Vollständige Version anzeigen : Ironman Barcelona
titansvente
06.10.2014, 10:26
Ich kann mich da nur wiederholen.
Es gibt für mich derzeit zwei Lösungen:
Man muss die Veranstalter dazu bewegen/zwingen sich einer Selbstbegrenzung der Teilnehmerzahlen aufzuerlegen, bei denen faire Wettkämpfe im Sinne der bestehenden Regeln möglich sind.
Wenn ein Label diesen Schritt aus eigenen Antrieb täte, würde selbiges sich sicherlich einen großen moralischen Wettbewerbsvorteil erarbeiten :Huhu:
Windschattenfreigabe für kommerzielle LD/MD "Events"
Das kann natürlich passieren. Aber schau mal die Teilnehmerzahlen bei grossen Radmarathons an, vielleicht werden auch neue Leute angesprochen.
marathon zu füssen....
da gibt es ein paar sehr sehr schöne hier in europa..
Womit wir wieder bei der grundsätzlichen Lutscher-Problematik wären.
Nur, weil es wenige wirklich aufs Lutschen abgesehen haben, sollte man nicht für alle das Windschattenfahren freigeben.
Nur, weil es auf den überfüllten Events nicht möglich (oder einfach möglich) ist, lutschfrei zu fahren, sollte man auch nicht das Winschattenfahren freigeben.
Weil der Veranstalter Kohle verdienen will, wird er nicht die Teilnehmeranzahl reduzieren, um die Lutscherproblematik zu lösen.
Irgendwie scheint es da keine ordentliche Lösung zu geben.
titansvente
06.10.2014, 10:46
Womit wir wieder bei der grundsätzlichen Lutscher-Problematik wären.
Nur, weil es wenige wirklich aufs Lutschen abgesehen haben, sollte man nicht für alle das Windschattenfahren freigeben.
Nur, weil es auf den überfüllten Events nicht möglich (oder einfach möglich) ist, lutschfrei zu fahren, sollte man auch nicht das Winschattenfahren freigeben.
Weil der Veranstalter Kohle verdienen will, wird er nicht die Teilnehmeranzahl reduzieren, um die Lutscherproblematik zu lösen.
Irgendwie scheint es da keine ordentliche Lösung zu geben.
Aber selbstverständlich :Huhu:
Wenn Windschattenfreigabe für die Veranstalter der Event-LD/MD gilt, dann hat man doch als "Kunde" die Wahl, ob man ein Lutscherrennen bucht oder nicht. Gleichzeitig outet man sich als Lutscher :Lachanfall:
Die WTC hat doch ohnehin schon ihre eigenen Regeln, die ohnehin nur Fassade sind, was ich als ehem. Referee der WTC schreibe :cool:
Windschattenfreigabe für kommerzielle LD/MD "Events"[/LIST]
Also auch beim Inferno und in Embrun.
Das willst Du wirklich?
Weil der Veranstalter Kohle verdienen will, wird er nicht die Teilnehmeranzahl reduzieren, um die Lutscherproblematik zu lösen.
Genau das ist das Dilemma: er braucht eine gewisse Anzahl Teilnehmer und damit ist Windschattenfahren vorprogrammiert. Es sei denn man erhöht das Startgeld entsprechend. Aber wer will schon nur ein paar Dutzend Leute sehen?
captain hook
06.10.2014, 10:57
Es sei denn man erhöht das Startgeld entsprechend.
Oder man reduziert seine kommerziellen Absichten. ;) Wie hoch war noch grade die Gewinnausschüttung beim IM Konzern? Die Höhe des Startgeldes hat doch nix mit den Kosten der Veranstaltung zu tun.
Hippoman
06.10.2014, 10:58
Die ersten 10 M45er sind im Ziel. Der 10. hat ne 9:16h. Arne wird null Chance auf einen Slot haben.
Scheint ein sehr unfaires Rennen zu sein. Einfach zum kotzen.:Kotz:
Ich möchte mal behaupten, dass Arne super Chancen auf einen Hawaii-Slot hätte, wenn er auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke beim IM Wales in Tenby starten würde.
Hippoman :cool:
Oder man reduziert seine kommerziellen Absichten. ;) Wie hoch war noch grade die Gewinnausschüttung beim IM Konzern? Die Höhe des Startgeldes hat doch nix mit den Kosten der Veranstaltung zu tun.
Kommerzielle Ausrichter sind aber nun mal so ausgerichtet. Die müssen über die Masse arbeiten. (viele Rennen + viele Teilnehmer). Die Leute strömen hin und beschweren sich über Windschattenfahren. Eigentlich lustig...
titansvente
06.10.2014, 11:02
Also auch beim Inferno und in Embrun.
Das willst Du wirklich?
Ich habe bewusst die etwas abschätzige Bezeichnung "Event" gewählt und darunter fällt IMO weder der Inferno, noch der Embrun, Altriman, Elbaman...
Genau das ist das Dilemma: er braucht eine gewisse Anzahl Teilnehmer und damit ist Windschattenfahren vorprogrammiert. Es sei denn man erhöht das Startgeld entsprechend. Aber wer will schon nur ein paar Dutzend Leute sehen?
Startgelderhöhung gegen fairen Rennen. Finde ich nen guten Deal :Huhu:
Wie hoch war noch grade die Gewinnausschüttung beim IM Konzern?
Eigentlich Null. Providence hat einen 240-Millionen-Kredit aufgenommen, um sich die Gewinnausschüttung zu genehmigen.
Das will jetzt erstmal wieder reingeholt werden. Die Helfer auf Hawaii helfen schonmal mit, indem sie Sonnencreme, Essen und Wasser für sich selbst mitbringen und auf Strecken wie Barcelona passen sicher auch nochmal 500 Athleten mehr drauf.
Da geht noch richtig was, wirste in den nächsten Jahren sehen!
titansvente
06.10.2014, 11:09
... ach und im Übrigen limitiert sich der Veranstalter des Inferno selbst auf 350.
Dieses Jahr waren es nur mehr wg. des Ausfalls des Gigathlon
Da geht noch richtig was, wirste in den nächsten Jahren sehen!
:Lachanfall:
Ich möchte mal behaupten, dass Arne super Chancen auf einen Hawaii-Slot hätte, wenn er auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke beim IM Wales in Tenby starten würde.
Hippoman :cool:
Das glaube ich nicht, denn mit 1:10h Schwimmen muss man schon exorbitant gut laufen können- ganz abgesehen von einer guten Radzeit. Zweites traue ich ihm zu, die Laufzeit aber nicht- da sprechen wir Minimum von einer 3:25h. Und dass eine schlechte Schwimmform auch Auswirkungen auf die nächsten beiden Disziplinen hat sollte sich rumgesprochen haben.
Gruß,
Loretta
captain hook
06.10.2014, 11:16
Da geht noch richtig was, wirste in den nächsten Jahren sehen!
Da bin ich sicher.
Ich bin mir auch total sicher, dass die Masse auf unsere Nieschendiskussion hier sowas von scheiXXt. Da wird die Abwertung so eines sportlichen Monuments wie einer Langdistanz maximal als unabdingbarer Fortschritt gesehen. Die paar Spinner können sich ja ohne Rennen morgens am See treffen wenn sie es so ursprünglich wollen (dürfte die Antwort von 90% sein und von 99% der Gesamtbevölkerung).
Das Verhalten entspricht ungefähr dem der Gesamtgesellschaft.
Da bin ich sicher.
Ich bin mir auch total sicher, dass die Masse auf unsere Nieschendiskussion hier sowas von scheiXXt. Da wird die Abwertung so eines sportlichen Monuments wie einer Langdistanz maximal als unabdingbarer Fortschritt gesehen. Die paar Spinner können sich ja ohne Rennen morgens am See treffen wenn sie es so ursprünglich wollen (dürfte die Antwort von 90% sein und von 99% der Gesamtbevölkerung).
Das Verhalten entspricht ungefähr dem der Gesamtgesellschaft.
Full ACK!
Da bin ich sicher.
Ich bin mir auch total sicher, dass die Masse auf unsere Nieschendiskussion hier sowas von scheiXXt. Da wird die Abwertung so eines sportlichen Monuments wie einer Langdistanz maximal als unabdingbarer Fortschritt gesehen. Die paar Spinner können sich ja ohne Rennen morgens am See treffen wenn sie es so ursprünglich wollen (dürfte die Antwort von 90% sein und von 99% der Gesamtbevölkerung).
Das Verhalten entspricht ungefähr dem der Gesamtgesellschaft.
Es wird sich nichts ändern, die Diskussion höre ich schon seit 30 Jahren. Wie man Windschattenfahren verhindern könnte, weiß man auch seit 30 Jahren, aber es wird aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt oder kann nicht umgesetzt werden. Mit einer Windschattenfreigabe hätte man zumindest ein regelkonformes Rennen. Soweit ich mich erinnere, war das auch eine Voraussetzung, dass die Kurzstrecke olympisch wurde. Denn regelkonforme Rennen waren damals nicht mehr durchsetzbar.
Antonius
06.10.2014, 11:23
Ich möchte mal behaupten, dass Arne super Chancen auf einen Hawaii-Slot hätte, wenn er auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke beim IM Wales in Tenby starten würde.
::
Nein, dafür ist er viel zu schlecht gelaufen.
Da fehlen ihm mal locker 15-20m
Denn regelkonforme Rennen waren damals nicht mehr durchsetzbar.
Natürlich waren sie durchsetzbar - das hat nur keiner gewollt.
Natürlich waren sie durchsetzbar - das hat nur keiner gewollt.
Dann hätte man ganze Pulks rauswerfen müssen. Das macht man heute genauso wenig. Was ist das dann für ein Sport oder eine Regel, wo man die Hälfte (?) aller Teilnehmer disqualifizieren muss?
titansvente
06.10.2014, 11:35
Dann hätte man ganze Pulks rauswerfen müssen. Das macht man heute genauso wenig. Was ist das dann für ein Sport oder eine Regel, wo man die Hälfte (?) aller Teilnehmer disqualifizieren muss?
"Man" will gar nicht disqualifizieren.
Es handelt sich uim zahlende Kundaschaft, die gefälligst wieder kommen soll.
Dann hätte man ganze Pulks rauswerfen müssen. Das macht man heute genauso wenig. Was ist das dann für ein Sport oder eine Regel, wo man die Hälfte (?) aller Teilnehmer disqualifizieren muss?
Es ging damals um die Profi-Rennen, um Olympia. Da starten keine 1000 Leute, im Gegenteil. Grade diese Rennen kann man absolut sauber veranstalten.
Erinner Dich an Backnang, die deutsche Duathlon-Meisterschaft. Da fuhren 30 Leute in der Elite-Wertung mit Windschattenfreigabe, wo man problemlos hätte Windschattenverbot durchsetzen können - und 400 AKler sollten auf dem dafür vollkommen untauglichen Kurs windschattenfrei fahren. Absolut idiotisch.
Aber das sind (und jetzt kommt bewußt die Pauschalisierung) halt Entscheidungen von Funktionären, die vom Sport an sich keine Ahnung haben.
Man hätte das Windschattenverbot durchaus beibehalten können - grade im Elitebereich.
Als end of the pack Starter ist das für mich eine theoretische Diskussion, denn in meiner Spaßsportler Leistungsklasse lutscht man aus Unfähigkeit, aber nicht mit Absicht und ich denke 90% vermeiden es auch (falls sie in die Situation kommen), weil sie die Regeln ihres Sports achten.
Ich denke auch Drafting ist eher das Problem der Pros und der leistungsstarken AKler. Kann eigentlich nur bedeuten, dass man dann die Spreu (meiner einer) vom Weizen trennt, falls man die Regeln des Sports durchsetzen will und eben viel stärker überwachte Rennen für die beseere Hälfte des Starterfeldes durchführt.
Da man das wohl organisatorisch nicht hinbekommen wird, man müsste die Streckensperrung ja länger aufrechterhalten oder gar zwei Termine machen, wird sich nichts ändern.
Dann hätte man ganze Pulks rauswerfen müssen. Das macht man heute genauso wenig. Was ist das dann für ein Sport oder eine Regel, wo man die Hälfte (?) aller Teilnehmer disqualifizieren muss?
Wenn ich aber beispielsweise im Laufen eine Wendepunktstrecke definiere und die Hälfte aller Teilnehmer schon 100m vor der Markierung umdreht, würde auch niemand etwas sagen, wenn man diese Hälfte disqualifiziert.
Der Grund "alle anderen machen es auch so" zählt nicht.
Und wenn ich von vornherein weiss- Hawaii-Slot hin oder her- dass 2500 Leute auf meinem WK herumgondeln, wo maximal 1500 draufpassen- dann darf ich mich nicht dort anmelden, wenn ich für mich den Anspruch eines fairen Rennens habe.
Unter diesen Anmeldezahlen ist ein faires Rennen nämlich schlichtweg nicht möglich, wenn ich middle-of-the-pack unterwegs bin, gleichwohl der Übergang zu den Schnellen vorne und den Langsamen hinten fliessend ist.
Leider ist den meisten das Ergebnis wichtiger als der Weg dorthin: Von damals, als man auf Hawaii gestartet ist, kann man ein Leben lang erzählen. Dass man hierfür den 5-Stunden-Radexpress genommen hat wird unter den Teppich gekehrt.
Was wäre eigentlich, wenn die Kampfrichter wirklich vollends konsequent jeden herausnehmen, der Windschatten fährt? Und in der Penalty Box wirklich einmal 200 Leute sitzen? Klar, das Geschrei wäre groß. Aber es wäre ehrlich. ;)
tandem65
06.10.2014, 11:54
Dann hätte man ganze Pulks rauswerfen müssen. Das macht man heute genauso wenig. Was ist das dann für ein Sport oder eine Regel, wo man die Hälfte (?) aller Teilnehmer disqualifizieren muss?
Ich bin mir sicher daß das verteilen von Zeitstrafen die Pulkbildung schon signifikant verringert. Weshalb dieses Mittel nicht genutzt wird erschliesst sich mir tatsächlich nicht. Hier wird niemandem der Tag komplett versaut.
titansvente
06.10.2014, 12:06
Hier wird niemandem der Tag komplett versaut.
Wenn du - deiner Meinung nach zu Unrecht zu unrecht, denn die Lutscher sind ja immer andere - eine Zeitstrafe bekommst und dir dadurch die Quali oder die PB flöten gehst, biste angepisst - Punkt!
Was ich mir habe Beschimpfungen anhören müssen...
Ne Freundin von mir hat mal eine Redaktuerin einer bekannten Radsportzeitschrift disqulifiziert, was meint ihr, was da los war :dresche
Neoprenmiteingriff
06.10.2014, 12:11
Nochmal:
Packt den Kampfrichtern ne blöde gopro auf den Helm und dann alle drei Stunden den Akku wechseln. Fertig!
Wenn dann hintenraus einer die Klappe aufreist dann auf das Videomaterial zurückgreifen....denke auch, dass das einige so an den "Pranger" gestellt werden könnten....
aber was soll es.......
Hier wird niemandem der Tag komplett versaut.
Wenn Du mit dem kompletten Fokus auf die Hawaii-Quali 8min in der Box sitzt und dann der Slot weg ist, IST Dein Tag komplett versaut (egal ob Du nun zu Recht oder zu Unrecht rausgezogen wurdest).
Aber woher weiß ich, als naiver Teilnehmer, wieviele Starter denn ins Wasser springen ? Es werden nicht bei allen Wettkämpfen Teilnehmer-Limits ausgesprochen, oder ?
Wenn ich noch nie in Barcelona war, kann ich auch garnicht abschätzen, ob da jetzt 1500 drauf passen oder 2500 .
Und zu guter Letzt.
Dafür zahl ich dem Veranstalter ja richtig Kohle, damit er mir
die richtigen Rahmenbedingungen stellt. (okay, das ist jetzt in der
gierigen IM-Diskussion betrachtet schon sehr naiv, aber egal.)
Antonius
06.10.2014, 12:21
Was gewinnt man auf flachen Kursen bei solchen Pulks?
20min?
=> 20 min für den ganzen Pulk.
Und beim nächsten gleich nochmal 20min.
Wenn einer 20-60min gesammelt hat, ist er eh raus bei den quali Plätzen.
Die GoPro nützt da auch nix, weil dann das Rennen ja erst hinterher am grünen Tisch entschieden wird.
Ich bin mir sicher daß das verteilen von Zeitstrafen die Pulkbildung schon signifikant verringert. Weshalb dieses Mittel nicht genutzt wird erschliesst sich mir tatsächlich nicht. Hier wird niemandem der Tag komplett versaut.
Aus meiner Erfahrung ein Schritt in die richtige Richtung. Es bedarf von seiten des Kampfrichters allerdings ein gutes standing, da die Situation häufig sehr schnell zu eskalieren droht.
Mein Vorschlag seinerzeit in Frankfurt, war der folgende (immer der Prämisse folgend mit einfachen Mitteln das beste Ergebnis erreichen):
Keine Zeitstrafen zum absitzen, sondern zum ablaufen.
Strafrunde 1.600 Meter.
Vorteil: Keine Penalty Boxen auf der Strecke, die dort gebundenen Kampfrichter (ca. 12) können anderweitig eingesetzt werden.
Dafür den Holbeinsteg zum "walk of shame" umfunktionieren (dort braucht es 5-6 Kampfrichter zur operativen Abwicklung).
Wenn ich mich richtig erinnere ist der Holbeinsteg ziemlich genau 200m in eine Richtung lang, d.h. 4x hin und her darf getrabt werden (immer mit schönem Blick auf die Laufstrecke), bevor dann endlich die restliche Strecke in Angriff genommen werden darf. Wer den Holbeinsteg kennt, weiß, daß es ordentlich rauf und runter geht, daß ist besonders schön, wenn man gerade vom Rad kommt.
Die Athleten sind auf der Radstrecke auf der Startnummer mit einem diagonalen schwarzen Strich zu markieren.
Nach erfolgter Strafrunde, wird der Athlet mit einem zweiten (schwarzen) Strich auf der Startnummer markiert.
Beim zweiten Verstoß/Zeitstrafe erfolgt ein zweiter (roter) Strich und DQ.
Weitergabe der Startnummer per QR-Code und vielleicht findet sich jemand der eine App schreibt zur schnellen Übertragung der Startnummer an den Kampfrichter-Einsatzleiter, da dieser die Zeitnahme informieren muss.
Einspruch ist nicht wegen Tatsachenentscheidung.
So ein "walk of shame" läßt sich in der Regel überall einrichten, man muss halt ein bißchen nachdenken und seine Hausaufgaben machen.
würde dann wahrscheinlich mit dem triasport aufhören
+1:(
Wenn du - deiner Meinung nach zu Unrecht zu unrecht, denn die Lutscher sind ja immer andere - eine Zeitstrafe bekommst und dir dadurch die Quali oder die PB flöten gehst, biste angepisst - Punkt!
Erstens, ich behaupte ein vernünftig ausgebildeter Kampfrichter weiß wen und wann er mit einer Zeitstrafe zu bedienen hat und zweitens ist es Sache des Athleten eindeutige Situationen herzustellen.
Dieses "zu Unrecht Gelaber" ist abgegriffen und schadet mehr als das es nutzt, vor allem wenn es als "Argument" eingebracht wird.
[...] ich als ehem. Referee der WTC schreibe :cool:
Interessant. :Lachanfall:
Es wird sich nichts ändern, die Diskussion höre ich schon seit 30 Jahren. Wie man Windschattenfahren verhindern könnte, weiß man auch seit 30 Jahren, aber es wird aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt oder kann nicht umgesetzt werden. Mit einer Windschattenfreigabe hätte man zumindest ein regelkonformes Rennen. Soweit ich mich erinnere, war das auch eine Voraussetzung, dass die Kurzstrecke olympisch wurde. Denn regelkonforme Rennen waren damals nicht mehr durchsetzbar.
Ja das fürchte ich auch. Denn die Drafting-Diskussion zieht sich wie ein roter Faden durch die Triathlon-Geschichte. Und wenn die Ambition ist, raus aus der Nische zu kommen, dann bedeutet das in Konsequenz, daß die Starterfelder größer werden.
Das würde sicher die MD-/LD-Rennen verändern, aber auch 90 oder 180km wollen erstmal im Pulk im Renntempo gefahren werden. Sofern man den passenden Pulk findet.
Bevor hier große Töne gespuckt werden, empfehle ich fahrt erstmal ein Radrennen über 100km. Dann werdet ihr merken, daß auch das kein Zuckerschlecken ist, weil dort ganz andere Fähigkeiten gefragt sind. Besonders wenn ich weiß, daß anschließend noch 21/42km warten.
Und was ich persönlich begrüßen würde, endlich müssten die Triathleten richtig schwimmen, wenn sie Quali-Chancen wahren wollen.
titansvente
06.10.2014, 12:50
Aus meiner Erfahrung ein Schritt in die richtige Richtung. Es bedarf von seiten des Kampfrichters allerdings ein gutes standing, da die Situation häufig sehr schnell zu eskalieren droht.
Mein Vorschlag seinerzeit in Frankfurt, war der folgende (immer der Prämisse folgend mit einfachen Mitteln das beste Ergebnis erreichen):
Keine Zeitstrafen zum absitzen, sondern zum ablaufen.
Strafrunde 1.600 Meter.
Vorteil: Keine Penalty Boxen auf der Strecke, die dort gebundenen Kampfrichter (ca. 12) können anderweitig eingesetzt werden.
Dafür den Holbeinsteg zum "walk of shame" umfunktionieren (dort braucht es 5-6 Kampfrichter zur operativen Abwicklung).
Wenn ich mich richtig erinnere ist der Holbeinsteg ziemlich genau 200m in eine Richtung lang, d.h. 4x hin und her darf getrabt werden (immer mit schönem Blick auf die Laufstrecke), bevor dann endlich die restliche Strecke in Angriff genommen werden darf. Wer den Holbeinsteg kennt, weiß, daß es ordentlich rauf und runter geht, daß ist besonders schön, wenn man gerade vom Rad kommt.
Die Athleten sind auf der Radstrecke auf der Startnummer mit einem diagonalen schwarzen Strich zu markieren.
Nach erfolgter Strafrunde, wird der Athlet mit einem zweiten (schwarzen) Strich auf der Startnummer markiert.
Beim zweiten Verstoß/Zeitstrafe erfolgt ein zweiter (roter) Strich und DQ.
Weitergabe der Startnummer per QR-Code und vielleicht findet sich jemand der eine App schreibt zur schnellen Übertragung der Startnummer an den Kampfrichter-Einsatzleiter, da dieser die Zeitnahme informieren muss.
Einspruch ist nicht wegen Tatsachenentscheidung.
So ein "walk of shame" läßt sich in der Regel überall einrichten, man muss halt ein bißchen nachdenken und seine Hausaufgaben machen.
Ein guter Ansatz! Man sollte das mal ausprobieren...
Vorausgesetzt, es findet sich ein Veranstalter.
Aber ich bin skeptisch und denke nicht, dass das zu einer Abnahme der Lutscherei führen wird :Nee:
Erstens, ich behaupte ein vernünftig ausgebildeter Kampfrichter weiß wen und wann er mit einer Zeitstrafe zu bedienen hat und zweitens ist es Sache des Athleten eindeutige Situationen herzustellen.
Dieses "zu Unrecht Gelaber" ist abgegriffen und schadet mehr als das es nutzt, vor allem wenn es als "Argument" eingebracht wird.
Im Großen und ganzen stimme ich Dir zu Uschi :Blumen:
Es gibt aber auch Gegenbeispiele.
Du erinnerst Dich an die Situation damals in Viernheim?
Es sollten Köpfe rollen und es rollten Köpfe. Völlig wahllos.
das war keine vernünftige Regelauslegung, das war blinde Inquisition
würde dann wahrscheinlich mit dem triasport aufhören...und nur noch zofingen und marathons machen ....
Das liest man ja öfters wenn Windschattenfreigabe diskutiert wird. Ich verstehe das Argument jedoch nicht, Windschattenfahren ist doch bereits erlaubt, man muss hat 10m Abstand halten. Schon heute ist taktisches Windschattenfahren im Triathlon erlaubt, wird die ganze Zeit gemacht und beim Ironman gibt es sicher kein EZF. Ich finde, die sollten entweder 0m oder 25m wie die UCI einführen. Dann kann man auch von einem EZF sprechen. 10m ist doch Quatsch, eigentlich kein Windschatten, aber dann doch so viel, dass man sich einen bedeutenden Vorteil verschaffen kann (legal!).
Ein guter Ansatz! Man sollte das mal ausprobieren...
Vorausgesetzt, es findet sich ein Veranstalter.
