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-   -   10 years after - Ironman Frankfurt 2020 in der W55 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47092)

rennmaus4444 02.01.2020 18:05

Neues Jahr, neue Hoffnung

Leider hat mich die Erkältung ab dem 23.12. völlig außer Gefecht gesetzt - so einen Husten und Schnupfen hatte ich ja ewig nicht. Aber immerhin bin ich damit daheim nicht alleine, die bessere Hälfte hat damit angefangen und schnieft auch noch rum (immerhin geteiltes Leid).
So blieb uns über die Feiertage und den Jahreswechsel nichts übrig, als täglich lange spazieren zu gehen - mache ich zwar auch gerne, aber nicht schwerpunktmäßig!

Den Silvesterlauf in Frankfurt habe ich mir geschenkt, bin dafür am 31.12. gemütlich mit einer Lauffreundin über die Felder gezockelt, war richtig schön und gut für die Psyche (trotz grau in grau, immerhin eine Stunde keine Nase geputzt).

Der Verbrauch an Taschentüchern ist weiterhin ungewöhnlich hoch (normalerweise habe ich nicht einmal ein TT einstecken, nehme auch seltenst welche mit in den Urlaub bzw. vergesse sie einfach, weil ich sie nicht benötige). Auch der Husten ist noch da, aber insgesamt fühle ich mich nicht so gaaaaanz schlecht.

Heute war eigentlich gemütliches Laufen geplant, aber um die Mittagszeit fing es an zu Nieseln und die Wege wurden teilweise spiegelglatt.
Also auf die Rolle und mehr oder weniger munter richtig lange gekurbelt (wie gut, dass es aufgezeichnete Sportsendungen gibt). Jetzt schmerzt zwar der Allerwerteste, aber ich bin zufrieden!!!!

Ach ja, die Baustelle "Ellenbogen" gibt es auch noch - keine Veränderung, trotz Tragen der Spange - immerhin ist es aber auch nicht mehr schlimmer geworden.

Gestern habe ich mal meine Sportstatistik 2019 gemacht, soooo wenig bin ich seit Jahren nicht gelaufen (knappe 1100 km). Dafür war "Radfahren" (dazu zählt MTB, RR, Rolle, aber auch Fahrten in die Stadt) mit fast 4000 km ziemlich gut; und gute 52 km im Wasser sind auch nicht zu verachten. Limiter waren die Probleme ab Ende Januar mit Meniskus-OP im März, dann die "Bein-Schmerzen" ab Ende September und ab Ende Oktober der schmerzende linke Ellenbogen - da fehlen mir schon einige Wochen.

Egal, vielleicht sollte es so sein - nach 20 Jahren "Leistungssport" ohne eine Pausen-Saison war 2019 hoffentlich das "Seuchen-Pausen-Übergangsjahr". Für 2020 hoffe ich, dass es langsam aufwärts geht und ich mal möglichst schmerzarm und konstant im Training bleiben kann - nur so scheint mir der IM noch halbwegs realistisch.

Und wenn ich gerade in dem Buch von FMMT über seine Schwierigkeiten, Probleme und Limiter lese - und was er trotzdem daraus gemacht hat und weiterhin macht - dann will ich auch gar nicht mehr jammern, lamentieren, hadern :Blumen:

Also bleibe ich weiter dran, versuche mich selbst aus dem Loch zu schaufeln und gebe die Hoffnung nicht auf. Irgendwie muss ich meine Selbstzweifel und mein angekratztes sportliches Selbstbewusstsein wiederfinden - das ist mir in 2019 gehörig verloren gegangen.

Vielleicht sollte ich mir folgendes Motto für 2020 erwählen: "Wer nicht schnell kann, sollte lange wollen" (dieses Zitat stammt aus dem Buch von FMMT). Es trifft einen Punkt, an dem ich arbeiten muss und kann.

Als ich nach anfänglicher Steigerung meiner Marathonzeiten irgendwann dachte, es geht nicht schneller, fing ich mit dem Ultra-Laufen (später auch mit Langdistanz-Tria) an - lange, "gemütliche" Sachen, eigentlich immer alleine, fand ich einfach klasse - immer ein Stück länger, weiter - genial. Und das erfreuliche - die Marathonzeiten wurden auch nochmal besser. In den letzten Jahren fehlte mir zunehmend die Geduld (mit mir) bei langen Einheiten - ich konnte keinen Genuss mehr daraus ziehen - ganz komisch. Vielleicht jetzt doch wieder "Gang" (weiter Tempo rausnehmen, auch wenn ich das Gefühl habe, ich komme nicht vom Fleck.....), wirklich "gemütlich" lang und länger trainieren....

Vielleicht ist das "der Weg", um wieder Lust und Freude an den langen Einheiten zu finden..... Ob die schmerzenden Muskeln das auch so sehen???

