Vollständige Version anzeigen : Der Haustechnikthread
Natürlich nur wenn das Dach in die richtige Richtung zeigt, die Dachsparren die Sache mitmachen und man etwas Geld rumliegen hat.
Und Denkmalbehörden lernen, dass das kein Teufelszeug ist.
Estampie
31.05.2024, 10:38
Das Ding rentiert sich noch schneller als berechnet.:Blumen:
Ja, das hat mich auch erstaunt! Mein kleines Dachkraftwerk produziert auch im Moment deutlich mehr, als ich verbrauche. Und das ist ja nicht nur für mich gut, was mich freut. :)
Fazit, wer ein freies Dach hat und keine PV drauf verschenkt Geld.
Wir haben hier einen sehr alteingesessenen Immobilienbesitzer, der in jedem Dorf ein sehr großes Gebäude hat, in Städten wie Paderborn gleich mehrere. Fast immer in idealer Ost-West ausrichtung mit riesigem Satteldach. Und nicht eine einzige PV-Anlage! Geld braucht dieser Immobilien-, und Grundbesitzer hier nicht, aber es wäre sehr hilfreich, wenn dieses Potential genutzt würde.
Der Autarkiegrad für dieses Jahr (also seit Januar) ist bereits jetzt bei 66%, und die langen hellen Tage kommen ja erst noch. Bin gespannt, was am Ende übrig bleibt.
Schnell bevor die dunklen Zeiten kommen:cool: :
Stand heute 5.11. sind es 84%.:liebe053:
Das wird natürlich noch weniger die nächsten zwei Monate, aber trotzdem vermute ich eher bei vielleicht 75% zu landen als bei 66%.
Absolute Zahlen:
Verbrauch gesamt: 4,48 MWh
davon selbst produziert: 3,76 MWh
Produktion gesamt: 10,5 MWh
davon eingespeist: 6,53 MWh
Absolute Zahlen 24 / letztes Jahr:
Verbrauch gesamt: 1,95 MWh / 2.75
davon selbst produziert: 1,74 MWh / 2,02
Produktion gesamt: 4,13 MWh / 4,38
davon eingespeist: 2,39 MWh / 2,36
Autarkie 81,76% / 67,5%
Solar: 5 kWp / 5 kWh Speicher
Wir haben hier einen sehr alteingesessenen Immobilienbesitzer, der in jedem Dorf ein sehr großes Gebäude hat, in Städten wie Paderborn gleich mehrere. Fast immer in idealer Ost-West ausrichtung mit riesigem Satteldach. Und nicht eine einzige PV-Anlage! Geld braucht dieser Immobilien-, und Grundbesitzer hier nicht, aber es wäre sehr hilfreich, wenn dieses Potential genutzt würde.
Bei Vermietung hat man ein Problem, Mieterstrom funktioniert meines Wissens immer noch nicht. Er würde max das Geld seiner Mieter sparen.
Oder hat sich da jetzt was getan?
Wollte nur anmerken, dass das bei mir nicht funktionieren kann, zumindest nicht im Februar. Es lohnt sich immer genau nachzurechnen, vorher! :Huhu:
Ich sage mal, ich hab meine Meinung erweitert, das hier ging ja mal darum, ob man im Februar relevant mit Solarstrom heizen kann, das sehe ich immer noch nicht.
Trotzdem ist es mittlerweile so, dass eine Wärmepumpe völlig unabhängig vom Gebäudezustand praktisch immer die vom Verbrauch her sparsamste Heizmöglichkeit ist.
Agumente:
--Moderne aktuelle Anlagen haben mittlerweile COPs deutlich über 3 eher bei 4 und viele haben schon 5. Wer es möchte, dem kann ich ein Link zu einer Liste aller in D lieferbaren Anlagen schicken, auf Excel, durchsuchbar und filterbar nach dem was man braucht. Damit wenn ich z.b. für Gas 10 cent/kWh zahle, lohnt es sich, schon wenn man Strom für 40 c/kWh kauft und das geht deutlich billiger. WP Strom gibt es wohl schon unter 20 c in gewissen Gebieten.
--Geht nicht bei Altbestand! Mittlerweile halt auch kompletter Unsinn. Wenn ihr es wissen wollt, dann regelt diesen Winter die Vorlauftemperatur runter. Das geht, indem man die Heizkurve an der aktuellen Heizung so weit herunterregelt, bis die Frau sagt: Die Wohnung wird nicht mehr warm, :-D dann wieder bisschen hoch. Dann schaut mal wie die VL Temp ist, die dürfte in sehr vielen Fällen noch 50°C oder darunter sein. Das geht natürlich erst in ein paar Wochen, wenn es mal wirklich Heizperiode ist. Damit ist eine WP problemlos. Braucht man mehr, gibt es auch WP bis 75°C Vorlauf, die sind dann natürlich weniger effektiv, muss man rechnen, ob es noch geht, meistens trotzdem.
--Geht nur mit Fußbodenheizung: Gehört eigentlich zum vorigen Beitrag, weil das ja mit dem VL zu tun hat, aber nein geht auch mit Heizkörpern und sogar sehr gut mit den alten Gußdingern. Evtl. muss man sehr schmale Heizkörper halt austauschen.
ABER will ich nicht verschweigen, man hat recht hohe Investitionskosten. Die sind aktuell in der Rally hoch und ich würde aktuell auch nur über eine neue Heizung nachdenken, wenn ich wirklich eine brauche, dann aber auf keinen Fall mehr Öl oder Gas nehmen!
Wenn man warten kann, dann eher warten.
Dazu der hier schon bekannte Trick, auf dezentrale Luft/Luft WP setzen, Vorteil sehr geringe Investitionskosten. Alte Heizung als Backup. Flexibel. Nachteil nicht ganz so effektiv, meistens keine Förderung.
Sehr viel mehr Argumente und das Ganze nochmal sehr ausführlich dargestellt dort:
https://www.youtube.com/watch?v=Cm5_jPSaPto
Schwarzfahrer
05.11.2024, 16:11
--Moderne aktuelle Anlagen haben mittlerweile COPs deutlich über 3 eher bei 4 und viele haben schon 5.
Der COP hängt am Ende von dem Temperaturhub ab, den man fahren muß. Bei deutlich unter 0 °C außen, und/oder bei hohen Vorlauftemperaturen fällt der COP gerne auch mal unter 2. Bei Erdsondengeräten, die von stabilen Tiefentemperaturen leben, hat man es viel leichter, die hohen COPs zu erreichen - leider nicht überall erlaubt, sonst hätte ich schon eine.
... regelt diesen Winter die Vorlauftemperatur runter. Das geht, indem man die Heizkurve an der aktuellen Heizung so weit herunterregelt, bis die Frau sagt: Die Wohnung wird nicht mehr warm, :-D dann wieder bisschen hoch. Dann schaut mal wie die VL Temp ist, die dürfte in sehr vielen Fällen noch 50°C oder darunter sein. Haut überall dort hin, wo die Heizkörper groß genug dimensioniert sind. Wir haben unsere beim Einzug auch extra vergrößert, und sie auf 50 °C (bei außen -10°C) ausgelegt (spart auch bei Gas ne Menge). War aber in manchen Räumen nur grenzwertig möglich vom Platz her, dafür kostete es einige Tausender. Viele Gebäude haben eben Heizkörper, mit denen es (ohne thermische Sanierung) nicht reicht. Über Anteile habe ich natürlich keine Zahlen. Die praktische Methode kann auf jeden Fall ein Indiz sein - Deinen Versuch sollte man aber bei tiefsten Wintertemperaturen fahren, nicht irgendwann im Herbst.
Braucht man mehr, gibt es auch WP bis 75°C Vorlauf, die sind dann natürlich weniger effektiv, muss man rechnen, ob es noch geht, meistens trotzdem.Das geht fast immer nur mit Heizstab, und das drückt den COP drastisch.
Daher ist es sinnvoll:
ich würde aktuell auch nur über eine neue Heizung nachdenken, wenn ich wirklich eine brauche,
Alte Heizung als Backup. würde vielen Menschen zumindest ein gutes Gefühl geben - aber ich glaube, das Heizungsgesetz sieht das so nicht vor, besonders, wenn Städte wie Augsburg ihr Gasnetz ganz abbauen wollen. Und wenn ich erst überlege, wenn die alte Heizung hinüber ist, dann investiere ich kaum nochmal doppelt.
Bei aller Zustimmung zu den obigen Punkten, ich würde als ersten Schritt die massive Erneuerung aller veralteten Gaskessel in beste Brennwerttechnik als erstes fördern, das würde schon mal sofort 30 % der Emissionen dieser Heizstellen reduzieren - besser der 30 % Spatz jetzt, als die Wärmepumpe in 20 Jahren.
JENS-KLEVE
05.11.2024, 17:14
Ich sage mal, ich hab meine Meinung erweitert, das hier ging ja mal darum, ob man im Februar relevant mit Solarstrom heizen kann, das sehe ich immer noch nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=Cm5_jPSaPto
Hab ich im Februar gemacht, es hat funktioniert und momentan tu ich das im November. Aktuell nachts 3 Grad tagsüber 13 Grad. Ich heize tagsüber auf 25-27 grad. Am nächsten morgen sind noch 20 Grad übrig. Stromverbrauch inklusive aller anderen Verbraucher: unter 5 Kilowattstunden pro Tag. Gasheizung ist weiterhin aus.
Bei aller Zustimmung zu den obigen Punkten, ich würde als ersten Schritt die massive Erneuerung aller veralteten Gaskessel in beste Brennwerttechnik als erstes fördern, das würde schon mal sofort 30 % der Emissionen dieser Heizstellen reduzieren - besser der 30 % Spatz jetzt, als die Wärmepumpe in 20 Jahren.
Jeder muss selbst rechnen, bei den meisten dürfte das nicht als sinnvolle Lösung herauskommen.
Dass der COP auf 2 geht, dürfte an ganz, ganz wenigen Tagen im Jahr in einem üblichen Bereich in D (also nicht auf 1500 m auf der Alp, sondern um 0-200 hm) der Fall sein.
Mein Kollege hat in seinen Altbau EFH (4 Personen) aus den 60er Jahren letztes Jahr ne WP eingebaut, er hat über die letzte Heizperiode ca. 4000 kWh verheizt.
Preis dafür, mit Verivox gerechnet und WP-Strom: 950.- €
Nehmen wir einen Durchschnitts COP von 3 (was in der Realität zu 99% besser ist) dann ohne Verluste der Gasheizung eingerechnet also die KWh 1/1 umgerechnet, braucht man 12000 kWh Gas.
Das sind dann 1100 €. (laut Verivox)
Klar kann man ne Anlage einbauen, die selbst sehr auf ihre Seite gerechnet teurer ist, man muss das aber nicht machen, wenn man vernünftig ist.
Die Realität ist der COP ist besser, eher im Durchschnitt bei 4 (man muss halt ne gute Anlage einbauen, die richtig aufgestellt und dimensioniert ist), man muss einrechnen, dass die nächsten Jahre der Gaspreis steigt, wg. CO2 Bepreisung und CO2 Handel ab 27 und dann kommt man an Ende mit ein bisschen Glück auf halben Preis.