Kannste Dir in Zofingen anschauen, da führt der "walk of shame" direkt entlang der Haupttribüne.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele.
Ja klar, gibts immer. Die Frage ist doch soll das hier eine theoretische Diskussion bleiben (wie meistens) oder soll zur Abwechslung mal dabei herauskommen?
Ich habe es in einem anderen Thread schon geschrieben, das KR-Wesen bedarf einer dringend notwendigen Reorganisation.
Aber nicht nur dort ist ein Perspektivenwechsel nötig.
rauchi2001
06.10.2014, 12:56
Im Ernst, ich war letztes Jahr unten , leider krankheitsbedingt zum zuschauen verbannt- aber da war das nicht so.
Kann ich nur zustimmen ...
Das liest man ja öfters wenn Windschattenfreigabe diskutiert wird. Ich verstehe das Argument jedoch nicht, Windschattenfahren ist doch bereits erlaubt, man muss hat 10m Abstand halten. Schon heute ist taktisches Windschattenfahren im Triathlon erlaubt, wird die ganze Zeit gemacht und beim Ironman gibt es sicher kein EZF. Ich finde, die sollten entweder 0m oder 25m wie die UCI einführen. Dann kann man auch von einem EZF sprechen. 10m ist doch Quatsch, eigentlich kein Windschatten, aber dann doch so viel, dass man sich einen bedeutenden Vorteil verschaffen kann (legal!).
Endlich mal einer der es verstanden hat. :Huhu::Blumen:
titansvente
06.10.2014, 13:02
Interessant. :Lachanfall:
Da sind viele aktive Triathleten angetreten, dem Sport etwas zurück zu geben und einen Beitrag für faire Wettkämpfe zu leisten.
Die meisten haben enttäuscht das Handtuch geworfen, weil es seitens des Veranstalters schlicht nicht erwünscht war die Regeln auch anzuwenden :(
Triathlon (http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/bachor-rast-aufs-podium-wutti-schlaegt-pedersen-78659)berichtet vom Rennen der Pros und .... schweigt ansonsten.
Aber man ist ja auf Hawaii zugange über den großen IM berichten.
Und was ich persönlich begrüßen würde, endlich müssten die Triathleten richtig schwimmen, wenn sie Quali-Chancen wahren wollen.
Interessante Einstellung. Ein richtig guter Duathlet soll also Deiner Meinung nach keine Möglichkeit haben, sich zu qualifizieren?
captain hook
06.10.2014, 13:16
Interessante Einstellung. Ein richtig guter Duathlet soll also Deiner Meinung nach keine Möglichkeit haben, sich zu qualifizieren?
Qualifizieren soll sich der, der innerhalb des ausgeschriebenen WKs die beste Leistung insgesamt bringt. Wer nicht schwimmen kann, darf halt nicht zur Triathlon WM. Ist schließlich Schwimmen, Radfahren und Laufen. Und nicht Laufen und Radeln mit anbaden.
Das würde sicher die MD-/LD-Rennen verändern, aber auch 90 oder 180km wollen erstmal im Pulk im Renntempo gefahren werden. Sofern man den passenden Pulk findet.
Bevor hier große Töne gespuckt werden, empfehle ich fahrt erstmal ein Radrennen über 100km. Dann werdet ihr merken, daß auch das kein Zuckerschlecken ist, weil dort ganz andere Fähigkeiten gefragt sind. Besonders wenn ich weiß, daß anschließend noch 21/42km warten.
Und was ich persönlich begrüßen würde, endlich müssten die Triathleten richtig schwimmen, wenn sie Quali-Chancen wahren wollen.
Windschatten hinter einem schnellen Fahrer zu fahren, ist nicht ohne. Vor allem, wenn es leicht oder ordentlich berghoch geht. Es könnte sich ein Ausreißversuuch lohnen, wenn man ein paar Minuten wegfährt. Ich stelle mir das auf einer LD ziemlich spannend vor. Es ist auch taktische Raffinesse erforderlich. Dass man dann ausgezeichnet schwimmen können muss, kommt noch hinzu. Natürlich würde sich der Sport verändern und viele würden dem Sport den Rücken zuwenden, aber Veränderungen sind normal.
captain hook
06.10.2014, 13:21
Windschatten hinter einem schnellen Fahrer zu fahren, ist nicht ohne. Vor allem, wenn es leicht oder ordentlich berghoch geht. Es könnte sich ein Ausreißversuuch lohnen, wenn man ein paar Minuten wegfährt. Ich stelle mir das auf einer LD ziemlich spannend vor. Es ist auch taktische Raffinesse erforderlich. Dass man dann ausgezeichnet schwimmen können muss, kommt noch hinzu. Natürlich würde sich der Sport verändern und viele würden dem Sport den Rücken zuwenden, aber Veränderungen sind normal.
Was fährt jemand mit einer Attacke auf ein 50 Mann starkes Paket raus? Unter Einsatz aller Körner 5min mit etwas Glück? Da schaukeln die sich hinten aber die Eier und der Vorsprung wird bei km10 gegessen sein. Am besten fährt man im Feld dann noch mit Funk oder bekommt den Vorsprung angezeigt. Auf 180km wäre man komplett bescheuert wenn man sich exponieren würde gegenüber einem großen Feld.
triathlon ueber den langen würde zum mannschaftssport.....
das würde vieles verändern.......es wäre eine andere sportart.....
wenn man das möchte - why not?
... Natürlich würde sich der Sport verändern und viele würden dem Sport den Rücken zuwenden, aber Veränderungen sind normal.
Wenn ich sehe, mit welchem „echten“ Unverständnis manche Sport-Kollegen, auf meine Bemerkungen bzgl. Draftens reagieren, dann glaube ich (leider!): Die Idee des Triathlon hat sich verändert. Oder anders: Es sind mittlerweile einfach viel mehr Menschen im Sport unterwegs, die den Sport (ohne böse Absichten) für sich einfach anders interpretieren als die Ursprungsidee. Der ursprüngliche Gedanke von wegen „alleine gegen Natur und Uhr“ (oder so ähnlich) ist vielen einfach fremd. Deswegen sind sie grundsätzlich keine bösen Menschen, sie haben einfach nur einen anderen Zugang zum Sport. Sie sehen seit Jahren den Weltcup mit Drafting, und viele haben keine Vergangenheit in diesem Sport oder in einer der drei Sportarten. Daher ist ihnen auch die Diskussion völlig fremd, welche der drei Sportarten nun durch welche Regelung auf- oder entwertet wird.
Wenn Du mit dem kompletten Fokus auf die Hawaii-Quali 8min in der Box sitzt und dann der Slot weg ist, IST Dein Tag komplett versaut .
Na und? Selber Schuld!
Wenn ich sehe, mit welchem „echten“ Unverständnis manche Sport-Kollegen, auf meine Bemerkungen bzgl. Draftens reagieren, dann glaube ich (leider!): Die Idee des Triathlon hat sich verändert. Oder anders: Es sind mittlerweile einfach viel mehr Menschen im Sport unterwegs, die den Sport (ohne böse Absichten) für sich einfach anders interpretieren als die Ursprungsidee. Der ursprüngliche Gedanke von wegen „alleine gegen Natur und Uhr“ (oder so ähnlich) ist vielen einfach fremd. Deswegen sind sie grundsätzlich keine bösen Menschen, sie haben einfach nur einen anderen Zugang zum Sport. Sie sehen seit Jahren den Weltcup mit Drafting, und viele haben keine Vergangenheit in diesem Sport oder in einer der drei Sportarten. Daher ist ihnen auch die Diskussion völlig fremd, welche der drei Sportarten nun durch welche Regelung auf- oder entwertet wird.
Das ist auch mein Eindruck.
Teilweise wird das von den Athleten noch unterstützt, indem sie sich ihr Finisherzeit am liebsten auf die Stirn tätowieren lassen würden, damit sie jeder gleich sieht. Ein einfaches Finish zählt maximal beim 1. Start noch. Danach geht die Identifikation über die Zeit. Zeit hängt mit Geschwindigkeit zusammen und diese mit Windschatten. Auch hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Und was ich persönlich begrüßen würde, endlich müssten die Triathleten richtig schwimmen, wenn sie Quali-Chancen wahren wollen.
Wer "richtig" schwimmen will, soll doch bei Schwimmwettkämpfen antreten.:)
Wer "richtig" radfahren will, soll doch bei Rad-Rennen antreten - mit allem drum und dran wie Windschattenfahren und sonstigen taktischen Mätzchen.
Und wer "richtig" laufen will, findet auch genug Veranstaltungen.
Triathlon ist eben die Kombination aus drei Sport-Arten. Ich weiß schon, dass man über das Verhältnis Schwimmen-Radfahren-Laufen ewig diskutieren kann. Und es gibt ja auch Formate mit speziellen Schwerpunkten.
Ich komme vom Laufen und verlange auch nicht, dass für eine Hawaii-Quali zusätzlich noch der Nachweis erbracht wird, dass der/diejenige auch richtig laufen kann. Sagen wir mal einen Solo-Marathon in 2:40 Stunden (oder wo auch immer "richtig" Laufen beginnt.
Der Triathlet kann eben alles mehr oder weniger gut. Aber eins steht zumindest fest: wer überhaupt nicht schwimmen kann, ersauft schon bei der ersten Disziplin. Wer überhaupt nicht laufen kann, schafft trotzdem gelegentlich einen Triathlon - halt als Geher!
Was fährt jemand mit einer Attacke auf ein 50 Mann starkes Paket raus? Unter Einsatz aller Körner 5min mit etwas Glück? Da schaukeln die sich hinten aber die Eier und der Vorsprung wird bei km10 gegessen sein. Am besten fährt man im Feld dann noch mit Funk oder bekommt den Vorsprung angezeigt. Auf 180km wäre man komplett bescheuert wenn man sich exponieren würde gegenüber einem großen Feld.
Nicht wenn vorne ein schneller Läufer dabei ist. Und auch weiter hinten im Feld wird jeder seine Stärke ausspielen versuchen. Ich kann mir extrem spannende Szenarien vorstellen, auch hinsichtlich Mannschaftssport.
Da sind viele aktive Triathleten angetreten, dem Sport etwas zurück zu geben und einen Beitrag für faire Wettkämpfe zu leisten.
Die meisten haben enttäuscht das Handtuch geworfen, weil es seitens des Veranstalters schlicht nicht erwünscht war die Regeln auch anzuwenden :(
Überraschung :-((
Das hätten die vielen aktiven Triathleten auch gerne in ihrem jeweiligen Landesverband tun können - "etwas dem Sport zurück zu geben".
Aber auch hier ist es doch so, daß man "Teil" des IM-Events sein will und wenn es als Streifenhörnchen verkleidet der Fall ist. Alles im Zeichen des M-Dot.
Ich habe das ehrlich gesagt nicht verstanden und könnte heute noch :Kotz: Gerade in der Zeit als von seiten der WTC völlig unerfahrene und dazu schlecht ausgebildete Kampfrichter eingesetzt wurden, ist doch die Situation beim Radfahren eskaliert. Dazu noch eine Pseudo-Sportordnung, die den Athleten jeden Rechtsschutz nimmt.
Beispiele?
Die vorstehenden Regelwerke und die auf ihnen beruhenden Wettkampfentscheidungen sind gerichtlich nicht anfechtbar.
Ist sowas bei einem Vertrag zwischen Athlet und Sportunternehmen rechtlich haltbar? Die WTC ist kein Sportverband, der sich eine eigene Gerichtsbarkeit geben darf.
Thema Einspruch (welcher ein grundlegendes Recht eines Athleten bedeutet)
Einspruchsfristen, -zeiten und - ort regeln die entsprechenden Wettkampfinformationen der jeweiligen Wettbewerbe.
Wer weiß das?
Das Schiedsgericht setzt sich wie folgt zusammen:
• dem Renndirektor der Veranstaltung oder dem von ihm bestimmten Vertreter
• dem Head Referee der Veranstaltung oder dem von ihm bestimmten Vertreter.
• einer Person mit Befähigung zum Richteramt oder qualifizierter juristischer Ausbildung.
Wie weißt sich das Schiedsgericht gegenüber Athleten aus, ob sie auch tatsächlich die angegebenen Befähigungen haben?
Das Schiedsgericht stellt die Wettkampfergebnisse – vorbehaltlich noch ergehender Dopingbefunde – fest. Es entscheidet für den Wettkampf endgültig. Seine Entscheidungen sind gerichtlich nicht anfechtbar.
Wie auch? Es gibt kein nachfolgendes Verbandsgericht, daß hier angerufen werden könnte. Es werden ja keine Tatsachentscheidungen verhandelt, sondern allesamt einspruchsfähige KR-Entscheidungen. Oder Doping-Vergehen. Alles handwerklich schlecht gemacht und dann noch zusammenhangslos abgeschrieben.:(
titansvente
06.10.2014, 13:32
Windschatten hinter einem schnellen Fahrer zu fahren, ist nicht ohne.
Stimmt :dresche :Cheese:
<<klick (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1080563&postcount=630)>>
Qualifizieren soll sich der, der innerhalb des ausgeschriebenen WKs die beste Leistung insgesamt bringt. Wer nicht schwimmen kann, darf halt nicht zur Triathlon WM. Ist schließlich Schwimmen, Radfahren und Laufen. Und nicht Laufen und Radeln mit anbaden.
Eben. Wenn ich am Ende als schlechter Schwimmer schnell genug radel und laufe, dann reicht die Endzeit, um die Quali zu holen.
Wird das Windschattenfahren freigegeben, funktioniert das nicht mehr.
Kann man natürlich wollen, dann können sich die "echten" Triathleten noch besser separieren. :Lachanfall:
Nicht wenn vorne ein schneller Läufer dabei ist. Und auch weiter hinten im Feld wird jeder seine Stärke ausspielen versuchen. Ich kann mir extrem spannende Szenarien vorstellen, auch hinsichtlich Mannschaftssport.
Noch nicht mal in Hinsicht auf eventuelle Mannschaften, sondern ganz einfach als Einzelstarter. Man muss wesentlich konzentrierter agieren. Nicht nur bezüglich der Strecke sondern auch bezüglich des Gruppenfahrens (sinnvoll oder nicht mitzufahren oder lieber auf die nächste warten) ist die Renneinteilung sehr viel taktischer als das jetzt der Fall ist.
Wegen der Historie sehe ich das auch so. Ja ich komme auch aus der Urzeiten, dennoch verändert sich die Basis des Sports. Macht er deswegen weniger Spaß? Ist der Reiz nicht auch die Kombination von unterschiedlichen Disziplinen, Strecken, kilmatischen Bedingungen etc.?
Anstatt sich in den immer gleichen Diskussionen (früher war mehr Lametta) zu erschöpfen, sollte man mal nach vorne schauen und sehen, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.
Das ist in der restlichen Welt doch auch so.
captain hook
06.10.2014, 13:45
Nicht wenn vorne ein schneller Läufer dabei ist. Und auch weiter hinten im Feld wird jeder seine Stärke ausspielen versuchen. Ich kann mir extrem spannende Szenarien vorstellen, auch hinsichtlich Mannschaftssport.
Da es gilt im Anschluss den Sieg beim Laufen abzuschießen wird jede Mannschaft versuchen seinen Läufer mit maximal geschohnten Beinen auf die Strecke zu bringen. Idealerweise wird auch schon vorher so trainiert. Das führt dann dazu, dass der, der am Ende gewinnen soll garkein Überbiker ist. Die Hälfte des Pro Feldes steigt nach dem Radfahren aus, weil sie nur einen Job zu erledigen hatte... den Läufer an den Start zu bringen.
Dann schafft nurnoch der ne Quali, der sich ein gutes Team zusammenkaufen kann.
Am besten dann noch mit Funk im Ohr.
Natürlich tun sich da eine Menge denkenswerter Szenarien auf.
Wenn man das so will, muss man das so machen.
Das gibt dann Radfelder wie beim Velothon. Daran sollte man denken. Und mit 500 anderen im Pulk zu fahren... und das, wo man Triathleten nachsagt, dass sie da eher nicht so versiert sind... Bestimmt gut für die Radindustrie.
Und mit Individualsportart ists dann vorbei.
Eben. Wenn ich am Ende als schlechter Schwimmer schnell genug radel und laufe, dann reicht die Endzeit, um die Quali zu holen.
Wird das Windschattenfahren freigegeben, funktioniert das nicht mehr.
Kann man natürlich wollen, dann können sich die "echten" Triathleten noch besser separieren. :Lachanfall:
Ganz im Ernst, dann ist Triathlon nur noch als komplett wind-/wasserschattenfrei durchzuführen oder die Länge der Schwimmstrecke den Relationen von Rad-/Laufstrecke anzupassen.
Wenn schon Konsequenzen einfordern, dann aber richtig.
captain hook
06.10.2014, 13:49
In diesen Riesenfeldern kommt es übrigens nur sehr selten vor, dass sich da einer absetzen kann. Selbst, wenn im Ziel nicht mehr zu laufen ist. Ganz einfach deshalb, weil Du dahinten bei 45kmh im Feld bremsen musst um nicht aufzufahren. Das ist wie hinterm Lastwagen. Einer fährt raus... das Feld erhöht ganz dezent um 2kmh... das merken die im Feld garnicht. Fahren jetzt 110 statt 90W. Und das macht vorne keine 2-3Mann Gruppe lange mit. Und wenn, hat sie am Ende wenig Vorsprung und die Läufer aus dem Feld lachen sich schief.
Einfach mal so ein Rennen fahren und versuchen ne Attacke zu setzen. :Cheese:
Da es gilt im Anschluss den Sieg beim Laufen abzuschießen wird jede Mannschaft versuchen seinen Läufer mit maximal geschohnten Beinen auf die Strecke zu bringen. Idealerweise wird auch schon vorher so trainiert. Das führt dann dazu, dass der, der am Ende gewinnen soll garkein Überbiker ist. Die Hälfte des Pro Feldes steigt nach dem Radfahren aus, weil sie nur einen Job zu erledigen hatte... den Läufer an den Start zu bringen.
Das könnte man einfach unterbinden, z.B. alle Teammitglieder müssen finishen oder innerhalb einer gewissen Zeit ins Ziel. Extrem spannend!
Dann schafft nurnoch der ne Quali, der sich ein gutes Team zusammenkaufen kann.
Naja, schon jetzt spielt Geld ja eine nicht unerhebliche Rolle. Und was ist schlecht dabei, wenn der TV Kleinbaubach für einen Athleten fährt, der mal nach Hawaii will?
Wie gesagt, der Sport würde sich ändern, aber warum denn nicht? Mach mal den Kopf ein wenig frei ;)
Wenn drafting legalisiert wird, dann würde der Radteil einer flachen Touretappe gleichen - nur ohne die Ausreisser.
Wenn es mal jemand von den Ausreissern ins Ziel schafft, dann meist sehr knapp (ohne nennenswerten Vorsprung für den Marathon) und ganz sicher völlig ausgepumpt (ohne nennenswerte Reserven für einen Marathon. Der Sieger müsste abartig schwimmen können, beim Radfahren einfach in der Gruppe dran bleiben und am Ende abartig laufen.
Nichts mehr mit Swim-Bike-Run, sondern ehr Swim-Run. Man könnte es dann wohl auch als Marathon bezeichnen, für den man sich mit Schwimmen qualifizieren muss. Dazwischen gibt's noch ne gemeinsam Radausfahrt.
Ist jetzt nur so ein von mir fantasiertes Szenario und ich behaupte nicht dass es dann zwangsläufig so kommen wird. Dafür bin ich viel zu unerfahren in diesem Sport. Mein Gefühl, und intensives Verfolgen unterschiedlichster Sportarten, sagt mir aber, dass es dann vorbei wäre mit "Kampf gegen sich selbst".
Wenn drafting legalisiert wird, dann würde der Radteil einer flachen Touretappe gleichen - nur ohne die Ausreisser.
Wenn es mal jemand von den Ausreissern ins Ziel schafft, dann meist sehr knapp (ohne nennenswerten Vorsprung für den Marathon) und ganz sicher völlig ausgepumpt (ohne nennenswerte Reserven für einen Marathon. Der Sieger müsste abartig schwimmen können, beim Radfahren einfach in der Gruppe dran bleiben und am Ende abartig laufen.
Nichts mehr mit Swim-Bike-Run, sondern ehr Swim-Run. Man könnte es dann wohl auch als Marathon bezeichnen, für den man sich mit Schwimmen qualifizieren muss. Dazwischen gibt's noch ne gemeinsam Radausfahrt.
Ist jetzt nur so ein von mir fantasiertes Szenario und ich behaupte nicht dass es dann zwangsläufig so kommen wird. Dafür bin ich viel zu unerfahren in diesem Sport. Mein Gefühl, und intensives Verfolgen unterschiedlichster Sportarten, sagt mir aber, dass es dann vorbei wäre mit "Kampf gegen sich selbst".
Quasi das gleiche wie die ITU-Rennen nur halt länger. ;)
Find ich irgendwie reichlich uninteressant...
Die Frage wär ja dann vorallem, wie es bei den Amateuren dann ausschaut, wieviele können denn in großen Pulks Rad an Rad fahren? Ich trau mir des nich wirklich zu, weil ich das halt auch nie mache. :confused:
captain hook
06.10.2014, 14:02
Das könnte man einfach unterbinden, z.B. alle Teammitglieder müssen finishen oder innerhalb einer gewissen Zeit ins Ziel. Extrem spannend!
Naja, schon jetzt spielt Geld ja eine nicht unerhebliche Rolle. Und was ist schlecht dabei, wenn der TV Kleinbaubach für einen Athleten fährt, der mal nach Hawaii will?
Wie gesagt, der Sport würde sich ändern, aber warum denn nicht? Mach mal den Kopf ein wenig frei ;)
Mein Kopf ist eigentlich total frei. Ich glaub aber nicht, dass das funktioniert. Fahrt doch alle mal nen Velothon oder nen Cyclassics in der Spitzengruppe und denkt nochmal drüber nach. Und da muss sich nicht noch einer schohnen, weil der dann noch Laufen muss.
So Jungs wie Colom (den mögen hier alle hab ich mal gehört) hätten dann auf einmal ganz viele Freunde und ganz sicher einen guten Vertrag bei einem der Topteams. ;-)
Ob es freilich soweit kommen würde ist unklar. Man darf nie vergessen, dass ja im Triathlon so wenig Geld unterwegs ist verglichen mit anderen Sportarten, dass man das in seine Überlegungen mit einbeziehen muss. Da kann vom Preisgeld schon einer kaum leben. Und dann muss man auch noch teilen.
Da es gilt im Anschluss den Sieg beim Laufen abzuschießen wird jede Mannschaft versuchen seinen Läufer mit maximal geschohnten Beinen auf die Strecke zu bringen. Idealerweise wird auch schon vorher so trainiert. Das führt dann dazu, dass der, der am Ende gewinnen soll garkein Überbiker ist. Die Hälfte des Pro Feldes steigt nach dem Radfahren aus, weil sie nur einen Job zu erledigen hatte... den Läufer an den Start zu bringen.
Dann schafft nurnoch der ne Quali, der sich ein gutes Team zusammenkaufen kann.
Am besten dann noch mit Funk im Ohr.
Natürlich tun sich da eine Menge denkenswerter Szenarien auf.
Wenn man das so will, muss man das so machen.
Das gibt dann Radfelder wie beim Velothon. Daran sollte man denken. Und mit 500 anderen im Pulk zu fahren... und das, wo man Triathleten nachsagt, dass sie da eher nicht so versiert sind... Bestimmt gut für die Radindustrie.
Und mit Individualsportart ists dann vorbei.
genau so würde es kommen...
Das könnte man einfach unterbinden, z.B. alle Teammitglieder müssen finishen oder innerhalb einer gewissen Zeit ins Ziel. Extrem spannend! [...]Mach mal den Kopf ein wenig frei ;)
Im Übrigen geht es um drei Disziplinen und nicht um eine wie beim Radsport. Die meisten Athleten möchten ihre eigenen Ziele erreichen und sich nicht für andere abrackern. Da bleibt ja nix zum Angeben bei den Lieben. Mannschaften wird ein paar geben (wie auch im Jedermann-Radsport) aber die meisten würden auf eigene Rechnung unterwegs sein und das macht die Sache nicht vorhersehrbar und spannend.
Mein Kopf ist eigentlich total frei. Ich glaub aber nicht, dass das funktioniert. Fahrt doch alle mal nen Velothon oder nen Cyclassics in der Spitzengruppe und denkt nochmal drüber nach. Und da muss sich nicht noch einer schohnen, weil der dann noch Laufen muss.