CiaoCiao rennmaus4444

Duafüxin 03.01.2020 09:14

Zitat:

Zitat von rennmaus4444 (Beitrag 1502976)
Als ich nach anfänglicher Steigerung meiner Marathonzeiten irgendwann dachte, es geht nicht schneller, fing ich mit dem Ultra-Laufen (später auch mit Langdistanz-Tria) an - lange, "gemütliche" Sachen, eigentlich immer alleine, fand ich einfach klasse - immer ein Stück länger, weiter - genial. Und das erfreuliche - die Marathonzeiten wurden auch nochmal besser. In den letzten Jahren fehlte mir zunehmend die Geduld (mit mir) bei langen Einheiten - ich konnte keinen Genuss mehr daraus ziehen - ganz komisch. Vielleicht jetzt doch wieder "Gang" (weiter Tempo rausnehmen, auch wenn ich das Gefühl habe, ich komme nicht vom Fleck.....), wirklich "gemütlich" lang und länger trainieren....


Das, was ich fett gemarkert habe, ist genau das, was ich auch durch habe.
Ich habe immer gerne lang gemacht, wahrscheinlich so wie du zu lange (hab 1993 mit Radsport angefangen, 1999 mit Laufen).
Auf einmal ging die Lust weg. Ich war auch grad auf dem Ultratrailtrip, als ich die Lust an lange durch den Wald joggen verlor. Zur gleichen Zeit fiel mir allerdings ein Feuerlöscher auf den Fuss und machte lange Läufe zusätzlich zur Qual, weil der Fuss schmerzte (der letzte lange Lauf war der Marathon in der Staffel in Thorsminde 2016).
Gleichzeitig bekam ich aber Unlust auf lange Radeinheiten. Kurz, dafür schneller machte aber noch Spass. Im September 2018 konnte ich mich kaum noch bewegen nach einer Mördertour durch die Pyrenäen. Die geplante Radpause von 1 Monat wurde länger und länger, jeder Versuch wieder anzufangen endete im Desaster.
Im Oktober 2019 hatte ich wieder richtig Spass, musste aber einsehen, dass ich einfach langsam fahren muss. Seit wenigen Wochen mach ich wieder Vereinstraining mit und jetzt hab ich das Gefühl es geht wieder bergauf. Laufen versuch ich jeden 2. Tag, aber nur kurze Distanzen, klappt nicht immer zeitlich.
Aber jeden Tag mach ich Stabi, Mobi und Dehnübungen. Ich bin wieder frisch motiviert.

FMMT 03.01.2020 15:21

Es freut mich sehr, dass ich in dem Buch einige Erfahrungen weitergeben kann.
Ich habe gemerkt, dass ich besonders gerne lange laufe oder radele, wenn ich viel zum Grübeln habe. Dann ist es, wie beschrieben, eine win-win-Situation. Die Ideen fließen, die Zeit vergeht doppelt gut genutzt.
Ich glaube schon, dass man mit umfangbetonten Training weit kommen kann und zumindest auf den langen Distanzen gar nicht mal so viel langsamer ist.
Viel gefährlicher finde ich, unabhängig jetzt von der MS, zu intensives Training, zumindest in meinem etwas reiferen Alter:Lachen2: .
Viel Spaß beim Training und beim Träumen vom Zieleinlauf in Frankfurt:bussi:

rennmaus4444 03.01.2020 20:48

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1503046)
Das, was ich fett gemarkert habe, ist genau das, was ich auch durch habe.
Ich habe immer gerne lang gemacht, wahrscheinlich so wie du zu lange (hab 1993 mit Radsport angefangen, 1999 mit Laufen).
Auf einmal ging die Lust weg. Ich war auch grad auf dem Ultratrailtrip, als ich die Lust an lange durch den Wald joggen verlor. Zur gleichen Zeit fiel mir allerdings ein Feuerlöscher auf den Fuss und machte lange Läufe zusätzlich zur Qual, weil der Fuss schmerzte (der letzte lange Lauf war der Marathon in der Staffel in Thorsminde 2016).
Gleichzeitig bekam ich aber Unlust auf lange Radeinheiten. Kurz, dafür schneller machte aber noch Spass. Im September 2018 konnte ich mich kaum noch bewegen nach einer Mördertour durch die Pyrenäen. Die geplante Radpause von 1 Monat wurde länger und länger, jeder Versuch wieder anzufangen endete im Desaster.
Im Oktober 2019 hatte ich wieder richtig Spass, musste aber einsehen, dass ich einfach langsam fahren muss. Seit wenigen Wochen mach ich wieder Vereinstraining mit und jetzt hab ich das Gefühl es geht wieder bergauf. Laufen versuch ich jeden 2. Tag, aber nur kurze Distanzen, klappt nicht immer zeitlich.
Aber jeden Tag mach ich Stabi, Mobi und Dehnübungen. Ich bin wieder frisch motiviert.