Ich kauf nix was doppelt so teuer ist wie was anderes. Aber jeder wie er will.
Stromverbrauch inklusive aller anderen Verbraucher: unter 5 Kilowattstunden pro Tag. Gasheizung ist weiterhin aus.
Mit Stromverbrauch meinst du den Netzbezug?
Oder ist das Netzbezug plus Solarertrag?
Schwarzfahrer
06.11.2024, 13:36
Die Realität ist der COP ist besser, eher im Durchschnitt bei 4 (man muss halt ne gute Anlage einbauen, die richtig aufgestellt und dimensioniert ist), man muss einrechnen, dass die nächsten Jahre der Gaspreis steigt, wg. CO2 Bepreisung und CO2 Handel ab 27 und dann kommt man an Ende mit ein bisschen Glück auf halben Preis.Ja, man kann viel rechnen und optimieren. Der erfahrungsgemäße Durschschnitt liegt aber niedriger (https://www.haustec.de/heizung/waermepumpen/waermepumpen-praxistest-die-effizienz-ist-niedriger-als-erwartet). Viele Gründe gibt es dafür, einige sind sicher individuell optimierbar. In der Realität ist aber nun mal 80 % aller Anlagen (egal welcher Art) nicht optimiert, sondern unterliegt verschiedenen Schwächen in Aufbau, Steuerung und Nutzung; ebenso, wie die meisten Autofahrer einen höheren Verbrauch haben, als im Prinzip möglich wäre.
Interessant finde ich noch den Absatz im verlinkten Artikel:
Der Anteil des Energieaufwands für die Bereitstellung der Wärme zur Trinkwarmwassererzeugung erhöht sich mit besser werdendem Wärmeschutz der Gebäude. Dies wirkt sich negativ auf die Jahresarbeitszahl aus. In Gebäuden mit KfW40-Standard sind daher tendenziell schlechtere JAZ vorzufinden als in KfW55-Gebäuden.Natürlich ist der Gesamt-Stromverbrauch bei KFW40 niedriger, aber es zeigt, daß der Vergleich nur einer Meßgröße irreführend sein kann.
Die Untersuchung ist aus 2017, da hat sich schon noch einiges getan.
Und es stimmt zwar, dass bei Warmwasseraufbereitung die JAZ niedriger ist. Aber bei ansonsten gleichen Bedingungen (Heizkörper, Hydraulik) wird man bei einem KfW40 Haus mit niedriger Vorlauftemperatur auskommen (Energiebedarf geringer), was wiederum die JAZ erhöht.
Genussläufer
06.11.2024, 14:55
ABER will ich nicht verschweigen, man hat recht hohe Investitionskosten. Die sind aktuell in der Rally hoch und ich würde aktuell auch nur über eine neue Heizung nachdenken, wenn ich wirklich eine brauche, dann aber auf keinen Fall mehr Öl oder Gas nehmen!
Wenn man warten kann, dann eher warten.
Wie sähe es aus, wenn man alternativ die Investitionskosten nimmt und in einen ETC steckt oder eine Korb an Gaslieferanten kauft. Das ist man auch abgesichert. Ich habe mir das nicht genau angeschaut, habe damit aber sehr gute Erfahrungen gemacht.
Für mich stand die Frage 2009, ob ich weiter auf Gas setze oder eine Bohrung für die Erdwärmepumpe durchführen lasse. Ich habe mich für Gas entschieden und die Kosten für die Bohrung investiert. Das war letztendlich die deutlich attraktivere Lösung.
Wie sähe es aus, wenn man alternativ die Investitionskosten nimmt und in einen ETC steckt
Mach ich und friere dann oder wie?
Auf so Ideen können nur BWLer kommen :Maso:
Die Untersuchung ist aus 2017, da hat sich schon noch einiges getan.
Ich hab nach dem Datum gesucht und nicht gefunden Danke.
Halt wieder ein typischer Schwarzfahrer, er findet einen 8 Jahre alten Artikel mit 16 getesteten Anlangen und kommt zum Schluss: WP ist scheiße!
Genussläufer
06.11.2024, 15:42
Mach ich und friere dann oder wie?
Nee, es geht doch um die Mehrkosten. Meine Gasheizung hat mich unterm Strich 30 TEUR weniger gekostet. Den Differenzbetrag und einen kleinen Schluck drauf habe ich in Ölzertifikaten gesteckt. Dann ging der Ölpreis durch die Decke und ich habe verkauft. Meine Gasheizung war dabei immer kuschelig warm. Wobei meine Familie immer schimpft, dass ich beim Heizen zu geizig wäre.
Auf so Ideen können nur BWLer kommen :Maso:
Warum? Es war immer warm. Und es gab einen eine schöne Zusatzrendite. So falsch war das nicht. Damals konnte man übrigens noch kein Gas direkt absichern. Deswegen bin ich über den Proxi Öl gegangen.
Heute würde ich das vielleicht anders machen. Die Luft/Luft WP finde ich ziemlich cool. Leider bekomme ich die zu Hause nicht durchgesetzt. Die haben alle ein Thema mit Zugluft. Von daher bleibt es erstmal beim Gas.
Meine Gasheizung hat mich unterm Strich 30 TEUR weniger gekostet.
Das ist aber so ein typisch deutsches Problem. Mit Förderung, unsinnigen "Stand der Technik" Vorgaben die die Industrie vorgibt usw.. wird der Aufwand für eine WP sowas von aufgeblasen, das steht in keinem Verhältnis mehr zum eigentlichen Aufwand.
Was so eine "pisselige" Wärmepumpe an Herstellungskosten hat ... wo man zum Teil schon im VK liegt:
https://www.heizung-badezimmer.com/therma-v-monobloc-s-paket-mit-5-5-kw-p100/
Und dann kommen Heizungsbauer und wollen 30-40t€ für eine Umstellung auf LWP. :dresche
Vielfach wird sich Gas aber auch einfach schöngerechnet. Bei den Leuten mit Erdgas im Haus und allem fertig mag das noch passen. Wenn man aber man nüchtern rechnet was Kamin/Abgasführung, der Gasanschluss, Grundkosten, Schornsteinfeger usw.. kosten passt das nicht Ansatzweise mehr im Neubau oder bei grundlegenden Renovierungen.
Eine Monobloc wenn der Platz da ist braucht ein Fundament und zwei Wasserleitungen in den Keller wo der alte Heizkessel steht - Ende der Installation. Sinnvoll wäre dann wenn man es nicht selber macht jemanden mit der Einstellung/Optimierung zu beauftragen, aber dafür sind die Leute zu geizig, Energie kostet ja nichts. :Maso:
Bohrung ist in den meisten Fällen wirtschaftlich völlig daneben. Wenn Platz Kollektor in den Garten sonst die Luftpumpe, mit dem etwas höheren COP holt man den Preis für die Bohrung im Leben nicht rein. Da kann man besser in PV, Dämmung, Fenster etc.. investieren.
Genussläufer
06.11.2024, 16:45
Bohrung ist in den meisten Fällen wirtschaftlich völlig daneben. Wenn Platz Kollektor in den Garten sonst die Luftpumpe, mit dem etwas höheren COP holt man den Preis für die Bohrung im Leben nicht rein. Da kann man besser in PV, Dämmung, Fenster etc.. investieren.
Bin ich bei Dir. 2009 sahen die Optionen aber so aus wie oben beschrieben. Heute wären die Karten anders gemischt. Da würde ich neu kalkulieren. Wie geschrieben finde ich die Luft/Luft WP einfach genial. Klar im Sommer attraktiv und im Winter nicht unattraktiv. Das hat schon was. Aber leider bekomme ich die zu Hause nicht durchgesetzt.
Schwarzfahrer
06.11.2024, 17:18
Die Untersuchung ist aus 2017, da hat sich schon noch einiges getan.Klar gibt es effizientere Geräte, aber an der Grundaussage des Artikels, daß die realen JAZ schlechter ausfallen, als die prinzipiell Möglichen, wie auch die Gründe dafür bleiben bestehen, denke ich. Das Internet ist voll von super JAZ-Versprechen, sehr enttäuschten WP besitzern, die sich über ihre hohen Stromkosten wundern, und den Leuten, die letzteren sagen, was sie alles falsch gemacht haben. WP ist halt kein "Selbstläufer", der ohne etwas Nachdenken immer perfekt passt, sondern braucht ein wenig Überlegung, damit es gut ausgenutzt wird.
Und es stimmt zwar, dass bei Warmwasseraufbereitung die JAZ niedriger ist. Aber bei ansonsten gleichen Bedingungen (Heizkörper, Hydraulik) wird man bei einem KfW40 Haus mit niedriger Vorlauftemperatur auskommen (Energiebedarf geringer), was wiederum die JAZ erhöht.Genau diese Variablen machen es aus, daß sogar bei gleichen Bedingungen 5 WP-Besitzer 5 unterschiedliche Verbräuche produzieren, mit recht unterschiedlichen JAZ.
Halt wieder ein typischer Schwarzfahrer, er findet einen 8 Jahre alten Artikel mit 16 getesteten Anlangen und kommt zum Schluss: WP ist scheiße!Halt wieder ein tpyischer MattF, könnte ich sagen: wenn Schwarzfahrer drübersteht, liest man den Inhalt nicht mehr richtig, weil man zu wissen meint, was er sagen will. Nur habe ich nirgendwo etwas von WP ist Scheisse geschrieben, nur auf gewisse Gründe hingewiesen, die in der Praxis eine große Streuung der tatsächlichen JAZ verursachen. Es gibt eben nicht immer nur pro und contra, sondern Differenzierung. Ich schrieb sogar, daß, wäre bei uns Erdsonde erlaubt, ich schon möglicherweise eine WP hätte - klingt das wie eine pauschale Ablehnung, wie Du es mir unterstellst?
Schwarzfahrer
06.11.2024, 17:28
Das ist aber so ein typisch deutsches Problem. Mit Förderung, unsinnigen "Stand der Technik" Vorgaben die die Industrie vorgibt usw.. wird der Aufwand für eine WP sowas von aufgeblasen, das steht in keinem Verhältnis mehr zum eigentlichen Aufwand.
Was so eine "pisselige" Wärmepumpe an Herstellungskosten hat ... wo man zum Teil schon im VK liegt:
https://www.heizung-badezimmer.com/therma-v-monobloc-s-paket-mit-5-5-kw-p100/
Und dann kommen Heizungsbauer und wollen 30-40t€ für eine Umstellung auf LWP. :dresche Ja, daran krankt die ganze Idee hierzulande. Was ich nicht ganz verstehe: liegt das allein an raffgierigen Handwerkern, oder liegt es auch an irgendwelchen besonderen typisch deutschen Auflagen, die die Montage (technisch unnötig) teuer machen? Letztere zu beseitigen, wenn es sie gibt, wäre das beste Heizungsgesetz.
Irgendwo auch mal gelesen, daß es in anderen Ländern feste Fördersummen gibt, die eher zu niedrigen Angeboten motivieren, als prozentuale Förderung wie hierzulande, die eher hohe Angebote triggern.
