenager geworden bin. Nach langer Krankheit, den körperlichen Verfall habe ich täglich mitbekommen. Aber mir in den jungen Jahren nicht vorstellen können dass er tatsächlich stirbt. Neben anderen vermisse ich, dass mir nur einzelne Erinnerungen an ihn blieben. Zu kurz war die Zeit. Dir wünsche ich, dass du noch einige Erinnerungen schaffen wirst, die dabei helfen, das Ganze auch später noch positiv einordnen zu können.:Blumen: Sportlich bleibt ja „nur“, wieder mal den Hut zu ziehen. :) |
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