Hi, vielen Dank für den Kommentar. Mit latenten Schmerzen macht kein (langes) Training wirklich Freude. Es gilt, den Verursacher der Schmerzen zu finden und möglichst auszuschalten .... zu hohe Umfänge, zu harte Einheiten, zu einseitige Belastungen, zu wenig Regeneration, zu "unpassende" Ernährung oder einfach nur normaler Alterungsprozess....... Ich bin am Suchen und hoffentlich auch am Finden, probiere auch diverses aus - das "never change a running system" klappt leider aktuell nicht (mehr)..... Du machst Stabi, Mob und Dehnübungen - ich gehe zu Stretch und Relax bzw. Rückenfitness im Turnverein - eher Bewegungstherapiie, kein Druck, viel Spaß.... mal schauen, was alles bringt!

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1503121)
Es freut mich sehr, dass ich in dem Buch einige Erfahrungen weitergeben kann.
Ich habe gemerkt, dass ich besonders gerne lange laufe oder radele, wenn ich viel zum Grübeln habe. Dann ist es, wie beschrieben, eine win-win-Situation. Die Ideen fließen, die Zeit vergeht doppelt gut genutzt.
Ich glaube schon, dass man mit umfangbetonten Training weit kommen kann und zumindest auf den langen Distanzen gar nicht mal so viel langsamer ist.
Viel gefährlicher finde ich, unabhängig jetzt von der MS, zu intensives Training, zumindest in meinem etwas reiferen Alter:Lachen2: .
Viel Spaß beim Training und beim Träumen vom Zieleinlauf in Frankfurt:bussi:

Hi lieber Matthias, vielen Dank für Deine Zeilen - Du bist derzeit (auch mit dem Buch) meine größte "Inspiration"!!!! Ich habe schon immer gerne viel (eher hohe Umfänge, niedrige Intensität) trainiert - einfach, weil es Spaß gemacht hat!!! Und so ganz verkehrt lag ich damit ja nicht (klar, ich hätte evtl. schneller sein können).... Sicher, ein Podestplatz in der AK bei einem 10er bzw. einem kleinen Marathon oder die Hessische Meisterschaft in der AK beim Marathon ist schon sehr schön, aber diese Freude vergeht schneller, als die fast tägliche Freude nach einer schönen Trainingseinheit.
Darum will ich jetzt versuchen, wieder "moderater" (langsamer, und dabei hoffentlich mit mehr Genuss) zu trainieren - lieber länger als schneller.

Und vielleicht sehe ich ab sofort den Weg zum IM 2020 als DAS ZIEL an - den IM selber nur als "lange Trainingseinheit", die ich ohne (Zeit)Druck einfach nur "machen" muss (bei möglichst viel Spaß).

Heute früh bin ich extrem kontrolliert gelaufen - wollte 2 Stunden möglichst "ohne Kampf" (und Schmerzen) versuchen - hat ganz gut geklappt!!!

Mal schauen, wie die nächsten Tage so verlaufen - erkältungstechnisch, muskulär und mental.......


CiaoCiiao rennmaus4444

rennmaus4444 12.01.2020 17:40

Es geht voran :)

Diese Woche lief richtig gut, mal abgesehen davon, dass ich weiterhin nicht schwimmen kann..... Und dass ich, wegen der nächtlichen Schmerzen im linken Ellenbogen, miserabel schlafe....

Aber sonst bin ich sehr zufrieden mit meinem sportlichen Programm: Laufen geht gemütlich ziemlich gut, über 50 km gezockelt, davon sogar ein langer Lauf von 3 Stunden. Danach muskulär keine wesentlichen Auffälligkeiten. Und auch auf der Rolle knüpfe ich an frühere Tage an, so um die 250 km lockeres Kurbeln sind ziemlich klasse.
Also viiiiel Grundlage, das tut nicht weh.

Auch der Kopf spielt wieder besser mit, die Motivation für das Training ist deutlich besser geworden.

Mal schauen, ob ich am 25.01. ein paar Runden beim Ultra im Rodgau drehen werde, ist immer ein schöner Start in die neue Saison.

CiaoCiao rennmaus4444

tridinski 12.01.2020 22:02

klasse, freut mich sehr, ich hoffe es geht weiter so :)

rennmaus4444 13.01.2020 12:26

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1504705)
klasse, freut mich sehr, ich hoffe es geht weiter so :)


Hi, das hoffe ich auch:Blumen:

Hatte ich vergessen: Am Samstag erstes Koppeltraining: 1:45 h Rolle + 1:15 h Laufen:Cheese:

CiaoCiao rennmaus4444

FMMT 13.01.2020 12:31

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1504705)
klasse, freut mich sehr, ich hoffe es geht weiter so :)

+1 sehr schön, dranbleiben lohnt sich oft :Blumen:


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