Vielfach wird sich Gas aber auch einfach schöngerechnet. Bei den Leuten mit Erdgas im Haus und allem fertig mag das noch passen. Wenn man aber man nüchtern rechnet was Kamin/Abgasführung, der Gasanschluss, Grundkosten, Schornsteinfeger usw.. kosten passt das nicht Ansatzweise mehr im Neubau oder bei grundlegenden Renovierungen. Ja, im Neubau, besonders ohne Gasanschluß in der Straße ist es sinnfrei. Allerdings haben wir (noch) einen sehr großen Bestand an einer existierenden Gas-Infrastruktur.
Bohrung ist in den meisten Fällen wirtschaftlich völlig daneben. Wenn Platz Kollektor in den Garten sonst die Luftpumpe, mit dem etwas höheren COP holt man den Preis für die Bohrung im Leben nicht rein. Da kann man besser in PV, Dämmung, Fenster etc.. investieren.Nach der Logik brauche ich auch kaum Dämmen, Fenster sanieren, etc.; die Kosten hole ich über die Heizkosten auch nie rein. Der Gewinn ist in Faktoren wie Komfort (Sommer wie Winter) und niedrigere laufende Kosten (kann in der Rente bedeutend werden). Bohrung mag teuer sein, aber man hat auch eine deutlich höhere Effizienz, und das Gefühl, etwas Besseres zu haben. Wer für ein TT 10 k€ ausgibt, ist auch nicht doppelt so schnell, wie einer, der 5 k€ bezahlt hat, fühlt sich aber u.U. deutlich besser drauf :Cheese: .
JENS-KLEVE
06.11.2024, 20:00
Mit Stromverbrauch meinst du den Netzbezug?
Oder ist das Netzbezug plus Solarertrag?
Ja, ich meinte den Netzbezug.
Heute war es kalt und neblig. Leider kaum Solarertrag. Deswegen werde ich heute bei 7 Kilowattstunden Netzbezug landen, das ist trotzdem billiger als mit Gas zu heizen.
Bin ich bei Dir. 2009 sahen die Optionen aber so aus wie oben beschrieben.
Ich hab 2013 mein Haus gekauft, innerhalb von 2 Jahren war der 30 Jahre alte Gaskessel zwingend zu Tauschen. Da war die Sanierung noch nicht durch, von Wärmepumpe hat kein Heizungsbauer geredet, da hab ich auf Brennwert umgestellt. Hätte ich damals schon was von Monobloc, LG, Panasonic und Co. gekannt ... aber ok, eine funktionierende Heizung in die Tonne treten ist wirtschaftlich auch unsinnig, also bleibt erstmal die Gastherme.
Warmwasser läuft bei mir eh separat, ich bräuchte gerade mal knapp 3kW rein für die Heizung. Warmwasser läuft derzeit über PV-Thermie, kleine Hilfe im Winter von der großen PV, im letzten Jahr sage und schreibe 42kWh Netzbezug für Warmwasser gehabt. Heizstab hat zwar nur einen COP von 1, kostet aber kaum was und der COP bleibt, egal ob 45° oder 75 im Speicher sind. Dazu ist er stufenlos ohne Zeitverzögerung oder Verschleiß sekundengenau auf den PV-Ertrag regelbar. Hat dazu - wird irgendwann bei WP noch deutlicher - die Heizung rein auf den Heizbedarf abstimmen kann. Kleinere Heizleistung, keine hohen Temperaturen für Warmwasser, Vorlauf kann noch niedriger da keine Heizpausen für WW einkalkuliert werden müssen usw.. Und die Heizung kann in den Sommermonaten ganz aus. Kein Standby, keine Pumpe, kein Verschleiß, nichts.
Ja, ich meinte den Netzbezug.
Heute war es kalt und neblig. Leider kaum Solarertrag. Deswegen werde ich heute bei 7 Kilowattstunden Netzbezug landen, das ist trotzdem billiger als mit Gas zu heizen.
Wie gesagt, nicht dass wir uns falsch verstehen, das sehe ich absolut genauso, was im letzten Satz steht :liebe053:
Klar gibt es effizientere Geräte, aber an der Grundaussage des Artikels, daß die realen JAZ schlechter ausfallen, als die prinzipiell
Nur Heute kaufst du Anlage die haben eine JAZ von über 5 und landen dann am Schluss zwischen 4-5 und nicht bei 2.7.
Im Übrigen hab ich auch gesagt (Thema Differenzierung) dass ich mir, wenn ich ne laufende Anlage habe, aktuell nichts umstellen würde und es natürlich auf den Fachbetrieb ankommt, der die einbaut. Die Wahrscheinlichkeit im Moment einen zu bekommen, der nur abkassieren will und keine Ahnung hat, ist relativ hoch.
Das ist aber bei ner Gastherme genauso, viele zahlen viel zu viel fürs Gas, weil die Anlagen falsch dimensioniert und eingestellt sind. Es ist kein Argument gegen WP, wenn die Anlagen falsch geplant sind.
Bei 2 guten Anlagen Gas und WP bist du, noch die nächsten 10 Jahre betrachtet, mit einer WP besser dran in den Verbrauchskosten. Das ist meine Aussage.
Und die Aussage jetzt /innerhalb der nächste 20 Jahre alles auf Gas Brennwert umzustellen, halte ich für grundsätzlich falsch.
Schwarzfahrer
07.11.2024, 12:10
Nur Heute kaufst du Anlage die haben eine JAZ von über 5 und landen dann am Schluss zwischen 4-5 und nicht bei 2.7.Es gibt Effizienzverbesserungen, die über 5 für Luft-Wärmepumpe kommt mir aber etwas sehr optimistisch vor.
Das ist aber bei ner Gastherme genauso, viele zahlen viel zu viel fürs Gas, weil die Anlagen falsch dimensioniert und eingestellt sind. Es ist kein Argument gegen WP, wenn die Anlagen falsch geplant sind.Ich sprach nicht gegen Wärmepumpe, sondern gegen das Wecken von über-optimistischen Erwartungen, egal bei welcher Technik.
Bei 2 guten Anlagen Gas und WP bist du, noch die nächsten 10 Jahre betrachtet, mit einer WP besser dran in den Verbrauchskosten. Das ist meine Aussage.Das dürfte stimmen. Für die Entscheidung zählen aber die Investitionskosten dazu, und die sind je nach Immobilie mehr oder weniger unterschiedlich.
Und die Aussage jetzt /innerhalb der nächste 20 Jahre alles auf Gas Brennwert umzustellen, halte ich für grundsätzlich falsch.Es ging nicht um "alles", sondern alle veralteten Gaskessel in Häusern, in denen der Besitzer die Investition in WP sich nicht leisten kann (oder das zumindest glaubt), könnte zu geringeren Kosten (und wahrscheinlicherer Akzeptanz) ein Brennwertkessel installiert werden, und einen wesentlichen CO2-Hub bringen, auf jeden Fall besser, als daß die alten Anlagen weitere 5 - 15 Jahre ausgequetscht werden.
Bei 2 guten Anlagen Gas und WP bist du, noch die nächsten 10 Jahre betrachtet, mit einer WP besser dran in den Verbrauchskosten. Das ist meine Aussage.
Da bin ich anderer Meinung, die Einsparung der WP gleicht nur die Differenz zwischen Gas- und Strompreis aus, die Verbrauchskosten sind daher ungefähr gleich.
Da bin ich anderer Meinung, die Einsparung der WP gleicht nur die Differenz zwischen Gas- und Strompreis aus, die Verbrauchskosten sind daher ungefähr gleich.
Ich habs weiter vorne beispielhaft berechnet.
Man kann sich auch das von mir verlinkte Video anschauen, da wird es auch mit allen Argumenten (Gaspreissteigerung durch CO2 Bepreisung usw usw) auch berechnet.
Ich wollte hier Argumente und Entscheidungshilfen reinstellen, wenn jemand dann zu einer anderen Meinung kommt: Alles gut. Rechne aber bitte nach.
Geh auf Verivox und schau ob es bei Euch einen WP-Tarif gibt. Und schau was die kWh Gas kostet. Damit die Kosten gleich wären, müsste der WP-Strom mindestens 3 mal so viel kosten wie das Gas (und das dürfte fast nie der Fall sein). Einfach mal rechnen.
Geh auf Verivox und schau ob es bei Euch einen WP-Tarif gibt. Und schau was die kWh Gas kostet. Damit die Kosten gleich wären, müsste der WP-Strom mindestens 3 mal so viel kosten wie das Gas (und das dürfte fast nie der Fall sein). Einfach mal rechnen.
Verivox zeigt mir Strompreise ab 25ct/kWh (entspricht auch meinem Preis), Gas kostet 7,8ct/kWh. Selbst wenn die Wärmepumpe 30% günstiger wäre sind das gerade mal 300€/Jahr, wie lange dauert es da bis sich die WP rechnet?
hanse987
07.11.2024, 13:04
Es gibt Effizienzverbesserungen, die über 5 für Luft-Wärmepumpe kommt mir aber etwas sehr optimistisch vor.
Dann lass es halt "4 Komma irgendwas" sein. Da kommt man aktuell schon hin, nur muss man sich halt auch selbst mal mit dem Thema befassen.
Die meisten machen den Fehler , gehen zum Heizungsbauer und sagen WP die Warm macht. Dem sein Anspruch ist, warm muss die WP machen, ansonsten jammert der Kunde. Das Thema geringer Energieverbrauch und verschleißarmes Betreiben der Anlage stehen in der Regel weit im Hintergrund. Frag mal einen HB nach einer raumweisen Heizlastberechnung und max 30°C Vorlauftemperatur oder von der Befreiung der Einzelraumregelung die im Neubau nur zu Effizienzverlusten führt. Die HB machen halt gerne Pi mal Daumen weil Überdimensionierung bei Öl und Gas relativ egal war, aber bei WP dies gerne den schnell Tod bedeuten kann. Deshalb immer den richtigen Partner für so einen Job suchen.
Verivox zeigt mir Strompreise ab 25ct/kWh (entspricht auch meinem Preis), Gas kostet 7,8ct/kWh. Selbst wenn die Wärmepumpe 30% günstiger wäre sind das gerade mal 300€/Jahr, wie lange dauert es da bis sich die WP rechnet?
Das hängt davon ab, was die kostet.
Nochmal, wenn du jetzt ne funktionierende Anlage hast dann lassen
Wenn du ne neue brauchst, kommt es natürlich auf den Unterschied der Investitionskosten an. Eine Gasheizung bekommst du auch nicht umsonst.
Für ne WP bekommst du über 50 % gefördert.
Wie gesagt rechnen! Und zwar Alles :Blumen:
"Verivox zeigt mir Strompreise ab 25ct/kWh" Damit ist WP Strom Tarif gemeint? Das geht meist billiger, manchmal sogar unter 20c.
Schwarzfahrer
07.11.2024, 14:27
Dann lass es halt "4 Komma irgendwas" sein. Da kommt man aktuell schon hin, nur muss man sich halt auch selbst mal mit dem Thema befassen.Dann muß ich mich mal tiefer reinlesen. Ich würde gerne verstehen, welche wesentliche technische Änderung diese sehr große Verbesserung möglich gemacht hat.