So Jungs wie Colom (den mögen hier alle hab ich mal gehört) hätten dann auf einmal ganz viele Freunde und ganz sicher einen guten Vertrag bei einem der Topteams. ;-)
Ob es freilich soweit kommen würde ist unklar. Man darf nie vergessen, dass ja im Triathlon so wenig Geld unterwegs ist verglichen mit anderen Sportarten, dass man das in seine Überlegungen mit einbeziehen muss. Da kann vom Preisgeld schon einer kaum leben. Und dann muss man auch noch teilen.
Es wird ja auch nicht so weit kommen. In 15 Jahren werden wieder andere rumjammern über das Windschattenfahren der anderen (!) und so geht es immer weiter.
genau so würde es kommen...
Dann lasst doch mal ein paar wirklich qualifizierte Ideen hören, wie dem Mißstand beizukommen ist, als ständig vom moralisch hohen Ross herunter zu jammern.
Na? :Huhu:
Wenn Kona aber dieses Jahr wieder so ist wie im letzten, dann muss man da eh nicht mehr hin.
...oder wie seit ueber einem Jahrzehnt.
:Lachen2:
Ihr habt echt schon eine ziemlich hohe Schmerzgrenze was Drafting anbelangt. Das ist doch bei 95% der IM so oder so seit Jahren Standard.
Warum erst jetzt drueber aufregen?
Waren die 3-5m Abstand bisher oder die kleineren Gruppen denn noch ok?
Im Vergleich zu dieser, ja, FARCE ist Doping im Amateurbereich kein Problem.
Ganz im Ernst, dann ist Triathlon nur noch als komplett wind-/wasserschattenfrei durchzuführen oder die Länge der Schwimmstrecke den Relationen von Rad-/Laufstrecke anzupassen.
Wenn schon Konsequenzen einfordern, dann aber richtig.
Komisch - das hat bisher nie nennenswert gestört. Warum nun auf einmal?
Da bleibt ja nix zum Angeben bei den Lieben.
Du haste den Sport gemacht, um bei den Lieben anzugeben :confused:
...oder wie seit ueber einem Jahrzehnt.
:Lachen2:
Ihr habt echt schon eine ziemlich hohe Schmerzgrenze was Drafting anbelangt. Das ist doch bei 95% der IM so oder so seit Jahren Standard.
Warum erst jetzt drueber aufregen?
Waren die 3-5m Abstand bisher oder die kleineren Gruppen denn noch ok?
Im Vergleich zu dieser, ja, FARCE ist Doping im Amateurbereich kein Problem.
Ich verstehe das auch nicht. War doch schon immer so. Ich verweise gern nochmal auf mein Video:
http://www.x-athlon.de/forum/showpost.php?p=1083700&postcount=280
ironlollo
06.10.2014, 14:18
Na? :Huhu:
Ich fand Deinen Vorschlag mit der Strafrunde irgendwie recht nett :Blumen:
Aber ich finde, man sollte die "Strafrunde" am Ende des Rennens platzieren. Sodass man als Lutscher noch schön die anderen Leute im Zielkanal direkt ins Ziel vorbeilaufen sieht. Da ist der Ärger nochmal größer :Cheese:
Also auch beim Inferno und in Embrun.
Das willst Du wirklich?
Ja, das kann man wollen. Klar hilft Windschattenfahren auch dort, aber Du musst den Grossteil der Strecke schon auch noch selbst treten.
Ich fand Deinen Vorschlag mit der Strafrunde irgendwie recht nett :Blumen:
Aber ich finde, man sollte die "Strafrunde" am Ende des Rennens platzieren. Sodass man als Lutscher noch schön die anderen Leute im Zielkanal direkt ins Ziel vorbeilaufen sieht. Da ist der Ärger nochmal größer :Cheese:
Good point. Und es dauert auch nochmal länger :Lachen2:
Zitat von IMG
Die vorstehenden Regelwerke und die auf ihnen beruhenden Wettkampfentscheidungen sind gerichtlich nicht anfechtbar.
>Ist sowas bei einem Vertrag zwischen Athlet und Sportunternehmen rechtlich haltbar?
Ob es rechtlich "haltbar" ist, ist ja voellig egal. Die Aussage ist jedenfalls belanglos, da man gerichtlich anfechten kann, was man will. Entweder hat der Schreiber dieser Regeln schlicht keine Ahnung oder er will abschrecken. Such' es Dir aus.
captain hook
06.10.2014, 14:39
Wir zerbrechen uns eh den Kopf der Veranstalter. Der will ein Format mit dem er maximalen Gewinn einfahren kann. Und deshalb ist das Aktuelle für ihn perfekt. Der Mythos des Einzelkämpfers besteht auf dem Papier noch, aber in Wirklichkeit lässt man es halt einfach laufen. Das finden 1000de von Startern gut. Das können sie ihrer Frau verkaufen, den Kollegen, man kann ihnen sauteures TT Material verkaufen und jeder kann seinen IndividualistenTum pflegen. Die Felder sind nach Sekunden ausverkauft und die Leute zahlen liebend gerne 500€ und sicher auch noch etwas mehr dafür.
Eigentlich will keiner was ändern außer ein paar alten Hardlinern. Und besonders nicht der, der das Rennen austrägt und daran verdient.
Jetzt können wir alle sagen: 25m und hart durchgreifen. Das wird bei den Massen wohl kaum funktionieren, die Hälfte schafft das Zeitlimit nicht mehr und man bräuchte dreimal soviele Kampfrichter. Und jetzt überlegen wir, was der Veranstalter dazu sagen wird... ;-)
Im Wahn die Sache immer größer zu machen, die Leute mit dem Mythos Langdistanz anzufixen etc hat man es übertrieben. Und nun hat man den Salat. Wer das Monster füttert muss sich nicht wundern, wenn es einen irgendwann frisst. Aber der superGau... Man wollte es groß machen, damit mehr Geld reinkommt, damit die Sportler mehr verdienen, damit das TV einsteigt... Und was ist nun? Kein oder wenig TV, wenige Pros können davon leben, die meisten garnicht und weiter kommt man irgendwie nicht - aber man hat die Massen da, den Kommerz und die vielen Leute die auf die Grundzüge der Sportart scheixxen. Und IM schippt die Kohle an die Gesellschafter raus...
In 15 Jahren werden wieder andere rumjammern über das Windschattenfahren der anderen (!) und so geht es immer weiter.
Meinst du wirklich?
Könnte es nicht sein, das die geschilderten Szenarien, so viele Triathleten ankotzt, das diese in Zukunft solche Massenveranstaltungen dann doch lieber fernbleiben?
Ich denke das wird sich alles bereinigen.
Man sieht es ja jetzt schon bei der Anmeldung für den IM Lanzarote. Normalerweise war der in den letzten Jahren relativ schnell voll, nicht so in diesem Jahr.
Vielleicht findet gerade jetzt, bei vielen LD-Sportlern ein umdenken statt!
Interessante Einstellung. Ein richtig guter Duathlet soll also Deiner Meinung nach keine Möglichkeit haben, sich zu qualifizieren?
Interessanter Einwand: ein richtig guter Schwimmer soll also Deiner Meinung nach eine Möglichkeit haben sich zu qualifizieren- auch mit einer miserablen Laufleistung?
Wer guter Duathlet ist kann sich im Duathlon qualifizieren, wenn seine Schwimmleistung nicht ausreicht dann eben nicht. Ich jammere doch als Schwimmer auch nicht, dass ich es beim Duathlon schwer habe...
Wenn der Duathlet sich im Triathlon qualifizieren will muss er eben auch das Schwimmen können. So wie ich das Laufen können müsste auf der 3-4x zeitlich so langen Lauftsrecke...
Man sieht es ja jetzt schon bei der Anmeldung für den IM Lanzarote. Normalerweise war der in den letzten Jahren relativ schnell voll, nicht so in diesem Jahr.
Gerade in Lanzarote dauerte es immer recht lange, bis er ausverkauft ware. Das war in den letzten 2-3 Jahren anders. Aber das wissen die Lanzarote-Veteranen sicher genauer.
Interessanter Einwand: ein richtig guter Schwimmer soll also Deiner Meinung nach eine Möglichkeit haben sich zu qualifizieren- auch mit einer miserablen Laufleistung?
Ja - warum nicht? Wenn die Zeit/Platzierung am Ende reicht, sicher.
Für mich zählt die Zeit am Ende, nicht was in den einzelnen Disziplinen gebracht wird. Aber vielleicht bin ich einfach zu oldschool für den Sport... :Huhu:
Das war in den letzten 2-3 Jahren anders.
Lag vermutlich daran, dass immer wieder die Aussage "nächstes Jahr ist der letzte IM auf Lanza" im Raum stand, da wollten vielleicht viele noch das Rennen in Ihrer Vita haben.
Wäre ja schön, wenn die Teilnehmerzahlen dort wieder ins Dreistellige abfallen würden. Wobei dann die WTC vermutlich das Rennen einstampft, weil nicht genug Geld bei rumkommt.
Ich glaube, ich habe Dich falsch verstanden mit Deinem Einwand bezüglich der Quali des Duathleten: es ist richtig, wenn ich insgesamt gut genug bin kann ich die Quali schaffen. Tatsache ist aber, dass bei der momentanen Gewichtung schlechte Schwimmer/gute Läufer deutlich bessere Chancen haben als gute Schwimmer/schlechte Läufer.
...
Im Wahn die Sache immer größer zu machen, die Leute mit dem Mythos Langdistanz anzufixen etc hat man es übertrieben. Und nun hat man den Salat. Wer das Monster füttert muss sich nicht wundern, wenn es einen irgendwann frisst. Aber der superGau... Man wollte es groß machen, damit mehr Geld reinkommt, damit die Sportler mehr verdienen, damit das TV einsteigt... Und was ist nun? Kein oder wenig TV, wenige Pros können davon leben, die meisten garnicht und weiter kommt man irgendwie nicht - aber man hat die Massen da, den Kommerz und die vielen Leute die auf die Grundzüge der Sportart scheixxen. Und IM schippt die Kohle an die Gesellschafter raus...
Vieles richtig analysiert!:Blumen:
Und weil die WTC zwar auch weiterhin Geld verdienen will (was per se legitim ist), dort aber auch keine Idioten sitzen, denen problematische Entwicklungen komplett verborgen bleiben, sehe ich die Draftinggeschichte nicht ganz so pessimistisch (bzw. fatalistisch) wie manch anderer hier im Forum.
Der direkte Wettbewerber der WTC auf dem Gebiet kommerzieller Triathhlonevents ist (u.a.) die ITU und diese wird ab 2015 Agegrouper-Rennen (vorerst auf der Sprintdistanz) mit Draftingfreigabe und Starterfeldern von mehr als 2000 Teilnehmern anbieten. Da wird man in der Praxis beobachten können, ob das der Untergang des Triathlons ist.
Die WTC wird gleiches aber auf absehbare Sicht nicht auf der Langdistanz einführen, denn das würde ihren Markenkern und die Abgenzung von WTC-Events gegenüber ITU-Events beschädigen. Die Einführung von Wellenstarts in Kona (beginnend dieses Jahr mit separaten Agegrouper Wellen für Frauen und Männer) ist ein deutliches Signal, dass man der WTC ernsthaft bemüht ist, die zweifellos vorhandene aber keineswegs hoffnungslose Draftingproblematik in Kona zu bekämpfen.
Natürlich wird man abwarten müssen, ob die Verbesserungen in Kona, die sich vermutlich durch die Wellenstarts ergeben, durch ein weiteres Aufblähen des Starterfelds wieder zunichte gemacht werden, aber bis jetzt sehe ich dafür noch keine Anzeichen.
Matthias75
06.10.2014, 15:13
Meinst du wirklich?
Könnte es nicht sein, das die geschilderten Szenarien, so viele Triathleten ankotzt, das diese in Zukunft solche Massenveranstaltungen dann doch lieber fernbleiben?
Ich denke das wird sich alles bereinigen.
Hat man vor 15 Jahren sicher auch schon gedacht....
Vielleicht findet gerade jetzt, bei vielen LD-Sportlern ein umdenken statt!
Es sind die Sportler, die unfair fahren. Wenn ich mir die Bilder anschaue, sehe ich da kein Umdenken. Solange Hawaii für viele noch der Mythos schlechthin ist, werden auch (fast) alle alles dafür tun, um dort hinzukommen.
Also bleibt alles, wie es ist: Bei Umfragen sind 90% gegen Windschattenfahren, im Rennen sind man dann aber doch nicht nur 10%, die's doch tun.
Mathtias
Meinst du wirklich?
Könnte es nicht sein, das die geschilderten Szenarien, so viele Triathleten ankotzt, das diese in Zukunft solche Massenveranstaltungen dann doch lieber fernbleiben?
Ich denke das wird sich alles bereinigen.
Man sieht es ja jetzt schon bei der Anmeldung für den IM Lanzarote. Normalerweise war der in den letzten Jahren relativ schnell voll, nicht so in diesem Jahr.
Vielleicht findet gerade jetzt, bei vielen LD-Sportlern ein umdenken statt!
Ich bin schon 30 Jahre dabei und höre das schon 30 Jahre. Von Seiten der Athleten oder Veranstalter erwarte ich nichts mehr. Windschattenfahren ist von beiden Seiten längst halbwegs legalisiert und akzeptiert.
die zweifellos vorhandene aber keineswegs hoffnungslose Draftingproblematik in Kona zu bekämpfen.
Selbst ein regelgerechtes Drafting von 7m ist bereits "hoffnungslos". Du erinnerst Dich ganz bestimmt auch noch an den Aufstand, den es damals gab, als von 10 auf 7m gewechselt wurde. Ich bin sicher, dass auch Du damals empoert warst und das als "Farce" bezeichnet haettest.
Ich sagte es bereits: die meisten hier sind doch schon lange draftingabgehaertet. Keko ist der Einzige mit Durchblick hier. Er hat halt alles gesehen UND persoenlichen Abstand zur Sache.
titansvente
06.10.2014, 15:42
Vieles richtig analysiert!:Blumen:
Ja, gefällt mir auch :Blumen:
Viele von uns haben diesen Artikel am ersten April ja noch für einen, dem Datum angemessenen, Scherz gehalten aber eigentlich ist es doch schon seit vielen Jahren für einige von uns bittere Realität (http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/ironman-windschatten-fuer-agegrouper-58413) :(
Ich glaube, ich habe Dich falsch verstanden mit Deinem Einwand bezüglich der Quali des Duathleten: es ist richtig, wenn ich insgesamt gut genug bin kann ich die Quali schaffen. Tatsache ist aber, dass bei der momentanen Gewichtung schlechte Schwimmer/gute Läufer deutlich bessere Chancen haben als gute Schwimmer/schlechte Läufer.
Das mag so sein - komischerweise ruft aber niemand hier "Schwimmer - lernt laufen!" Statt dessen sollen die Strecken angepasst werden.
Schlechten Schwimmern wird aber problemlos erklärt, sie sollten halt mehr trainieren. Paßt für mich nicht zusammen.
Ich bin schon 30 Jahre dabei und höre das schon 30 Jahre. Von Seiten der Athleten oder Veranstalter erwarte ich nichts mehr. Windschattenfahren ist von beiden Seiten längst halbwegs legalisiert und akzeptiert.
Naürlich gibt es das Problem schon lange (und du bist sogar ein paar Jahre länger dabei als ich:Blumen: ) und es wird uns -wie die Dopingproblematik- auch auf Dauer weiterbegleiten!
Aber es ist keineswegs so, dass Drafting von allen Seiten stillschweigend akzeptiert ist: Das Männer-Profi-Rennen auf Hawaii ist der (was Drafting anbelangt) fairste Wettkampf, den es auf der Langdistanz weltweit gibt.
Die Kampfrichter in Kona sind bemerkenswert aufmerksam, stoppen Überholvorgänge zum Teil mit der Stoppuhr mit und sind bei den Profis sehr präsent.
Allerdings sind es, das sollte auch nicht verschwiegen werden, im Agegouper-Bereich zu wenige Race-Marshalls.
Gravierende Draftingprobleme gab es 2013 in Kona in dem Bereich, in dem ich mich bewegt habe vor allem auf 20km von von insgesamt 180km, also keineswegs auf der gesamten Radstrecke: die ersten 10km sind problematisch, weil einfach sehr viele Athleten in einem engen Zeitfenster aus dem Wasser kommen und dann gab es noch unerfreuliche Rudelbildung (mitbegünstigt durch fehlende Kampfrichter in diesem Bereich
) über ebenfalls etwa 10km bei der Abfahrt von Hawi bis ca. zur Abzweigung auf den Queen-K-Highway.
Definitiv geht es aber in Kona weder so zu wie in Mallorca, noch wie in Klagenfurt oder Barcelona. Ich bin 2013 auch mit gemischten Gefühlen nach Kona gefahren, das ich fast 20 Jahre aus verscheidenen Gründen (hitze, Kosten, aber eben auch Drafting) gemieden hatte und bin in einigen wenigen Bereichen bestätigt, in vielerlei Hinsicht aber auch positiv überrascht worden, sonst würde ich keinen Wiederholungstrip planen.
holger-b
06.10.2014, 17:05
... des Kampfrichters allerdings ein gutes standing, ...
Keine Zeitstrafen zum absitzen, sondern zum ablaufen.
Kenne ich so in Frankreich. Kampfrichter die sehr konsquent sind und von allen Athleten respektiert werden. Die verpassen auch recht schnell mal eine Laufrunde, da die Runde relativ kurz ist und man bei der OD drei Runden vor des DQ einsammeln kann.
Kannste Dir in Zofingen anschauen, da führt der "walk of shame" direkt entlang der Haupttribüne.
Klar, direkt wenn es aus der T2 geht, ab in die Strafrunde.
Gerade in Lanzarote dauerte es immer recht lange, bis er ausverkauft ware. Das war in den letzten 2-3 Jahren anders. Aber das wissen die Lanzarote-Veteranen sicher genauer.
War aber in den letzten Jahren wesentlich schneller voll.
..... Rennen in Ihrer Vita haben.....
Habe ich gerade mal rausgeholt. Ich denke da liegt auch ein Problem darin.
Jeder, oder sagen wir mal fast jeder, braucht einen IM in seiner Vita! Warum auch immer.
Vor 20 Jahren hat da noch ein Marathon genügt!
Aber den läuft ja mittlerweile schon jede Putzfrau!
Ich bin schon 30 Jahre dabei und höre das schon 30 Jahre. Von Seiten der Athleten oder Veranstalter erwarte ich nichts mehr. Windschattenfahren ist von beiden Seiten längst halbwegs legalisiert und akzeptiert.
Trauriges Fazit. Ich glaube aber immer an das Gute!!!
locker baumeln
06.10.2014, 18:16
Im Wahn die Sache immer größer zu machen, die Leute mit dem Mythos Langdistanz anzufixen etc hat man es übertrieben. Und nun hat man den Salat. Wer das Monster füttert muss sich nicht wundern, wenn es einen irgendwann frisst.
Wozu auch unser langdistanzlastige TS Forum gehört.
schoppenhauer
06.10.2014, 19:57
Und Arne scheint das auch alles längst egal zu sein....
speedskater
06.10.2014, 20:02
@Befürworter einer Windschattenfreigabe:
1. Gegen die Legalisierung spricht u.a. vor allem
das Sicherheitsargument.
In Pelotons würde das Risiko eines Sturzes
und damit die Quantität
und leider auch Qualität
von Verletzungen im Triathlon stark steigen.
Agegrouper ab 35 Jahren,
mehrheitlich um die 45 Jahren,
die im Beruf und im Leben stehen
und empfindlicher für Verletzungen
und schwächer in deren Heilung,
sollten sich dieser schwerwiegenden Problematik bewußt sein.
"Erwachsene" 50 und 60-Jährige sowieso.
Auch ohne Peloton kann ja schon genug passieren....
(und die Verschleißerscheinungen sind ja auch nicht ohne...)
Wollen die Befürworter noch mehr riskieren?
Das war der Hauptgrund,
warum ich nach vielen Jahren Speedskating (Inliner-Wettkämpfe)
diesen Sport wehmütig aufgegeben
und lediglich an einem einzigen Jedermannradrennen teilgenommen habe
und letzteres auch nicht wiederholen würde.
Zuhauf gab es bei anderen Schlüsselbein-, Hüft- und Kieferbruch, Knieverletzungen, u.ä.
Das Sturz- und Verletzungsrisiko war einfach zu groß
und wurde durch den Umstand erhöht,
dass unfaire,
manchmal auch als kriminell zu bezeichnende Athleten
bei wichtigen Meisterschaftsrennen
andere Athleten (vereinfacht formuliert)
in Unfallsituationen "reingeschoben" haben.
Wirklich wahr.
Ob das bei den Trias auch vorstellbar wäre?
Ausschließen kann ich es realistischerweise nicht.
So erhofften sie,
einen Wettbewerbsvorteil zu bekommen (ähnlich Doping)
und nahmen das Risiko in Kauf,
dass die Anderen schwer verunfallten (was auch geschah)
und sich größere Verletzungen zuzogen.
2. Im übrigen sollte man auch berücksichtigen,
dass aus der echten und ehrlichen Einzelsportart
ein ganz anderer Sport
(passende Beschreibung fällt mir momentan nicht ein)
wird.
So ist legalisierter Windschattentriathlon (siehe ITU)
oder Speedskating ein Ansatz, der ganz anders funktioniert.
Wer beim Speedskatemarathon nicht in eine Gruppe bzw. Zug reinkommt,
z.B. auf den ersten 5 km, der kann das Rennen eigentlich sofort abbrechen.
Ohne Windschatten hat man als Einzelfahrer keine Chance.
Der ITU-Zirkus ist sicherlich vergleichbar
und sorgt deshalb gerade in diesem langdistanzlastigen Forum häufig für Desinteresse.
Trainiert man das ganze Jahr für DAS Skaterhighlight Berlin Marathon
und verpaßt die gewünschte Gruppe,
war fast alles umsonst.
Brutal!
Dem Autor dieser Zeilen (und Tausenden anderer) ist das wiederholt Male passiert.
Anschließend hängte er die Rollen an den Nagel.
Schlimmer kann eigentlich nur noch ein Sturz mit schwerwiegenden Folgen sein....
Sicherlich verständlich,
dass ich an legalisierten "Peloton-Rennen"
nicht teilnehmen würde
und auch einigen (nicht allen) davon abrate.
Schließlich will ich nicht nur mein 30. (siehe Keko),
sondern auch noch mein 40. Triathlonjahr (inkl. Wettkämpfe; Training ist mir zu wenig)
mit ausreichender Gesundheit und Spaß erleben.
Weißer Hirsch
06.10.2014, 20:03
Und Arne scheint das auch alles längst egal zu sein....
Was soll er auch schreiben. Das Rennen hat sich wie erwartet entwickelt und er wird darüber sicher nicht glücklich sein. Natürlich kann er nun auch nicht ganz so offen wie wir schreiben - als Journalist und Betreiber von TS ist es wahrscheinlich klüger gar nichts oder nur sehr wohlformuliert zu posten.
In meiner Ak 35 sind in den ersten top 20 gerade mal 4(!) Nasen unter einer Stunde geschwommen, dennoch deutliche sub 9 Zeiten, bzw. an der 9 Marke.
Auch wenn ich keine andere Erklaerung habe - es kann doch nicht nur am Drafting liegen. Wenn Jungs da ne 4:35h fahren, unter 3h laufen aber erst nach 1:05 aufm Bock sitzen ist in erster Linie mal die sportliche Leistung beachtlich. Eigentlich kann ich ja auch Radfahren (ok, dieses Jahr mal nicht beruecksichtigt :Huhu: ) aber unter 4:40h zu fahren ist enorm und meiner Meinung nach nicht durch Drafting erklaerbar.
Vielleicht naiv?
Hier eine Grafik von den durchschnittlichen Abschnittszeiten.
http://www.coachcox.co.uk/2014/10/06/ironman-barcelona-2014-full-results-splits/
z.B: M35 Swim: 1:12 Bike 5:19 Run: 4:08
Spielt sicher beides eine Rolle, schneller Kurs und Drafting, wobei man wegen ein paar Bilder ja nicht alle pauschalisieren kann.
Oder man reduziert seine kommerziellen Absichten. ;) Wie hoch war noch grade die Gewinnausschüttung beim IM Konzern? Die Höhe des Startgeldes hat doch nix mit den Kosten der Veranstaltung zu tun.
Ich finde hier machen es sich manche zu einfach, die Ursache des Problems schlichtweg nur auf die "bösen, geldgierigen Konzerne" zu schieben.
Triathlon hat in den letzten Jahren einfach einen solchen Boom erlebt, dass derzeit die Nachfragen größer als das Angebot ist. Obwohl Ironman/Challenge dem dagegen halten, dass sie gleichzeitig mehr Wettkämpfe anbieten (die sind in den letzten Jahren auch wie Schwammerl aus den Boden geschossen) reicht das eben scheinbar bei weitem noch nicht.