Frag mal einen HB nach einer raumweisen Heizlastberechnung und max 30°C Vorlauftemperatur ...Sowas habe ich bei uns immer selbst gemacht, um die Heizkörper zu dimensionieren. Kein Heizungsbauer den ich erlebt habe hätte da mehr als "da passt etwa ein xx HK unter das Fenster" gemacht...
Das hängt davon ab, was die kostet.
Nochmal, wenn du jetzt ne funktionierende Anlage hast dann lassen
Eh klar. Meine Gastherme wurde vor 10 Jahren erneuert, kostete 3000€ all inc.
Heizkosten 900€/Jahr.
Wärmepumpe wird richtig teuer, Aussenflächen gibt es nicht, muss ein Innengerät werden, in Brandschutzwänden kann man keine Öffnung herstellen, dadurch kaum Möglichkeiten überhaupt ein Gerät unterzubringen und Denkmalamt möchte auch noch mitreden. Dann muss die ganze Verrohrung über mehrere Geschosse geändert werden, ...
Dann muß ich mich mal tiefer reinlesen. Ich würde gerne verstehen, welche wesentliche technische Änderung diese sehr große Verbesserung möglich gemacht hat.
Mittlerweile gibt es in der Regel modulierende WP, das hilft bei Teillasten, die wir in unseren Gefilden eigentlich immer haben. Aber beim COP gab es große Sprünge auch gar nicht. Allerdings haben immer mehr Installateure zumindest etwas Ahnung von WP und legen die besser aus, was die JAZ verbessert.
Hanse hat einige Punkte genannt:
- Raumweise Heizlastberechnung
- Keine Einzelraumregelung
- Geringe Vorlauftemperatur
ergänzen würde ich noch:
- Hydraulik --> hohe Durchflüsse
- richtige Leistungsklasse, niedrige Modulationsgrenze
- Thermischer Abgleich
wie lange dauert es da bis sich die WP rechnet?
Wer weiß das schon, wie sich die Energiepreise in den nächsten 10, 15 oder mehr Jahren entwickeln ...
Bei der Rechnung spielen aber nicht nur die Energiepreise rein. Eine WP braucht keinen Gasanschluss, keinen Schornstein, keinen Schornsteinfeger, keine 2. Grundgebühr für den Gasanschluss, ... im Bestand mit vorhandener Gasheizung sieht die Rechnung durchaus anders aus als im Neubau oder Bestand mit anderen Energieträgern. Und je nach Region ebenfalls. Bei mir sind es schon 9,25ct/kWh Gas und 12,60€ Grundgebühr beim biligsten Anbieter nach check24, verivox streikt bei meiner PLZ. 12,60€ Grundgebühr sind in der Summe rund 30% meiner Verbrauchskosten. Strom bin ich so bei 32ct lt. Vergleichsportale. Da braucht es einen COP von nicht einmal 2 ...
Vor 10 Jahren war die neue Gastherme bei mir schon bei 6500€ wenn man vom alten Kessel kommt. Neues Rohr in den Kamin, diverse Verrohrung neu, hydraulischer Abgleich, ... da bist du heute sicher schon jenseits der 10000€ - und nur wenn vorher schon Gas da war.
In Punkto Umwelt/CO2 ist das Thema eh durch, an die Wärmepumpe kommt nichts auch nur ansatzweise ran. Jedweder Brennstoff kann besser verstromt und per WP zu Wärme gemacht werden, da braucht es noch nicht einmal EE. Halbwegs aktuelle Kraftwerke haben Wirkungsgrade da schlägt eine WP mit einem COP von 2 schon alle Verbrennungsheizungen.
Schwarzfahrer
07.11.2024, 19:27
Mittlerweile gibt es in der Regel modulierende WP, das hilft bei Teillasten, die wir in unseren Gefilden eigentlich immer haben. O.k., das kann tatsächlich viel ausmachen, schätze ich.
Allerdings haben immer mehr Installateure zumindest etwas Ahnung von WP und legen die besser aus, was die JAZ verbessert.Ja, das ist dann der Faktor, der laut der 2017-er Untersuchung viel ausgemacht hat. Allerdings, außer in der Branche ist die Qualität höher, als bei anderen Handwerkern, erwarte ich nach meiner Erfahrung mit inzwischen drei Bauprojekten, daß kaum mehr als 30 % der Anlagen wirklich gut ausgelegt sind. (Prozentanteil guter und verläßlicher Handwerker).
...- Keine Einzelraumregelung
Diesen einen Punkt verstehe ich nicht. Funktionell will ich doch eigentlich nicht immer alle Räume gleich warm halten, und auch den einzelnen Raum mal wärmer, mal kälter haben. Was ist der Nutzen, wenn ich solche Regelungsmöglichkeiten aufgebe? Landet dann nicht das ganze Gebäude auf der höchsten gewünschten Temperatur?
Diesen einen Punkt verstehe ich nicht. Funktionell will ich doch eigentlich nicht immer alle Räume gleich warm halten, und auch den einzelnen Raum mal wärmer, mal kälter haben. Was ist der Nutzen, wenn ich solche Regelungsmöglichkeiten aufgebe? Landet dann nicht das ganze Gebäude auf der höchsten gewünschten Temperatur?
Das ist so ein bisschen Physik. Je besser ein Haus gedämmt ist desto geringer sind zwangsläufig die Temperaturunterschiede im Haus, selbst wenn ein Raum nicht geheizt wird. Dazu kommt das Thema Speicherfähigkeit, insbesondere wenn wir von Fußbodenheizung reden. Da ist nichts mehr mit "Smart" mal eben die Temperatur raufdrehen und 10min später ist es warm und dann abschalten und es wird kalt. Für diese "smarten" Regelungen bräuchte es höhere Vorlauftemperaturen um überhaupt nennenswert aufheizen zu können, die gehen aber gerade bei WP (geringer aber auch bei Brennwert) deutlich zu Lasten des Wirkungsgrades/COP so dass es energetisch günstiger ist auf konstanter Temperatur mit möglichst niedriger Vorlauftemperatur zu heizen.
Und dann ist einmal gut eingeregelt auch keine Einzelraumregelung mehr nötig. Das etwas wärmer/kälter regelt man einmal per Durchflussregelung (thermischem Abgleich) ein und fertig.
Hat sich selbst bei meiner Brennwerttherme bestätigt dass das gleichmäßig - sprich ohne Zeitsteuerung - durchheizen mit möglichst niedriger Heizkurve sparsamer ist das das rumgeregel.
Schwarzfahrer
07.11.2024, 20:06
Je besser ein Haus gedämmt ist desto geringer sind zwangsläufig die Temperaturunterschiede im Haus, selbst wenn ein Raum nicht geheizt wird. Dazu kommt das Thema Speicherfähigkeit, insbesondere wenn wir von Fußbodenheizung reden. Da ist nichts mehr mit "Smart" mal eben die Temperatur raufdrehen und 10min später ist es warm und dann abschalten und es wird kalt. O.k., das verstehe ich dann als ein einfacher Verzicht auf eine Funktionalität, der sich aus der Trägheit der Niedertemperatur-Heizung zwangsweise ergibt. Es geht nicht darum, daß ich auf die Einzelraumregelung verzichte um zu sparen, sondern ich muß darauf verzichten, weil es gar nicht sinnvoll funktioniert. Und ein tagsüber leeres Haus über 8 Stunden auf hoher Temperatur zu halten ist eh nur wirtschaftlich, wenn die Wärmeverluste gering sind - in den meisten Altbauten macht man mit dem Konzept miese, fürchte ich. Für mich passt es damit schlecht in die Reihe der anderen Punkte.
in den meisten Altbauten macht man mit dem Konzept miese, fürchte ich.
Nicht unbedingt. Wenn der schlecht gedämmte Altbau nach 8h deutlich rungergekühlt ist braucht es ja deutlich höhere Vorlauftemperaturen um in angemessener oder besser gesagt in den von den Bewohnern akzeptierten Zeit wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen. Dafür braucht es dann in der Zeit deutlich höhere Vorlauftemperaturen und man erzeugt damit einen großen Teil der Energie mit deutlich schlechterem Wirkungsgrad. Das kann einem schnell die Einsparung der 8h ohne Heizung kaputt machen.
Dazu kommt das Thema Wohlfühlfaktor, der ist ja nicht nur von der Raumtemperatur sondern auch von der Temperatur der umgebenden Flächen abhängig. Eine Steinwand wird sich irgendwo bei der Tagesdurchschnittstemperatur einpendeln, ist also innen kälter als beim durchheizen. Für gleiches Wohlbefinden ist damit eine etwas höhere Raumtemperatur in den genutzten Zeiten nötig.
https://de.proclima.com/wirkung/wohlfuehlklima#&gid=5&pid=1
Dieses schnelle rauf und runterdrehen Wollen macht in Punkto Effizienz viel kaputt, auch wenn es die Werbeversprechen der Smartgedöns-Hersteller anders erzählen. Das lohnt sich nur da wo man keinen Zugriff auf Heizkurve und Co. hat, z.B. als Mieter im Mehrparteienhaus.
Schwarzfahrer
07.11.2024, 21:31
Dieses schnelle rauf und runterdrehen Wollen macht in Punkto Effizienz viel kaputt....Bei häufigem hoch/runterdrehen mit großem Hub sehe ich es ein, bei längeren Perioden über halbe Tage oder gar ein Wochenende schon nicht unbedingt. Oft ist auch tagsüber die Heizung ja aus, weil das gedämmte Haus nur sehr langsam abkühlt, und wird nur abends überhaupt anspringen, wenn es draußen kalt ist, und wir zu Hause sind. Manchmal ist das schnelle Aufwärmen auch einfach eine Komfort-Funktion, die ich gerne nutze, auch wenn es extra kostet. (ja, geht auch mit einer Infrarotheizung).
Wir haben aber auch Räume im Haus, die wir praktisch nie, höchstens wenige Tage im Jahr so warm wollen, wie im Wohnzimmer. Ich finde es gut, diese Räume meistens 2 - 4 °C kälter halten zu können und nur bei Bedarf aufzuwärmen, bei immer gleicher Temperatur, wie im restlichen Haus, bräuchte ich unnötig mehr Energie.
Ich sehe abseits von Wirtschaftlichkeit einfach den Bedarf für eine variable Temperatur in einzelnen Räumen halt gegeben, und mag die Funktion nicht missen.
Das mit der Wandtemperatur ist natürlich bekannt, seit wir gedämmt haben, ist das merklich angenehmer (und die Schimmelgefahr in abgeschirmten Ecken ist weg).
Als Regelung wünsche ich mir immer noch die alte Regelung von Buderus aus 1995 zurück; die hat das "Heizverhalten" des Hauses nach ein paar Monaten "gelernt" (hieß damals "fuzzy logic", heute wäre es KI); ich konnte ihm z.B. sagen ich will immer morgens ab 6:30 etwas wärmer haben oder Warmwasser auf genau 48,5 °C, und er hat je nach Außentemperatur selbst entschieden, wie früh er loslegen muß, um genau um 6:30 die Wunschtemperatur im Raum und im Wasser zu erreichen (beides auch parallel). Der hat das dann auch bei plötzlichen Temperaturstürzen um 10 °C hinbekommen, im damals ungedämmten Haus. Das konnte uns 2016 leider keiner der Heizungsfirmen mehr bieten.
Gerade passenden Spruch gelesen:
„Waermepumpe ist wie Tempolimit.
Funktioniert überall auf der Welt.
Außer in Deutschland.“
Schwarzfahrer
08.11.2024, 14:36
Gerade passenden Spruch gelesen:
„Waermepumpe ist wie Tempolimit.
Funktioniert überall auf der Welt.
Außer in Deutschland.“
Da kann man die Wärmepumpe noch durch viele andere Stichworte ersetzen, und der Spruch passt noch besser (Beispiele G8 in Schulen, Digitalisierung der Verwaltung, Kontrolle der Zuwanderung, ...).
Bei häufigem hoch/runterdrehen mit großem Hub sehe ich es ein, bei längeren Perioden über halbe Tage oder gar ein Wochenende schon nicht unbedingt.
Ein halber Tag ist jetzt bei einem gedämmten Haus kein längerer Zeitpunkt. Bei einem Wochenende über 2-2,5 Tage ist das schon ein anderer Zeitfaktor.
Mit Wärmepumpe macht das abends warm gerade wenn man noch über PV nachdenkt gar keinen Sinn mehr. Der Temperaturunterschied über 1 Tag ist im Haus eh marginal, da geht es nur um Wirkungsgrad und PV-Ertrag nutzen. Gerade dann in den frühen Abenstunden aufheizen ist Worst-Case. Schlechter Wirkungsgrad, Uhrzeit wo Strom knapp und teuer, ...
Die alten Kessel von 1995 waren eh meist völlig überdimensioniert und denen war es vom Wirkungsgrad noch relativ wurscht ob die 40° oder 60° liefern mussten, da war ein Heizverhalten mit tagsüber aus usw.. noch sinnig damit der überhaupt mal 1-2h richtig laufen konnte.
Mein alter Kessel den ich 2013 rausgeschmissen habe hatte 24kW Heizleistung. Aus dem Verbrauch der letzten Jahre habe ich aktuell 2,5kW bei -7° Auslegungstemperatur. Selbst vor Dämmung hätten unter 10kW locker gereicht. Aber damals war halt viel hilft viel, hauptsache schnell warm und Energie war billig.
Schwarzfahrer
08.11.2024, 17:03
Ein halber Tag ist jetzt bei einem gedämmten Haus kein längerer Zeitpunkt. Bei einem Wochenende über 2-2,5 Tage ist das schon ein anderer Zeitfaktor. Vielleicht verstehen wir auch unterschiedliches Ausmaß an Dämmung unter "gedämmtem Haus". Bei außen unter 5 °C kühlt das Haus ohne Heizung schon noch merklich ab; wir haben nicht extrem dick gedämmt (Abwägung: welche Verbesserung erziele ich mit vertretbarem Aufwand, dickere Dämmung hätte Anteilig viel weniger Nutzen gebracht, als der Aufpreis im Material gekostet hätte, aber die schmalen Altbaufenster zu Schießscharten gemacht). Sind damit (bei vorher gerade mal 250-er Backsteinwänden) von ca. 240 kWh/qm auf ca. 90 kWh/qm gekommen.
Im Neubau von meinem Sohn ist die Temperatur tatsächlich wie Du sagst, überall ständig gleich - er hockt auch jetzt noch zu Hause in kurzer Hose rum (ca. 22 °C Zimmertemperatur)...Mit Wärmepumpe macht das abends warm gerade wenn man noch über PV nachdenkt gar keinen Sinn mehr. Der Temperaturunterschied über 1 Tag ist im Haus eh marginal, da geht es nur um Wirkungsgrad und PV-Ertrag nutzen.Sobald wir heizen müssen, zumindest Nov. - Feb., ist der PV-ertrag sehr oft nur minimal über oder deutlich unter dem täglichen Stromverbrauch (4 kWh Tagsüber, 2 kWh nachts), da wäre der Beitrag zur Heizung überschaubar.
Die alten Kessel von 1995 waren eh meist völlig überdimensioniert und denen war es vom Wirkungsgrad noch relativ wurscht ob die 40° oder 60° liefern mussten, da war ein Heizverhalten mit tagsüber aus usw.. noch sinnig damit der überhaupt mal 1-2h richtig laufen konnte. Kenne ich. Wir haben 1995 beim kauf den alten 24 kW Kessel sofort gegen einen Niedertemperatur-Kessel mit 16 kW und der erwähnten Fuzzy-Logic Steuerung getauscht, und Heizkörper vergrößert. Das hat damals schon über 30 % Verbrauchssenkung zu den Vorgängern gebracht. Der aktuelle Brennwertkessel (seit 2016) hat nur noch 14 kW, und bedient fast die doppelte Fläche nach dem Umbau (mag bei -10 °C knapp werden, aber wann hat man das schon in der Rheinebene).
Letztlich ist alles ein Abwägen. Einsparung durch Heizpause vs. schlechterem Wirkungsgrad beim Aufheizen.
Bei Dämmung ähnlich, wobei hier die Dämmung selber in den Gesamtkosten kaum eine Rolle spielt, da kann man ruhig gut dimensionieren. Meist ist doch je nach Gebäude Arbeitslohn, Gerüst, Putz, ... der erheblich teurere Faktor.
Aber von 240 auf 90 kWh/qm ist doch schon ziemlich gut! :)
Meine 120qm Reihenhaus heize ich aktuell mit einer auf 3kW gedrosselten Gastherme. Ich brauche rund 40kWh/qm, aber mit dem großen Vorteil eben Reihenhaus und nicht ausgebautes Dach. Im Vergleich zur Wohnfläche halt weniger Außenwand und die oberste Geschossdecke ist sehr günstig zu dämmen (2*14cm 0,32er MiWo). Dazu neue Fenster mit 3fach Verglasung, Klinkerfassade unverändert (Kerndämmung ist noch geplant). Trotz nur Heizkörpern ist beim durchgängig heizen knackt erst bei -5° draußen die Heizkurve die 40°-Marke. Hat aber 3 Winter gedauert bis die passte.
Für PV fehlt mir noch der Speicher, im Moment versuche ich mit Heizstabregelung möglichst viel PV-Ertrag zu nutzen, mich kostet die kWh Gas mittlerweile mehr als ich an Einspeisevergütung bekomme
Schwarzfahrer
08.11.2024, 23:05
40 kWh/qm ist natürlich eine andere Hausnummer, da kommen wir mit unserer Substanz wohl nie hin. Unser Haus ist leider freistehend, zur hälfte nicht unterkellert, zur Hälfte Gewölbekeller, und vor 100 Jahren wohl auch kaum nach unten gedämmt, Dach ausgebaut, - zwar gedämmt, aber trotzdem viel Außenfläche bei 60° Neigung. Und von Umfeld-Bebauung und Ausrichtung auch nicht ideal (kleine Fläche nach Süden, im Winter durch anderes Haus beschattet) - wäre die Lage geeigneter, hätte ich gerne mit einem Umbau zum Passivhaus geliebäugelt. Nicht weil es sich rentiert, aber aus sportlichem Ehrgeiz. Aber dafür hätten wir umziehen müssen, und meinen 300 qm Garten bekomme ich in keinem Neubaugebiet so wieder.
PV Speicher überlegen wir auch, aber das rechnet sich erst, wenn wir eh einen neuen Wechselrichter brauchen (ist jetzt 10 Jahre alt), sonst wird die Investition nur für Speicher zu hoch (3 Stränge zu verarbeiten - da ist die Auswahl eh schon eingeschränkt).
https://www.facebook.com/photo/?fbid=1102938317864097&set=a.287104016114202
Dat mit Bild tut nicht klappen :Maso:
Ganz andere Probleme die Wärmepumpen haben. :Lachanfall:
auch nicht ideal (kleine Fläche nach Süden, im Winter durch anderes Haus beschattet)
Finde ich mittlerweile unwichtig. Hab mich Anfangs auch gesträubt weil ich "nur" ein 30° Ost-West Dach habe, nach Süden steht das nächste Reihenhaus.
Letztlich bringen aber Südflächen "nichts", sie erhöhen im Sommer den Überschuss und die Einspeisung für kleines Geld. Durch Ost-West konnte ich mehr Fläche belegen als beim Süd-Dach (Nord machte man damals noch nicht), das bringt zwar im Sommer weniger Spitzenertrag, dafür finanziell viel interessanter mehr Ertrag in der Übergangszeit. Kernwinter Januar ist ertragsmäßig eh kaum der Rede Wert, je nach Wetterlage kommt Mitte Dezember bis Mitte Februar ziemlich wenig vom Dach. Bei heutigen Preisen würde ich selbst ein Nord-Dach belegen um im Winterhalbjahr mehr Eigenverbrauch zu erreichen.
Schwarzfahrer
09.11.2024, 11:41
Finde ich mittlerweile unwichtig. Hab mich Anfangs auch gesträubt weil ich "nur" ein 30° Ost-West Dach habe, nach Süden steht das nächste Reihenhaus. Klar. Ich meinte es nicht wegen PV, das haben wir auf Süd- und Ostdächern der Nebengebäude; das alte Haus hätte zwar Ost-West, aber das uralte Gebälk hat nur 10 cm Dicke, und wir hatten 2016 beim neu Eindecken die Wahl: Dämmung (Holzfaser) oder PV; das Gewicht von beiden ging laut Statiker nicht. :(. Und komplett neues Dachgebälk war mir dann doch zu teuer, zumal die alten Balken noch gut in Schuss sind.
Ich meinte, daß die Lage und Ausrichtung für die Idee mit Passivhaus der Begrenzer sind. Das funktioniert nur gut, wenn man schön viel Sonne aus dem Süden einfangen kann mit breiter Front und großen Fenstern.
Nur mal so an die "Ich bau mir jetzt 'ne Gasheizung Fraktion" ein.
Ich würde mir zumindest vom meinem Gaslieferanten eine 20 Jahre Liefergarantie geben lassen, wenn man die nicht bekommt.......
https://www.rontv.de/sendung-vom-08-11-2024/
Der öffentliche Energieversorger MVV möchte bis 2035 die Gasleitungen für Haushalte komplett stilllegen. Ein Schock für viele Mannheimer.
Und wenn jetzt kommt: "Das kommt eh nicht".
Doch kommt es und wenn nicht, werden die Leitungskosten, die auf immer weniger Kunden umgelegt werden, immer höher.
Man kann auf das tot gerittene Pferd setzen oder es auch lassen. Das ist Freiheit!
Was siehst du denn als Alternative in historischen Altstädten?
Zuerst müssen die Gemeinden ihre Hausaufgaben erledigen und Wärmekonzepte erstellen. Dann müssen die Denkmalämter ihre Blockadehaltung aufgeben, denn unsichtbare Wärmepumpen gibt es nicht. Stand heute habe ich nur die Wahl zwischen Gas und Stromdirektheizung.