Wenn man da jetzt auch noch die Startplätze (insbesondere der europäischen - die Situation in Asien / Nordamerika kann ich nicht beurteilen) drastisch reduzieren bzw. zu dem Niveau von vor ein paar Jahren zurückkehren würde, wäre das Dilema noch größer bzw. hätte komplett andere Folgen:
* Grundprinzip aus VWL, wenn Nachfrage > Angebot hat dies immer einen drastischen Preisanstieg zur Folge
* Eine Möglichkeit wäre noch es a la Berlin Marathon, Ötzi oder dergleichen mit nem Losverfahren zu versuchen. Nur möchte ich das Geschrei hier dann erst sehen, wenn sich 5000 Leute auf 1500 Starplätze bewerben und man dann leer ausgeht, sich deswegen bei 4-5 Veranstaltungen bewirbt und immer ein paar € "Bewerbungsgebühr" berappt.
* Noch mehr Veranstaltungen ist gar nicht so einfach umzusetzen, da es oft mit der Genehmigung happert (aus Diversen Gründen). Zudem würden die zu vergebenden Slots weiter reduziert werden, so dass der Kampf in den einzelnen AKs noch weiter verschärft wird.
Ich sehe hier durchaus auch die Teilnehmer selbst in der Pflicht. Warum meldet sich jemand zu so einer Veranstaltung an, wenn absehbar ist (bzw. die Vermutung nahe liegt), dass es Draftign Probleme geben wird. Gerade die, die sich hier am Meisten aufregen, sind die, die schon jahrelang dabei sind und schon mehrere IMs auf dem Buckel haben. Hier sollte der "Mythos IM" doch nicht mehr so ziehen, wie bei nem Ersttäter.
Antonius
06.10.2014, 20:27
Was soll er auch schreiben.
Na ja gerade er als Betreiber oder Inhaber dieser Plattform sollte was schreiben bzw. deutliche Worte finden und diese entsprechend adressieren.
Antonius
06.10.2014, 20:30
Wenn so viele beinahe im Wasser gleichschnelle Leute zusammen oder nur mir geringen Zeitabständen aus dem Wasser steigen,
dann gibt es Pulks.
Das wurde ja schon hinreichend oft festgestellt.
Problem ist halt:
Wenn der Pulk unterwegs ist oder sich bildet fragen sich die meisten,
was kann ich alleine machen, sollen halt die anderen....
So bilden sich dann Pelotons.
holger-b
06.10.2014, 21:17
Und Arne scheint das auch alles längst egal zu sein....
Es wird ihm wohl etwas die Stimmung versaut haben.
Aber Hut ab. Ich vermute mal er ist sich selber treu geblieben. Er konnte nach dem Rennen bestimmt noch ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen.
Er hat wohl einfach zuviel Herzblut an dem Sport.
triconer
06.10.2014, 21:54
Niclas Bock hat auf Facebook einen Aufruf gemacht. Ich poste es mal hier, da es ja grad heiß diskutiert wird:
Die aktuellen Entwicklungen können zum Problem für die Sportart Triathlon werden. Das Windschattenfahren ist das deutlichste Signal und es muss darüber gesprochen werden. Denkt daran: Auch wir Athleten haben eine Stimme! Ich würde mich dafür einsetzen und versuchen eine Runde mit IRONMAN, Challenge Family, Deutsche Triathlon Union und namhaften Athleten zu organisieren. Seht diesen Beitrag als eine Art Unterschriften-Aktion und unterstützt sie mit einem "Like" und indem ihr sie teilt. Bis bald, euer Bocki
https://www.facebook.com/bocktriathlon/posts/715953481806157?fref=nf
Hier wird ja immer Wales als besonders faires Rennen dargestellt - kann mal einer der Starter erläutern, welchen Einfluss der Lauf zwischen Schwimmen und Radfahren hat? Entzerrt das merklich?
@Befürworter einer Windschattenfreigabe:
1. Gegen die Legalisierung spricht u.a. vor allem
das Sicherheitsargument.
In Pelotons würde das Risiko eines Sturzes
und damit die Quantität
und leider auch Qualität
von Verletzungen im Triathlon stark steigen.
Agegrouper ab 35 Jahren,
mehrheitlich um die 45 Jahren,
die im Beruf und im Leben stehen
und empfindlicher für Verletzungen
und schwächer in deren Heilung,
sollten sich dieser schwerwiegenden Problematik bewußt sein.
"Erwachsene" 50 und 60-Jährige sowieso.
Auch ohne Peloton kann ja schon genug passieren....
(und die Verschleißerscheinungen sind ja auch nicht ohne...)
Wollen die Befürworter noch mehr riskieren?
Das war der Hauptgrund,
warum ich nach vielen Jahren Speedskating (Inliner-Wettkämpfe)
diesen Sport wehmütig aufgegeben
und lediglich an einem einzigen Jedermannradrennen teilgenommen habe
und letzteres auch nicht wiederholen würde.
Zuhauf gab es bei anderen Schlüsselbein-, Hüft- und Kieferbruch, Knieverletzungen, u.ä.
Das Sturz- und Verletzungsrisiko war einfach zu groß
und wurde durch den Umstand erhöht,
dass unfaire,
manchmal auch als kriminell zu bezeichnende Athleten
bei wichtigen Meisterschaftsrennen
andere Athleten (vereinfacht formuliert)
in Unfallsituationen "reingeschoben" haben.
Wirklich wahr.
Ob das bei den Trias auch vorstellbar wäre?
Ausschließen kann ich es realistischerweise nicht.
So erhofften sie,
einen Wettbewerbsvorteil zu bekommen (ähnlich Doping)
und nahmen das Risiko in Kauf,
dass die Anderen schwer verunfallten (was auch geschah)
und sich größere Verletzungen zuzogen.
2. Im übrigen sollte man auch berücksichtigen,
dass aus der echten und ehrlichen Einzelsportart
ein ganz anderer Sport
(passende Beschreibung fällt mir momentan nicht ein)
wird.
So ist legalisierter Windschattentriathlon (siehe ITU)
oder Speedskating ein Ansatz, der ganz anders funktioniert.
Wer beim Speedskatemarathon nicht in eine Gruppe bzw. Zug reinkommt,
z.B. auf den ersten 5 km, der kann das Rennen eigentlich sofort abbrechen.
Ohne Windschatten hat man als Einzelfahrer keine Chance.
Der ITU-Zirkus ist sicherlich vergleichbar
und sorgt deshalb gerade in diesem langdistanzlastigen Forum häufig für Desinteresse.
Trainiert man das ganze Jahr für DAS Skaterhighlight Berlin Marathon
und verpaßt die gewünschte Gruppe,
war fast alles umsonst.
Brutal!
Dem Autor dieser Zeilen (und Tausenden anderer) ist das wiederholt Male passiert.
Anschließend hängte er die Rollen an den Nagel.
Schlimmer kann eigentlich nur noch ein Sturz mit schwerwiegenden Folgen sein....
Sicherlich verständlich,
dass ich an legalisierten "Peloton-Rennen"
nicht teilnehmen würde
und auch einigen (nicht allen) davon abrate.
Schließlich will ich nicht nur mein 30. (siehe Keko),
sondern auch noch mein 40. Triathlonjahr (inkl. Wettkämpfe; Training ist mir zu wenig)
mit ausreichender Gesundheit und Spaß erleben.
+1
insbesondere bzgl. der Erfahrungen beim Berlin-Skate-Marathon,
inkl. eigenem sehr blutigen Sturz kurz vor Ende des Rennens,
ausgelöst durch enges Windschattenfahren, nachlassender Kraft und Konzentration.
So musste ich die "Mir-passiert-schon-nichts"-Illusion schon vor Jahren schmerzlich ablegen.
Trauriges Fazit. Ich glaube aber immer an das Gute!!!
Was willst du denn hören?
Bei vielen Rennen wurde längst Windschatten frei gegeben (Weltcup, Liga) und 2016 kommen neue hinzu (Weltmeisterschaften der Altersklassen über die Sprint-Distanz).
Auf den längeren Strecken ist eine eine ähnliche Dichte zu finden wie früher auf der Kurzstrecke vor der Windschattenfreigabe.
Athleten jammern rum, posten Lutschorgienbilder und rennen eben diesen bekannten und überfüllten Rennen im nächsten Jahr die Türe ein (Frage an die Mediziner: ist das eigentlich schizophren?).
Nein, ich habe keine Hoffnung mehr, dass sich von selbst zum Positiven hin was tut. Wieso auch?
1. Gegen die Legalisierung spricht u.a. vor allem
das Sicherheitsargument.
Das wird gerne ueberbewertet. Als Organisator einer Veranstaltung mit 5000-Mann Peloton weiss ich wovon ich rede. Ueberlastungsschaeden waehrend des Laufens kommen haeufiger vor.
2. Im übrigen sollte man auch berücksichtigen,
dass aus der echten und ehrlichen Einzelsportart
ein ganz anderer Sport
(passende Beschreibung fällt mir momentan nicht ein)
wird.
Falsch! Es wird nicht ein anderer Sport draus, sondern wieder Sport. Eine Veranstaltung die unter kompletter Missachtung einer entscheidenden Regel ablaeuft, ist nicht Sport sondern - hier ist es wieder - eine Farce. In den USA wird gerne das Beispiel WWF herbeigezogen: es ist show, aber kein Sport.
Es wird nicht ein anderer Sport draus, sondern wieder Sport.
Das Eine schließt ja das Andere nicht aus. Selbst wenn es wieder "Sport" wird, so wird es ein anderer sein. Denn das Radfahren unterliegt dann nunmal ganz anderen Anforderungen, ebenso die generelle Renntaktik.
@Befürworter einer Windschattenfreigabe:
1. Gegen die Legalisierung spricht u.a. vor allem
das Sicherheitsargument.
In Pelotons würde das Risiko eines Sturzes
und damit die Quantität
und leider auch Qualität
von Verletzungen im Triathlon stark steigen.
Hier nochmal Lidls Video aus dem youtube-Thread...
http://www.youtube.com/watch?v=F-9Oc_Ko6g0
Sieht sehr schmerzhaft aus.
Was würden wir denn dann alle mit unseren Zeitfahrrädern machen? Für die wird es ja garantiert keine Windschattenfreigabe geben.
Das Eine schließt ja das Andere nicht aus. Selbst wenn es wieder "Sport" wird, so wird es ein anderer sein. Denn das Radfahren unterliegt dann nunmal ganz anderen Anforderungen, ebenso die generelle Renntaktik.
So wie's jetzt laeuft ist es eben schon kein Sport mehr.
Draftingfreigabe ist das geringere Uebel.
Das mag so sein - komischerweise ruft aber niemand hier "Schwimmer - lernt laufen!" Statt dessen sollen die Strecken angepasst werden.
Schlechten Schwimmern wird aber problemlos erklärt, sie sollten halt mehr trainieren. Paßt für mich nicht zusammen.
Das rufen sie mir schon seit Jahren zu:Lachen2: ! Leider hören das Schienenbeine nicht gerne und daher werden sie wohl Zeit meines Lebens weiter rufen- oder aufgeben.
Ich würde mich schon freuen, wenn wirklich die Schwimmstrecken immer stimmen würden. Wieso man sowas in Zeiten von GPS nicht hinbekommen kann erschließt sich mir nicht.
Warum erschließt es sich Dir nicht, dass das Schwimmen zeitlich klar unterrepräsentiert ist und eine Anpassung zu einer Chancengleichheit führen würde?
Ich bin Realist genug, dass es dazu nicht kommen wird und laufe und radel auch gerne genug, dass ich auch dieses bisherige Format mag.
Hier nochmal Lidls Video aus dem youtube-Thread...
http://www.youtube.com/watch?v=F-9Oc_Ko6g0
Sieht sehr schmerzhaft aus.
Klar, hat aber mit der Problematik nix zu tun. Das sind Vollprofis die das voll ausreizen. Ich hab' jedes Jahr 25 Renntage bei granfondos und co. Alles halb so wild. Kann man lernen und sollte man auch, drafting oder nicht. Ne Rollwende ist auch gut fuer Triathleten, selnst wenn Du sie nie im Rennen brauchst.
Die WS- Freigabe für IM wird definitiv NICHT kommen, denn das ist nicht im Interesse von IM. Abgesehen vom Mythos des Harten Einzelkämpfers sind sich die Herren sehr wohl bewusst, dass spätestens dann viele die WK wegen der Unfallgefahr meiden würden. Diese Problematik gab es in Hinblick auf die WS- Freigabe in der BAWÜ- Liga bis zur 3ten Liga runter. Da starteten nämlich viele ältere Athleten, die auf das Fahren im Pulk absolut keine Lust, bzw. Angst davor hatten.
Und bis der Großteil von Hobbyathleten ohne Pulkerfahrung sich bei einem IM halbwegs sicher im Feld bewegen können liegt schon die Hälfte auf dem Asphalt.
Nein, die Freigabe kommt nicht und muss auch nicht kommen, wenn es gescheite Wellenstarts gibt und/oder die Teilnehmerzahlen einfach runtergeschraubt werden und auch mal ins Kampfrichterwesen investiert wird.
Klar, hat aber mit der Problematik nix zu tun. Das sind Vollprofis die das voll ausreizen. Ich hab' jedes Jahr 25 Renntage bei granfondos und co. Alles halb so wild. Kann man lernen und sollte man auch, drafting oder nicht. Ne Rollwende ist auch gut fuer Triathleten, selnst wenn Du sie nie im Rennen brauchst.
Nun ja, ich denke aber, da fahren RR- Fahrer, die auch gerne öfter in der Gruppe unterwegs sind. Bei Triathleten sieht das aber etwas anders aus, da fahren viele alleine. Und die haben sich das auch ausgesucht, weil die genau aufs Gruppenfahren keinen Bock, bzw. Angst davor haben.
Zudem fährt da niemand mit einem Zeitfahraufsatz, der die Reaktionszeit fürs Bremsen doch etwas verlängert...
Eine Rollwende ist zudem doch etwas ungefährlicher als eine Gruppenfahrt auf dem Auflieger.
Die WS- Freigabe für IM wird definitiv NICHT kommen, denn das ist nicht im Interesse von IM. Abgesehen vom Mythos des Harten Einzelkämpfers sind sich die Herren sehr wohl bewusst, dass spätestens dann viele die WK wegen der Unfallgefahr meiden würden.
Das sind doch Ammenmärchen.
Bei den Jedermann-Rennen fahren die meistenmax. 1-2x pro in solchen großen Rennen und es passiert in Relation zu den Teilnehmerzahlen wenig. Klar wenn es knallt, dann richtig. Das ist aber auch beim Triathlon so.
Der Hauptunterschied ist, daß man beim Draftingrennen die ganze Zeit konzentriert fahren muss und nicht wie bei drafting-freien Rennen sich auf sich selbst konzentriert. Ein Grund weshalb es immer wieder zu Unfällen mit Nicht-Teilnehmern kommt.
Und man sollte bedenken, daß die junge Generation die jetzt so langsam auf die langen Strecken wechselt, mit Draftingrennen aufgewachsen ist. Für die ist das völlig normal.
Oscar0508
06.10.2014, 23:39
Scheiß Rennen einfach ignorieren....
Bei Triathleten sieht das aber etwas anders aus, da fahren viele alleine.
Verallgemeinerungen helfen auch nicht wirklich weiter.
Diese Herrschaften fahren oft und gerne in größeren Gruppen und so kenne ich das von vielen anderen Triathleten auch.
Klar, dieses Materialgewusel hat dann ein Ende. Keine Auflieger etc. nur noch RR vom feinsten.
27602
sybenwurz
06.10.2014, 23:43
Wer mag, kann hier liken/followen (schice Denglish):
Triathlon Anti-Drafting Alliance (https://www.facebook.com/antidrafting)
#dontdraft (https://www.facebook.com/hashtag/dontdraft?source=feed_text&story_id=891505284193268)
Klar, dieses Materialgewusel hat dann ein Ende. Keine Auflieger etc. nur noch RR vom feinsten.
Auch im Wettkampf?
Wer mag, kann hier liken/followen (schice Denglish):
Triathlon Anti-Drafting Alliance (https://www.facebook.com/antidrafting)
#dontdraft (https://www.facebook.com/hashtag/dontdraft?source=feed_text&story_id=891505284193268)
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, also gibts mal direkt nen Daumen von mir!
Verallgemeinerungen helfen auch nicht wirklich weiter.
Diese Herrschaften fahren oft und gerne in größeren Gruppen und so kenne ich das von vielen anderen Triathleten auch.
Klar, dieses Materialgewusel hat dann ein Ende. Keine Auflieger etc. nur noch RR vom feinsten.
27602
Genau, Verallgemeinerungen helfen da nicht weiter...
Natürlich gibt es im ambitionierten Bereich die Jugendlichen, die mit WS- Freigabe aufgewachsen sind, aber wir sprechen hier von IM, wo die Teilnehmerzahlen ab 35 losgehen. Ich glaube gehört zu haben, dass die AK 40-44 und 45-49 von den Teilnehmern am stärksten besetzt sind und dann kommen- siehe Boom- viele Neueinsteiger dazu. Und die sind nicht unbedingt mit WS- Freigabe aufgewachsen, denn nach Adam Riese hätte es diese dann schon vor 25 Jahren gegeben, also 1989...
Natürlich habe ich im Verein auch die Ausfahrten in der Gruppe gemacht, aber da wurde mit dem RR gemütlich gefahren und nicht 180km in einem Bereich, wo dann die Konzentration nach einigen Stunden deutlich nachlässt. Sowas ist mit der gemeinsamen Sonntags- Ausfahrt über 3h nicht zu vergleichen, wo man noch anhält, nebenbei isst, etc.
PS: Frag mal Deine Herrschaften, wer von denen in der Gruppe beim IM fahren will...
Ebelfred
07.10.2014, 00:03
Also ich finde, dass eine Draftingfreigabe auf der Langdistanz der falsche Weg ist. Unser Sport lebt doch vom Kampf Mann gegen Mann (oder Frau gegen Frau).
Bei Draftingfreigabe wäre eine individuell gute Radzeit doch vornehmlich nur davon abhängig, ob man nach dem Schwimmen einen gute Gruppe erwischt.
In jedem Regelwerk steht, dass Drafting verboten ist. Also muss man die Regeln auch durchsetzen.
Leider musste ich auch bereits in Frankfurt feststellen, dass die Wettkamprichter diese riesigen Gruppen augenscheinlich ohnmächtig haben gewähren lassen (müssen) - maximal wurde versucht, die Gruppen auseinander zu preifen.
Die Bilder in Barcelona sind m.E. noch extremer.
Da hilft nur ein rigoroses Einschreiten der Kampfrichter mit viel Manpower und Technik.
Wenn immer zwei Kampfrichter im Team fahren, dann ist es auch möglich eine große Gruppe anzuhalten und jeden einzelnen mit einer (Zeit-)Strafe zu belegen! Ein Kampfrichter fährt an der Gruppe vorbei und stoppt diese. Der andere bleibt beim letzten und zeigt das Ende an. Das ganze Manöver wird gefilmt, so dass sich niemand entziehen kann.
Was willst du denn hören?
Bei vielen Rennen wurde längst Windschatten frei gegeben (Weltcup, Liga) und 2016 kommen neue hinzu (Weltmeisterschaften der Altersklassen über die Sprint-Distanz).
Auf den längeren Strecken ist eine eine ähnliche Dichte zu finden wie früher auf der Kurzstrecke vor der Windschattenfreigabe.
Athleten jammern rum, posten Lutschorgienbilder und rennen eben diesen bekannten und überfüllten Rennen im nächsten Jahr die Türe ein (Frage an die Mediziner: ist das eigentlich schizophren?).
Nein, ich habe keine Hoffnung mehr, dass sich von selbst zum Positiven hin was tut. Wieso auch?
Tja, was will ich hören?
Wenn es wirklich so schlimm ist und wenn sich wirklich so viele über diese Zustände beschweren,
dann frage ich mich in 3 Teufels Namen,
warum starten dann so viele bei solchen Rennen und
warum bekommen die ganzen Großveranstalter IMMER ihre geplanten Starterfelder voll?
Sind WIR Triathleten wirklich alle so hohl???
Muß es auch wirklich unbedingt eine LD sein?
Gruß Stefan
Muß es auch wirklich unbedingt eine LD sein?
JA!!!
Ich bin genau einer dieser Typen, die auf den Boom aufgesprungen sind. Nächstes Jahr MD und 2016 LD wenn alles nach Plan läuft.
Einfach weil ich diese Strecke schaffen will!
Das wird wohl auch deine Einstellung mal irgendwann gewesen sein.
Wieviel Prozent haben in Barcelona denn wirklich geluscht? Es geht doch hier meistens um diese eine große Gruppe oder? Selbst wenn die aus 100 Leuten bestand, ist das nur ein Bruchteil der Starter. Sogar wenn es noch zwei, drei andere Gruppen gab, würden 2000 faire Sportler übrig bleiben.
Ehrlich gesagt hab ich als finisher gar keine Lust was zu meinem WK zu schreiben!
Das Starterfeld ist def zu groß, da bringen auch die 3 minütigen Wellenstarts nichts!
Ansonsten kann ich für mich behaupten fair gefahren zu sein!
Meine Radzeit hier (5:00:41) kommt der in FFM bei meinem DNF (5:08:xx) wo ich ab KM 150 fast nur noch Oberlenker gefahren bin sehr nahe.
Stolz auf mein finish bin ich ,allerdings wenn ich mir hier die letzten Seiten durchlese habe ich das Gefühl , es nicht sein zu dürfen.
Auch wenn mir das drum herum und der Wettkampf sehr gut gefallen hat werde ich dort nicht mehr starten!
Glückwunsch an alle finisher:Blumen:
Antonius
07.10.2014, 07:18
Meine Radzeit hier (5:00:41)
ganz schön lahm, da hast du definitiv was falsch gemacht. :Lachanfall:
CaraDelevigne
07.10.2014, 07:29
ganz schön lahm, da hast du definitiv was falsch gemacht. :Lachanfall:
Glückwunsch zum Finish Janosh! Lass dir deinen Erfolg nicht mies machen! Du hast einfach zu wenig gelu(t)scht :Cheese: !
OT: Bei so wenigen Qualiplätzen die Quali zu annoncieren (ohne oder) mit wenig Swimtraining grenzt imo an Überheblichkeit! :Blumen:
Ehrlich gesagt hab ich als finisher gar keine Lust was zu meinem WK zu schreiben!
Schade ...
(Lass Dich doch von den vielen Offtopic-Beiträgen im Thread nicht abhalten.)
Und Glückwunsch zu Deinem Finish!
Da bin ich sicher.
Ich bin mir auch total sicher, dass die Masse auf unsere Nieschendiskussion hier sowas von scheiXXt. Da wird die Abwertung so eines sportlichen Monuments wie einer Langdistanz maximal als unabdingbarer Fortschritt gesehen. Die paar Spinner können sich ja ohne Rennen morgens am See treffen wenn sie es so ursprünglich wollen (dürfte die Antwort von 90% sein und von 99% der Gesamtbevölkerung).
Das Verhalten entspricht ungefähr dem der Gesamtgesellschaft.
+1
Selbst im Verein hatte ich gestern das Thema angesprochen und da wurde ich "nur" mit großen Augen angeschaut.
Es wird sich nichts ändern, die Diskussion höre ich schon seit 30 Jahren. Wie man Windschattenfahren verhindern könnte, weiß man auch seit 30 Jahren, aber es wird aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt oder kann nicht umgesetzt werden. Mit einer Windschattenfreigabe hätte man zumindest ein regelkonformes Rennen. Soweit ich mich erinnere, war das auch eine Voraussetzung, dass die Kurzstrecke olympisch wurde. Denn regelkonforme Rennen waren damals nicht mehr durchsetzbar.
Ich hatte eine Idee wie man technisch belegen könnte ob und wie lange jedmand gedraftet ist. Habe die Idee aber wieder in die Schublade gelegt weil ich mir sicher bin das niemand das Schwarz auf Weiß sehen möchte.
Wer mag, kann hier liken/followen (schice Denglish):
Triathlon Anti-Drafting Alliance (https://www.facebook.com/antidrafting)
#dontdraft (https://www.facebook.com/hashtag/dontdraft?source=feed_text&story_id=891505284193268)
Done!:Blumen:
Ehrlich gesagt hab ich als finisher gar keine Lust was zu meinem WK zu schreiben!
Das Starterfeld ist def zu groß, da bringen auch die 3 minütigen Wellenstarts nichts!
Ansonsten kann ich für mich behaupten fair gefahren zu sein!
Meine Radzeit hier (5:00:41) kommt der in FFM bei meinem DNF (5:08:xx) wo ich ab KM 150 fast nur noch Oberlenker gefahren bin sehr nahe.
Stolz auf mein finish bin ich ,allerdings wenn ich mir hier die letzten Seiten durchlese habe ich das Gefühl , es nicht sein zu dürfen.
Auch wenn mir das drum herum und der Wettkampf sehr gut gefallen hat werde ich dort nicht mehr starten!
Glückwunsch an alle finisher:Blumen:
Glückwunsch dir und allen andern Finishern!:Blumen:
Lasst euch von diesem Thema nicht den Spaß an diesem wunderbaren Sport verderben. (auch wenn es aktuell ganz schön nervt)
Cheers,
aims.
brandiruns
07.10.2014, 08:02
Das wird gerne ueberbewertet. Als Organisator einer Veranstaltung mit 5000-Mann Peloton weiss ich wovon ich rede. Ueberlastungsschaeden waehrend des Laufens kommen haeufiger vor.
Wie viele Starter bei euch starten denn mit Tria-Lenker? ;)
Es hat schon einen Grund, wieso die ITU die Teile verbietet...
Viele Grüße,
der Brandi
+1
Ich hatte eine Idee wie man technisch belegen könnte ob und wie lange jedmand gedraftet ist. Habe die Idee aber wieder in die Schublade gelegt weil ich mir sicher bin das niemand das Schwarz auf Weiß sehen möchte.
Cheers,
aims.
Doch, ich! Lass hören:Huhu:
Hier wird ja immer Wales als besonders faires Rennen dargestellt - kann mal einer der Starter erläutern, welchen Einfluss der Lauf zwischen Schwimmen und Radfahren hat? Entzerrt das merklich?
Ich glaube der Lauf alleine ist es nicht. In Wales starten zum einen nur ca. 1.800 Starter. Dann sorgt der 2 km Lauf durch die Wechselzone vielleicht schon etwas dafür, dass sehr laufschwache Athleten oder Leute die es ruhiger angehen lassen doch nicht mit den Quali Kandidaten auf die Radstrecke gehen.
Hauptgrund ist aber sicher die Strecke. Durch die vielen Rampen und technischen Kurven zerreißt in Kürze jede Gruppe.
Zumal ein Windschatten-Fahren dort an vielen Stellen einfach auch gefährlich wäre.
Man sieht an diesem Thread sehr schön, dass sich einige gegen eine Windschattenfreigabe wehren, vielleicht sogar auch aus verständlichen Gründen, und lieber Windschattenfahren der anderen (das eigene?) in Kauf nehmen. Das eigentliche Übel ist nämlich auch der Athlet und nicht der Kampfrichter oder der Veranstalter. Schließlich fährt er Windschatten. Helfen würde also nur hartes Durchsetzen der Regel oder Windschattenfreigabe, dazwischen gibt es nichts. Ich weiß, dass viele wegen dieser Problematik dem Sport schon den Rücken gezeigt haben. Aber was soll´s, Neue kommen nach und das Rad dreht sich weiter. Eigentlich ein lustiges Spielchen :)
thunderbee
07.10.2014, 09:23
So wie's jetzt laeuft ist es eben schon kein Sport mehr.
Draftingfreigabe ist das geringere Uebel.
....und für die meisten AG ist Triathlon doch eh nur Show. ;)
Keiner draftet, alle beschweren sich über die bösen Drafter, wo kommen die denn alle her? Regeländerung? der Untergang der westlichen Zivilisation oder was?
Der Sport ist im Wandel. Habt Ihr was zu verlieren, wenn man die Regel ändern würde?
Was soll der Begriff "Fairness" überhaupt hier? Wie wird er denn überhaupt definiert? Geht es da nur um Regeln, die auch eingehalten und durchgesetzt werden können? Was ist mit dem Material, wenn ein 15k-aero-gepimptes-Equipment in WK und Training bewegt wird und auf der anderen Seite mit "konventionellem Material" gearbeitet wird?
Es wird sich nichts ändern. Außer man bleibt fern von solchen Rennen. Fertig.
Wollte nächstes Jahr mal wieder eine LD machen,und hatte Mallorca im Auge. Keinen Bock 500 Euro für solch ein Radshit hinzublättern. Meine bessere Hälfte wäre auch gerne dort gestartet.
Sind dann mal eben 1000 Euro für ne RTF.
Also wird es eine LD mit wesentlich weniger Teilnehmern.
brandiruns
07.10.2014, 09:46
Also wird es eine LD mit wesentlich weniger Teilnehmern.
Vielleicht ja das?
http://www.wasserstadt-triathlon.de/
2014 42 Teilnehmer über die LD, 6 Radrunden a 30km.
Und wesentlich günstiger als ein Ironman.
Viele Grüße,
der Brandi
Vielleicht ja das?
http://www.wasserstadt-triathlon.de/
2014 42 Teilnehmer über die LD, 6 Radrunden a 30km.
Und wesentlich günstiger als ein Ironman.
Viele Grüße,
der Brandi
Dort plane ich die MD. LD geht nach Canada(Challenge Penticton)
Aber ist nun hier Off Topic.:)
Der Sport ist im Wandel. Habt Ihr was zu verlieren, wenn man die Regel ändern würde?
Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd und wahrscheinlich unter 2:30 laufen. Auf der langen Radstrecke wäre taktische Raffinesse gefragt und wahrscheinlich Betreuung bzgl. Rennverlauf von Betreuern.
Die Jedermänner kämen fitter zum Marathon, würden nicht mehr stundenlang dahinsiechen und leiden, sondern einen flotten Marathon laufen können. Auf dem Rad würden sich Interessengruppen bilden, es würde dort nach eigenen Stärken und Schwächen taktiert. Sichere Radbeherrschung, echte Renntaktik, schnelles Schwimmen und ein weniger belastender Marathon wären die Folge. Und bei einer seletiven Radstrecke mit langen Anstiegen wäre der Teufel los. Geniale Sache!
Man sieht an diesem Thread sehr schön, dass sich einige gegen eine Windschattenfreigabe wehren, vielleicht sogar auch aus verständlichen Gründen, und lieber Windschattenfahren der anderen (das eigene?) in Kauf nehmen.
Um mal für mich zu reden: Ich hab' grundsätzlich nichts mehr gegen Windschattenfreigabe auf Sprint- und Kurzdistanzen und hab' selbst schon mit Spaß mehrere Windschattenrennen in der Liga bestritten.
Vor 15 Jahren, als es die ersten Diskussionen um Windschattenfreigabe bei ausgewählten Rennen gab, habe ich das noch anders gesehen, aber man lernt eben dazu. Auch ein Wettkampf mit Windschattenfreigabe ist noch ein echter Triathlon mit dem Unterschied, dass das Schwimmen aufgewertet und das Radfahren anstrengender und stressiger ist, als bei Wettbwerben ohne Windschattenfreigabe.
Trotzdem finde ich auch Kurzdistanzen ohne Windschatten gut, weil ich als mäßiger Schwimmer und guter Radfahrer dort bessere Plazierungen schaffe als bei Rennen mit Windschattenfreigabe.
Auf Sprint- und Kurzdistanzen gibt es seit zig Jahren eine wunderbare Koexistenz von beiden Rennformen, jeder kann sich das aussuchen, was ihm gefällt und es gibt hier überhaupt keinen Handlungsbedarf.
Die Koexistenz klappt sogar in der Weltspitze, wenn man an Rennformate wie den Hyvee-TRiathlon, die 5150-Serie und die WTS-Serie denkt.
Auf Mittel- und Langdistanz halte ich eine Windschattenfreigabe für komplett deplaziert, weil sie dort das Schwimmen nicht aufwerten würde, wie bei Sprint- und Kurzdistanz sondern komplett entwerten würde. Dass hängt damit zusammen, dass das Schwimmen bei 70.3-Wettkämpfen und Ironman-Wettkämpfen ohnehin aus historischen gründen schon untergewichtet ist und weil es auf diesen Distanzen viel mehr um den Umgang mit begrenzten energetischen Ressourcen geht und kaum Spielraum für renntaktische Element besteht. Während bei Sprint- und Kurzdistanzen kleine Radgruppen, die gut zusammenarbeiten sehr oft schneller unterwegs sind als große Pelotons und so für Spannung sorgen, ist dies auf der Langdistanz anders. Große Pelotons sind dort fast immer wegen der größeren Krafteinsparung und der viel längeren Laufstrecke, bei der sich diese Krafteinsparung bezahlt macht, entscheidend im Vorteil.
Und ein Triathlon, für den man kaum noch Schwimmen trainieren muss und in dem die Schwimmleistung sich in keiner Weise mehr auf das Gesamtergebnis auswirkt, ist eben kein Triathlon mehr sondern nennt sich Duathlon.
...Helfen würde also nur hartes Durchsetzen der Regel oder Windschattenfreigabe, dazwischen gibt es nichts.
Natürlich gibt es ganz viel dazwischen: selektive Strecken, kleine Startgruppen mit großer Leistungsspreizung und dazwischen ausreichend zeitlicher Abstand, damit sich die Startgruppen nicht wieder vermischen (ein 3-Minuten-Abstand, wie in Barcelona ist ein Witz; ein 15-Minuten-Abstand ist praktikabel und effektiv.
Denkbar und der Fairness zuträglich und im ALter von Chipzeitmessung unproblematisch sind auch Einzelstarts nacheinander (rolling starts), so wie beim IM Louisville seit Jahren oder auch kürzlich beim IM Chattanooga praktiziert.
Noch effektiver als wenige Kampfrichter die laufend Karten verteilen sind ganz viele Kampfrichter, die Präsenz zeigen und glaubhaft bereit sind Karten zu verteilen.
Ich habe schon oft in meiner sportlichen Laufbahn erlebt, wie alleine das Auftauchen eines Kampfrichters, verbunden mit zwei drei Priffen und Karten ein 20- 30 Mann Peloton auf wundersame Weise im Handumdrehen aufgelöst hat und zwar so nachhaltig, dass sich die Gruppe auch nach Verschwinden des Kampfrichters für den Rest des Rennens nicht mehr gebildet hat, denn wenn sich die wenigen guten Radler einer Gruppe, die auch vorher die Führungsabreit und Pace geleistet haben, erstmal um ca. 50 Meter abgesetzt haben, werden sie erfahrungsgemäß von den schlechten Radlern, die vorher nur so gerade eben im Windschatten mitrollen konnten und irgendwann vorher bei der Entstehung des Pelotons aufgesammelt wurden, auch für den Rest das Bike-Splits nicht mehr aufgesammelt.
Ich weiß, dass viele wegen dieser Problematik dem Sport schon den Rücken gezeigt haben. Aber was soll´s, Neue kommen nach und das Rad dreht sich weiter. Eigentlich ein lustiges Spielchen :)
Wer wegen dieser Problematik dem Sport den Rücken gezeigt hat, der lügt sich in die Tasche und hat nicht kapiert, worum es im Triathlon eigentlich geht. Triathlon ist viel mehr als Ironman (und selbst da existieren bekanntlich genügend faire Kurse) und es gibt genügend Rennen, bei denen Drafting kaum eine Rolle spielt und die hat es auch immer in den vergangenen 20 Jahren gegeben.
Übrigens hat es bei der Tristar111-Serie vor wenigen Jahren schon Versuche mit offizieller Windschattenfreigabe beim Radfahren gegeben: der kommerzieller Erfolg blieb aus: Die Mehrheit der Athleten wollen sowas auf langen Distanzen nicht!
thunderbee
07.10.2014, 09:53
Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd und wahrscheinlich unter 2:30 laufen. Auf der langen Radstrecke wäre taktische Raffinesse gefragt und wahrscheinlich Betreuung bzgl. Rennverlauf von Betreuern.
Die Jedermänner kämen fitter zum Marathon, würden nicht mehr stundenlang dahinsiechen und leiden, sondern einen flotten Marathon laufen können. Auf dem Rad würden sich Interessengruppen bilden, es würde dort nach eigenen Stärken und Schwächen taktiert. Sichere Radbeherrschung, echte Renntaktik, schnelles Schwimmen und ein weniger belastender Marathon wären die Folge. Und bei einer seletiven Radstrecke mit langen Anstiegen wäre der Teufel los. Geniale Sache!
+1 ich sehe da auch eher die Chancen, sowohl für Pros als auf AGs.
thunderbee
07.10.2014, 09:59
@Hafu. Die guten Schwimmer können doch taktieren, sieht man doch heute schon. Abwertung wäre eine weitere Verkürzung der Schwimmdistanz.
Das eigentliche Übel ist nämlich auch der Athlet und nicht der Kampfrichter oder der Veranstalter. Schließlich fährt er Windschatten. Helfen würde also nur hartes Durchsetzen der Regel oder Windschattenfreigabe, dazwischen gibt es nichts.
Mein Reden. Leider eine binäre Angelegenheit.
Dafür würde ich vielleicht wieder als Kampfrichter zurück kommen, allerdings nur in einer professionellen Rolle. Bei FB (https://www.facebook.com/antidrafting)wurde dies auch schon angeregt.
Vielleicht ja das?
http://www.wasserstadt-triathlon.de/
2014 42 Teilnehmer über die LD, 6 Radrunden a 30km.
Und wesentlich günstiger als ein Ironman.
Viele Grüße,
der Brandi
Wie wäre es damit?
http://www.icantriathlon.com/internas/internas_esp/ican_gandia.php
Momentan 360 Starter und schön spät im Jahr, da hat man viel Zeit bei moderaten Temeperaturen zu trainieren!
harryhirsch77
07.10.2014, 10:05
Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd und wahrscheinlich unter 2:30 laufen. Auf der langen Radstrecke wäre taktische Raffinesse gefragt und wahrscheinlich Betreuung bzgl. Rennverlauf von Betreuern.
Die Jedermänner kämen fitter zum Marathon, würden nicht mehr stundenlang dahinsiechen und leiden, sondern einen flotten Marathon laufen können. Auf dem Rad würden sich Interessengruppen bilden, es würde dort nach eigenen Stärken und Schwächen taktiert. Sichere Radbeherrschung, echte Renntaktik, schnelles Schwimmen und ein weniger belastender Marathon wären die Folge. Und bei einer seletiven Radstrecke mit langen Anstiegen wäre der Teufel los. Geniale Sache!
Naja, vielleicht liegt der goldene Weg in der Mitte. Ich habe ich nach Mallorca auch gefragt was die Entwicklung sein wird.
Einerseits koennte man auf flachen Strecken und evt. auf Strecken die neuerdings nicht zu den „KPR“ Rennen gehoeren drafting erlauben. Das erlaubt evt. einen einfacherern Zugang fuer alle, die mal einen IM finishen wollen und das Tattoo.
Im Gegenzug kann man sich aber bei diesen Rennen nicht direkt fuer Kona qualifizieren. Eine direkte Quali geht nur bei den Big races, welche Wellenstarts haben, dadurch haertere Zeitlimits, und deutlich mehr und bessere Referees.
In direkte Quali kann dann jeder AK Athlet sammeln in dem er a la Hamster Taktik Punkte bei non-direkt Qualifyer Rennen sammelt und dies sind drafting legal races. Dies wuerde – in Theorie – alle stakeholders befriedigen. Ja, es wuerde noch competitiver werden, aber lets face it: Das ist es aktuell auch schon und dazu noch unfair.
Ist vielleicht n Scheissgedanke, kommt mir aber in den Sinn beim Lesen Eurer Posts.
Auf Mittel- und Langdistanz halte ich eine Windschattenfreigabe für komplett deplaziert, weil sie dort das Schwimmen nicht aufwerten würde, wie bei Sprint- und Kurzdistanz sondern komplett entwerten würde. Dass hängt damit zusammen, dass das Schwimmen bei 70.3-Wettkämpfen und Ironman-Wettkämpfen ohnehin aus historischen gründen schon untergewichtet ist und weil es auf diesen Distanzen viel mehr um den Umgang mit begrenzten energetischen Ressourcen geht und kaum Spielraum für renntaktische Element besteht. Während bei Sprint- und Kurzdistanzen kleine Radgruppen, die gut zusammenarbeiten sehr oft schneller unterwegs sind als große Pelotons und so für Spannung sorgen, ist dies auf der Langdistanz anders. Große Pelotons sind dort fast immer wegen der größeren Krafteinsparung und der viel längeren Laufstrecke, bei der sich diese Krafteinsparung bezahlt macht, entscheidend im Vorteil.
Und ein Triathlon, für den man kaum noch Schwimmen trainieren muss und in dem die Schwimmleistung sich in keiner Weise mehr auf das Gesamtergebnis auswirkt, ist eben kein Triathlon mehr sondern nennt sich Duathlon.
Könnte so sein, aber ich glaube eher an ein anderes Szenario, das ich oben schon beschrieben habe, in dem man sich keine Schwimmschwäche leisten kann. Ich denke, es würde sich entwickeln wie auf der Kurzdistanz mit mehr Möglichkeiten auf der Radstrecke.
Natürlich gibt es ganz viel dazwischen: selektive Strecken, kleine Startgruppen mit großer Leistungsspreizung und dazwischen ausreichend zeitlicher Abstand, damit sich die Startgruppen nicht wieder vermischen (ein 3-Minuten-Abstand, wie in Barcelona ist ein Witz; ein 15-Minuten-Abstand ist praktikabel und effektiv.
Denkbar und der Fairness zuträglich und im ALter von Chipzeitmessung unproblematisch sind auch Einzelstarts nacheinander (rolling starts), so wie beim IM Louisville seit Jahren oder auch kürzlich beim IM Chattanooga praktiziert.
Korrekt was Du schreibst. Es gilt aber auch Zeitfenster zu beachten und Auflagen der Behörden einzuhalten. Letzten Endes läuft es daraufhinaus, daß alle Beteiligten ihre Hausaufgaben zu machen haben. Das schließt vor allem den Kern eines Triathlons ein, die Gestaltung des Zeitplanes und die Bestückung der Startgruppen. Kniffelige Sache, aber entscheidend.
Ich habe schon oft in meiner sportlichen Laufbahn erlebt, wie alleine das Auftauchen eines Kampfrichters, verbunden mit zwei drei Priffen und Karten ein 20- 30 Mann Peloton auf wundersame Weise im Handumdrehen aufgelöst hat und zwar so nachhaltig, dass sich die Gruppe auch nach Verschwinden des Kampfrichters für den Rest des Rennens nicht mehr gebildet hat, denn wenn sich die wenigen guten Radler einer Gruppe, die auch vorher die Führungsabreit und Pace geleistet haben, erstmal um ca. 50 Meter abgesetzt haben, werden sie erfahrungsgemäß von den schlechten Radlern, die vorher nur so gerade eben im Windschatten mitrollen konnten und irgendwann vorher bei der Entstehung des Pelotons aufgesammelt wurden, auch für den Rest das Bike-Splits nicht mehr aufgesammelt.
Auch das ist korrekt, nur agieren die wenigsten Kamfrichter derart entschlossen, daß es der Sache dienlich ist. Mit ausreichender Erfahrung sieht man schnell, wenn man aus einer Gruppe rauspicken muss, daß Ruhe einkehrt. Das ist schlicht Arbeit und Vorbereitung (ich muss die Strecke kennen oder mir die schwierigen Abschnitte genau ansehen etc.) darauf haben die wenigsten Lust.
Ich stelle mir eine Windschattenfreigabe auf der LD extrem spannend vor. Der Wettkampf bekäme einen völlig neuen Drive. Die Sieger müssten schwimmen können wie blöd ...
Warum müssten die Sieger schnell schwimmen können?
Schnelle Schwimmer sind das, was frühe Ausreißer bzw. kleine Ausreißergruppen bei einer flachen Tour-de France-Etappe sind: sie bringen ihren Vorsprung praktisch nie ins Ziel und werden früher oder später vom Peloton gestellt.
Das Radfahren mit Windschattenfreigabe auf Kursen mit wenig Höhenmetern wäre wie eine Tour-de-France-Etappe, der man den wengistens halbwegs interessanten Zielsprint wegnimmt und auf der es keine Rolle spielt, ob man als erster oder 50. ins Ziel (also hier zum Laufen kommt, solange der Rückstand nicht größer als wenige Minuten beträgt): sterbenslangweilig und vorhersagbar.
Habt Ihr was zu verlieren, wenn man die Regel ändern würde?
Ja. Ich für meinen Teil schon. Bei flächendeckender Windschattenfreigabe würde ich mein Hobby verlieren, denn solche Rennen werde ich nicht bestreiten.
Noch effektiver als wenige Kampfrichter die laufend Karten verteilen sind ganz viele Kampfrichter, die Präsenz zeigen und glaubhaft bereit sind Karten zu verteilen.
DAS wäre natürlich der beste Weg. Dazu muss dann aber wohl auch das Kampfrichterwesen insgesamt mal überdacht werden. Es wird seinen Grund haben, warum nicht mehr Athleten als KR ausgebildet sind.
Übrigens hat es bei der Tristar111-Serie vor wenigen Jahren schon Versuche mit offizieller Windschattenfreigabe beim Radfahren gegeben: der kommerzieller Erfolg blieb aus: Die Mehrheit der Athleten wollen sowas auf langen Distanzen nicht!
Daran dachte ich auch schon, allerdings kann ich nicht sagen, ob wirklich die Windschattenfreigabe der Grund dafür war oder eher die unkonventionellen Distanzen.
Ps.: Du hast PN... ;)
Könnte so sein, aber ich glaube eher an ein anderes Szenario, das ich oben schon beschrieben habe, in dem man sich keine Schwimmschwäche leisten kann. Ich denke, es würde sich entwickeln wie auf der Kurzdistanz mit mehr Möglichkeiten auf der Radstrecke.
Wieviel holt der schnelle Schwimmer denn raus und wie groß wird die Gruppe sein, mit der unterwegs ist. Wenn dahinter eine dreimal so große Gruppe auf die Strecke geht, holen die den Rest locker ein, ohne sich zu verschleißen. Ich bin da bei Harald, das wird nicht funktionieren.
Warum müssten die Sieger schnell schwimmen können?
Ganz einfach: Weil sich Dinge nach vorne entwickeln und man es sich nicht mehr erlauben kann, nicht dabei zu sein: Zunächst schwimmen nur ein paar schnell (die auch Radfahren und Laufen können), dann immer mehr und irgendwann kann man es sich nicht mehr erlauben eine Schwäche zu haben. Das ist doch in allen Bereichen so. Ist so was wie ein Naturgesetz.
Das Radfahren mit Windschattenfreigabe auf Kursen mit wenig Höhenmetern wäre wie eine Tour-de-France-Etappe, der man den wengistens halbwegs interessanten Zielsprint wegnimmt und auf der es keine Rolle spielt, ob man als erster oder 50. ins Ziel (also heir zum Laufen kommt, solange der Rückstand nicht größer als wenige Minuten beträgt): sterbenslangweilig und vorhersagbar.
Sicher gäbe es langweilig Rennen, aber gibt es die jetzt nicht auch schon? Läufer X geht mit 5min hinter Läufer Y auf die Laufstrecke und holt pro KM 10s auf: Sterbenslangweilig und vorhersagbar.
Die Rennen bekämen einen neuen Charakter. D.h. nicht, dass sie langweilig sein müssen.
Wieviel holt der schnelle Schwimmer denn raus und wie groß wird die Gruppe sein, mit der unterwegs ist. Wenn dahinter eine dreimal so große Gruppe auf die Strecke geht, holen die den Rest locker ein, ohne sich zu verschleißen. Ich bin da bei Harald, das wird nicht funktionieren.
Der einzelne Schwimmer verhungert natürlich. Aber wenn 20 Leute 45min schwimmen und die sich einig sind, werden sie nicht von 60 Mann eingeholt, die 5min langsamer schwimmen.
Und ich glaube, der Verschleiss beim abschliessenden Marathon wäre bei Windschattenfreigabe HÖHER als zuvor. Wenn du einen Marathon quasi all-out laufen kannst, wird die Belastung auf den Körper wesentlich grösser als wenn du schon vom Rad her erschöpft bist. Dann kannst du gar nicht mehr so schnell rennen um voll an die Grenzen des Bewegungsapparates zu gehen, weil du die Grenze der Pumpe einiges früher erreichst.
Als extremes Beispiel: Wann ist man verletzungsanfälliger?
Wenn man einen 100m all-out Sprint macht?
oder
Wenn man nach einer 200km Radausfahrt noch kurz den Wechsel trainiert, in die Radschuhe schlüpft und 100m läuft (so schnell wie eben geht, aber wohl nicht halb so schnell wie oben)?