Die Nische die wahrscheinlich nicht einmal 1% des Gebäudebestandes ausmacht ist sicherlich kein Argument auch bei den anderen 99% nichts zu tun. :-((
Komischerweise haben die Leute kein Problem wenn sie eine Klimaanlage haben wollen irgendwo ein Außengerät hinzubekommen. In engen Innenstädten sind z.B. selten die Dächer oder Hinterhäuser einsehbar wo man ohne Einschränkungen im historischen Erscheinungsbild sicher Lösungen finden kann wenn man will.
Und am Ende hat es für solche Nischen auch noch Öl, Pellets, Fernwärme, ..
Die Nische die wahrscheinlich nicht einmal 1% des Gebäudebestandes ausmacht ist sicherlich kein Argument auch bei den anderen 99% nichts zu tun. :-((
....
Und am Ende hat es für solche Nischen auch noch Öl, Pellets, Fernwärme, ..
Genau so ist das.
:Huhu:
Schwarzfahrer
11.11.2024, 10:59
Nur mal so an die "Ich bau mir jetzt 'ne Gasheizung Fraktion" ein.
Ich würde mir zumindest vom meinem Gaslieferanten eine 20 Jahre Liefergarantie geben lassen, wenn man die nicht bekommt.......
https://www.rontv.de/sendung-vom-08-11-2024/
Und wenn jetzt kommt: "Das kommt eh nicht".
Doch kommt es und wenn nicht, werden die Leitungskosten, die auf immer weniger Kunden umgelegt werden, immer höher.
Man kann auf das tot gerittene Pferd setzen oder es auch lassen. Das ist Freiheit!Mannheim will alles auf die Fernwärme setzen, die jetzt schon sehr weite Teile der Region versorgt aus dem (Kohle)Großkraftwerk; das Großkraftwerk soll durch Geothermie ersetzt werden. Das steht hinter der Idee mit der Stilllegung der Gasnetze. Sind halt noch eine Menge "wenn"-s dahinter: Ausbau der Fernwärme in der Region (Invest) und Erfolg der Geothermie (Risiken, da wegen Schäden bei ähnlichen Versuchen vor 10 Jahren hohe Skepsis, Suche nach geeignetem Standort in dicht besiedelter Region schwierig, ...). Sollte es mit Geothermie nicht klappen, sind irgendwann die Fernwärmenetze hinfällig, und es muß ein leistungsstarkes Stromnetz für Wärmepumpen ausgebracht werden. Es bleibt spannend, was wirklich klappt.
Und am Ende hat es für solche Nischen auch noch Öl, Pellets, Fernwärme, ..
Ist dann Öl und Pellets klimaneutral?
Wie kommt die Fernwärme ins Haus?
Ist dann Öl und Pellets klimaneutral?
Wie kommt die Fernwärme ins Haus?
Pellets im Prinzip ja.
Wir werden weiter Kohlenwasserstoffe verarbeiten und auch verbrennen. Dafür muss es dann halt Ausgleichsmaßnahmen geben, z.b. CO2-Abscheidung & Nutzung, wenn in einem best. Bereich nur Öl geht oder Diesel, bei Einsatzfahrzeugen z.b..
Fernwärme kommt durch eine Leitung, die unterirdisch ins Haus kommt. Die Übergabestation ist ca. so groß wie eine Gasetagenheizung. Kommt üblicherweise in den Keller.
Das Ganze ist aber kein Problem der Individuen. Sondern muss vorgegeben werden durch den Staat und auch geregelt.
Also wenn der Staat z.b. will, dass denkmalgeschützte Gebäude kein Solar und keine WP bekommen, dann muss der Staat dafür sorgen, dass Ausgleichsmaßnahmen passieren.
Im Übrigen ist das aber auch ein Nischenproblem und es wäre sinnvoll mit den 90% Gebäudebestand nach und nach anzufangen, wo eine WP geht.
Hallo anbei mal ein Tipp, wer das noch nicht mitbekommen hat, dass die Ampel auch gute Gesetze gemacht hat.
Es gibt bei Balkonkraftwerken schon seit Mai ein neues Gesetz, mit Vereinfachungen und dazu fallen die Preise gerade ins Bodenlose. :liebe053:
Ein BK darf mittlerweile:
---2000 Wp haben.
---800 W ins Hausnetz einspeisen
---Muss nur zum Bundesstammregister angemeldet werden, nicht mehr dem Grundversorger gemeldet
---Mit normaler Steckdose angesteckt.
---Man kann das BK an einen Rückwärtszähler anschließen, bzw. immer anschließen egal welcher Zäher! Eine Anlage pro separatem Zähler.
Mit diesen Regelungen und den aktuellen Preisen hat sich auch geändert, was sinnvoll ist anzuschaffen.
Wenn man sich die Daten oben anschaut, erkennt man eine Diskrepanz. Wenn ich bei guten Bedingungen 2000 W erzeuge aber nur 800 W ins Hausnetz bekommen, was mach ich mit dem Rest? Das wäre so weitgehend sinnfrei, der Strom muss dann schon vom Wechselrichter abgeregelt werden und würde gar nicht erzeugt.
Dazu sind selbst die 800 W über Tag bei den meisten Haushalten viel zu viel, der normale Dauerverbrauch dürfte bei den meisten bei 100-200 W liegen, wenn keiner daheim ist.
Einzige Ausnahme zum letzten Punkt, wenn man noch einen alten Rückwärtszähler hat, ist das erlaubt und man spart wirklich Geld, weil die realen Stromkosten verrechnet werden. Diese Zähler dürften aber spätestens im Laufe des nächsten Jahres komplett ausgetauscht werden.
Also was ist jetzt sinnvoll und günstig zu bekommen:
BK mit Speicher von 1-2 kWh, bei einem 2-3 Personenhaushalt
Als Beispiel und ich denke die Anlage ist mittlerweile Standard:
https://www.anker.com/eu-de/products/a17c33z1?o_1=&o_3=1&o_3_v=1&o_2=1&o_2_p=0&s_1=&s_3=B5500412
800 Wp und 1600 Wh Speicher. für 799.
Der Vorteil von Anker ist hier, alles ist in der Speicherkiste, incl des Wechselrichters.
Kann man dann auf bis zu 2000 Wp erweitern.
Mehr Speicher ist bei einem 2 Personenhaushalt, eher nicht sinnvoll.
Hat man keine Außensteckdose, gibt es flexible Kabel, die man durch die Balkon-Tür/Fenster ins Haus zur Steckdose führen kann.
Berechnen kann man sich Amortisation usw. hier:
https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/
hanse987
18.12.2024, 11:10
Was ist jetzt an dem neuen Gesetz so besonders.
Ja, der Wechselrichter darf jetzt 200W mehr einspeisen und normale Steckdose ist jetzt Standard. (Welche wahrscheinlich die meisten ja vorher auch schon genutzt haben)
Das BKW musste man nie beim Grundversorger anmelden, sondern beim Messstellenbetreiber. War ein A4 Blatt mit dem wichtigsten Daten.
Die max. Leistung der PV Module ist jetzt begrenzt. Sehe da keinen Vorteil, sondern eher einen Nachteil.
An einen rückwärts drehenden Zähler kann man schon anschließen, aber man wahrscheinlich gar nicht so schnell schauen wie der Messstellenbetreiber den Zähler wechselt. Es bekommt sowieso jeder eine Moderne Messeinrichtung. Wer ein BKW ins Register einträgt sogar schneller.
Insgesamt sehe ich da keinen großen Wurf, denn das meiste war auch vorher kein Problem. Der größte Bremser war auch nicht die Regierung, sondern der VDI.
Muss mal nachlesen ob die Produktnorm für BKWs schon fertig ist. Da werden diese sicher wieder teurer, denn es wird voraussichtlich nur noch geprüfte Sets (Module und WR) geben und die Befestigung der Module soll auch nur noch mit normgerechten Haltern gemacht werden dürfen. Es bleibt spannend.
Was ist jetzt an dem neuen Gesetz so besonders.
Ok wenn du meinst.
Trotzdem glaube ich viele der Dinge sind nicht bekannt, was jetzt aktuell geht und insbesondere die aktuellen Preise. Wer sich kein BK hinstellt / hängt / legt, der es kann ...
Vielleicht sucht jemand noch ein Weihnachtsgeschenk, das Geld spart!
Oder ein Invest für sein Weihnachtsgeld.
Was noch neu ist, der Vermieter kann nur noch in sehr engen Grenzen ablehnen, z.b. wenn es statische Probleme gibt und an die Hauswand oder aufs Dach, darf ein Mieter eigenständig auch nichts anbringen.
Wenn man sich die Daten oben anschaut, erkennt man eine Diskrepanz. Wenn ich bei guten Bedingungen 2000 W erzeuge aber nur 800 W ins Hausnetz bekommen, was mach ich mit dem Rest?
So viel Rest wird da je nach Ausrichtung gar nicht sein. Meine 10kWp auf dem Dach bringen an Spitzentagen im Sommer mal über 7kW, an den meisten Tagen selbst im Sommer kaum die Hälfte der kWp. Am Ende sind es gerade mal einige Sommerpeaks die man nicht nutzen kann, 3/4 des Jahres werden 2kWp nicht über 800W liegen.
Wenn man größer kann macht ein BKW eh keinen Sinn mehr, dann macht man eine Einspeiseanlage draus und bekommt wenigstens Vergütung für das was man selber nicht nutzt. Seit den Steuervereinfachungen vor 2 (?) Jahren auch kein Hexenwerk mehr bei den üblichen Hausanlagengrößen.
Die geprüfte Halterung finde ich auch gar nicht so verkehrt, ich hab beim Nachbarn und Starkwind schon ein Modul im Garten liegen sehen das kurz vorher noch am Balkon hing. 1,5-2qm pro Modul sind schon was an Gewicht und Windlast.
Johannespopannes
18.12.2024, 17:59
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man kein 2000Wp mit 800W maximaler Leistung betreiben kann.
Bei der Ausnutzung der 800W (neu) gelten dann maximal 20% höhere Peakleistung, also 960Wp. Grund ist ein ziemlich theoretisches Szenario, bei dem im worst case sonst die Leitung zu heiß werden könnte.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man kein 2000Wp mit 800W maximaler Leistung betreiben kann.
Warum soll das nicht gehen? Du kannst doch beliebig den Betriebspunkt der PV-Module variieren und die genutzte Leistung drosseln. Da muss ja keine Leistung anderweitig "verbraten" werden. Im Gegensatz zur Solarthermie muss man sich da keine Gedanken machen was man mit der nicht nutzbaren Energiemenge macht.
Im Grunde macht das Konzept durchaus Sinn - vor allem bei den für den Netzbetreiber nicht steuerbaren Kleinanlagen. Man schiebt die PV so weit mehr Richtung Grundlast. Die Spitzen im Sommer nutzt man nicht, mit deutlich überdimensionierter PV-Fläche hat man aber bei bedecktem Wetter deutlich mehr der Nennleistung zur Verfügung.
hanse987
18.12.2024, 21:17
bekommt wenigstens Vergütung für das was man selber nicht nutzt. Seit den Steuervereinfachungen vor 2 (?) Jahren auch kein Hexenwerk mehr bei den üblichen Hausanlagengrößen.