Einerseits koennte man auf flachen Strecken und evt. auf Strecken die neuerdings nicht zu den „KPR“ Rennen gehoeren drafting erlauben. Das erlaubt evt. einen einfacherern Zugang fuer alle, die mal einen IM finishen wollen und das Tattoo.
Im Gegenzug kann man sich aber bei diesen Rennen nicht direkt fuer Kona qualifizieren. Eine direkte Quali geht nur bei den Big races, welche Wellenstarts haben, dadurch haertere Zeitlimits, und deutlich mehr und bessere Referees.
In direkte Quali kann dann jeder AK Athlet sammeln in dem er a la Hamster Taktik Punkte bei non-direkt Qualifyer Rennen sammelt und dies sind drafting legal races.
Klingt nicht uncharmant.
Dies die erste praktische Idee, da will ich mal einen Zeitplan einstellen (ich habe ja sonst nix zu tun ;)), aber mich kickt sowas einfach :Liebe:
06.30h MPro
06.40h FPro plus alle >60 Jahre
06.45h alle Frauen AG
07.00h MQ1 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.15h MQ2 - 150 TN (Quali-Kandidaten
07.30h MQ3 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.45h Männer AG1 - 200 TN (langsamste erwartete Endzeit)
07.50h Männer AG2 - 200 TN
07.55h Männer AG3 - 200 TN
08.00h Männer AG4 - 200 TN
08.05h Männer AG5 - 200 TN
08.10h Männer AG6 - 200 TN
08.15h Männer AG7 - 200 TN
08.20h Männer AG8 - 200 TN (schnellste erwartete Endzeit)
Das sind ungefähr 2.200 Starter. Man rechnet ungefähr 100 no-shows/DNS, somit kann man 2.300 Startplätze ausschreiben.
Cutoff
swim 1:45h overall 1:50h
bike 7:00h overall 8:50h (bei einem 2 Rundenkurs cutoff nach 1. Runde 13:35h = 5:15h)
overall 16:00h
Quali-Kandidaten müssen ihre erwarteten Endzeiten durch qualifizierte Mindestleistungen belegen (erbracht innerhalb der letzten 365 Tage). Das ist bei allen höherwertigen Sportveranstaltungen üblich.
Für den ersten Zeitblock (6.30-6.45h) sind 8 Kampfrichter zuständig, für den zweiten Zeitblock (7-7.30h) 10-12 Kampfrichter und die restlichen 50-60 Kampfrichter kümmern sich um den letzten Zeitblock. Die ersten 20 Kampfrichter sind Profis und die 50-60 Kampfrichter erfahrene KR aus dem Verband.
Klingt nicht uncharmant.
Dies die erste praktische Idee, da will ich mal einen Zeitplan einstellen (ich habe ja sonst nix zu tun ;)), aber mich kickt sowas einfach :Liebe:
06.30h MPro
06.40h FPro plus alle >60 Jahre
06.45h alle Frauen AG
07.00h MQ1 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.15h MQ2 - 150 TN (Quali-Kandidaten
07.30h MQ3 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.45h Männer AG1 - 200 TN (langsamste erwartete Endzeit)
07.50h Männer AG2 - 200 TN
07.55h Männer AG3 - 200 TN
08.00h Männer AG4 - 200 TN
08.05h Männer AG5 - 200 TN
08.10h Männer AG6 - 200 TN
08.15h Männer AG7 - 200 TN
08.20h Männer AG8 - 200 TN (schnellste erwartete Endzeit)
Das sind ungefähr 2.200 Starter. Man rechnet ungefähr 100 no-shows/DNS, somit kann man 2.300 Startplätze ausschreiben.
Cutoff
swim 1:45h overall 1:50h
bike 7:00h overall 8:50h (bei einem 2 Rundenkurs cutoff nach 1. Runde 13:35h = 5:15h)
overall 16:00h
Quali-Kandidaten müssen ihre erwarteten Endzeiten durch qualifizierte Mindestleistungen belegen (erbracht innerhalb der letzten 365 Tage). Das ist bei allen höherwertigen Sportveranstaltungen üblich.
Für den ersten Zeitblock (6.30-6.45h) sind 8 Kampfrichter zuständig, für den zweiten Zeitblock (7-7.30h) 10-12 Kampfrichter und die restlichen 50-60 Kampfrichter kümmern sich um den letzten Zeitblock. Die ersten 20 Kampfrichter sind Profis und die 50-60 Kampfrichter erfahrene KR aus dem Verband.
Da kann ich nur eines zu sagen:
Gefällt mir!!:Blumen:
Ehrlich gesagt hab ich als finisher gar keine Lust was zu meinem WK zu schreiben!
Das Starterfeld ist def zu groß, da bringen auch die 3 minütigen Wellenstarts nichts!
Ansonsten kann ich für mich behaupten fair gefahren zu sein!
Meine Radzeit hier (5:00:41) kommt der in FFM bei meinem DNF (5:08:xx) wo ich ab KM 150 fast nur noch Oberlenker gefahren bin sehr nahe.
Stolz auf mein finish bin ich ,allerdings wenn ich mir hier die letzten Seiten durchlese habe ich das Gefühl , es nicht sein zu dürfen.
Auch wenn mir das drum herum und der Wettkampf sehr gut gefallen hat werde ich dort nicht mehr starten!
Glückwunsch an alle finisher:Blumen:
Glückwunsch zu deinem Finish :Blumen: ebenso Glückwunsch an Arne :Blumen:
Ganz einfach: Weil sich Dinge nach vorne entwickeln und man es sich nicht mehr erlauben kann, nicht dabei zu sein: Zunächst schwimmen nur ein paar schnell (die auch Radfahren und Laufen können), dann immer mehr und irgendwann kann man es sich nicht mehr erlauben eine Schwäche zu haben. Das ist doch in allen Bereichen so. Ist so was wie ein Naturgesetz.
Sicher gäbe es langweilig Rennen, aber gibt es die jetzt nicht auch schon? Läufer X geht mit 5min hinter Läufer Y auf die Laufstrecke und holt pro KM 10s auf: Sterbenslangweilig und vorhersagbar.
Die Rennen bekämen einen neuen Charakter. D.h. nicht, dass sie langweilig sein müssen.
Im Gegensatz zu der OD mit einer Handvoll Profis werden nur ein Bruchteil der Hobbytriathleten ordentlich schwimmen können.
Der Rennverlauf gerade auf Hawaii oder FFM zeigt wie unvorhersehbar ein Rennen sein kann wenn der Akku durch den Einsatz beim Radfahren leer, bzw. nicht ganz so leer ist. Da kannst Du keine verlässlichen Prognosen machen. Dann schon eher bei den WK mit WS- Freigabe, etwa OD, denn da gewinnen dann in den letzten 4 Jahren fast immer die gleichen Leute, 2 Engländer und 1-2 Spanier.
Bei den Profis würde die Umwandlung des 180km Zeitfahrens in ein Strassenradrennen für = > 180km IMHO bestimmt zur Bildung von kommerziellen Teams führen, in denen überragend starke Radfahrer und schwächere Läufer sich z.B. "in den Dienst" des starken Radfahrers und überragend starken Läufers stellen. Teams würden z.B. auch Schwimmer / Radfahrer einstellen, die nicht mehr auf den Laufkurs gehen. Man müsste auch die Radstrecke auf = > 200km verlängern, um bei ähnlichen Zeiten wie heute zu bleiben ;-) .
Im Gegensatz zu der OD mit einer Handvoll Profis werden nur ein Bruchteil der Hobbytriathleten ordentlich schwimmen können.
Wieso eigentlich?
Das ist doch ein schiefes Bild was gezeichnet wird. Die eine Hälfte kann nicht richtig schwimmen, die andere Hälfte kann nicht richtig laufen ... das sollen die knallharten Einzelkämpfer sein? :Gruebeln:
Klingt nicht uncharmant.
Dies die erste praktische Idee, da will ich mal einen Zeitplan einstellen (ich habe ja sonst nix zu tun ;)), aber mich kickt sowas einfach :Liebe:
06.30h MPro
06.40h FPro plus alle >60 Jahre
06.45h alle Frauen AG
07.00h MQ1 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.15h MQ2 - 150 TN (Quali-Kandidaten
07.30h MQ3 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.45h Männer AG1 - 200 TN (langsamste erwartete Endzeit)
07.50h Männer AG2 - 200 TN
07.55h Männer AG3 - 200 TN
08.00h Männer AG4 - 200 TN
08.05h Männer AG5 - 200 TN
08.10h Männer AG6 - 200 TN
08.15h Männer AG7 - 200 TN
08.20h Männer AG8 - 200 TN (schnellste erwartete Endzeit)
Das sind ungefähr 2.200 Starter. Man rechnet ungefähr 100 no-shows/DNS, somit kann man 2.300 Startplätze ausschreiben.
Cutoff
swim 1:45h overall 1:50h
bike 7:00h overall 8:50h (bei einem 2 Rundenkurs cutoff nach 1. Runde 13:35h = 5:15h)
overall 16:00h
Quali-Kandidaten müssen ihre erwarteten Endzeiten durch qualifizierte Mindestleistungen belegen (erbracht innerhalb der letzten 365 Tage). Das ist bei allen höherwertigen Sportveranstaltungen üblich.
Für den ersten Zeitblock (6.30-6.45h) sind 8 Kampfrichter zuständig, für den zweiten Zeitblock (7-7.30h) 10-12 Kampfrichter und die restlichen 50-60 Kampfrichter kümmern sich um den letzten Zeitblock. Die ersten 20 Kampfrichter sind Profis und die 50-60 Kampfrichter erfahrene KR aus dem Verband.
Das Ganze hat den Nachteil, dass so die schnellsten Athleten- sofern sie in allen drei Disziplinen gleichmäßig schneller sind als die vorhergehenden- dann auf der Radstrecke nach und nach die Leute einsammeln, die dann versuchen an den schnelleren Leuten mitzufahren. Besser wäre es doch, die schnelleren zuerst starten zu lassen und dann die langsameren hinterher. So, wie es auch in Roth gemacht wird.
Oder man "mischt" die Gruppen, indem man in jeder Startgruppe aus jeder Zielzeitgruppe ein gewisses Kontingent hat, also bei 200 Startern 5 aus dem Bereich sub 9-9:30, 15 aus sub 10,, 20 aus sub 10:30, etc. Die genauere Aufschlüsselung müsste man sich anhand der Finisherzeiten des Vorjahres, bzw. der Meldezeit herausarbeiten.
Bei den Profis würde die Umwandlung des Zeitfahrens in ein Strassenradrennen für 180km IMHO bestimmt zur Bildung von kommerziellen Teams führen, in denen überragend starke Radfahrer und schwächere Läufer sich z.B. "in den Dienst" des starken Radfahrers und überragend starken Läufers stellen. Teams würden z.B. auch Schwimmer / Radfahrer einstellen, die nicht mehr auf den Laufkurs gehen.
Ist das ein Problem? :)
Mir geht es nur um Folgendes: Die Windschattenproblematik ist so alt wie der Sport. Das gibt es nicht erst seit der bösen WTC. Was geholfen hat, war die Freigabe auf der Kurzstrecke. Ansonsten ist alles das Gleiche wie früher. Will man was ändern, muss man neue Wege gehen und in eine andere Richtung denken.
harryhirsch77
07.10.2014, 11:17
Klingt nicht uncharmant.
Dies die erste praktische Idee, da will ich mal einen Zeitplan einstellen (ich habe ja sonst nix zu tun ;)), aber mich kickt sowas einfach :Liebe:
06.30h MPro
06.40h FPro plus alle >60 Jahre
06.45h alle Frauen AG
07.00h MQ1 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.15h MQ2 - 150 TN (Quali-Kandidaten
07.30h MQ3 - 150 TN (Quali-Kandidaten)
07.45h Männer AG1 - 200 TN (langsamste erwartete Endzeit)
07.50h Männer AG2 - 200 TN
07.55h Männer AG3 - 200 TN
08.00h Männer AG4 - 200 TN
08.05h Männer AG5 - 200 TN
08.10h Männer AG6 - 200 TN
08.15h Männer AG7 - 200 TN
08.20h Männer AG8 - 200 TN (schnellste erwartete Endzeit)
Das sind ungefähr 2.200 Starter. Man rechnet ungefähr 100 no-shows/DNS, somit kann man 2.300 Startplätze ausschreiben.
Cutoff
swim 1:45h overall 1:50h
bike 7:00h overall 8:50h (bei einem 2 Rundenkurs cutoff nach 1. Runde 13:35h = 5:15h)
overall 16:00h
Quali-Kandidaten müssen ihre erwarteten Endzeiten durch qualifizierte Mindestleistungen belegen (erbracht innerhalb der letzten 365 Tage). Das ist bei allen höherwertigen Sportveranstaltungen üblich.
Für den ersten Zeitblock (6.30-6.45h) sind 8 Kampfrichter zuständig, für den zweiten Zeitblock (7-7.30h) 10-12 Kampfrichter und die restlichen 50-60 Kampfrichter kümmern sich um den letzten Zeitblock. Die ersten 20 Kampfrichter sind Profis und die 50-60 Kampfrichter erfahrene KR aus dem Verband.
Mach es noch selektiver! Wellen alle 20 Minuten. Cut off nach 14h overall.
Die Diskussion ist sicherlich berechtigt.....
,aber ich finde hier ist der Barcelona Thread und das Thema sollte jetzt wieder über das Rennen gehen und nicht die allgemeine Thematik WTC - Ironman - Windschattenproblematik Abbhandeln.
Ich selbst war am Sonntag im Rennen.
Wie Arne vor längere Zeit geschrieben hat ein schöner WK mit toller Stimmung und kurzen Wegen im südlich mediterranen Flair.
Das schwimmen war anspruchsvoll durch das vorangegangen Gewitter.
Ich als sehr guter Schwimmer konnte noch die erste Runde sauber ohne Drafting fahren, ab der zweiten Radrunde wurde ich von einigen Radgruppen überholt und durchgereicht bis ich mich dann auch einer für ca. 30 Minuten angeschlossen habe bis wir dann von einem Kampfrichter zu recht ALLE ca. 12 Personen eine Zeitstrafe bekommen haben.
Der Radkurs war schnell, sehr schnell ich fand außerdem die Windbedingungen optimal, der Wind nicht von vorne kam sondern meinst von der Seite. Somit sind es mehrere Gründe für die schnellen Radzeiten. Wind, flache Strecke und die Gruppenbildlungen.
Die Laufstrecke ist auch sehr schön und schnell da wenig Richtungwechsel und guter Belag vorzufinden war.
So bin jetzt zur Steinigung bereit durch euch....
Mach es noch selektiver! Wellen alle 20 Minuten. Cut off nach 14h overall.
Naja es gibt auch die älteren AG, die sollen auch noch ne Quali-Chance haben . Ich denke 15:00h als overall cutoff sind ausreichend.
thunderbee
07.10.2014, 11:33
Wieso eigentlich?
Das ist doch ein schiefes Bild was gezeichnet wird. Die eine Hälfte kann nicht richtig schwimmen, die andere Hälfte kann nicht richtig laufen ... das sollen die knallharten Einzelkämpfer sein? :Gruebeln:
+1
...manche sollten doch mal über die Bestandteile des Triathlons nachdenken. :confused:
carolinchen
07.10.2014, 11:43
Mach es noch selektiver! Wellen alle 20 Minuten. Cut off nach 14h overall.
Wie sieht es dann mit gleichen Bedingungen für alle aus?
Glückwunsch zu deinem Finish :Blumen: ebenso Glückwunsch an Arne :Blumen:
Da schließe ich mich noch an:Blumen:
Auch an alle anderen Finisher!:Blumen:
Ich als sehr guter Schwimmer konnte noch die erste Runde sauber ohne Drafting fahren, ab der zweiten Radrunde wurde ich von einigen Radgruppen überholt und durchgereicht bis ich mich dann auch einer für ca. 30 Minuten angeschlossen habe bis wir dann von einem Kampfrichter zu recht ALLE ca. 12 Personen eine Zeitstrafe bekommen haben.
Ist mir auch schon passiert. Wenn dich dann der Kumpel in der Gruppe überholt, der schneller läuft als du und zu dir rübergrinst, gibst du auf. Wenn nicht, dann bei der nächsten Gruppe. Spätestens aber beim nächsten Rennen, wenn dir der Kumpel gesagt hat, dass er gar nicht gelutscht hat und dich anmacht, was du da überhaupt behauptest.
floehaner
07.10.2014, 11:49
Ich klink mich hier mal mit ein. Ich habe dieses Jahr mit 42 Jahren mit dem Tri-Sport neu angefangen. Als Läufer war das Thema Windschatten kein großes Problem. In meinem ersten Triathlon hatte ich nach dem schwimmen aufs Radfahren gefreut. Habe mich extra ins Regelwerk eingelesen und auch dran gehalten. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ein Pulk mich überrollt hat. Als alter Radsportler war klar, hier geht nur mitfahren oder 1min Gas rausnehmen und mit Abstand hinterher fahren. Beim zurückfallen habe ich hinter mir schon den nächsten Pulk gesehen. Also doch in Gruppe fahren. Hab dann dort fast nur Führungsarbeit gemacht (wegen schlechten Gewissen) und bin auf der Laufstrecke fast umgefallen.
Hab draus gelernt - meide Veranstaltungen, die für Windschattenfahren anfällig sind. Ich hab dieses Jahr noch 4 WK mitgemacht (kleine Starterfelder - hügelige Radstrecke). Keine Windschattenprobleme. Aber auch hier hatte ein Veranstalter über die Windschattenfreigabe nachgedacht (Kontrollaufwand).
Warum wird nicht über techn. Kontrollmöglichkeiten nachgedacht (der Mensch bleibt nun mal schwach)? Mini-Kopter in die Luft. Oder Chipsensoren, wo Abstände zum Vordermann und Zeiten ausgezeichnet und autom. gemeldet werden. In unserem techn. Zeitalter, wo alles und jedes überwacht wird, sind Kontrollen mit Motorrad und 2 Mann doch Steinzeit, oder? Da braucht es auch keine neuen Regeln, sondern nur technologische Weiterentwicklung.
Steuern gibt es seit es ein Staaten gibt und ebensolang gibt es Steuerbetrug - deswegen schaffe ich nicht die Steuern ab.
Bei meinen bisher drei LD's konnte ich fair fahren - hab einige Lutschergruppen gesehen aber in erster Linie fair fahrende Leute. Ich kann aber auch "locker" aus so einer Gruppe rausfahren, denn ich brauche 12-13h (und schwimme trotzdem überproportional schlecht)...
Die Problematik ist bei den schnellen Jungs vorn sicherlich viel schlimmer.
Was mich ANKOTZT ist das Verhalten welches ICH bei den Karis beobachten musste - 20-30er Gruppen die in 1-2m Abstand fahren und dann von einem WK-Motorrad "begleitet" werden. Ich habe noch NIE gesehen das eine Karte verteilt wurde! Natürlich bin ich schon ermahnt worden weil mir beim laufen die Startnummer auf den Rücken gewandert ist. Oder weil ich beim wandern für 100m Meter begleitet wurde und meiner Familie gesagt habe das Sie nicht mehr auf mich warten sollen weil nix mehr geht..... Tja da war ein WK natürlich total wichtig - logisch ist ja auch Wettbewerbsverzerrung ob ich 2105 oder dank der moralischen Unterstützung vielleicht 2106 werde....
Der gesammten Gruppe eine Karte außer dem vorn fahrenden und gut ist!
Nicht vom Veranstalter gewünscht? Egal bei der einen Veranstaltung sind erstmal Tatsache geschaffen.
Was kann ich als Sportler tun? Fair fahren und Abstimmung mit den Füßen - IM70.3 Malle dieses Jahr finstere Lutscherein und bei 3h radlen KEIN WK-Motorrad gesichtet + Strecke viel zu voll. Ergo dem Veranstalter geschrieben! und die nächsten JAhre gehe ICH nicht mehr hin - mehr kann ich nicht tun.
In der Gruppe will ICH nicht fahren, denn vielleicht geht das bei den schnellen Ehrgeizigen vorn - man was im hinteren Feld ab Radbeherrschung abgeht...... NEIN da will ich NICHT in der Gruppe fahren.
Im Prinzip schon alles gesagt aber ich wollte auch nochaml eine "normale" Stimme abgeben, denn ansonsten diskutieren hier in erster Linie Leute, die sub5h fahren und sorry das ist zwar bewundernswert auber nicht die Mehrheit der Starter
...
Warum wird nicht über techn. Kontrollmöglichkeiten nachgedacht (der Mensch bleibt nun mal schwach)? Mini-Kopter in die Luft. Oder Chipsensoren, wo Abstände zum Vordermann und Zeiten ausgezeichnet und autom. gemeldet werden. In unserem techn. Zeitalter, wo alles und jedes überwacht wird, sind Kontrollen mit Motorrad und 2 Mann doch Steinzeit, oder? Da braucht es auch keine neuen Regeln, sondern nur technologische Weiterentwicklung.
Darüber wird sehr wohl nachgedacht und bei der challenge Roth in diesem Jahr wurde ein hierfür u.U. geeignetes System auch bereits praktisch getestet:
Bsp.: 1: GPS-Tracker
ttp://lavamagazine.com/challenge-initiates-gps-athlete-tracking-trial-sunday-at-datev-challenge-roth/?cbg_tz=-120
Beispiel 2: Videobeweis:
Die (viel zu wenigen) Kampfrichter in Kona 2013 waren alle mit Helm-GoPros ausgerüstet (auch diese damals aber erstmal nur als erster Test, um Erfahrungen für die praktische Anwendbarkeit zu sammeln).
Früher oder später werden derlei technische Hilfmittel kommen und die Kampfrichter unterstützen.
D
So bin jetzt zur Steinigung bereit durch euch....
nö ICH finde es nach wie vor falsch nee halbe Stunde in der Gruppe mitzufahren aber mutig es zuzugeben.
Ich hoffe das ich auch in den kommenden Jahren nicht der Versuchung erliege aber ausschließen kann ich es natürlich auch nicht.
Wie willst du mit GPS einen Abstand von 10m vermessen, wo beide Messpunkte eine maximale Genauigkeit von +/- 2-3m haben? Wie lange soll eine Auswertung von Video-Materiel von mehreren hundert(oder tausend) Sportlern über mehrere Stunden dauern?
Überraschung :-((
Das hätten die vielen aktiven Triathleten auch gerne in ihrem jeweiligen Landesverband tun können - "etwas dem Sport zurück zu geben".
Aber auch hier ist es doch so, daß man "Teil" des IM-Events sein will und wenn es als Streifenhörnchen verkleidet der Fall ist. Alles im Zeichen des M-Dot.
Ich habe das ehrlich gesagt nicht verstanden und könnte heute noch :Kotz: Gerade in der Zeit als von seiten der WTC völlig unerfahrene und dazu schlecht ausgebildete Kampfrichter eingesetzt wurden, ist doch die Situation beim Radfahren eskaliert. Dazu noch eine Pseudo-Sportordnung, die den Athleten jeden Rechtsschutz nimmt.
.....(
Das ist mir doch arg viel Triathlonlatein....
Das ist mir doch arg viel Triathlonlatein....
Was meinst Du damit?
Wie willst du mit GPS einen Abstand von 10m vermessen, wo beide Messpunkte eine maximale Genauigkeit von +/- 2-3m haben? Wie lange soll eine Auswertung von Video-Materiel von mehreren hundert(oder tausend) Sportlern über mehrere Stunden dauern?
Die GPS-Genauigkeit lässt sich mit zusätzlichen Technologien (die verlinkten GPS-Tracker haben z.B. auch beim aktuellen Entwicklungsstand schon GSM), insbesondere aber auch über wechselseitige Vernetzung (RFID-chips sind ohnehin bereits heute Standard bei allen kommerziellen Wettkämpfen und lassen sich nicht nur für die Zeitmessung nutzen) noch erheblich steigern.
Im Zusammenhang bspw. mit Kollisionswarnsystemen forscht daran die Automobilindustrie seit Jahren und es besteht kein Zweifel, dass derartige Systeme technisch grundsätzlich möglich, irgendwann auch bezahlbar und mit entsprechender Auswertesoftware praktisch nutzbar sind.
Das Problem im Triathlon sind ja auch nicht die Athleten, die 7m statt 10m Abstand halten, sondern die Gruppen, in denen die Abstände unter zwei Meter liegen und in denen zusätzlich auch noch eng nebeneinander und versetzt in Dreier oder Viererreihe gefahren wird.
Technik alleine wird natürlich das Problem nicht lösen sondern nur helfen wenn gleichzeitig auch die bereits genannten Hausaufgaben durch die Veranstalter gemacht worden sind, was die Entzerrung der Starterfelder, Wellen, Kampfrichterpräsenz usw.anbelangt.