Selbst bei einem BKW bekommt man eine Vergütung. Wurde aufgrund des Steueraufwands gerne verzichtet, aber dies ist ja weg. Bei einem BKW kommt halt nicht viel zusammen, aber die Mehrkosten für eine die Moderne Messeinrichtung sollten drin sein.
PS: Ich muss den Brief für meinen Vater noch vorbereiten, dass er nicht mehr auf die Einspeisevergütung verzichtet.
Johannespopannes
18.12.2024, 22:53
Warum soll das nicht gehen? Du kannst doch beliebig den Betriebspunkt der PV-Module variieren und die genutzte Leistung drosseln. Da muss ja keine Leistung anderweitig "verbraten" werden. Im Gegensatz zur Solarthermie muss man sich da keine Gedanken machen was man mit der nicht nutzbaren Energiemenge macht.
Technisch geht es natürlich. Es ist aber gesetzlich nicht erlaubt.
Technisch geht es natürlich. Es ist aber gesetzlich nicht erlaubt.
Doch, ist erlaubt, darum ging es doch. 2kWp PV-Module bei 0,8kW maximale Einspeisung durch den Wechselrichter sind die neuen Grenzwerte.
So viel Rest wird da je nach Ausrichtung gar nicht sein. Meine 10kWp auf dem Dach bringen an Spitzentagen im Sommer mal über 7kW, an den meisten Tagen selbst im Sommer kaum die Hälfte der kWp. Am Ende sind es gerade mal einige Sommerpeaks die man nicht nutzen kann, 3/4 des Jahres werden 2kWp nicht über 800W liegen.
...
Mein Balkon ist Richtung Westen ausgerichtet.
Da können 2kWp - Module auch im besten Fall niemals 2kW liefern.
Ich könnte am Haus auch noch Richtung Osten Module befestigen, auch die könnten niemals ihre Peakleistung liefern.
Zudem ist es viel billiger die Module direkt an die Wand "zu tackern" als diese im Winkel von 30 bis 40 Grad anzustellen um so mehr Stromertrag zu erreichen.
Die Solarzellen werden immer günstiger, die Befestigungselemente nicht. Deswegen ist es wirtschaftlich die Module senkrecht an der Hauswand zu befestigen.
Dann gibt es auch kein Problem mit der Windlast.
Insofern: Wenn die Ausrichtung und der Anstellwinkel (Kipping) nicht optimal sind, sind 2kWp - Module für eine 800W Einspeisung vorteilhaft.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man kein 2000Wp mit 800W maximaler Leistung betreiben kann.
Technisch geht es natürlich. Es ist aber gesetzlich nicht erlaubt.
Doch / doch :liebe053:
https://greensolar.de/2024/05/17/2000w-balkonkraftwerk-in-de-erlaubt
So viel Rest wird da je nach Ausrichtung gar nicht sein.
Eine Anlage ohne Speicher hat in der Tat eine geringere Amortisationszeit und ist in dem Sinn günstiger. Sie wirft eine bessere Verzinsung aus.
Aber......
Die Investition ist auch geringer.
Man kann sich entscheiden mal, als rein fiktives Beispiel um es klarzumachen, die Zahlen stimmen nicht wirklich und ändern sich dauernd, da muss jeder individuell rechen:
1000 € Invest in nur Module und Wechselrichter --> 8% Verzinsung
2000 € Invest in Module, Wechselrichter und Speicher --> 5% Verzinsung.
Da man nur 1 Anlage (von 2000W) an einem Zähler betreiben kann, halte ich Variante 2, wenn man das Geld eh herumliegen hat und ein Invest sucht, für sinnvoller.
Hier kann man das mit aktuellen Preisen und individuellen Umständen auch rechnen:
https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/
Dann gibt es auch kein Problem mit der Windlast.
Unterschätz das nicht, je nach Windstärke und -richtung ist die Sogwirkung nicht von schlechten Eltern. ;)
Mal ganz abgesehen davon: Wenn ich was an die Hauswand tackern kann/darf ist reden wir doch wohl eher vom eigenen Haus, da mache ich kein BKW sondern was "richtiges". Maximale Fläche nutzen, eine Leitung zum Sicherungskasten und keine Einschränkungen bei der Leistung.
BKW ist die Option für Mieter die sich einfach ein, zwei oder drei Module in den Garten stellen oder wie der Name schon sagt beschädigungsfrei an das gemietete Balkongeländer hängen können und an der E-Installation nichts ändern dürfen.
Tendenziell würde ich wenn die Option da ist lieber auf mehr Module setzen. Wo nichts ist kann man auch nichts speichern -> für die dunkle Jahreshälfte braucht es erst einmal genug Ertrag -> PV-Fläche. Speicher ist die (gute) Option danach.
BKW ist die Option für Mieter die sich einfach ein, zwei oder drei Module in den Garten stellen oder wie der Name schon sagt beschädigungsfrei an das gemietete Balkongeländer hängen können und an der E-Installation nichts ändern dürfen.
Wobei die Grenzen verschwimmen.
Man kann sich auch im eigenen Haus z.b. zwei BK kaufen, die dann 4000 Wp haben und 2-3 kWh Speicher haben.
Diese dann natürlich stabil z.b. auf dem Dach befestigen und die müssen dann auch über einen Elektriker angemeldet werden.
Der ganze Aufwand wird dann ein ganzes Stück geringer als bei einer "echten" großen Solaranlage. Und die Kosten sind bei weitem niedriger als vor 5 Jahren, z.b..
Man kann sich auch im eigenen Haus z.b. zwei BK kaufen, die dann 4000 Wp haben
Kaufen ja, aber nicht legal betreiben. ;)
Dann ist es halt gleich eine "richtige" Anlage - was ich bei 4kWp dann aber auch immer machen würde. Kosten sind doch bis auf den Anschluss durch den Elektriker die gleichen. Gleiches Material, gleicher Montageaufwand, gleiche Wechselrichter. Einmal Steckdose, einmal halt "richtig" im Schaltkasten angeschlossen. Bei der Dimension würde ich zudem eh nicht mehr auf die Einspeisevergütung verzichten wollen, seit der Neuregelung vor ca. 2 Jahren ist der Bürokratieaufwand minimal geworden.
Ich sagte ja, die Grenzen verschwimmen, rein technisch ist kaum noch ein Unterschied zwischen BK und "richtiger" Solaranlage.
Ich sagte ja, die Grenzen verschwimmen, rein technisch ist kaum noch ein Unterschied zwischen BK und "richtiger" Solaranlage.
Da verschwimmt nichts, die Grenze ist klar definiert. Bis 2kWp PV-Module, 800W Einspeiseleistung pro Haushalt = BKW und Einspeisung über Steckdose möglich.
Festanschluss und/oder mehr als 2kWp/800W = Richtige Anlage.
Technisch ist alles PV-Module plus Wechselrichter. Früher war das Thema einfach größer mit Gewerbe, Finanzamt, Steuer, Anmeldung hier, da, ... bei den Vereinfachungen für die Hausanlagen ist heute IMHO der einzige Grund für BKW ein Mietverhältnis dass nicht zulässt dass man sich eine "richtige" Anlage anschließen und montieren lassen kann und Mieter nicht von der eigenen Energiewende ausschließt.
Johannespopannes
19.12.2024, 14:06
Doch / doch :liebe053:
https://greensolar.de/2024/05/17/2000w-balkonkraftwerk-in-de-erlaubt
Ganz so einfach scheint es nicht zu sein.
Das Gesetz wurde zwar im Mai verabschiedet, ist aber wohl ohne VDE-Norm in Deutschland nicht gültig. Streng genommen gelten also sogar noch die alten 600W.
Ein Entwurf der VDE-Norm sieht vor, die Wp auf 960 zu begrenzen.
https://akkudoktor.net/t/800-oder-600watt-das-ist-hier-die-frage-neue-grenzen-und-keine-schuko-einspeisung-in-deutschland/17566?utm_source=chatgpt.com
Übrigens heißt es auch bei greensolar:
„Beachte jedoch, dass die Leistung der angeschlossenen Solarmodule laut neuer VDE-Norm auf maximal 960 Watt begrenzt sein kann.“
JENS-KLEVE
17.01.2025, 14:21
Neues Jahr, neue Abrechnung! Jetzt ein komplettes Abrechnunsjahr mit PV-Anlage und Klimaanlage als Wärmepumpe.
Ich konnte nochmal den Strom um 18% reduzieren und Gas sogar um 35%. Das ganze vor dem Hintergrund, dass ich ja schon letztes eingespart hatte und ich mit meinem Verhalten eigentlich mehr Energie konsumiert habe. Mein Wasserverbrauch ist leider 50% gestiegen, ich tracke es nicht und hier duschen einfach alle zu lange:o
Unterm Strich kann ich sagen, dass ich Strom und Gas durch die Sonnenenergie halbieren konnte.
Du hast tatsächlich den Ausschlag gegeben, in drei Wochen habe ich einen Beratungstermin für ein bis zwei Klimaanlagen/Waermepumpen (Schlafzimmer und evtl. Wohnzimmer).:cool:
Seit letzte Woche installiert, aussengeraet mit je 1x wohn- und Schlafzimmer.
Gerade heizen auf kleiner Stufe, Strom vom Dach reicht trotzdem noch den Speicher zu laden.
Ddenke das war eine gute Investition.
JENS-KLEVE
31.03.2025, 22:02
Seit letzte Woche installiert, aussengeraet mit je 1x wohn- und Schlafzimmer.
Gerade heizen auf kleiner Stufe, Strom vom Dach reicht trotzdem noch den Speicher zu laden.
Ddenke das war eine gute Investition.
Das freut mich. Mein Vater heizt mit sogar mit den Dingern ohne Solarzellen auf dem Dach. Der Strom ist günstiger als Gas und die Geräte relativ bescheiden im Verbrauch.
slo-down
01.04.2025, 08:11
Mal ne ganz dumme Frage.
Gibt es einen "Richtwert" ab wann sich eine Umstieg von Gastherme auf WP rechnet / lohnt ?
Unser Gasverbrauch ist eh sehr sehr gering. Solarthermie ist bereits verbaut.
Wenn ich im Web nach rechner suche , geben dir mir stellenweise keine bzw. eine Ersparnis von 180 € p.a. aus. da brauch ich lange bis sich der Invest lohnt.
Weiß ich nicht.
Meine Milchmädchenueberlegung wäre wohl so, dass ich die Therme behielte, solange sie gut läuft und der Gaspreis nicht deutlich teurer als der Strompreis ist, aber evtl schon vorueberlegungen zum Ersatz anstellte.
Seit letzte Woche installiert, aussengeraet mit je 1x wohn- und Schlafzimmer.
Gerade heizen auf kleiner Stufe, Strom vom Dach reicht trotzdem noch den Speicher zu laden.
Ddenke das war eine gute Investition.
Kannst du von der Installation mal ein paar Fotos einstellen. Das würde mich interessieren, wie ihr das gemacht habt.
tandem65
01.04.2025, 10:07
Mal ne ganz dumme Frage.
Gibt es einen "Richtwert" ab wann sich eine Umstieg von Gastherme auf WP rechnet / lohnt ?
Unser Gasverbrauch ist eh sehr sehr gering. Solarthermie ist bereits verbaut.
Wenn ich im Web nach rechner suche , geben dir mir stellenweise keine bzw. eine Ersparnis von 180 € p.a. aus. da brauch ich lange bis sich der Invest lohnt.
Tja, wenn ich könnte würde ich unsere 10 Jahre alte Therme gegen WP tauschen. Noch gibt es Förderungen, CO2-Bepreisung wird steigen und die Fixkosten für das Gasnetz bleiben bei sinkenden Abnehmerzahlen. Ich würde also lieber umsteigen so lange ich das ohne Druck machen kann und nicht erst wenn die Gastherme ausgefallen ist.
slo-down
01.04.2025, 10:30
Das ist der Hintergrund meiner Frage.
Aktuell ist die Therme 8 Jahre alt, "Neubau".
Kannst du von der Installation mal ein paar Fotos einstellen. Das würde mich interessieren, wie ihr das gemacht habt.
Kann ich gerne machen, Du wirst aber außer drei Kästen und einem Kabelkanal nix sehen.
Das hauptgeraet hängt außen an der kellerwand, von der geht der Kabelkanal dann erst kleine Strecke quer, bis er senkrecht nach oben kann und versorgt dann die innengeraete, die nur eine eher kleine Kernbohrung brauchten.
Praktisch bei mir, dass die quasi übereinander hängen können, unten Wohnzimmer, oben Schlafzimmer.
Michitri
01.04.2025, 10:45
Mal ne ganz dumme Frage.
Gibt es einen "Richtwert" ab wann sich eine Umstieg von Gastherme auf WP rechnet / lohnt ?
Unser Gasverbrauch ist eh sehr sehr gering. Solarthermie ist bereits verbaut.
Wenn ich im Web nach rechner suche , geben dir mir stellenweise keine bzw. eine Ersparnis von 180 € p.a. aus. da brauch ich lange bis sich der Invest lohnt.
Du kannst Deinen thermischen Energie Bedarf ja ausrechnen für Dein Haus.
Ein Wert wird auf der Gasrechnung stehen...m3 Gasverbrauch oder kWh
An diesem Wert kannst Dich dann grob orientieren, wieviel Leistung Deine Wärmepumpe benötigt.
Wir haben Gastherme, ca 9500 kWh Energie für Wasser und Heizung.
PV ist jetzt aufm Dach, nächster Schritt: Brauchwasserwärmepumpe da unser Wasserkessel inkl. Therme schon 18 Jahre auf dem Buckel hat.
Leider ist unsere Therme unterm Dach, das macht die Sache dann richtig teuer und schwierig.
Mit der BWWP haben wir die Gesetzeslage erfüllt und das Risiko eines Kesselschadens der dann teuer getauscht werden muss (4-5 Teuro) erschlagen.
Diesen Sommer kommt noch ne Klima ins Wohnzimmer, die sollte dann schon mal gut heizen..Gas dann nur noch als Backup für richtig kalte Tage...
Ergänzend zu den Anmerkungen von Michitri:
Leider etwas zu spät, da jetzt kaum noch geheizt wird, aber kommenden Winter:
- Versuchen, die Vorlauftemperatur so weit wie möglich mit der jetzigen Heizung senken. Das wird bedeuten, dass fast alle Heizkreise / Heizkörper dauerhaft offen sind. Je niedriger, desto besser für eine WP
- Heizbedarf ermitteln. Gasverbrauch, Tools aus dem Internet, am besten Wärmezähler einbauen. Es gibt nichts schlimmeres als eine zu große WP einzubauen.
- Hydraulik prüfen. WP brauchen Durchfluss und Volumen, dann kann man sich Speicher sparen oder zumindest klein halten (zum Abtauen einer Luft-WP).
Ob es sich dann rechnet, kommt halt auf die Kosten der Installation an. Bei einer gerade mal 8 Jahren alten Anlage würde es mir aber ganz schön weh tun, diese zu ersetzen.
slo-down
01.04.2025, 11:34
Das habe ich schon gemacht Michitri, wir benötigen inkl. Warmwasser knapp 6.000 KWH im Jahr.
tandem65
01.04.2025, 11:56
Das ist der Hintergrund meiner Frage.
Aktuell ist die Therme 8 Jahre alt, "Neubau".
Ja, bei uns auch Neubau, Miteigentümer. Auch Solarthermie aber viel Flächen für PV vorhanden. Wärmekosten im Prinzip schon/noch lächerlich.
Dazu keine Nebenkostenschauplätze wegen Dämmung....
JENS-KLEVE
01.04.2025, 13:38
Mal ne ganz dumme Frage.
Gibt es einen "Richtwert" ab wann sich eine Umstieg von Gastherme auf WP rechnet / lohnt ?
Unser Gasverbrauch ist eh sehr sehr gering. Solarthermie ist bereits verbaut.
Wenn ich im Web nach rechner suche , geben dir mir stellenweise keine bzw. eine Ersparnis von 180 € p.a. aus. da brauch ich lange bis sich der Invest lohnt.
Bei mir haben beide Klimaanlagen mit dem Aussengerät und der Montage 6.000 Euro gekostet. Wenn man das als Luxusanschaffung für mehr Wohnqualität betrachtet, rechnet sich das ab dem ersten Sommer. Wenn du das Gerät nur zum Heizen nutzt, wird es schon ein paar Jahre brauchen. Die Gastherme arbeitet nur noch im Dezember/ Januar zur Unterstützung parallel. Eine genau Berechnung ist schwierig, da ich z.B. mir jetzt mehr Wärme gönne.
- Rechne ich mit den alten Verbräuchen und Preisen die ich jetzt einspare
- oder dem alten Verbrauch mit den jetzigen Preisen
- oder mein neuer Komfortverbrauch mit den aktuellen Preisen
Es ist komplex, aber wenn ich mich zwischen PV-Anlage und den Klimageräten entscheiden müsste, wäre es wirtschaftlicher sich zuerst für die Klimageräte zu entscheiden. Zumindest bei meinem Haus.
Die Gastherme arbeitet nur noch im Dezember/ Januar zur Unterstützung parallel.
Kurze Frage, vermutlich hast Du es auch schon irgendwo geschrieben: Wie machst Du Warmwasser? Durchlauferhitzer? BWWP?
Das ist halt ein kleiner Vorteil der WP, die macht Wasser gleich mit, mit entsprechender COP. Dafür ist kühlen per WP ehr eine Krücke.
Mal ne ganz dumme Frage.
Gibt es einen "Richtwert" ab wann sich eine Umstieg von Gastherme auf WP rechnet / lohnt ?
Unser Gasverbrauch ist eh sehr sehr gering. Solarthermie ist bereits verbaut.
Wenn ich im Web nach rechner suche , geben dir mir stellenweise keine bzw. eine Ersparnis von 180 € p.a. aus. da brauch ich lange bis sich der Invest lohnt.
Was sind denn die Kosten für Gas bei Euch?
Logischerweise kann man nicht mehr sparen als genau das. Wenn die Kosten sehr sehr gering sind kann man wenig sparen.
Ich würde aktuell eine 8 Jahren alte Gazheizung in einem gut gedämmten Haus nicht ersetzen.
Ich würde aktuell eine 8 Jahren alte Gazheizung in einem gut gedämmten Haus nicht ersetzen.
Ich auch nicht. Aber neben den Verbrauchskosten darf man die Nebenkosten nicht vergessen. Auch keine Gastherme braucht Strom, mehr Wartung, Grundgebühr Gaszähler und den Schornsteinfeger. Beim Neubau müssten man auch Gasanschluss, Kamin/Abgasführung etc.. mit einrechnen.
Ich brauche so ca. 450m3 Gas im Jahr, da übersteigen die Nebenkosten schon die Verbrauchskosten.
Klimaanlage hatte ich auch schon mal überlegt, aber nachdem ich mal in einem Haus war wo so geheizt wurde dann doch eher nur als Notlösung. Die ständige Luftumwälzung fand ich schon irgendwie störend.
Die Therme ist 10, so langsam stelle ich schon Überlegungen für einen Tausch an. Aber in dem Leistungsbereich wird leider sehr wenig sinnvolles angeboten. Im Moment liebäugel ich mit der Selbstinstallation einer Monobloc. Mal gucken, hoffe die Therme hält noch etwas, solange die läuft lohnt ein Tausch nicht.
slo-down
01.04.2025, 20:10
Was sind denn die Kosten für Gas bei Euch?
Logischerweise kann man nicht mehr sparen als genau das. Wenn die Kosten sehr sehr gering sind kann man wenig sparen.
Ich würde aktuell eine 8 Jahren alte Gazheizung in einem gut gedämmten Haus nicht ersetzen.
Kann ich dir sagen, ich zahle 0,089 € pro KWH und einen Grundpreis von 5,50 € mtl.
Ich denke das ist wirklich günstig
Kann ich dir sagen, ich zahle 0,089 € pro KWH und einen Grundpreis von 5,50 € mtl.
Ich denke das ist wirklich günstig
In Deutschland kostet die kWh Strom ungefähr das dreifache der kWh Gas. Wenn die Wärmepumpe mit ca. COP 4 läuft, dann spart man ein wenig, aber meiner Meinung nach nicht genug damit sich die Investition lohnt.
Kann ich dir sagen, ich zahle 0,089 € pro KWH und einen Grundpreis von 5,50 € mtl.
Ich denke das ist wirklich günstig
Ui, und ich dachte 9,8ct/kWh und 14€ Grundgebühr pro Monat wäre günstig, das ist hier schon mit der Top-Anbieter. Hier mal noch 120€ für eine Wartung, da mal der Schornsteinfeger, ... ich hab's bei mir mal durchgerechnet dass ich einen COP von 1,7 ohne (!) PV bräuchte damit die WP günstiger läuft. (Bei 30ct/kWh aktuell für Strom)
Für 14€ * 12 Monate kriege ich 560kWh, bei 5000kWh Jahresverbrauch an Wärme und COP 3 wäre das schon 1/3 meines Jahresverbrauchs nur aus der Grundgebühr für den Gasanschluss.
Ui, und ich dachte 9,8ct/kWh und 14€ Grundgebühr pro Monat wäre günstig, das ist hier schon mit der Top-Anbieter. Hier mal noch 120€ für eine Wartung, da mal der Schornsteinfeger, ... ich hab's bei mir mal durchgerechnet dass ich einen COP von 1,7 ohne (!) PV bräuchte damit die WP günstiger läuft. (Bei 30ct/kWh aktuell für Strom)
Für 14€ * 12 Monate kriege ich 560kWh, bei 5000kWh Jahresverbrauch an Wärme und COP 3 wäre das schon 1/3 meines Jahresverbrauchs nur aus der Grundgebühr für den Gasanschluss.
Gas kostet bei mir aktuell 7,44ct/kWh und 9€/Monat, wird aber bald 2ct teurer.
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