Wie viele Starter bei euch starten denn mit Tria-Lenker? ;)
Es hat schon einen Grund, wieso die ITU die Teile verbietet...
Ein paar schon, aber selbstverstaendlich muesste man Auflieger verbieten. Wo liegt das Problem?
http://www.trihistory.com/sites/default/files/styles/galleria_zoom/public/epperson-016-trihistoryweb.jpg
Was meinst Du damit?
...dass sich die Situation in Frankfurt nach dem Skandalrennen 2007 deutlich entspannt hatte. U.a. gab es danach wieder Gesamtsiegerinnen, die auch radeln konnten. Die Beweggründe für die WTC-eigenen Kampfrichter seien mal dahingestellt.
Die Ligarennen sind und waren schon immer ein viel größerer Witz als die Ironman-Rennen, außer natürlich in Bayern - weiß nicht, hat jemand die Ergebnisse von Roth 2009 griffbereit!? Da waren doch auch die gut ausgebildeten DTU-Kampfrichter am Werk, noch dazu mit den vielen Startgruppen.
...
Ganz generell. Ist eine Win-Win-Situation, deshalb sehe ich auch keinen Grund, warum irgendjemand etwas ändern sollte. Läuft doch alles wie immer.
Jemand eröffnet einen Fred mit einer Problematik, die den Sport jetzt angeblich zerstören soll, derselbe klärt vor nicht allzu langer Zeit aber noch auf, dass Triathleten ganz besonders faire Sportsleute sind - das würde ich nicht weiter ernst nehmen.....
floehaner
07.10.2014, 13:00
Schön zu Hören, dass über techn. Überwachung nachgedacht wird. Wir kennen ja den alten Spruch: "Verbote sind nur so gut wie deren Kontrolle".
Natürlich sollten auch die Möglichkeiten geschaffen werden, dass man fair Fahren kann. Leider fällt mir da auch keine Lösung ein, wie man noch mehr Radfahrer, unter dem Thema Windschattenverbot, auf der Strecke unterbekommt.
Vielleicht sollte man dann 2 Renntage anbieten. Samstag Windschattenfrei und 2000-3000 große Starterfelder. Und Sonntag Windschattenverbot und max. 200-300 Starter und 1/3 höhre Startgebühren. Oder an einem Tag mit einem Zeitversatz von 1-2h je nach Steckenlänge.
captain hook
07.10.2014, 13:19
Ein paar schon, aber selbstverstaendlich muesste man Auflieger verbieten. Wo liegt das Problem?
http://www.trihistory.com/sites/default/files/styles/galleria_zoom/public/epperson-016-trihistoryweb.jpg
Hat der die Mittellinie überfahren? :Lachanfall:
Ganz einfach: Weil sich Dinge nach vorne entwickeln und man es sich nicht mehr erlauben kann, nicht dabei zu sein: Zunächst schwimmen nur ein paar schnell (die auch Radfahren und Laufen können), dann immer mehr und irgendwann kann man es sich nicht mehr erlauben eine Schwäche zu haben.
Denke ich auch. Eine kleine Gruppe ist sich schnell einig. Ich zB wuerde niemals fuer ein Peloton Tempo machen.
Ein Beispiel aus dem Leben: ich war mal bei einem Halbeiermann am Start dem die Lizenz vom Verband kurz vor dem Rennen weggenommen wurde. Grund: die Verbandskampfrichter konnten auf der Strecke keine fairen Bedingungen garantieren. Ja, das gab' es mal!
Die Folge: keine Kampfrichter und damit Windschattenfreigabe. Ich hab' mir beim Schwimmen den Arsch aufgerissen wie nie zuvor und es in die zweite Gruppe geschafft. Wir waren uns zwar einigermassen einig, aber nicht genug um nach der Radhaelfte vom Peloton (80 Mann?) geschluckt zu werden. Ich hab' mich dann hinten reingesetzt und nur ab und an mal die Kurbel drehen muessen. Zu den vier Jungs ganz vorne, die sich einig waren und schoen gekreiselt sind, kam nur noch ein Ausnahmelaeufer aus dem Peloton hin.
Hat der die Mittellinie überfahren? :Lachanfall:
"Das sieht nur von dieser Perspektive so aus!"
"Das sieht nur von dieser Perspektive so aus!"
Und ausserdem: Er hatte keine Wahl, es ging ja um die Kurve :Lachanfall:
...
Die Ligarennen sind und waren schon immer ein viel größerer Witz als die Ironman-Rennen, außer natürlich in Bayern ...
Steh gerade ein bisschen auf dem Schlauch und verstehe den Unterton bzw. das Problem nicht:
abgesehen von zwei Rennen der alleruntersten Liga (Landesliga) finden alle Liga-Rennen in Bayern (Bayernliga, Regionalliga, zweite Bundesliga) mit Windschattenfreigabe statt.
Und in der zweiten Bundesliga sowie der ersten Bundesliga gab es auch bundesweit 2013 kein Rennen, bei dem Windschattenfahren verboten war.
Hat der die Mittellinie überfahren? :Lachanfall:
Das ist halt ein Brite
Das ist halt ein Brite
Wer Dave Scott nicht erkennt, darf auch draften.
Technik alleine wird natürlich das Problem nicht lösen sondern nur helfen wenn gleichzeitig auch die bereits genannten Hausaufgaben durch die Veranstalter gemacht worden sind, was die Entzerrung der Starterfelder, Wellen, Kampfrichterpräsenz usw.anbelangt.
Wie gesagt, die Lösungen sind hinlänglich bekannt:
- Begrenzung der Teilnehmerzahl und
- mehrere Startgruppen in ausreichendem Abstand. Dazu
- Kampfrichter, die konsequent durchgreifen (dürfen/können/wollen)
Wenn man aber eine Regel nicht umsetzen kann oder will, dann muss man vielleicht mal die Regel ändern. Es geht nur um Sport und die Zeiten (Leistungsdichte, Teilnehmeranzahl usw) ändern sich auch im Sport. Macht man das auch nicht, darf man sich nicht wundern.
Langsam wird die Diskussion ermüdend :Schlafen:
Arne könnte mal Laut geben ... :-)(-:
Nicht wg Diskussion, sondern wegen seines Rennens.
... aber selbstverstaendlich muesste man Auflieger verbieten. Wo liegt das Problem?
Jau - zurück in die Steinzeit.
Die UCI würde vor Neid erblassen... ;)
Wie gesagt, die Lösungen sind hinlänglich bekannt:
- Begrenzung der Teilnehmerzahl und
- mehrere Startgruppen in ausreichendem Abstand. Dazu
- Kampfrichter, die konsequent durchgreifen (dürfen/können/wollen)
Soweit sind wir völlig einer Meinung
Wenn man aber eine Regel nicht umsetzen kann oder will, dann muss man vielleicht mal die Regel ändern. Es geht nur um Sport und die Zeiten (Leistungsdichte, Teilnehmeranzahl usw) ändern sich auch im Sport. Macht man das auch nicht, darf man sich nicht wundern.
Der Hyvee-Triathlon, bei dem sich alljährlich die weltbesten Kurzdistanzler um ein Preisgeld streiten, dass genauso hoch ist wie das in Hawaii (in manchen Jahren war es sogar schon deutlich höher!) zeigt, dass Kurzdistanzrennen mit Windschattenverbot bei ausreichend übersichtlichen Starterfeldern, genügend Kampfrichtern, breiten Straßen auch bei der heutigen Leistungsdichte der Weltspitze sportlich fair möglich sind.
Auch für die maximal 150 Athleten, die bei einem 2000+x-Rennen mit 50 Kona-Slots eine nur halbwegs realistische Quali-Chance haben, wäre es möglich faire Rennbedingungen zu schaffen, wenn es seitens der Athleten und der Rennveranstalter wirklich gewollt ist indem sie, so ähnlich wie von DasOe vorgeschlagen zwei bis drei eigene Startgruppen und ein paar Extra-Aufpasser bekommen.
Ob irgenndein Hobbytriathlet im Mittelfeld mittels Drafting seine Finisherzeit von einer ehrlichen 12:15h auf meinetwegen 11:45 verbessert interessiert außer ihm selbst eigentlich niemanden ernsthaft und dafür braucht man weder großen Kontrollaufwand noch Regeländerungen.
Ob irgenndein Hobbytriathlet im Mittelfeld mittels Drafting seine Finisherzeit von einer ehrlichen 12:15h auf meinetwegen 11:45 verbessert interessiert außer ihm selbst eigentlich niemanden ernsthaft und dafür braucht man weder großen Kontrollaufwand noch Regeländerungen.
Bis zu diesem Absatz volle Zustimmung - das sehe ich allerdings anders. Die Regel gelten für alle Starter, also haben Sie auch bei allen durchgesetzt zu werden. Sonst könntest Du auch sagen "mir egal, ob der 875te sich mit Dope vollpumpt".
Vor allem: wo willst Du da einen Strich ziehen? Über 11 Stunden = Drafting legal? Was ist mit den älteren Alterklassen, die sich im Verlaufe des Wettkampfs in diesen Regionen wiederfinden und um Qualiplätze kämpfen?
IMHO muss für alle das Gleiche gelten.
abgesehen von zwei Rennen der alleruntersten Liga (Landesliga) finden alle Liga-Rennen in Bayern (Bayernliga, Regionalliga, zweite Bundesliga) mit Windschattenfreigabe statt.
Kulmbach war mit Windschattenverbot (hat nur leider wenige interessiert...).
Bis zu diesem Absatz volle Zustimmung - das sehe ich allerdings anders. Die Regel gelten für alle Starter, also haben Sie auch bei allen durchgesetzt zu werden. Sonst könntest Du auch sagen "mir egal, ob der 875te sich mit Dope vollpumpt".
Vor allem: wo willst Du da einen Strich ziehen? Über 11 Stunden = Drafting legal? Was ist mit den älteren Alterklassen, die sich im Verlaufe des Wettkampfs in diesen Regionen wiederfinden und um Qualiplätze kämpfen?
IMHO muss für alle das Gleiche gelten.
Natürlich wärs super, wenn sich alle an die Regeln hielten und man das auch durchsetzen würde. Da wir aber nicht in der besten aller Welten leben, halte ich den von Hafu vorgeschlagenen Kompromiss für eine gute Idee. Wer einen Slot will, deklariert das vorher und kommt in eine eigene Startgruppe. Von mir aus auch mit einer andersfarbigen Nummer, damit er für die Kampfrichter erkennbar ist. Dort wird dann streng kontrolliert. Und wer sich von hinten auf eine Slot-Platzierung draftet, kriegt halt trotzdem keinen - und darf meinetwegen am Stammtisch damit protzen, dass er schneller war als die Wappler, die nach Kona dürfen.
Ob irgenndein Hobbytriathlet im Mittelfeld mittels Drafting seine Finisherzeit von einer ehrlichen 12:15h auf meinetwegen 11:45 verbessert interessiert außer ihm selbst eigentlich niemanden ernsthaft und dafür braucht man weder großen Kontrollaufwand noch Regeländerungen.
Fokus auf vorne ist ok, denn die wissen genau was sie machen. Hinten mal eine Auge zudrücken, weil es doch dort viele gibt, für die das ein einmaliges Ereignis ist und denen die Zeit fast egal ist.
Man muß es den Teilnehmern ja nicht aufs Auge binden,
wieso die Quali-Leute eine grüne Startnummer kriegen und
keine Weiße.
Fände ich nicht schlecht.
Wenn natürlich klar ist, daß man nur durchs Lutschen eine Quali-Zeit schafft, dann würde ich mich nicht schon im Vorfeld so anmelden, sondern behaupten, ich hätte heute einfach einen guten Tag gehabt, garnicht damit gerechnet und würde mich wahnsinnig freuen, daß es zufällig doch geklappt hat.
ironlollo
07.10.2014, 14:56
Wer einen Slot will, deklariert das vorher und kommt in eine eigene Startgruppe. Von mir aus auch mit einer andersfarbigen Nummer, damit er für die Kampfrichter erkennbar ist. Dort wird dann streng kontrolliert. Und wer sich von hinten auf eine Slot-Platzierung draftet, kriegt halt trotzdem keinen - und darf meinetwegen am Stammtisch damit protzen, dass er schneller war als die Wappler, die nach Kona dürfen.
Ich mag ungern widersprechen aber hatten wir sowas in der Art nicht schon mal? Da musste man bei der Anmeldung nen Kreuz machen, wenn man nach Kona wollte. Und irgendwie hat da fast jeder ein Kreuz gemacht. Ich könnte mir also vorstellen, dass dann wieder nicht nur die tatsächlich in Frage kommenden 150 Athleten (oder wieviel das auch immer sein mögen) bei der Frage nach Kona YES klicken, sondern deutlich mehr und dann haben wir wieder solch riesige Felder.
loomster
07.10.2014, 14:59
Fokus auf vorne ist ok, denn die wissen genau was sie machen. Hinten mal eine Auge zudrücken, weil es doch dort viele gibt, für die das ein einmaliges Ereignis ist und denen die Zeit fast egal ist.
Ich sehe das nicht so. Auch ein einmaliges Ereignis sollte sauber erarbeitet sein, sonst dauert es halt ein paar Minuten länger in der Penalty Box.
Ich mag ungern widersprechen aber hatten wir sowas in der Art nicht schon mal? Da musste man bei der Anmeldung nen Kreuz machen, wenn man nach Kona wollte. Und irgendwie hat da fast jeder ein Kreuz gemacht. Ich könnte mir also vorstellen, dass dann wieder nicht nur die tatsächlich in Frage kommenden 150 Athleten (oder wieviel das auch immer sein mögen) bei der Frage nach Kona YES klicken, sondern deutlich mehr und dann haben wir wieder solch riesige Felder.
Dann könnte man ja irgendeinen Leistungsnachweis einführen - natürlich gestaffelt nach Altersgruppe. Das Qualiverfahren wäre also ein zweistufiges: eine Langdistanz in einer bestimmten Zeit finishen (also beispielsweise nicht mehr als 10 Prozent langsamer als der AK-Sieger) und beim nächsten Mal geht´s dann um den Slot.
Will eigentlich noch jemand mal was zum Rennen in Barcelona sagen?
(Mir scheint hier lutscht sich eine ganze Gruppe an einem OT aus. Auch eine Art von Pulkbildung :Lachanfall: :dresche )
Nur so ein Gedanke:
Warum nicht so wie bei den Pros nur noch einzelne Rrennen (ev. mit Art Rotationsprinzip) für die Leute, die die Quali machen wollen ( mit Leistungsnachweis).
und da wird konsequent durchgegriffen.
Der Hyvee-Triathlon, bei dem sich alljährlich die weltbesten Kurzdistanzler um ein Preisgeld streiten, dass genauso hoch ist wie das in Hawaii (in manchen Jahren war es sogar schon deutlich höher!) zeigt, dass Kurzdistanzrennen mit Windschattenverbot bei ausreichend übersichtlichen Starterfeldern, genügend Kampfrichtern, breiten Straßen auch bei der heutigen Leistungsdichte der Weltspitze sportlich fair möglich sind.
:Lachanfall:
Ich sagte es ja: Hemmschwelle schon im Keller.
Jau - zurück in die Steinzeit.
Aufliegerchen wegmachen und schon sind wir in der Steinzeit?
captain hook
07.10.2014, 15:15
Ich sehe das nicht so. Auch ein einmaliges Ereignis sollte sauber erarbeitet sein, sonst dauert es halt ein paar Minuten länger in der Penalty Box.
Was aber einen unverhältnismäßigen Kontrollaufwand mit sich bringt, der sinnvoller dort verwandt werden könnte wo aus einem möglichen Beschiss dahingehend Profit geschlagen wird, dass da eine Quali drannhängt, Sponsorengelder, Preisgelder oder was auch ansonsten zählbarem außer dem persönlichen Erfolg des reinen Finishs.
Soweit die eine Sicht der Dinge...
Das würde allerdings eine Zweiklassengesellschaft erzeugen. Und ich könnte mir vorstellen, dass speziell Teilnehmer aus dem zweiten Block dies als "Abwertung" ihres Tuns verstehen könnten und dieses wiederum garnicht witzig finden.
Edith: und in der Folge mindestens einen Nachlass aufs Startgeld fordern wird, weil die KaRi Leistung dann für diesen Block ja entfällt.
Was übrigens auch immernoch nix daran ändert, dass ja offensichtlich seitens der Veranstalter die zahlende Kundschaft nicht mit Karten und Strafen belästigt werden soll. Nur als Begleiteskorte muss da vorne auch kein Kampfrichter nebenher fahren.
Warum nicht so wie bei den Pros nur noch einzelne Rrennen (ev. mit Art Rotationsprinzip) für die Leute, die die Quali machen wollen ( mit Leistungsnachweis).
und da wird konsequent durchgegriffen.
Weil dann nur noch 1/3 meldet.
Aufliegerchen wegmachen und schon sind wir in der Steinzeit?
Nein - aber da hängt doch viel mehr dran und das weißt Du genau. Am Ende stehen wir wieder mit Rennrädern am Start wie in den 70ern.
Kann man wollen, die UCI wäre darüber ja auch glücklich. Die eher technikverliebte Abteilung der Triathleten nicht.
Weil dann nur noch 1/3 meldet.
ich weiß - für die Rennqualität gut - für den Gewinn schlecht.
war ja eben nur ein Gedanke, von einem nicht Wirtschaflter :-).
ich weiß - für die Rennqualität gut - für den Gewinn schlecht.
war ja eben nur ein Gedanke, von einem nicht Wirtschaflter :-).
Es geht ja nicht nur um Gewinn sondern schon schlicht darum, dass die Startgelder ausreichen muessen um so eine Veranstaltung ueberhaupt zu stemmen. Mittelfristig faellt so ein Rennen dann deshalb aus. In Penticton geht das so sicher auch nicht mehr lange.
Kann man wollen, die UCI wäre darüber ja auch glücklich.
Das ist denen scheissegal. Radsport ist locker 10-20x so gross wie Triathlon.
dickermichel
07.10.2014, 15:50
Ob irgenndein Hobbytriathlet im Mittelfeld mittels Drafting seine Finisherzeit von einer ehrlichen 12:15h auf meinetwegen 11:45 verbessert interessiert außer ihm selbst eigentlich niemanden ernsthaft und dafür braucht man weder großen Kontrollaufwand noch Regeländerungen.
Hatte ich auch geschrieben, denn diese sind aus sportlicher Sicht weniger das Problem, als
die maximal 150 Athleten, die bei einem 2000+x-Rennen mit 50 Kona-Slots eine nur halbwegs realistische Quali-Chance haben
Da es meiner Meinung nach keine perfekte Lösung für das KOMPLETTE Starterfeld von 2.500 Leuten geben wird, sollte man sich auf die Athleten konzentrieren, bei denen ein Erfolg beim Drafting erhebliche Auswirkungen hat und das sind maximal die ersten 10%.
Diese in einer Start-Gruppe zusammenzufassen, finde ich sinnvoll.
Allein die Definition einer Gruppe mit der Vorgabe, dass hier jegliches Drafting DRASTISCH gehandhabt wird, eben weil es um die Quali geht, wird eine grundsätzliche andere Wahrnehmung des Themas schaffen.
Und wer sich nicht qualifizieren, aber trotzdem eine Top-Zeit erzielen will, kann ja entweder trotzdem in die "Quali"-Gruppe rein oder er kämpft sich halt allein durchs Feld.
Kurz: Man muss mE pragmatisch vorgehen, also nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und mal eben die Sportart ändern, sondern das Starterfeld in drei Teile aufteilen:
- Pros
- Quali-AGler
- Finisher
und diese "individuell" behandeln.
Ich mag ungern widersprechen aber hatten wir sowas in der Art nicht schon mal? Da musste man bei der Anmeldung nen Kreuz machen, wenn man nach Kona wollte. Und irgendwie hat da fast jeder ein Kreuz gemacht. Ich könnte mir also vorstellen, dass dann wieder nicht nur die tatsächlich in Frage kommenden 150 Athleten (oder wieviel das auch immer sein mögen) bei der Frage nach Kona YES klicken, sondern deutlich mehr und dann haben wir wieder solch riesige Felder.
Arne hat schon vor Jahren mal den, wie ich finde, sehr guten Ansatz vorgeschlagen, dass die "Kona-Woller" dies bei der Anmeldung markieren UND zusätzlich einen gewissen Betrag (z.B. 100 Euro) zahlen. Diesen könnte man für Dopingkontrollen oder, mittlerweile wohl wichtiger, zusätzliche KaRis verwenden.
Im Falle der tatsächlichen Qualifikation wird der Betrag verrechnet, ansonsten ist er weg.
ironlollo
07.10.2014, 16:09
Arne hat schon vor Jahren mal den, wie ich finde, sehr guten Ansatz vorgeschlagen, dass die "Kona-Woller" dies bei der Anmeldung markieren UND zusätzlich einen gewissen Betrag (z.B. 100 Euro) zahlen. Diesen könnte man für Dopingkontrollen oder, mittlerweile wohl wichtiger, zusätzliche KaRis verwenden.
Im Falle der tatsächlichen Qualifikation wird der Betrag verrechnet, ansonsten ist er weg.
Das habe ich wohl überlesen. Find ich gar nicht so schlecht und sorgt dafür, dass nicht 2.000 "Kona-Woller" in die entsprechende Startgruppe kommen, weil so ein Kreuz schneller gemacht.
Arne hat schon vor Jahren mal den, wie ich finde, sehr guten Ansatz vorgeschlagen, dass die "Kona-Woller" dies bei der Anmeldung markieren UND zusätzlich einen gewissen Betrag (z.B. 100 Euro) zahlen. Diesen könnte man für Dopingkontrollen oder, mittlerweile wohl wichtiger, zusätzliche KaRis verwenden.
Im Falle der tatsächlichen Qualifikation wird der Betrag verrechnet, ansonsten ist er weg.
Guter Vorschlag!
Galaxy_I
07.10.2014, 18:03
Bis zu diesem Absatz volle Zustimmung - das sehe ich allerdings anders. Die Regel gelten für alle Starter, also haben Sie auch bei allen durchgesetzt zu werden. Sonst könntest Du auch sagen "mir egal, ob der 875te sich mit Dope vollpumpt".
Vor allem: wo willst Du da einen Strich ziehen? Über 11 Stunden = Drafting legal? Was ist mit den älteren Alterklassen, die sich im Verlaufe des Wettkampfs in diesen Regionen wiederfinden und um Qualiplätze kämpfen?
IMHO muss für alle das Gleiche gelten.
Ja, das Gleiche sollte gelten.
Ich denke aber, dass für die meisten, die irgendwo bei 11 Stunden und drüber ankommen, Drafting kein so großes Thema ist. eine Hawaii-Quali steht außer Frage. Wenn tatsächlich jemand glaubt, sich selbst betrügen zu müssen und in diesem zeitbnereich lutscht, schädigt er wenigstens andere nicht (wirklich). Ob ich hier 10 Positionen weiter hinten oder vorne bin, spielt nun wirklich keine Rolle.
Wenn dann ab und zu doch mal 'ne Karte gezogen wird und so die Drohung bestehen bleibt, dann ist das genügend Anlass für die meisten, sich fair zu verhalten.
Spiegelt sich ja auch in der Diskussion hier wieder, die gefühlt vor allem von Hawaii-Aspiranten oder solchen, die es sein könnten, getragen wird. Und ja, ich verstehe den Unmut, wenn ich in diesem Bereich um meine Ergebnisse betrogen werde. Deshalb unterstütze ich den Ansatz, mit der limitierten Ressource Kari in erster Linie (aber nicht ausschließlich) das vordere Feld zu kontrollieren.
Superpimpf
07.10.2014, 18:10
Arne hat schon vor Jahren mal den, wie ich finde, sehr guten Ansatz vorgeschlagen, dass die "Kona-Woller" dies bei der Anmeldung markieren UND zusätzlich einen gewissen Betrag (z.B. 100 Euro) zahlen. Diesen könnte man für Dopingkontrollen oder, mittlerweile wohl wichtiger, zusätzliche KaRis verwenden.
Im Falle der tatsächlichen Qualifikation wird der Betrag verrechnet, ansonsten ist er weg.
Guter Vorschlag!
Find ich auch! Sollte Arne mal in der Sendung aufgreifen, um es bisschen breiter zu streuen. Hier schauen wahrscheinlich nicht allzuviele rein...
Find ich auch! Sollte Arne mal in der Sendung aufgreifen, um es bisschen breiter zu streuen. Hier schauen wahrscheinlich nicht allzuviele rein...
+1
Und im optimalfall noch zusätzlich in der No Draft Facebook Gruppe mit englischer Synchronisation posten:)
Ja, das Gleiche sollte gelten.
Ich denke aber, dass für die meisten, die irgendwo bei 11 Stunden und drüber ankommen, Drafting kein so großes Thema ist. eine Hawaii-Quali steht außer Frage. Wenn tatsächlich jemand glaubt, sich selbst betrügen zu müssen und in diesem zeitbnereich lutscht, schädigt er wenigstens andere nicht (wirklich). Ob ich hier 10 Positionen weiter hinten oder vorne bin, spielt nun wirklich keine Rolle.
Die Hawai-Quali lässt auch manche Senioren noch die Regeln überschreiten (Testeron, Windschatten, verbissenes Training im Umfang eines Profis) für = > 11-12h .
Ich denke aber, dass für die meisten, die irgendwo bei 11 Stunden und drüber ankommen, Drafting kein so großes Thema ist. eine Hawaii-Quali steht außer Frage. Wenn tatsächlich jemand glaubt, sich selbst betrügen zu müssen und in diesem zeitbnereich lutscht, schädigt er wenigstens andere nicht (wirklich). Ob ich hier 10 Positionen weiter hinten oder vorne bin, spielt nun wirklich keine Rolle.
Nicht alle Hawaii-Qualis laufen sub10h, sondern es gibt noch genug Männer >60 und Frauen einen Ticken länger brauchen UND ich denke ALLE haben einen Anspruch auf ein faires Rennen. Sonst bleibt es die schon angesprochene Farce und tut nur so als ob es Sport wäre.
Superpimpf
07.10.2014, 19:16
+1
Und im optimalfall noch zusätzlich in der No Draft Facebook Gruppe mit englischer Synchronisation posten:)
Schon passiert ;)
Schon passiert ;)
Wie, hat Arne jetzt ne Sendung aus Barcelona gemacht und hochgeladen? Das ganze innerhalb von Minuten. :Cheese:
Superpimpf
07.10.2014, 19:21
Wie, hat Arne jetzt ne Sendung aus Barcelona gemacht und hochgeladen? Das ganze innerhalb von Minuten. :Cheese:
:Lachen2:
Ich habs gepostet.
Aber da das Englische unten kommt (nur wenn man auf 'mehr' klickt) geht es wahrscheinlich schnell unter...
EDIT: habs mal editiert
harryhirsch77
07.10.2014, 21:45
http://m.youtube.com/watch?v=hstp-S8HbT8&feature=youtu.be
Wieso eigentlich?
Das ist doch ein schiefes Bild was gezeichnet wird. Die eine Hälfte kann nicht richtig schwimmen, die andere Hälfte kann nicht richtig laufen ... das sollen die knallharten Einzelkämpfer sein? :Gruebeln:
Das ist kein schiefes Bild, das ist die Realität, die man bei jdem Triathlon sieht: gute Schwimmer gibt es einfach Wenige, weil das Erlernen einer technisch komplexen Sportart mit 25+ sehr zeitaufwendig, bedingt erfolgreich und häufig frustrierend ist. Deshalb gehen viele Triathleten lieber Laufen und Radfahren, zudem ist das kommunikativer und man ist unabhängiger von den Öffnungszeiten/ Trainingszeiten.
Daher wird es einfach nicht zu dieser Angleichung der Schwimmleistungen im großen Rahmen kommen, auch wenn mittlerweile durch die Vielzahl der Starter die Dichte schon sehr hoch ist.
http://m.youtube.com/watch?v=hstp-S8HbT8&feature=youtu.be
Naja, ist doch ok, das ist halt am Anstieg, da schiebt sich das Feld immer zusammen... :Lachen2:
Michael Skjoldborg
07.10.2014, 22:45
Eine nicht unwesentlicher Teil der mangelnden Lösung dürfte wohl auch daran liegen, dass in den wenigsten Fällen die Strassen lange genug gesperrt werden können, damit bei den Wellenstarts die schnellen Fahrer zuerst, die langsamen als letzte fahren können.
Meine Anregung das Windschattenfahren für IM Qualifikanten einzudämmen, wäre, dass alle Qualifikanten mit Leistungsmessern starten. Mit Gewicht und Größe sollte bei so großen Starterfeldern schnell herausgefunden werden können, welche Wattgesamtleistung für welche Geschwindigkeit benötigt wird. Selbst die aktuellen Wetterbedingungen sind dann vernachlässigbar.Sogar einzelne Streckenabschnitte wären vergleichbar. Ein Auswertungsprogramm sollte sich mit geringen Aufwänden erstellen lassen. Die Auswertung wäre innerhalb kürzester Zeit durchführbar. Die Kosten sind nicht wegzudiskutieren könnten aber durch Leihgeräte in Grenzen gehalten werden. Diese Maßnahme würde auch die Kampfrichter entlasten, die nur bei gravierenden Regelverstößen einschreiten müssten.
Vielleicht können Arne und Johannes mal in einer Sendung erklären wo die Schwächen liegen. :cool:
Meine Anregung das Windschattenfahren für IM Qualifikanten einzudämmen, wäre, dass alle Qualifikanten mit Leistungsmessern starten. Mit Gewicht und Größe sollte bei so großen Starterfeldern schnell herausgefunden werden können, welche Wattgesamtleistung für welche Geschwindigkeit benötigt wird. Selbst die aktuellen Wetterbedingungen sind dann vernachlässigbar.Sogar einzelne Streckenabschnitte wären vergleichbar. Ein Auswertungsprogramm sollte sich mit geringen Aufwänden erstellen lassen. Die Auswertung wäre innerhalb kürzester Zeit durchführbar. Die Kosten sind nicht wegzudiskutieren könnten aber durch Leihgeräte in Grenzen gehalten werden. Diese Maßnahme würde auch die Kampfrichter entlasten, die nur bei gravierenden Regelverstößen einschreiten müssten.
Vielleicht können Arne und Johannes mal in einer Sendung erklären wo die Schwächen liegen. :cool:
http://www.youtube.com/watch?v=uQQm7bKJskM
thunderbee
08.10.2014, 06:34
Das ist kein schiefes Bild, das ist die Realität, die man bei jdem Triathlon sieht: gute Schwimmer gibt es einfach Wenige, weil das Erlernen einer technisch komplexen Sportart mit 25+ sehr zeitaufwendig, bedingt erfolgreich und häufig frustrierend ist. Deshalb gehen viele Triathleten lieber Laufen und Radfahren, zudem ist das kommunikativer und man ist unabhängiger von den Öffnungszeiten/ Trainingszeiten.
Daher wird es einfach nicht zu dieser Angleichung der Schwimmleistungen im großen Rahmen kommen, auch wenn mittlerweile durch die Vielzahl der Starter die Dichte schon sehr hoch ist.
Falschen Sport halt gewählt. Man sucht sich auch nicht Biathlon aus und kann kein Skilanglauf!
Eine nicht unwesentlicher Teil der mangelnden Lösung dürfte wohl auch daran liegen, dass in den wenigsten Fällen die Strassen lange genug gesperrt werden können, damit bei den Wellenstarts die schnellen Fahrer zuerst, die langsamen als letzte fahren können.
Die allerlangsamsten (AK60 und älter) starten auch in Roth in der ersten Startgruppe nach den Pros zuammen mit den AG-Sub9ern. Die tragen zur Lutscherei sowieso nicht bei.
Die notwendigen Dauer der Sperrungen sowie die späteste Finisher-Zeit wird somit nicht beeinflusst.
... Mit Gewicht und Größe sollte bei so großen Starterfeldern schnell herausgefunden werden können, welche Wattgesamtleistung für welche Geschwindigkeit benötigt wird. ...
Der Unterschied zwischen Oberlenkerfahren und Fahren in einer aggresiven Triaposition ist hinsichtlich der Watt ungefähr wie der Unterschied zwischen sauber fahren und Drafting im zwei bis drei-Meter-Abstand.
Abgesehen von vielen anderen Gründen, die gegen deinen Vorschlag sprechen ist es also ein Irrglaube, dass man aus einer Leistungskurve, auf der man auch nicht sieht, ob Rücken- oder Gegenwind geherrscht hat und bei der man auch nicht weiß, wieviel Bar in die Reifen gepumpt war usw., zweifelsfrei herauslesen kann, ob und wann der Fahrer irregulär gefahren ist.
Ein Video vom IM Barcelona, das mal nix mit Drafting zu tun hat, ist spannend:
http://www.youtube.com/watch?v=j6O0BiILC-0
sybenwurz
08.10.2014, 08:16
Ein Video vom IM Barcelona, das mal nix mit Drafting zu tun hat, ist spannend:
http://www.youtube.com/watch?v=j6O0BiILC-0
Folgt klar klassischen Vorbildern...:Lachen2:
Aber auch haarscharf am DSQ vorbei...:Cheese:
tandem65
08.10.2014, 08:58
http://m.youtube.com/watch?v=hstp-S8HbT8&feature=youtu.be
Ich finde es stellt sehr gut dar daß es sowohl Lutschergruppen als auch fair fahrende Athleten gibt.
floehaner
08.10.2014, 09:02
erinnert mich an das (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=MTn1v5TGK_w)
aber den hat bestimmt schon jeder gesehen
thunderbee
08.10.2014, 09:03
Ich finde es stellt sehr gut dar daß es sowohl Lutschergruppen als auch fair fahrende Athleten gibt.
Zeigt eigentlich, wie lächerlich Triathleten mit Aeromaterial und Komp-Strümpfen doch aufm Rad in so einer Gruppe aussehen. :Lachanfall:
http://m.youtube.com/watch?v=hstp-S8HbT8&feature=youtu.be
Hat mit Einzelkämpfertum nicht so viel zu tun. Sieht aus wie eine mehr oder weniger gesprengtes Feld bei der Tour de France.
harryhirsch77
08.10.2014, 09:26
Ein Video vom IM Barcelona, das mal nix mit Drafting zu tun hat, ist spannend:
http://www.youtube.com/watch?v=j6O0BiILC-0
sehr interessant wie der clip innerhalb von 72h ueber 30k views bekommen hat. das schaffen in unserem sport nicht viele.
Das youtube Video ist von mir aufgenommen. Es zeigt leider nur anhand eines kleinen Pelotons was auf der Radstrecke los war. Es gab wesentlich größere Felder. Das Video ist zudem bereits in der ersten Runde aufgenommen, zum Ende des Rennens waren noch weniger vereinzelte Fahrer zu sehen und die Pelotons riesig. Am Freitag kommen noch ein paar ganz eindrucksvolle Bilder!
LG aus Barcelona
Die allerlangsamsten (AK60 und älter) starten auch in Roth in der ersten Startgruppe nach den Pros zuammen mit den AG-Sub9ern. Die tragen zur Lutscherei sowieso nicht bei.
Die notwendigen Dauer der Sperrungen sowie die späteste Finisher-Zeit wird somit nicht beeinflusst.
Das ist in Roth so, in Frankfurt gibt es die Vorgabe der Stadt Frankfurt, daß die Radstrecke ab 13.00 Uhr ab T2 beginnend für den Verkehr wieder freizugeben ist. Der Startzeitplan und daran gebunden die cutoffs, orientiert sich an dieser vorgebenen Zeitschranke. Da ist Frankfurt dann doch etwas größer als Roth und verkehrstechnisch ist eine Vollsperrung von 7.00-13.00 Uhr im Innenstadtbereich das Maximale was darstellbar ist. Der Straßenbereich zu beiden Seiten des Mains sowie des Römers ist ohnehin bis 23.00 Uhr lahmgelegt.
captain hook
08.10.2014, 09:58
Nicht alle Hawaii-Qualis laufen sub10h, sondern es gibt noch genug Männer >60 und Frauen einen Ticken länger brauchen UND ich denke ALLE haben einen Anspruch auf ein faires Rennen. Sonst bleibt es die schon angesprochene Farce und tut nur so als ob es Sport wäre.
Klassisches Beispiel sich nie mit 90% zufrieden zu geben sondern 120% zu fordern wenn aktuell selbst 70% schon eigentlich illusorisch sind. In den meisten Fällen passiert dann folgendes: Man sieht irgendwann ein, dass man die 120% niemals bekommen wird, ist aber mit den 90% immer noch nicht zufrieden und behält dann doch lieber die <50% die man hat.
Klassisches Beispiel sich nie mit 90% zufrieden zu geben sondern 120% zu fordern wenn aktuell selbst 70% schon eigentlich illusorisch sind. In den meisten Fällen passiert dann folgendes: Man sieht irgendwann ein, dass man die 120% niemals bekommen wird, ist aber mit den 90% immer noch nicht zufrieden und behält dann doch lieber die <50% die man hat.
Ich kann Dir nicht folgen. :confused:
Das youtube Video ist von mir aufgenommen.
Link?
Hier jetzt der Ausführliche Rennbericht ohne Draftingthema:
Endlich ging es los, etwas trainingsmüde, denn bis zum Oktober zu trainieren erscheint einem doch recht lange.
Umso mehr freuten wir ich mich , nach knapp anderthalb Stunden Flugzeit ,Barcelona erreicht zu haben.
Der Austragungsort des IRONMAN Barcelona Callela liegt etwa eine Stunde von Barcelona. Ein typisch spanischer Badeort mit unzähligen Hotels, der jedoch in der Nebensaison ruhig und beschaulich wirkt.
Ich hatte eine Unterkunft in der unmittelbaren Nähe zum Start gewählt. Darin liegt nun auch ein entscheidenderer Vorteil dieses Triathlons, kurze Wege, man benötigt kein Auto und alle Lokationen können problemlos zu Fuß erreicht werden.
Am Vorabend des Rennens begann es schon in Strömen zu regnen, der Wetterbericht verhieß auch für den nächsten Tag nichts Gutes. Am Morgen des Starts, übrigens ein weiterer Vorteil, man kann fast ausschlafen, denn der Start der Profis ist erst um 8.30 Uhr, danach erfolgen in dreiminütigem Abstand die Altersgruppen.
Kurz nachdem ich am Morgen das Hotel in Richtung Fahrrad check-in verlassen hatte, zog ein heftiges Gewitter auf. Sintflutartiger Regen überschwemmte die Straße.
Aber durch die optimale Lage des Hotels konnte ich noch gemütlich zurück ins Hotel. Das leidige Anstehen an gewöhnungsbedrürftige und überfüllten Toiletten entfällt also und lässt einen viel entspannter an den Start gehen. Das Gewitter hatte sich immer noch nicht verzogen und es regnete immer noch in Strömen.
Deshalb beschlosse ich gleich im Neo zum Start zu gehen. Dort angekommen, hieß es, weitere Informationen zum Rennen werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgegeben. Viele raunten, na so schlimm sei es wohl auch nicht, wenn das Schwimmen ausfällt. Aber wir hatten Glück, mit einer nur halbstündigen Verspätung konnte gestartet werden.
Das Meer war sehr unruhig, mir war etwas mulmig zumute, zumal ich tags zuvor beim schwimmen mit Quallen in Berührung kam. Durch den Wellengang war das Schwimmen sehr anstrengend, aber dank der Wellenstarts ohne lästige Schlägerei im Wasser.
Die Radstrecke verläuft an der Küste und bietet an manchen Stellen eine spektakuläre Aussicht aufs Meer. Der Parcour ist, bis auf ein paar Anstiege zu Beginn, flach, mit gutem Asphalt. Zu Beginn waren die Straßen noch nass und rutschig, teilweise stand das Wasser noch knöchelhoch und es galt, vorsichtig durch die Pfützen zu Fahren. Aber als dann die letzten Wolken weggeblasen wurden und die Sonne strahlte, war das Glück einfach perfekt. Dabei kann man auch über die teilweise enge Straßenführung hinwegsehen, zumal 2300 Starter auf der Strecke waren. Ich war überrascht, wie viele Zuschauer sich an der Radstrekce befanden, galt Barcelona doch als nahezu zuschauerfreier Triathlon.
Mit einer guten Radzeit kam ich auf die Laufstrecke, die überaus reizvoll an der Strandpromenade entlangführt.
Müsste man nicht 42 Kilometer laufen, könnte dies fast in Genuss ausarten. Der Anblick des Meeres und die begeisterten Zuschauer halten einem jedoch immer wieder die vielen Höhen und Tiefen auszuhalten. Einziger Wermutstropen war die schlechte Verpflegung.
Beim Laufen wurde nur billigstes Cola gereicht, das in seinem Geschmack Hustensaft nicht unähnlich war.
Leider ging das Cola dann noch vorzeitig zur Neige,, so dass man sich ohne Coffein ins Ziel bringen musste. Insgesamt ein tolles Wochenende und ein super Saisonabschluss. Wiederholungsgefahr wenn das Thema mit dem Windschattenfahren nicht da wäre.
Hallo magl, vielen Dank für deinen Bericht, ich spielte mit dem Gedanken da auch teilzunehmen und dann interessiert es einen natürlich besonders.
Ich weiss nicht ob mich die Leute hier nun steinigen, ich würde aber nicht ausschließen nochmals teilzunehmen, wenn es ein tolles WE und ein super Saisonabschluss war :Blumen:
Kullerbein
08.10.2014, 15:32
Hier jetzt der Ausführliche Rennbericht ohne Draftingthema:
..........
Wiederholungsgefahr wenn das Thema mit dem Windschattenfahren nicht da wäre.
:Lachen2:
HobbyStudent
08.10.2014, 15:37
Hallo magl, vielen Dank für deinen Bericht, ich spielte mit dem Gedanken da auch teilzunehmen und dann interessiert es einen natürlich besonders.
Ich weiss nicht ob mich die Leute hier nun steinigen, ich würde aber nicht ausschließen nochmals teilzunehmen, wenn es ein tolles WE und ein super Saisonabschluss war :Blumen:
Warum sollte man dich dafür den steinigen, mir z.B. hat das Drafting bei den schnelleren Jungs und Mädels in Klafu zwar die Laune ordentlich verdorben, trotzdem fand ichs toll wie hinten gegen sich selbst und die Cutoffs gekämpft wurde. Ich steh beim nächsten Rennen wieder an der Strecke.
Michael Skjoldborg
08.10.2014, 16:46
Folgt klar klassischen Vorbildern...:Lachen2:
Aber auch haarscharf am DSQ vorbei...:Cheese:
Wenn die Regeln so sind wie in Frankfurt, dann ist er wohl disqualifiziert worden, denn den Regeln dort besagen, dass man nicht über die Ziellinie krabbeln darf. Ob das Sinn macht oder nicht, steht dabei nicht zur Debatte.
Also ich muss auch mal meinen Frust loswerden...
Trotz saftigem Startgeld, gab es beim Ironman Barcelona keinen mobilen Techsupport, ich musste nach Reifendefekt zum einzigen Radmechaniker Zelt laufen, zum Glück waren es nur knapp 3km...:Traurig:
Dort gab es nicht mal Ersatzreifen, sie haben mir meinen Reifen mit einem alten Schlauch ausgekleidet, was ca. 35km hielt, dann konnte ich wieder wandern, diesmal gute 45 min... meine Füsse waren vom Barfusslaufen auf dem rauen Asphalt zu wund um noch an einen Marathon zu denken, das Rennen war für mich vorbei. Sehr enttäuschend...:Weinen:
Ich hatte also reichlich Zeit, mir das ganze Spektakel anzuschauen und es war wirklich unglaublich. Nach etwa 1h auf dem Rad hatte sich eine Gruppe von ca. 12 Mann bei mir reingehängt,
später, als der Gegenwind dann stärker wurde, sind sie alle gut erholt an mir vorbeigesegelt und ich war mitten in einem Pulk, konnte kaum mehr weg, obwohl ich bei dem Gedränge und dem Tempo wirklich Angst hatte. Zum Glück haben die Freunde schön Handzeichen wie beim Gruppenfahren gegeben, ein klares Zeichen, dass sich keiner daran gestört hat. Habe mich dann hinten rausfallen lassen müssen um Abstand herzustellen und als keiner mehr führen wollte/konnte und alle langsamer wurden, durfte ich alle wieder überholen und das Spiel ging von vorne los. Beim dritten Mal hat mich der Platten "erlöst", dann als ich am Rand stand, kamen noch grössere Gruppen von 20-25 Leuten, bei den hinteren hat der Leerlauf gesurrt, die mussten nicht mal mehr treten.
Zum Vergleich: alleine habe ich für einen 39,5er Schnitt ca. 265 Watt getreten (wofür ich jahrelang hart trainiert habe, um das 180km fahren zu können) in der Gruppe < 180 Watt.
Auf meiner Wanderung zum Mechanikerstand hatte ich genug Zeit, mir ein recht umfassendes Bild vom Rennen zu machen und es sind mindestens ein Viertel der Athleten richtig Windschatten gefahren, mit Abstand <2 m, locker die Hälfte hat keine 10m eingehalten. Ich hatte mir zwar vorher gesagt, die anderen sind mir egal, ich will mein Rennen machen, aber bei diesem Ausmass an Gelutsche und nachdem ich auch noch durch die Gruppen behindert wurde, war das zu viel des Guten. Habe mich letztes Jahr auf Hawaii schon ziemlich über Drafting geärgert, wo ich noch etwas mehr Sportsgeist erwartet hätte, aber nun bin ich endgültig raus aus dem Ironman-Zirkus. Schade.
Glückwunsch an alle, die mit Sportsgeist gefinisht haben!
Florian
sybenwurz
08.10.2014, 21:50
Meine Anregung das Windschattenfahren für IM Qualifikanten einzudämmen, wäre, dass alle Qualifikanten mit Leistungsmessern starten. Mit Gewicht und Größe sollte bei so großen Starterfeldern schnell herausgefunden werden können, welche Wattgesamtleistung für welche Geschwindigkeit benötigt wird. Selbst die aktuellen Wetterbedingungen sind dann vernachlässigbar.Sogar einzelne Streckenabschnitte wären vergleichbar. Ein Auswertungsprogramm sollte sich mit geringen Aufwänden erstellen lassen. Die Auswertung wäre innerhalb kürzester Zeit durchführbar. Die Kosten sind nicht wegzudiskutieren könnten aber durch Leihgeräte in Grenzen gehalten werden.
Ich mag zwar so Technikspielereien auch ganz gern, aber mir wärs lieber, die Einhaltung der Regeln würde dem Wunsch der Teilnehmer nach Fairness entspringen statt nem Überwachungsoverkill des Veranstalters...
Florian
Danke für den Bericht - hoffentlich lesen hier ein paar Leute mit
Good news for Ironman Barcelona. The bike circuit will be changed from 2015 and onwards. Let's keep up the work in the right direction.
https://www.facebook.com/antidrafting?fref=nf
Zum Glück haben die Freunde schön Handzeichen wie beim Gruppenfahren gegeben, ein klares Zeichen, dass sich keiner daran gestört hat.
:Nee:
Ich bleibe dabei: entweder gnadenlos durchgreifen oder Windschattenfreigabe. Dazwischen gibt es längst Auswüchse wie hier beschrieben.
Good news for Ironman Barcelona. The bike circuit will be changed from 2015 and onwards. Let's keep up the work in the right direction.
https://www.facebook.com/antidrafting?fref=nf
Ja eigentlich hätte man in der Gegend eh ganz gute Möglichkeiten, mit ein paar Anstiegen das Problem zu reduzieren; schnell nen Abstecher Richtung Montseny... :Cheese: .
Good news for Ironman Barcelona. The bike circuit will be changed from 2015 and onwards. Let's keep up the work in the right direction.
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Ob sie bei IM Mallorca auch Änderungen vornehmen werden?
Bisher ist für Mallorca noch nicht ein mal der Termin bekannt.
CaraDelevigne
09.10.2014, 13:44
Zum Vergleich: alleine habe ich für einen 39,5er Schnitt ca. 265 Watt getreten (wofür ich jahrelang hart trainiert habe, um das 180km fahren zu können) in der Gruppe < 180 Watt.
wow! Ich kann deinen Frust nachvollziehen!
Dass das Gelutsche im Pulk soviel bringen soll wundert mich doch etwas!
tofino73
09.10.2014, 14:20
Ca. 30% Ersparnis besagt die Faustformel, kommt schon hin. Krass
Antonius
09.10.2014, 14:53
Hier mal anschaulich was Windschatten bei einem Tempo von 39,4km/h bringt.
2 Fahrer, der im Windschatten (1-2m) fahrende schafft max. einen 35-35er Schnitt auf der Sprint oder Kurzdistanz.
Strecke war flach, 2x 5,3km gefahren als Wendepunkt.
https://lh4.googleusercontent.com/-kvZM66Nm_us/VDaElPTTQnI/AAAAAAAADQ4/fDr2wt8h9vg/w1087-h300-no/windschatten.jpg
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